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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150 - 176 (1. Juli 1901 - 31. Juli 1901)
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eingetreten sei. Redner betonte den großen Wert der ge-
mischten Volksschule, der Forlbildungs-, Landwirtschafts-
und Gewerbeschulen, und beleuchtete alsdann die Steuer-
frage, die Lage der Arbeiter, des Handwerks und der
Landwirtschaft. Letztere bedürfe dringend eines genügenden
Zollschutzes, wobei aber die berechtigten Interessen des
Handels und der Industrie zu berücksichtigen seien, da das
Wohl des einen Teils mit dem des andern innig Zu-
sammenhänge. Zum Schlüsse seiner mit großem Beifall
aufgenommenen Rede erklärte sich Herr Quenzcr für Ein-
führung des direkten Landtagswahlrechts im Anschluß an
die letzten, vom Landesausschluß der nat.-lib. Partei auf-
gestellten Voraussetzungen. Pfarrer Markstahler von
Meckesheim schloß hieran eine von patriotischem Geiste
erfüllte Ansprache an, in welcher er sich gegen den Antise-
mitismus wandte und zur Verträglichkeit unter den ver>
schiedcnen Konfessionen und Berufsarten mahnte. Der
Vorsitzende, Bürgermeister Barter dankte hierauf Herrn
Quenzer für seine eingehenden, klaren Darstellungen und
brachte zum Schlüsse ein Hoch auf denselben aus, in welches
die Anwesenden freudig einstimmten.

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit der Großh erzog haben
dem Oberbibliothekar Geheimen Hofrat Professor Dr. Karl
Zangem erster an der Universität Heidelberg das Kom-
mandeurkreuz zweiter Klasse des Ordens vom Zähringer
Löwen, dem Pfarrer Heinrich Hagenmeyer in Ziegel-
hausen das Ritterkreuz erster Klasse mit Eichenlaub des Or-
dens vom Zähringer Löwen verliehen.
— Seine Königliche Hoheit haben den zum stimmführenden
Mitglied im Staatsministerium und zum Staarsrat ernannten
Domänendirektor Dr. Richard Reinhard der Funktion
eines ständigen Mitgliedes des Landesversicherungsamtes ent-
hoben und den Ministerialrat im Ministerium der Finanzen
Paul Träger zum ständigen Mitglied des Landesversiche-
rungsamts ernannt.
Es wurden Bahnverwalter Gustav Wigand von Neckar-
elz nach Mosbach und Betriebskontrolleur Heinrich Gscheid-
len von Heidelberg nach Neckarclz versetzt und Letzterem die
Versehung des Starionsamtes Neckarelz übertragen. Stations-
kontrolleur Adolf Heidegger in Mannheim wurde zum
Betriebskontrolleur ernannt und dem Grotzh. Betriebsinspektor
in Heidelberg zugeteilt.
— Sicherem Vernehme» nach wird neuerdings in
Deutschland und wohl auch im Großherzogtum ein in Pa-
ris gedrucktes Flugblatt verbreitet, in welchem zur Aus-
wanderung nach Chile anfgefordert wird. Da die
Verhältnisse dort für Einwanderer keineswegs günstig lie-
gen, muß Auswanderungslustigen dringend abgeraten
werden, dieser Aufforderung Folge zu geben.
Auslands
England.
London, 29. Juli. Der „Liverpool Post" zu-
folge findet die Nachricht, daß Kit ch euer im Herbste nach
England zurückkehren wird, allgemeinen Glauben
und wird als honffnungsfrohes Zeichen betrachtet. Als
sein wahrscheinlicher Nachfolger wird General Lyttleton
genannt. Lyttleton ist ein Neffe des verstorbenen Glad-
stone und hat sich kürzlich in einer Rede dahin geäußert,
die Ausgabe der nächsten Zukunft in Südafrika bestünde
darin, die Buren und Briten in Stand zu setzen, friedlich
zusammen zu leben. Der „Manchester Guardian" weist
darauf hin, daß unter den Offizieren, welche heute vom
Könige mit der Medaille dekoriert werden, sich Sir John
Willonghby, der bekannte Teilnehmer am Jameson-
Einfalle, befindet.
Italien.
Rom, 28. Juli. Aus Anlaß der morgigen Wie-
derkehr des Todestages König Hum-
be rts empfing der König heute Nachmittag den d e u t-
schenBotschafter Grafen Wedel!, welcher den
Auftrag hatte, die Teilnahme des Kaisers Wil-
helm anszudrücken, dessen Gedanken morgen in herz-
lichem Mitgefühl bei dem König seien. Aus dem gleichen
Anlasse empfing auch die Königin Margherita den Bot-
schafter. Später legte dieser auf dem Grabe des Königs
Humbert in: Namen Kaiser Wilhelms einen Kranz nieder
mit der Inschrift: „Wilhelm, deutscher Kaiser, seinem
treuen unvergeßlichen Freunde." Morgen wird Graf
Wedell ebenfalls in besonderem Auftrags des Kaisers
der Trauermesse im Pantheon beiwohnen. Der Bot-
schafter hat zu diesem Zwecke seinen Urlaub verschoben.
Spanien.
Barcelona, 28. Juli. Zur Feier des Jahrestages der
im Jahre 1837 erfolgten Aufhebung der Je suiten-
und anderer Klöster fand heute hier eine große anti-
klerikale Versammlung statt. Es wurden Ansprachen

