Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI chapter:
Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1901 - 31. Oktober 1901)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0697

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
en -
kts.
in
den
>ers
ilde
m")
an-
iord
inge
die
bei
mtel
ens,
eins
ige.
ntag
rmn-
Hei-
irrer
:inen
nng
Die
achen
diges
:n in
en -
ver-
Woh-
1462
eine
aheirn
al 36
Be-
cstadt,
sind.
!n be-
rsten)
mcht
ig ge"
mittag
gung
ld en-
SeiteN
Frhr.
efget
iesige-
te teil-
>hei»ek
. Dt«
,ende
offene»
etceten-
e Errlst

!»rm auf die Obernmtssparkasse. Heilbronn 24. Oktbr.
iche Gerücht, ein Angcstellterder Oberamtssp irkaffeha ie nach
!"g bedcuiender Unterschlagungen das Wege gesucht, hiebt
'krn Anlatz zu einem Ansturm auf die Kasse, die sich bis
^Anforderungen vollauf gewachsen zeigt. Namentlich sied
^Landbewohner, die berbeieilen, um ihre Einlagen zu er-
..Gestern haben die Ortsvoisteher in ihren Gemeinden be-
"e Bekanntmachungen erlassen, sodaß bald wieder Be-
. eintreten düifte. An dem Gerücht, dessen Verbreiter
Flucht wird, ist kein wahres Wort, die Kasse ist in bester

e Die
lnhalA
Nim»»
egt V«t.
chi-de»e
4 '
ws, d e
n ihre-»
gehad»
icht,
oec
.) N
.«A
zbisch»^

' ent-

ab-r-A
ngjäS'^
Bad-",.
Va,s°,
ourde,, ^




odoi'-
rboto-D
üso
it

Eidesleistung des Bischofs Benzler.
. Berlin, 24. Oktober.
^Ablegung des Homagialeides durch
of Benzler von Metz erfolgte in feierlicher
Ein königlicher Hofwagen holte den Bischof
' Neue Palais, wo der Kronprinz, Prinz Eitel
>ch, der Reichskanzler, der kaiserliche Statthalter
M-Lothrmgen, Staatssekretär von Köller, Unter-
'Eretär Dr. Petri, der Metzer Bezirkspräsident
peppelin sowie die obersten Hofbeamten erschienen
' Der Kaiser, der die Uniform der Garde-«dn-
Nnt dem Bande des Schwarzen Adlerordens trug,
i dem Throne. Der Bischof trat vor den Thron
>Ut eine Ansprache, die nach der „Germania" fol-
lnaßen lautete: „Euer Majestät wollen geruhen,
jterthänigsten Dank entgegenzunehmen für die hohe
schnung, daß ich den Eid der Treue beim Antritt
^ bischöflichen Amtes in Allerhöchste Hände ablegen
Cure Majestät haben mir schon so viele Beweise
>adigsten Wohlwollens zuteil werden lassen und
jl der Uebereinstimmung Eurer Majestät mit dem
Pschen Stuhle zu meiner Berufung auf den Bi-
mhl Metz mutz ich dankbar ein Zeichen unver-
Vertrauens Ew. Majestät erkennen. Es ist
gieriges Arbeitsfeld, das mir überwiesen wurde,
D in dem Gedanken, daß ich dem heiligen Willen
s folge, der mir durch die Träger seiner Autori-
D ward, finde ich den Mut, es zu betreten und zu
D Mit ganzem Herzen leiste ich das Gelöbnis,
in diesem Augenblick in die Hände Ew. Majestät
Men darf: Treue zu halten; das Gelöbnis als ka-
M Bischof, das Heil der mir Anvertrauten treu
Mrn, indem ich in ihnen Glauben und Gottes-
hege und pflege, die die festeste Grundlage sind
' ganze Staatsordnung und die sicherste Bürgschaft
teue und Hingebung gegen den erlauchten LanNes-
Wie bisher soll auch fürderhin mein innigstes
lein: Gott erhalte Eure Majestät und Ihre Maje-
^ Kaiserin und das ganze königliche Haus!" Hie-
stwiderte der Kaiser mit einer Ansprache,
j sagte: Es sei das erstemal, daß ein Bischof von
,!h dieser feierlichen Weise den Eid der Treue hier
Zierlichen Hoflager ablege. Er, der Kaiser, habe.in
^ Laach die stille und regsame Wirksamkeit, des
kennen gelernt, und er hoffe, datz er in seinem
schwierigen Amte die Gläubigen zur Ehrfurcht
^ weltlichen Obrigkeit und zur Liebe zum deutschen
Dde erziehen werde. Dafür gebe ihm Bürgschaft
^herige Wirksamkeit des Abtes, dem er Glück und
' wünsche für sein Amt. — lieber die Verhand-
, wurde ein Protokoll ausgenommen und vom
kalter Fürsten Hohenlohe-Langenburg und Bischof
unterschrieben. Bei der darauffolgenden Früh-
Sfel saß der Bischof rechts, der Statthalter links
Kaiser. Heute Abend wird Bischof Benzler Pots-
Erlassen und nach Maria Laach zurückkehren, um
^wstag Einzug in Metz zu halten.

