L. N. Walldorf, 5. Oft. fVon seinem in be-
trunkenem Zustande heimkchrcnden Vaters dem
Schreiner Wilhelm Kunz, mit der Faust bedroht, versetzte
der 19jährige Kunz demselben in der Abwehr einen leichten
Stoß. Der Alte verlor das Gleichgewicht und schlug mit
dem Hinterkopf auf den Boden so schwer aus, daß er in-
folge der erlittenen Verletzung gestern starb.
ö.N. EppiltgtN, 5. Okt. jEisenbahnunfall.j Der
Eisenbahnarbcitcr Schühle von Zaisenhausen wollte gestern
Abend mit dem Güterzugc von hier nach Hause fahren,
schwang sich auf den bereits fahrenden Zug, glitt aus und
fiel unter denselben. Hierbei wurden ihm beide Füße ab-
gefahren. Noch am selben Abend erlag der Verunglückte
seinen Verletzungen.
M. Löffingen, 4. Okt. sB erdä chtig.j Wie von
hier gemeldet wird, hat man ein verdächtiges Jndividium,
den Zimmergesellcn Joseph Hall er, genannt „Oehlengroß"
von hier verhaftet, da derselbe im Verdacht steht, die vielen
Brände in Neustadt gelegt zu haben.
8.N. Acheru, 5. Okt. sVom Zug überfahren.j
Gestern wurde beim Bahnübergänge in Fautcnbach vom
Güterzuge 735 ein Fuhrwerk überfahren. Der Wagen
wurde zertrümmert und eine Frau schwer verletzt. Wie
verlautet, sollen die Schranken osten gewesen sein.
L.R. Wagshurst, 5. Okt. sUng l ücksfall.j Gestern
Mittag stürzte beim Nachsehen des Tabakgehänges durch
Bruch einer Stange Straßenwart Schütt so unglücklich
ab, daß er nach wenigen Stunden seinen Verletzungen
erlag.
Nitfern, 4. Okt. sEin gräßliches Unglücks er-
eignete sich gestern Nacht hier. Der in der Papierfabrik
beschäftigte Jakob Waltinger wurde nachts 2 Uhr lt. „Pf.
Beob." tot aufgefunden. Er war offenbar in die Trans-
mission gekommen, von deren Wucht er aus dem zweiten
Stock in den ersten Stock geschleudert wurde. Die Ver-
letzungen waren dabei so bedeutend, daß er auf der Stelle
tot war.
Niederbühl, 4. Okt. sDic Holzbrücke über die
Murgs wird im nächsten Frühjahr abgebrochen und durch
eine Eisenbrücke ersetzt. Dieselbe soll lt. „Rast. T." einen
Kostenaufwand von etwa 50 000 Ml. verursachen, woran
die hiesige Gemeinde 30000 M., der Staat und der
Kreis je 10000 Mk. zahlen.
Frankfurt a. M., 5. Okt. sEingcstürzt.s In
dem bei Euskirchen gelegenen Bleibergwerk stürzte ein alter
Bau ein, unter dem eine Anzahl Arbeiter vor dem Regen
Schutz suchte. Der „Franks. Ztg." zufolge wurden sechs
Mann getötet und einer schwer verletzt. Die Gerichts-
behörde leitete an Ort und Stelle eine Untersuchung ein
über die Ursache des Unglücks.
Eine mittelalterliche Gewohnheit. Die jetzt voll-
zogene alljährliche Erwählung der Sheriffs von London
erinnert an einen eigentümlichen Gebrauch. Sie müssen
nämlich jedes Jahr an das Finanzministerium sechs Huf-
eisen mit der richtigen Zahl Nägel als Micthe für
ein Grundstück in der Gemeinde St. Clemens bezahlen.
Dieses Grundstück wurde im Jahre 1234 von der Krone
an einen Hufschmied vermietet und später kam es in die
Hände der City-Korporatin für denselben Mietpreis. Die
Hufeisen und Nägel sind seit dem Jahre 1234 regelmäßig
bezahlt worden.
Aus Stadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 6. Okt.
I (Dieirstboterlivechsel.) Diejenigen Dienstherrschaften,
die zum 1. l. Mts. ihr Dienstpersonal gewechselt haben, wollen
nicht versäumen, die ein- bezw. ausgetretenen Personen nicht nur
polizeilich (beim Großh. Bezirksamt), sondern auch bei der ge-
mentine eben erst ihrer gegenteiligen Ueberzeugung so ängst-
lich bestimmt Ausdruck gegeben hatte. Sie waren beide
über Herberts „Mißheirat" glücklich; durch Gertrud sollte
Herbert, durch diesen die alte Gräfin gewonnen werden.
