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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 111 - No. 120 (13. Mai - 21. Mai)
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sammtbedürfnissen des Wirthsgewerbes und Hotelwesens
hervor und beweist dies auch die rege Bethciligung von
Industriellen aller Branchen an dieser Ausstellung. Da
die Dauer nur eine verhältnißmäßig kurze ist, hat man
geglaubt, den Termin zur Anmeldung bis möglichst nahe
vor die Eröffnung der Ausstellung zu rücken und ist be-
stimmt worden, daß die Anmeldung der Objekte bis zum
25. d. M. erfolgen und daß die Einsendung derselben
bis spätestens zum 1. Juni bewirkt sein muß. Es
dürfte im Interesse der Aussteller liegen, diese Termine
auf das Genaueste einzuhalten. Anmeldungen sind an
Herrn Repphahn, Theaterrestauration, Kaiserslautern, zu
richten, welcher auch bercitwilligst alle weitere Auskunft
zu crtbeilcn bereit ist.
* Edigheim, 16. Mai. Das 5^2 Jahre alte Mädchen
des Friedrich Bürr von hier wurde gestern Vormittag
von der Localbahn zwischen hier und Oppau überfahren
und war sofort todt.
* Mainz, 16. Mai. Die Rheinfahrl der Mainzer
Schützen hat leider ein Menschenleben gekostet. Beim
Abfuhren des Dampfers in Boppard wurden am Ufer
Böller abgeschossen; einer zersprang und verletzte Vater
und Sohn, welche mit der Bedienung der Böller beauf-
tragt waren. Der Vater wurde leichter verletzt, der Sohn
dagegen so schwer, daß er im Spital zu Koblenz alsbald
verstarb.
Kastel, 16. Mai. Hauptmann a. D. v. Grabow,
Inhaber des eisernen Kreuzes, der früher dem hier garniso-
nirenden III. Hess. Infanterie Regiment No. 83 ange-
hörte, bat sich gestern in seiner Wohnung erschossen.
Er war unverheirathet und lebte in guten Vermögens-
verhältnissen. lieber den Grund, der die That veranlaßt
hat, verlautet noch nichts.
* Charlottenbnrg, 16. Mai. Am Sonntag Nach-
mittag halb 7 Uhr wurde der Knabe Erich Klinger
von dem 27 jährigen Barbiergehilfen Ernst Kappler in
der Nähe des Exerzierplatzes in ein Gebüsch gelockt, miß-
braucht, verstümmelt und dann erwürgt. Ein des Wegs
kommender Arbeiter ergriff den Thäter und lieferte ihn
der Polizei aus. In den Taschen des Lustmörders fanden
stch Bonbons vor, womit er den Knaben wohl angelockt
hat.
* Berlin, 16. Mai. Gehcimrath Koch, der be-
rühmte Bakteriologe macht eben hier viel von sich reden.
Doch handelt es sich diesmal nicht um eine neue wissen-
schaftliche Errungenschaft des Entdeckers der Kommabazillen,
sondern um eine delikate Familienangelegenheit. Geheim-
rath Koch, der bereits Großvater ist, wurde von seiner
Gattin gerichtlich geschieden und wird sich mit einer jungen
Schauspielerin vom Berliner Theater vermählen. Koch
wurde verurtheilt, seiner früheren Gattin den vierten Theil
seines Einkommens zu zahlen.
* Graz, 16. Mai. In den Keller des Restaurants
„Thessallia" wurde eine Dynamitbombe mit brennender
Lunte geworfen. Dieselbe erplodirte; ein Kellner wurde
schwer verletzt. Der Schaden ist bedeutend.
* Madrid, 16. Mai. In Valencia erplodirte vor
der Töchterschule Loretto-College eine Dynamitbombe,
welche das Eingangsthor dcmolirte. Es wurde Niemand
verletzt. Unter den Pensionärinnen, die den ersten Fa-
milien Spaniens angehören, herrscht eine unbeschreibliche
Panik.
* Aus Japan, 14. Mai. In der in Nord-Japan
gelegenen Stadt Kawagoye brach, wie erst jetzt nach
Europa gemeldet wird, am 17. März eine Feuersbrunst
aus, die von den 3000 Häusern, aus denen der Ort
bestand, nicht weniger als 2000 in Asche verwandelte.
Die Stadt eristirt in Wirklichkeit nicht mehr.
!II. Verbandstag der Kaufmännischen Vereine
Badens und der Pfalz.
-r. Neustadt, 14. Mai. Zur Jahresversammlung
dieses Verbandes traten heute hier im Gesellschaftshause
ea. 60 Vertreter der Vereine von Mannheim, Pforzheim,
Ludwigshafen, Freiburg, Speyer, Heidelberg, Konstanz,
Karlsruhe, Offenburg, Rastatt, Lambrecht, Frankenthal,
Lahr und Neustadt zusammen. Von Seiten der pfälzischen
Kreisregierung war Herr Regierungsrath Siebert, als
Vertreter des Bezirksamts Herr Assessor Matt erschienen.
Außerdem wohnte Herr Realschul-Rector Schneiderden
Verhandlungen bei. Dieselben wurden durch den Ver-
bandsvorsitzenden Witzigmann -Mannheim begrüßt und
alsdann die Versammlung eröffnet. Nach dem Jahres
bericht des Verbandsvorstandes für 1892/93 zählt der
Verband 18 Vereine mit ca. 5000 Mitgliedern.
Die Stellenvermittlung für die Verbandsvereine be-
sorgt der Kaufmännische Verein Mannheim. Die Zahl
ber Besetzungen belief stch auf 350. Die Krankenkasse
hat 958 Mitglieder und 6 Verwaltungsstellen, und ver-
ausgabte im Berichtsjahre rund 10,000 Mk.; der Reserve-
fonds beläuft sich auf 27,000 Mk. Nach diesen Mit-
teilungen wurde der Vorstand entlastet und durch
Akklamation einstimmig wiedergewählt. Als Ort für die
Nächste Jahresversammlung bestimmte man Lahr in
Vaden.
Zur Handelsschulfrage inBaden wurde mit-
Aotheilt, daß das Großhexzogl. Kultusministerium in
Karlsruhe die vorjährige Verbands-Eingabe wegen staat-
ncher Unterstützung des kaufmännischen Fortbildungsschul-
svffens zustimmend beantwortet hat. Die Versammlung
'aßte hierauf folgende Resolution:

„Die dritte Jahresversammlung des Verbandes der
Kaufmännischen Vereine Badens und der Pfalz nimmt
von dem Bescheide des Großberzogl. Badischen Kultus-
ministeriums auf die Verbands-Eingabe, die Unter-
stützung des Kaufmännischen Unterrichtswesens betreffend,
dankend Kenntniß und beauftragt den Vereinsvorstand,
baldmöglichst bei der genannten Behörde den in der
. Eingabe ausgesprochenen Wunsch zu erneuern, daß die
nunmehr zugesicherte Erhöhung der Staatsunterstützung
für die Kaufmännischen Fortbildungsschulen in Baden
mindestens so bemessen wird, daß die Subvention der
Kaufmännischen Schulen derjenigen der gewerblichen
Schulen gleichsteht.
Ueber das kaufmännische Fortbildungs-
schulwesen in Bayern referirte Herr Dr. Quarck-
Frankfurt a. M. in längerem Vortrage. Nach einer sehr
anregenden Debatte, an der sich namentlich die Vertreter
pfälzischer Vereine betheiligten, gelangte folgende Resolution
zur Annahme:
Der Verband der Kaufmännischen Vereine Badens
und der Pfalz betrachtet die Förderung des kaufmännischen
Fortbilbungsschulwesens in Bayern durch Staat, Gemeinde
und Vereine als eine Sache von höchster Wichtigkeit, be-
sonders da die allgemeine Volksschulpflicht in Bayern nur
bis zum 13. Jahre reicht und gegenwärtig überhaupt nur
ca. 20 kaufmännische Fortbildungsschulen in Bayern be-
stehen. Als Mittel zur Erreichung dieses Zweckes sicht
er an:
1) Einrichtung von Fortbildungskursen bei den kauf-
männischen Vereinen, welche solche bisher noch nicht ge-
habt haben.
2) Größere moralische und finanzielle Unterstützung
der kaufmännischen Fortbildungsschulen und Kurse durch
die betr. Städte, Principale und Handelskammern, sowie
den Staat, durch den letzteren in einem Maße, das der
staatlichen Unterstützung des gewerblichen Fortbildungs-
schulwesens mindestens gleichkommt.
3) Anerkennung der Gleichberechtigung der von kauf-
männischen Vereinen oft mit großen Opfern bereits er-
richteten Handelskurse und Handelsschulen neben den staat-
lichen und städtischen Fortbildungsschulen.
4) Allgemeiner gesetzlicher Zwang zum Besuch einer
Fortbildungsschule bis zum 17. Jahre.
5) Wo städtische und staatliche Fortbildungsschulen
bestehen, möge wenigstens ein Vorstandsmitglied des am
Platze befindlichen kaufmännischen Vereins in das Kura-
torium der Schulen als Beirath herangezogcn werden.
Ueber die Unterstützung fremder, (durchreisender) hilfs-
bedürftiger Handlungsgehilfen berichtete nunmehr Herr
Ueberle-Heidelberg. Derselbe empfahl dem Verein
statt der Baärunterstützung das System der Marken auf
Naturalverpflegung.
Von anderen Seiten wurde der Entscheidung von
Fall zu Fall und der wirksamen Geldunterstützung in
Fällen unverschuldeter Noch der Vorzug gegeben; ein Be-
schluß wurde nicht gefaßt. Zur Errichtung kaufmännischer
Schiedsgerichte nahm die Versammlung nach einem Referat
des Herrn Dr. Quarck (Frankfurt) folgende Resolution
an: „Die dritte Jahresversammlung der kaufmännischen
Vereine Badens und der Pfalz erklärt die Errichtung
besonderer kaufmännischer Schiedsgerichte mit kaufmännischen
Beisitzern zur Entscheidung aller Streitigkeiten aus dem
kaufmännischen Arbeitsverhältniß zwischen Prinzipalen und
Handlungsgehilfen nach dem Muster der Gewerbegerichte
für eine dringende Nothwendigkeit und würde eine Novelle
zum Gewerbegerichtsgesetze vom 29. Juli 1^90, welche
diese Forderung erfüllt, mit Freuden begrüßen."
Zum Schluffe forderte der Verbandsvorsitzendc und
Herr Briesemann (Pforzheim) die anwesenden Vereins-
vertreter mit warmen Worten und unter lebhaftem Bei-
falle dazu auf, allerorts für die Aufrechterhaltung der
mühsam errungenen Sonntagsruhe cinzutreten. Nach
einigen Mittheilungen über Vergünstigungen, welche
Lebensversicherungen den Verbandsmitgliedern gewähren
wollen, schloß der Vorsitzende die Jahresversammlung mit
herzlichem Dank an die Herren Regierungsvertreter für
ihr Erscheinen.
Herr Regierungsrath Siebert bemerkte in seinen
Schlußworten, daß er sich freite, auch einmal Kaufleute
gehört zu haben, welche für möglichste Sonntagsruhe ein-
treten; bisher sei ihm nur das Gegenthcil begegnet.
Loccrl'e MiLLHeil'ungen.
Heidelberg, 17. Mai-
-< (Musikfest betr.) Nachdem für den Lauf dieses
Sommers ein Musikfest geplant worden, hat man sich Seitens
der Veranstalter entschlossen, dasselbe einstweilen zu unter-
lassen und zwar aus dem Grunde, da voraussichtlich der Ver-
kauf der verfügbaren Plätze des Museumssaales selbst bei
wesentlich erhöhten Preisen noch nicht einmal annähernd die
Kosten des Unternehmens decken würde.
** Der Frieden im Hanse ist gewiß ein für die Er-
träglichkeit des Lebens höchst nothwendiger und wünschens-
werther Umstand. Sehr hübsch stellt dazu eine Familienzeit-
schrift 10 beherzigenswerthe Regeln auf, die wir hier auch
unseren Lesern mittheilen, i. Sei stets nachgiebig und nach-
sichtig. 2. Begrüße Deine Hausmitbewohner stets freundlich,
meide aber so viel als möglich näheren Verkehr. 3. Lasse Dir
nie vom Dienstmädchen über die Verhältnisse der Mitbewohner
etwas erzählen- 4- Halte nie dieselbe Waschfrau, Näherin,
Flickerin :c. 5. Miethe nie ein Mädchen, das schon bei einer
Herrschaft im gleichen Hause gedient hat- 6. Borge nicht etwas;
muß es aber geschehen, so gib es so rasch als möglich wieder
zurück. 7- Hast Du auf der Treppe etwas verschüttet oder
ausgcgossen, so sorge schnellstens für Reinigung- 8. Nimm

