Verständigung durch dir schwachmütigen Beamten abzu-
schneiden. Li-Hung-Tschang schicht sich nun doch nach
einer Meldung des „Daily Telegrah" aus Canton an,
der Berufung nach Peking zu folgen und wird demnächst
auf dem Dampfer „Tapping" über Hongkong, Schangia
und Taku dorthin reisen. Er sucht inzwischen, ähnlich
wie es bisher Schcng gethan hat, die Europäer zu täuschen.
Vermischte Nachrichten.
Mannheim, 16. Juli. sBeim Baden ertrunken.^
Gestern früh ist der ledige 20 Jahre alte Taglöhner
Franzisko Murori von Montovorte Provinz Verona beim
Baden im Floßhafen, etwa 800 Meter oberhalb dem
Stadtteil Waldhof, ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt
noch nicht gcländet werden.
Karlsruhe, 16. Juli. (Die beiden Freiwilligem
Kompa gniens, welche heute in Karlsruhe für das ost-
asiatische Expeditionskorps zusammengetreien sind, werden
morgen Nachmittag nach dem Truppenübungsplatz bei Ha-
genau befördert, wo sic mit den Kompagnien aus Elsaß-
Lothringen im Bataillonsverbande vereint werden und bis
zur Abfahrt nach Bremerhaven verbleiben. Wie wir hören,
wird der Großherzog persönlich von den Truppen Abschied
nehmen.
Freiburg, 15. Juli. sBrand.s Die südlich von den
Stallungen der Artilleriekaserne stehende Bauhütte, in der
Oel, Petroleum und Talg aufbewahrt wurde, brannte
gestern nieder. Bei den Löschversuchen erhielten 1 Unter-
offizier und 3 Mann infolge einer Pctroleumexplosion
Brandwunden.
Steinen, 14. Juli. sBrand durch Blitzschlags
Das Herrn Fried le in gehörige Hofgut Heuberg bei
Schlächtenhaus ist gestern Nachmittag halb 3 Uhr infolge
Blitzschlag total niedcrgebrannt. Der Schaden ist, da
große Futtervorräte dem Feuer zum Opfer fielen, sehr be-
trächtlich. Auch Vieh soll in den Flammen umgckommen
sein.
Bambergen, 13. Juli. (Ein schwerer Unglücks-
falls ereignete sich gestern Vormittag auf der Landstraße
von hier nach Ueberlingen in der Nähe der Werkstatt des
Herrn Mechaniker Dreher. Der kaum 20 Jahre alte
Anton Utz, Wirtssohn von Bambergen, wollte Holz in die
Stadt führen und war eben im Begriff zu sperren, als
er zu Fall kam und unter den beladenen Wagen geriet.
Die Räder gingen ihm über Bauch und Brust. Schwer-
verletzt und bewußtlos wurde derselbe in das Krankenhaus
nach Ueberlingen verbracht. Sein Zustand ist lt. „Sceb."
sehr bedenklich, da innere schwere Verletzungen konstatiert
wurden.
Stavanger (Norwegen). 16. Juli. fSchweres Un-
glück.s Bei einem gestern Abend auf der Insel Usk ver
anstalteten Waldfeste, an dem mehrere hundert Personen
teilnahmen, stürzte der provisorische Landungs-
steg ein. Die darauf stehenden Personen fielen ins Wasser.
Bisher sind 8 Leichen geborgen worden. Man glaubt,
daß dies sämtliche Opfer sind.
Deutscher Männer-Gesang. Im Juli findet in
Brooklyn (Nord-Amerika, ein großes deutsches Sänger-
fest statt, an welchem sich gegen 13 000 Sänger beteiligen
werden. Der deutsche Kaiser hat sein außerordentliches
Interesse für den deutschen Männergesang dadurch bekundet,
daß er einen kostbaren Preis für den siegreichen Verein
stiftete. Das Konnte des Sängerfestcs in Brooklyn erließ
im vergangenen Jahr ein Preisausschreiben für einen Chor,
den sämtliche an dem Wettbewerb um den Kaiserpreis teil-
nehmenden Vereine vortragen sollen. Gegen 609 Chöre
waren aus allen Teilen Deutschlands, Oesterreich, der Schweiz
und Amerikas cingcgangcn. Den ausgeschriebenen Preis
von 600 Mark erhielt der junge rheinische Tonkünstler
Peter Faßbacnder, der gegenwärtig seinen Wohnsitz in
Luzern hat. Dieser Prcischor, „Das deutsche Lied" be-
titelt, ist soeben im Verlag von Gebrüder Hug u. Co.,
Leipzig erschienen. Wir lassen nachstehend den Wortlaut
der Dichtung (von Adolf Hachtmann) folgen:
einziehen, was etwa dort von dessen psichischein Leiden be-
kannt sei, und bis man darüber Gewißheit hatte, ver-
wandte man ihn einstweilen zu Handreichungen in der
Lazarettküche. Ein Bauernsohn muß doch wenigstens Brenn-
holz zur Beschickung des Kochherds spalten können.