auch Spuren der Römer sich in Gestalt
von Gefäßscherben (terra sigillata) hier fan-
den , ist nicht zu verwundern. Kaum zehn Minuten
nördlich unserer Fundstätre liegt der vor einigen Jahren durch
Karl Schumacher festgestellte, durch 4 Wach- und Zollhäuschen
einst markierte Schnittpunkt zweier Römerstraßcn (Heidel-
berg-Offenburg und Speyer-Altwiesloch-Wimpfen). Erben
der Römer wurden auch hier die Germanen. Es kamen auch
7 gen Osten orientierte germanische Reihengräber zu Tage,
Wohl aus spätfränkischer (schon christlicher?) Zeit. Sie zeigten
nur spärliche Beigaben auf: Eiserne Gürtelschnallen,
Messerchen, Kamm, silbergefaßte Kugel (Anhänger) n. a.,
keine Waffen, keine Speisegefäße. (Im Gegensätze hierzu
waren die von erwa 6 Jahren beim Bau der Thonwarenfabrik
Wiesloch gefundenen Germanengräber reich mit — heute in
Karlsruhe und Mannheim befindlichen — Waffen und Ge-
fäßen ausgestattet.)
So erweisen auch die Funde von Wiesloch die Richtig-
keit des Satzes von der Kontinuität menschlicher Siedelung.
Alle bei Wiesloch gemachten Funde wurden durch Ver-
fügung der Direktion der Badischen Neben-
bahn e n--A k t i e n g e s e l l s ch af t mit Zustimmung des
Großh. Konservators, des Herrn Geheimrates Wagner, der
Stadt. Kunst- und Altertümersammlung überwiesen und unter
der persönlichen Leitung des Herrn Geheimrats Wagner in
Karlsruhe alsbald irr entsprechenden Stand gesetzt. Gleichen
Dank wie den eben genannten Behörden, gebührt Herrn Mu-
seumsdirektor Dr. Schumacher in Mainz, der, damals
noch Assistent des Karlsruher Instituts, wiederholt an den
Ausgrabungen in Wiesloch teilgenommcn und mit seinem er-
sprießlichen Rate begleitet hat. (Schluß folgt.)

gehalten, in welchen dem Klerikalismus der Krieg erklärt
wird, und ein Beschluß gefaßt, in welchem die Vertreibung
der geistlichen Vereinigungen gefordert wird. Nach Schluß
der Versammlung ertönten Hochrufe auf die Republik
und die soziale Revolution. Die Polizei nahm einige
Verhaftungen vor.
Cadix, 2S. Juli. 700 Mann von der Mannschaft
des deutschen Geschwaders gingen an Land, um
die Stadt zu besichtigen. Sie verkehrten aufs freundlichste
nfit den spanischen Soldaten und Seeleuten: Prinz Hein-
rich stattete dem Hafenkommandanten einen Besuch ab.
San Sebastian, 29. Juli. Die Königin-Re-
ge nt in empfing aus Cadix eine Depesche vom Prinzen
Heinrich von Preußen, die besagt, es sei seine erste
Pflicht, bei der Ankunft mit dem deutschen Geschwader in
den spanischen Gewässern die Königin-Regentin namens
des deutschen Kaisers zu begrüßen. Die Königin-Regentin
sandte hierauf an Prinz Heinrich ein Telegramm, in dem
sie in herzlichster Weise für die Begrüßung dankt.