stets Rücksicht auf die nebenan und in den höheren und unteren
Etagen wohnenden Nachbaren und vermeide jeden überflüssigen
Lärm- 9. Hörst Du einen Wortwechsel, so schließe sofort die
Fenster und entferne Dich, um nichts zu verstehen- 10- Bilde
Dir nie ein, daß Deine Kinder artiger sind als die Deiner
Mitbewohner-'
Gerichtszeitung.
* Mannheim, 16. Mai. In der am 13. Mai
1893 dahier stattgehabten Ziehung der Geschworenen für
das 3. Quartal 1893 wurden folgende Hauptgeschworene
ausgeloost: 1) Heinrich Hilderhof, Müller in Hems-
bach. 2) Steph. Hartmann, Bürgermeister in Sulz-
bach. 3) Heinrich Rothenhöfer, Kaufmann in Meckes-
heim. 4) Wilhelm Heß, Stabhalter in Sandhofen
(Schaarhof). 5) Georg Peter Weingärtner, Landwirth
in Großsachsen. 6) Karl Lindauer, Küfer in St. Leon.
7) Jakob Schmitt I., Maurermeister und Gemeinderath
in Handschuhsheim. 8) Karl Gcgenvarth, Bürgermeister
in Waldenhausen. 9) Heinrich Caro, Fabrikdirector in
Mannheim. 10) Karl Rapp, Bierbrauer in Heidel-
berg. 11) Gustav Müller, Müller in Königshofen. 12)
Franz Karl Bundschuh, Landwirth in Steinach. 13)
Friedrich Kaufmann, Kaufmann in Mannheim. 14)Hch.
Linnenbach, Rathschreiber in Neckarhausen. 15) Berth.
Fuhs, Agent in Mannheim. 16) Gust. Imhof, Alt-
bürgermeister in Mauer. 17) Julius Schloß, Kaufm.
in Heidelberg. 18) Ernst Brink, Fabrikant in Mann-
heim. 19) Karl Geiger, Gastwirth in Gisstghcim. 20)
Jos. Rösch, Steinbruchbesitzer in Mauer. 21) Guido
Schmitt, Maler in H eid elb e rg. 22) Georg Bund-
schu, Kaufmann in Mannheim. 23) Franz M e tz, Bank-
director in Heidelberg. 24) Karl Friedr. Ganzhorn,
Kaufmann in Handschuhshcim. 25) Franz Bödigheimer.
Kaufmann in Neckargerach. 26) Wolf Wiener, Kaufm.
in Hein-Heim. 27) Lorenz Weickgenannt, Privatmann in
Mannheim. 28) Karl Jos. Horn, Landwirth in Pülf-
ringen. 29) Paul Tillessen, Kaufmann in Mannheim.
30) Jak. Brecht Rathschreibcr in Michelfeld.

