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Neuer Heidelberger Anzeiger (27) — 1900

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Nr. 150 - Nr. 160 (2. Juli - 13. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44272#0006

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wurde der Feind durch Gcwehrfeuer in Schach gehalten
und die Stellung durch eine Abteilung Marine und Ma-
trosen unter Major Johnstone in der Flanke angegriffen,
der eine Kanone nahm. Die Deutschen weiter unten
brachten zwei Kanonen zum Schweigen, überschritten dann
den Fluß und nahmen sie. Das Arsenal wurde dann
von den vereinigten Truppen besetzt. An demselben und
den folgenden Tagen wurden seitens der Chinesen ver-
zweifelte aber erfolglose Versuche unternommen, das Ar-
senal zurückzuerobern. Ich fand gewaltige Vorräte
von Kanonen, Waffen nnd Munition von neuester
Konstruktion vvr. Verschiedene Kanonen waren zu un-
serer Verteidigung aufgestellt und die chinesischen Forts
weiter unten damit beschossen. Nachdem ich Munition nnd
Reis vorgefnndcn hatte, hätte ich einige Tage länger ans-
halten können, aber da ich durch die große Zahl der Ver-
wundeten gehemmt war, schickte ich nach Tientsin und ver-
langte Entsatz, welcher am 25. Juni morgens ankam.
Das Arsenal wurde geräumt nnd die Truppen trafen am
26. Juni in Tientsin an. Nach Verlassen des Arsenals
zerstörte ich cs durch Feuer.
Die Verluste der Engländer betrugen 27 tot und
97 verwundet, der Amerikaner 4 tot 25 verwundet, der
Franzosen l tot nnd 10 verwundet, der Deutschen 12 tot
und 62 verwundet, der Italiener 7) tot nnd 0 verwundet,
der Japaner 2 tot und 6 verwundet, der Oesterrcicher
1 tot nnd 1 verwundet, der Russen 10 tot und 27 ver-
wundet, insgesamt 62 tot nnd 228 verwundet.
Der südafrikanische Krieg.
London, 30. Juni. Lord Roberts telegraphirt
aus Prätoria vom 29.: General Paget teilt ans Lind
ley mit, er kämpfte am 26. ds. Mts. mit den Buren, die
die große Verstärkungen erhielten. An demselben Tag
wurde der für die Garnison von Lindley bestimmmtc Cvn-
voi angegriffen, doch langte der Convoi nach einem heftigen
Gefecht bei der Nachhut in Lindley an. Die Verluste
der Engländer betrugen 16 Tote und ungefähr 54 Ver-
wundete, darunter 4 Offiziere. In einem anderen Gefechte
hatten sie 3 Tote nnd 23 Verwundete. In einem Schar-
mützel bei Ficksbnrgh wurden 2 Offiziere getötet nur
4 Mann verwundet. Lord Ak e thne n verfolgte den Feind
in der Richtung auf Lindley auf eine Entfernung von
12 Meilen und nahm ihm 800 Hammel und 800 Stück
Hornvieh ab. Von der Trunppe Methucns wurden vier
Mann verwundet. General H u nter setzte, ohne Wider-
stand zu finden, seinen Marsch nach dem Vaalsort.
Die Buren griffen gestern Morgen Springes an, die
Endstation der Eisenbahn von Johannesburg gegen Osten.
Die Garnison warf sie zurück.
London, 30. Juni. Die „Times" melden aus
L o nrenz o-Marqnes vom 29.: Buren wie Ausländer
die aus Transvaal cintreffen, sind davon überzeugt, daß
man noch 3 -6 Monate braucht, um die Buren
zu unterwerfendes sei offenbar, daß so langeKrüger
aushält, er für die Beschaffung einer genügend starken
Truppemnacht zur Führung des Guerillakrieges in
den Bergen Sorge tragen werde. Für den Augenblick
könne sich Krüger nicht zu einer bedingungslosen lleber-
gabe entschließen, obgleich sich mehrere Bärenführer für
eine solche ausgesprochen haben.
Vermischte Nachrichten.