Und weiter sprachen die beiden, dabei immer lebhafter
werdend, wie Klementine sich längst vorgenommen, die
Schwägerin zur Vertrauten ihrer Liebe zu machen, wie
aber der Ernst Gertruds und das unbehagliche Verhältnis
zwilchen dieser und ihrer Schwiegermutter sie immer zu-
rückgeschreckt habe. Still und sinnend hatte Gertrud zu-
gehört und es war ihr angesichts dieser jugendsrohen Liebe,
welche für Augenblicke wenigstens das blasse, schüchterne
Mädchen zu einer rosigen, blühenden Maid umgewandclt
hatte, ganz warm ums Herz. Zum ersten Male sah sie
an anderen dies Wunder, zum ersten Male wurde sie,
die ja selbst noch so jung war, dir Vertraute solch eines
holden Herzensgcheimnisses, und darum fühlte sie die
Liebe als etwas Großes, Heiliges, darum freute sie sich
mit heimlichem Stolz, die Vertraute dieses jungen Paares
geworden zu sein. Sie liebte ihre junge Schwägerin, und
ne innigste Teilnahme für diese erfüllte ihr ganzes Herz.
„Nicht wahr, Du wirst mit Herbert sprechen? Du
oirst ihn für uns bitten?" drängte Klementine abermals,
a alles gesagt war, und Gertrud noch immer schwieg.
Da schrack diese empor. „Ich soll mit Herbert von
stich reden, ich soll ihn für Euch bitten? Unmöglich!
klementine, was verlangst Du! — ich meine Ihr müßt
öeduld haben," fügte sie in ruhigerem Tone hinzu, als
e die erschrockenen und erstaunten Blicke des Paares auf
meinsamen Meldestelle für Invalidenversicherung auf dem Rat-
hause dahier an bezw. abzumclden. Dies hat mittels besonderer
Formulare zu geschehen, die auf dem Rathause, sowie von den
Polizeistationen abgegeben werden. Zu rechtzeitiger Erstattung
solcher Meldungen hat das Gesetz eine Frist von nur drei Ta-
gen vorgesehen. Wer diese Frist nicht einhält, kann, abgesehen
von den schon öfter in diesem Blatte hervorgehobenen Folgen,
in Strafe genommen werden. Die gemeinsame Meldestelle hat
über jede Meldung, die ihr zukommt, eine Bescheinigung aus-
. zustellen, deren Aufbewahrung sich empfiehlt. Wer sich also vor
Schaden bewahren will, möge diese Vorschriften nicht unbeachtet
lasten.
« (Brsitzwechsel.) Dr. Hch. Bauer, Stadtpfarrer in
Frankfurt a. M., verkruste sein Haus in Heidelberg, Sandgafse
Nr. 5, an Herrn Emil Rich. Lorbcr, Universitäts-Fechtlehrer,
um den Preis von 35000 Mk. Der Kaufabschluß erfolgte durch
die Liegenschafts-Agentur deS Herrn I. Löb man» dahier.
H (Personalmitteilnngen im Bereiche des Schul-
wesens.) Versetzt wurden: Hauptlehrer Ludw. Reinmnth von
Boxberg nach Nußloch, Hauptlehrer Karl Schreiber von
LandShausen nach Nußloch, Unterlchrer Leop. Stutz in Baden
unter Ernennung zum Hauptlehrer in Steinsfurth, Schulver-
walter Karl Willmann in Nußloch unter Ernennung zum
Hauptlchrcr in Todtmoosweg und Hilfslehrer Otto Willmann
in Walldorf zur Stellvertretung an die Realschule in Wies-
loch. — Nachbenaunte Kandidatinnen, welche sich der Lehre-
rinnenprüfung in Heidelberg unterzogen haben, sind befähigt
erklärt worden zur Unterrichtserteilung a) an Höheren Mädchen-
schulen: Adele Kern und Bertha Nuß von Heidelbergs b) au
Volksschulen: Sophie ErdmannZdörfer, Kätchen Henn,
Louise Holzer, Mathilde Kastenberg, Charlotte v. Kirchen-
heim, Joh. Nuß und Anna Schneeberger, sämtlich von
Heidelberg.
) (Unfälle.) Das 12 Jahre alte Töchterchen des Friseurs
Kreß fiel gestern von einem Postwagen und brach einen Arm.
— Eine Arbeiterin von Handschuhsheim geriet gestern in der
Landfricd'schen Fabrik mit der rechten Hand in eine Maschine,
wodurch ihr 3 Finger abgerissen wurden.
ö.Ät WieblilMN, 5. Okt. sBeim Eichhörnchen-
fangens stürzte der 10jährige Sohu des Landwirts
Treiber vom Baume und trug eine Gehirnerschütterung
davon, sodaß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.
Gerichts-Zeitrmg.
ll. Strafkammersitzuug vom 5. Oktober. Vorsitzender:
Landgerichtsdirektor Dr. W e st. Vertreter der Großh. Staats-
anwaltschaft: Referendür Holzenthaler.
1. Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wird gegen den 23
Jahre alten Maurer Jakob Gaulrapp von Schönau wegen
Verbrechens gegen 8 176 Ziff. 3 R.-St.-G.-B. »erhandelt und
derselbe in Verbindung mit einer gegen ihn wegen Körperver-
letzung ausgesprochenen Gefängnisstrafe von 6 Wochen zu einer
Gesamtstrafe von 10 Monaten Gefängnis verurteilt.
