Wirtslokal und wartete, bis die Polizei ihn abholte. Die
verletzte Dicmer wurde in's allgemeine Krankenhaus über-
führt. Nach 14 Tagen war sie wieder hergestellt. Der
Angeklagte erklärte, er habe die Diemer nicht töten wollen.
Er habe sich von der Erregung des Augenblicks hinreißen
lassen. Die als Zeugin vernommene Diemer hat sich
übrigens mit dem Angeklagten ausgesöhnt. Sie hat ihm
schmerzbewegte Briefe in's Gefängnis geschickt, ihn besucht
und heute sagte sic, sie werde ihn trotz Allem, was vor-
gefallen sei, heiraten. Als Knauf das letzte Wort erhielt,
beteuerte er: „Ich habe die Diemer nicht töten wollen,
ich hätte sie ja festhalten und niederschicßen können. Es
thut mir leid, daß die Sache passiert ist. Ich werde alles
gut machen, indem ich die Diemer glücklich mache." Das
Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis, abzüglich 2 Mo-
nate der Untersuchungshaft.
2. Fall. Als am 25. Juni ds. Js. einige Heidel-
berger Dienstleute in der Brauerei „Zum Engel" saßen,
kam der 57jährige Dienstmann Peter Stoll von Heidelberg,
vorbei und redete seine Kollegen mit den Worten an:
„Da sitzt Ihr Stinkbeutel!" Der Dienstmann Anton
Gulandt fühlte allein von der Gesellschaft sich bewogen,
diese Beschimpfung zu ahnden. Er ging Stoll nach und
versetzte ihm auf der Straße ein Paar so kräftige Ohr-
feigen, daß er zu Boden fiel, worauf er wieder in die
Wirtschaft ging und mit den Andern seine Zeche berichtigte.
Stoll will inzwischen nach einem Schutzman Umschau ge-
halten, dann aber, als er keinen sah, sein Taschenmesser
zur Hand genommen haben. Als er bald darauf in die Bau-
amtsgasse, wo er wohnte, einbog, folgte ihm Gulandt, der
mit den andern Dienstleuten daherkam, nach und versetzte
ihm neuerdings Ohrfeigen. Ein Messerstich war die Ant-
wort. Gulandt wurde ins Ak. Krankenhaus verbracht.
Der Stich hatte den Herzbeutel geöffnet, das Herz aber
nicht getroffen. Unter günstigen Verhältnissen wäre Gu-
landt davongekommen. Es traten aber Komplikationen
ein, eine Lungenentzündung kam hinzu und am 19. Aug.
starb der 63 Jahre alle Mann. Stoll hatte sich heute
auf die Anklage wegen Körperverletzung mit tätlichem Er-
folge zu verantworten. Er gab an, daß er im Moment
der That nicht gewußt, was er that,. da die Ohrfeigen ihn
„dormlich" gemacht hätten. Die Verteidigurig (R.-A.
Landfried) plüdirte auf Freisprechung, es liege Not-
wehr vor. Ein Offizier, der beohrfeigt worden wäre,
hätte seinen Gegner auch niedergestochen. Der Angeklagte
habe keinen Säbel gehabt. So habe er von seinem Messer
Gebrauch gemacht. Das Gericht verurteilte den Ange-
klagten, nachdem ihn die Geschworenen unter Zubilligung
mildernder Umstände schuldig befunden, zu 1 Jahr Ge-
fängnis, unter Aufrechnung von 2 Monaten der Unter-
suchungshaft.
3. Fall. Der auf dem Waldhof beschäftigte, 18jähr.
Zellstoffarbeiter Eduard Riediger aus Sobiesenki (Nuss.
Polen) hatte am 13. Juli im Streit mit einem Lands-
mann, dem Fabrikarbeiter August Konnert aus Klinkow,
diesem mit einem Stocke mit Metallknopf derart auf den
Kopf geschlagen, daß ein Schädelbruch entstand. Konnert
wurde bewußtlos in einem Straßengraben gefunden und
starb noch am gleichen Tag an Gehirnlähmung. Von den
Zeugen wurde bekundet, daß der Getötete den Streit an-
gefangen, und daß die beiden fast gleichzeitig aufeinander
mit den Stöcken einhieben. Die Verteidigung (R.-Anw.
Dr. Geiß mar) plädierte auf Freisprechung. Es liege
Notwehr vor. Riediger wurde freigesprochen.
Könitz (Westpreußcn), 7. Okt. fFreigesprachen.)
Am 5. und 6. d. M. wurde vor der Strafkammer des
zu gewaltig, zu groß, er kannte keine laute Aeußerung.
Dann stand sie auf, mechanisch ging sie in ihr Ankleide-
zimmer und wieder zurück, cs war, als wenn ihr Wille
gelähmt wäre, und sie automatenhaft etwas that, das ihr
nicht bewußt wurde.
Endlich kehrten ihre Gedanken in geregelte Bahnen
zurück, und ihr erster war: fort, fort von hier, von dem
Ort, wo sie eine Kränkung erfahren hatte, die alle Pulse
in ihr fieberhaft heben machte. Hastig trat sie an ihren
Schreibtisch, riß einen Bogen Papier heraus, setzte sich
hin und schrieb in fliegender Eile ihrem Mann so aus-
führlich, als es ihre Erregung zuließ, was ihr heute be-
gegnet war, und weshalb sie Schloß Landskron verlassen
würde.