Aus Stadt und Land.
Heidelberg, 30. Juli.
--- AuS dem Stadtrat. In den Sitzungen des Stadtrates
vom 17. und 25. d. M. wurden u. a. folgende Gegenstände zur
Kenntnis bezw. Erledigung gebracht:
1. Die Gemeindekrankenversicherungskasse zählte ans 1.
Juli l. I. 496 männliche und 2591 weibliche Mitglieder.
2. Von dem Jahresbericht der Handelskammer für den
Kreis Heidelberg nebst der Stadt Eberbach für das Jahr 1900
wird dankend Kenntnis genommen.
3. Von Ungenannt wurde dem Stadtrate die Summe von
2000 Mk. Übermacht, derer: Zinsen zunächst der Kleinkinder-
anstalt zufließen sollen. Dies Kapitals soll jedoch den Grund-
stock zu einem Fond bilden, aus dessen Erträgnisse, wenn wei-
tere Mittel dazukommen, armen Kindern, welche zu Hause kein
Frühstück erhalten, solches in der Schule verabreicht werden soll.
Die Stiftung wird dankend angenommen.
4. Dem Herrn Landragsäbgeordneten Mampel in Kirch-
heim wird der Dank dafür ausgesprochen, daß er ein Grund-
stück auf dortiger Gemarkung vom November v. I. an zur Vor-
nahme von Grabungen nach Altertümern zur Verfügung ge-
stellt und die reichen Beigaben der dort anfgedeckten frühgerma-
nischen (altrömisch-fränkischen) Gräber, 111 an der Zahl,
sämtlich der städt. Kunst- und Altertümersammlung zum Ge-
schenk gemacht hat. Auch der Direktion der badischen Lokal-
Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Karlsruhe wird dafür, das; sie
die anläßlich des Baues der Nebenbahn Wiesloch-Meckesheirn
bei der Sandgrube in Wiesloch gemachten Altertümerfunde
der genannten Sammlung überlassen hat, der Dank ausge-
sprochen.
6. Die Verbrauchssteuern haben nach der Zusammenstellung
der Stadtkasse im Monat Juni l. I. einen Ertrag von
20.123 Mk. geliefert.
6. Es wird eine Umgestaltung und Erweiterung der Aborte
im Gewerbeschulgebäude beschlossen.
7. Die durch den Tod des W. Wartmann erledigte Straßen-
wartstelle wird dem städtischen Taglöhner Nikolaus Seubert
übertragen.
" Höhere Mädchenschule. Der Jahresbericht bringt Mrt-
reilnirgen über die Veränderungen, die in der Zusammensetzung
des Lehrkörpers seit Schluß des letzter: Schuljahres eingetreten
sind. Zur Chronik der Anstalt tvird nur weniges mitgeteilt,
ein Zeichen dafür, das; das Schuljahr rrormal verlaufen ist.
Die Anstalt zählt jetzt, mit dem Direktor, fünf Professoren,
fünf Reallehrer und acht Hauptlehrerinnen, dazu drei nicht
etatsrnähige Lehrerinnen und eine Anzahl vor: Neben- und
Hilfskräfte. Sie war, einschließlich der Scminarklassen, von
636 Schülerinnen besucht. 38 davon traren im Laufe des
Schuljahrs aus, so daß am Schluffe 498 anwesend sind. Die
Schlußfeiern finden in der Turnhalle (Eingang von der
Plöck 40) statt: Dienstag, den 30. Jrrli, nachmittags 4 Uhr
für die Klassen 10—7 und Mittwoch, den 31. Juli, vormit-
tags halb 11 Uhr für die übrigen Schülerinnen. Die Ferien
beginnen Donnerstag, den 1. August und dauern bis zum
14. September. Morrtag, den 16. September Werder: von
9—12 Uhr noch nachträglich Meldungen zum Eintritt in die
Schule entgegengenommen; dazu sind vorzulcgen Geburtsschein,
Impfscheine und Schulzeugnis. Die Prüfung der in die Schule
neu aufzunehmenderr Schülerinnen finden Dierrstag, den
17. Septber. von 8 Uhr an, die Prüfungen zum Eintritt in das
Seminar am Dienstag, den 24. September von 8 Uhr an
statt. Mittwoch, den 18. September Haber: sich alle Schüle-
rinnen um 10 Uhr in ihrer: Klassenzimmern einzufinden. Der
Unterricht im Seminar beginnt am Mittwoch, den 25. Sep-
tember; an diesem Tage haben sich alle Seminaristinnen um
12 Uhr in ihren Klassenzimmern einzufinden.
Vo. Turnerisches. Das zu Ehren des Ausschusses der
deutschen Turncrschaft in der Turnhalle des Heidelberger Turn-
vereins am Sonntag Abend abgehaltene Bankett vereinigte zahl-
reiche Türmer und Freunde der Turnerei. Wie angekündigt
nahm es um halb 9 seinen Anfang. Wegen des beschränkten
Raumes und der knappen Ze.it führte der Turnverein allein
den Gästen seine Leisturigen vor Augen. Es wäre zu viel,
auf alle Vorführungen, welche durchweg mit großer Eleganz zur
Schau kamen, einzeln einzugehen, nur die Barrenübungen für
das Wettturnen zum 15. Gauturrrfest des Rhein-Neckargaues
seien besonders hervorgehoben. Dieselben wurden von den
Turnern prächtig ausgeführt, haben die Turner doch damit
einen ersten Preis errungen. Auch der Damenabteilung
sollen hier einige Worte des Lobes gewid-
met sein; dieselbe leistete in den Langstab-
übungen und Keulenschwingen ganz vorzügliches und es liehen
die Bewegungen auf eine gute Schulung schließen. Nachdem
die Turnaufführungen zu Ende waren, fand die Begrüßung
des Ausschusses der deutschen Turnerschaft statt. Das Vor-
standsmitglied Herr Löw hieß die Festgäste mit folgenden
Worten willkommen:
Hochgeehrte Festgäste I
Liebe Turner und Turnerinnen!
Vor: den vereinigten Heidelberger Turnvereinen ist mir
der ehrenvolle Auftrag geworden, den Ausschuß der deutschen
Turnerschaft, der seit seinem Bestehen zum erstenmale in Hei-
delberg tagt, zu begrüßen und herzlich willkommen zu heißen.
Wem: dies erst heute in öffentlicher Weise geschieht, so ist der
Grurrd darin zu suchen, daß mir vorher nicht die Möglichkeit
geboten war, dieser: angenehmen Auftrag auszuführen, denn
auf Wunsch des Vorsitzenden der deutschen Tnrnerschaft, des
Herrn Dr.Götz, haben wir die Festlichkeiten zu Ehren derHerren
des Ausschusses auf das heutige Bankett beschränkt. Dieses
ist uns nun aber auch eine willkommene Gelegenheit, den Herren
vom Ausschuß, die in täglich achtstündiger, angestrengter Ar-
beit das Wohl der deutschen Turnerschaft beraten und unter an-
deren Aufgaben auch große Uebungsverzeichnisse durchgearbei-
tet haben, im Gegensatz zu der bekanntlich trockenen Theorie
eine willkommene Abwechslung zu bieten durch die Vorführung
einer kleinert Anzahl unserer Turner und Turnerinnen, so
gut wie wir es irr Heidelberg eben fertig bringen. Es war uns
ferner auch eine Gelegenheit, unseren hochgeehrten
Festgasten zu zeigen, daß in Heidelberg, wenn auch die Betei-
ligung der hiesigen Bebölkerung am Turnen biel zu wünschen

