IWO,
§okal-An;eiger
NellerHe!dtlbkrijtlAiir,nger
sbälktlki
ität, cmpsiciill
!!- ^ung sic gewährleistet, nicht ohne völlige Zustimmung
IN. .
Lolli-
»»Zit
jenes monumen-
die von dem Er-
Vcrzeihung —
ervclat und
Mmi
u. Rvtmursl
kmehl,
kandeln,
kerne,
angeat rc-
iitär'
nUachf
umingcr
j.Nrtttwurfl
n. Rotwurst
Heidelberger
K tt f r i g r >r:
die I'spailrgc Peii!«rile oder
deren Raum ÄO pftz. Lokale
Geschäfts- und Privat-An-
zeigen bedeutend ermäßigt.
Reklamen 33 Pfg. Für
Aufnahme von Anzeigen an
bestnnmten Tagen wird nicht
garantiert.
Der südafrikanische Krieg.
Prätoria, 5. Dez. Nach den Londoner Abendblättern
verlautet hier, daß die Commandos unter Erasmus und
Villaumebei Bronkhorstsprnit eingeschlossen
seien.
Grahamstown (Kaplnod), 5. Dez. Gestern früh
entdeckte man, daß die Telegraphcnlinien dicht bei
der Stadt dnrchgcschnitten waren. Es herrscht große
Bewegung.
die zu Anfang ganz mit Katakomben bedeckt sei, von den
darinnen befindlichen granitnen roten und schtvarzcn, mit
fein gemeißelten Hieroglyphen bedeckten Sarkophagen. Und
weiter von Erlebnissen — von einem verräterischen Führer,
einem ungetreuen, falschen Scheikh, der seine Diener und
ihn um seiner schönen Doppelflinte willen auf gefahrvolles
Gebiet gelockt, um daselbst ein paar vogelfrei erklärte
Raubmörder nicderzuschießcn, auf die jener lange schon,
aber immer vergeblich gefahndet. Alles einfach, ohne
Schwulst und Ucbcrtreibung erzählt. Und zuletzt sprach
er von dem Eindruck, den die größte und gewaltigste
Skulptur der Welt, die Sphinx auf ihn gemacht habe.
„Wir langten spät, durch den uns vom Scheikh ge-
spielten schlimmen Streich, statt am Tag, erst zur Geister-
stunde dort an", fuhr er fort, „das gereichte der Beschau-
ung indes zum Borteil, denn der Sonnenschein hätte kraß
und störend die Beschädigungen und Verwüstungen dieses
Riesemnonumcntcs aufgcdeckt, während nun das milde Licht
des Mondes uns ein glattes, unverletztes Bild vorspiegeltc.
Es schien fast senkrecht auf das stille, rätselhafte Antlitz
der Sphinx hernieder, derart, daß ihr Schatten in Form
eines Dreiecks auf die steinerne Brust fiel. Dieser stumme,
geheimnisvolle, vom zweifelhaften Licht des Mondes be-
schienene Kopf bleibt mir unvergeßlich. Ich bin später
einmal einer Frau begegnet —- Jahre nachher und nicht
drüben, die mir durch eine gewisse Aehnlichkcit der Ge-
sichtslinicn und einen sonderbaren stillen, geheimnisvollen
Gesichtszug das Antlitz der afrikanischen Sphinx ins Ge-
dächtnis zurückrief. Immer, wenn ich sie sah, mußte ich
Zimmer
, 3 Tr., Bordes
lobe
Schneider
orheriger An'
) gestattet,
lorftand.
jener wunderbaren Nacht in der Wüste,
taten, mystischen Kopfes gedenken."
Gisela warf eine Frage dazwischen,
zähler nicht verstanden wurde.
Er wandte sich ihr daher sofort zu.
Du wünschest?"
„Lebt sie noch, die Frau?"
„O ja, sie lebt noch."
„Kenne ich sie?"
„Wie sollst Du?"
„Also eine aus dem Süden?"