Nachdem sie den Brief geschlossen hatte, ging sie in ihr
Ankleidezimmer, um sich das Allernötigste zusammenzupacken,
was sie vorderhand brauchen würde, und dann fort! Wo-
hin, das erwog sie vorläufig nicht, das würde sich schon
später finden.
Als sie durch das Vorzimmer schritt und die Thür
zum Korridor öffnete, stand zu ihrer Ueberraschnng und
ihrem Schreck der Diener vor ihr, der sie wie erleichtert
und zugleich verwundert ansah. Er stand schon eine ganze
Weile im Korridor und hatte wiederholt und schließlich
stark geklopft, ohne eine Antwort zu erhalten. Ratlos
hatte er dagestanden und auf die Schritte der jungen
Gräfin gelauscht, die gedämpft durch die Thür klangen.
Er konnte sich nicht erklären, weshalb sie sein Klopfen
nicht beantwortete, und ohne ihre Aufforderung durste er
nicht eintreten. Jetzt, als sie vor ihm stand in Hut und
Mantel, ein kleines Paket in ihrer Rechten, kam ihm das
sonderbar vor.
(Fortsetzung folgt.)
Landgerichts Könitz wieder eine Sache verhandelt, die mit
der Ermordung des Gymnasiasten Winter in einigem Zu-
sammenhang steht. Angeklagt des wissentlichen Meineids
war der noch sehr jugendliche Präparand Richard Rück-
wald, genannt Speis iger aus Jastrow, ein Freund des
ermordeten Winter. Speisiger soll am Nachmittage des
11. März d. I., an dem Winter ermordet wurde, in Ge-
sellschaft des Letzteren gesehen worden sein. Aus diesem
Anlaß, ganz besonders aber um Auskunft zu geben, ob
Winter mit dem Sohn des Konitzcr Fleischermeisters Lewy,
Moritz Lewy, befreundet war, wurde Speisiger als Zeuge
vor den Untersuchungsrichter geladen. Er hat vor diesem
eidlich bekundet, daß Moritz Lewy mit Ernst Winter näher
bekannt war. Moritz Lewy und 2 Mädchen bekundeten
aber eidlich, daß ersterer mit Ernst Winter nicht bekannt
war, und so wurde Speisiger wegen Verdachts des wis-
sentlichen Pfeineids in Haft genommen. Die Einzelheiten
der Verhandlungen vor der Strafkammer haben wenig In-
teresse für die breite Öffentlichkeit. Das Ergebnis war,
daß Speisiger sre i g esp ro ch en, dagegen Moritz
Lewy während der Verhandlung wegen des Verdachtes,
wissentlich einen Meineid geschworen zu haben, verhaftet
wurde. Die Freisprechung des Speisiger sowie die Ver-
haftung Lewys wird nun wahrscheinlich von den antisemi-
tischen Blättern als ein großer Triumpf ihrer Sache dar-
gestellt werden, thatsächlich hat aber die Verhandlung für
die eigentliche Mordsachc gar nichts Greifbares ergeben.
Alzey, 6. Okt. Das Schöffengericht hat einen Han-
delsmann wegen „Ungebühr vor Gericht" zu einem Tage
Haft verurteilt, weil er im Gerichtssai, um sich die Zeit
zu vertreiben, während der Verhandlung eine Zeitung las.
Aus Stadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 10. Okt.
F (Die Beisetzungskcier) für die infolge der Eisenbahn-
katastrophe Verstorbenen wird, wie wir gestern schon meldeten,
heute Nachmittag 3 Uhr stattfinden. Das Großh. Bezirksamt
erläßt hiezu eine ortspolizeiliche Anordnung, nach welcher nur
Angehörige der verstorbenen Personen sowie Erwach-
sene in Trauerkleidung Zutritt zum Friedhof erhalten, und
zwar durch das obere Thor am Steigerweg und das südlichste
Thor an der Rohrbacher Straße. Näheres besagt der Plakat-
anschlag.