übrig läßt, doch diejenigen, die zur Fahne
deutscher: Turnerei geschworen haben, . ^
Schuldigkeit thurr und fleißig den Turnplatz bestick/
Die größte Bedeutung unserer festlichen Vereinigung ist "ft
Wohl darin zu suchen, daß die Heidelberger Turnerschaft h/st
einmal die Ehre hat, die Männer, welche den meisten b/ft
nur aus der Turnzeitung oder Bildern bekannt war, persönff
keimen zu lernen und begrüßen zu dürfen. Diese Mäinft.
die außer ihrem zrrnr Teil schweren und aufreibenden BeU/
immer noch die Zeit finden, für die deutsche Turnerschaft ft
treulich zu wirken und zu arbeiten, die trotz manchen vft
dernissen urrd manchen unangenehmen Stunden (denn es M
nicht immer alles glatt ab innerhalb der deutschen Turners»)"/
doch dem Ideal ihrer Jugend treu geblieben sind undistft
die Fahne der deutscher: Turnerei hochgehalten haben.
Männern, den Vertretern der deutschen Turnerschaft, an
Spitze unser lieber alter, aber immer noch jugendfrischer ^
Götz, ein dreifaches, kräftiges Gut-GeilI §>
Nachdem Redner geendet hatte, wurde das Bundeslied ff
sungerr, worauf der 2. Vorstand des Turnvereins, Franz
sen. eine Ansprache hielt. Nach dem Liede „Ein Deutschla' ;
ergriff Herr Dr. G ö tz, der Vorsitzende des Ausschusses,
Wort. Er dankte zunächst für den herzlichen Empfang-
den Vertretern der deutscher: Turnerschaft in Alt-Heidc"ffr
geworden. Er könne mit Genugthuung auf die Pflege
Turnerei in Heidelberg blicken, denn alles was man geftst«
hätre, ließ auf eine gute Ausbildung schließen. Alsdann
er den Zweck der Turnerei hervor, wobei er besonders
akademischen Turnerschaft gedachte und anführte, daß gff ff-
diese Verbindungen eine Wurzel der Turnsache seien, wen,^
Studenten später irr höheren Stellungen ein Wort rmt"ft,.