2. Der 20jährige Taglöhner Joh- Friedr. Wagner von
Kleingemiiud veranlaßte einen hiesigen Droschkenbesitzer unter
allerhand falschen Vorspiegelungen, wobei er sich auch einer
gefälschten Urkunde bediente, znr Herausgabe mehrerer Geld-
beträge in der Summe von 40 Mark. Wegen Betrugs, Be-
trugsversuchs und Urkundenfälschung erhält er !) Monate Ge-
fängnis abzüglich 3 Wochen Untersuchungshaft.
3. Vom Schöffengericht wurde Taglöhner Robert Wolf
von hier mit 6 Tagen Gefängnis bestraft, weil er einem Schutz-
mann, der ihn wegen ungebührlichen Benehmens verhaften wollte.
Widerstand geleistet hat. Das Berufungsgericht ging in der
Annahme mildernder Unistände noch weiter als das erstinstanz-
liche Gericht, insbesondere erkannte es die durch den Schutz-
mann ausgesprochene Verhaftung Wolfs nicht als notwendig
an und wandelte deshalb die Gefängnisstrafe in 20 Mark
Geldstrafe um.
4. Taglöhner Gg. Heinrich Karl von Leimen wurde schöf-
fengerichtlich zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er ge-
legentlich einer Rauferei seinen künftigen Schwager mit Tot-
stechen bedroht habe. In der Berufungsverhandlung heute
konnte dies nicht nachgewiesen werden und es wird infolge-
dessen unter Aufhebung des untergerichtlichcn Urteils gegen den
sich gerichtet sah. „Wenn sich Gelegenheit bietet, will ich
init Herbert reden, dir zuliebe, Kleine."
(Fortsetzung folgt.)
Kunst und Wissenschaft.
Heidelberger Stadttheatcr. Nach mehrjähriger Pause
ging gestern neu in Scene gesetzt „Der Herr Senator",
Lustspiel von Fr. v. Schönthan und G. Kadelburg, wieder über
die Bühne. Das unterhaltende Stück gelangte in flottem Lust-
spieltempo und unter lebhaftem Beifall des ziemlich zahlreich
erschienenen Publikums zur Aufführung. Die Titelrolle lag in
den bewährten Händen des Herrn Meltzer-Burg, dessen
„Senator Andersen" als eine recht gute Leistung zu bezeichnen
ist, obgleich er den selbbewußten Stolz des reichen Hamburger
Kaufherrn wohl etwas zuviel zu Gunsten des komischen Alten
in den Hintergrund setzte. Er sowohl, wie Herr G. Kallen-
berger in der Rolle des luftigen Schwiegersohns „Mittelbach"
und Herr H. Rudolph als „Dr. Gehring" wurden ihrer Auf-
gabe durchaus gerecht und verdienten die Anerkennung, welche
ihnen ain Schluß des zweiten Aufzugs und auf offener Bühne
des dritten aus dem Zuschauerraum zuteil wurde, in vollem
Maße. Einen wesentlichen Anteil an diesen Erfolgen haben
jedoch außer Frl. E. Schönberg, welche die anfangs kalte,
sich immer mehr erwärmende „Agathe" trefflich zur Darstellung
brachte, auch Frl. CH. v. Pommer zu beanspruchen, deren
„Stephanie", besonders in der Erklärungsscene mit Dr. Geh-
ring, eine schauspielerische Leistung war. Die weniger als tyran-
nisierende Schwiegermutter wie als unterwürfige Ehestau ohne
jede eigene Meinung gekennzeichnete „Frau Senator" fand in
Frl. Martha Krüger eine vorzügliche Darstellerin. Auch die
Träger der beiden kleineren Rollen, Frl. C. Kögl und Herr
Kron es trugen ihr Möglichstes bei, den ersten Lustspiclabend
in dieser Saison so zu gestalten, daß er als gute Vorbedeutung
für die folgenden betrachtet werden darf.
Heidelberg, 4. Oktober 1900. I,.
Le!
Verantwortlich für die Schriftleitung: Hch. Geisendörfer.
rienE' Affeln
Äir das N
Großh. Hos- u.National-Theater in Mannheim.
Sonntag, den 7. Oft.: Gastspiel der Frau Bertha Pester-
Prosky vom Stadttheater in Köln: „Die Walküre".
Erster Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen".
Anfang halb 6 Uhr.
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Urosob. 1!!c. 2.30. Darob alle Lnebkanälungen.
L. NoNk, Noillelboig.
Neubau
.Hr ohne L
Öderes Bei
...Handsri
Neueste Nachrichten.