„Ja und nein."
Der Rat lachte amüsiert und begann, Gisela zu necken
mit ihrer — Wißbegier und Eifersucht.
Sie nahm es anders auf, als er erwartet, auch der
Neffe. Beide blieben einsilbig und ernst.
Zwei sehr sensible Brautleute, dachte er bei sich und
lenkte schnell auf andere Dinge über, indem er auf seine
eben erhaltenen Briefe deutete.
„Ein Königreich für einen Bleistift", rief er, „ich muß
mir Notizen machen. Bis hierher verfolgen Sie mich,
die Klienten, obgleich ich ihnen erst soeben entschlüpft bin."
„Darf ich Ihnen dienen, Herr Rat?" fragte der
Baron.
„Sehr verbunden und mehr noch, wenn Sie mir auf
ein Blättchen Ihres Notizbuches — das meinige sitzt noch
im Reiserock — vermerken wollen — darf ich diktieren?"
„Ich bitte."
„Termin in R. am 18. d. M. 10 Uhr — so —
wolle nur die überkommene Gesetzgebung verantwortlich
machen, namentlich in Mecklenburg, Braunschweig
und im Königreich Sachsen, wo manches verboten ist,
was reichsgesetzlich in den Schutzgebieten erlaubt ist. Wie
die Stimmungen über das Bereinswcscn, -gehöre auch
diese Sache zur Zuständigkeit der Reichsgcsetzgcbung.
>fen
lig zu verkauft^
ystraße Nr. 4^>
:dm.
czcmber, narb'
Deutsches Reich.
Baden-Baden, 5. Dez. Das Erbgroßherzogspaar ist
heute Nachmittag nach Co bl enz abgcreist.
Rußland.
Livadia, 5. Dez. Der Zar verbrachte die letzten
24 Stunden sehr gut. Temperatur alumds 07, Puls
78; heute Morgen Temperatur 36,1, Puts 68. Die
Gcncsungsperiodc hat im allgemeinen den richtigen Gang
genommen.
Die Wirren iu China.
Berlin, 5. Dez. Im „Rcichsanzeigcr" wird zur
telegraphischen Berichterstattung vom Ostasiatischen
Expeditionskorps mitgeteilt: Das Kommando des
Expeditionskorps sei angewiesen worden, jeden Todesfall,
jede Verwundung telegraphisch dem Kriegsministcr mikzu-
teilcn. Es wird dabei kein Unterschied gemacht, ob der
Betreffende Offizier ist oder einen niedrigeren Dienstgrad
bekleidet. Es ist auf das entschiedenste Fürsorge getroffen,
daß die Angehörigen sofort, wenn die Identität eines als
tot oder verwundet Angcmeldctcn fcststeht, benachrichtigt
werden. Die Bekanntgabe der Namen in der Presse er-
folgt erst, wenn die Angehörigen bereits in den Besitz der
betreffenden Nachrichten gelangt sind.
Berlin, 5. Dez. Vom Grafen Walders ec ist die
aus Peking vom 4. d. M. datierte Meldung cingcgangen:
In der Provinz Schcnsi sollen starke rc guläre Truppen
unter General Ma stehen und die Pässe des Gebirgs an
der Grenze von Tschili besetzt halten. — In Paotingfu
fand beim Räumen eines Pulvermagazins eine Explosion
statt. Ein Pionier ist tot, ein Leutnant und vier Pioniere
sind verwundet.
Tientsin, 5. Dez. Der „Standard" meldet von
hier untcrm 3. d. M.: Zwei Chinesen versuchten das
Arsenal in die Luft zu sprengen. Der Versuch
mißlang. Ein Chinese wurde dabei getötet.
Dee Hochzeitstag.
Roman von H- Palms-Paysen.
(Nachdruck verboten.s
(Fortsetzung.)
^la hatte in ihrem Geisteszustand nicht sagen kön-
cs gekommen, daß sich mit einmal alle in reger
ZÜrng befanden.
