- heüleuchtmden Laternen des heranbrausendcn
der Nebel war also doch nicht so sehr dicht —
Augenblick schon erfolgte ein donnerndes Krachen,
en war in zwei Teile geteilt, die Maschine saß
hnen fest. Mein Glück war mein Aufenthalt
or, die Maschine hatte ihn abgesplittert. Ich
erst hinunter unter die Trümmer, »eben mir die
er fauchenden Maschine, auf mir der Schaffner,
nicht rührte. Im Augenblick, als es hinunterging,
mir: „Du siehst Deine Frau nie wieder!" Als
.- bei den Versuchen, mich zu bewegen, die Be-
tz machte, daß ich wohl das eine Bein gebrochen
sonst aber nicht behindert war, außer durch den
.mmcr sich nicht regenden Schaffner, erwachte sofort
chatkraft wieder in mir. Ich hob den Schaffner mit
e Höhe, um mich zu befreien, was mir endlich gelang.
Inzwischen war die Explosion erfolgt, mit Blitzcs-
.elle standen die beiden letzten Wagen in Flammen und
galt es nochmals um das Leben. Als guter Turner
tte ich vielmals das Ziehklimmen geübt, es half mir,
otz des verletzten Beines. Ich schwang mich auf den
och stehenden Teil des Wagens und sprang zum Fenster
sinaus, fiel auf die Böschung und kletterte über den ein-
fachen Stachelzaun, um mich vor den immer mehr über-
handnehmenden Flammen zu retten. Dort blieb ich im
nassen Feld liegen. Ein Herr, den ich um Hilfe bat,
leistete mir dieselbe nicht, er war, wohl durch den Schreck
so bestürzt, daß er gänzlich geistesabwesend mich gar nicht
ansah, sondern sich nur damit beschäftigte, seinen Plaid
wiederholt zusammen und aufzulegen. Von den schreck-
lichen Srcnen, die sich auf der anderen Seite des Wagens
abspiellcn, habe ich nichts gesehen, ich hörte nur das
Jammergeschrei der dem Tode verfallenen Passagiere.
Endlich, nach einer halben Stunde, kamen auf meinen
Hülfernf zwei Schweden, Vater und Sohn, die mir Tücher
gaben, um das aus meinem, wie sich später herausstellte,
glücklicherweise nicht bedeutenden Kopfwunden herauslaufende
Blut einigermaßen zu stillen. Niemand vom Zugpersonal
das sonst doch keinem zu helfen hatte, kümmerte sich um
mich, erst andere, inzwischen herbeigecilte Personen nahmen
sich meiner an und brachten mich in den Gepäckwagen.
Auch hier wußte Niemand voin Zugpersonal, das ganz
den Kopf verloren hatte, daß in dem Wagen Verbands-
kasten vorhanden sind, und so mußte ich — wie leicht
hätte ich verbluten können! — liegen, bis der Offenbacher
Bahnarzt kam, der sich in liebevoller Weise meiner an-
nahm nnd mich nach Frankfurt begleitete, wo wir gegen
12 Uhr ankamen. Man brachte mich zunächst auf die
Polizeiwache und von da übernahni die freiwillige Nett-
ungsgesellschaft die Verbringung in meine Wohnung, nach-
dem mir Herr Dr. Lehmann einen provisorischen Verband
angelegt hatte. Mein Gepäck, Reisetasche mit wertvollen
Gegenständen, ist verbrannt. Die aufgefundenen Sporen
sind mein Eigentum, die Annahme, sie rührten von einem
bei dem Brand umgekommenen Offizier her wird damit
wiederlcgt, ich hatte sie für Reittouren in Schweden be-
nutzt. Ebenso gehört mir der im Verzeichnis des Herrn
Bürgermeisters von Bürgel aufgeführte Filzhut mit dem
Zeichen -4. N. LI."
Mitteilungen der Handelskammer für den Kreis
Heidelberg nebst der Ltadt Eberbach.
Am 20. Sept. d. I. hatte sich die Handelskammer
mit dem von dem Stadtrate unterstützten Gesuche an die
Gr. Gcneraldirektion der Staatseisenbahnen gewendet, be-
hufs Milderung der am Römerstraßenübergang bestehenden,
die Ab- nnd Zufuhr der Güter von und nach dem Güter-
bahnhof außerordentlich hemmenden Mißstände einen
Bahnübergang bei dem kleinen Spcvererweg Herstellen zu
_
welchem die Magd und eine viel ältere Frau anwesend
waren, schweifen ließ, versuchte er doch wieder, die sanft-
fromme Miene aufzusetzen; aber die alte Frau trat ihm
höhnend entgegen:
„Ah, da ist ja der saubere Mosjöh! Schau ihn Dir
an", wandte sie sich an die Magd, „schau ihn Dir genau
an, Kathrin! Das ist der liebe Herr Walter, der Deine
jüngere Schwester zu heiraten versprochen hat ..."