Berlin, 5. Okt. Auf die gesterü bekannt gewordene
letzte deutsche Note voin 1. Oktober sind bereits von Eng-
land und den Vereinigten Staaten zustimmende Antworten
eingegangen. Damit fällt auch für England die Not-
wendigkeit weg, die Note vom 17. September noch zu be-
antworten. Die Zustimmung der übrigen Mächte ist nicht
zweifelhaft. — Der „Times" wird aus Shanghai be-
richtet, daß sämtliche 56 bisher vermißten Missionare
im nördlichen Schansi nicdergemetzelt seien.
Loudon, 5. Okt. Der von der deutschen Regierung
mit Pferden von Sidney nach Taku befrachtete englische
Dampfer „Neß" verlor unterwegs 300 Stück.
New-?)ork, 4. Oft. Die Antwort der amerikanischen
Regierung auf die deutscheNotc über die Bestrafung
der chinesischen Rädelsführer lautet: Der Präsident
habe China bedeutet, daß Tua n Kauyvi und T schaot-
schoutschao exemplarisch bestraft werden müssen. Der
Gesandte in Peking, Congcr sei instruiert, zu berichten,
ob die wahren Schuldigen ausersehcn seien, ob die Strafe
dem' Verbrechen entspreche und wie den Mächten eine dies-
bezügliche befriedigende Garantie zugehen soll.
Prätoria, 5. Oft. Der „Daily Telegraph" meldet
vom 3. Oft.: Die Frau des Präsidenten Krüger ist
ernstlich erkrankt.
Stadttheater in Heidelberg.
Sonntag, den 7. Oktober: „Der Freischütz." Romantische Oper
in 3 Akten. Anfang halb 8 Uhr.
Montag, 8. Oktober: „Die zärtlichen Verwandten." Lustspiel
in 3 Aufzügen. Anfang halb 8 Uhr.
Krau
Nr. 7761.
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Heidelberg,
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Herbstnachrichte«.
d. Rohrbach, 5 Oft. Die hiesige Weinernte, die g,'
und heute stattfand, fällt dieses Jahr mittelmäßig auS. ..
in unseren Rebanlagen treibt der Saucrwurm sein Unwesen-
Manche'Weinberge stehen wie cittlanbt da, aber ein "
Teil der Weinbergbesitzer kann auch zufrieden sein, da ihre Grund-
stücke mit Prima bezeichnet werden können.
L. N. Vom Markgräflerlaud, 5. Oft. Die Weinlese Hal
hier jetzt teilweise begonnen, der Ertrag hat aber den Erwar-
tungen nicht entsprochen. Die Blattfallkrankheit hat teilweise
die Hälfte der Trauben vernichtet. In den höheren Lagen, «4
Sulzburg, Laufen rc. beginnt der Herbst teils Ende dieser Woche,
teils Anfang nächster Woche. Hier ist der Stand sehr gut und
kann auf einen Bollherbst gerechnet werden. Die Qualität ist
ausgezeichnet. Der bis jetzt ausgeschänkte neue Wein koste!
15 Pfa. das Viertel, doch hofft man, daß er noch billiger wird
8dl. Aus dem Renchthal, 5. Oft. Bei der Weinlese ia
Thiergarten wurde gestern rotes Gewächs geherbstet, das nach
Oechsle 92 Grad wog.
M. Ettlingen, 5. Oft. Die Weinlese hat hier begonnen.
Der Ertrag ist in den Weinbergen, welche gespritzt und ge-
schwefelt wurde«, ein guter, dagegen hatte man eine bessere
Qualität erwartet. Es wog der Most zwischen 68—80 Grad-
Verkauft wurde die Ohm zu 42—48Mk.
L.bl. Lörrach, 5. Oft. Der Anfang des Herbstes hat heute
hier begonnen.
L.bl. Friedrichshafen, 4. Oft. Außerordentlich früh be-
ginnt Heuer die Weinlese am Bodensee, weil, wie gemeldet wird,
in den Nebpflanzungcn der Sauerwurm auftritt, die Trauben
am Stocke faulen und nicht ausreifen können. Der Wein dürste
deshalb ohne Zusatz kaum genießbar werden. In verschiedenen
Orten hat mau bereits am 1. Oktober zu „wimmeln" begonnen.
Angeklagten nur wegen groben Unfugs eine Geldstrafe »§1
15 Mk. ausgesprochen.
5. Leonhard Salzgeber und David GlaSbreuuOj
beide Landwirte von Daisbach, hatten die vsrschriftsmäß'f',
Meldung vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in ihrej-
Ställen unterlassen und wurden vom Schöffengericht deshoj,
mit 10 Mk. Geldstrafe belegt. Beide erklären, die frag»«?
Krankheit nicht erkannt zu haben. Die Berufung Salzgebes
wird als unbegründet verworfen: Glasbrenner, dem die
krankung seines Viehs nicht nachgewiesen werden konnte, wir-
freigcsprochcn.
. .. Nürnberg, 5. Okt. Die Strafkammer verkündete im »st
jektiven Verfahren gegen Buchdruckereibcsitzer und Schriftstelm
Graßmann-Stettin wegen Beschimpfung der katholischen Kir«
das Urteil. Es lautet auf Einziehung der Graßmann sch^
Schrift: „Die Liguorische Moraltheologie, eine G/
fahr für die Völker." Die Kosten wurden der Staatskasse
aufgebürdet.