8 (Zum Eisenbahn-Unglück.) Unter Bezug auf die
Erklärung der Regierung auf dem letzten Landtage, daß die
Lokalzüge die Strecke in solchem Maße belegen, daß
sie ein bedenkliches Hemmnis für die ungehinderte
Durchleitung der schneller fahrenden Züge bilden,
daß die notwendige größere Fahrgeschwindigkeit nur mit stär-
keren Lokomotiven und zahlreicherem Personal zu er-
reichen sei und daß das gegenwärtig übliche System der Fahr
kartenausgabe sich nicht mehr lange aufrecht erhalten lasse, weil
es bei dem zunehmenden Verkehr in vielen Fällen nicht mehr
möglich ist, den Fahrkartenverkauf nicht mehr ord-
nungsmäßig vorzunehmen, hält es die „Frkf. Ztg." für-
dringend geboten, das System des Lokalzugsverkehrs auf andere
Grundlagen zu stellen, als dies heute der Fall ist und bemerk!:
Was notwendig ist, sagt uns die verständnisvolle General-
direktion: „stärkere Lokomotiven", „zahlreicheres Personal" zur
Bedienung der Lokalzüge! Und wie war der verunglückte Lokal-
zug ausgestattet? Nach bisher unwidersprochen gebliebenen Mit-
teilungen sollen zwei Fahrschaffner in dem überfüllten Zuge den
Fahrkartendienst besorgt haben, so daß zur Beendigung dieses
Geschäfts ein Halten auf freier Strecke, auf der das Unglück
dann stattfand, benötigt wurde. Die Grundlagen für die
Sicherheit des Dienstes hat die Generaldirektion
nach obiger Erklärung zwar gut gekannt, leider aber
nicht geschaffen. Dies schnellstens nachzuholen dürfte die
erste Aufgabe der Eisenbahnverwaltung sein. — Der Zustand
der im Krankcnhause untergebrachten Verunglückten ist seit gestern
derselbe. Die Zahl der Verletzten wächst noch immer; durch po-
lizeiliche Erhebungen sind seit gestern weitere 4 Personen fest-
gestellt worden, die leichtere Verletzungen erhielten. Das Gerücht,
der Bahnbeamte Weipert sei irrsinnig geworden und nach der
Universitäts-Irrenanstalt verbracht, bestätigt sich nicht.
D (Ein Kaiserpanorama) Filiale von Berlin-Passage),
wie es in allen größeren Städten Deuschlands und vielen Groß-
städten des Auslandes besteht, wird morgen Donnerstag, den
11. Oktober auch hier, Hauptstraße 33 eröffnet werden. Es
ist ein derartiges Unternehmen, welches es sich zur Aufgabe ge-
stellt hat, alle nennenswerten Punkte der Erde in naturgetreuer
Wiedergabe vor Angen zu führen, nm so mehr zu begrüßen,
als es nicht einem Jedem vergönnt ist, weite Reisen zu unter-
nehmen und die Wunderwerke der Natur persönlich zu schyuen.
Sämtliche Aufnahmen dieses Kunstinstituts sind Original-Glas-
stereoskope, die durch besondere eigenartige Beleuchtung plastisch-
perspektivisch und in ihrer Farbenerschcinung naturwahr an dem
Auge des Besuchers, der seinen Platz nicht zu wechseln braucht,
vorüberziehen.
D (Stadt. Arbeitsnachweisanstalt Heidelberg.) Mo-
natsbericht : Nach amtlicher Zusammenstellung wurden im Monat
Sept. 1900 im Ganzen 1276 Gesuche eingetragen und zwar:
562 von Arbeitgebern, 357 für männl, und 205 für weibl., welche
775 Arbeitskräfte (559 männliche und 216 weibl.) verlangten,
und die 804 Arbeitskräfte (655 männliche und 149 weibliche zu-
gewiesen erhielten. Arbeitnehmer wurden eingetragen, insofern
dieselben einen Eintrag verlangten, 714 (614 männl., 100 weibl.),
von denen 674 sofort Arbeit nachgewiesen werden konnte (586
männl, und 88 weibl.) Befriedigt wurden im Ganze« 976 "
zwar: 398 Arbeitgeber (327 männl., 71 weibl.) und 572
nehmer, darunter 497 mänul. und 75 weibl. Personen. Außfi
dem haben noch 298 Arbeitnehmer bei der Anstalt um
nachgesucht, welche, da ihnen nicht sofort paffende Arbeit na
gewiesen werden konnte, auf einen Eintrag verzichteten.
v. (Im Apokotheatcr in Mannheim), welches
wärtig ein außerordentlich sehenswertes Programm von -'fi
klassigen Artisten bietet, übt allabendlich die „B ogda";
Truppe" eine große Zugkraft aus. Neun fesche jungeDaN'-
erscheinen in schmucken Husarenuniformcn und führen unters,
Leitung einer forschen Commandense zu Pferde militari'
Exercitien und Evolutionen aus mit einer Schneid und AM
rateffe, daß man seine Freude daran haben kann. Eine
anderer sehenswerter Nummern, eine interessanter wie die ""
dere, darunter der famose Komiker B a r k c y mit seinen aktueM
witzigen Kouplets, die Akrobaten tbe Hos und viele att^'
lohnen den Besuch des Theaters reichlich.
L. (Neuer Marsch.) Der kürzlich vom städt. Orck'-^
zur Aufführung gebrachte neue Marsch „Deutscher Kriegsmall
für Ostasien" von Friedrich Gellert, Mitglied des
Heimer Hoftheaterorchcsters, welcher sich einer sehr beifälMi'.
Aufnahme erfrente, ist soeben für Pianoforte mit Singst"""
und Text im Drucke erschienen und in der Musikalienhandl"'^
von Th. Pfeiffer dahier verkäuflich. Die Komposition
Herrn Gellert erhebt sich weit über das Niveau der la"Z
läufigen Märsche, sie ist melodiös, von lebendigem Fluß
gut besetzt und bietet der Ausführung bei nicht erhebst"
Schwierigkeit eine dankbare Aufgabe.
