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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 282 - 305 (2. Dezember 1901 - 31. Dezember 1901)
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Samstag, 7. Dezember 1901.

Drittes BLsrtt.

43. Jahrgang. — 287.


Erscheint täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in's HauS gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Psg. Durch die Post be-
zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.
«nzeigenpreis: 20 Psg. die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Inserate auf den Plakattafcln der Heidelberger Zeitung und den Plakatsäulen. — Fernsprech-Anschluß Nr 82

persönliche Bemerkungen am Schluß der
Aonnerstagssttzung des Weichstags.

Wie schon erwähnt, kam es in der Donnerstagssitzung
des Reichstags zu einem Zusammenstoß zwischen dem Ab-
geordneten Bebel und Graf Arnim. Bebel hatte erzählt,
daß in Berlin ein Kind gestorben sei. Der Lehrer sagte
den Kindern: „Das ist jetzt im Himmel. Wer möchte von
euch auch dort sein? Da erhoben sich drei, und auf die
Frage weshalb? sagte das erste: „Weil ich da keinen
Hunger haben werde." Da rief der Abg. Graf Arnim
halblaut dazwischen: der Vater hat es vielleicht vertrunken.
Bebel ruft erregt: Das ist eine Infamie! Die während
der Bebel'schen Rede den Tisch des Hauses vor der Red-
nertribüne umdrängenden Sozialdemokraten drängten über
die Mitte hinweg gegen den Platz des Grafen Arnim,
unter erregten Drohungen. Bebel stößt wiederholt das
Wort „Infamie" aus. Von der Rechten wird gerufen:
Zur Ordnung! Der Präsident steht unbeweglich auf seinem
Platze. Bebel ruft: Das ist eine Infamie! Das ist eine
Temütsroheit! Stürmischer Beifall bei den Sozialdemo-
ten. Bebel ruft: Er lacht, er lacht! Der Tumult legt
stch allmählich.

Am Schluß der Sitzung kam es dann noch zu erregten
Persönlichen Bemerkungen.
Gros Arnim (Reichsp.): Ich habe, als Herr Bebel den
«efgreifenden und schmerzlichen Vorfall mitgeteilt hat, an ihn die
Frage gerichtet, ob der Vater vielleicht betrunken gewesen ist.
Widerspruch links.) Ich muß sagen, ich bin erstaunt (höhnische
Zurufe der Sozialdemokraten) — ich bin erstaunt, daß die Herren
ach zu einem solchen Uebcrmaß ihrer Entrüstung haben hinreißen
User, und ich kann thatsüchlich auch nicht finden, daß ich Herrn
Aebcl provoziert habe, wenn ich bei einem solchen schmerzlichen
Vorgang nach der Ursache forsche. (Großer Lärm und Hohnge-
wchtcr der Sozialdemokraten.) Gewiß, Köln ist doch eine reiche
«tadt, dort ist doch eine Armenverwaltung, Arbeitslosigteit hat
rainals nicht geherrscht. Es ist auch keine Rede vom 5>Mk.-Zoll.
kann ich doch zu der Frage berechtigt sein. (Lärm der Sozial-
demokraten.) Bei mir in der Obeclausitz, da machen wir derartige
s.etrübende Erfahrungen, daß die Famllte darbt, und der Vater
m ein Säufer und wir sind nach K: ästen bemüht, helfend etn-
iUgreifen. (Großer Lärm der Sozialdemokraten.)
, Bebel (soz.-dem.): Wenn Graf Arnim dis Stirne hat, hier
dem Hause . . . (stürmischer Lärm rechts, Beifall der Sozial-
demokraten, der Präsident läutet heftig mit der Glocke.)
Präsident Graf Ballestrem: Dieser Ausdruck ist parla-
mentarisch unzulässig und ich rufe Herrn Bebel zur Ordnung,
k Bebel (soz.-dem.): Wenn Graf Arnim hier vor dem
Kaufe sagt, er habe an mich eine Frage gerichtet, ob die Eltern
?eu Lohn vielleicht vertrunken hätten, so ist das eine Unwahrheit,
stürmische Zustimmung der Sozialdemokraten. Großer Lärm.)
^ hat keine Frage an mich gerichtet. (Großer Lärm.) Nein, Herr
Mas Arnim, Sie haben keine Frage an mich gerichtet. (Großer
s".arm.) Sie haben mir wörtlich gesagt: Wahrscheinlich haben
Eltern des Kindes das Geld vertrunken. (Lärm.) Wenn Sie
stwas anders sagen, so sagen sie die Unwahrheit. (Stürmische
^terbrechnugen.)
w .Präsident Graf Ballestrem: Nach dem stenographischen
sticht hat der Graf Arnim gesagt: „Der Vater hat vielleicht
vertrunken." (Stürmischer Chor der Sozialdemokraten,
^haltende Unterbrechung und Rufe: Aha! Zurufe an Graf
Mlinr: Schämen Sie sich! Schämen Sie sich!)
i>c>K Aras Arnim (Reichspartei): Herr Bebel erklärt, ich hätte
h? Wort wahrscheinlich gebraucht. Ich habe nichts gesagt, als
Mst Hat der Vater vielleicht getrunken? (Großer Lärm und
HjsMrbrechung der Sozialdemokraten. Zurufe: ; Nein, nein!)
^stellos habe ich das in Form einer Frage gethan. (Lärm.)