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trunkenem Zustande heimkchrcnden Vaters dem
Schreiner Wilhelm Kunz, mit der Faust bedroht, versetzte
der 19jährige Kunz demselben in der Abwehr einen leichten
Stoß. Der Alte verlor das Gleichgewicht und schlug mit
dem Hinterkopf auf den Boden so schwer aus, daß er in-
folge der erlittenen Verletzung gestern starb.
ö.N. EppiltgtN, 5. Okt. jEisenbahnunfall.j Der
Eisenbahnarbcitcr Schühle von Zaisenhausen wollte gestern
Abend mit dem Güterzugc von hier nach Hause fahren,
schwang sich auf den bereits fahrenden Zug, glitt aus und
fiel unter denselben. Hierbei wurden ihm beide Füße ab-
gefahren. Noch am selben Abend erlag der Verunglückte
seinen Verletzungen.
M. Löffingen, 4. Okt. sB erdä chtig.j Wie von
hier gemeldet wird, hat man ein verdächtiges Jndividium,
den Zimmergesellcn Joseph Hall er, genannt „Oehlengroß"
von hier verhaftet, da derselbe im Verdacht steht, die vielen
Brände in Neustadt gelegt zu haben.
8.N. Acheru, 5. Okt. sVom Zug überfahren.j
Gestern wurde beim Bahnübergänge in Fautcnbach vom
Güterzuge 735 ein Fuhrwerk überfahren. Der Wagen
wurde zertrümmert und eine Frau schwer verletzt. Wie
verlautet, sollen die Schranken osten gewesen sein.
L.R. Wagshurst, 5. Okt. sUng l ücksfall.j Gestern
Mittag stürzte beim Nachsehen des Tabakgehänges durch
Bruch einer Stange Straßenwart Schütt so unglücklich
ab, daß er nach wenigen Stunden seinen Verletzungen
erlag.
Nitfern, 4. Okt. sEin gräßliches Unglücks er-
eignete sich gestern Nacht hier. Der in der Papierfabrik
beschäftigte Jakob Waltinger wurde nachts 2 Uhr lt. „Pf.
Beob." tot aufgefunden. Er war offenbar in die Trans-
mission gekommen, von deren Wucht er aus dem zweiten
Stock in den ersten Stock geschleudert wurde. Die Ver-
letzungen waren dabei so bedeutend, daß er auf der Stelle
tot war.
Niederbühl, 4. Okt. sDic Holzbrücke über die
Murgs wird im nächsten Frühjahr abgebrochen und durch
eine Eisenbrücke ersetzt. Dieselbe soll lt. „Rast. T." einen
Kostenaufwand von etwa 50 000 Ml. verursachen, woran
die hiesige Gemeinde 30000 M., der Staat und der
Kreis je 10000 Mk. zahlen.
Frankfurt a. M., 5. Okt. sEingcstürzt.s In
dem bei Euskirchen gelegenen Bleibergwerk stürzte ein alter
Bau ein, unter dem eine Anzahl Arbeiter vor dem Regen
Schutz suchte. Der „Franks. Ztg." zufolge wurden sechs
Mann getötet und einer schwer verletzt. Die Gerichts-
behörde leitete an Ort und Stelle eine Untersuchung ein
über die Ursache des Unglücks.
Eine mittelalterliche Gewohnheit. Die jetzt voll-
zogene alljährliche Erwählung der Sheriffs von London
erinnert an einen eigentümlichen Gebrauch. Sie müssen
nämlich jedes Jahr an das Finanzministerium sechs Huf-
eisen mit der richtigen Zahl Nägel als Micthe für
ein Grundstück in der Gemeinde St. Clemens bezahlen.
Dieses Grundstück wurde im Jahre 1234 von der Krone
an einen Hufschmied vermietet und später kam es in die
Hände der City-Korporatin für denselben Mietpreis. Die
Hufeisen und Nägel sind seit dem Jahre 1234 regelmäßig
bezahlt worden.
Aus Stadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 6. Okt.
I (Dieirstboterlivechsel.) Diejenigen Dienstherrschaften,
die zum 1. l. Mts. ihr Dienstpersonal gewechselt haben, wollen
nicht versäumen, die ein- bezw. ausgetretenen Personen nicht nur
polizeilich (beim Großh. Bezirksamt), sondern auch bei der ge-
mentine eben erst ihrer gegenteiligen Ueberzeugung so ängst-
lich bestimmt Ausdruck gegeben hatte. Sie waren beide
über Herberts „Mißheirat" glücklich; durch Gertrud sollte
Herbert, durch diesen die alte Gräfin gewonnen werden.