Mannheim, I- Juli. iEiIIe M i u i m a l str ase fü r
Messerheld enj hat das hiesige Schöffengericht festgesetzt.
Wer ein offenes Messer bei einer Rauferei gebraucht und
wenn auch nur der geringste „Ritzer" damit verursacht
wird, kommt unter zwei Monaten Gefängnis nicht
mehr davon. Heute früh machten zwei Stichlinge den
Anfang. Der Taglöhncr Heinrich A r nold ans Epfenbach
und der Taglöhncr Johann Müller verfielen je der
Minimalstrafc von zwei Neonaten Gefängnis.

„ich bin heut' so wehleidig nnd möcht' gar zn gern ein
wenig schlafen."
„'s wird auch das beste sein für Dich, Kind! Dn
kommst mir so sonderbar vor ich kann mich nicht recht
schicken in Dich - sollen wir nicht noch einmal nach dem
Doktor ausschancn?"
„Nein, nein!" wehrte das Mädchen. „Was mir fehlt,
das kenn' ich schon selber. Das muß ich auch selber ver-
winden, — laß mich nur schlafen jetzt!"
Als aber die Fran aus der Kammer gegangen war,
La brach Rosl in herzbrechendes Weinen aus; Thräne
ans Thräne floß ans ihren schönen Augen, und den Busen
erschütterte ein heftiges Schluchzen. Sie wühlte das Ge
sicht tief in die Kissen und biß die Zähne übereinander.
Die Mutter sollte nichts merken von dem Seelenschmcrz,
der ihr ganzes Wesen in Aufruhr brachte.
Arme RoSl! Du kanntest, was dir fehlte, freilich selbst
am besten und wußtest auch, daß du selbst es verwinden
mußtest. Aber kein körperliches Weh war es, das dich
urplötzlich überfiel, sondern eine Qual des Herzens, das
mit einemmal, wie von einem Hagelschauer, stille Hoff-
nungen geknickt sah, deren Keime ausgestrcut worden während
der Bewegung im Walde und deines kurzen Zusammen
seins mit dem fremden jungen Manne.
(Fortsetzung folgt.)

Karlsruhe, 30, Juni. jVerschiedenes.j Der Stadt-
rat beantragt die Zustimmung des BürgeranSschusses dazu,
daß für die Anlage des RhcinhafenS außer den bereits
verwilligtcn 3,218453 M. noch weitere 1,752547 M. aus
AnlehenSmitteln verwendet werden; darunter für Gelände-
erwerb M. 434,347. - Am hiesigen Real- und Reform-
gymnasium werden demnächst 4, an den Realschulen 2 und
an der Höheren Mädchenschule 3 neue Professorenstelien
eröffnet.
K.idi. Pforzheim, l. Juli. jDer 5. Verbands tag
des badischen Handwe r ker - Verbande sj fand heute
hier statt. Es wurden auch hier wieder nach vorherge
gangener schwerer Arbeit Resultate erzielt, die zum Nutzen
des gesamten Handwerkerstandes sein dürften. Die Be-
teiligung setzt sich zusammen aus Bauhandwerkern aller
Berufsklasscn des badischen Landes. Es wurde referiert
über die Pflichten und Aufgaben der zukünftigen Hand-
werkskammern, über die Einführung einer Verbandssterbc-
kasse, über Errichtung von Landes- nnd Bezirksverbänden,
über Krcditschntzeinrichtungcn gegen schlechte Zahler und
Borgfrist, über Snbmissionswescn nnd Gefüngnisarbeiten,
über die Ursache der Auflösung vieler ZwangSinnungcn
und über Lehrwerkstätten. Bis ins Kleinste hinein wurde
jeder einzelne Punkt der Tagesordnung bearbeitet und
zweifelsohne bedeuten auch die Verhandlungen des 5. Ver
bandStagcs einen nicht zu unterschätzenden Fortschritt in
der verbesserungsbedürftigen Lage des Handwerkes.