Die Magd diente schon lange Jahre aus dem Gugel-
hofe und wurde fast wie eine Hausangehörige behandelt;
sie stand in gutem Ruf, wie die Familie überhaupt, denn
die Töchter der alten Frau Baldrian liebten es nicht, am
Brunnen Schwätzereien zu machen und die Geheimnisse
ihrer Herrschaft zu verraten, sondern sie blieben hübsch
zu Hause bei ihrem Dienstherrn und versahen ihre Arbeit.
Rur die jüngste der beiden Mädchen war noch daheim bei
der Mutter, und diese wollte ja wohl der „saubere Herr
Walter" heiraten.
„Der saubere Herr Walter", pflegte die alte Frau
Baldrian zu sagen, „ist ein stilles Wässerlein, welches
aber tief ist."
„Was giebt's hier?" wandte sich Walter an die Magd
Kathrin, die weinend auf einer Holztruhe saß. „Weßhalb
das Geschrei hier?"
Kathrin gab keine Antwort, sondern deutete nur mit
einem Blick auf ihre Mutter, die mit zornigem Blick den
jungen Mann maß. Wie er nun — bisher hatte er es
absichtlich vermieden — das Auge dorthin wandte, sah er
die alte Frau, die mit leuchtendem Blick und drohender
lassen. (Seitens des Stadtrats ist ein dahingehender Be-
schluß inzwischen gefaßt worden.) Hierauf ist nunmehr
seitens benannter hoher Stelle der Bescheid eingegangen,
daß dieselbe bereit ist, hierauf einzugehen, sofern die Stadt
sich bereit erklärt, die Zufahrtftraßen, welche von der
Stadt nach dem neuen Ucbergang und von da nach dem
Gütcrbahnhof führen, in gehörigen Stand setzen zu lassen.
Ferner teilt die Gr. Gencraldirettion mit, daß sie die
hiesige Gütcrverwaltung ermächtigt habe, in denjenigen
Fällen, in denen nach ihrem pflichtgemäßen Ermessen
eine Überschreitung der gekürzten Ladefrist bei den bis
morgens 9 Uhr bereitgestelltcn, und wenn nötig angemcl-
deten Wagen infolge der Erschwernisse des Fuhrwerksvcr-
kehrs am Römerwegübcrgnug eingetreten ist, vom Ansatz
von Wagenstandgeld abzusehen, sofern die Bcr- und Ent-
ladung des Wagens wenigstens innerhalb 24 Stunden,
vom Beginn der Ladefrist an gerechnet, vollendet worden ist.
Laut Mitteilung der Kaiserl. Oberpostdirektion Karls-
ruhe hat es sich als ein Uebelstand herausgestellt, daß
Sendungen im Ortsverkehr und zur Ortstaxe, wie Waren-
proben, Postkarten, Drucksachen und Geschäftspapiere, wenn
solche dem abwesenden Adressaten nachgcsandt werden, mit
Nachtaxe belegt werden müssen. Es wird daher seitens
der Postverwaltuag die Frage erwogen, ob es sich nicht
empfehlen würde, Sendungen an Empfänger, die sich nur
vorübergehend außerhalb des Bereichs der Ortstaxe des
Aufgabeorts aufhnlten, z. B. auf kurze Zeit verreist find,
in die Briefkasten der Empfänger zu legen oder bei der
Bestellpostanstalt aufzubcwahren. - Nach Umfrage bei den
in diesem Betreff hauptsächlich in Betracht kommenden
Firmen des hiesigen Platzes har sich die Handelskammer
gegen eine derartige Uebung ausgesprochen und in Vorschlag
gebracht, in Füllen, Ivie die in Rede stehenden, die Sen-
dungen dem Adrcssentcn mit dem Vermerk „Adressat ver-
reist" znrückzugeben: dieser sei dann in der Lage, sich über
den Aufenthaltsort des Empfängers und die Dauer der
Abwesenheit desselben zu unterrichten, um nach eigenem
Gutbefindcn ihm die Schriftlichkeiten und Drucksachen uach-
zusendcn oder in seinen Briefkasten legen zu lassen.
Der Eröffnung des zweiten badischen Genesungsheims
auf dem Tretenhof in Seelbach bei Lahr hat von der hie-
sigen Handelskammer Herr Vicepräsident Fuchs, derjenigen
des neuen ReichSpostgcbüudcs in Karlsruhe Herr Präsident
Schott angewohnt. Nähere Berichte hierüber sind bereits
durch die hiesige Presse veröffentlicht worden.
Seitens der Revisoren wurde der von denselben über
die Umwandlung der Thonwarenindustric Wiesloch G. m.
b. H. in eine Aktiengesellschaft erstattete Revisionsbericht
eingereicht. Derselbe kann von Interessenten auf dem
Bureau der Handelskammer Ungesehen werden.