der Truppen, werden lediglich als Finten angesehen.
Die Presse erklärt einmütig, Japan könne nicht zugebcn,
das? die Mantschnrei russischer Besitz werde.

Hinestsch-russtsche Wanlschureiaökommen.
ner ^ Drrghai, 24. Okt. Die chinesischen Blätter ver-
> r.chen nach der „Times" einen Auszug aus dem
Dl enthaltenden M a n t s ch u r e i a-b k o m m e n.
^ heißt es in dem Abkommen, Chinaist gehalten,
lsa n d für die Rückgabe der Eisenbahn Shanhaik-
Dutschwang gewisse Vorteile zn gewähren. Alle
Drks- und Eisenbahnvorrechte in der Mantschurei
^ den Russen Vorbehalten. Alle Eingeborensn-
Dnen sollen aus Truppen bestehen, die von den
Dn ausgebildet worden sind. Die Mant-
^ soll wieder an China zurückgehen; aber die Be-
A durch russische Truppen bleibt bestehen, bis die
Dn aufgehört haben. Man rechnet, datz ein Zeit-

Okt^§> ^.don drei Jahren erforderlich sein wird, um eine
'ra Zurückziehung der Truppen zu gestatten.
;Do, (Japan), 24. Okt. Die „Times" meldet: die
; "che Presse bespricht das neue Mantschureiabkom-
D ruhigen aber bestimmten Worten. Sie drückt
D darüber aus, ob England sich mit Nachdruck dem
Dü Vorgehen widersetzen werde, ist aber der An-
Dtz die japanischen Interesse« schwer bedroht sind.
iMschen Versprechungen, betreffs der Zurückziehung


