Lsits 6
„DolkSgemeinschafi"'
EamStaa, de» 7. Roacmdcl tddö
Zrüher /lbenö
Jmmer früher stellt die Sonn«
2hre Tagbeleuchtung ein,
Mond und seine Sternkolonne
Echlummern meist im Wolkenhain,
Schon erfüllt gar oft die Kühlr
Uns mit fröstelndem Eekühle,
Und umspült vom Nebelmeer
Wandeln wir betrübt einher.
Schöner ist es fetzt zu Hause,
Wo ein stiller Zauber webt,
Wenn man seine Abendpause
Dort in Traulichkeit verlebt
Mlzuschnell und kaum empfunde«
Eehen wie im Flug die Stunden,
Häuslichkeit und Lampenschein
Hüllen uns behaglich ein.
Wieder birgt die Sofaeck«
llns nach altgewohntem Brauch,
Feierlich entschwebt zur Decke
Vaters Friedenspfeifenrauch.
Fern im Winkel stehn die <
Während uns die Wintertruh«
Dickgefilzt, wie man es liebt,
Die Pantoffeln wiedergibt.
Erst, wenn diese Vorbereitung
Abends stch vollzogen hat,
Ereift man andachrsvoll zur Z «i 1« ng
Und entfaltet Blatt um Viatt,
Liest bedächtig und mit Weile
Seit' um Seite, Zeil' um Zeile,
llnd des Weltgetriebes Laus
Cchlietzt fich bunt und reich uns auf.
Kuno
Zreun-Khostsfckfießen
Dis SLLtzenaeselliLaft Heidelberg
18 02 veranitaltet« am Dienstag. dem S. Nov.. in
ihrem Dereinslokal ..Zum Bremen-Eck" ein Freund-
schastsichietzen mit der Schüdengelelllchast Hand-
ichubsbeim. Die »ablreiche Beteiligun« zeigt«
das Jntereste an dieser Beranstaltung.
Der Dereinsiübrer Karl Väuerl« begrützte
mit herzlichen Worten di« Eäste und wies au? den
Zweck derartiaer Abende bin. die Kameradlchakt
und Freundichait unter den Schllken zu vilegen
und zu sördern. Än dielem Sinn« war auch dieler
Abend. wie die bereits vorausgegangenen mit an-
deren Heidelberger Schüstenvereinen. ein voller
Erlolg.
Der SLükengelelllchait Handlckubsbeim wurde
eine schöne Ebrenickeibe zur steten Erinnerung an
dielen Abend überreicht. Sckükenkamerad Albert
Künzel. der von der Schükengelelllchast Hand-
lchuhsbeim den besten Treiler aul dieie Echeibe
erzielte. erbielt als Anerkennung und Andenken
ein Neliel unieres Fllbrers überreicht. Aul die
von der Schllkenaesellichast Handschubsbeim ge-
stilteie Ebrenlcheibe erzielte Schützenkamerad Eug.
Plaus. Schükenaelellickast öeidelbera 02. den
besten Trefser und erwarb sich hierdurch di« Sckeibe.
Nackdem der Dereinskübrer der Schükengesell-
ickait Handschubsbeim. Ludwig Wink. sür die
Einladung kurze Worte des Dankes gelvrochen
batte. wurde der Abend geicklosten. W. T.
Schulungsaben- -er Sanitäter
Am Dienstag bielt dis Canitätskolonn« Heidel-
berg I ihren ersten diesiäbrigen Sckulungsabend
ab. Pg. Winnewisser svrach hierbei als Be-
auftraater der Partei über ..Bolschewismus
und We l ti u de n t u m".
Der Redner schilderte in grotzen Zügen die Ent-
wicklung des Bolschewismus und seine Ädentität
mit dem Weltiudentum. Er zeichnete ein Bild von
der Rolle des Juden im Römerreicke und von
seiner Stelluna als Geldgeber im Mittelalter und
bis in die beutige Zeit binein. Besonders wies
Pg. Winnewister daraui bin. datz diese teuflische.
den Naturaeleken widerkvrechende Leür« von der
Eleickbeit aller Menlcken nur der Errtngung der
iüdischen Weltberrschaft dien«.
Kolonnenfübrer Pg. Pretzler dankte dem
Redner für seinen lebrreichen Dortrag. der bei den
zablreicken versa^n--rten Sanitätern «in« dani-
Lare Auknabm« iand.
§un-gegenstän-e aus -em Zreiba-
2m Städtischen Freibad unterhalb der Fried-
richsbrücke wurden im Laufe der diesjährigen
Badezeit nachfolgende Eeaenstände aufgefunden, üie
noch nicht abgeholt worden stnd: 1 Paar Halb-
fchuhe, 1 Paar Sandalen, 1 Paar Vadeschuhe, 36
Bade- und Sporthosen, 8 Kinderhemden, 26 Hand-
tücher, 3 Kinder-Padeanzüge, 2 weitze Kinderhüte,
2 Kittel, 2 Pullooer, 1 Knabenbofe, 2 Kinder-
unterröcke und 1 BDM.-Weste. Dre Eigentümer
können ihre Sachen im Städtischen Lagerplatz bci
der Czerny-Vrücke Montags bis Freitags von 8
bis 16 Uhr und Samstags von 8 bis 12 Uhr bis
fpätestens 10. November ds. 2s. in Empfang
nehmen.
Die 10 whw-Gebote
Zür vrückeberger un- Stänkerer
. '.iHss.
1. Oviere yrundsätzlich nichts. ivende
nur. wenn Du überhauvt nicht mehr ausweichen
kannst.
2. Erzäble all Deinen Bekannten und Ver-
wandten oon Deinem grohen Ovker. das Du iür
das Winterhiliswerk gebracht hast. Je gröher
Dein angeblich geivendeter Betrag. um so mehr
Achtung wirst Du Dir bei Deinen Zuhörern
erwerben.
3. Dergih vor allem nicht das Abzeichen einer
letztiabrigen Sammlung anzustecken: die Sammler
erkennen daraus. dah du Traditionsgefühl be-
ntzest. und wagen es nicht, Dir ein neues Sammel-
zeichen anzubieten.
4. Sammelzeichen werden Dir grundsätzlich nur
aufgebangt — gezwungen oder — gedrängt. Es
«st direkt eme Plage. wie man von Sammler^
schwarmen angefallen wird. und in dieser
Zwangslage zum Eeldbeutel greife« muh.
5. Habe grundlätzlich nur grohes Geld
bei Dlr. denn wechseln können Dir die Sammler
nlcht. und es steht taktlos aus. wenn man ein
Funimark-Stück in die WHW.-Ovferbüchse wirft.
6. Die Svenden werden natürlich unge-
r e ch t verteilt. nur die bekommen Unterstützung
vom WSW.. die es nicht nötig baben. wäbrend
die wrrklrch Armen nabezu am Verbungern stnd.