Die Handels- und Gewerbetämmcr in Würzburg rich-
tete an die Gr. Geueraldireklion der badischen Staats-
eisenbahnen eine Eingabe, worin um die Erstellung einer
zweiten praktisch liegenden Tages-Schnellzugs-Verbindung
Berlin -Würzburg -Heidelberg gebeten wird. Die Han-
delskammer hat dieses Gesuch unterstützt.
Im Anschluß an eine seitens der Handelskammer in
Mannheim an den Reichskanzler, Herrn Grafen v. Bülow,
gerichteten Eingabe, hat sich die hiesige Handelskammer
ebenfalls dahin ausgesprochen, daß unter Ablehnung des
Doppeltarifsystcms bei der künftigen Regelung unserer Han-
delsbeziehungen nut dem Auslande an dem bewährten
System langfristiger Handelsverträge fcstgchaltcn werde.
Laut Mitteilung der hiesigen Reichsbank-Filiale wurden
in letzter Zeit wieder mehrere Reichsbanknebenstellcn eröff
net und zwar in:
Charlottcnburg, abhängig von Berlin,
Potsdam
Oelsnitz (Vogtland), „ „ Plauen i. V.
Geberde dastand. Er kannte diesen Blick zu gut und be-
gegnete ihm nicht zum ersten Male.
„Na, was bringt Euch denn so in Zorn, gute Fran?"
fragte er mit sanfter Stimme, indem er das gewohnte
Lächeln um seinen Mund spielen ließ. Aber die Mutter
ließ sich nicht beirren, sie schien vielmehr noch erregter zu
werden, seit Walter ins Zimmer getreten war.
(Fortsetzung folgt.
Kunst und Wissenschaft.
Mannheimer Hofthcater. „Rosenmontag", eineOffi-
zierstragödie von Otto Erich Hartleben, ist gestern, vom Herrn
Intendanten prächtig insceniert und einstudiert, als Novität
herausgekommen. Der Autor hat das Milieu, das ganze Stück
svielt in der Kaserne, teils im Kasino, teils in einer Leutnants-
wohnung, vortrefflich getroffen und in der Person von Leut-
nant Rudorff und dessen Geliebte, Gertrud, die im Mittel-
punkt der Handlung stehen, zwei Gestalten geschaffen, deren
herbes Geschick tief zu Herzen geht- Das Werk hat seine
Schwächen, anderseits aber so viel Vorzüge, soviel poetische
Schönheit und Herzenswärme, daß man ihm gut sein muß.
Hans, der Held des Stückes, geht mit seiner Gertrud an seinem
Naturell, vor allem aber an der vorurteilenden Offizierskaste
elend zu Grunde. Gespielt wurde ganz ausgezeichnet, Herr-
Köhler, Hans, Fräulein Burger, Gertrud, waren vollständig
an ihrem Platze und auch sonst kam alles stimmungsvoll und
lebensfrisch heraus. „Rosenmontag", anderwärts nicht unange-
fochten, hat hier einen vollen Erfolg gehabt, der von einem das
ganze Haus stillenden Premierenpublikum durch vielen Beifall
bestätigt wurde.
Mannheim, 9. November 1900. —L.
Donnerst«
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Aus Stadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 13. Sept-
I. (Lezirksrakssitznng.) In der am Samstag, den 10-
Okt. stattgefundenen Bezirksratssiynng wurden die auf der Tages
ordnung stehenden Fälle wie folg! erledigt:
1. Gesuch des
a) Philipp Marlin um Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirt-
schaft in einem in der Nähe des Güterbahnhofs in Eppei
heim zu errichtenden Neubau wurde abgewiesen.
b) Michael Guudt um Erlaubnis zum Betrieb einer Schani
wirtschaft niit Branntweinausschank in Eppelheim wurde ab-
gewiesen.
o) Karl Rudolph um Erlaubnis zum Betrieb der Scharrst
wirtschaft mit Branntweinarrsschauk zum grünen Laub iu
Kirchheim wurde genehmigt.
c>) Andreas.Heinrich Walter um Erlaubnis zum Betrieb der
Schankwirtschaft mit Branntweinausschank zu» Pfälzer in
Heidelberg wurde genehmigt.
e) Ludwig Bender um Erlaubnis zu in Betrieb einer Gastwirt'
schäft event. einer Schankwirtschaft in dem Hause Speyerer-
landstraße Nr. 23 in Heidelberg wurde als Schankwirtschast
ohne Branntwcinschank genehmigt.
4) der Peter Rcnsch Ehefrau, Katharina geb. Maier, um Er-
laubnis zum Betrieb der Realgastwirtschaft „zum goldenen
Herz" in Heidelberg wurde vertagt.
D (Von der Universität.) Auf Anregung der Großh.
