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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177 - 203 (1. August 1901 - 31. August 1901)
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Kleine Zeitung.

Kiel, 6. Aug. Das Südpolarschiff „Gauß" tritt
die Expedition am nächsten Samstag an. In diesen Ta-
gen wurde der Fesselballon mit dem Fullungsmaterial
etwa 460 Flaschen, die Bestandteile des Stationshauses
und der Beobachtungshäuser im Achterschiff verstaut.
Jetzt ist inan mit der Aufstellung der Windmühle ans
dem Maschinenhaus beschäftigt. Die 60 Polarhunde
werden erst auf den Kerguelen an Bord genommen.
Das Kohlenschiff befördert die Tiere dorthin.
— Eine Schreckensszene an Bord wird dem „Kl.
I." ans Norden berichtet: Die Fahrgäste des abends
8 Uhr von Norderney abgehenden Dampfers „Norder-
ney" wurden kurz vor der Landung in Norddeich Zeugen
eines erschütternden Vorfalles. Den auf dein Sichiffe
Anwesenden war schon in Norderney das aufgeregte Be-
nehmen eines etwa 28—30jährigen Herrn ausgefallen.
Kurz vor dem Einlaufen im Hafen Norddeich setzte der-
selbe sich auf die Reeling über dem Steuer, trank hastig
ein Glas Bier, zog einen Revolver aus der Tasche, gaÜ
einen Schuß auf sich ab und ließ sich über Bord fallen.
Auf den Ruf „Mann über Bord!" brachte Kapitän Grün-
hoff den Dampfer sofort zum Stillstand; gleich darauf
war ein Boot zu Wasser gelassen und eilte dem noch auf
dem Wasser treibenden Verunglückten zu Hilfe. Das
Boot erreichte ihn glücklich, er wurde geborgen und noch
lebend an Bord gebracht. Die Untersuchung ergab, daß
die Kugel ziemlich tief und an der linken Brustseite ein-
gedrnngen war. Der Mann lebte noch bis zur Ankunft
des Schiffes am Norddeich, wo er verschied. In seinem
Zylinder, den er zurückgelassen, fand sich eine gefüllte
Börse und ein Zettel des Inhalts, daß er aus London
komme, und daß man Kunde von dem Vorgefallenen an
Frau Dr. Friese in Köln gelangen lassen möge. Unter-
zeichnet war der Zettel: Fescher.

— Der bcrorgclte Jahrmärktsbcricht. In der
„Lauenb. Ztg." findet sich folgender Stoßseufzer: „Einen
Jahrmarktsbericht zu schreiben war uns heute nicht mög-.
lich, denn die Polizei hatte uns direkt vor unserem Re-
daktionslokal den Inhaber sogenannter Morithaten-
Bilder mit einer dazu „gestimmten" Drehorgel, „gut-
geschulten" Frauen- und Männerstimmen plaziert. Wer
eine Ahnung hat, was dies bedeutet, der wird die Re-
daktion entschuldigen. Der Abwechslung wegen aber
machen wir schon heute den Vorschlag, das nächste Mal
diesen Bildern mit den obligaten Zugaben vor vielbe-
schäftigten amtlichen Bureaus Plätze anzuweisen,-
denn bekanntlich geht Probieren über Studieren."

— Boshaft. Wirt: „Was glauben Sie, meine Weine sind
chemisch untersucht, da finden Sie keine Bazillen drin!" —
Stammgast: „Das kann ich den Tierchen durchaus nicht ver-
denken!"
— Bersch,rappt „Was hast Du ihm denn auf seinen Vor-
schlag geantwortet?" — „Nun, ich sagte ihm ganz einfach: Dazu
such' Dir einen Dümmeren, als ich bin, aber ich glaube kaum,
daß Du einen finden wirst."
Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Moutua, für den
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.
Phil. GuLeemarm
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1876. Zs/cks/Ss/H. 19S.
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Lpravlrs. Obsr-, Nittsl- unä Vorbgrsitunzslrlasssii.
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Otto Svslig. Uslorriot»

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Ls8orgunß ullsr uuslüniliseben Oolüsortsn unä Lapiorgslä, in8boöonäsr6 ^ruZstollnnZ von Rsi8SAs1äbrroksn, an nilon gröWsron Llütran äs3 ln- unä L.N8lunä63 ^uliUmr, mittolü
iVölebsr «ick unsere uevrsäitirtsn Ikreunäs einer üuvnrliommen'istsn ^lnknalims Zeltens unserer Oesebüktskreiinäs gevürtig palten äürksn.

Arphlllt-Arbkite«.
Die Herstellung von 2260 qm.
Asphalt-Gehwegen in verschiedenen
Straße» soll öffentlich vergeben
werden.
Angebote pro Quadratmeter sind
bis zum 12- d. M., vormittags
11 Uhr, bei der Unterzeichneten Stelle,
von welcher auch die Ausführungsbe-
dingiingen zu beziehen sind, einzu-
reichen.
Hetdelberg, den 5. August 1901.
Stadt. Hieföauamt:

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Lage des westlichen Stadtteils, in un-
mittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs
und der neuen kath. Kirche unter gün-
stigen Bedingungen zu verkaufen
Näheres Bahnhofstraße 41, Part.
Steigernngs-
Airkün-iguug.
In Folge gerichtlicher Anord-
nung werden am
Montag, den 26. August 1901,
nachmittags 3 Uhr
auf dem Rathause zu Heidel-
berg die nachbeschriebenen Liegen-
schaften des Wirts Wolfgang
Florange in Heidelberg öffent-
lich zu Eigentum versteigert, wobei

der endgiltige Zuschlag erfolgt,
wenn der Schätzungspreis erreicht
wird. Die übrigen Versteigernngs-
gedinge können beim Unterzeich-
neten eingesehen werden.
Beschreibung der Liegenschaften
und Schätzung:
Lagerbuch Nr. 145:
1) 7 ar 17 Hin Hof-
raite ander Leyergasse
Nr. 6, worauf erbaut
sind: a) dreistöckiges
Wohnhaus mit gewölb-
tem Keller; 6) zwei-
stöckiger Anbau an a)
mit Saal und Wohnung
nebst gewölbtem Keller;
o) einstöckiger Abtritt
mit Pissoir; ä) ein-
stöckiges Kegelbahn-
zimmcr; a) einstöckige
Kegelbahn; k) ein-
stöckige Schutzhalle;
§) einstöckiges Pissoir
mit Abtritt, geschätzt zu 68 400
2) Lagerb. Nr. 355:
a) 67 Hm Hofraite an
der Lauerstraßc Nr. 6,
worauf erbaut ist: ein
dreistöckiges Wohnhaus
mit Kniestock und ge-
wölbtem Keller 25000
93 400
Dreiundneimzlgtausend vierhundert
Mark.
Heidelberg, den 25. Juli 1901.
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