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Neuer Heidelberger Anzeiger (27) — 1900

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Nr. 161 - Nr. 170 (14. Juli - 25. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44272#0078

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Vermischte Nachrichten.
Vom kleinen Odenwald, 20. Juli. (Einweihung
desncuen Schulhanses.j Im hübsch gelegenen Neckar
Häuserhof bei Neckarsteinach fand gestern Nachmittag die
feierliche Einweihung des neuerrichteten, allen baulichen
und sanitären Anforderungen der Neuzeit entsprechenden
Schulhauses statt bei zahlreicher Beteiligung seitens der
Einwohner, der Gemeindebehörden und der Lehrer der
Nachbarorte. Nach kurzem Abschied in dem bisher ge-
mieteten Schnlzimmer wurde das neue, sehr solide Haus
seinem Zwecke übergeben durch längere Ansprachen von
Herrn Pfarrer Mayer und Herrn Hofrat Str übe, weche
der Gcsamtgcmeindc Mückcnloch-Neckarhäuscrhof ihreki Dank
aussprachen für die gebrachten Opfer nut dem Wunsche
und der Hoffnung, daß das aufgewcndcte Kapital reichliche
Zinsen bringen möge durch Unterricht und Erziehung der
Kinder. Die ganze Feier wurde mit passenden Schüler
gefangen unter Leitung von Herrn Lehrer Henninger be-
gonnen und geschlossen. An die erhebende Feier schloß
sich im Saale von Herrn Wißwesser eine Nachfeier, in
deren Verlause verschiedene Toaste ans S. Kgl. Hoheit
unfern geliebtenGroßherzog, auf Herrn Hofrat S trübe
auf die Gemeindebehörde, auf Herrn Lehrer Henninger
und auf den bauleitendcnArchitekten, Herrn Schmieder-
Heidelberg, ausgebracht wurden.
Karlsruhe, 21. Juli. (Eine aufregende Scenes
spielte sich in der verflossenen Nacht in dein Hanse eines j
Metzgermeisters in der Akademiestraßc ab. Der Meister
hörte, daß sein 18 Jahre alter Sohn Jemanden bei sich
auf seinem Zimmer habe. Er verlangte deshalb von
seinem Sohne die Thüre zu öffnen. Da der Sohn dies
verweigerte, kam es zwischen ihm und dem Vater znm
Wortwechsel, welcher in einen derartigen Skandal ausartete,
daß Männer ans der Nachbarschaft herbeieilten. Nach
wiederholter Aufforderung öffnete schließlich der Sohn die
Thüre und stand im Anschlag mit geladenem Gewehr nnd
drohte ihm mit Totschießen. Das Gewehr wurde ihm
entrissen, worauf er, bis auf das Hemd entkleidet, die
Flucht ergriff. Er wurde von mehreren Männern ver-
folgt. Auf der Flucht schnitt er sich mit einem Dolch-
messer an der linken Hand die Pulsader ab, brachte sich
ferner am Hals einen Schnitt bei und sprang schließlich
aus dem dritten Stock in den Hof des Nachbarhauses.
In seine Wohnung znrnckgetragen, wurde er von dein in-
zwischen herbeigerufmen Arzte verbunden und schwer ver-
letzt in das städtische Krankenhaus verbracht.
Pforzheim, 19. Juli. (Kein Mangel.s Dem
hiesigen Bankhaus Fuld u. Eo. gingen aus Transvaal
zwei Goldbarren im Gesamtgewicht von ca. :>"> Pfund
im Feingehalt von etwa 900/1000 und an Wert von
40 000 Mk. zu, welche ein mit dein Bankhaus eng ver-
bundenes Geschäftshaus in Johannesburg an Stelle ge-
münzten Gvldes aus der Kasse der Burenregiernng als
Zahlung empfangen hatte. Das Johannesburger Geschäft
hatte den Buren Drogen, Medikamente und Verbands-
stoffe geliefert. Den Buren sind darnach die Mittel noch
nicht ausgcgangen.
Königshofen, 20. Juli (Einen unheimlichen
Funds machte man heute in der hiesigen Pfarrkirche.
Bei Legung von Wasserlcitungsrohreu mußte mau in der
hiesigen Kirche eine Anzrhl Steinplatten entfernen. Als
man an einem Seitenaltar ungefähr 25 Centimeter tief
gegraben hatte, stieß man auf ein gut erhaltenes Skelett
eines Mannes. Von Kleiderresten, Sargteilen fand man