A (Im Stadtthcater) wird heute keine Vorstellung
finden. Die für heute angesetzt gewesene Aufführung
„Flotten-Manöver" wird morgen zur Darstellung gelangen-
(Polizcibericht.) Verhaftet wurden ein Bäcker
Landstreicherei, ein Taglöhner, eine Kellnerin und ein Hafis
bursche wegen Diebstahls, sowie ein Maurer und ein Gv?7
die von einer auswärtigen Behörde wegen Unterschlagung
folgt wurden. Wegen Ruhestörung und Unfugs kamen 2
sonen znr Anzeige.
ox. Wieblingen, 9. Okt. sUn falls. In bedaüfi
sicher Weise verunglückte die 11jährige Tochter des
storbenen Zimmermanns Philipp Forschner. Bei i>-
Schlußprobc der hiesigen Feuerwehr. Infolge sinachtsafi
leit des zuschauenden Publikums wurde ein zur Bclefifi
tung dienender Pechkranz auf das Mädchen umgeworstfi
das nun am Gesicht und Händen schwer verletzt darnst^-
liegt- w
Wieblingen, 9. Okt. sDer edle Schützenspo
hat auch in unserem Orte zahlreiche Freunde; denn
der gestern Abend im „Zähringcr Hof" abgehalttv^
Gründerversammlung einer Schützen-Gesellschaft zeichnckfi
sich sofort 27 Mann als Mitglieder derselben ein und
steht Aussicht, daß noch mehrere Anhänger gewoR"
werden, die diesem „Ziele" huldigen. Zum 1. Schutzs',,
meister wurde gewählt: Martin Schlotthauer als Wi)
schützemneistcr: Gg. Hungerte, als Materialverwalter
Waffenmeister: Jakob Wolf, als Kassier und SchOi
sichrer: Simon Schlotthauer.
Mitteilungen des Standesamts.
Cheaufgebote.
(Vom 1.—7, Oktober.)
Stuhlmacher Peter Pflästerer mit Rosa Ottilie EnM
Neuburger. — Schiffer Friedrich Dewald mit Christine Sauer-
Schlosser Jakob Ruppert mit Elisabeth« Äeyersdörfer-..
Kaufmann August Theodor Wagner mit Elisabeth« Hllfifi
biegel. — LehramtspraktikaM Karl Görlacher mit Sophie Rcgfi'.'z
burger. — Regisseur und Schauspieler Lothar Philipp Aulfi7
Mayring mit Mathilde Faschon. — Taglöhner Philipp Friedch, i
mit Friederike Maria Schmid. — Doktor der Philosophie Fr"!
Arthnr Schulze mit Jlsa Gertrud Hedwig Schmidt. — Nffi, !
teur Bernhard Schwer mit Luitgard Bergmeister. — Schrefifij,
Albert Rahm mit Amalie Marie Väth. — Aufseher Gotufif
Lackner mit Karolina Huber. — Apothckenbesitzer Anton Adfi,
Fuchs mit Elisabetha Kunkel. — Ofensetzer Jakob Wilhfifi-
Höger mit Anna Susanna Bollschwciler. — Bäckermeusi
Jakob Bleicher mit Karoline Luise Lettermann. — PrivatM""
Georg Michael Kreuzwicser mit Frieda Julie Alexandrine L"
wina Odenwald.
Eheschließungen.
(Vom 2.-6. Oktober.) ,
Werkführer Jonas Claus mit Elisabetha Fastel. — Rest")',
rateur Johann Schneider mit Katharina Luise Kücherer. ,
Bäcker Georg Johann Zeller mit Anna Rudolf. — Kaufrnafi
Gustav Karl Ludwig Hamminger mit Mathilde Luise Buchens
— Kaufmann Georg Anton Remmlinger mit Pauline Ew'fi, !
Buchenau. — Eiseubahnschaffner Jakob Erhardt mitJdasififi
Höffer. — Lokomotivheizer Karl Friedrich Nagel mit Katharu-
Elisabethe Sommer. — Kaufmann Wilhelm Ernst Zwfijfifi
mit Wilhelmine Lay. — Hof-Juwelier Karl Friedrich AwO
Heisler mit Anna Elisabeth Weldc. — Wagenwärtergcm „
Heinrich Milch mit Marie Anna Träger. — Landwirt Ph'bfi,
Jakob Ueltzhöffer mit Eva Elisabetha Ritter geb. Köbler. ,,
Rangierer Josef Mutter mit Emma Maria Ober. — Postr-m
Georg Hirn mit Karoline Wilhelmine Ender. — Schlosser Pf -
helm Holschuh mit Anna Karolina Müller. — Stationsarbeu 0
Joh. Schneider mit Elisabetha Hartmann. — Maler
Hermann Heilmann mit Olifa Schvnle. — Waldhüter Johafif
Söhner mit Elisabetha Zeißerl geb. Bletscher. — Gypser Jai
Bärle mit Anna Margaretha Jäger. — Äahnarbeiter Job"!',
Jakob Stuntz mit Rosa Grämlich. — Schäfteumacher Wilhfifi
Meister mit Anna Margaretha Rohrmann. — Bahnarbest k
Wilhelm Beck mit Katharina Sieber. — Maurer Georg HsivsZ-
Horter mit Emilie Laier. — Schreiner David Wilhelm Ra",
mit Anna Barbara Reger. — Ofensetzer Ludwig Adolf Freufi>
sich mit Magdalena Susanna Krämer. — Schneider Beruht
Christian Becker mit Karoline Barbara Gleich.