" Handelsnachrichten.

Frankfurt, 16. Mai- (Effecten-Socierät.) Umsätze bis
6-/4 Uhr Abends. Oesterr. Kredit 274-/4, 275-/4, 274-/4, 275,
1747/z bez- Disconto-Commandit 181-70, 80, 60, 70, 50 b-
Berliner Handelsgesellschaft 138.80 bez. Darmstädter Bank
136, 135.90 bez. Deutsche Bank 156, 156-60 bez- Dresdener
Bank 142.20, 141.90 bez. Lombarden 83-/s, Vs bez. Mittel-
meer 100.60 P. 50 G- Lübeck-Büchener 138.50 b- Marien-
burger 67 b. Ungar- Goldrente 94.85 b. cpt- Oesterr- Gold-
rente 96-95 b. 3proc. Portugiesen 21.65 bis 70 b- Spanier
65 b. 4proc- Griechen 52 b. ult-, 5proc. dto. 53 b. cpt- Bad-
Anilin 337.70 b- Bochum 118.20, 10, 30, 117.90 b- Gelsen-
kirchen 136.40, 10 bez. Gottbard-Actien 159, 158.90 bez.
Schweizer Central 116.50 bis 116.80 bez. Schweizer Nordost
110, 110.10 bez. Umon 74.70 bis 74.50 bez. Jura-Simplon
St.-Act. 56 bez. 5°/, Italiener 91, 91.10 bez. ult.
6fiz Uhr: Creditactien 274-/4. Disconto 181.80. Lom-
barden 83Vs- Nordd- Lloyd 117.75.