Herreualb, 28. Juni. ^Bedauerlicher Unglücks
sall.j Heute Vormittag stürzte ein Kurgast, Herr Bloch
aus Stuttgart, vom Felsen Falkenstein ab nnd wurde kurze
Zeit darauf todt aufgefunden. Die Stelle auf dem Felsen
ist gefährlich und entbehrt eines Geländers, die flachen
Steinplatten sind glatt und bieten schlechten Halt. Der
Sturz geschah au derselben Steile, Ivo vor zwei Jahren
ein Herr Michaelson, Student vom Korps Bavaria in
.Karlsruhe, abgcstürzl ist.
l>.5'. Nordrach A. Offenburg, I. Juli, sFeuerst
Vorgestern Vormittag während des feiertäglichen Gottes-
dienstes brach im Leibgedinghaus des Landwirts Joseph
Bold er er dahier Feuer aus, dem das Gebäude samt
Fahrnisse zum Opfer fiel. Das Haus war von zwei
Familien bewohnt.
Friedrichshafen, 39. Juni. iDer Aufstieg Zeppe
linSj versagte trotz großartiger Vorbereitungen im letzten
Moment um 6 1!hr 30. Die Füllung war nicht fertig-
gestellt. Morgen soll der Versuch erneuert werden.
Ans der Schweiz, 29. Juni, i Durch einen Sturz
mit dem Pferdes ist in. Lausanne der 19jährige Stu
deut Simon ans Karlsruhe (Baden, verunglückt. Er
erlitt einen Schädelbruch und starb auf dem Transport
nach dem Spital.

Ltadl und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 2. Juli.
S (Der Militär-Verein) feie'rte am Samstag Abend den
Lag seiner Gründung vor 28 Jahren durch ein Gartenfest im
„Faulen Pelz", zu welchem trotz der etwas zweifelhaften Wit
ternng die Mitglieder mit ihren Damen nnd Gäste des Vereins
in großer Zahl sich eingefundcn hatten. Unter den Erschienenen
bemerkten wir die Herren Generalleutnant z. D. v. Winning
Ere., Oberst Thieme, Oberstleutnant Osiander, Major
Stoy nnd zahlreiche Offiziere des Benrlnubtcnstandes sowie
die Vorstandsmitglieder des Kan on i ervcre in s und Leib'
grenadiervercius. Auch die Liedertafel hatte sich durch die
Anstrengungen der vorigen Woche nicht abhalten lassen, nnd er-
freute den Verein wiederum durch den Vortrag ihrer herrlichen
Lieder, wofür ihr gebührender Beifall gezollt wurde.
Der l.Vorstand, Herr Landger.-Ass. Dr. Bauer, gedachte in
seiner Ansprache der ernsten Ereignisse in China, der Opfcr
an Leben nnd Gesundheit, die die Kameraden im fernen Osten
schon gebracht, und verband mit einem den Gefallenen gewidmeten
ehrenden Gedenken die Wünsche für die dort im Felde stehenden
und für die Hilfstruppen, die, zum Teil aus Freiwilligen aus
allen deutschen Gauen bestehend, im Begriffe sind, nach Ostasicn
zu eilen. Er Ivies sodann auf die Bedeutung der Militärvereiue
als Pflcgstätten staatscrhaltcnder und vaterländischer Gesinnung
hin, begrüßte die erschienenen Gäste, insbesondere die Bertreter
des Offizierkorps und die Vorstände des Kanonier- und Lcib-
grenadiervereius, dankte der Stadtverwaltung für ihr dem Verein
allezeit bewiesenes Entgegenkommen, gab der Freude darüber
Ausdruck, daß auch die Frauen des Militärvereins au den vater-
ländischen Gesinnungen der Männer Anteil nehmen und dies
durch ihre Anwesenheit bekunden, beglückwünschte den erschienenen
Gesangverein Liedertafel zu dem auf dem Sängerfest in Neustadt
errungenen Preise und dankte ihm für die Verschönerung des
Festes durch seinen Gesang. Mit einem Rückblick auf die Ent
stehuugsgeschichte der Militärvereiue gedachte er sodann der groß
artigen Entwicklung, die der badische Militärvereinsverbaud unter
dem Protektorate und der nie ermüdenden Fürsorge unseres edlen
Lnudesherrn genommen habe, verband mit dem Danke für seine
hohen Verdienste nm die Sache der Militärvereine den Dank,
den jeder seiner Unterthemen ihm schulde für die unzähligen
Wohlthaten, die er seinem Volke erwiesen habe. Er forderte
die Kameraden auf, sich die Lrenc, unseres Großhcrzogs zum
badischem Vaterlaudc und seine Hingebung an das einige deutsche
Reich zum nie vergessenen, erhabenen Verbilde zu nehmen nnd
schloß mit einem Hnrrah auf Kaiser und Großhcrzog, das brau
senden Wiederklang fand. >

Herr Oberstleutnant Osi and er sprach hierauf seine Freude:
ans, nach längeren Jahren einer Festlichkeit des Militärvereins/
dem er in frohen und trüben Stunden sein warmes Interesse ,
stets zugewandt habe, wieder anwohncn zu können. Seinem
Wunsche und der Hoffnung auf gedeihliche Entwicklung des!
