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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 204 - 228 (2. September 1901 - 30. September 1901)
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— Rudolstadt, 17. Sept. Vor Freude ge-
storben. Der Schuhmachermeister Mehlborn in
Rudolstadt hatte festliche Vorbereitungen zum Empfange
seines aus den: Manöver hsimkehrenden Sohnes getrof-
fen. Kaum zu fassen wußte er sich vor Freude, und als
diese ihren Höhepunkt erreicht hatte, sank er plötzlich tot
zusammen. Tie Freude hatte ihn getötet.
— Barfuß und im Chlindcr über die Straße zu
gehen, ist grober Unfug! So entschied, wie die „Nat.
Ztg." meldet, in dritten Instanz die Solinger Straf-
kammer. In einem Kreise von Anhängern der naturge-
mäßen Lebens- und Heilweiss in Solingen sprach man
eines Abends auch über die Nützlichkeit des Varfuß-
gehens. Dabei kam zwischen dein Kaufmann Rudolf
Beck und Anderen eine Wette zu Stande, wonach Beck
eines Vormittags barfuß und den Kopf mit einem Cy-
linderhnt bedeckt durch mehrere Straßen wandern wollte.
Beck that dies eines Tages, hatte aber schon nach we-
nigen Augenblicken eine Schar Kinder hinter sich, die
ihn johlend und schreiend bis an das Ziel der Wande-
rung, eine Wiese, verfolgte. Aber auch die Polizei er-
schien, erblickte in dem Aufzuge eine Verübung groben
Unfugs und schickte Beck einen Strafbefehl über 30 Mk.
Beck bezahlte nicht, trug vielmehr auf richterliche Ent-
scheidung an und wurde vom Solinger Schöffengericht
auch freigesprochen. Gegen dieses Urteil legte nun
wiederum die Staatsanwaltschaft Berufung ein, so daß
diese Angelegenheit kürzlich in der Strafkammer fünf
gelehrte Richter beschäftigte. Die Strafkammer kam zu
der Auffassung, daß Beck die Ruhe aus öffentlichen Wegen
gestört, Aufsehen erregt und das Publikum „b e l ä st i gt"
habe, und erkannte auf 10 Mk. Geldstrafe und die Kosten
gegen ihn. Beck steht auf dem Standpunkte, daß er das

„Publikum", in diesem Falle die Kinder, die ihm nachge-
laufen waren, höchstens „belustigt" habe.
-— Emma Goldmann als Wiener Studentin. Von
der Anarchistin Emma Goldmann behauptet, das „Neue
Wiener.Journal" sie habe unter dem Namen Emma
Brady mit falschem Paß im Winter 1895—96 in Wien
einen Hebammenkursus an der Klinik des Professors
Braun absolviert, die Prüfung abgelegt und im Mai
1896 das Hebammendiplom erhalten., .Sie sei anS
Amerika nach Wien gekommen, habe eifrig studiert, ihr
Geld aus London empfangen, an Versammlungen rus-
sischer Studenten und Studentinneil teilgenommen, sehr
gut gelebt und angeblich für die „Newyor World" ge-
schrieben.__
Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montna, für den
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg. ---


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Ilauxtstrasss 100,
Ilauxtstrasss 192, am Karle t