Glauben sollte man's, und doch scheint es nicht in
allen Fällen zuzutreffen. Denn kaum hatte Xaver aus den
Acußcrungen des ärztlichen Personals und der Kranken
Wärter erlauert, daß man in Kalmünz Recherchen über
ihn einzog, da schlug sich dieser unangenehme Umstand,
der klar ans Tageslicht bringen mußte, welche unwürdige
Komödie er seinen Vorgesetzten vorspiclte, so sehr auf seine
Nerven, daß er jählings auch die Kunst des Holzspaltens
verlernte. Schreiend und heulend kam er aus dem Holz-
magazin gelaufen und stellte sich dem Oberarzt mit der
Meldung vor, er habe sich soeben aus Ungeschicklichkeit und
schrecklich unliebsamem Versehen beim Zerkleinern des Holzes
mit dem Beil den Zeige- und Mittelfinger der rechten
Hand abgehackt.
(Fortsetzung folgt.)
D-as deutsche L i e d.
Ich dachte Dein, Du trautes Heimatsthal,
So ost ich träumend in die Ferne schaute.
Ich dachte Dein, als ich zum ersten Mal
In fremdem Lande hört der Heimat Laute;
Die Töne fernher zu mir drangen.
Ein wundersam ergreifender Gesang,
Wie nehnien sie das ganze Herz gefangen,
O diese Lieder, dieser Töne Klangt
Da kam es über mich wie Zuversicht,
Und als der Töne letzter Hauch zerstoben.
Erhob ich frei mein Haupt zum Sternenlicht
Und lenkte dankerfüllt den Blick nach oben.
Ob in der Heimat, ob an fremdem Ort
Der wackre Sohn des deutschen Landes lebt,
O deutsches Lied, stets wirst Du hier wie dort
Das Herz erfreu'n, das stilles Glück umwebt.
Faßbacnder hat ein klangvolles, tiefempfundenes Musik-
stück geschaffen, das bei aller Einfachheit des musikalischen
Ausdruckes von großer Wirkung ist. Schon um seines
patriotischen Textes willen, der deutschen Liederzauber in
der Fremde schildert, wird der Chor von Faßbacnder
sicherlich günstige Aufnahme bei allen deutschen Gesang-
vereinen finden und zu rascher Vcrbreituug gelangen.
'Die Partitur kostet 1,20 Mk.; die Stimme je 30 Pfg.
Aus Ttadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 17. Juli.
j> (Erncummg.) Herrn Geistl. Lehrer Dr. Phil. Ouenzer
von Probstadt wurde unter Ernennung desselben zum Professor
eine etatmäßige Profesforenftelle an der Oberrealschulc in Hei-
delberg übertragen.
D (ltzewerbegerichtssitznug.) Bom 6. bczw. 13. ds. Ms.
wurden folgende Streitfälle erledigt:
1. I. S. des Ausläufers Friedrich Götz, gegen Schuh-
macher Karl Schreck wegen Auszahlung von 8 Mk. Lohn
nahm der Kläger im Laufe der Verhandlung seinen Klagantrag
wieder zurück.
2. I. S. des Schlossergehilfen Johann Georg Röhm
gegen Schlossermeistcr Christian Burckhardt wegen Zahlung
der gesetzlichen Entschädigung in Folge kündignngsloser Ent-
lassung einigten sich die Parteien dahin, daß der Beklagte dem
Kläger den Betrag von 5 Mk. bezahlt, womit alle gegenseitigen
Forderungen ausgeglichen sein sollen.
3. I. S. des Taglöhners Christian Spörle gegen Kohlen
Händler Martin Pf iste re r wegen einer Lohnzahlung von 5 Mk.
wurde der Kläger auf Ausbleiben in der Verhandlung mit der
erhobenen Klage abgewiesen.
4. I. S. des Milchkutschers Alois Greuz gegen Milch
Händler Karl Horch, dahier wegen Zahlung vvn 44 Mk. Lohn,
erklärte der Kläger nach wiederholten Verhandlungen, daß er
vorziehe, auf seinen Anspruch zu verzichten.
5. I. 'S. des Schlossergehilfen Joh. Klein gegen Schlosser-
meister Karl Hohmann, dahier wegen Zahlung von 17 Mk.
86 Pfg. Lohn.nnd 13 Mk. 20 Pfg. Entschädigung wegen tun
digungsloser Entlassung einigten sich die Parteien wie folgt:
Der Beklagte zahlt dem Kläger den Betrag von 16 Mk. wo
gegen dieser sich bereit erklärt, für den Schaden, den er in einer
Billa in Neucnheim verursacht hat, seinerseits aufzükonnnen und
auf die Entschädigungs-Forderung zu verzichten.
6. I. S. des Fuhrbnrschen Adolf Blasaditsch gegen
Seifenfabrikant Philipp Klar dahier wegen Zahlung von 3
Mk. Lohn und 3 Mk. 40 Pfg. Rciseentschädigung wurde der
Kläger mit der erhobenen Klage abgewiesen.
7. I. S. der Heinrich Gruber Ehefrau, Decorrateurin
gegen Kaufmann Friedrich Methlow wegen Zahlung von 58
Mk. 50 Pfg. Lohn wurde der Beklagte für schuldig erklärt,
den von ihm anerkannten Betrag von 21 Mk. an die Klägerin
zu zahlen. Mit der Mehrforderung wurde die Letztere unter
Verfüllung in sämtliche Kosten abgcwiesen.