. 7. Wenn D u die Sache in die Hand nehmen
wurdest. dann wäre alles anders. dann würde
echter nationaliozialiftischer Eeist berrschen. und
Deine Vekannten und Verwandten würden beim
Verteilen der Svenden nicht vergesten werden.
8. Kleider- oder Lebensmitteliammlungen stnd
nur dazu da. Dich zu verärgern. die Leute sollen
stch doch selbst belfen. Dir hat auck niemand ge-
holsen. Es wird halt immer nock die Faulbeit
unterstützt. Ja.früherwardasganz an-
ders!
9. Wenn Dir etwas nicht geiällt. daun schreibe
sosort an die zuständige Stelle des WHW.. Le-
schimvfe die Leute aui die Lbelste Art und Weise.
setze ihre Leistungen herab. es geschiebt Dir ia
doch nichts, denn Du hast abstchtlich vergesten. Dei»
nen Namen unter den Vriei zu setzen.
10. Derweise immer auf das Vorbild des Füh-
rers und beginne Deine belehrenden Vorträge mit
dem Satze: „Wenn der Führer wühte . .." oder:
„d a s will der FLbrer bestimmt nicht . . ." „Und
dann kannst du stundenlang Deine alten Partei-
grundsätze. denen du vor der Machtergreisung schon
und heute noch buldigst. zu Eebör bringen.
Handle nack dielen 10 Eeboten. und du wirst
Dir nicht nur die Liebe und Achtung Deiner Mit-
menschen erringen, sondern ste werden Dich in
erster Linie für emen jener schmutzigen Zeit-
genossen halten. die es nach all den gewaltigen
Leistungen in den wenigen Iahren nach der Macht-
ergreifung noch nicht für nötig aefunden haben.
ebrlich zu bekennen, dah wirklich eine neue Zeit
iür unser Volk gekommen ist. und dah die erfolg-
reiche Durchfübrung des Winterbilfswerkes nur
der Ovserbereitschait aller Volksgenossen ohne
Standesunterschied möglich ist.
Die Senkung von hppothekenzlnfen
verfammlung -er Haus^ unü Grunübefitzer
I» der Stadtballenwirtschait tagten am Don-
nerstagabend die Haus- und Erundbesttzer. Ee-
schästssllbrer Wöliel lvrach über di« Durchführungs-
verordnung »u dem Gesetz über die Hnvotbeken-
zinlen vom 2. Juli 1936. Den Auskübrungen ent-
nebmen wir u. a.:
Den deutschen Hausbesttz aus der drückenden
Notlgge. in die er durck die Wirtschaitskrise der
Nachkriegszeit geraten war. zu bekreien. mutzte
kckon weaen der Bedeutung. die er sür die Volks-
wirtschakt bat. »u den dringendsten Äufgaben des
nationalsozialistischen Staates gebören. Es war
vor allem notwendia. das Mitzverbältnts zwischen
Delastung und Einkünsten zu beseitigen. Hjerzu
aebört"vor allem «in« Senkung der dring-
licken Lasten. Durch radikale und gesetzgebe-
rische Mahnabmen war das Problem allein nickt
zu lö!en. solanae nicht derartig« Matznabmen durch
eine Besterung der allaemeinen Wirfschastslage
vorbereitet und gerechtsertigt wurden.
Die Lage änderte stch nach der Machtergreifung
durch den nationalsozialistischen Staat. der mit
allen Kräkten aui eine allgemeine Gekun-
dung aller wirtschastlichen Berbältnist« binarbei-
tete.
Matznabmen iür öiientliche Anleiben und die
damit zulammenbänaenden Velastungen brachte das
Geiek vom 27. 2. 35. Die Svarkasten gingen mit
ibren Hyvotkekenzinsen allaemein auf einen zwi-
schen 4 und 5 Proz. liegenden Sak berunter: auch
die vrivaten Verstcherungsgesellschaften batten in-
zwischen mit Wirkuna vom 1. 1. 36 ab den Hyvo-
tbekenzins im allgemeinen aui 5 v. H. gesenkt.
Anders laa «s mit den vrivaten Hyvo-
tbekengläubiaern. die nock zu einem sebr
grotzen Teil bei Zinssäken stebengeblieben stnd. di«
den beutigen wirtschastlichen Derbältnisten nicht
mebr entkvrechen. in »ablreichen Fällen sogar die
Söbe von 8 v. S. und mebr erreichen.
Das Gesetz aebt davon aus. datz di« Eläubiger
freiwillia die Zinien aus den Satzer-
mätziaen. der nach der allaemeinen Wirtschaftsloge
und den belonderen Umständen des einzelnen
Falles angemesten ist. Für die Fälle. in denen die
Einiaung zwischen Eläubiaer und Sckuldner auf
Schwieriakeiten stötzt. soll der Rickter die Einigung
unter ibnen vermitteln.
Welcker Zins als anaemesten anzuseben ist. er-
aibt stch aus den Ricktlinien der ersten Durch-
sübrungsverordnung ru dem Eeletz
über Svvotbekenzinsen vom 2. 7. 36.
Darnack ist arundsäklich von einem Zinssak von
5 v. S. auszuaeben. Dieler Sak erböbt stck sedoch
bei nachstelliaen Svvotbeken. d. b. b«i solchsn. die
ganz oder zum überwieaenden Teil über 50 v. H.
des Erundstückswertes lieaen. um ^ bis 1 v. H.
Ueber den Sak von 6 v. S. kann. abgesebcn von
der Sonderreaelung sür Auswertungshyvotbeken.
nickt binausgegangen werden.
Derwaltunaskosten stnd den Zinsen aleichiustel-
len. stnd allo nicht noch autzer dem zu vereinbaren-
den angemestenen Zins zu zablen. sondern in diesen
einzurechnen.
Falls in Beleihunasverträgen Straszinlen
in unbilliger Söhe vereinbart sind. ist sestaestellt.
un- dSN im Vielanöheim
das Unterbann-Aeltlager im Zilni
Am Donnerstaa. den 29. Oktober. fanden stch
Hitler-Iusend und BDM. von Scklierbach mit Un-
terbannsührer Wiederkebr. Heidelberg. rm
Wielandbeim Scklierbach zusammen. um mit den
Lebrlingen und Lebrmädchen dieies Heimcs einen
Abend zu verbringen. Nach der Begrützung durch
den an der Sckul« des Wielandbeimes tätigen
Hauvtlebrer Sckmidt. Scklierbach. nabm Unter-
Lannsübrer Wiederkebr das Wort. Er svrach uber
das Zeltlager des Unt«rbann«s 110 im Sommer
1835 b«i Meck«sbeim und über den Film. den er
von dieiem Laaer gedrebt babe. Was das Lager
an Sckönem und Wertvollem den Teilnehmern ge-
Loten babe. darüber g«b« am besten der Film Aus-
kunft. der nun ablauien würde.
