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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 150 - 176 (1. Juli 1901 - 31. Juli 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0006

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Beibehaltung des Präsidiums des Ministeriums der Ju-
stiz, des Kultus und Unterrichts. Vom Jahre 1867 bis
1871 gehörte Nokk der zweiten Kammer an.
Brauer, Arthur von, aus Karlsruhe, 1846 geb.,
1868 Rechtspraktikant, (1870—71 Jelddivisionsaudis-
teur auf Kriegsdauer), 1871 Referendar, (1872 in den
Reichsdienst eingetreten, 1873 Vizekonsul in Bukarest,
1875 Konsul in St. Petersburg, 1880 Legationsrat
bei der kaiserlichen Botschaft in St. Petersburg, 1881
Wirkt. Legationsrat und Vortragender Rat im Auswär-
tigen Amt des Deutschen Reichs, 1886 Geh. Legations-
rat, 1888 Generalkonsul für Egypten in Kairo), 1890
unter Belastung des Dienstcharakters als Geh. Lega-
tionsrat außerordentlicher Gesandter und bevollmäch-
tigter Minister am kgk. preuß. Hofe, auch stellvertretender
Bevollmächtigter zum Bundesrat des Reichs, in dem-
selben Jahre Kammerherr, dann im gleichen Jahre Geh.
Rat 2. Klasse, 1893 Minister des großh. Hauses und der
ausw. Angelegenheiten, in demselben Jahre Bevollmäch-
tigter zum Bundesrat des Reichs.
Dusch, Alexander Freiherr von, aus Karlsruhe,
1861 geb., 1874 Rechtsprakt., 1877 Referendar, 1878
Amtsrichter in Mannheim, 1880 Staatsanwalt in Mann-
heim (mit Wohnsitz in Heidelberg und Rang als Landge-
richtsassessor), 1881 Rang als Landgerichtsrat, 1895
erster Staatsanwalt in Karlsruhe, 1899 Oberstaatsan-
walt beim Oberlandesgericht unter Uebertragung der
Funktionen eines Ratsmitgliedes im Ministerium der
Justiz, des Kultus und Unterrichts, in demselben Jahre
Geh. Oberregierungsrat.
Reinhard, Richard, Dr., aus Freiburg, 1846
geb., 1868 Rechtspraktikant, 1871 Ref., 1872 Sekretär
beimMinisterium des Innern, 1874 Amtmann in Heidel-
berg, 1877 Amtsvorstand in Kork (nun Kehl), 1878
Oberamtmann, 1890 in Baden, 1891 Geh. Regierungs-
rat, 1893 Ministerialrat im Ministerium des Innern,
1893—96 auch ständiges Mitglied des Landesverstche-
rungsamts, 1896 Landeskommistär für die Kreise
Freiburg, Lörrach und Offenburg (Wohnsitz Freiburg),
1898 Geh. Oberregierungsrat, 1900 Domänendirek-
tor, in demselben Jahre wieder ständ. Mitglied des
Landcsversicherungsamts.

Zeichen und Wunder
oder
Einführung der 43tägigen Rückfahrkarten auf
den preußisch-hessischen Bahnen.
Der „Neichsanzeiger" schreibt:
„Nachdem unter den deutschen Regierungen ein
Einverständnis über die einheitliche Regelung der Per-
sonen- und Gepäcktarife der Eisenbahnen nicht erzielt
ist, wird auf den prenßis ch-h e s s i s ch e n Staats-
bahnen nunmehr eine Aenderung der Persone n-
tarife durchgeführt, die eine wesentliche Vereinfachung
dieser Tarife zur Folge haben wird. Vom 4. Juli
d. Js. ab werden alle Rückfahrkarten zu den jetzigen
regelmäßigen Preisen (d. h. dem anderthalbfachen Preise
der Personenzugskarte) zwischen Stationen der Preußisch-
hessischen Staatsbahnen, die ausschließlich von diesen
Bahnen bedient werden, eine Giltigkeitsdauer von 45
Tagen haben. Die Giltigkeit erlischt — wie jetzt schon
bei den zusammengestellten Fahrscheinheften — um
Mitternacht des 45. Tages, sodaß die Rückfahrt spätestens
an diesem Tage beendet sein muß. Die Rückfahrkarten
von kürzerer Giltigkeitsdauer zu ermäßigten Prersen
(nach dem Harz, Thüringen rc.) bleiben einstweilen be-
stehen, doch wird ihre Aufhebung bald thunlichst erfolgen;
ebenso werden in Zukunft Sommerkarten auf den Preu-
ßisch-Hessischen Staatsbahnen nicht mehr ausgegeben und
besondere Preisermäßigungen für Ausstellungen Kon-
gresse, Festlichkeiten u. dergl. nicht mehr gewährt werden.