Ohne Zuzug von Beisitzern wurden noch folgende Streit-
fälle erledigt:
8. J.S. des Bäckergehilfen Friedrich Fitterer dahier gegen
Bäckermeister Karl Bitzingcr dahier wegen Zahlung von 17 Mk.
Lohn und Aushändigung des Arbeitsbuches haben sich die Par
teien nach oer ersten Verhandlung außergerichtlich geeinigt.
9. I. S. des Hausburschen Josef Bauer gegen August
Mappes, Nähmaschinen- und Fahrradhandlung dahier ivegen
Zahlung von 14 Mk. 57 Pfg. Lohn einigten sich die Parteien
dahin, daß der Beklagte an den Kläger sofort 8 Mk. 37 Pfg.
bezahlt und dieser ans seine Mehrforderung verzichtet.
?. (Bezirksratssitzung.) In der am Samstag, den 14.
Juli stattgefundenen Bezirksratssitzung wurden die auf der Tages-
ordnung stehenden Fälle wie folgt erledigt:
Genehmigt wurden:
1. Gesuch des
a) Georg Bür IV. um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank-
wirtschaft in Sandhaufen,
b) Maier Kaufmann um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank
wirtschaft mit Branntwcinansschank in Meckesheim,
e) Martin Stadler um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirt-
schaft mit Brauntweinausschank in dem Hause Untere Neckar-
straße Nr. 56 dahier,
ä) Wilhelm Hermann Ernst nm Erlaubnis zum Betrieb der
Gastwirtschaft zur goldenen Rose dahier,
e) Peter Baumann um Erlaubnis zum Betrieb der Realgastwirt
schäft zum Pfalzgrafen dahier,
k) Franz Angelus Gärtner um Erlaubnis zum Betrieb einer
Gastwirtschaft in einem an Stelle seines Hauses Nr. 33 der
Güterbahnhofstraße dahier zu errichtenden Neubau,
x) Adam Mechier um Erlaubnis zum Betrieb der Wirtschaft Riivst
mit Branntweinausschank in dem Hause Hauptstraße Nr. 3l H ivo er
dahier. - .si'lng weilen
2. Gesuch des Kaufmanns Valentin Mayer um Erlaubnis ,7,^^!^kere
zum Kleinverkauf von Branntwein, Spiritus und denaturiertemhEuug
Spiritus in dem Hause Hauptstraße Nr. 27 dahier wurde gH^P"k" und L
nehmigt. si-'Wiclt haben
3. Baugesuch der Firma Keller u. Cie. in Heidelberg wurde Pas-js z,
abgeleynt. Marnm aus
4. Gesuch der Heidelberger Gelatinefadrik Stoeß u. Cie-Hupej und
um Erlaubnis zur Anlegung eines feststehenden Dampfkessels'Chang sich
in Ziegelhausen wurde genehmigt. -Im „
5. Gesuch des Gerbereibesitzers Robert Wittmann um Geruhig,
nehmigung zur Veränderung seiner Gerbereianlage durch Auf Loudon
stellung eines Dampfkessels in Neckargemünd wurde genehmigt-
6. Gesuch der Bereinigten Fabriken C. Maquet um Ge-
nehmigung zur Errichtung einer Verzinnern in Heidelberg wurde
vertagt.
7. Gesuch der Firma P. I. Landfried um Erlaubnis zus
Errichtung eines Petroleumschuppens an der Mittermaierftraß(
in Heidelberg wurde genehmigt.
8. Die Anlage zweier Klärbassins durch die Firma Karl:
Freudenberg in Schönau wurde veragt.
9. Die Anlage einer neuen Straße in der Mitte zwischen
Neuenheimer Landstraße und Philosophenweg in Heidelberg. Dfi-
Bauflucht wurde festgestellt.
10. Abänderung der Statuten der allgemeinen OrtskrankeM
kasse Dossenheim wurde genehmigt.
11. Den Ortsbauplan für den westlichen Teil der Stadt
Neckargemünd. Die Baufluchten wurden festgestellt.
12. Abänderung des Ortsbauplanes von Nußloch. Die Bau'
fluchten wurden festgcstellt.
13. Den Vollzug des Budgets für 1900 01, hier Sicherung
und Verbesserung der alten Neckarbrücke in Heidelberg. Die Zvi
stimmung zu den beabsichtigten Herstellungen wurde erteilt.