Vilder von srischer. iröblicher. diszivlinierter
Luaend erschienen aus der Leinwand. Jn eindrucks-
»oller Weise wurde ein Ausschnitt aus dem Lager-
keben vorgsfübrt. Den Abmarsch zum Lager. Z«lt-
aukbau. LagerwaLe. Svort und Sviel. «rnste Schu-
luna. Provaaandamärsche. den Lagerzirkus. Besuck
r DÄF.. Zeltkontrolle. Sanitätsdienst. Kllche. ia
ar den sast unbeimlicken Avvetit der Iungen,
den Abmarsch zeigte d«r Filmstrelfen. Jn all den
Bildern kam das innerste Wesen der HI zum Aus-
druck: Kameradschaft. Treue. Diszivlin. Die Eltern.
die diesen Film leben werden. baben stcher keine
Bedenken mebr. ibren Jungen di« Teilnabme an
einem Lager zu gestatten.
Der lustia« Teil des Abends braLt« gut gelun-
gen«. bumorvolle Darbietungen. SLerzlieder und
Lieder der HI. klanaen aus und das erst seit we-
nigen Tagen beltebend« Orchester der Hitler-Jugend
zeiote beacktliche Proben keiner Kunst.
Mit dem Lied der HJ. und dem Sieg-Heil auf
den Fllhrer wurde der Abend beendet.
Anschlietzend sand noch eine Besvrechung über
die Auknabine von Lebrlingen des Wielandbeimss
in die HJ. statt. die »u einem guten Ergebnis
sübrte.
Am Mittwoch. den 18. November. fübrt
der Standort Schlierbach der HI. im Wielandbeim
einen Elternabend durch. bei dem u. a. auch
der obenerwäbnte Film aezeigt wird. Ein recht gu-
ter Beiuck dieser Veranstaltung wird gewünlcht.
datz als Straszins ein Sak von böchstens 1 v. H.
des KavitalLetraaes iäbrlich angemessen ist. e
Gelingt es den Beteiliaten. stch freiwillig »u
einigen. so wird dieie Zinssenkung in der Regel
sür die ganze Laufzeit der Hyvotbek gelten. Diese
Zinsfestsetzung durch den Richter kann nur bis zum
30. 6. 1939 in Krast treten.
Eerichtliche Derurteilungen zu köberen Zinsen
steben aber der Anwendung des Eesekes nicht ent-
geaen. und Bereinbarunaen. nach der die Anwen-
dung des Zinssenkungsgesekes ausaeschlossen wäre,
stnd unwirksam. ebenso Dereinbarunaen, nach der
eine Zinssenkung dem Sckuldner Nackteil« bringt.
Das Geiek find«t keine Anwendung auf Forde-
erungen und Erundsckulden der K r« ditanstal -
ten. die den Hyvotbekenzins bereits aus Erund
der Geietze vom 24. Januar und 27. Februar1935
ermätziat haben. Ausgeschlosten von der Anwen-
duna des Gesekes stnd serner alle konstigen Unter-
nehmungen. die im Rabmen ibrer gesetzlicken od«r
satzungsgemähen Auiaaben langsristig« Kredite g«.
wäbren und unter staatlicker Ausstcht steben und
di« vrivaten Dersicherungsunternehmungen. dage-
g«n nickt Kreditbanken. Reick. Länder. Gemeinden
und Gemeindeoerbänd« sallen auck nicht unter das
Geletz. «s ist aber bezüalich der vorerwäbnten Fn-
stitute und der ösfentlich-rechtlichen Körverschaften
awaeordnet. datz die Aufstchtsratsbehörde b«i dieken
Eläubigern stcherzustellen bat. dah der Hyvotheken-
»ins — soweit nickt etwa Ickon geschebsn — ent-
svreckend den Dorschristen des Eesekes gesenkt wird.
Eine beiondere Regeluna ist bezüglich der Auswer-
tungsaläubiser vorgeseben.
Norgen Koh!erntopf
Zum zweiten Male in diesem Winter fikt ists
deutsche Familie, ia das ganze deutsche Bolk ui»
den Eintovs versammelt. Heute sinü uns die E>»'
topf-Sonntage schon zu einer so lieben Gewohnhe»
geworden. dah wir sie gar nicht mehr missen möck'
ten. Sie sind im ruhigen Eang unlerer von Ar»
beit erküllten Tage ein eindringliches Mahninal-
das uns immer an die grohe innere Derbundenbeit
mit unserem Volke erinnert.
Es gibt bestimmt kein besteres Zeichen dafllr.
dah der neue Eeist des Dritten Reiches in unserei»
Herzen Wurzel ichlug. als gerade die Tatsache. dah
drese Eintovskonntage bereits seststehende Dsgrifi'r
in unserem Leben geworden sind. dah wir fie als
selbstverständliche frobe Pflicht emvfinden
Diesmal aber ersüllen unsere Haussrauen gleich
eine dovvelte Pslicht: die ein« als Ovfer sür ibk
Volk. die andere als oolkswirtschastliche Ausgabe.
Auch der Eintovs-Sonntag soll dazu beitragen, sül
den grohen Uebersluh an Kohl auf den deutschert
Märkten Absatz zu schassen.
Selten ist in einem Jabre ein solcher Segen a»
Weihkohl zu verzeichnen gewesen. wie ihn die dies«
lährige Ernte dem deutschen Vauern bescherte. Ied«
deutsche Hausfrau weih, dah es ihre wichtigst«
Pslicht ist. an dem Kamvi gegen den Ver«
derb mitzuarbeiten. und wir wollen den Sege»
der deutschen Erde vor dem Verderben schütze»
durch rechtzeitigen Verbrauch.
Wieder kann Mutter beweisen, dah fie ein«
Künstlerin ist. Denn Kohl braucht durchaus keitz
langweiliges Eericht su iein — man kann ihn i»
unendlich vielseitiger Eestalt aus dsn Tisch brim
gen. man muh nur ersinderisch sein unL fich auw
einmal an neue Rezevte heranwagen.
D«r Eintovi damvft aus dem Tisch. Er sollt«
gerade an diesem Sonntag ein Weihkohl - Gerickt
entbalten. gerade so. wie wir alle Tage als Suvv«>
als Gemüse, als Salat, als Beilage. als Vorge'
richt usw. dieses Gemüse aus dem Tisch haben wob
len. Der Reichtum des deutschen Vodens warte»
daraus. dah wir ihn verwenden, und wenn er
der Eintops-Terrine dampst. so trägt er an dieseck
Tage dovvelten Nutzen. weil er gleichzeitig unssre»
notleidenden Volksgenossen Hilse bringt.