Da die königliche Staatsregierung besonderen Wert
darauf legte, daß diese Verkehrserleichterung noch den
zahlreichen Ferienreisenden zu gute kommt, so ist ihre
sofortige Durchführung beschlossen und sind Anweisungen
an die Direktionen erteilt worden, daß vom 4. Juli an
alle gewöhnlichen Rückfahrkarten, auf denen eine kürzere
Geltungsdauer aufgedruckt ist, ohne Aenderung des Auf-
druckes die verlängerte Giltigkeit besitzen."
Die „Norddeutsche Allg. Ztg." bemerkt zu diesem
Erlaß:
Die von der preußischen Staatsbahnverwaltung be-
züglich der Rückfahrkarten gewährte Erleichterung
geht über die Z u g e st ä n d n i s s e der süddeut-
schen und sächsischen Bahnen hinaus. Auch ge-
stattete Preußen die Benützung der Schnellzüge und 25
Kilogramm Freigepäck. Auf der preußisch-hessischen
Staatsbahn wird man ab 4. Juli am billigsten von allen
deutschen Bahnen fahren. Die Einrichtung aller zusam-
mengestellten Fahrscheinhefte bleibt unberührt. Ebenso
die Ferien-Sonderzüge. Das Blatt glaubt, alle Bevöl-
kerungskreise werden diese Ueberraschung gerade zu Be-
ginn der Ferien dankbar empfinden.
In der That: diese Ueberraschung ist groß; aber sie
ist eine angenehme. Als man in Süddeutschland —
Bayern voran — die zehntägige RüSfahrtkarte einführte,
wurde das in Preußen als eine Art von revolutionärem
Schritt aufgefaßt, den man unmöglich mitmachen könne.
Aber siehe da, in Süddeutschland bewährte sich die zehn-
tägige Rückfahrtkarte gut. Vor einiger Zeit begann Preußen

wegung durch die Menschenmenge auf der Rennbahn. In schnellem
Tempo legte der Sieger die Runde auf der Bahn zurück. Als
er das mit französischen Fahnen und deutschen Farben geschmückte
Ziel passierte, stimmte die Militärmnsik die Marseil-
laise an; das Publikum durchbrach die Soldatenkette und um-
drängte stürmisch den Wagen. Hunderte von Händen streckten sich
Fournier entgegen; Hochrufe durchbrausten die Luft. Die
Menge hobFournier, nachdem der Wagen eine Strecke weiter
Halt gemacht hatte, auf die Schultern und trug ihn zur
Richtertribüne, wo ihn Graf Schönborn-Wiesentheid als
Sieger in den Preisrichterpavillon geleitete. Als zweiter
von den Rennfahrern traf um 12 Uhr 8 Minuten Nr. 5 (Girardet)
ein, als dritter Nr. 164 (Brassier) um 12 Uhr 26 Minuten und
als vierter Nr. 7 (de Knyff) um 12 Uhr 28 Minuten. Nach-
mittags 3 Uhr zogen die Rennfahrer und die über Leipzig ein-
getroffenen Touristenfahrer vom Westend im Zuge nach Berlin.
Das Publikum hielt die Charlottenburger-Chaussöe und die Süd-
seite der Straße Unter den Linden, die reich mit französischen
und deutschen Fahnen geschmückt waren, dicht besetzt und begrüßte
die Automobilfahrer, die ihre Fahrzeuge vielfach mit Blumen und
Fahnen geschmückt hatten, mit lebhaften Hochrufen.