-r. (Flotten-Berein.) Auf Freitag, den 20. Juli Abends
8'/- Uhr wird der Flotten-Berein im Städtischen SaalbH
rr
Ä
-- ei
si
0
Eingesandt. M'jl
Der Neckarstaden ist in letzter Zeit jede Nacht der Tum:w' I
platz aller möglichen Radaubrüder, so daß die Anwohner in dM H ,,
1.,.,... .1 >"._..c. _ _.
der Polizei ganz sicher zu fühlck M
örnngen nicht so oft wiederhol^ -Ml
eine Versammlung abhalten, zu der Jedermann freundlichst eis'
geladen ist. Professor Dr. Dietrich Schäfer wird einen Vortrag
halten über „Deutschlands Stellung in China und Ostasien'sg
Das Interesse, das dieses Thema jetzt erwecken muß, wird host' z
entlich zu zahlreichen: Besuche der Versammlung veranlassen. -
(Polizeibericht.) Verhaftet wurden 3 Kellnerinnen
wegen Umherziehens und ein Kaufmann wegen Körperverletzung. 8ur Inficm
6 Personen kamen wegen Ruhestörung und Unfugs zur AnzeiHsixgl ^s Tch,
K Ziegtlhauseu, 17. Juli. jEin braver LandT^
mann.f In der „Newyorker Staatszeitung" vom 3. Ju^''N werden
Nr. 158 lesen wir: „Der zweite Offizier des „Kaiftl Maure,
Wilhelm der Große" Friedrich Hagenuleyer, dess^
Kaltblütigkeit die Rettung des Dampfers nnd Meter Meg Ang^^,,'
schmieden zu danken ist, ist der Sohn eines berühmtegM'llen s
Gelehrten, nämlich des Pfarrers Dr. Heinrich H age ^verd^"Mgeltl>
mcycr in Ziegclhausen bei Heidelberg. Der junge See-
mann ist Oberleutnant der Kaiserlichen Marine und ha^ vormil
sich schon öfter durch seine Ruhe bei Katastrophen rmterzei
vorgcthan. ^dinä>n"'
— z
Gerichts-Zeitung. '^duberg^
Z Heidelberg, 14. Juli. (Schöffengerichts-Sitzung^---^^^-
1. Student Erich Brandenburg hier und 2. Student John Curtt
hier erhielten wegen Ruhestörung je 5 Mk. Geldstrafe ev. l Tn>
Haft. 3. Ottmar Mayer von Gebrazhofen erhielt wegen Bezug m
laubter Auswanderung 3 Mk. Geldstrafe. 4. Johann JunschH'^g mach,
Maurer in Petersthal, wurde von der Anklage wegen KörpH^u Psimerkj
Verletzung und 5. Baptist Wagner, Müller in Kleingemünd, weg^ "uf
Diebstahls freigesprochen. 6. Derselbe erhielt wegen Körpe( 0 Grünt
Verletzung 30 Mk. Geldstrafe ev. 5 Tage Gefängnis. 7. Christin) Mrhandl
Hofmann, Privatmann hier, wurde von der Anklage wegen UebchZ H Hs bad. H
tretung der Bauordnung freigesprochen. 8. Die Verhandln^ Alk.
gegen Martin Pfisterer, Kohlenhändler nnd Katharina DecheN" bestraf
beide hier, angeklagt wegen Uebertr. des s 366 Ziff. 10 R. St °^rg,
G.-B. wurde vertagt. 9. Peter Huckele, Hundehändler hH Biirgx,
angeklagt wegen Ruhestörung, hat die polizeiliche Strafe ang^D-——
noinmen. 10. Schmied Jeremias Wallenwein und Schmied JAf) ,
Henrich, beide in Gaiberg, wurden von der Anklage wegen
leidigung des Zimmermanns Egid. Schwab daselbst freigesproche(^ (. j
Ebenfalls freigesprochen wurden 11. Philipp Wolf, JnhaK
eines Baugeschäfts in Karlsruhe, wegen Beleidigung des Te/* Neuen
nikers Karl Wehrte hier und 12. Ludwig Maier, erzbischöstick-'))Z»..
' Bauinspektor hier, wegen Beleidigung des Architekten Fra'-) "voch,
Kuhn hier. 13. Kaspar Neckermann, Privatmann hier, erbm .
wegen Beleidigung des Großh. Landesgeologen Dr. Friedr-Paly, Z. .
Schalch und der Marie Schreck, beide hier, 100 Mk. Geldstrost^. ' '1 Us
ev. 15 Tage Gefängnis.
letzten Nächten regelmäßig, oft stundenlang in ihrer Nachtrv^ «
gestört wurden. Studenten und Lärmbolde anderer Art schein) M
sich da unten am Neckar vor t P l' '
sonst könnten sich diese Ruhestörungen
Das Geschrei ist um so empfindlicher, als es durch das E» M
des Gebirges verdoppelt wird, ein Umstand, der die Schreü
gewöhnlich zu allen möglichen Echoübungen reizt. — Es
früher wiederholt die Bitte ausgesprochen worden, für einen reg'
mäßigen Nachtdienst der Polizei am Neckar zu sorgen, leider d' -M
heute vergebens. Die Ereignisse der letzten Nächte geben zu eis
Wiederholung dieser Bitte Anlaß. Eine Polizeistation könH Vs. Zz "
in der Nähe der Ueberfahrt errichtet werden, oder es sollte Hz. '
mindestens dafür gesorgt werden, daß auf dem ganzen Neckä "Usls^
staden wenigstens e i n Schutzmann ständig zu finden ist. - '
.—' - " -^egeberi
Neueste Nachrichten.