Zum Aass Spahn.
Stratzbnrg, 24. Okt. Wie der klerikale „EIsäss i-
sche Volksbote" mitteilt, ist die Berufung eines
katholischen Historikers für die Universität Straß-
burg auf die Initiative des Statthalters Für-
sten Hohenlohe-Langenburg zurückzuführen
der mit den atheistischen Anschauungen gewisser Pro-
fessoren gebrochen wissen möchte. Von ihm sei auch die
Errichtung eines Lehrstuhls für eine katholische
P h i I o s o p h i e p r o f e s su r an der Universität
Straßburg befürwortet worden. In Straßburger Krei-
sen, die sonst gut informiert seien, habe man mit derBeru-
fnng eines katholischen Historikers an die Kaiser Wil-
helm-Universität Straßburg gleichzeitig der Berufung
eines katholischen Philosophen entgegengesehen. Für die
Stelle eines katholischen Philosophieprofessors sei ein
elsässischer Geistlicher in Aussicht genommen, der in
Regierungs- und altdeutschen Kreisen große Sympathie
besitze und dessen Name auch in wissenschaftlichen Krei-
sen einen guten Klang habe.
(Wenn es richtig ist, daß der Statthalter hinter der
Ernennung Spahns steckt, dann wird er Wohl die längste
Zeit Statthalter gewesen sein, denn der Kaiser hat sich
inzwischen überzeugen können, daß der Statthalter ihn
falsch unterrichtet hat. Noch nie hat eine Kundgebung
des Kaisers so peinlich und so unangenehm in allen nicht
direkt ultramontanen Kreisen der Bevölkerung berührt,
wie sein Telegramm an den Statthalter. Der Kaiser hat
sich damit in Gegensatz zu dem nach Aufklärung streben-
den, die Wissenschaft hochhaltenden Teil der Nation ver-
setzt. Red.) _
Neueste NachVichLen
Berlin, 24. Okt. Das „Berl. Tagebl." meldet: Der
russische Botschafter Bulazell überreichte gestern dem
Professor Virchow den weißen Adlerorden und sprach
ihm die Glückwünsche des Zaren (zum 80. Ge-
burtstage) aus.
Wien, 24. Okt. (Abgeordnetenhaus.) Zu
Beginn der Sitzung erhebt der Obmann des Jung-
czechenklubs Pacak, von den Alldeutschen
lärmend unterbrochen, auf das entschiedenste gegen die
gestrigen Beschimpfungen des Abgeordneten Stransky,
der im Namen des czechischen Volkes gesprochen habe,
Einspruch. Er frage den Präsidenten, was er zu thun
gedenke, um eine große Partei gegen ein derartiges Vor-
gehen zu schützen und die Würde des Hauses zu wahren.
Präsident Graf Vetter bedauert aufs tiefste die gest-
rigen Vorfälle ubnd erklärt, ihm ständen leider keine
anderen Mittel zur Verfügung, als die Erteilung des
Ordnungrufes, von der er gestern Gebrauch gemacht habe.
Er richte an das Haus dis dringlichste Mahnung, die
Würde des Hauses zu wahren und sich persönlicher Be-
schimpfungen zu enthalten. (Beifall.) Das Haus setzt die
Beratung des Dringlichkeitsantrags Stransky fort.
Wien, 24. Okt. (Frkf. Ztg.) Die Debatte im Reichs-
tage über den Dringlichkeitsantrag Stransky, be-
treffend die Vorgänge in Littau, endete mit der ein-
stimmigen Annahme der Dringlichkeit. Im Schlußworte
sagte Stransky: Wenn der Führer der Bewegung,
Schönerer, zum Großschwiegervater, wie aktenmäßig
nachgewiesen, einen Herrn Schmul Löb Kohn habe, dann
dürfe man mit „Juden" nicht so herumwerfen. Wenn
Schmul Löb Kohn ein Katholik gewesen, dann sei er, der
Redner, ein Alldeutscher. (Stürmischer Beifall bei den
Czechen.) Soviel Rücksicht sollten die Alldeutschen für
die Kinder Schmierers haben, wenn sie sehen, daß in
deren Adern wenigstens zur Hälfte jüdisches Blut fließt.
Belgrad, 24. Okt. (Frkf. Ztg.) Die Adreß-
Debatte, die morgen in der Skupschtina auf die
Tagesordnung kommt, verspricht sehr lebhaft zu werden.
Es soll bei dieser Gelegenheit auch die T h r o n folge-
frage berührt werden. Im Adreß-Entwurfe der Ma-
jorität ist darüber folgender Satz enthalten: Die Skupsch-
tina hat mit Freuden gesehen, daß sich dis gelegentlich der
Reise des Königspaares über die Thronfolge durch
Feinde des Landes verbreiteten Gerüchte nicht bewahr-
heiten und mit aufrichtiger Genugthuung die königlichen
Worte vernommen, daß diese wichtige Frage seinerzeit
einzig im Sinne der Verfassung und im Einklänge mit
der Volksvertretung erledigt werde.
Paris, 24. Okt. Wie aus gut unterrichteten soziali-
stischen Kreisen verlautet, ist die Demission Mil-
lerands bevorstehend. Derselbe soll seinen Rücktritt
aus Betreiben Jaures hin beschlossen haben. Der Aus-
tritt Millerands aus dem Kabinett dürfte wahrschein-