Süddeutschland dadurch zu überbieten, daß es während der
Feiertage allgemein die Giltigkeit der Rückfahrtkarten er-
heblich über zehn Tage ausdehnte. Nun hat es einen
energischen Schritt weiter gemacht und die 45tägige Rück-
fahrtkarte eingeführt.
Es ist selbstverständlich, daß Süddeutschland
Preußen auf diesem Wege Nachfolgen muß und zwar
nicht nur was die Verlängerung der Giltigkeits-
dauer der Rückfahrtkarten betrifft, sondern auch in Bezug
auf das Freigepäck und die Benutzung des Schnell-
zugs ohne Zuschlag.
In diesem Sinne begrüßen wir das Vorgehen Preußens
mit großer Freude. _
Deutsches Reich.
— Der Bundesrat erteilte am Freitag die Zu-
stimmung zum Antrags Badens, betreffs Prä-
gung einer Denkmünze zur Erinnerung an das 50. R e-
g i e r u n g s j u b i I ä u m des Großherzogs.
Baden.
L.bl. Karlsruhe, 28. Juni. Durch die Beratungen
des ständischen Ausschusses wird bekannt, daß der Stand
der Amortisationskasse, welcher wieder eine Vermehrung
von 1 449 071 Mark erfahren hat, rund 30 Millionen
erreicht hat. Dagegen sind die Eisenbahnschulden, wie
nicht anders zu erwarten war, um 22 369 509 Mark ge-
stiegen. Dieselben betragen rund 355 Mill. Mk. - Dies
erklärt sich natürlich durch die Bauten der neuen Eisen-
bahnstrecken, die Geleise- und die großen Bahnhofumbauten,
welche eben bei der Steigerung des Verkehrs notwendig
waren und auch in den nächsten Jahren noch viele
Millionen kosten werden.
Karlsruhe, 29. Juni. Am 6. Juli findet eine
Sitzung des engeren Ausschusses der Deutschen Volks-
partet für Baden statt zur Besprechung der bevor-
stehenden Landtagswahlen.

gestrigen Vorfälle hätten jedoch bewiesen, daß diese Maß-
regeln ungenügend seien. Die Regierung habe dreier
Tage noch ein Dekret erlassen, welches die Automobilst
rennen vollständig untersagt und terr»
Ausnahme von der üblichen polizeilich : vorgeschriebeE
Schnelligkeit mehr zulasse. Die Automobilindustrie
genügend entwickelt, um auf die Rennen verzichten zu kom
nen. (Stürmischer Beifall des Hauses.)

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat dem
Präsidenten des Staatsministeriums und Minister der Justiz,
des Kultus und Unterrichts, Staats minister Dr. Nokk, den Hans-
orden der Treue, dem außerordentlichen Prof, an der Universität
Heidelberg Dr. Adolf Passow das Ritterkreuz erster Klasse mit
Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen, dem Professor
Max Pan er am Königlich Württembergischen Konservatorium
für Musik in Stuttgart das Ritterkreuz erster Klasse des Ordens
vom Zähringer Löwen, dem Amtsregistrator Josef Justus
Eberle in Weinheim die kleine goldene Verdienstmedaille ver-
liehen.
— Mit Entschließung Großh. Ministeriums des Innern
wurde Amtsregistrator Josef Justus Eberle in Weinheim aus
Ansuchen unter Anerkennung seiner langjährigen treugeleisteten
Dienste in den Ruhestand versetzt.
— Seine Königliche Hoheit der Großh erzog haben den
Referendär Hermann Elfner ans Tanberbischofsheim zum
Notar im Ämtsgerichtsbezirk Wiesloch, den Referendär Dr.
Hermann Wacker aus Karlsruhe zum Notar im Amtsgerichts-
bezirk Bühl, den Referendär Ludwig Heike ans Othfresen zum
Notar im Ämtsgerichtsbezirk Stockach, den Referendär Konrad
Kern aus Bühlerthal zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Walds-
hut, den Referendär Karl Kohl und aus Stockach zum Notar
im Ämtsgerichtsbezirk Engen nnd den Referendär Josef Schwörer
aus Beran zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Bonndorf ernannt.