Frankfurt, 15. Juli. Wie wir einem Privatbriä» §
entnehmen, so schreibt die „Fr. Ztg." kam der Re'L"^dschul
schneiden. Li-Hung-Tschang schicht sich nun doch nach
einer Meldung des „Daily Telegrah" aus Canton an,
der Berufung nach Peking zu folgen und wird demnächst
auf dem Dampfer „Tapping" über Hongkong, Schangia
und Taku dorthin reisen. Er sucht inzwischen, ähnlich
wie es bisher Schcng gethan hat, die Europäer zu täuschen.
Vermischte Nachrichten.
Mannheim, 16. Juli. sBeim Baden ertrunken.^
Gestern früh ist der ledige 20 Jahre alte Taglöhner
Franzisko Murori von Montovorte Provinz Verona beim
Baden im Floßhafen, etwa 800 Meter oberhalb dem
Stadtteil Waldhof, ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt
noch nicht gcländet werden.
Karlsruhe, 16. Juli. (Die beiden Freiwilligem
Kompa gniens, welche heute in Karlsruhe für das ost-
asiatische Expeditionskorps zusammengetreien sind, werden
morgen Nachmittag nach dem Truppenübungsplatz bei Ha-
genau befördert, wo sic mit den Kompagnien aus Elsaß-
Lothringen im Bataillonsverbande vereint werden und bis
zur Abfahrt nach Bremerhaven verbleiben. Wie wir hören,
wird der Großherzog persönlich von den Truppen Abschied
nehmen.
Freiburg, 15. Juli. sBrand.s Die südlich von den
Stallungen der Artilleriekaserne stehende Bauhütte, in der
Oel, Petroleum und Talg aufbewahrt wurde, brannte
gestern nieder. Bei den Löschversuchen erhielten 1 Unter-
offizier und 3 Mann infolge einer Pctroleumexplosion
Brandwunden.
Steinen, 14. Juli. sBrand durch Blitzschlags
Das Herrn Fried le in gehörige Hofgut Heuberg bei
Schlächtenhaus ist gestern Nachmittag halb 3 Uhr infolge
Blitzschlag total niedcrgebrannt. Der Schaden ist, da
große Futtervorräte dem Feuer zum Opfer fielen, sehr be-
trächtlich. Auch Vieh soll in den Flammen umgckommen
sein.
Bambergen, 13. Juli. (Ein schwerer Unglücks-
falls ereignete sich gestern Vormittag auf der Landstraße
von hier nach Ueberlingen in der Nähe der Werkstatt des
Herrn Mechaniker Dreher. Der kaum 20 Jahre alte
Anton Utz, Wirtssohn von Bambergen, wollte Holz in die
Stadt führen und war eben im Begriff zu sperren, als
er zu Fall kam und unter den beladenen Wagen geriet.
Die Räder gingen ihm über Bauch und Brust. Schwer-
verletzt und bewußtlos wurde derselbe in das Krankenhaus
nach Ueberlingen verbracht. Sein Zustand ist lt. „Sceb."
sehr bedenklich, da innere schwere Verletzungen konstatiert
wurden.
Stavanger (Norwegen). 16. Juli. fSchweres Un-
glück.s Bei einem gestern Abend auf der Insel Usk ver
anstalteten Waldfeste, an dem mehrere hundert Personen
teilnahmen, stürzte der provisorische Landungs-
steg ein. Die darauf stehenden Personen fielen ins Wasser.
Bisher sind 8 Leichen geborgen worden. Man glaubt,
daß dies sämtliche Opfer sind.
Deutscher Männer-Gesang. Im Juli findet in
Brooklyn (Nord-Amerika, ein großes deutsches Sänger-
fest statt, an welchem sich gegen 13 000 Sänger beteiligen
werden. Der deutsche Kaiser hat sein außerordentliches
Interesse für den deutschen Männergesang dadurch bekundet,
daß er einen kostbaren Preis für den siegreichen Verein
stiftete. Das Konnte des Sängerfestcs in Brooklyn erließ
im vergangenen Jahr ein Preisausschreiben für einen Chor,
den sämtliche an dem Wettbewerb um den Kaiserpreis teil-
nehmenden Vereine vortragen sollen. Gegen 609 Chöre
waren aus allen Teilen Deutschlands, Oesterreich, der Schweiz
und Amerikas cingcgangcn. Den ausgeschriebenen Preis
von 600 Mark erhielt der junge rheinische Tonkünstler
Peter Faßbacnder, der gegenwärtig seinen Wohnsitz in
Luzern hat. Dieser Prcischor, „Das deutsche Lied" be-
titelt, ist soeben im Verlag von Gebrüder Hug u. Co.,
Leipzig erschienen. Wir lassen nachstehend den Wortlaut
der Dichtung (von Adolf Hachtmann) folgen:
einziehen, was etwa dort von dessen psichischein Leiden be-
kannt sei, und bis man darüber Gewißheit hatte, ver-
wandte man ihn einstweilen zu Handreichungen in der
Lazarettküche. Ein Bauernsohn muß doch wenigstens Brenn-
holz zur Beschickung des Kochherds spalten können.