> Baron hatte den Bauriß bei Seite geschoben. Er
Obhafter, als sonst. Er erzählte von Afrika.
Gisela Plötzlich darauf aufmerksam wurde, blieb
jZe begierig an seinen Lippen haften. Sie verschlang
? seine Worte.
u schilderte das belebte Bild der Nilufer, der frucht-
en Kanälen und Palmenallcen durchzogenen Ebene
, ^NiphjZ. Er erzählte gut, knapp, sachlich und nicht
e°sie. Er malte in Worten. Man sah Mensch
vor sich, von denen er sprach, die am Wasser
Izierenden, langhalsigen schneeweißen Jbise, mit
^llich-gclben Schnäbeln und schwarzen Beinen, die
tz. Pinnenden und musizierenden Fellachenweibcr und
malachitgrünen, wundervollen Palmenwälder, die
Mchritten, Stunden hindurch, um an den Saum
: - zu HI.IUUHKU. <tuv vuuuu-
gigantischen Zeugen der fernen, dahingeschwun-
Mt, den Pyramiden, von der weiten Wüstenebene,
Vermischte Nachrichten.
-k. Plankstadt, 5. Dez. (Berechtigtes Auf-
sehens erregte es nicht mir in unserer Gemeinde, sondern
auch in der näheren und weiteren Umgebung, als bekannt
wurde, daß der hiesige Bürgcrausschuß am letzten Freitag
fast einstimmig die Amtsentsetzung des Bürgermeisters,
Herrn Landwirt Fricdr. Treiber, wegen Unregelmäßig-
keiten in der Amtsführung beschlossen habe. Diese Nach-
richt bestätigte sich leider, doch treffen die aus diesem
(27. Jahrgang.)
Druck und-Berlag von G. GeiseudSrfer. Bnantwortllch: Ach. Geisrudörfrr.
Geschäftsstelle: Untere NerkzresteVrtze Ue. 17
mUachf*
mminger
Landstr.
! Haus- uB
idchtll
hem Lohn
rgerstr. IS
rheim.
ukctpferd (Fel?
e gut erhalten
naschine (PE
paar wenig E
l Nr. 43 (Re'«'
ufen
je 1, 3 Treppt
Bulgarien.
Sofia, 5. Dez. Wie das Wölfische Tclcgraphenbu-
reau meldet, verlautet hier, der Mini st er des Innern
habe nach seiner gestrigen Audienz beim Fürsten seine Ent-
lassung genommen.
W
ileDcauIh^t^pOn Ziegen. Schafen und aiigezäumten, auf dem
e Blasen-,NiE . pp'ch hingelagcrtcn Kamele, die arabischen Führer
mderte von Hes! " -
Ij. ErfahrurrS ^e
, Elsnßerstr. 2^ »»>
ilit größt. ErfcF d,sP von Memphis zu gelangen. Und danach sprach
Zjelnen Staaten beeinträchtigen zu lassen (Hört!
^riks, Bravo! rechts) Hierin wurzelt das Ver-
> auf das die ReichSgewalr bei den Bundesstaaten
Muß. Dieses Vertrauen unvermindert und nnge-
^t zu erhalten, ist meine vornehmste Pflicht, (Bravo!
Ich bin überzeugt, daß das hohe Haus mir in
.Beziehung beistimmen wird.
A- Dr. Lieber (Centr.) Es sei zu begrüßen, daß,
sonst bei Anträgen aus dem Hause der Bundes-
Ht vertreten sei, er heute nicht einmal die Begrün-
tes Antrages abgewartet Hobe. Auch der Reichs-
könnc die Ncligionsbeschwerdcn in einzelnen Staaten
Zweifeln. Der Antrag möge einer Commission von
, ^gliedern überwiesen werden, wo er ohne persön-
Od konfessionelle Schärfe erörtert werden solle. Er
Deutscher Reichstag.
i. Berlin, 5. Dezember,
stier Punkt der Beratung ist: Gesetzentwurf des
betreffend freie Rcl ig ions Übung.