Vereins in ruhigen Bahnen gab er in einem Hoch auf denselben
und seinen gegenwärtigen Vorstand Ausdruck, in welches lebhaft
eingestimmt wurde. Im Namen des Leibgrenadiervereins und,
des Kanoniervereins begrüßte nnd beglückwünschte der l. Vorstand
des letzteren, Herr Scherer, den Militärvereiu und ließ die alle
Glieder des Verbandes umschließende Kameradschaft hoch leben.
Herr Dr. Bauer sprach hierauf der Liedertafel den Dank für
ihre gesanglichen Darbietungen ans, indem er dieselbe hoch leben ,
ließ, worauf auf ihn selbst durch Herrn Müller ein Hoch aus
gebracht wurde, das freudigen Wiederhrrtl fand. Inzwischen.-
warein leichter Regen eingetreten, der aber Dank desdichten Blätter-
dachs des Gartens nnd der munteren Weisen des Orchestervereins, !
mehr aber noch der fröhlichen Stimmung aller Kameraden, das ,
Fest nicht beeinträchtigte, dessen schöner Verlauf als eine günstige ;
Vorbedeutung für das Militärvereiusleben unter der neuen ,
Führung zn betrachten sein dürfte.
H (Das Corps Suevia) wird am 20., 2l. u. 22. Juli j
sein OOjähriges Stiftungsfest in solenner Weise feiern. Rach s
dem ausgestellten Programm wird am 20. Juli Empfangskncipe, i
am 2t. feierlicher Convent und Festmahl im Grand Hotel statt
finden, abends großer Fackclzug nach der Hirschgassc und daselbst j
Festkouimers. Am 22. Juli folgt ein Frühschoppen auf dem i
festlich dekorierten Schloßaltnn, darauf Ausfahrt mit Vorreitern !
und Bannerträger nach Neckarsteinach, von wo abends die Rück
fahrt auf dem Neckar stattfindet nnd daran anschließend Schloß !
und Brückenbelcuchtu ug mit Feuerwerk. Außer an
deren Gästen werden en. 200 alte Herren erwartet.
(Prinz Wilhelm-Denkmal.) Die Sammlungen für das j
dem Prinzen Wilhelm in Karlsruhe zu errichtende Denkmal neh
men einen so erfreulichen Fortgang, daß jetzt schon obgleich erst
kaum zwei Monate seit dein Erscheinen des Aufrufs verflossen '
sind, das Unternehmen als völlig gesichert erachtet und in Bälde
zur Ausführung geschritten werden kann. Dem jeden ansprnchs
vollen Auftreten nach Außen abholden Sinn des hohen Entschla-
fenen entsprechend, soll denn auch das ihm gewidmete Denkmal
in einfachen äußeren Formen gehalten werder. Bei dem freudi-
gen Anklang, den der DenkmalSgcdaukc in allen Kreisen unseres
Hcimatslandes, sowohl in militärischen wie in bürgerlichen, ge
fnndcn hat, dürfte mit Sicherheit darauf zu rechnen sein, daß
die erforderlichen Mittel in kurzer Zeit wohl vollständig einge-
gangeu sein werden und die noch in größerer Zahl vorhandenen
Verehrer des hochscligcn Prinzen, welche willens sind, sich an deut
DeukmalS-llnternchmen zu beteiligen, diese Absicht in Bälde zur
Ausführung bringen.