Darum wird uns das Kohl - Eintopsgericht ai»
Sonntag doppelt munden!
Ratfthläge emes Kleintierzüchters
Aur großen Sonntagssthau kn wieblingen
Zierde
iltung
In Ichattiaem. arünem Auslaus. Lesat mit
Stein-Rotklee. Wiesenrisve. Rotschwingel. Svitz-
wegerich usw. stehen verschiedene modern gebaute
Eeilügel- und Kleintierstallungen mit reichlichen
Fensterfronten gegen Süden. Die JnnewEinrich-
lungen der Eeflügelställe. deren Voden mit trocke-
ner Einstreu, wie Häcksel. Torfmull versehen stnd.
find glsichfalls mustergültig mit Trink- und Fut-
tergesähen zur beliebigen Futter-Ausnahme aus-
gestartet, zur Kontrolle der Legetätigkeit mit Fall-
nestern und Legetabellen eingerichtet. Jekws Tier
ist mit einem anerkannten geschlostenen Fuhring
des RDK.. für die Eierkontrolle mil einer beson-
deren Flügelmarke mit laufender Nummer ver-
sehen. Die einzelnen Stallungen, die fich unter-
scheiden in Aufzucht-Zuchtstamm- und Legestamm-
Stallunven. beherbergen in der Mehrzahl das
amerikan. Leghorn-Hubn. welches bereits
mit 4'/-—5 Monaten legereis ist. weirer das eng«
lische Susfexhubn. schwarz-weih, als sehr
guter Winterleger. zugleick Frübbrüter und aus-
gezeicknetes Fleisch- und Taselhuhn, ferner das
Rhodeländer Hubn.
Zur Zucht werden in abgetrennten Wechsel-
Ausläuken und Zuchtstammställen nur 2—3jährige
vom ersten Legetage an kontrollierte und mit höch»
ster Legeleistung aukwartende Hennen. denen eben-
kalls ein aus Leistungs- und Sckönheitszucht her-
vorgegangener Hahn zugesellt wird. eingestellt.
Brutavvaraten verschiedener Systeme werden im
Frühjabr rechtzeitig die Eier aus dielen Zucht-
stämmen zur künstlichen Bebrütung zugesübrt Auf
die Auswahl der Vruteier wird ganz besonderes
Eewicht gelegt. da sowohl die Anzahl der gelegten
Eier als auch deren Eröhe fich au? den Nachkom-
men vererbt und nur beste Legeleiftungstiere den
Futterverzehr einigermaßen decken.
Für gan» wertvolle Vruten. deren Schluvs für
Vrutwechsel und zu Ausstellungszwecken bestimmt
ist. stehen Puten. und zwar Cröllwiker
Trutbühner, schwarz-weih. zur Derfünung
welche als vorzügliche Brüterinnen. 60—80 Eier
jäbrtich legend. bekannt find. Sie find ausgezeich-
nete Futtersucker. in der Auszucht weniger emo-
findlich. genügsam im Futter. als auch in der Stal-
lung und wachsen schnell beran. Frllhbrntiung-
vuten erreicken bis gegen Weihnachten ein E'wickt
von 12—15 Psund und find um diese Zeit ein sehr
geschätzter und begehrter Festtagsbraten.
Weiter finden wir bier die Vierländer
Ente. weitz. Mast- und Legeente zugleich eben-
falls eine ausgezeichnete Wirtschaftsente. die bei
einigermahen guter Mast in 10—12 Moch-n etwa
5—6 Pfund schwer werden und eine Durchschnitts-
legeleistung von 180—220 Eiern im Eewichte von
70—85 Gr. schwer jährlich erreichen.
Eine weitere Zierde des Eeflügelhofes bild«(
die Zucht und Haltung der Emdener R : es e »*
gänse. die in ausgewachsenem Zustande ein Ge'
wicht von 20—25 Psd. ausweifen. gleichfalls gros«
Eier im Gewicht von 180—250 Er. schwer in einef
Anzahl von 40—50 Stück und darüber jährll»
leaen. auherdem eine seine und weiche Feder l»
beoeutendem Umfange abwerfen.
Aber auch die Tauben dürfen bei einem Klei»'
tierzüchter nicht kchlen. Vor allem sinden wir o."
verschiedene Arten von Farbentauben. rvl«
Sckönbeitsbriefer. engl. Erohkrövfer in blau. gel»'
rot. schwarz. franz. Bagdetten, rot. Koburger Lek'
chen, Steinbeimer Vagdetten. schwarz und wel»>
und eine nette reizende Ziertaube. Die Nürnbek'
ger Sckwarzschwalbe.
Für die KLche wie zur Fellgewinnung stebe^
verschiedene Rassen-Kaninchen. wie weitz'
W i e n e r und M a r b. Feh. bereit. Hier ist rois'
derum grotzer Wert auf WirtsLastlichkeit dei- e'Ä
zelnen Rassen, gelegt. wodurch di« Rentabilita!
fichergestellt wrrd. Jn fchönen. aeräumigen.
Lattenrosten. Futterraufen und Fretzgefähen ve^
sebenen Zuchtstallunaen find die Kanincken an
schutzter Stelle im Earten unterzubringen.
Zu all dem gesellen fich in einem mustergülti^
emgerlchteken und zweckmätzig qebauten Stall ei»^
schone Erstlingsziege und ein Lamm d-r Deutkcke!'
§ s?-E l z i e g e. von bester AbstammunH
Fast taglich durken fich diese Tiere in b-sonder«?
Auslaufen im Freien tummeln und weiden wa>
ebenio wie beim Eeflügel ous die G-sundheii de'
Tiere einen gewaltigen Einfluh ausübt.
. Das Ganze wird umrabmt von einem grötzeret?
Z b >t - u nd Ge m ü s e g a r t e n mit zablreicke.1
Obstbaumen in Hoch- und Zwergstanimform inf^
allen moglichen Sorten. Roken-Hoch- und -Bul»
stamme find hier zu finden.
Die Geflügekausläuse find reibenweise mit vek'
Ichiedenen Sorten Früb-. Mittel- und Sv8t"'>l'
Än Ar' " ' " '
fichen bevflanzt. An Arbeit fehlt es
aber auch nicht an der Freude daran.
hier nick^
^erztlkcher Sonntaas-kenst
Dr. Linh. Bergstr. 29a. Teleson 2814.
Zabnärztlicher Sonntagsdienst:
Zabnarzt Dr. Düfiel. Märzgafie 5. Tel. 327''
fipotheken-SonntaasSienst
Schwanen-Avotbeke. Sauvtstr. 176. Tel. 5780-.