üchskanzler Graf Bülow giebt folgende Er-
ab: Obwohl die verbündeten Regierungen sich
.gesetzgeberische Anträge, die aus dem Reichstage Her-
mr, erst schlüssig zn machen pflegen, nachdem der
^ag seinerseits Stellung dazu genommen hat, halten
H im vorliegenden Falle doch für nötig, zu einer so
und das Gewissen des deutschen Volkes berührenden
^baldigst uns auszusprechen. Die Regierungen ächten
Erzeugungen und Gefühle, die dem Anträge zu-
liegen, sehen sich jedoch außer Stande, diesem An-
4Uzustimmen, der die verfassungsmäßige Selbständig-
es Bundesstaaten auf einem Gebiet beschränken will,
"e der Zuständigkeit ihrer Landesgcsetzgebung vorbe-
wissen. Der Reichskanzler gibt nun eine Erklärung
Persönlichen Stellung zu der Sache in folgendem
Tie aus älterer Zeit überkommene Gesetzgebung
'oder jenes Bundesstaats mag Vorschriften enthalten,
O den in dem größten Teile des Reiches anerkannten
Sätzen freier Religionsübung nicht überall in Ent-
stehen. Wenn ich für meine Person hoffe, daß der-
landesgesctzlichc Disparitätcn verschwinden (Bravo!)
bin durchaus für die Gleichberechtigung der Rcli-
Mllschaftcn —, so muß ich als Reichskanzler doch
vor Augen halten, daß meine erste Aufgabe
Seht, den bundesstaatlichen Charakter des Reiches
Autorität der Bundesgliedcr, soweit die Rcichs-
^kchriat tätlich
^nahmc der Sonn- und
Ms Beilagen das
karger VotkMatt" und
'kige.,'MttstrierteSorm-
Preis 30 Pfg.,
^Peibtüttcrn 40 Pfg..
Durch die Post vicr-
"ich 1 ZMK. ohne Be-
stellgeld.
Ergebnis der Volkszählung.
ts Heidelberg, 6. Dezember. Das vorläufige Ergebnis
der Volkszählung in hiesiger Stadt ist nunmehr dahin fest-
gestellt, daß die Einwohnerzahl 40,232 beträgt. Bei der
Volkszählung des Jahres 1893 belief sich die Einwohner-
zahl Heidelbergs auf 35,190.
Walldorf, 4. Dez. Unser Ort zählt nunmehr 3740
Einwohner. Seit der letzten Zählung hat cs also um
2l6 Seelen zugcnommcn.
St. Leon, 4. Dez. Das Ergebnis der Volkszählung
ist folgendes: In 362 Wohnhäusern wohnen 428 Haus-
haltungen mit 2005 Seelen, worunter 973 männliche und
1032 weibliche. Der Konfession nach sind es 1992
Katholiken und 13 Protestanten. Die Zunahme seit der
letzten Zählung um 117 Seelen kommt einer Vermehrung
von 6,2 Prozent gleich.
Altwiesloch, 4. Dez. Hier wurden jetzt 508 Seelen,
gegen 499 bei der letzten Zählung gezählt.
-b. Eppelheim, 5. Dez. Die Volkszählung am I.
Dezember d. I. ergab eine Gesamtseelcnzahl von 2291
(1895: 2085), davon 1132 männliche und 1159 wcib-
liche Einwohner (evangelisch: 1579, katholisch: 712). —
Nach der ebenfalls am 1. Dez. erfolgten Viehzählung, ist
der Viehbestand in hiesiger Gemeinde folgender: 133
Pferde, 4 Fohlen, 738 Rindvieh, 2 Schafe, 717 Schweine,
392 Ziegen und Böcke, 23 Bienenvölker, 371 Gänse,
79 Enten, 2002 Hühner, 5 Truthühner, 1 Perlhuhn und
91 Hunde. _