(Rudersport.) An der gestrigen Oberrheinischen Re
gatta in Mannheim haben sich die beiden Heidelberger Ruder
vcrcine stark beteiligt, indem sich jeder zn :> Rennen gemeldet
hakte. Es gelang ihnen auch ganz bedeutende Erfolge zu er j
zielen. Zuerst hatte der R u der Kl u b zum Mühlau Preis für
Ruderer, die noch nicht gestartet haben, sich gemeldet. Er hattt
0 Gegner, so daß Vorreunen skattsindcn mußten. In der erster
Abteilung siegte der Mannheimer Ruderklub überlegen, wäh
rend Ruderklub „Saar" Et. Johann als zweites Boot nukan
nnd der Frankenthaler Rndcrvercin ansschied. In der anderr
Abteilnng siegte der Heidelberger Ruderklub sicher mit 4 Längeu
über den Rnderverein „Sturmvogel" Karlsruhe, während di
-Mannheimer Rndergesellschaft ausschied. Am Start des Ent
schcidnugsreunens hatte Heidelberg das Unglück, daß durch di.
Ungeschicklichkeit des Schifters, der das Boot halten mußte, da-
Steuer in der Mitte geknickt wurde, so daß eine gerade Stcue
ruug unmöglich wurde nnd das verbogene Steuer den Fortgam
des Bootes beeinträchtigte. Lrotzdem hielt sich Heidelberg aus
gezeichnet, indem das Boot fast über die ganze Strecke fübn '
und nur im Endkampf vom Mannheimer Ruderklub nm zwc
Längen geschlagen wurde. „Sturmvogel" wurde drittes, Saul
Johann letztes Boot. — Zum Badeuia Preis für Junior
Vierer hatte sich die Rudergesellschaft Heidelberg ge
meldet nnd wurde gut drittes Boot mir wenige Nieter Hinte
dem Mannheimer Ruderklub, während Mainz um zwei Länge!
siegte. Kastel und Obcrrad kamen nicht mit. Den Zweie
ohne Steuermann fuhr der Heidelberger Ruderklub gegc.E
die Stuttgarter Rndergesellschaft. Vom Start aus führte He
delbcrg uud siegte schön mit O .'^migen. Zum Neckar Preis
einem Vierer für Ruderer, welche noch nicht gesiegt haben, so
wie zum Rhcinhafcu Preis, einem beschränkten Senior-Vierer,
hatte sich die Rndergesellschaft Heidelberg gemeldet; sie
zog sich aber im ersten Rennen zurück, um die Kräfte für das
zweite zn schonen. In letzterem halte sic den Ruderklub „Nas
sovia" Höchst und den Rndcrvercin „Sturmvogel" Karlsruhe
als Gegner. Der Karlsruher Verein gab das Rennen bald
auf, „Nassovia" führte über deu größten Teil der Bahn, wurde
aber im Endkampf von Heidelberg eingeholt, welches sich im
Ziele den Preis sicherte.
Im Hochschul-Preis, einem Vierer für -studierende, Min-
der Heidelberger Ruderklub gegen die Stuttgarter Ruder
gescllschaft; der Akademische Ruderklnb „Rhenus" Bonn zog
zurück. Es gab dies das spannendste Rennen der ganzen Regatta,
indem Heidelberg über den größten Leil der Bahn führte, vor
deu Tribünen rückte Stuttgart auf und nahm die rfiihrung,
aber im Endkamps gelang cs Heidelberg mit wenigen Cent:
Metern Vorsprung den Preis zu gewinnen. — Im ganzen ge
wann der Ruderklub zwei, die Rndergesellschaft einen Preis, so
daß mehr Preise nach Heidelberg kamen als in irgend eine
andere Stadt.

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