Babnbofavotbeke. Rohrbacher Str. 9. Tel. öSÜ'''
„DolkSgemeinschafi"'
EamStaa, de» 7. Roacmdcl tddö
Zrüher /lbenö
Jmmer früher stellt die Sonn«
2hre Tagbeleuchtung ein,
Mond und seine Sternkolonne
Echlummern meist im Wolkenhain,
Schon erfüllt gar oft die Kühlr
Uns mit fröstelndem Eekühle,
Und umspült vom Nebelmeer
Wandeln wir betrübt einher.
Schöner ist es fetzt zu Hause,
Wo ein stiller Zauber webt,
Wenn man seine Abendpause
Dort in Traulichkeit verlebt
Mlzuschnell und kaum empfunde«
Eehen wie im Flug die Stunden,
Häuslichkeit und Lampenschein
Hüllen uns behaglich ein.
Wieder birgt die Sofaeck«
llns nach altgewohntem Brauch,
Feierlich entschwebt zur Decke
Vaters Friedenspfeifenrauch.
Fern im Winkel stehn die <
Während uns die Wintertruh«
Dickgefilzt, wie man es liebt,
Die Pantoffeln wiedergibt.
Erst, wenn diese Vorbereitung
Abends stch vollzogen hat,
Ereift man andachrsvoll zur Z «i 1« ng
Und entfaltet Blatt um Viatt,
Liest bedächtig und mit Weile
Seit' um Seite, Zeil' um Zeile,
llnd des Weltgetriebes Laus
Cchlietzt fich bunt und reich uns auf.
Kuno
Zreun-Khostsfckfießen
Dis SLLtzenaeselliLaft Heidelberg
18 02 veranitaltet« am Dienstag. dem S. Nov.. in
ihrem Dereinslokal ..Zum Bremen-Eck" ein Freund-
schastsichietzen mit der Schüdengelelllchast Hand-
ichubsbeim. Die »ablreiche Beteiligun« zeigt«
das Jntereste an dieser Beranstaltung.
Der Dereinsiübrer Karl Väuerl« begrützte
mit herzlichen Worten di« Eäste und wies au? den
Zweck derartiaer Abende bin. die Kameradlchakt
und Freundichait unter den Schllken zu vilegen
und zu sördern. Än dielem Sinn« war auch dieler
Abend. wie die bereits vorausgegangenen mit an-
deren Heidelberger Schüstenvereinen. ein voller
Erlolg.
Der SLükengelelllchait Handlckubsbeim wurde
eine schöne Ebrenickeibe zur steten Erinnerung an
dielen Abend überreicht. Sckükenkamerad Albert
Künzel. der von der Schükengelelllchast Hand-
lchuhsbeim den besten Treiler aul dieie Echeibe
erzielte. erbielt als Anerkennung und Andenken
ein Neliel unieres Fllbrers überreicht. Aul die
von der Schllkenaesellichast Handschubsbeim ge-
stilteie Ebrenlcheibe erzielte Schützenkamerad Eug.
Plaus. Schükenaelellickast öeidelbera 02. den
besten Trefser und erwarb sich hierdurch di« Sckeibe.
Nackdem der Dereinskübrer der Schükengesell-
ickait Handschubsbeim. Ludwig Wink. sür die
Einladung kurze Worte des Dankes gelvrochen
batte. wurde der Abend geicklosten. W. T.
Schulungsaben- -er Sanitäter
Am Dienstag bielt dis Canitätskolonn« Heidel-
berg I ihren ersten diesiäbrigen Sckulungsabend
ab. Pg. Winnewisser svrach hierbei als Be-
auftraater der Partei über ..Bolschewismus
und We l ti u de n t u m".
Der Redner schilderte in grotzen Zügen die Ent-
wicklung des Bolschewismus und seine Ädentität
mit dem Weltiudentum. Er zeichnete ein Bild von
der Rolle des Juden im Römerreicke und von
seiner Stelluna als Geldgeber im Mittelalter und
bis in die beutige Zeit binein. Besonders wies
Pg. Winnewister daraui bin. datz diese teuflische.
den Naturaeleken widerkvrechende Leür« von der
Eleickbeit aller Menlcken nur der Errtngung der
iüdischen Weltberrschaft dien«.
Kolonnenfübrer Pg. Pretzler dankte dem
Redner für seinen lebrreichen Dortrag. der bei den
zablreicken versa^n--rten Sanitätern «in« dani-
Lare Auknabm« iand.
§un-gegenstän-e aus -em Zreiba-
2m Städtischen Freibad unterhalb der Fried-
richsbrücke wurden im Laufe der diesjährigen
Badezeit nachfolgende Eeaenstände aufgefunden, üie
noch nicht abgeholt worden stnd: 1 Paar Halb-
fchuhe, 1 Paar Sandalen, 1 Paar Vadeschuhe, 36
Bade- und Sporthosen, 8 Kinderhemden, 26 Hand-
tücher, 3 Kinder-Padeanzüge, 2 weitze Kinderhüte,
2 Kittel, 2 Pullooer, 1 Knabenbofe, 2 Kinder-
unterröcke und 1 BDM.-Weste. Dre Eigentümer
können ihre Sachen im Städtischen Lagerplatz bci
der Czerny-Vrücke Montags bis Freitags von 8
bis 16 Uhr und Samstags von 8 bis 12 Uhr bis
fpätestens 10. November ds. 2s. in Empfang
nehmen.
Die 10 whw-Gebote
Zür vrückeberger un- Stänkerer
. '.iHss.
1. Oviere yrundsätzlich nichts. ivende
nur. wenn Du überhauvt nicht mehr ausweichen
kannst.
2. Erzäble all Deinen Bekannten und Ver-
wandten oon Deinem grohen Ovker. das Du iür
das Winterhiliswerk gebracht hast. Je gröher
Dein angeblich geivendeter Betrag. um so mehr
Achtung wirst Du Dir bei Deinen Zuhörern
erwerben.
3. Dergih vor allem nicht das Abzeichen einer
letztiabrigen Sammlung anzustecken: die Sammler
erkennen daraus. dah du Traditionsgefühl be-
ntzest. und wagen es nicht, Dir ein neues Sammel-
zeichen anzubieten.
4. Sammelzeichen werden Dir grundsätzlich nur
aufgebangt — gezwungen oder — gedrängt. Es
«st direkt eme Plage. wie man von Sammler^
schwarmen angefallen wird. und in dieser
Zwangslage zum Eeldbeutel greife« muh.
5. Habe grundlätzlich nur grohes Geld
bei Dlr. denn wechseln können Dir die Sammler
nlcht. und es steht taktlos aus. wenn man ein
Funimark-Stück in die WHW.-Ovferbüchse wirft.
6. Die Svenden werden natürlich unge-
r e ch t verteilt. nur die bekommen Unterstützung
vom WSW.. die es nicht nötig baben. wäbrend
die wrrklrch Armen nabezu am Verbungern stnd.