Staatsregierung sind bei der juristischen Fakultät mit dem be
ginnenden Wintersemester Konversatorien und Repetitorien für
Vorgerücktere eingerichtet worden, die in zweckmäßiger und zu-
gleich wissenschaftlicher Weise die Rechtskandidaten für das
Staatsexamen vorbereiten sollen, mit besonderer Rücksicht auf
die Materien des Bürgerlichen Gesetzbuches.
X (Kaiserpanorama.) Für wenig Geld ist jedermann
Gelegenheit gegeben, sich und seinen Angehörigen einen hohen
Natur- und Kunstgenuß zu verschaffen, wenn er den wöchentlich
wechselnden Reisen des Kaiserpanoramas einen Besuch abstattet.
Seit Sonntag sind Aufnahmen aus dem Pnsterthal und seinen
Seitcnthälern, dem herrlichen Osten Tirols, ausgestellt und wiro
keiner, welcher diese entzückenden Landschaften gesehen hat, das
Panorama unbefriedigt verlassen.
PI (Kaiserbrunnen.) Um ein maßgebendes Urteil über
die architektonische Wirkung des projektierten Kaiserbrunnens zu
ermöglichen, wurde gestern ein Modell desselben, das die Größeu-
verhältnisse und künstlerische Ausführung, wie sie geplant sind,
genau darstellt, auf dem künftigen Standpunkt vor dem Städti-
schen Saalbau errichtet. Dasselbe entspricht im allgemeinen dem
vor längerer Zeit im Bürgerausschußsaal aufgestellt gewesenen
Modell zweier Düsseldorfer Künstler und dürfte allen architek-
tonischen und künstlerischen Anforderungen an das zu erstellende
Denkmal im Wesentlichen Rechnung tragen. Der Beurteilung
Sachverständiger wird jedenfalls aber anheimgestcllt bleiben
müssen, ob vielleicht nach dieser oder jener Richtung hin Ab-
änderungen stnttzufindcn haben. Die Borsicht, welche man bei
Erstellung des Brunnens anwendet, läßt erwarten, daß das
Projekt eine zufriedenstellende Lösung finden wird.
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(Fuffball.) Samstag Nachmittag wurde das erste
Fußball-Wettspiel dieser Saison zwischen Heidelberg-College und
Neuenheim-College gespielt. Durch überlegenes Stürmerspiel
bedrängte Neucnheim seine Gegner während des größten Teiles
der ersten Halbzeit, jedoch wurde nochmals durch wildes Treten
ein in Aussicht stehender Erfolg verhindert. Bald nach Beginn
der zweiten Halbzeit gewann Neuenheim zwei Versuche, denen
Heidelberg einen entgegenstellte. Bis zum Schluß fügte Neuen-
heim noch zwei Versuche hinzu, von denen einer in einen Treffer
verwandelt wurde und siegte dahier mit 14 Punkten gegen 3.
j> (Ernannt) wurde Betricbsassistent bei der Gcneral-
direktion Franz Gramm und dem Stationsamt Heidelberg
zugetcilt. Emma Behringer von Heidelberg wurde als Er-
peditionsgehilfin bestätigt.
F (Bestanden) haben die maschincntechnische Staatsprüfung
und sind unter die Zahl der Maschineningenieur-Praktikanten
ausgenommen worden Jakob Schmitt und Wilhelm Stratt-
haus von Heidelberg.
(Polizcibericht.) Bier Personen kamen wegen Ruhe-
störung und Unfugs zur Anzeige.
Gerichts-Zeitung.
8 Heidelberg, 10. Nov. (Schöffengerichts-Sitzung.)
1. Ernst Richard Thümlcr, Bergmann aus Zwickau, erhielt
wegen Bettels und Landstreicherei 4 Wochen Haft und wurde
der Landespolizeibehörde überwiesen. 2. Bernhard Daub IU„
Taglöhner in Ziegelhausen, erhielt wegen Beleidigung 40 Mk.
Geldstrafe. 3. Johann Blickle, Gerber aus Ziegelhausen, erhielt
wegen Unfug 4 Tage Haft. 4. Johann Martin Jung-
mann, Totengräber hier, wurde von der Anklage wegen Feld-
frevel freigesprochen, ebenfalls freigesprochen wurden 5- Gustav
Oskar Hug, Kaufmann aus.Jühlingen und Alfred Hua, Se-
minarist anS Bergcrlingen, angeklagt wegen Körperverletzung.
Kointz, 10. Nov. Im Prozeß Masloff wurde
der Angeklagte zu l Jahr Zuchthaus verurteilt,
Frau Roß zu N/z Jahren Gefängnis und dauernder Un-
fähigkeit, eidliches Zeugnis abzulegeu. Die Frauen Mas-
loff nnd Berg wurden freigesprochen.
Neueste Nachrichten.