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führt. Nach 14 Tagen war sie wieder hergestellt. Der
Angeklagte erklärte, er habe die Diemer nicht töten wollen.
Er habe sich von der Erregung des Augenblicks hinreißen
lassen. Die als Zeugin vernommene Diemer hat sich
übrigens mit dem Angeklagten ausgesöhnt. Sie hat ihm
schmerzbewegte Briefe in's Gefängnis geschickt, ihn besucht
und heute sagte sic, sie werde ihn trotz Allem, was vor-
gefallen sei, heiraten. Als Knauf das letzte Wort erhielt,
beteuerte er: „Ich habe die Diemer nicht töten wollen,
ich hätte sie ja festhalten und niederschicßen können. Es
thut mir leid, daß die Sache passiert ist. Ich werde alles
gut machen, indem ich die Diemer glücklich mache." Das
Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis, abzüglich 2 Mo-
nate der Untersuchungshaft.
2. Fall. Als am 25. Juni ds. Js. einige Heidel-
berger Dienstleute in der Brauerei „Zum Engel" saßen,
kam der 57jährige Dienstmann Peter Stoll von Heidelberg,
vorbei und redete seine Kollegen mit den Worten an:
„Da sitzt Ihr Stinkbeutel!" Der Dienstmann Anton
Gulandt fühlte allein von der Gesellschaft sich bewogen,
diese Beschimpfung zu ahnden. Er ging Stoll nach und
versetzte ihm auf der Straße ein Paar so kräftige Ohr-
feigen, daß er zu Boden fiel, worauf er wieder in die
Wirtschaft ging und mit den Andern seine Zeche berichtigte.
Stoll will inzwischen nach einem Schutzman Umschau ge-
halten, dann aber, als er keinen sah, sein Taschenmesser
zur Hand genommen haben. Als er bald darauf in die Bau-
amtsgasse, wo er wohnte, einbog, folgte ihm Gulandt, der
mit den andern Dienstleuten daherkam, nach und versetzte
ihm neuerdings Ohrfeigen. Ein Messerstich war die Ant-
wort. Gulandt wurde ins Ak. Krankenhaus verbracht.
Der Stich hatte den Herzbeutel geöffnet, das Herz aber
nicht getroffen. Unter günstigen Verhältnissen wäre Gu-
landt davongekommen. Es traten aber Komplikationen
ein, eine Lungenentzündung kam hinzu und am 19. Aug.
starb der 63 Jahre alle Mann. Stoll hatte sich heute
auf die Anklage wegen Körperverletzung mit tätlichem Er-
folge zu verantworten. Er gab an, daß er im Moment
der That nicht gewußt, was er that,. da die Ohrfeigen ihn
„dormlich" gemacht hätten. Die Verteidigurig (R.-A.
Landfried) plüdirte auf Freisprechung, es liege Not-
wehr vor. Ein Offizier, der beohrfeigt worden wäre,
hätte seinen Gegner auch niedergestochen. Der Angeklagte
habe keinen Säbel gehabt. So habe er von seinem Messer
Gebrauch gemacht. Das Gericht verurteilte den Ange-
klagten, nachdem ihn die Geschworenen unter Zubilligung
mildernder Umstände schuldig befunden, zu 1 Jahr Ge-
fängnis, unter Aufrechnung von 2 Monaten der Unter-
suchungshaft.
3. Fall. Der auf dem Waldhof beschäftigte, 18jähr.
Zellstoffarbeiter Eduard Riediger aus Sobiesenki (Nuss.
Polen) hatte am 13. Juli im Streit mit einem Lands-
mann, dem Fabrikarbeiter August Konnert aus Klinkow,
diesem mit einem Stocke mit Metallknopf derart auf den
Kopf geschlagen, daß ein Schädelbruch entstand. Konnert
wurde bewußtlos in einem Straßengraben gefunden und
starb noch am gleichen Tag an Gehirnlähmung. Von den
Zeugen wurde bekundet, daß der Getötete den Streit an-
gefangen, und daß die beiden fast gleichzeitig aufeinander
mit den Stöcken einhieben. Die Verteidigung (R.-Anw.
Dr. Geiß mar) plädierte auf Freisprechung. Es liege
Notwehr vor. Riediger wurde freigesprochen.
Könitz (Westpreußcn), 7. Okt. fFreigesprachen.)
Am 5. und 6. d. M. wurde vor der Strafkammer des
zu gewaltig, zu groß, er kannte keine laute Aeußerung.
Dann stand sie auf, mechanisch ging sie in ihr Ankleide-
zimmer und wieder zurück, cs war, als wenn ihr Wille
gelähmt wäre, und sie automatenhaft etwas that, das ihr
nicht bewußt wurde.
Endlich kehrten ihre Gedanken in geregelte Bahnen
zurück, und ihr erster war: fort, fort von hier, von dem
Ort, wo sie eine Kränkung erfahren hatte, die alle Pulse
in ihr fieberhaft heben machte. Hastig trat sie an ihren
Schreibtisch, riß einen Bogen Papier heraus, setzte sich
hin und schrieb in fliegender Eile ihrem Mann so aus-
führlich, als es ihre Erregung zuließ, was ihr heute be-
gegnet war, und weshalb sie Schloß Landskron verlassen
würde.