lich das Signal zum allgemeinen Aus st an 8
werden.
London, 24. Okt. Drei Torpedojäger der
britischen Marine erlitten Havarieen. Einer ist
mit einem unbekannten Dampfer, die beiden anderen sind
miteinander zusammen gerannt.
Londo», 24. Okt. Lord Kitchener meldet aus
Pretoria von gestern: Zwei Geschütze von der
69. Batterie der Feldartillerie, die bei Scheepersneck von
den Buren genommen worden waren, sind zurück-
erobert worden.
Vryhcid, 24. Okt. Der Burengeneral Botha ist
offenbar in seinem Marsche (nach Norden) aufgehalten
worden, da er sich in Pietersdorp befinden soll. Eine
große Anzahl Buren verbirgt sich im Walde bei Win-
berg. Man hofft, daß es der Kolonne des Generals
Walter Kitchener gelingen werde, den Feind voll-
ständig zu umzingeln. (Wie viel mal hat man
nicht schon „gehoff t" und immer war es vergeblich.)
Speziattelegramme der Heidelberger Zeitung.
Berlin, 25. Okt. Die „Berl. Polit. Nachrichten" be-
stätigen, daß die Ausschüsse des Bundesrats die 1. Lesung
des Zolltarifs beendeten, aber erhebliche Abänderungen
der einzelnen Positionen nicht Vornahmen.
Oedenburg, 25. Okt. Der Untersuchungsrichter ver-
hängte über den Fabrikanten August Friedrich, Vize-
präsidenten der fallierten Bank, die Untersuchungshaft.
ir Brüssel, 25. Okt. Nach Berichten ans Südafrika,
die hier etngegangen sind, hat sich General Botha jetzt
zwischen Wakkerstrom und Ermelo mit einer Armee von
4000 Mann gelagert.
b Wien, 24. Okt. In hiesigen politischen Kreisen wird
dem Besuch des Großfürsten Michael Michaelowitsch
beim Kaiser große politische Bedeutung beigelegt. Die
Blätter sind der Ansicht, daß der Großfürst mit einer
wichtigen Mission betraut sei. Wahrscheinlich handelt es
sich um eine Verständigung über die Balkanfrage,
sowie um eine Vereinbarung gemeinsamer Abwehr der
russischen und österreichischen Wirtschaftsinteressen betreffs
des demschen Zolltarifs. (?)
Monccau les Mines, 25. Okt. Der Grubendirektor
Cotte erklärte, er glaube nicht an einen eigentlichen
Streik vor dem 1. November. Die Zahl ver entlassenen
Arbeiter sei bedeutend übertrieben worden, in Wirklichkeit
seien nur 400 Arbeiter entlassen.
u. London, 25. Okt. Aus Teheran wird berichtet:
Ein Komplott gegen das Leben des Schahs von Per-
sien ist angeblich entdeckt worden. Die Hauptschuldigen
sind die beiden Brüder des Schahs und der Groß-
vezier. Der Großvezicr sowie die beiden Brüder seien
verhaftet und ins Gefängnis abgeführt worden. Der
Großvezier soll zum Tode verurteilt sein.
Madrid, 25. Okt. Der „Epoca" zufolge beschäftigte
sich der gestrige Mintsterrat unter dem Vorsitz der
Königin mit der Frage betr. die Forderungen der
Marineoffiziere.
Caracas, 25. Okt. (Reutermeldung). Der Zwischen-
fall anläßlich der Anwesenheit des deutschen Kreuzers
„Vineta" ist durch die deutsche Gesandtschaft befrie-
digendgeregelt worden. Die Befürchtungen hinsicht-
lich von Verwickelungen sind geschwunden.
Newyork, 25. Oktbr. Ein von Council Bluffs nach
Cansas City gehender Zug entgleiste bei Extina (Iowa);
36 Personen wurden verletzt, die meisten tätlich.
Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg._

v, nyoi io silüt/Miner

lAnluisiviäiiKe
varvIitrünkull^L- nnä 4mstrivbinIttel:
4.n1inonnin, obns Osraob,
kür laobnsrks in Lsllsrn.
OarboUneuM, kür Tnsssoanstriob.



Zvu p klii?6, HkläbUlEl' ^.Lcke>läl/ga55k

Hauptstr. Vildereinrahinungsgeschäft
Spezialität:
Einrahmen von Stichen, Aquarellen, Oelgemälden, Bouquets,
Bleichen von alten Stichen.
Größtes Nahmenlager Heidelbergs; alle Arten Leisten.
Saubere und schnelle Bedienung. Reelle Preise.
Hochachtend Kaut Kffner,
Bildereinrahmungsgeschäft und Spiegellager mit Motorbetrieb.

über


Amts- ««tS KreissBerkünViFUNgsblatt.

bkkmnrmchilng.
Die Vornahme der regel-
mäßigen Einschätzung der
Gebäude zur Feuerversiche-
rung betr.
^ 363. Die Gemeinderäte
Dsivaltungsräte des Bezirks
beauftragt, in Vollzug des
Instruktion III zum Feuer-
»g»gsgesetz alSbald durch eine
sikDn des Gemeinderats durch
H, Vorkehrungen diejenigen
t Sn ermitteln, welche seit der
lq^elmäßigen Einschätzung neu
durch Anbau in ihrem Um-
qDrößert, durch Verbesserungen
Werte erhöht oder durch
>>, Ldec Baufälligkeit vermindert
DiDd und alle diese Gebäude,
Äl, schon mit augenblick-
? -Dng eingeschätzt sind, in
>>, ^rzeichniS zusammenzu -
,?>r N»bei wir insbesondere noch
« 8 Bestimmung des Absatzes 3
" Instruktion III aufmerk-

?L°«


ds 6'/«,F
r'17-L-I

)err-T o«
,urch 0;/
und
jornd^'