Berlin, 12. Nov. Das „Verl. Tagcbl." erhält fol-
gende Meldung aus Shanghai: Große Aufregung herrscht
hier über folgenden Vorfall. Zwei deutsche Soldaten
der Nebel war also doch nicht so sehr dicht —
Augenblick schon erfolgte ein donnerndes Krachen,
en war in zwei Teile geteilt, die Maschine saß
hnen fest. Mein Glück war mein Aufenthalt
or, die Maschine hatte ihn abgesplittert. Ich
erst hinunter unter die Trümmer, »eben mir die
er fauchenden Maschine, auf mir der Schaffner,
nicht rührte. Im Augenblick, als es hinunterging,
mir: „Du siehst Deine Frau nie wieder!" Als
.- bei den Versuchen, mich zu bewegen, die Be-
tz machte, daß ich wohl das eine Bein gebrochen
sonst aber nicht behindert war, außer durch den
.mmcr sich nicht regenden Schaffner, erwachte sofort
chatkraft wieder in mir. Ich hob den Schaffner mit
e Höhe, um mich zu befreien, was mir endlich gelang.
Inzwischen war die Explosion erfolgt, mit Blitzcs-
.elle standen die beiden letzten Wagen in Flammen und
galt es nochmals um das Leben. Als guter Turner
tte ich vielmals das Ziehklimmen geübt, es half mir,
otz des verletzten Beines. Ich schwang mich auf den
och stehenden Teil des Wagens und sprang zum Fenster
sinaus, fiel auf die Böschung und kletterte über den ein-
fachen Stachelzaun, um mich vor den immer mehr über-
handnehmenden Flammen zu retten. Dort blieb ich im
nassen Feld liegen. Ein Herr, den ich um Hilfe bat,
leistete mir dieselbe nicht, er war, wohl durch den Schreck
so bestürzt, daß er gänzlich geistesabwesend mich gar nicht
ansah, sondern sich nur damit beschäftigte, seinen Plaid
wiederholt zusammen und aufzulegen. Von den schreck-
lichen Srcnen, die sich auf der anderen Seite des Wagens
abspiellcn, habe ich nichts gesehen, ich hörte nur das
Jammergeschrei der dem Tode verfallenen Passagiere.
Endlich, nach einer halben Stunde, kamen auf meinen
Hülfernf zwei Schweden, Vater und Sohn, die mir Tücher
gaben, um das aus meinem, wie sich später herausstellte,
glücklicherweise nicht bedeutenden Kopfwunden herauslaufende
Blut einigermaßen zu stillen. Niemand vom Zugpersonal
das sonst doch keinem zu helfen hatte, kümmerte sich um
mich, erst andere, inzwischen herbeigecilte Personen nahmen
sich meiner an und brachten mich in den Gepäckwagen.
Auch hier wußte Niemand voin Zugpersonal, das ganz
den Kopf verloren hatte, daß in dem Wagen Verbands-
kasten vorhanden sind, und so mußte ich — wie leicht
hätte ich verbluten können! — liegen, bis der Offenbacher
Bahnarzt kam, der sich in liebevoller Weise meiner an-
nahm nnd mich nach Frankfurt begleitete, wo wir gegen
12 Uhr ankamen. Man brachte mich zunächst auf die
Polizeiwache und von da übernahni die freiwillige Nett-
ungsgesellschaft die Verbringung in meine Wohnung, nach-
dem mir Herr Dr. Lehmann einen provisorischen Verband
angelegt hatte. Mein Gepäck, Reisetasche mit wertvollen
Gegenständen, ist verbrannt. Die aufgefundenen Sporen
sind mein Eigentum, die Annahme, sie rührten von einem
bei dem Brand umgekommenen Offizier her wird damit
wiederlcgt, ich hatte sie für Reittouren in Schweden be-
nutzt. Ebenso gehört mir der im Verzeichnis des Herrn
Bürgermeisters von Bürgel aufgeführte Filzhut mit dem
Zeichen -4. N. LI."
Mitteilungen der Handelskammer für den Kreis
Heidelberg nebst der Ltadt Eberbach.
Am 20. Sept. d. I. hatte sich die Handelskammer
mit dem von dem Stadtrate unterstützten Gesuche an die
Gr. Gcneraldirektion der Staatseisenbahnen gewendet, be-
hufs Milderung der am Römerstraßenübergang bestehenden,
die Ab- nnd Zufuhr der Güter von und nach dem Güter-
bahnhof außerordentlich hemmenden Mißstände einen
Bahnübergang bei dem kleinen Spcvererweg Herstellen zu
_
welchem die Magd und eine viel ältere Frau anwesend
waren, schweifen ließ, versuchte er doch wieder, die sanft-
fromme Miene aufzusetzen; aber die alte Frau trat ihm
höhnend entgegen:
„Ah, da ist ja der saubere Mosjöh! Schau ihn Dir
an", wandte sie sich an die Magd, „schau ihn Dir genau
an, Kathrin! Das ist der liebe Herr Walter, der Deine
jüngere Schwester zu heiraten versprochen hat ..."