die Pirker Bauern einmal tüchtig überraschen, denn der
habe mehr Falschheit hinter den Ohren, als der größte
Schafbock Unschlitt. Aber auch Ursache genug, um die
Neugier der Leute aufs Höchste zu spannen, da man um
altes in der Welt die Entwicklung der Dinge sich nicht
entgehen lassen wollte. Wer also nicht unbedingt ins Feld
mußte, blieb zu Hause und machte sich dort etwas zu
schaffen, stets erwartend, der so interessant begonnene Nach-
mittag werde noch mehr und noch größere Neuigkeiten
bringen. Eine Schaar Buben und Mädchen aber, unter-
mischt mit einigen Burschen und älteren Leuten, hatte in
der Nähe der Schmiede Aufstellung genommen und be-
obachtete unter eifrigem Flüstern die Thüre.
Ihre Geduld sollte auf keine harte Probe gestellt werden.
Denn Gottfried Federspicl, den der Gedanke peinigte, daß
Rosl's Berspruch init Dorngiebel schon diesen Abend statt-
finden sollte, hatte nach der Entfernung des Kommissärs
nur schnell das Schurzfell abgebuudcn und sich das rußige
Gesicht, die Arme und Hände gereinigt. Dann war er,
nachdem er dem Gesellen noch einige Auftrage bezüglich
der notwendigsten Arbeiten gegeben, auch schon gerüstet,
nach dem Hause des Vorstehers aufzubrechcn, um diesem
ein Licht über die Dualitäten seines präsumtiven Schwie-
gersohnes anzuzünden.
Allein obgleich er keine Zeit vergeudet hatte, sein Vor-
haben ins Werk zu setzen, war ihm der Kommissari doch
schon zuvor gekommen. Dieser war aus der Schmiede
schnurstracks zum Vorsteher geeilt und hatte demselben mit
berechneter Schonungslosigkeit mitgetheilt, daß die prächtige
Heiratsparthie, wie die Rosl in ihrem Leben keine zweite
machen werde, noch in letzter Stunde zu scheitern drohe.
Denn mit blutendem Herzen und zu seinem schmerzlichsten
Bedauern müsse er, der Kommissär Uhlenberg, dem Herrn
Vorsteher Hierlinger die bitterste Eröffnung machen, die



gen zurück drittes Boot, Mannheim 11 Langen zurück

sich

> Nummern des Programms erledigt, doch immer
wieder verlangte der Beifallsjubel der Zuhörer iieue

mit R
Spiegk
lateur.
Gram
ringe.
Porzei
öffentlich

schöust
-Mpfich'

mA bssore
-lll«,
u» d cksa j

eine Baterbrnst mit Gram erfüllen könne. Sein Rosl sei
nämlich auf Abwege gerathen, sie habe sich von den schnö-
den Lockungen nnd honigsüßen Versprechungen eines listigen
Menschen bcthören lassen, der es nur aus einen Teil ihres
großen Vermögens abgesehen habe. Ob der Herr Hierlinger
wisse, wer Rosl's Schatz sei, von dein sic heute gesprochen
und dcmznlicbc sic Herrn Dorngiebels zwnnzigtanscnd
Gulden ansschlagcu wolle?
Nein, der Vorsteher wußte es nicht; das sei überhaupt
nur eine Ausrede des dummen Madels gewesen.
<Fortsetzung folgt.)