. 7. Wenn D u die Sache in die Hand nehmen
wurdest. dann wäre alles anders. dann würde
echter nationaliozialiftischer Eeist berrschen. und
Deine Vekannten und Verwandten würden beim
Verteilen der Svenden nicht vergesten werden.
8. Kleider- oder Lebensmitteliammlungen stnd
nur dazu da. Dich zu verärgern. die Leute sollen
stch doch selbst belfen. Dir hat auck niemand ge-
holsen. Es wird halt immer nock die Faulbeit
unterstützt. Ja.früherwardasganz an-
ders!
9. Wenn Dir etwas nicht geiällt. daun schreibe
sosort an die zuständige Stelle des WHW.. Le-
schimvfe die Leute aui die Lbelste Art und Weise.
setze ihre Leistungen herab. es geschiebt Dir ia
doch nichts, denn Du hast abstchtlich vergesten. Dei»
nen Namen unter den Vriei zu setzen.
10. Derweise immer auf das Vorbild des Füh-
rers und beginne Deine belehrenden Vorträge mit
dem Satze: „Wenn der Führer wühte . .." oder:
„d a s will der FLbrer bestimmt nicht . . ." „Und
dann kannst du stundenlang Deine alten Partei-
grundsätze. denen du vor der Machtergreisung schon
und heute noch buldigst. zu Eebör bringen.
Handle nack dielen 10 Eeboten. und du wirst
Dir nicht nur die Liebe und Achtung Deiner Mit-
menschen erringen, sondern ste werden Dich in
erster Linie für emen jener schmutzigen Zeit-
genossen halten. die es nach all den gewaltigen
Leistungen in den wenigen Iahren nach der Macht-
ergreifung noch nicht für nötig aefunden haben.
ebrlich zu bekennen, dah wirklich eine neue Zeit
iür unser Volk gekommen ist. und dah die erfolg-
reiche Durchfübrung des Winterbilfswerkes nur
der Ovserbereitschait aller Volksgenossen ohne
Standesunterschied möglich ist.
Die Senkung von hppothekenzlnfen
verfammlung -er Haus^ unü Grunübefitzer
I» der Stadtballenwirtschait tagten am Don-
nerstagabend die Haus- und Erundbesttzer. Ee-
schästssllbrer Wöliel lvrach über di« Durchführungs-
verordnung »u dem Gesetz über die Hnvotbeken-
zinlen vom 2. Juli 1936. Den Auskübrungen ent-
nebmen wir u. a.:
Den deutschen Hausbesttz aus der drückenden
Notlgge. in die er durck die Wirtschaitskrise der
Nachkriegszeit geraten war. zu bekreien. mutzte
kckon weaen der Bedeutung. die er sür die Volks-
wirtschakt bat. »u den dringendsten Äufgaben des
nationalsozialistischen Staates gebören. Es war
vor allem notwendia. das Mitzverbältnts zwischen
Delastung und Einkünsten zu beseitigen. Hjerzu
aebört"vor allem «in« Senkung der dring-
licken Lasten. Durch radikale und gesetzgebe-
rische Mahnabmen war das Problem allein nickt
zu lö!en. solanae nicht derartig« Matznabmen durch
eine Besterung der allaemeinen Wirfschastslage
vorbereitet und gerechtsertigt wurden.
Die Lage änderte stch nach der Machtergreifung
durch den nationalsozialistischen Staat. der mit
allen Kräkten aui eine allgemeine Gekun-
dung aller wirtschastlichen Berbältnist« binarbei-
tete.
Matznabmen iür öiientliche Anleiben und die
damit zulammenbänaenden Velastungen brachte das
Geiek vom 27. 2. 35. Die Svarkasten gingen mit
ibren Hyvotkekenzinsen allaemein auf einen zwi-
schen 4 und 5 Proz. liegenden Sak berunter: auch
die vrivaten Verstcherungsgesellschaften batten in-
zwischen mit Wirkuna vom 1. 1. 36 ab den Hyvo-
tbekenzins im allgemeinen aui 5 v. H. gesenkt.
Anders laa «s mit den vrivaten Hyvo-
tbekengläubiaern. die nock zu einem sebr
grotzen Teil bei Zinssäken stebengeblieben stnd. di«
den beutigen wirtschastlichen Derbältnisten nicht
mebr entkvrechen. in »ablreichen Fällen sogar die
Söbe von 8 v. S. und mebr erreichen.
Das Gesetz aebt davon aus. datz di« Eläubiger
freiwillia die Zinien aus den Satzer-
mätziaen. der nach der allaemeinen Wirtschaftsloge
und den belonderen Umständen des einzelnen
Falles angemesten ist. Für die Fälle. in denen die
Einiaung zwischen Eläubiaer und Sckuldner auf
Schwieriakeiten stötzt. soll der Rickter die Einigung
unter ibnen vermitteln.
Welcker Zins als anaemesten anzuseben ist. er-
aibt stch aus den Ricktlinien der ersten Durch-
sübrungsverordnung ru dem Eeletz
über Svvotbekenzinsen vom 2. 7. 36.
Darnack ist arundsäklich von einem Zinssak von
5 v. S. auszuaeben. Dieler Sak erböbt stck sedoch
bei nachstelliaen Svvotbeken. d. b. b«i solchsn. die
ganz oder zum überwieaenden Teil über 50 v. H.
des Erundstückswertes lieaen. um ^ bis 1 v. H.
Ueber den Sak von 6 v. S. kann. abgesebcn von
der Sonderreaelung sür Auswertungshyvotbeken.
nickt binausgegangen werden.
Derwaltunaskosten stnd den Zinsen aleichiustel-
len. stnd allo nicht noch autzer dem zu vereinbaren-
den angemestenen Zins zu zablen. sondern in diesen
einzurechnen.
Falls in Beleihunasverträgen Straszinlen
in unbilliger Söhe vereinbart sind. ist sestaestellt.
un- dSN im Vielanöheim
das Unterbann-Aeltlager im Zilni
Am Donnerstaa. den 29. Oktober. fanden stch
Hitler-Iusend und BDM. von Scklierbach mit Un-
terbannsührer Wiederkebr. Heidelberg. rm
Wielandbeim Scklierbach zusammen. um mit den
Lebrlingen und Lebrmädchen dieies Heimcs einen
Abend zu verbringen. Nach der Begrützung durch
den an der Sckul« des Wielandbeimes tätigen
Hauvtlebrer Sckmidt. Scklierbach. nabm Unter-
Lannsübrer Wiederkebr das Wort. Er svrach uber
das Zeltlager des Unt«rbann«s 110 im Sommer
1835 b«i Meck«sbeim und über den Film. den er
von dieiem Laaer gedrebt babe. Was das Lager
an Sckönem und Wertvollem den Teilnehmern ge-
Loten babe. darüber g«b« am besten der Film Aus-
kunft. der nun ablauien würde.