16.
16.—
16.45
15.40
12.15
11.75
12.20

Weizen Mai
„ Juli
„ Nov-
Roggen Mai
„ Juli
,, Nov-

Mannheimer Börse, Effekte«. Die heutige Börse ver-
lies äußerst ruhig- Wir notiren: Pfälzische Hypothekenbank-
Actien 138V4 g. Hofmann u- Schoetensack-Actien 76 g. Eich-
baum-Brauerei 1i2Vs 8', H3Vs Bf- Ludwigshafener Branerei
210 A. —
Mannheim, 16. Mai. (Productenbörse-)

Tendenz: fest.
Mannheimer Pferde- und Viehmarkt vom 15. Mai
Es waren beigetriebcn: 36 Ochsen, 648 Rinder und Kühe,
20 Farren, 249 Kälber, 144 Schweine, 75 Milchkühe, 19 Schafe
und wurden verkauft: Ochsen 1. Qual- 136, 2- Qual- 132,
Rinder und Kühe 1. Qual. 120, 2. Qual. 90, Farren 1.
Qual. 98, 2. Qual. 94, Kälber 1. Qual- 120, 2. Qual. 100,
Schweine 1. Qual. 124, 2. Qual. 122, Milchkühe per Stück
, u Mark 450—150, Schafe per Stück zu Mark 25—30. Zu-
ammen 1101 Stück. Infolge der anhaltenden Trockenheit
tarke Zufuhr bei weichenden Preisen. Das Geschäft war
chleppend, doch wurde nahezu ausverkaust. Gesammtumsatz
der vorigen Woche betrug 1722 Stück-

15.
16.
15.
17.—
17.05
! Hafer Mai
15.-
17.30
17.30
i „ Juli
16.70
17.60
17.60
„ Nov.
15.50
15.75
15.75
j Mais Mai
12.20
15.90
15.85
„ Juli
11.75
16.50
16.15
„ Nov.
12.30

Würzbnrg, 13. Mai. An den 6 Markttagen waren
im Viehhofe zugeführt: 5 Bullen, 38 Ochsen, 52 Stiere,
18 Kühe, 340 Kälber, 346 Schafe, 312 Schweine, zusammen
1093 Thiere- Der Preis beträgt für das Vs Kg. Fleischge-
wicht bei Bullen 00—00, Ochsen 58—61, Stieren 47—50,
Kühen 00—00, Kälbern 37—42, Schafen 53—58, Schweinen
52—53 Pfg.

Neueste Nachrichten.
Berlin, 16. Mai. Morgen findet eine Plenarsitzung
des Bundesraths statt. Auf der Tagesordnung steht
die Beschlußfassung über die beiden vom Reichstag ange-
nommenen bezw. modifizirtcn Novellen zum Militär-
pensionsgesetz und zum Wuchergesetz; ferner der
Antrag betr. die Aufhebung des Untersuchungszwanges
für die zur Eisenbahnbeförderung nach den Nordseehäfcn
bestimmten Wiederkäuer und Schweine.
Berlin, 16. Mai. Die Abreise des Kaisers nach
Görlitz erfolgt am 18. Mai früh 8^/4 Uhr vom Bahn-
hof Friedrichsstraße.
Vern, 16. Mai. Die Kommission des großen Rath-
hat die Berner Regierung beauftragt, den großen Rath
baldigst einzuberufen behufs Ergreifung von Maßnahmen
gegen die la nd w i rthsch af tlich e Nothlage.
Paris, 16. Mai, Girard, der Director des Muni-
cipal-Laboratoriums, erklärte die bei den heute Morgen
vorhafteten Anarchi st e n vorgefundenen Bomben für
sehr gefährlich.
 
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