Aus Stadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 2.;. Juli.
b (Von der Universität.) Prof. Dr. Hofineister
in Straybnrg hat den an ihn ergangenen Ruf an hiesige Universität
wo er das Fach der Physiologie übernehmen sollte, abgelehnt.
A sGrnennnngen nnd Versetzungen.) Karoline v.
Reineck, Lehrerin an der hiesigen Höhere» Mädchenschule,
wurde zur Hauptlehreriu an dieser Anstalt und Schulverwatter
Herm. Itschner hier zum Unterlehner ernannt. Expeditions-
Assistent Martin M ü ller wurde von Mannheim nach Heidel-
berg und Bureauassistcnt Heinr. B o h r m a n n von Heidelberg
nach Eberbnch versetzt.
Kt (TaS 80jährige Stiftungsfest des CorpsSuevia)
nahm einen solennen, wenn auch durch die Ungunst der Witte-
rung gestern Nachmittag etwas beeinträchtigten Verlauf. Am
Samstag Abend fand der Fackelzug nach der Hirschgasse statt,
wo der Festkommers abgchalten wurde. Gestern Vormittag war
auf dem Schloßnltan Frühschoppen, an den sich eine glänzende
Auffahrt schließen sollte. Infolge des eingetreteneu Regens
unterblieb diese jedoch nnd man begab sich mittelst Extrazugs
nach Neckarsteinach, wo in der „Harfe" diniert wurde. Hierauf
begab mau sich nach der „Stiftsmühlc" und von hier wurde
auf einem mit Fahnen, Kränzen und bunten Lampions reich
geschmückten Schiff die Rückfahrt zur Besichtigung der Schloß-
beleuchtung angetreteu. Zur Teilnahme an den Festlichkeiten
sind eine große Anzahl alter Herren, zum Teil recht bemooste
Häupter, und Mitglieder befreundeter Corps von anderen Hoch-
schulen erschienen.
S (Lchlotzbelenchtuug.) Die gestrige aus Anlaß des
W jährigen Stiftungsfestes des Corps Suevia stattgehabte
Schloßbeleuchtung hatte eine außerordentlich zahlreiche Zuschauer-
menge an die Neckarufer gelockt, namentlich waren viele Fremde
zur Besichtigung des wundervollen Schauspiels erschienen. Der

keine Spur. Dagegen war das Haar gut erhalten. Das
lange Haar war flachsbleich. Wie die Leiche s. Zt. an
den Ort gebracht wurde, läßt sich kaum jemals feststellen.
Trotz allem Suchen sand man bis jetzt in den Kirchen-
büchern keinem Anhalt. Das Skelett soll das eines etwa
20jährigen Jünglings sein. Auch soll gerichtliche Unter-
suchung des Falles eingeleitet sein.
Sipplingen (A. ücberlingen), 20. Juli. (Schon
miede r.( Gestern Abend erlitt die Frau des hiesigen
Stationsvorstandcs Hrn. Koch infolge Explosion einer
Spirituslampc schwere Verletzungen. Sie wollte, um das
Herdfcuer mehr anznfachen, Spiritus zugicßen, wodurch
das Unglück erfolgte. Mit brennenden Kleidern sprang
die Frau in das benachbarte Hans, wo dann die Flaminen
gelöscht wurden. Die Brandwunden sind namentlich an
den Füßen sehr bedeutend.
Mailand, 21. Juli. (Ein deutscher Sonderzugj
bestehend aus 9 Wagen mit Kriegsmaterial nnd einer
Begleitmannschaft von 20 Offizieren trifft heute Abend
von Verona kommend, hier ein. Der Zug wird uach
kurzem Aufenthalt die Reise nach Genua fortsetzen.
Kiel, 21. Inti. (Schi ff Sun glückff Das Schul
schiff „Stosch" überrannte nach Meldung der „Franks.
Ztg." bei der Einfahrt in den Hafen den dänischen Segler
„Sophie", welcher sofort sank. Die Besatzung der „Sophie"
wurde von „Stosch" ausgenommen.
Kopenhagen, 21 Juli. (Die kürzlich aufgefnn-
dcne Andrcebojes ist heute Vormittag hier eingetrofsen
und sofort nach Stockholm weitergcsandt worden.