Krage der Wiederherstellung des Htto-

Keinrich-Warres.

Prof. Dr. Cornelius Gur litt-Dresden hat ein An-
^reiben ausgescndet, in dem er um eine einfache Erklärung
j^über bat, ob die Erhaltung des Otto-Heinrich-Baus
^ Heidelberger Schlosse als Ruine einer Wiederher-
y^lung vorgezogen werde. Diese Frage richtete er nicht
Kreis der eigentlich Sachverständigen, da ja andere
y?8e offen stehen, diese zu befragen; er richtete sie aber
nicht an die große Menge. Vielmehr versandte er sie
^Ne Anzahl von zum Teil freilich auch sachverständigen
^.Ähnlichkeiten, deren Name ihm eben einfiel, vorzugs-
an Schriftsteller und Künstler, also an jene, die als
ktz^Mn der ästhetischen Gesamtbildung Deutschlands gelten
tz^n. Die bisher eingegangenen Unterschriften teilt Hr.
i^utt mit. Es sind 165 Personen, welche die Erhaltung
Dtto-Heinrich-Baus als Ruine einer Wiederherstel-
>>>,(? ?orziehen. Die Meisten stimmen blos durch Namens-
Hjir^dift ab; Einige jedoch motivierten ihre Ansicht in
So liest man:
Adler, Geheimer Oberbaurat, Professor, Berlin:
erkläre ich, daß nach meiner Ueberzeugung die
»Itz (n"chg des Otto-Heinrich-Baus im Heidelberger Schloß
Ziuine eine Ehrenpflicht des deutschen Volkes ist."
^>ev Ad- Berl epsch, Maria Eich-Planegg bei München:
Dtto-Heinrichsbau ausbauen? Um Gottes Willen I
m!i° ^ " ^nst keine Aufgaben für thatendurstige Bau-
Das ist ja, wie wenn man die herrlichen
orzen Mander" in der Hofkirche zu Innsbruck an

Aus der Entstellung meiner Worte durch Herrn Bebel sieht man,
wie alles agitatorisch verwendet werden soll. (Großer Lärm be
den Sozialdemokraten Lange Unterbrechung. Die Sozialdemo-
kraten rufen im Chor: Schämen sollten Sie sich!)
Graf L> ch wertn > Lö Witz (dem.) bestreitet dem Abg. Bebel
gegenüber, daß er die Forderung des Bundes der Landwirte
nicht vertreten habe. Eine Zweiscelentheorie gäbe es in der
Landwirtschaft so wenig, wie in der Regierung.
Dr. R ö s t cke - Kaiserslautern (Bund d. Landw.) bestreitet
Bebel die Fähigkeit, zu beurteilen, ob Jemand ein Recht habe,
den Namen Gottes in einem bestimmten Zusammenhänge zu ge-
brauchen.
Bebel (soc.-dem.): lieber Herrn Rösicke verliere ich kein
Wort. Er soll meine Rede Nachlesen, dann wird er genug daran
haben. Vom Grafen Schwerin hätte ich erwartet, daß er die
Forderungen des Bundes der Landwtrle vertreten würde; das
hat er nicht gethan. Was aber den Grafen Arnim betrifft, so
habe ich der Verlesung des Stenogramms kein Wort hinzuzu-
fügen. Ich bewundere nur die Stirn, die der Graf Arnim hat.
Präsident Graf Balle st rem: Herr Bebel hat sich schon
wieder eines Ausdrucks bedient, wegen dessen ich ihn vorhin
rektifiziert habe. Ich rufe ihn deshalb zum zweiten Male zur
Ordnung
Gras Arnim: Trotzdem Hr. Bebel überwiesen worden ist,
daß er meine Worte unrichtig zitiert hat . . .
Lange Un tcrbre ch u n gen. Die Sozialdemokraten rufen
fortgesetzt: Lügner! Un Vers ch ä mt e Frech h e itl und drängen
alle gegen die Mitte des Saales.
Präsident Graf Ballestrem: Unverschämt ist ein nicht-
parlamentarischer Ausdruck. Wenn ich wüßte, wer ihn gerufeir
hat...
Reißhaus (soz.-dem.) ruft lebhaft: Ich I IchI
Präsident Gras Balle strem: Dann rufe ich Abgeordneten
Reißhrus zur Ordnung.
Graf Arnim: Die Bchiuplungen des Herrn Bebel sind
unwahr und unrichtig. (Großer Lärm.) Im übrigen kann ich
nur sagen: dieses Verhalten des Herrn Bebel ist nicht L Is
trsutsur äs mou äoäalu. (Großer Lärm.)
Präsident Graf Balle strem: Das ist auch ein Ausdruck
der Verachtung. Diesen Ausdruck igegen einen andern Abgeord-
neten kann ich gleichfalls nicht dulden, und ich rufe Sie zur Ord-
nung.
Unter g r oße r E r regu n g geht das Haus auseinander.
Man hört den Präsidenten weder die Sitzung schließen noch die
morgige Sitzung verkünden. Freitag 1 Uhr Fortsetzung — Schluß
7 Uhr.
Der Abg. Bebel hat schon so oft in aufreizender Weise
Falsches behauptet, daß er es am wenigsten übel nehmen
kann, wenn man seine Behauptungen in irgend einer Weise
anzweifelt. Ehe der Vorfall, den er erzählt, nicht von
anderer Seite beglaubigt ist, braucht man ihn nach den
Erfahrungen, die man mit Bebel gemacht hat, nicht für
wahr zu halten.