Nachdem sie den Brief geschlossen hatte, ging sie in ihr
Ankleidezimmer, um sich das Allernötigste zusammenzupacken,
was sie vorderhand brauchen würde, und dann fort! Wo-
hin, das erwog sie vorläufig nicht, das würde sich schon
später finden.
Als sie durch das Vorzimmer schritt und die Thür
zum Korridor öffnete, stand zu ihrer Ueberraschnng und
ihrem Schreck der Diener vor ihr, der sie wie erleichtert
und zugleich verwundert ansah. Er stand schon eine ganze
Weile im Korridor und hatte wiederholt und schließlich
stark geklopft, ohne eine Antwort zu erhalten. Ratlos
hatte er dagestanden und auf die Schritte der jungen
Gräfin gelauscht, die gedämpft durch die Thür klangen.
Er konnte sich nicht erklären, weshalb sie sein Klopfen
nicht beantwortete, und ohne ihre Aufforderung durste er
nicht eintreten. Jetzt, als sie vor ihm stand in Hut und
Mantel, ein kleines Paket in ihrer Rechten, kam ihm das
sonderbar vor.
(Fortsetzung folgt.)
Landgerichts Könitz wieder eine Sache verhandelt, die mit
der Ermordung des Gymnasiasten Winter in einigem Zu-
sammenhang steht. Angeklagt des wissentlichen Meineids
war der noch sehr jugendliche Präparand Richard Rück-
wald, genannt Speis iger aus Jastrow, ein Freund des
ermordeten Winter. Speisiger soll am Nachmittage des
11. März d. I., an dem Winter ermordet wurde, in Ge-
sellschaft des Letzteren gesehen worden sein. Aus diesem
Anlaß, ganz besonders aber um Auskunft zu geben, ob
Winter mit dem Sohn des Konitzcr Fleischermeisters Lewy,
Moritz Lewy, befreundet war, wurde Speisiger als Zeuge
vor den Untersuchungsrichter geladen. Er hat vor diesem
eidlich bekundet, daß Moritz Lewy mit Ernst Winter näher
bekannt war. Moritz Lewy und 2 Mädchen bekundeten
aber eidlich, daß ersterer mit Ernst Winter nicht bekannt
war, und so wurde Speisiger wegen Verdachts des wis-
sentlichen Pfeineids in Haft genommen. Die Einzelheiten
der Verhandlungen vor der Strafkammer haben wenig In-
teresse für die breite Öffentlichkeit. Das Ergebnis war,
daß Speisiger sre i g esp ro ch en, dagegen Moritz
Lewy während der Verhandlung wegen des Verdachtes,
wissentlich einen Meineid geschworen zu haben, verhaftet
wurde. Die Freisprechung des Speisiger sowie die Ver-
haftung Lewys wird nun wahrscheinlich von den antisemi-
tischen Blättern als ein großer Triumpf ihrer Sache dar-
gestellt werden, thatsächlich hat aber die Verhandlung für
die eigentliche Mordsachc gar nichts Greifbares ergeben.
Alzey, 6. Okt. Das Schöffengericht hat einen Han-
delsmann wegen „Ungebühr vor Gericht" zu einem Tage
Haft verurteilt, weil er im Gerichtssai, um sich die Zeit
zu vertreiben, während der Verhandlung eine Zeitung las.
Aus Stadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 10. Okt.
F (Die Beisetzungskcier) für die infolge der Eisenbahn-
katastrophe Verstorbenen wird, wie wir gestern schon meldeten,
heute Nachmittag 3 Uhr stattfinden. Das Großh. Bezirksamt
erläßt hiezu eine ortspolizeiliche Anordnung, nach welcher nur
Angehörige der verstorbenen Personen sowie Erwach-
sene in Trauerkleidung Zutritt zum Friedhof erhalten, und
zwar durch das obere Thor am Steigerweg und das südlichste
Thor an der Rohrbacher Straße. Näheres besagt der Plakat-
anschlag.
8 (Zum Eisenbahn-Unglück.) Unter Bezug auf die
Erklärung der Regierung auf dem letzten Landtage, daß die
Lokalzüge die Strecke in solchem Maße belegen, daß
sie ein bedenkliches Hemmnis für die ungehinderte
Durchleitung der schneller fahrenden Züge bilden,
daß die notwendige größere Fahrgeschwindigkeit nur mit stär-
keren Lokomotiven und zahlreicherem Personal zu er-
reichen sei und daß das gegenwärtig übliche System der Fahr
kartenausgabe sich nicht mehr lange aufrecht erhalten lasse, weil
es bei dem zunehmenden Verkehr in vielen Fällen nicht mehr
möglich ist, den Fahrkartenverkauf nicht mehr ord-
nungsmäßig vorzunehmen, hält es die „Frkf. Ztg." für-
dringend geboten, das System des Lokalzugsverkehrs auf andere
Grundlagen zu stellen, als dies heute der Fall ist und bemerk!:
Was notwendig ist, sagt uns die verständnisvolle General-
direktion: „stärkere Lokomotiven", „zahlreicheres Personal" zur
Bedienung der Lokalzüge! Und wie war der verunglückte Lokal-
zug ausgestattet? Nach bisher unwidersprochen gebliebenen Mit-
teilungen sollen zwei Fahrschaffner in dem überfüllten Zuge den
Fahrkartendienst besorgt haben, so daß zur Beendigung dieses
Geschäfts ein Halten auf freier Strecke, auf der das Unglück
dann stattfand, benötigt wurde. Die Grundlagen für die
Sicherheit des Dienstes hat die Generaldirektion
nach obiger Erklärung zwar gut gekannt, leider aber
nicht geschaffen. Dies schnellstens nachzuholen dürfte die
erste Aufgabe der Eisenbahnverwaltung sein. — Der Zustand
der im Krankcnhause untergebrachten Verunglückten ist seit gestern
derselbe. Die Zahl der Verletzten wächst noch immer; durch po-
lizeiliche Erhebungen sind seit gestern weitere 4 Personen fest-
gestellt worden, die leichtere Verletzungen erhielten. Das Gerücht,
der Bahnbeamte Weipert sei irrsinnig geworden und nach der
Universitäts-Irrenanstalt verbracht, bestätigt sich nicht.