Vilder von srischer. iröblicher. diszivlinierter
Luaend erschienen aus der Leinwand. Jn eindrucks-
»oller Weise wurde ein Ausschnitt aus dem Lager-
keben vorgsfübrt. Den Abmarsch zum Lager. Z«lt-
aukbau. LagerwaLe. Svort und Sviel. «rnste Schu-
luna. Provaaandamärsche. den Lagerzirkus. Besuck
r DÄF.. Zeltkontrolle. Sanitätsdienst. Kllche. ia
ar den sast unbeimlicken Avvetit der Iungen,
den Abmarsch zeigte d«r Filmstrelfen. Jn all den
Bildern kam das innerste Wesen der HI zum Aus-
druck: Kameradschaft. Treue. Diszivlin. Die Eltern.
die diesen Film leben werden. baben stcher keine
Bedenken mebr. ibren Jungen di« Teilnabme an
einem Lager zu gestatten.
Der lustia« Teil des Abends braLt« gut gelun-
gen«. bumorvolle Darbietungen. SLerzlieder und
Lieder der HI. klanaen aus und das erst seit we-
nigen Tagen beltebend« Orchester der Hitler-Jugend
zeiote beacktliche Proben keiner Kunst.
Mit dem Lied der HJ. und dem Sieg-Heil auf
den Fllhrer wurde der Abend beendet.
Anschlietzend sand noch eine Besvrechung über
die Auknabine von Lebrlingen des Wielandbeimss
in die HJ. statt. die »u einem guten Ergebnis
sübrte.
Am Mittwoch. den 18. November. fübrt
der Standort Schlierbach der HI. im Wielandbeim
einen Elternabend durch. bei dem u. a. auch
der obenerwäbnte Film aezeigt wird. Ein recht gu-
ter Beiuck dieser Veranstaltung wird gewünlcht.
datz als Straszins ein Sak von böchstens 1 v. H.
des KavitalLetraaes iäbrlich angemessen ist. e
Gelingt es den Beteiliaten. stch freiwillig »u
einigen. so wird dieie Zinssenkung in der Regel
sür die ganze Laufzeit der Hyvotbek gelten. Diese
Zinsfestsetzung durch den Richter kann nur bis zum
30. 6. 1939 in Krast treten.
Eerichtliche Derurteilungen zu köberen Zinsen
steben aber der Anwendung des Eesekes nicht ent-
geaen. und Bereinbarunaen. nach der die Anwen-
dung des Zinssenkungsgesekes ausaeschlossen wäre,
stnd unwirksam. ebenso Dereinbarunaen, nach der
eine Zinssenkung dem Sckuldner Nackteil« bringt.
Das Geiek find«t keine Anwendung auf Forde-
erungen und Erundsckulden der K r« ditanstal -
ten. die den Hyvotbekenzins bereits aus Erund
der Geietze vom 24. Januar und 27. Februar1935
ermätziat haben. Ausgeschlosten von der Anwen-
duna des Gesekes stnd serner alle konstigen Unter-
nehmungen. die im Rabmen ibrer gesetzlicken od«r
satzungsgemähen Auiaaben langsristig« Kredite g«.
wäbren und unter staatlicker Ausstcht steben und
di« vrivaten Dersicherungsunternehmungen. dage-
g«n nickt Kreditbanken. Reick. Länder. Gemeinden
und Gemeindeoerbänd« sallen auck nicht unter das
Geletz. «s ist aber bezüalich der vorerwäbnten Fn-
stitute und der ösfentlich-rechtlichen Körverschaften
awaeordnet. datz die Aufstchtsratsbehörde b«i dieken
Eläubigern stcherzustellen bat. dah der Hyvotheken-
»ins — soweit nickt etwa Ickon geschebsn — ent-
svreckend den Dorschristen des Eesekes gesenkt wird.
Eine beiondere Regeluna ist bezüglich der Auswer-
tungsaläubiser vorgeseben.
Norgen Koh!erntopf
Zum zweiten Male in diesem Winter fikt ists
deutsche Familie, ia das ganze deutsche Bolk ui»
den Eintovs versammelt. Heute sinü uns die E>»'
topf-Sonntage schon zu einer so lieben Gewohnhe»
geworden. dah wir sie gar nicht mehr missen möck'
ten. Sie sind im ruhigen Eang unlerer von Ar»
beit erküllten Tage ein eindringliches Mahninal-
das uns immer an die grohe innere Derbundenbeit
mit unserem Volke erinnert.
Es gibt bestimmt kein besteres Zeichen dafllr.
dah der neue Eeist des Dritten Reiches in unserei»
Herzen Wurzel ichlug. als gerade die Tatsache. dah
drese Eintovskonntage bereits seststehende Dsgrifi'r
in unserem Leben geworden sind. dah wir fie als
selbstverständliche frobe Pflicht emvfinden
Diesmal aber ersüllen unsere Haussrauen gleich
eine dovvelte Pslicht: die ein« als Ovfer sür ibk
Volk. die andere als oolkswirtschastliche Ausgabe.
Auch der Eintovs-Sonntag soll dazu beitragen, sül
den grohen Uebersluh an Kohl auf den deutschert
Märkten Absatz zu schassen.
Selten ist in einem Jabre ein solcher Segen a»
Weihkohl zu verzeichnen gewesen. wie ihn die dies«
lährige Ernte dem deutschen Vauern bescherte. Ied«
deutsche Hausfrau weih, dah es ihre wichtigst«
Pslicht ist. an dem Kamvi gegen den Ver«
derb mitzuarbeiten. und wir wollen den Sege»
der deutschen Erde vor dem Verderben schütze»
durch rechtzeitigen Verbrauch.
Wieder kann Mutter beweisen, dah fie ein«
Künstlerin ist. Denn Kohl braucht durchaus keitz
langweiliges Eericht su iein — man kann ihn i»
unendlich vielseitiger Eestalt aus dsn Tisch brim
gen. man muh nur ersinderisch sein unL fich auw
einmal an neue Rezevte heranwagen.
D«r Eintovi damvft aus dem Tisch. Er sollt«
gerade an diesem Sonntag ein Weihkohl - Gerickt
entbalten. gerade so. wie wir alle Tage als Suvv«>
als Gemüse, als Salat, als Beilage. als Vorge'
richt usw. dieses Gemüse aus dem Tisch haben wob
len. Der Reichtum des deutschen Vodens warte»
daraus. dah wir ihn verwenden, und wenn er
der Eintops-Terrine dampst. so trägt er an dieseck
Tage dovvelten Nutzen. weil er gleichzeitig unssre»
notleidenden Volksgenossen Hilse bringt.