Glauben sollte man's, und doch scheint es nicht in
allen Fällen zuzutreffen. Denn kaum hatte Xaver aus den
Acußcrungen des ärztlichen Personals und der Kranken
Wärter erlauert, daß man in Kalmünz Recherchen über
ihn einzog, da schlug sich dieser unangenehme Umstand,
der klar ans Tageslicht bringen mußte, welche unwürdige
Komödie er seinen Vorgesetzten vorspiclte, so sehr auf seine
Nerven, daß er jählings auch die Kunst des Holzspaltens
verlernte. Schreiend und heulend kam er aus dem Holz-
magazin gelaufen und stellte sich dem Oberarzt mit der
Meldung vor, er habe sich soeben aus Ungeschicklichkeit und
schrecklich unliebsamem Versehen beim Zerkleinern des Holzes
mit dem Beil den Zeige- und Mittelfinger der rechten
Hand abgehackt.
(Fortsetzung folgt.)
D-as deutsche L i e d.
Ich dachte Dein, Du trautes Heimatsthal,
So ost ich träumend in die Ferne schaute.
Ich dachte Dein, als ich zum ersten Mal
In fremdem Lande hört der Heimat Laute;
Die Töne fernher zu mir drangen.
Ein wundersam ergreifender Gesang,
Wie nehnien sie das ganze Herz gefangen,
O diese Lieder, dieser Töne Klangt
Da kam es über mich wie Zuversicht,
Und als der Töne letzter Hauch zerstoben.
Erhob ich frei mein Haupt zum Sternenlicht
Und lenkte dankerfüllt den Blick nach oben.
Ob in der Heimat, ob an fremdem Ort
Der wackre Sohn des deutschen Landes lebt,
O deutsches Lied, stets wirst Du hier wie dort
Das Herz erfreu'n, das stilles Glück umwebt.
Faßbacnder hat ein klangvolles, tiefempfundenes Musik-
stück geschaffen, das bei aller Einfachheit des musikalischen
Ausdruckes von großer Wirkung ist. Schon um seines
patriotischen Textes willen, der deutschen Liederzauber in
der Fremde schildert, wird der Chor von Faßbacnder
sicherlich günstige Aufnahme bei allen deutschen Gesang-
vereinen finden und zu rascher Vcrbreituug gelangen.
'Die Partitur kostet 1,20 Mk.; die Stimme je 30 Pfg.
Aus Ttadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 17. Juli.
j> (Erncummg.) Herrn Geistl. Lehrer Dr. Phil. Ouenzer
von Probstadt wurde unter Ernennung desselben zum Professor
eine etatmäßige Profesforenftelle an der Oberrealschulc in Hei-
delberg übertragen.
D (ltzewerbegerichtssitznug.) Bom 6. bczw. 13. ds. Ms.
wurden folgende Streitfälle erledigt:
1. I. S. des Ausläufers Friedrich Götz, gegen Schuh-
macher Karl Schreck wegen Auszahlung von 8 Mk. Lohn
nahm der Kläger im Laufe der Verhandlung seinen Klagantrag
wieder zurück.
2. I. S. des Schlossergehilfen Johann Georg Röhm
gegen Schlossermeistcr Christian Burckhardt wegen Zahlung
der gesetzlichen Entschädigung in Folge kündignngsloser Ent-
lassung einigten sich die Parteien dahin, daß der Beklagte dem
Kläger den Betrag von 5 Mk. bezahlt, womit alle gegenseitigen
Forderungen ausgeglichen sein sollen.
3. I. S. des Taglöhners Christian Spörle gegen Kohlen
Händler Martin Pf iste re r wegen einer Lohnzahlung von 5 Mk.
wurde der Kläger auf Ausbleiben in der Verhandlung mit der
erhobenen Klage abgewiesen.
4. I. S. des Milchkutschers Alois Greuz gegen Milch
Händler Karl Horch, dahier wegen Zahlung vvn 44 Mk. Lohn,
erklärte der Kläger nach wiederholten Verhandlungen, daß er
vorziehe, auf seinen Anspruch zu verzichten.
5. I. 'S. des Schlossergehilfen Joh. Klein gegen Schlosser-
meister Karl Hohmann, dahier wegen Zahlung von 17 Mk.
86 Pfg. Lohn.nnd 13 Mk. 20 Pfg. Entschädigung wegen tun
digungsloser Entlassung einigten sich die Parteien wie folgt:
Der Beklagte zahlt dem Kläger den Betrag von 16 Mk. wo
gegen dieser sich bereit erklärt, für den Schaden, den er in einer
Billa in Neucnheim verursacht hat, seinerseits aufzükonnnen und
auf die Entschädigungs-Forderung zu verzichten.
6. I. S. des Fuhrbnrschen Adolf Blasaditsch gegen
Seifenfabrikant Philipp Klar dahier wegen Zahlung von 3
Mk. Lohn und 3 Mk. 40 Pfg. Rciseentschädigung wurde der
Kläger mit der erhobenen Klage abgewiesen.
7. I. S. der Heinrich Gruber Ehefrau, Decorrateurin
gegen Kaufmann Friedrich Methlow wegen Zahlung von 58
Mk. 50 Pfg. Lohn wurde der Beklagte für schuldig erklärt,
den von ihm anerkannten Betrag von 21 Mk. an die Klägerin
zu zahlen. Mit der Mehrforderung wurde die Letztere unter
Verfüllung in sämtliche Kosten abgcwiesen.