zum Umlege» eingerichtet werden sollen, so daß man bei kirchM
musikalischen Aufführungen auch nach der entgegengesetzten Setz
hin sitzen kann, ein Bedenke», das auch Herr Stüber tetzst st Ravitz
dem aber Herr Kircheurat Bassermanu eMgegeMritt. Herst.Geldstrafe
Hofrat Strttbe spricht dem Architekten den Dank aus für dst ""
vortrefflichen Pläne. Der Finanzplan, der mit größter Riicksi^
auf die Leistmigskraft der Gemeinde entworfen ist, findet eitzff
stimmigc Billigung. Es finden folgende Anträge Widerspruchs
lose Annahme: 1. Den vorgelegten Bauplänen wird die ZH
stimmung erteilt. 2. Ebenso dem Kostenvoranschlag in der HE
von 460,000 Mk. 3. Die Bauzeit wird auf 5 Jahre ausgedeh^
bis 1904. 4. Dieses Kapital wird mit 4"» verzinst. 5. M
Amortisatiouszeit für diese Schuld beträgt 40 Jahre. 6. Dff
Bau soll in diesen: Jahre begonnen werden. 7. Dem vorgelegkff
Finanzplan wird die Zustimmung erteilt.
^.(Rudersport.) Der Heidelberger Ruderkl»'
hatte seine Ansänger-Maunschaft zum Junior und Erinuvff
rungS-Bierer der gestrigen Mainzer Regatta gemeldet. DD
Ruderer wegen leichter Erkrankung einige Tage die UebunD
aussctzen mußten, entschloß man sich, nur den ErmuntenuE
Vierer zu fahren. Zu diesem hatten noch außerdem die Mast
Heimer Rndergesellschaft, der Mainzer Ruderverein, der Frost
furter Ruderverein, die Kasteler Rudergesellschaft und st
Frankenthaler Rudervcrein gemeldet und erschienen auch sa"(
lich am Start. Leider wurde das Reimen durch das im Da-
scheu Ruderverband vorgeschriebene holprige Kommando, welM
vor „los" das Avertissement „Achtung" verlangt, vollstaD
verdorben. Außer Frankenthal und Heidelberg starteten ff
Boote auf „Achtung"; während aber Frankenthal darauf
überhaupt nicht startete, fuhr Heidelberg später nach; jeffl
setzten auf den mehrfachen Ruf „halt" die Mittelleute des H
delberger Vierers mehrere Schläge aus, bis der Starter, I
anfangs unschlüssig schien, „weiter" rief. Hier war He>ll
berg mehrere Längen hinter den andern Booten, überholte
uach und nach alle Gegner bis auf den Frankfurter Rst!
verein, der mit einer guten Länge siegte. Mainz war 3 -ff

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-Nachmittags nieüergegaugene Gewitterregen ließ das Gelingen ffrein
etwas zweifelhaft erscheinen, doch hellte sich das Wetter auf, u«d arten- und ^ual
die Schloß nnd Brückenbelenchtung sowie das Feuerwerk boten Pf" ff
den bekannten prachtvollen Anblick. kchselteit j»
h (Silberne Hochzeit.) Anläßlich der Feier der silbernen ' Und g
Hochzeit brachte das städtische Orchester gestern Morgen seinem ff'st'rhastung. E
langjährigen Geschäftsführer Herrn Rcinh. Wotlwe-ber und pf ein der „Fr,
seiner Gattin ein Ständchen. Die Glückwünsche des Orchesters Men, Herrn o
überbrachten dem Jubelpaare die Herren Radig und Grau, M „Sommern»
welche gleichzeitig im Namen der Mitglieder einen silbernen Pokal .ebracht wurde,
überreichten. ' ° G Kirchdeip
p (Die evang. Kircheugemeiudeversammtung) tagte K rcinsv e r ba
am Freitag, um die Pläne für eine neue Kirche im westlichen Stadt -Rose" rst^
teil zur Ausführung spruchreif zu machen. Nach einer Einleitung demnächst er
des Herrn Vorsitzenden wurde die Diskussion über die seit einige» Mit Ejnstst^,^^-,
Tagen öffentlich ausgestellten Pläne eröffnet, die sich mit Aus ^llessor Dr. B»
nähme einiger Veränderungen in Bezug auf die Turmfassade, Greins, M
die reicher durchgebildet ist, wie das Innere, das den Mangel - '
an Svmetrie, den eine zweischiffigc Kirche hat, geschickt auszw
gleichen sucht, an die früher genehmigte Skizze anschließt. Her» - .
Kommerzienrat Land fried wünscht, daß etwaige Eriparni's-ff1.Andr^ff-
in der einen Position nicht zur Stärkung einer anderen benutzt >4 Tage Hgst"^
werden sollen. Herr Graff hat Bedenken gegen dieStiihle, Nebertretr
znm Umlegen eingerichtet werden sollen, so daß man bei kirche» "U Haft.
niusikalischen Aufführungen auch nach der entgegengesetzten Setz''Erst« «.^'-'' beide
. rp<rr wurde
avid Blum,
;w''4"'afe ev. 2
^chelmsfeld, e