Die Magd diente schon lange Jahre aus dem Gugel-
hofe und wurde fast wie eine Hausangehörige behandelt;
sie stand in gutem Ruf, wie die Familie überhaupt, denn
die Töchter der alten Frau Baldrian liebten es nicht, am
Brunnen Schwätzereien zu machen und die Geheimnisse
ihrer Herrschaft zu verraten, sondern sie blieben hübsch
zu Hause bei ihrem Dienstherrn und versahen ihre Arbeit.
Rur die jüngste der beiden Mädchen war noch daheim bei
der Mutter, und diese wollte ja wohl der „saubere Herr
Walter" heiraten.
„Der saubere Herr Walter", pflegte die alte Frau
Baldrian zu sagen, „ist ein stilles Wässerlein, welches
aber tief ist."
„Was giebt's hier?" wandte sich Walter an die Magd
Kathrin, die weinend auf einer Holztruhe saß. „Weßhalb
das Geschrei hier?"
Kathrin gab keine Antwort, sondern deutete nur mit
einem Blick auf ihre Mutter, die mit zornigem Blick den
jungen Mann maß. Wie er nun — bisher hatte er es
absichtlich vermieden — das Auge dorthin wandte, sah er
die alte Frau, die mit leuchtendem Blick und drohender
lassen. (Seitens des Stadtrats ist ein dahingehender Be-
schluß inzwischen gefaßt worden.) Hierauf ist nunmehr
seitens benannter hoher Stelle der Bescheid eingegangen,
daß dieselbe bereit ist, hierauf einzugehen, sofern die Stadt
sich bereit erklärt, die Zufahrtftraßen, welche von der
Stadt nach dem neuen Ucbergang und von da nach dem
Gütcrbahnhof führen, in gehörigen Stand setzen zu lassen.
Ferner teilt die Gr. Gencraldirettion mit, daß sie die
hiesige Gütcrverwaltung ermächtigt habe, in denjenigen
Fällen, in denen nach ihrem pflichtgemäßen Ermessen
eine Überschreitung der gekürzten Ladefrist bei den bis
morgens 9 Uhr bereitgestelltcn, und wenn nötig angemcl-
deten Wagen infolge der Erschwernisse des Fuhrwerksvcr-
kehrs am Römerwegübcrgnug eingetreten ist, vom Ansatz
von Wagenstandgeld abzusehen, sofern die Bcr- und Ent-
ladung des Wagens wenigstens innerhalb 24 Stunden,
vom Beginn der Ladefrist an gerechnet, vollendet worden ist.
Laut Mitteilung der Kaiserl. Oberpostdirektion Karls-
ruhe hat es sich als ein Uebelstand herausgestellt, daß
Sendungen im Ortsverkehr und zur Ortstaxe, wie Waren-
proben, Postkarten, Drucksachen und Geschäftspapiere, wenn
solche dem abwesenden Adressaten nachgcsandt werden, mit
Nachtaxe belegt werden müssen. Es wird daher seitens
der Postverwaltuag die Frage erwogen, ob es sich nicht
empfehlen würde, Sendungen an Empfänger, die sich nur
vorübergehend außerhalb des Bereichs der Ortstaxe des
Aufgabeorts aufhnlten, z. B. auf kurze Zeit verreist find,
in die Briefkasten der Empfänger zu legen oder bei der
Bestellpostanstalt aufzubcwahren. - Nach Umfrage bei den
in diesem Betreff hauptsächlich in Betracht kommenden
Firmen des hiesigen Platzes har sich die Handelskammer
gegen eine derartige Uebung ausgesprochen und in Vorschlag
gebracht, in Füllen, Ivie die in Rede stehenden, die Sen-
dungen dem Adrcssentcn mit dem Vermerk „Adressat ver-
reist" znrückzugeben: dieser sei dann in der Lage, sich über
den Aufenthaltsort des Empfängers und die Dauer der
Abwesenheit desselben zu unterrichten, um nach eigenem
Gutbefindcn ihm die Schriftlichkeiten und Drucksachen uach-
zusendcn oder in seinen Briefkasten legen zu lassen.
Der Eröffnung des zweiten badischen Genesungsheims
auf dem Tretenhof in Seelbach bei Lahr hat von der hie-
sigen Handelskammer Herr Vicepräsident Fuchs, derjenigen
des neuen ReichSpostgcbüudcs in Karlsruhe Herr Präsident
Schott angewohnt. Nähere Berichte hierüber sind bereits
durch die hiesige Presse veröffentlicht worden.
Seitens der Revisoren wurde der von denselben über
die Umwandlung der Thonwarenindustric Wiesloch G. m.
b. H. in eine Aktiengesellschaft erstattete Revisionsbericht
eingereicht. Derselbe kann von Interessenten auf dem
Bureau der Handelskammer Ungesehen werden.