Ohne Zuzug von Beisitzern wurden noch folgende Streit-
fälle erledigt:
8. J.S. des Bäckergehilfen Friedrich Fitterer dahier gegen
Bäckermeister Karl Bitzingcr dahier wegen Zahlung von 17 Mk.
Lohn und Aushändigung des Arbeitsbuches haben sich die Par
teien nach oer ersten Verhandlung außergerichtlich geeinigt.
9. I. S. des Hausburschen Josef Bauer gegen August
Mappes, Nähmaschinen- und Fahrradhandlung dahier ivegen
Zahlung von 14 Mk. 57 Pfg. Lohn einigten sich die Parteien
dahin, daß der Beklagte an den Kläger sofort 8 Mk. 37 Pfg.
bezahlt und dieser ans seine Mehrforderung verzichtet.
?. (Bezirksratssitzung.) In der am Samstag, den 14.
Juli stattgefundenen Bezirksratssitzung wurden die auf der Tages-
ordnung stehenden Fälle wie folgt erledigt:
Genehmigt wurden:
1. Gesuch des
a) Georg Bür IV. um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank-
wirtschaft in Sandhaufen,
b) Maier Kaufmann um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank
wirtschaft mit Branntwcinansschank in Meckesheim,
e) Martin Stadler um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirt-
schaft mit Brauntweinausschank in dem Hause Untere Neckar-
straße Nr. 56 dahier,
ä) Wilhelm Hermann Ernst nm Erlaubnis zum Betrieb der
Gastwirtschaft zur goldenen Rose dahier,
e) Peter Baumann um Erlaubnis zum Betrieb der Realgastwirt
schäft zum Pfalzgrafen dahier,
k) Franz Angelus Gärtner um Erlaubnis zum Betrieb einer
Gastwirtschaft in einem an Stelle seines Hauses Nr. 33 der
Güterbahnhofstraße dahier zu errichtenden Neubau,
x) Adam Mechier um Erlaubnis zum Betrieb der Wirtschaft Riivst
mit Branntweinausschank in dem Hause Hauptstraße Nr. 3l H ivo er
dahier. - .si'lng weilen
2. Gesuch des Kaufmanns Valentin Mayer um Erlaubnis ,7,^^!^kere
zum Kleinverkauf von Branntwein, Spiritus und denaturiertemhEuug
Spiritus in dem Hause Hauptstraße Nr. 27 dahier wurde gH^P"k" und L
nehmigt. si-'Wiclt haben
3. Baugesuch der Firma Keller u. Cie. in Heidelberg wurde Pas-js z,
abgeleynt. Marnm aus
4. Gesuch der Heidelberger Gelatinefadrik Stoeß u. Cie-Hupej und
um Erlaubnis zur Anlegung eines feststehenden Dampfkessels'Chang sich
in Ziegelhausen wurde genehmigt. -Im „
5. Gesuch des Gerbereibesitzers Robert Wittmann um Geruhig,
nehmigung zur Veränderung seiner Gerbereianlage durch Auf Loudon
stellung eines Dampfkessels in Neckargemünd wurde genehmigt-
6. Gesuch der Bereinigten Fabriken C. Maquet um Ge-
nehmigung zur Errichtung einer Verzinnern in Heidelberg wurde
vertagt.
7. Gesuch der Firma P. I. Landfried um Erlaubnis zus
Errichtung eines Petroleumschuppens an der Mittermaierftraß(
in Heidelberg wurde genehmigt.
8. Die Anlage zweier Klärbassins durch die Firma Karl:
Freudenberg in Schönau wurde veragt.
9. Die Anlage einer neuen Straße in der Mitte zwischen
Neuenheimer Landstraße und Philosophenweg in Heidelberg. Dfi-
Bauflucht wurde festgestellt.
10. Abänderung der Statuten der allgemeinen OrtskrankeM
kasse Dossenheim wurde genehmigt.
11. Den Ortsbauplan für den westlichen Teil der Stadt
Neckargemünd. Die Baufluchten wurden festgestellt.
12. Abänderung des Ortsbauplanes von Nußloch. Die Bau'
fluchten wurden festgcstellt.
13. Den Vollzug des Budgets für 1900 01, hier Sicherung
und Verbesserung der alten Neckarbrücke in Heidelberg. Die Zvi
stimmung zu den beabsichtigten Herstellungen wurde erteilt.