Darum wird uns das Kohl - Eintopsgericht ai»
Sonntag doppelt munden!
Ratfthläge emes Kleintierzüchters
Aur großen Sonntagssthau kn wieblingen
Zierde
iltung
In Ichattiaem. arünem Auslaus. Lesat mit
Stein-Rotklee. Wiesenrisve. Rotschwingel. Svitz-
wegerich usw. stehen verschiedene modern gebaute
Eeilügel- und Kleintierstallungen mit reichlichen
Fensterfronten gegen Süden. Die JnnewEinrich-
lungen der Eeflügelställe. deren Voden mit trocke-
ner Einstreu, wie Häcksel. Torfmull versehen stnd.
find glsichfalls mustergültig mit Trink- und Fut-
tergesähen zur beliebigen Futter-Ausnahme aus-
gestartet, zur Kontrolle der Legetätigkeit mit Fall-
nestern und Legetabellen eingerichtet. Jekws Tier
ist mit einem anerkannten geschlostenen Fuhring
des RDK.. für die Eierkontrolle mil einer beson-
deren Flügelmarke mit laufender Nummer ver-
sehen. Die einzelnen Stallungen, die fich unter-
scheiden in Aufzucht-Zuchtstamm- und Legestamm-
Stallunven. beherbergen in der Mehrzahl das
amerikan. Leghorn-Hubn. welches bereits
mit 4'/-—5 Monaten legereis ist. weirer das eng«
lische Susfexhubn. schwarz-weih, als sehr
guter Winterleger. zugleick Frübbrüter und aus-
gezeicknetes Fleisch- und Taselhuhn, ferner das
Rhodeländer Hubn.
Zur Zucht werden in abgetrennten Wechsel-
Ausläuken und Zuchtstammställen nur 2—3jährige
vom ersten Legetage an kontrollierte und mit höch»
ster Legeleistung aukwartende Hennen. denen eben-
kalls ein aus Leistungs- und Sckönheitszucht her-
vorgegangener Hahn zugesellt wird. eingestellt.
Brutavvaraten verschiedener Systeme werden im
Frühjabr rechtzeitig die Eier aus dielen Zucht-
stämmen zur künstlichen Bebrütung zugesübrt Auf
die Auswahl der Vruteier wird ganz besonderes
Eewicht gelegt. da sowohl die Anzahl der gelegten
Eier als auch deren Eröhe fich au? den Nachkom-
men vererbt und nur beste Legeleiftungstiere den
Futterverzehr einigermaßen decken.
Für gan» wertvolle Vruten. deren Schluvs für
Vrutwechsel und zu Ausstellungszwecken bestimmt
ist. stehen Puten. und zwar Cröllwiker
Trutbühner, schwarz-weih. zur Derfünung
welche als vorzügliche Brüterinnen. 60—80 Eier
jäbrtich legend. bekannt find. Sie find ausgezeich-
nete Futtersucker. in der Auszucht weniger emo-
findlich. genügsam im Futter. als auch in der Stal-
lung und wachsen schnell beran. Frllhbrntiung-
vuten erreicken bis gegen Weihnachten ein E'wickt
von 12—15 Psund und find um diese Zeit ein sehr
geschätzter und begehrter Festtagsbraten.
Weiter finden wir bier die Vierländer
Ente. weitz. Mast- und Legeente zugleich eben-
falls eine ausgezeichnete Wirtschaftsente. die bei
einigermahen guter Mast in 10—12 Moch-n etwa
5—6 Pfund schwer werden und eine Durchschnitts-
legeleistung von 180—220 Eiern im Eewichte von
70—85 Gr. schwer jährlich erreichen.
Eine weitere Zierde des Eeflügelhofes bild«(
die Zucht und Haltung der Emdener R : es e »*
gänse. die in ausgewachsenem Zustande ein Ge'
wicht von 20—25 Psd. ausweifen. gleichfalls gros«
Eier im Gewicht von 180—250 Er. schwer in einef
Anzahl von 40—50 Stück und darüber jährll»
leaen. auherdem eine seine und weiche Feder l»
beoeutendem Umfange abwerfen.
Aber auch die Tauben dürfen bei einem Klei»'
tierzüchter nicht kchlen. Vor allem sinden wir o."
verschiedene Arten von Farbentauben. rvl«
Sckönbeitsbriefer. engl. Erohkrövfer in blau. gel»'
rot. schwarz. franz. Bagdetten, rot. Koburger Lek'
chen, Steinbeimer Vagdetten. schwarz und wel»>
und eine nette reizende Ziertaube. Die Nürnbek'
ger Sckwarzschwalbe.
Für die KLche wie zur Fellgewinnung stebe^
verschiedene Rassen-Kaninchen. wie weitz'
W i e n e r und M a r b. Feh. bereit. Hier ist rois'
derum grotzer Wert auf WirtsLastlichkeit dei- e'Ä
zelnen Rassen, gelegt. wodurch di« Rentabilita!
fichergestellt wrrd. Jn fchönen. aeräumigen.
Lattenrosten. Futterraufen und Fretzgefähen ve^
sebenen Zuchtstallunaen find die Kanincken an
schutzter Stelle im Earten unterzubringen.
Zu all dem gesellen fich in einem mustergülti^
emgerlchteken und zweckmätzig qebauten Stall ei»^
schone Erstlingsziege und ein Lamm d-r Deutkcke!'
§ s?-E l z i e g e. von bester AbstammunH
Fast taglich durken fich diese Tiere in b-sonder«?
Auslaufen im Freien tummeln und weiden wa>
ebenio wie beim Eeflügel ous die G-sundheii de'
Tiere einen gewaltigen Einfluh ausübt.
. Das Ganze wird umrabmt von einem grötzeret?
Z b >t - u nd Ge m ü s e g a r t e n mit zablreicke.1
Obstbaumen in Hoch- und Zwergstanimform inf^
allen moglichen Sorten. Roken-Hoch- und -Bul»
stamme find hier zu finden.
Die Geflügekausläuse find reibenweise mit vek'
Ichiedenen Sorten Früb-. Mittel- und Sv8t"'>l'
Än Ar' " ' " '
fichen bevflanzt. An Arbeit fehlt es
aber auch nicht an der Freude daran.
hier nick^
^erztlkcher Sonntaas-kenst
Dr. Linh. Bergstr. 29a. Teleson 2814.
Zabnärztlicher Sonntagsdienst:
Zabnarzt Dr. Düfiel. Märzgafie 5. Tel. 327''
fipotheken-SonntaasSienst
Schwanen-Avotbeke. Sauvtstr. 176. Tel. 5780-.
Babnbofavotbeke. Rohrbacher Str. 9. Tel. öSÜ'''