Kunst und Wissenschaft.
Das Tons» Konzert am Samstag Abend erfreute , ,
eines sehr starken Besuches und die Kapelle bewies durch ihre
Darbietungen, daß der ausgezeichnete Ruf, der ihr vorausgeht,
in jeder Weise gerechtfertigt ist. Mit nachahmungswerter Frei
gebigkeit in Bezug auf die stürmisch verlangten Dreingaben,
mit virtuoser Korrektheit und einer angenehmen Dämpfung, wie
man sie bei der Blechmusik selten zu hören bekommt, wurden
die einzelnen Nummern des Programms erledigt,^ doch immer
nnd immer k '' ""ff ' ff
Proben der Leistungsfähigkeit der Sousaschen Kapelle. Die
flotten elektrisierenden Märsche des Dirigenten, der Washington
Post-, Kadetten- und Ul eapituno-Marsch, aber auch die anderen
Sousa'schen Kompositionen fanden in ihrer Originalität und
bei einem von hinreißendem Schwung begleiteten Vortrag die
besondere Gunst des Publikums. Aber auch die seriösen Num-
mern von Tschaikowski und Wagner u. a. fanden eine von
künstlerischem Feingefühl zeugende originell dirigierte und subtil
ausgearbeitete Wiedergabe. Die Kapelle setzt sich aus 65 tüch-
tigen Musikern zusammen, unter denen sich , ein Piston und
Posaunen Solist durch gediegene Solo-Vorträgen angenehm bc
merkbar machten.
Die Konzert Agentur Pfeiffer hat sich mit dem Arrange
ment dieses hochinteressanten Schloßkonzertes den Dank vieler
verdient.
Heidelb erg, den 23. Juli 1900. Oek.

Boot, während Kastel 13 Längen hinter Heidelberg mar. '
eingelegter Protest wurde zurückgewiesen, indem der Sb»
und der Zielrichter erklärten, nichts van allem bemerkt zu lK'
obwohl zahlreiche Ruderer, auch Gegner, sich als Zeugen '!
boten.
ur (Pcrsoueuschiffahrt auf dem giert ar.) Ans
erschienenen Fahrplan ist ersichtlich, daß das Motorboot „ffE
Sonntags und „Käthchen von Heilbronn" Donnerstags I
Heilbronn um 7 Uhr morgens thalwärts nach Heidelberg f^
werden, während Montags, Dienstags und Mittwochs „Mst
vormittags von hier uach Eberbach und nachmittags iE
zurück Personen befördern wird. Für den „Neckar" E
nur Fahrkarten für 1. Platz, für das „Käthchen" nur soE
2. Platz ausgegeben. Die Rückfahrkarten 1. Platz berc^
zur Rückfahrt mit der Eisenbahn 2. Klasse, diejenigen 2. 1
mit der Eisenbahn 3. Kl., müssen aber vor Antritt der R»,
auf der betreffenden Eisenbahnstation gegen eine Eiseubabff!
nmgctauscht werden. Umgekehrt berechtigen Eisenbahn Rü^ff
karten 2. nnd 3. Kl. zur Rückfahrt auf den Schiffen mit kff
Zuschlag. Kinder unter 4 Jahren sind frei, von 4—12 äff
zahlen sie halbe Fahrpreise. Auf allen Stationen mit M
kann ein- und ausgesticgen werden. Auf den Schiffen E
Verpflegung mit guten Regiewciuen geboten.
— (Cinzickmng der Nickel ÄO Pfennigftükkc.)
Großh. Finanz und Hanptsteuerämter Badens wurde» ff
Verfügung Großh. Ministeriums der Finanzen durch ff
Steuerdirektion angewiesen, die bei ihnen vorhandenen »ff
eingehenden 20-Pfcnuigstücke aus Nickel nicht wieder zu
gäbe« sondern von Zeit zu Zeit der Reichsbank zuzufühcck)
genannte Münze soll mit einer Einlösnngsfrist von eiuei»
jedoch nicht vor dem >. Januar 1W3 außer Kurs gesetzt
(Polizeibericht.) Verhaftet wurden 2 Schlosses
fortgesetzter Ruhestörung, l Schlosser wegen Zertrüff
dreier Gaslaternen beim akademischen Krankenhaus, ei»)
wegen Unterschlagung, ein Arbeiter wegen Bettels und eff
löhner wegen groben Unfugs. ZnrAnzeige kamen ltD
wegen Ruhestörung und Unfugs.
 
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