-r. (Flotten-Berein.) Auf Freitag, den 20. Juli Abends
8'/- Uhr wird der Flotten-Berein im Städtischen SaalbH
rr
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Eingesandt. M'jl
Der Neckarstaden ist in letzter Zeit jede Nacht der Tum:w' I
platz aller möglichen Radaubrüder, so daß die Anwohner in dM H ,,
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der Polizei ganz sicher zu fühlck M
örnngen nicht so oft wiederhol^ -Ml
eine Versammlung abhalten, zu der Jedermann freundlichst eis'
geladen ist. Professor Dr. Dietrich Schäfer wird einen Vortrag
halten über „Deutschlands Stellung in China und Ostasien'sg
Das Interesse, das dieses Thema jetzt erwecken muß, wird host' z
entlich zu zahlreichen: Besuche der Versammlung veranlassen. -
(Polizeibericht.) Verhaftet wurden 3 Kellnerinnen
wegen Umherziehens und ein Kaufmann wegen Körperverletzung. 8ur Inficm
6 Personen kamen wegen Ruhestörung und Unfugs zur AnzeiHsixgl ^s Tch,
K Ziegtlhauseu, 17. Juli. jEin braver LandT^
mann.f In der „Newyorker Staatszeitung" vom 3. Ju^''N werden
Nr. 158 lesen wir: „Der zweite Offizier des „Kaiftl Maure,
Wilhelm der Große" Friedrich Hagenuleyer, dess^
Kaltblütigkeit die Rettung des Dampfers nnd Meter Meg Ang^^,,'
schmieden zu danken ist, ist der Sohn eines berühmtegM'llen s
Gelehrten, nämlich des Pfarrers Dr. Heinrich H age ^verd^"Mgeltl>
mcycr in Ziegclhausen bei Heidelberg. Der junge See-
mann ist Oberleutnant der Kaiserlichen Marine und ha^ vormil
sich schon öfter durch seine Ruhe bei Katastrophen rmterzei
vorgcthan. ^dinä>n"'
— z
Gerichts-Zeitung. '^duberg^
Z Heidelberg, 14. Juli. (Schöffengerichts-Sitzung^---^^^-
1. Student Erich Brandenburg hier und 2. Student John Curtt
hier erhielten wegen Ruhestörung je 5 Mk. Geldstrafe ev. l Tn>
Haft. 3. Ottmar Mayer von Gebrazhofen erhielt wegen Bezug m
laubter Auswanderung 3 Mk. Geldstrafe. 4. Johann JunschH'^g mach,
Maurer in Petersthal, wurde von der Anklage wegen KörpH^u Psimerkj
Verletzung und 5. Baptist Wagner, Müller in Kleingemünd, weg^ "uf
Diebstahls freigesprochen. 6. Derselbe erhielt wegen Körpe( 0 Grünt
Verletzung 30 Mk. Geldstrafe ev. 5 Tage Gefängnis. 7. Christin) Mrhandl
Hofmann, Privatmann hier, wurde von der Anklage wegen UebchZ H Hs bad. H
tretung der Bauordnung freigesprochen. 8. Die Verhandln^ Alk.
gegen Martin Pfisterer, Kohlenhändler nnd Katharina DecheN" bestraf
beide hier, angeklagt wegen Uebertr. des s 366 Ziff. 10 R. St °^rg,
G.-B. wurde vertagt. 9. Peter Huckele, Hundehändler hH Biirgx,
angeklagt wegen Ruhestörung, hat die polizeiliche Strafe ang^D-——
noinmen. 10. Schmied Jeremias Wallenwein und Schmied JAf) ,
Henrich, beide in Gaiberg, wurden von der Anklage wegen
leidigung des Zimmermanns Egid. Schwab daselbst freigesproche(^ (. j
Ebenfalls freigesprochen wurden 11. Philipp Wolf, JnhaK
eines Baugeschäfts in Karlsruhe, wegen Beleidigung des Te/* Neuen
nikers Karl Wehrte hier und 12. Ludwig Maier, erzbischöstick-'))Z»..
' Bauinspektor hier, wegen Beleidigung des Architekten Fra'-) "voch,
Kuhn hier. 13. Kaspar Neckermann, Privatmann hier, erbm .
wegen Beleidigung des Großh. Landesgeologen Dr. Friedr-Paly, Z. .
Schalch und der Marie Schreck, beide hier, 100 Mk. Geldstrost^. ' '1 Us
ev. 15 Tage Gefängnis.
letzten Nächten regelmäßig, oft stundenlang in ihrer Nachtrv^ «
gestört wurden. Studenten und Lärmbolde anderer Art schein) M
sich da unten am Neckar vor t P l' '
sonst könnten sich diese Ruhestörungen
Das Geschrei ist um so empfindlicher, als es durch das E» M
des Gebirges verdoppelt wird, ein Umstand, der die Schreü
gewöhnlich zu allen möglichen Echoübungen reizt. — Es
früher wiederholt die Bitte ausgesprochen worden, für einen reg'
mäßigen Nachtdienst der Polizei am Neckar zu sorgen, leider d' -M
heute vergebens. Die Ereignisse der letzten Nächte geben zu eis
Wiederholung dieser Bitte Anlaß. Eine Polizeistation könH Vs. Zz "
in der Nähe der Ueberfahrt errichtet werden, oder es sollte Hz. '
mindestens dafür gesorgt werden, daß auf dem ganzen Neckä "Usls^
staden wenigstens e i n Schutzmann ständig zu finden ist. - '
.—' - " -^egeberi
Neueste Nachrichten.
Frankfurt, 15. Juli. Wie wir einem Privatbriä» §
entnehmen, so schreibt die „Fr. Ztg." kam der Re'L"^dschul