Und weiter sprachen die beiden, dabei immer lebhafter
werdend, wie Klementine sich längst vorgenommen, die
Schwägerin zur Vertrauten ihrer Liebe zu machen, wie
aber der Ernst Gertruds und das unbehagliche Verhältnis
zwilchen dieser und ihrer Schwiegermutter sie immer zu-
rückgeschreckt habe. Still und sinnend hatte Gertrud zu-
gehört und es war ihr angesichts dieser jugendsrohen Liebe,
welche für Augenblicke wenigstens das blasse, schüchterne
Mädchen zu einer rosigen, blühenden Maid umgewandclt
hatte, ganz warm ums Herz. Zum ersten Male sah sie
an anderen dies Wunder, zum ersten Male wurde sie,
die ja selbst noch so jung war, dir Vertraute solch eines
holden Herzensgcheimnisses, und darum fühlte sie die
Liebe als etwas Großes, Heiliges, darum freute sie sich
mit heimlichem Stolz, die Vertraute dieses jungen Paares
geworden zu sein. Sie liebte ihre junge Schwägerin, und
ne innigste Teilnahme für diese erfüllte ihr ganzes Herz.
„Nicht wahr, Du wirst mit Herbert sprechen? Du
oirst ihn für uns bitten?" drängte Klementine abermals,
a alles gesagt war, und Gertrud noch immer schwieg.
Da schrack diese empor. „Ich soll mit Herbert von
stich reden, ich soll ihn für Euch bitten? Unmöglich!
klementine, was verlangst Du! — ich meine Ihr müßt
öeduld haben," fügte sie in ruhigerem Tone hinzu, als
e die erschrockenen und erstaunten Blicke des Paares auf
meinsamen Meldestelle für Invalidenversicherung auf dem Rat-
hause dahier an bezw. abzumclden. Dies hat mittels besonderer
Formulare zu geschehen, die auf dem Rathause, sowie von den
Polizeistationen abgegeben werden. Zu rechtzeitiger Erstattung
solcher Meldungen hat das Gesetz eine Frist von nur drei Ta-
gen vorgesehen. Wer diese Frist nicht einhält, kann, abgesehen
von den schon öfter in diesem Blatte hervorgehobenen Folgen,
in Strafe genommen werden. Die gemeinsame Meldestelle hat
über jede Meldung, die ihr zukommt, eine Bescheinigung aus-
. zustellen, deren Aufbewahrung sich empfiehlt. Wer sich also vor
Schaden bewahren will, möge diese Vorschriften nicht unbeachtet
lasten.
« (Brsitzwechsel.) Dr. Hch. Bauer, Stadtpfarrer in
Frankfurt a. M., verkruste sein Haus in Heidelberg, Sandgafse
Nr. 5, an Herrn Emil Rich. Lorbcr, Universitäts-Fechtlehrer,
um den Preis von 35000 Mk. Der Kaufabschluß erfolgte durch
die Liegenschafts-Agentur deS Herrn I. Löb man» dahier.
H (Personalmitteilnngen im Bereiche des Schul-
wesens.) Versetzt wurden: Hauptlehrer Ludw. Reinmnth von
Boxberg nach Nußloch, Hauptlehrer Karl Schreiber von
LandShausen nach Nußloch, Unterlchrer Leop. Stutz in Baden
unter Ernennung zum Hauptlehrer in Steinsfurth, Schulver-
walter Karl Willmann in Nußloch unter Ernennung zum
Hauptlchrcr in Todtmoosweg und Hilfslehrer Otto Willmann
in Walldorf zur Stellvertretung an die Realschule in Wies-
loch. — Nachbenaunte Kandidatinnen, welche sich der Lehre-
rinnenprüfung in Heidelberg unterzogen haben, sind befähigt
erklärt worden zur Unterrichtserteilung a) an Höheren Mädchen-
schulen: Adele Kern und Bertha Nuß von Heidelbergs b) au
Volksschulen: Sophie ErdmannZdörfer, Kätchen Henn,
Louise Holzer, Mathilde Kastenberg, Charlotte v. Kirchen-
heim, Joh. Nuß und Anna Schneeberger, sämtlich von
Heidelberg.
) (Unfälle.) Das 12 Jahre alte Töchterchen des Friseurs
Kreß fiel gestern von einem Postwagen und brach einen Arm.
— Eine Arbeiterin von Handschuhsheim geriet gestern in der
Landfricd'schen Fabrik mit der rechten Hand in eine Maschine,
wodurch ihr 3 Finger abgerissen wurden.
ö.Ät WieblilMN, 5. Okt. sBeim Eichhörnchen-
fangens stürzte der 10jährige Sohu des Landwirts
Treiber vom Baume und trug eine Gehirnerschütterung
davon, sodaß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.
Gerichts-Zeitrmg.
ll. Strafkammersitzuug vom 5. Oktober. Vorsitzender:
Landgerichtsdirektor Dr. W e st. Vertreter der Großh. Staats-
anwaltschaft: Referendür Holzenthaler.
1. Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wird gegen den 23
Jahre alten Maurer Jakob Gaulrapp von Schönau wegen
Verbrechens gegen 8 176 Ziff. 3 R.-St.-G.-B. »erhandelt und
derselbe in Verbindung mit einer gegen ihn wegen Körperver-
letzung ausgesprochenen Gefängnisstrafe von 6 Wochen zu einer
Gesamtstrafe von 10 Monaten Gefängnis verurteilt.
2. Der 20jährige Taglöhner Joh- Friedr. Wagner von
Kleingemiiud veranlaßte einen hiesigen Droschkenbesitzer unter
allerhand falschen Vorspiegelungen, wobei er sich auch einer
gefälschten Urkunde bediente, znr Herausgabe mehrerer Geld-
beträge in der Summe von 40 Mark. Wegen Betrugs, Be-
trugsversuchs und Urkundenfälschung erhält er !) Monate Ge-
fängnis abzüglich 3 Wochen Untersuchungshaft.
3. Vom Schöffengericht wurde Taglöhner Robert Wolf
von hier mit 6 Tagen Gefängnis bestraft, weil er einem Schutz-
mann, der ihn wegen ungebührlichen Benehmens verhaften wollte.
Widerstand geleistet hat. Das Berufungsgericht ging in der
Annahme mildernder Unistände noch weiter als das erstinstanz-
liche Gericht, insbesondere erkannte es die durch den Schutz-
mann ausgesprochene Verhaftung Wolfs nicht als notwendig
an und wandelte deshalb die Gefängnisstrafe in 20 Mark
Geldstrafe um.
4. Taglöhner Gg. Heinrich Karl von Leimen wurde schöf-
fengerichtlich zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er ge-
legentlich einer Rauferei seinen künftigen Schwager mit Tot-
stechen bedroht habe. In der Berufungsverhandlung heute
konnte dies nicht nachgewiesen werden und es wird infolge-
dessen unter Aufhebung des untergerichtlichcn Urteils gegen den
sich gerichtet sah. „Wenn sich Gelegenheit bietet, will ich
init Herbert reden, dir zuliebe, Kleine."
(Fortsetzung folgt.)
Kunst und Wissenschaft.
Heidelberger Stadttheatcr. Nach mehrjähriger Pause
ging gestern neu in Scene gesetzt „Der Herr Senator",
Lustspiel von Fr. v. Schönthan und G. Kadelburg, wieder über
die Bühne. Das unterhaltende Stück gelangte in flottem Lust-
spieltempo und unter lebhaftem Beifall des ziemlich zahlreich
erschienenen Publikums zur Aufführung. Die Titelrolle lag in
den bewährten Händen des Herrn Meltzer-Burg, dessen
„Senator Andersen" als eine recht gute Leistung zu bezeichnen
ist, obgleich er den selbbewußten Stolz des reichen Hamburger
Kaufherrn wohl etwas zuviel zu Gunsten des komischen Alten
in den Hintergrund setzte. Er sowohl, wie Herr G. Kallen-
berger in der Rolle des luftigen Schwiegersohns „Mittelbach"
und Herr H. Rudolph als „Dr. Gehring" wurden ihrer Auf-
gabe durchaus gerecht und verdienten die Anerkennung, welche
ihnen ain Schluß des zweiten Aufzugs und auf offener Bühne
des dritten aus dem Zuschauerraum zuteil wurde, in vollem
Maße. Einen wesentlichen Anteil an diesen Erfolgen haben
jedoch außer Frl. E. Schönberg, welche die anfangs kalte,
sich immer mehr erwärmende „Agathe" trefflich zur Darstellung
brachte, auch Frl. CH. v. Pommer zu beanspruchen, deren
„Stephanie", besonders in der Erklärungsscene mit Dr. Geh-
ring, eine schauspielerische Leistung war. Die weniger als tyran-
nisierende Schwiegermutter wie als unterwürfige Ehestau ohne
jede eigene Meinung gekennzeichnete „Frau Senator" fand in
Frl. Martha Krüger eine vorzügliche Darstellerin. Auch die
Träger der beiden kleineren Rollen, Frl. C. Kögl und Herr
Kron es trugen ihr Möglichstes bei, den ersten Lustspiclabend
in dieser Saison so zu gestalten, daß er als gute Vorbedeutung
für die folgenden betrachtet werden darf.
Heidelberg, 4. Oktober 1900. I,.
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Verantwortlich für die Schriftleitung: Hch. Geisendörfer.
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Großh. Hos- u.National-Theater in Mannheim.
Sonntag, den 7. Oft.: Gastspiel der Frau Bertha Pester-
Prosky vom Stadttheater in Köln: „Die Walküre".
Erster Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen".
Anfang halb 6 Uhr.
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Neueste Nachrichten.
Berlin, 5. Okt. Auf die gesterü bekannt gewordene
letzte deutsche Note voin 1. Oktober sind bereits von Eng-
land und den Vereinigten Staaten zustimmende Antworten
eingegangen. Damit fällt auch für England die Not-
wendigkeit weg, die Note vom 17. September noch zu be-
antworten. Die Zustimmung der übrigen Mächte ist nicht
zweifelhaft. — Der „Times" wird aus Shanghai be-
richtet, daß sämtliche 56 bisher vermißten Missionare
im nördlichen Schansi nicdergemetzelt seien.