— Das Justizministerium hat dem Notar Hermann Elfner
das Notariat Wiesloch II, dem Notar Dr. Hermann Wacker
das Notariat Bühl III, dem Notar Ludwig Heike das Notariat
Stockach II, dem Notar Konrad Kern das Notariat Thiengen,
dem Notar Karl Kohlund das Notariat Engen nnd dem
Notar Josef Schwörer das Notariat Stichlingen zugewiesen.
Der zur Zeit als berittener Grenzaufseher verwendete
Revident Josef Scholl in Wollmatingen wurde mit der Ver-
waltung des VI. Grenzkrontrolbezirks (Erzingen) betraut.
Karlsruhe, 29. Juni. Der Großherzog und
die Groß Herzog in sind heute Vormittag 8 Uhr 45
Minuten von Schloß Baden hier angekommen. Der
Großherzog empfing von 10 Uhr an bis 12 Uhr den
Staatsminister Dr. Nokk, den Staatsminister von Brauer
und die Staatsräte Freiherr von Dusch und Dr. Rein-
hard. Hierauf meldeten sich eine Anzahl Offiziere. Nach-
mittags halb 3 Uhr besuchten die Großherzoglichen Herr-
schaften den Prinzen Karl und seine Gemahlin, die Frau
Gräfin Rhena. Von 3 Uhr an empfing der Großherzog
den Generaladjutanten Generalleutnant von Müller, den
Geheimrat Dr. Schenkel, den Geheimerat Hübsch, sowie
den Präsidenten des Oberlandesgerichts Geheimerat Frei-
herrn von Neubronn und hörte den Vortrag des Geheimen
Legationsrats Dr. Freiherr» von Babo. Die Rückreise der
Höchsten Herrschaften nach Schloß Baden erfolgt heute
Abend 8 Uhr 40 Minuten.
Ausland.
Frankreich.
Paris, 28. Juni. Kammer. Der Abg.
Gauthier befragt den Minister des Innern über die
Maßregeln, weche die Negierung gegen die Automo-
bilfahrer zu nehmen gedenke. Die Chauffeure
mißbrauchten die Landstraßen, um sich über das Publi-
kum lustig zu machen und durch übertriebene Geschwindig-
keit die Menschen niederzufahren. Es sei traurig, daß ein-
zelne gesellschaftlich hochgestellte Persönlichkeiten die
bizarre Idee hatten, ein Wettrennen nach Berlin zu ver-
anstalten über Bazailles und Sedan, damit der Sieger
vom deutschen Kaiser gekrönt werde. (Stürmischer,
cmgandauernder Beifall in allen Teilen des Hauses.)
Der Redner weist ferner auf den gestrigen Unfall hin,
wo der Fahrer, nachdem er ein Kind getötet hatte, ruhig
weiter fuhr. Er verlangt drakonische Verordnungen
gegen die Automobilfahrer und insbesondere gegen die
Wettrennen. Ministerpräsident Walds ck-R o u s-
s e au antwortet sofort: Er begreife und teile die Aufre-
gung und Entrüstung der Kammer. Er habe selbst an-
fangs daran gedacht, das Wettrennen nach Berlin zu un-
tersagen sei aber nach eingehender Untersuchung davon
zurückgekommen, weil es sich um eine, die Automobil-
industrie nnd die darin beschäftigten Arbeiter Inter-
essierende Frage handle. Er begnügte sich mit Verord-
nungen, nach denen dem Rennen ein Warner vorauszn-
gehen u. die Polizei die Straßen frei zu halten habe. Die

Aus Stadt und Land.
Heidelberg, 1. Jul"
x Aus dem Stadtrat. Der hiesige Stadtrat, welcher gesA
früh zu einer Sitzung zusammentrat, hat einstimmig beschlEZ
an den aus dem Amte scheidenden Staatsminister Dr. R"
folgendes Telegramm zu richten:
„Euer Exzellenz -hc
erlauben wir uns unser lebhaftestes Bedauern über
Scheiden aus dem aktiven Staatsdienste, in dem Sie sich ^
unser Land unvergängliche Verdienste erworben haben,
Hochachtung nnd Verehrung auszusprechen und damit
Bitte zu verbinden. Sie möchten in Gemäßheit eines hr",,
von uns einstimmig gefaßten Beschlusses das Ehrend ürSst-
rechtHeidelberg's als Ausdruck des innigen D«nr
entgegennehmen, den wir Euer Exzellenz angesichts A" ^
unermüdlichen Förderung der speziellen Interessen uE
Stadt nnd der mit ihren Geschicken auf'S engste verknüpll
Universität für alle Zeit schulden." .