D (Ein Kaiserpanorama) Filiale von Berlin-Passage),
wie es in allen größeren Städten Deuschlands und vielen Groß-
städten des Auslandes besteht, wird morgen Donnerstag, den
11. Oktober auch hier, Hauptstraße 33 eröffnet werden. Es
ist ein derartiges Unternehmen, welches es sich zur Aufgabe ge-
stellt hat, alle nennenswerten Punkte der Erde in naturgetreuer
Wiedergabe vor Angen zu führen, nm so mehr zu begrüßen,
als es nicht einem Jedem vergönnt ist, weite Reisen zu unter-
nehmen und die Wunderwerke der Natur persönlich zu schyuen.
Sämtliche Aufnahmen dieses Kunstinstituts sind Original-Glas-
stereoskope, die durch besondere eigenartige Beleuchtung plastisch-
perspektivisch und in ihrer Farbenerschcinung naturwahr an dem
Auge des Besuchers, der seinen Platz nicht zu wechseln braucht,
vorüberziehen.
D (Stadt. Arbeitsnachweisanstalt Heidelberg.) Mo-
natsbericht : Nach amtlicher Zusammenstellung wurden im Monat
Sept. 1900 im Ganzen 1276 Gesuche eingetragen und zwar:
562 von Arbeitgebern, 357 für männl, und 205 für weibl., welche
775 Arbeitskräfte (559 männliche und 216 weibl.) verlangten,
und die 804 Arbeitskräfte (655 männliche und 149 weibliche zu-
gewiesen erhielten. Arbeitnehmer wurden eingetragen, insofern
dieselben einen Eintrag verlangten, 714 (614 männl., 100 weibl.),
von denen 674 sofort Arbeit nachgewiesen werden konnte (586
männl, und 88 weibl.) Befriedigt wurden im Ganze« 976 "
zwar: 398 Arbeitgeber (327 männl., 71 weibl.) und 572
nehmer, darunter 497 mänul. und 75 weibl. Personen. Außfi
dem haben noch 298 Arbeitnehmer bei der Anstalt um
nachgesucht, welche, da ihnen nicht sofort paffende Arbeit na
gewiesen werden konnte, auf einen Eintrag verzichteten.
v. (Im Apokotheatcr in Mannheim), welches
wärtig ein außerordentlich sehenswertes Programm von -'fi
klassigen Artisten bietet, übt allabendlich die „B ogda";
Truppe" eine große Zugkraft aus. Neun fesche jungeDaN'-
erscheinen in schmucken Husarenuniformcn und führen unters,
Leitung einer forschen Commandense zu Pferde militari'
Exercitien und Evolutionen aus mit einer Schneid und AM
rateffe, daß man seine Freude daran haben kann. Eine
anderer sehenswerter Nummern, eine interessanter wie die ""
dere, darunter der famose Komiker B a r k c y mit seinen aktueM
witzigen Kouplets, die Akrobaten tbe Hos und viele att^'
lohnen den Besuch des Theaters reichlich.
L. (Neuer Marsch.) Der kürzlich vom städt. Orck'-^
zur Aufführung gebrachte neue Marsch „Deutscher Kriegsmall
für Ostasien" von Friedrich Gellert, Mitglied des
Heimer Hoftheaterorchcsters, welcher sich einer sehr beifälMi'.
Aufnahme erfrente, ist soeben für Pianoforte mit Singst"""
und Text im Drucke erschienen und in der Musikalienhandl"'^
von Th. Pfeiffer dahier verkäuflich. Die Komposition
Herrn Gellert erhebt sich weit über das Niveau der la"Z
läufigen Märsche, sie ist melodiös, von lebendigem Fluß
gut besetzt und bietet der Ausführung bei nicht erhebst"
Schwierigkeit eine dankbare Aufgabe.