könrrtcn. Zum Schluffe führte er in humorvollen Worte» ff
daß es später auch bei deutschen Frauen heißen soll: Ichff
einen Turner zum Manne haben, einen anderen mag ich "'ff
Mit einem Gut Heil schloß der Redner. Darauf, ergriff En

L c i st e r e r, Vertreter des akademischen Turnvereins
bellinia, das Wort und dankte Herrn Dr. Götz dafür, davff
auch ihrer gedacht habe, und leerte mit einem anderen Vertstff
sein Glas auf die Turrrerei. Nach Absingen von verschiedst/
Liedern urrd nachdem noch einige Ansprachen gehalten
nahm das eigentliche Bankett seinen Anfang. Es hie'^
Turner und ihre Freunde bis lange nach Mitrcrnacht
sammen.

ir Von der Hunde- »nd SportaiiSstellung. Die Tage
Festes sind gestern zu Ende gegangen. Das ganze Arrafti
ment sowohl der Hunde-, wie der Sportausstellung ist
gelungen zu - bezeichnen. In ersterer fanden sich Hunde st!-I
ßen Bernhards!

erdenklichen Rassen und Länder, vom großen
bis zum kleinsten Pirrscherchen, von der deutschen Doggffff
Zum afrikanischen Nakrhund. In der S p o r t a u s st e l l"
hatte man vielfach Worte der Anerkennung, sowohl üb/ /
Gesamtanlage wie auch über einzelne Anordnungen unffffl
sonders war Heidelberg gut vertreten. So fanden wir st./
links vom Eingang eine sehr schöne Ausstellung von bstlff
und sonstigen Bedürfnissen aller Sporte. Daneben ff
Kollektion Fahrräder der Wanderer-Fahrradwerke Chejff/
worunter eines unsere besondere Aufmerksamkeit erregte,
es keine Kette hatte und durch Rückwärtstreteu der
gebremst werden komire. Ferner die Ausstellung des
Rumig in Sportkleidungen aus wasserdichten Stoffen,
Dichtigkeit dadurch gezeigt wurde, daß ein großes Stück ft:
ein Wasserbassin bildete, in welchem sich Goldfische lustlff
wegterr. Drei in der Nähe befindliche nette Zimmerackftff

von Herrn Harster in Schönau vervollständigten diffe //
lnng. Bet weiterer Besichtigung fanden^wir eine

von Wagcngeschirren und Sätteln v. Kaulmanir-ivca»'-./
die ebenso ansprach, wie ein neuer Kastenkippwagen des/ff
Schäfer in Kassel. Zimmermann u. Co. hier hatten enffff
schönes neues Automobil ausgestellt, dem sich eine rerch/ff
Sammlung Waffen des Herrn Srba hier anschloß. Mrffffst
Sammlung alter Waffen, die einen sehr hohen Wert resst,,/
ticrcn dürften, hatte Herr Privatier Sinn aus Ade
die Ausstellung beschickt. Hill u. Müller-Mannheim,