Staatsminister Dr. Nokk hat diese Kundgebung noch Eß

Abend mit nachstehendem an Oberbürgermeister Dr. Wb
gerichteten Telegramm erwidert: ^
„Aufrichtigen, wärmsten Dank für die gütigen
anläßlich meines Ausscheidens aus dem aktiven StaatsdttNl
Die einstimmige Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch " h
Stadtrat von Heidelberg gereicht mir zur höchsten Ehrst,
verpflichtet mich zu innigstem Danke. Ich bin sehr begwst,
daß mein ehrliches Wollen und meine Arbeit für das
liche Heidelberg und die, wie Sie so richtig sagen, mit sich -
Geschicken auf's engste verknüpfte altberühmte Universität - ^
solche Anerkennung gefunden hat. Ich bin stolz darauf, "
einen Bürger von Heidelberg nennen zu dürfen.
Verehrungsvollst und ergebenst:
W. Nokk". ....
H Original-Leipziger Quartett- und Konzertsängerim R"stst.l
steiner. Ernst und Scherz wird uns in Hülle und Fülle
dieser ausgezeichneten Quartett-Gesellschaft geboten. Es ist ^
Genuß, zuznhören. Mit reicher Garderobe ausgerüstet, sind
Sänger hier eingekehrt und haben den Ruf, der ihnen vor" .
ging, voll bestätigt. Aus einer Stichprobe, die ich am SaE^
machte, kann ich nur Erfreuliches berichten. Ernst und
klang das Quartett „Frühlingsglaube", zwerchfellerschütt-stz
wirkte Hr. Hedrich als Sopransänger, wie Hr. Beizest st-
Koupletsänger. Edel und rein klang der Tenor des Hrn. Ststg-
ding er, der sich durch das Lied „Am Elterngrab" sehr vollste
Haft bei dem hiesigen Publikum einführte. Das Letzte, wamü
hörte, war „Der Stolz der 4. Kompagnie" des Hrn. VstA
und auch hiervon kann ich sagen, daß mich das Kauplet koffst,
amüsiert hat. Alles in Allem versäume Niemand, der Vergnst»^
an einem guten Varists hat, dieser Tage den Rodensteiner
besuchen; wohlbefriedtgt wird er denselben wieder verlassen.
* Das gestrige Nodensteinerfest bei der Rodenstein-ist" §
war sehr stark besucht und nahm einen schönen Verlauf- Ad-
Heidelberg waren elf Personen, darunter eine Dame, anwei
Weitere Mitteilungen morgen.
b. Die gestrige Versammlung der Mitglieder des Vestststi,
des der Kriegsfreiwilligen 1870/71 aus Tüdwestdeutschlst^
denen sich auch einige Herren aus Norddeutichland angeschlstM,l
hatten, nahm einen äußerst anregenden, der Sache entsprechest ^,i
Verlauf. Die Zahl der Teilnehmer betrug etwa SO PeE§-
(Damen und Herren). Das Fest begann am Samstag -st stch
mit einer Begrüßung im Stadtgarten. Am Sonntag
zunächst bei einem Nundgang durch die Stadt die SehensNstxk
digkeiten Heidelbergs besichtigt. Hierauf vereinigte die Teilnst" xS
ein Mittagsmahl im Garten des Saalbaucs, welches besing
dank der vorzüglichen Verpflegung des Herrn Elasten hest
verlief. Der Nachmittag wurde durch Besuch des Schloßkst">.