Gemeinde Mußtoch.
Die Ecneuerungswahl zur II. Kammer
der Sländeversammlung betr.
Die hiesige Gemeinde wurde mit Genehmigung des landesherrlichen
Wahlkommissärs in 2 Wahldistrikte eingeteilt. Jeder Wahlbezirk hat
7 Wahlmänner zu wählen.
Der erste Wahldistrikt umfaßt Haus Nr. 1 bis mit Haus Nr. 52
links und rechts der Hauptstraße, Hauptstraße Haus Nr. 106
bis mit Haus Nr. 123 links, einschließlich Massengasse,
Ringelsgasse, Reitersgasse, Sinsheimerstraße von Haus Nr. 170
bis mit Haus Nr. 264, linke Seite, einschließlich Loppengasse
und Fahrweg;
der zweite Wahldistrikt umfaßt die übrige Hälfte des Ortes.
Die Wahl findet auf dem Rathause statt und zwar:
1. Distrikt:
Freitag, den 4. Oktober 1901 von mittags 12-8 Uhr nbends.
Die Wahlkommission für diesen Distrikt besteht aus folgenden
Mitgliedern:
1. Bürgermeister Sickmüller, Vorsitzender,
2. Gemeinderat Jakob Zuber,
3. Kaufmann Adam Mlsinger,
4. Landwirt Anton Seitz,
5. Ratschreiber Georg Leonhard als Protokollführer.
2. Distrikt:
Samstag, den 5. Oktober 1901, von mittags 12-8 Uhr abends.
Die Wahlkommission für diesen Distrikt besteht ans folgenden
Mitgliedern:
1. Bürgermeister Sickmüller, Vorsitzender,
2. Gemeinderat Konrad Würzer,
3. Landwirt Johannes Rensch, Stef. S.,
4. Landwirt Josef Löscher,
5. Ratschreiber Georg Leonhard als Protokollführer,
Die Wahlberechtigten werden zur Wahl mit dem Bemerken ein-
geladen, daß das Wahlrecht nur in dem Distrikte aus geübt werden
kann, in welchem der Wähler seinen Wohnsitz hat und für welchen
er in die Wählerliste eingetragen ist und nur diejenigen zur Stimm-
abgabe zugelassen werden, welche in die Wählerliste ausgenommen
sind, ferner:
Das Wahlrecht wird in Person durch Stimmzettel ohne Unter-
schrift ausgeübt.
Die Stimmzettel müssen von weißem Papier und dürfen mit
keinem Kennzeichen versehen sein. Sie sind außerhalb des Wahllokals
mit dem Namen der Wahlmänner, welchen der Wähler seine Stimme
geben will, handschriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu
versehen.
Die Abgabe des Stimmzettels hat in einem amtlich abgestempelten
mit keinem Kennzeichen versehenen Umschläge zu geschehen und ist
dieser Umschlag im Wahllokale unmittelbar vor der Stimmabgabe in
Empfang zu nehmen.
Es hat deshalb jeder Wähler, der seine Stimme abgeben will,
an den Tisch zu treten, an welchem sich die Wahlkommission befindet,
dort seinen Namen zu nennen, worauf er einen abgestempelten Umschlag
erhält. Der Wähler hat sich sodann in das mit dem Wahllokale
in unmittelbarer Verbindung stehende Nebenzimmer zu begeben, dort-
selbst seinen Stimmzettel ohne Beisein Anderer in den Umschlag zu
stecken und hierauf den so verdeckten Stimmzettel dem Wahlvorstande
zu übergeben.
In anderer Weise können Stimmzettel nicht angenommen werden.
Während der Wahlhandlung liegen die Wählerlisten, sowie ein
Abdruck der Wahlordnung im Wahllokale zur Einsicht offen.
Nnßloch, den 23. September 1901.
Kemeinderat:
Sickmüller, Bürgermeister.
Leonhard.

IIuLver'ZitAts -Vuolidiiiäer'SL
I*1«vlL8li'»88v 101, naütz äsr l'stsrsüüoüs.
kvrnsprvelivr W. KV4.

MndttmjicMiW.
Am Mittwoch, Veit 23. Sept.
l- I,. nachmittags 2'/s Uhr be-
ginnend, werden im hiesigen städtischen
Leihhaus die verfallenen Pfänder
von Nr. 17 782 bis Nr. 19 4V1
vom Monat Januar l. I. gegen
Barzahlung öffentlich versteigert.
Am Verstetgernngstag bleibt die
Anstalt vormittags geschlossen.
Heidelberg, den 20. Sept. 1901.
Stadt. Fchhausvemirltims.

kärbsrei
von XIsiäsrn, Nübelstollon unä Vor-
bIngen in soliäsn unä neuesten
Laison-DarbeM ^ H
PsIspLoll Nr. 108.
Düäon: Dauptstrasss ö,>
Uauxtstrasss 100,
Hanxtstrasss 192, am Narllt.

Iiat seine ^olwunZ von NauMkNE 48 »aeU
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Druck und Verlag der Heidelberger Verlags-Anstalt und Druckerei (Hörning ». Berkenbusch), Heidelberg, Untere Neckarftr. Nr. 21.
 
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