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Sportutensilien aller Art, elektrische Muskelstärker rc. -, ,
ner Gruppierung ausgestellt. Das Schönste des
dürfte unstreitbar eineAusstellung derZiirkorirameirtenfa0"st,?stI
Schönenberger G. m. b. H. hier gewesen sein. Wir
hier Tierfiguren vom wilden Löwen bis zum »ft
zahmen Schweinchen, ferner Sporternblcme rc. Ein KM,
bar gearbeiteter Blumentisch des Herrn Jakob hier

„st

sich mit Kegeln und Kegelkugeln zu einem schonen Bilde- H
Sammlung selbstgefertigter Schneeschuhe des Herrn /"/ ff
Heidelberg und zwei Wagen desselben wurden ebenw ^

Freude betrachtet, Die Sattlereien Pfaff und ReirrehOffisti
ebenfalls sehr schöne Ausstellung, meist Utensilien des 41 ff
und Touristensportes. Ausstellungen von FutterinrrteftL
Hunde und andere Sporttiere, wie auch zwei StickMst-,/
und ISmprnastickerei vollendeten dasGanze in der

In kleinen Nebenhallen waren Arrangements von
König hier, Schuhmacher Baden, den Photographen
borg u. Knippschild urrd Gottmann, sowie des Herrn
hier und Tiermaler Greiner-Drtzingcn ausgestellt. ff/
behalten wir uns vor noch zurückzukommen. — Der Fff
verkehr auf dem Ausstellungsplatz weist folgende "Ä
ans: Es wurden 2837 Briefe und Karten, sowie I/O ^
gramme anfgcliefert und 23 Ferngespräche, sowie n"
Lokalgespräche wurden vermittelt. .
** Schloßbeleuchtung. Anläßlich der Feier des fuEA-
gen Bestehens des ^Heidelberger Wingolfs" wird am k-

gen Bestehens des „veroewerger -mingorr» nur, «...
de» Fr e i t a g eine Schloßbeleuchtung stattfinde». f ff
O Schoffengerichtssitzung vom 27. Juli. 1)

Buckle. Maurer hier, erhielt wegen KorpeNrertt«
m Gefängnis, 2) Joffes Friedest Archer, in sch°A, //

flff/6 u. 9 R-Si.G.B. 1S„
Steinbrecher in NeckargeuuE

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mann
Wochen
Uebertretung des 8 368
strafe, 3) Karl Stein, _
groben Unfugs 1 Woche Haft. 4) Heinrich Walter,
wegen Ruhestörung 30 Mk. Geldstrafe eö. 6 Tage Haft,
rich Bootz, Landwirt hier, wegen Beleidigung der
Konrad Böckle Ehefrau hier 10 Mk. Geldstrafe ev. 2
6) derselbe wegen Beleidigung des Schneiders
hier 10 Mk. Geldstrafe ev. 2 Tage Haft, 7)
Zigarrenmacher in Sandhaufen, wegen Beleidigung '
manns Stefan Rieger in Sandhaufen 10 Mk. Geldstraft' ^,
Zubrod, Maurer hier, wegen Beleidigung der Maureft/^
Hartenstein Ehefrau hier 10 Mk. Geldstrafe, 9) die Best ^
gegen Friedrich Schumacher, Bäckermeister Ehefrau MO >"
Beleidigung des Fabrikaufsehers Philipp Hormuth
vertagt. ..oft/
r Neckargemünd, 28. Juli. (Verschiff^/-
Vergancne Nacht har man hier gegen 1 Uhr auf dftO ^
feite einen prachtvvllen RegeriLvgen gesehen; gewiß
Erscheinung. — Heute fand im Gasthaus „zum
Versammlung von Ratschreibern statt, die die ^
Psandbnchs-Angelegenheiten zum Gegenstand ihrer
hatte. . st, i ff'
Mannheim, 29. Juli. (Der hies. S/ Sff
verein) unternahm gestern eine Schwimmtour "st'«/
nach Mannheim, ca. 31b Stunden. Von 17 S"-

du

ft»
fls-

!

schwammen drei Herren durch bis zum Ziel.
86. Karlsruhe, 28. Juli. (F ah rp r e is O
gung für Arbcirer.) Auf den pfälzischen
mit Giltigkeit vom 1. August eine Fahrpreiserrnubff,,lff/
Zweck der Arbeitsvermittclung ein. Personen,
mittlung eines bei einer pfälzischen Gemeinde
beitsamtes Gelegenheir zur Erlangung einer st.
Arbeitsstelle bcrschafsr wurde, wird zum Zwecke ^


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