A (Im Stadtthcater) wird heute keine Vorstellung
finden. Die für heute angesetzt gewesene Aufführung
„Flotten-Manöver" wird morgen zur Darstellung gelangen-
(Polizcibericht.) Verhaftet wurden ein Bäcker
Landstreicherei, ein Taglöhner, eine Kellnerin und ein Hafis
bursche wegen Diebstahls, sowie ein Maurer und ein Gv?7
die von einer auswärtigen Behörde wegen Unterschlagung
folgt wurden. Wegen Ruhestörung und Unfugs kamen 2
sonen znr Anzeige.
ox. Wieblingen, 9. Okt. sUn falls. In bedaüfi
sicher Weise verunglückte die 11jährige Tochter des
storbenen Zimmermanns Philipp Forschner. Bei i>-
Schlußprobc der hiesigen Feuerwehr. Infolge sinachtsafi
leit des zuschauenden Publikums wurde ein zur Bclefifi
tung dienender Pechkranz auf das Mädchen umgeworstfi
das nun am Gesicht und Händen schwer verletzt darnst^-
liegt- w
Wieblingen, 9. Okt. sDer edle Schützenspo
hat auch in unserem Orte zahlreiche Freunde; denn
der gestern Abend im „Zähringcr Hof" abgehalttv^
Gründerversammlung einer Schützen-Gesellschaft zeichnckfi
sich sofort 27 Mann als Mitglieder derselben ein und
steht Aussicht, daß noch mehrere Anhänger gewoR"
werden, die diesem „Ziele" huldigen. Zum 1. Schutzs',,
meister wurde gewählt: Martin Schlotthauer als Wi)
schützemneistcr: Gg. Hungerte, als Materialverwalter
Waffenmeister: Jakob Wolf, als Kassier und SchOi
sichrer: Simon Schlotthauer.
Mitteilungen des Standesamts.
Cheaufgebote.
(Vom 1.—7, Oktober.)
Stuhlmacher Peter Pflästerer mit Rosa Ottilie EnM
Neuburger. — Schiffer Friedrich Dewald mit Christine Sauer-
Schlosser Jakob Ruppert mit Elisabeth« Äeyersdörfer-..
Kaufmann August Theodor Wagner mit Elisabeth« Hllfifi
biegel. — LehramtspraktikaM Karl Görlacher mit Sophie Rcgfi'.'z
burger. — Regisseur und Schauspieler Lothar Philipp Aulfi7
Mayring mit Mathilde Faschon. — Taglöhner Philipp Friedch, i
mit Friederike Maria Schmid. — Doktor der Philosophie Fr"!
Arthnr Schulze mit Jlsa Gertrud Hedwig Schmidt. — Nffi, !
teur Bernhard Schwer mit Luitgard Bergmeister. — Schrefifij,
Albert Rahm mit Amalie Marie Väth. — Aufseher Gotufif
Lackner mit Karolina Huber. — Apothckenbesitzer Anton Adfi,
Fuchs mit Elisabetha Kunkel. — Ofensetzer Jakob Wilhfifi-
Höger mit Anna Susanna Bollschwciler. — Bäckermeusi
Jakob Bleicher mit Karoline Luise Lettermann. — PrivatM""
Georg Michael Kreuzwicser mit Frieda Julie Alexandrine L"
wina Odenwald.
Eheschließungen.
(Vom 2.-6. Oktober.) ,
Werkführer Jonas Claus mit Elisabetha Fastel. — Rest")',
rateur Johann Schneider mit Katharina Luise Kücherer. ,
Bäcker Georg Johann Zeller mit Anna Rudolf. — Kaufrnafi
Gustav Karl Ludwig Hamminger mit Mathilde Luise Buchens
— Kaufmann Georg Anton Remmlinger mit Pauline Ew'fi, !
Buchenau. — Eiseubahnschaffner Jakob Erhardt mitJdasififi
Höffer. — Lokomotivheizer Karl Friedrich Nagel mit Katharu-
Elisabethe Sommer. — Kaufmann Wilhelm Ernst Zwfijfifi
mit Wilhelmine Lay. — Hof-Juwelier Karl Friedrich AwO
Heisler mit Anna Elisabeth Weldc. — Wagenwärtergcm „
Heinrich Milch mit Marie Anna Träger. — Landwirt Ph'bfi,
Jakob Ueltzhöffer mit Eva Elisabetha Ritter geb. Köbler. ,,
Rangierer Josef Mutter mit Emma Maria Ober. — Postr-m
Georg Hirn mit Karoline Wilhelmine Ender. — Schlosser Pf -
helm Holschuh mit Anna Karolina Müller. — Stationsarbeu 0
Joh. Schneider mit Elisabetha Hartmann. — Maler
Hermann Heilmann mit Olifa Schvnle. — Waldhüter Johafif
Söhner mit Elisabetha Zeißerl geb. Bletscher. — Gypser Jai
Bärle mit Anna Margaretha Jäger. — Äahnarbeiter Job"!',
Jakob Stuntz mit Rosa Grämlich. — Schäfteumacher Wilhfifi
Meister mit Anna Margaretha Rohrmann. — Bahnarbest k
Wilhelm Beck mit Katharina Sieber. — Maurer Georg HsivsZ-
Horter mit Emilie Laier. — Schreiner David Wilhelm Ra",
mit Anna Barbara Reger. — Ofensetzer Ludwig Adolf Freufi>
sich mit Magdalena Susanna Krämer. — Schneider Beruht
Christian Becker mit Karoline Barbara Gleich.
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