Deutsches Reich.
— In einer Eingabe an den Kaiser hat der
Zentralausschuß der vereinigten Innung s ver-
bau de gebeten, die Gewerbeordnung vom Jahre 1897
zu ändern. Die Hoffnung, die an das Gesetz geknüpft
worden sei, eine Stärkung der Innungen, hätte sich nicht
nur nicht erfüllt, sondern das Gesetz schade dein ganzen
deutscher! Handwerk in empfindlicher Weise. Wenn es
nicht geändert werde, fei die alte -Organisation des Hand-
werks, die Innung und mit ihr das deutsche Handwerk
ernstlich bedroht.
— Ein neuer Polcnprozeß hat vorgestern in Posen
gegen Dr. v. Ratowski aus. Krakau begonnen,
gegen den wegen Aufreizung und Beleidigung (Z 130

den schadhaften Stellen n it neuen, schönen Mcssinggußplattcn
ausbessern würde!"
R. Dehm el Blankenese bei Hamburg: „Ich habe l'/z
Jahre in Heidelberg gewohnt und mich jede Woche über
die opernhafte Verhunzung der Ruine durch den schon
renovirtcn Mittelbau geärgert."
Architekt Martin Dülfer, München: „Wenn übrigens
Geld zum Bauen vorhanden ist, solle man an anderer
Stelle, wo notwendiger, Neues bauen!"
Max Hummel, Architekt und Professor, Karlsruhe:
„Hiermit erkläre ich, daß sich die Erhaltung des Otto-
Heinrichsbaues im Heidelberger Schloß als Ruiue einer
Wiederherstellung dieses Baues vorziehe und für möglich
halte."
Universitätsprofessor Lange, Tübingen: „Verehrter
Herr Kollege! Sie sind mir zuvorgckommen, ich hatte
eine ähnliche Absicht wie Sie und freue mich, daß Sie
gegen die geplante Barbarei zu Felde ziehen wollen."
Hermann Obrist, Bildhauer, München: „Gott sei
Dank, daß endlich protestiert wird!"
Professor Joseph M. Olbrich, Darmstadt: „Mit der
Begründung, daß uns jener Zeiten G eist entschwunden isst
dem dieser Ban seine Entstehung verdankt. Unser Herz ist
zu kalt, unser Gefühl zu arm, um in jenem Geist die
Trümmer zu fassen. Es würde doch nur eine Karikatur."
Dr. Franz Reb er, Professor, Direktor der Gemäide-
gallerie-München: „Hiermit erkläre ich, daß ich die Er-
haltung des Oito-Heinrichsbaues im Heidelberger Schloß
als Ruine einer Wiederherstellung dieses Baues vorziehen