Spätestens bis 13. November
ist das Verzeichnis den Bczirksbau-
schätzern mitzuteilen, rvent. Fehl-
anzeige zu erstatten.
Die Gemeinden des III- Ein-
schätzungsbezirks haben hierwcgen be-
sondere Verfügung erhalten.
Bezüglich des von dem Gemeinde-
rat nach M 16, 21 und 22 des Ge-
setzes zu ermittelnden Kaufswerts
eines Gebäudes verweisen wir auf
die Vorschriften der ZZ 8 ff. der
Jnstr. Ill, deren genaue Einhaltung
wir noch besonders empfehlen. Zu
den Kauswertsf-stsrtzungen sind ge-
druckte Impressen zu verwenden.
Die aufgestellten EinschätzungS-
tabellen und Baupreisverzeich-
nisse nebst Kaufwertberech-
nungen, sowie di? Gebühren-
verzeichnisse der Bezirks- und
Ortsbauschätzev sind ordnungs-
mäßig gefertigt, mit thunlichster
Beschleunigung hierher vorzulegen.
Dabei machen wir die Gemeinde-
räte darauf aufmerksam, daß zu dem
Einschätzungsgeschäft die nötigen
Impressen an Etnschätzungstabellen

mit Einlegebögen und Baupcets-
verzeichnissen bereit zu halten und
deshalb, soweit noch nicht vorhandrn,
rechtzeitig zu beschaffen sind.
Die Ortsbauschätzer sind mit brauch-
baren Meßlatten zu versehen, auf
welchem die Maße (Dezimeter,
Meter, 1 Meter) durch zweckmäßige
Anbringung von gelben oder weißen
Nägeln leicht ersichtlich sind.
Die Gebühren der Ortsb-uschätzer
sind erst nach Rückkunft der mit
Prüfungsvermerk versehenen Gebllhren-
zettel auf die Gemeindekasse zur Zah-
lung anzuweisen.
Heidelberg, den 23. Oktober 1901.
Kroßh. Bezirksamt.

Bekanntmachung.
Gesuch des Jakob
Trautmann in Altenbach
um Erlaubnis zur Er-
richtung einer Schlacht-
stätte.
106 917III. Wirt Jakob Traut-

mann in Altenbach beabsichtigt, den
Holzstall bei seinem Hause Nr. 53 da-
selbst als Schlachtstätte einzurichtcn.
Wir bringen dies gemäß 8 16
Gew.-Ordg., § 16 bad. Vollzugsver-
ordnung hierzu mit der Aufforderung
zur öffentlichen Kenntnis, etwaige
Einwendungen binnen 14 Tagen vom
Ablauf des Tages an, an welchem
diese Nummer des amtlichen Ver-
kündigungsblattes ausgegeben wurde,
bei der unterfertigten Stelle oder bei
dem Gemeinderat Altenbach vorzu-
bringen, widrigenfalls alle nicht auf
privatlichen Titeln beruhende Einwen-
dungen als versäumt gelten. Be-
schreibung und Pläne liegen auf der
Kanzlei bei Gr. Bezirksamt Heidelberg
und beim Gemeinderat Altenbach zur
Einsicht offen.
Heidelberg, den 21. Oktober 1901.
Kroßh. Bezirksamt.

Nr. 64 806. ' Der Metzgermeister
Heinrich Frey zu Heidelberg — ver-

treten durch Rechtsagenten A. Späth jr.
daselbst, klagt gegen die Bernhard
Bayer lein Ww„ früher Wirtin
„Zum goldnen Schwanen" zu Heidel-
berg, jetzt an unbekannten Orten sich
aufhaltend, aus
Kauf von Fleisch und Wurst-
waren vom Jahre 1901
mit dem Anträge ans Verurteilung
der Beklagten zur Zahlung von 140 Mk.
nebst 4 Prozent Zins vom Klagzu-
stellungstage an sowie vorläufige Voll-
streckbarkeitserklärung des ergehenden
Urteils und ladet die Beklagte zur
mündlichen Verhandlung des Rechts-
streites vor das Grobherzogliche Amts-
gericht zu Heidelberg auf Dienstag,
de« 10. Dezember 1901, vormittags
9 Uhr, Zimmer Nr. 7, 2. St.
Zum Zwecke der öffentlichen Zu-
stellung wird dieser Auszug der Klage
bekannt gemacht.
Heidelberg, den 22. Oktober 1901.
Fabian,
Gerichtsschreiber des Großherzogliche»
 
Annotationen