Die Handels- und Gewerbetämmcr in Würzburg rich-
tete an die Gr. Geueraldireklion der badischen Staats-
eisenbahnen eine Eingabe, worin um die Erstellung einer
zweiten praktisch liegenden Tages-Schnellzugs-Verbindung
Berlin -Würzburg -Heidelberg gebeten wird. Die Han-
delskammer hat dieses Gesuch unterstützt.
Im Anschluß an eine seitens der Handelskammer in
Mannheim an den Reichskanzler, Herrn Grafen v. Bülow,
gerichteten Eingabe, hat sich die hiesige Handelskammer
ebenfalls dahin ausgesprochen, daß unter Ablehnung des
Doppeltarifsystcms bei der künftigen Regelung unserer Han-
delsbeziehungen nut dem Auslande an dem bewährten
System langfristiger Handelsverträge fcstgchaltcn werde.
Laut Mitteilung der hiesigen Reichsbank-Filiale wurden
in letzter Zeit wieder mehrere Reichsbanknebenstellcn eröff
net und zwar in:
Charlottcnburg, abhängig von Berlin,
Potsdam
Oelsnitz (Vogtland), „ „ Plauen i. V.
Geberde dastand. Er kannte diesen Blick zu gut und be-
gegnete ihm nicht zum ersten Male.
„Na, was bringt Euch denn so in Zorn, gute Fran?"
fragte er mit sanfter Stimme, indem er das gewohnte
Lächeln um seinen Mund spielen ließ. Aber die Mutter
ließ sich nicht beirren, sie schien vielmehr noch erregter zu
werden, seit Walter ins Zimmer getreten war.
(Fortsetzung folgt.
Kunst und Wissenschaft.
Mannheimer Hofthcater. „Rosenmontag", eineOffi-
zierstragödie von Otto Erich Hartleben, ist gestern, vom Herrn
Intendanten prächtig insceniert und einstudiert, als Novität
herausgekommen. Der Autor hat das Milieu, das ganze Stück
svielt in der Kaserne, teils im Kasino, teils in einer Leutnants-
wohnung, vortrefflich getroffen und in der Person von Leut-
nant Rudorff und dessen Geliebte, Gertrud, die im Mittel-
punkt der Handlung stehen, zwei Gestalten geschaffen, deren
herbes Geschick tief zu Herzen geht- Das Werk hat seine
Schwächen, anderseits aber so viel Vorzüge, soviel poetische
Schönheit und Herzenswärme, daß man ihm gut sein muß.
Hans, der Held des Stückes, geht mit seiner Gertrud an seinem
Naturell, vor allem aber an der vorurteilenden Offizierskaste
elend zu Grunde. Gespielt wurde ganz ausgezeichnet, Herr-
Köhler, Hans, Fräulein Burger, Gertrud, waren vollständig
an ihrem Platze und auch sonst kam alles stimmungsvoll und
lebensfrisch heraus. „Rosenmontag", anderwärts nicht unange-
fochten, hat hier einen vollen Erfolg gehabt, der von einem das
ganze Haus stillenden Premierenpublikum durch vielen Beifall
bestätigt wurde.
Mannheim, 9. November 1900. —L.
Donnerst«
vormittag
Ml Hofe der
ODrubc Tun,
Lädierenden ver
Sone Gen
schiebens
-c Pfund 42,
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-stekberg, den
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Aus Stadt und Bezirk Heidelberg.
Heidelberg, 13. Sept-
I. (Lezirksrakssitznng.) In der am Samstag, den 10-
Okt. stattgefundenen Bezirksratssiynng wurden die auf der Tages
ordnung stehenden Fälle wie folg! erledigt:
1. Gesuch des
a) Philipp Marlin um Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirt-
schaft in einem in der Nähe des Güterbahnhofs in Eppei
heim zu errichtenden Neubau wurde abgewiesen.
b) Michael Guudt um Erlaubnis zum Betrieb einer Schani
wirtschaft niit Branntweinausschank in Eppelheim wurde ab-
gewiesen.
o) Karl Rudolph um Erlaubnis zum Betrieb der Scharrst
wirtschaft mit Branntweinarrsschauk zum grünen Laub iu
Kirchheim wurde genehmigt.
c>) Andreas.Heinrich Walter um Erlaubnis zum Betrieb der
Schankwirtschaft mit Branntweinausschank zu» Pfälzer in
Heidelberg wurde genehmigt.
e) Ludwig Bender um Erlaubnis zu in Betrieb einer Gastwirt'
schäft event. einer Schankwirtschaft in dem Hause Speyerer-
landstraße Nr. 23 in Heidelberg wurde als Schankwirtschast
ohne Branntwcinschank genehmigt.
4) der Peter Rcnsch Ehefrau, Katharina geb. Maier, um Er-
laubnis zum Betrieb der Realgastwirtschaft „zum goldenen
Herz" in Heidelberg wurde vertagt.
D (Von der Universität.) Auf Anregung der Großh.