tes und Spaziergang über Wolfsbrunnen zur Stistsmühle all, ^
füllt. Eine Neckarfahrt mit nachfolgendem Schlußschoppst" Ar'
Stadtgarten beendete das fröhliche Fest, das als in sidstsi,,-'
ziehung gelungen bezeichnet werden muß- Daß es selbstveriststjL
lich nicht an patriotischen Reden fehlte, brauchen wir eigst" sil
nicht zu erwähnen, und doch wollen wir es anführen, deN> ^
glänzten alle durch ihren Inhalt und legten Zeugnis " Kl'
ab, wie tief noch der Gedanke an die Zeit del Mi-
hebung unseres Vaterlandes in allen Herzen wU"yr<
Möge es immer so bleiben, möge der Verband,
sonst nur im Verborgenen die Erinnerung pflegt, die
glieder noch lange in stattlicher Anzahl znsammenhalten I
sei noch, daß die Stadt zu allen städtischen Einrichtungen M
karten, sowie das Büchlein „Acht Tage in Heidelberg" in da"
werter Weise zur Verfügung gestellt hatte.
O Rudersport- Zu der Regatta in Ems am gestrigen-ME
tag hatte der Heidelberger Ruderklub seine akadstst
Mannschaft gemeldet. Als Gegner hatte er die MannschnstgE
Münchener Ruder-Klub, die aber infolge der tüchtigen
der Heidelberger auf der Frankfurter Regatta darauf deristÄsi
das Rennen zu bestreiten. Heidelberg ging daher in sstMst
Stil allein über die Bahn und holte sich den wunderist«'
Staatspreis- — Der für die Mannheimer Regatta Sststst st
Anfänger-Vierer des Ruderklubs kann leider nicht starte"'«
nach und nach drei Ruderer erkrankten und die Zeit das..hl
fahren mit Ersatzleuten nicht ermöglichte. Auch der Einsist' A
konnte keine gehörigen Uebungsfahrten machen, da dstMsch
'Reparatur in Frankfurt gebliebene Boot noch nicht eiligst' st
ist. Die akademische Mannschaft des Klubs wird nicht -
Universttätspreis bestreiten, sondern auch im Großen
starten, um mit erstklassigen Gegnern einen ehrenvollen „
zu bestehen. ist-
Htz Aus dem Stadtteil Neuenheim wird uns berichtstststM.
Ihre Leser aus dem Anzeigenteile der „Heidelberger Hst z>st
ersehen haben, wird morgen und übermorgen, jeweils dch^gtist
10 Uhr nachmittags, im Garten des Gasthauses zum Schm st
Schiff das Sommerfest stattfinden, das die Frauen > E,
innere Ausschmückung der neuen evang. Kirche ins Wstst"
Nach den Mitteilungen, die uns von unterrichteter Seite Ml"
men, wird das Fest allen Teilnehmern durch die Man»ig'st,erstst
der gebotenen Genüsse volle Befriedigung gewähren. Sie - zst
nicht nur ein vollständiges Mtlitärorchester vorfinden, stsMstl
Unterhaltung der Gäste seine munteren Weisen wird eu ßst
lassen, sondern auch mehrere andere Veranstaltungen, die ° gst
Ergötzung beitragen. Mehr dürfen wir nicht verraten-^M^
große Auswahl vorzüglicher Speisen und Getränke S" ,-hgst,
Preisen wird für die leiblichen Bedürfnisse sorgen. Verkach^A
verschiedener Art werden dem Besucher die erwünschte L §,i stj
heit geben, allerlei nützliche und niedliche Sachen käusltw^.st
zu bringen. Ein reicher Kranz junger Damen wirst
angelegen sein lassen, daß es keinem Besucher an den
Erfrischungen mangele. Möge in anbetracht des guten "
eine recht große Zahl von Gästen an dem Feste teilneM ^
sind sicher, daß es sie nicht gereuen wird. .xgt
1s. Geburtstagsfeier. Samstag Nacht 12 Uhr . st (st
Vorstand des Gesangvereins „Concoidia", Herr H ch V
im Kreise seiner Sangesbrüder, die anläßlich des Stisi"
der Zither-Gesellschaft im „Prinz Max" versammelt sm
neues Lebensjahr an. Er und seine Frau wurden
gliedern der „Concordia", sowie von der Zither-GesstNM^
glückwünscht. Möge es dem Geburtstagskind vergönnt
 
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