Loudon, 5. Okt. Der von der deutschen Regierung
mit Pferden von Sidney nach Taku befrachtete englische
Dampfer „Neß" verlor unterwegs 300 Stück.
New-?)ork, 4. Oft. Die Antwort der amerikanischen
Regierung auf die deutscheNotc über die Bestrafung
der chinesischen Rädelsführer lautet: Der Präsident
habe China bedeutet, daß Tua n Kauyvi und T schaot-
schoutschao exemplarisch bestraft werden müssen. Der
Gesandte in Peking, Congcr sei instruiert, zu berichten,
ob die wahren Schuldigen ausersehcn seien, ob die Strafe
dem' Verbrechen entspreche und wie den Mächten eine dies-
bezügliche befriedigende Garantie zugehen soll.
Prätoria, 5. Oft. Der „Daily Telegraph" meldet
vom 3. Oft.: Die Frau des Präsidenten Krüger ist
ernstlich erkrankt.
Stadttheater in Heidelberg.
Sonntag, den 7. Oktober: „Der Freischütz." Romantische Oper
in 3 Akten. Anfang halb 8 Uhr.
Montag, 8. Oktober: „Die zärtlichen Verwandten." Lustspiel
in 3 Aufzügen. Anfang halb 8 Uhr.
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Nr. 7761.
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d. Rohrbach, 5 Oft. Die hiesige Weinernte, die g,'
und heute stattfand, fällt dieses Jahr mittelmäßig auS. ..
in unseren Rebanlagen treibt der Saucrwurm sein Unwesen-
Manche'Weinberge stehen wie cittlanbt da, aber ein "
Teil der Weinbergbesitzer kann auch zufrieden sein, da ihre Grund-
stücke mit Prima bezeichnet werden können.
L. N. Vom Markgräflerlaud, 5. Oft. Die Weinlese Hal
hier jetzt teilweise begonnen, der Ertrag hat aber den Erwar-
tungen nicht entsprochen. Die Blattfallkrankheit hat teilweise
die Hälfte der Trauben vernichtet. In den höheren Lagen, «4
Sulzburg, Laufen rc. beginnt der Herbst teils Ende dieser Woche,
teils Anfang nächster Woche. Hier ist der Stand sehr gut und
kann auf einen Bollherbst gerechnet werden. Die Qualität ist
ausgezeichnet. Der bis jetzt ausgeschänkte neue Wein koste!
15 Pfa. das Viertel, doch hofft man, daß er noch billiger wird
8dl. Aus dem Renchthal, 5. Oft. Bei der Weinlese ia
Thiergarten wurde gestern rotes Gewächs geherbstet, das nach
Oechsle 92 Grad wog.
M. Ettlingen, 5. Oft. Die Weinlese hat hier begonnen.
Der Ertrag ist in den Weinbergen, welche gespritzt und ge-
schwefelt wurde«, ein guter, dagegen hatte man eine bessere
Qualität erwartet. Es wog der Most zwischen 68—80 Grad-
Verkauft wurde die Ohm zu 42—48Mk.
L.bl. Lörrach, 5. Oft. Der Anfang des Herbstes hat heute
hier begonnen.
L.bl. Friedrichshafen, 4. Oft. Außerordentlich früh be-
ginnt Heuer die Weinlese am Bodensee, weil, wie gemeldet wird,
in den Nebpflanzungcn der Sauerwurm auftritt, die Trauben
am Stocke faulen und nicht ausreifen können. Der Wein dürste
deshalb ohne Zusatz kaum genießbar werden. In verschiedenen
Orten hat mau bereits am 1. Oktober zu „wimmeln" begonnen.
Angeklagten nur wegen groben Unfugs eine Geldstrafe »§1
15 Mk. ausgesprochen.
5. Leonhard Salzgeber und David GlaSbreuuOj
beide Landwirte von Daisbach, hatten die vsrschriftsmäß'f',
Meldung vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in ihrej-
Ställen unterlassen und wurden vom Schöffengericht deshoj,
mit 10 Mk. Geldstrafe belegt. Beide erklären, die frag»«?
Krankheit nicht erkannt zu haben. Die Berufung Salzgebes
wird als unbegründet verworfen: Glasbrenner, dem die
krankung seines Viehs nicht nachgewiesen werden konnte, wir-
freigcsprochcn.
. .. Nürnberg, 5. Okt. Die Strafkammer verkündete im »st
jektiven Verfahren gegen Buchdruckereibcsitzer und Schriftstelm
Graßmann-Stettin wegen Beschimpfung der katholischen Kir«
das Urteil. Es lautet auf Einziehung der Graßmann sch^
Schrift: „Die Liguorische Moraltheologie, eine G/
fahr für die Völker." Die Kosten wurden der Staatskasse
aufgebürdet.
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