Staatsregierung sind bei der juristischen Fakultät mit dem be
ginnenden Wintersemester Konversatorien und Repetitorien für
Vorgerücktere eingerichtet worden, die in zweckmäßiger und zu-
gleich wissenschaftlicher Weise die Rechtskandidaten für das
Staatsexamen vorbereiten sollen, mit besonderer Rücksicht auf
die Materien des Bürgerlichen Gesetzbuches.
X (Kaiserpanorama.) Für wenig Geld ist jedermann
Gelegenheit gegeben, sich und seinen Angehörigen einen hohen
Natur- und Kunstgenuß zu verschaffen, wenn er den wöchentlich
wechselnden Reisen des Kaiserpanoramas einen Besuch abstattet.
Seit Sonntag sind Aufnahmen aus dem Pnsterthal und seinen
Seitcnthälern, dem herrlichen Osten Tirols, ausgestellt und wiro
keiner, welcher diese entzückenden Landschaften gesehen hat, das
Panorama unbefriedigt verlassen.
PI (Kaiserbrunnen.) Um ein maßgebendes Urteil über
die architektonische Wirkung des projektierten Kaiserbrunnens zu
ermöglichen, wurde gestern ein Modell desselben, das die Größeu-
verhältnisse und künstlerische Ausführung, wie sie geplant sind,
genau darstellt, auf dem künftigen Standpunkt vor dem Städti-
schen Saalbau errichtet. Dasselbe entspricht im allgemeinen dem
vor längerer Zeit im Bürgerausschußsaal aufgestellt gewesenen
Modell zweier Düsseldorfer Künstler und dürfte allen architek-
tonischen und künstlerischen Anforderungen an das zu erstellende
Denkmal im Wesentlichen Rechnung tragen. Der Beurteilung
Sachverständiger wird jedenfalls aber anheimgestcllt bleiben
müssen, ob vielleicht nach dieser oder jener Richtung hin Ab-
änderungen stnttzufindcn haben. Die Borsicht, welche man bei
Erstellung des Brunnens anwendet, läßt erwarten, daß das
Projekt eine zufriedenstellende Lösung finden wird.
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(Fuffball.) Samstag Nachmittag wurde das erste
Fußball-Wettspiel dieser Saison zwischen Heidelberg-College und
Neuenheim-College gespielt. Durch überlegenes Stürmerspiel
bedrängte Neucnheim seine Gegner während des größten Teiles
der ersten Halbzeit, jedoch wurde nochmals durch wildes Treten
ein in Aussicht stehender Erfolg verhindert. Bald nach Beginn
der zweiten Halbzeit gewann Neuenheim zwei Versuche, denen
Heidelberg einen entgegenstellte. Bis zum Schluß fügte Neuen-
heim noch zwei Versuche hinzu, von denen einer in einen Treffer
verwandelt wurde und siegte dahier mit 14 Punkten gegen 3.
j> (Ernannt) wurde Betricbsassistent bei der Gcneral-
direktion Franz Gramm und dem Stationsamt Heidelberg
zugetcilt. Emma Behringer von Heidelberg wurde als Er-
peditionsgehilfin bestätigt.
F (Bestanden) haben die maschincntechnische Staatsprüfung
und sind unter die Zahl der Maschineningenieur-Praktikanten
ausgenommen worden Jakob Schmitt und Wilhelm Stratt-
haus von Heidelberg.
(Polizcibericht.) Bier Personen kamen wegen Ruhe-
störung und Unfugs zur Anzeige.
Gerichts-Zeitung.
8 Heidelberg, 10. Nov. (Schöffengerichts-Sitzung.)
1. Ernst Richard Thümlcr, Bergmann aus Zwickau, erhielt
wegen Bettels und Landstreicherei 4 Wochen Haft und wurde
der Landespolizeibehörde überwiesen. 2. Bernhard Daub IU„
Taglöhner in Ziegelhausen, erhielt wegen Beleidigung 40 Mk.
Geldstrafe. 3. Johann Blickle, Gerber aus Ziegelhausen, erhielt
wegen Unfug 4 Tage Haft. 4. Johann Martin Jung-
mann, Totengräber hier, wurde von der Anklage wegen Feld-
frevel freigesprochen, ebenfalls freigesprochen wurden 5- Gustav
Oskar Hug, Kaufmann aus.Jühlingen und Alfred Hua, Se-
minarist anS Bergcrlingen, angeklagt wegen Körperverletzung.
Kointz, 10. Nov. Im Prozeß Masloff wurde
der Angeklagte zu l Jahr Zuchthaus verurteilt,
Frau Roß zu N/z Jahren Gefängnis und dauernder Un-
fähigkeit, eidliches Zeugnis abzulegeu. Die Frauen Mas-
loff nnd Berg wurden freigesprochen.
Neueste Nachrichten.
Berlin, 12. Nov. Das „Verl. Tagcbl." erhält fol-
gende Meldung aus Shanghai: Große Aufregung herrscht
hier über folgenden Vorfall. Zwei deutsche Soldaten