Str.-G.-B.) Anklage erhoben ist. Neben ihm ist wegen
Begünstigung der Verleger der in Posen erscheinenden
„Praea", Martin Biedermann angeklagt. Der Anklage
liegen drei unter dem Pseudonym Vesta in der „Praca"
erschienene, im großpolnischen Sinne gehaltene Artikel
zu Grunde, v. Rakowski war vor längerer Zeit als
lästiger Ausländer aus Preußen ausgewiesen worden
und hielt sich seitdem in Galizien ans. Als er aber vor
einigen Monaten mit seinem Verleger Biedermann in
einem Hotel in Breslau eine Zusammenkunft hatte,
wurde er verhaftet.
Bade».
— Aus zuverlässigster Quelle erhielt der „Volks-
sreund" die Nachricht, daß von Preußen ein Kans -
v e r trag be.tr. der Bk aiu - N e ck a r b a h n der h e s-
s ische n Regierung bereits vorgelegt wurde. Ob auch
schon der badischen, weiß das genannte Blatt zur Zeit
noch nicht bestimmt.
— Der Aerger Wackers wegen der Ilebertragung
desReserats Wer das Knltusbudget an den Abg. Ob-
k i r ch e r erhält eine neue Beleuchtung durch die Mit-
teilung deS „Volksfreund", daß Wacker persönlich Schritte
bei anderen Parteien unternahm, um dieses Referat
für einen Zentrumsabgeordneten zu gewinnen. Das
sozialdemokratische Blatt sagt: „Dafür waren aber die
Nationalliberalen, und wir glauben, aunehmeu zu dür-
fen, auch die Sozialdemokraten und Demokraten nicht zu
haben." Daher Wohl der Ausdruck einer „national-
liberalen Haltung" der Sozialdemokratie! Wenn nun
gar noch die Demokraten anfangen, das wohlmeinende
Zentrum so arg zu verkennen!

Ausland.
Oesterreich-Ungarn.
W i e n, 5. Dez. Henke brachte im Polenklnb Abg.
Romanowitsch sehr heftige Klagen (!) gegen die Lem-
berger Polizei vor, welche Gymnasialschüler, die eine De-
monstration vor dem deutschen Konsulate versuchten,
mit Säbelhieben und Kolbenschlägen behandelt habe,
wodurch viele der jungen Leute schwer verletzt wurden.
Der Polenklub beschloß hieraus, auf telegraphischem
Wege authentische Berichte einznholen, um eventuell
morgen eine diese Sache betreffende Interpellation im
Abgeordnetenhause einzubringen. Abgeordneter Breiter,
welcher die fünfte Kurie des fünften Lemberger Wahl-
kreises vertritt, hat einen Dringli-chkeitsantrag in An!-
gelegenheit des Vorgehens der Lemberger Polizei gegen
Gymnasialschüler vorbereitet und sticht die für denselben
erforderliche Anzahl Unterschriften.
England.
L o n d o n, 5. Dez. Zn Ehren des Prinzen und der
Prinzessin von Wales fand heute in der Gnildhall
ein Frühstück statt. Der Prinz von Wales hielt ein län-
gere Rede, worin er die Ergebnisse seiner Reise schil-
derte, die engen Beziehungen betonte, die zwischen dem
Mntterlande und den Kolonien beständen und die Lo-
yalität der Kolonien gegenüber der Krone hervorhob.
Lord Salisbury sagte in einem Trinkspruch ans
den Lordmayor, es sei zweifellos richtig, daß England
jetzt viele Feinde habe, die sich wenig Zurückhaltung anf-
erlegten, daß aber andererseits die Reise des Prinzen
und der Prinzessin von Wales den Beweis erbracht habe,
daß England bei seinen fernen Brüdern einen Rückhalt,

würde, wenn sich kein anderer Weg zur Konservierung
finden ließe als der der Verdachung".
Geheimrat Prof. Dr. Reuleux, Berlin: „Hiermit
erkläre ich auf Ihre geehrte Anfrage, daß ich die Er-
haltung des Otto-Heinrichsbaues im Heidelberger Schloß
als Ruins einer Wiederherstellung dieses Baues mit der
in Aussicht genommenen zweigiebligen Fassade vorziehe".
Professor Dr. Georg Treu, Dresden: „Hiermit
erkläre ich, daß ich die Erhaltung des Otto-Heinrichsbaues
im Heidelberger Schlosse als Ruine einer Wiederherstellung
dieses Baues bei weitem vorziehe."
Otto Wagner, Architekt, k. k. Oberbaurat und
Professor an der k. k.'Akademie der bildenden Künste,
Wien: „Hiermit erkläre ich, daß ich die Erhaltung des
Otto-Heinrichsbaues im Heidelberger Schloß als Ruine
einer Wiederherstellung dieses Baues vorziehe und die
Wiederherstellung als Vandalismus ärgster Sorte betrachte".

Kleine Zeitung.
—- Berlin, 6. Dez. Die Kosten der Hoch- u n d
Unterg r u ndba h n in ihrer jetzigen Ausdehnung
werden sich, wie der Reg.-Rat Kemmann mitteilst ein-
schließlich des Grnnderwerbs re. ans rund 32 Millionen
Mark belaufen, dazu kämen noch die Kosten für die be-
schlossene Vermehrung der Betriebsmittel. Alle nallst
träglichen Ausgaben mit eingerechnet, stellen sich die
Gesamtkosten der Hochbahn ans rund Millionen
Mark. Von dieser Summe werden reichlich 6 Millionen
Mark zur Verzinsung kommen aus Mietseinnahmen
und verschiedenen Nebenquellen, so daß die Verkehrs-
 
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