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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 177 - 203 (1. August 1901 - 31. August 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0212

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soll noch viele aus der frühesten Zeit des Mittelalters
datierende Handschriften in lateinischer, griechischer und
anderen Sprachen enthalten. Allerdings besteht die
Stadt Mulden selbst erst ungefähr 300 Jahre als eine
der Residenzen der Mantschuhdynastie, aber die von ihnen
erbeuteten litterarischen Schätze sind von ihnen dort un-
tergebracht worden. Jedenfalls muh es sich der Mühe
gelohnt habeir, diese große Bibliothek vor dort bis nach
Petersburg den weiten Weg zu transportieren. Man
wird seiner Zeit nähere Kunde über diese Schätze erhalten,
wenn der amtliche Katalog veröffentlicht und die ganze
Sammlung der litterarischen Welt zugänglich gemacht
sein wird. Das Recht zu dieser Beschlagnahme haben
die Russen darin gefunden, daß wahrend der Belagerung
der Gesandtschaften in Peking die ganze Büchersammlung
der russisch-orthodoxen Mission in der Hauptstadt zer-
stört worden sei, weshalb die kaiserliche Regierung das
Recht habe, in dieser Weise ebenfalls Wiedervergeltung zu
üben. , ....
— Es dürfte die turnerische» Kreise interessiere»,
daß bei Gelegenheit der Einweihung des Kaiserdenkmals
auf der Hohensyburg, voraussichtlich am 16. August,
der Märkische Turngau vor nnserm Kaiser ein großes
Musterriegenturnen veranstalten wird. Von dem Gau-
vertreter des Märkischen Turngaues sind die erforder-
lichen Schritte gethan, um die Durchführbarkeit dieser
Absicht zu ermöglichen. Da der Kaiser bisher Vorfüh-
rungen von Vereinsturnen noch nie beigewohnt hat,
so ist zu wünschen, daß der Plan des märkischen Gaues
in recht eindrucksvoller Weise zur Ausführung kommt,
damit der Kaiser, der so oft als Förderer der Leibes-
übungen gepriesen wird, auch einmal einen Einblick in
unser deutsches Vereinsturnen gewinnt.

— Schönes Bild. Hausfrau (zum Dienstmädchen):
„Minna, ich habe Ihnen schon so oft gesagt, Sie sollen etwas
gegen die Motten thnn, die fliegen ja hier 'rum wie sauer
Bier!"
— Schulhumor. Lehrer: „Nun, wie heißt das bekannte
Bismarcksiche Wort: Wir Deutschen — nun?" — Schüler:
„Wir Deutschen trinken immer noch eins."
— Die kleine Verräterin. — Onkel: „Sag' mal, Else,
weißt Du, von wem der Ausspruch herrührt: Die schönen Tage
von Aranjuez sind jetzt vorüber?" — Elsa: „O ja, das hat
Papa gesagt, als Mama von Marienbad zurückkam."

Litterarisches.
—Z Vom neuen Brockhaus ist schon der dritte Vaud er-
schienen, in vornehmer Ausstattung mit reizenden bunten und
schwarzen Abbildungen und durchweg modernisierten Karten.
Wer kannte das erste Stichwort und die erste Karte dieses
Bandes, Biserta, vor 100 Jahren, als die erste Auflage des
berühmten Werkes erschien, ja, wer kannte die jetzt hochwichtige
französische Flottenstation im Mittelmeer noch vor 10 Jahren?
So zeigt jede Seite des neuen Brockhaus Gegenstände und
Daten, die heute jeden Zeitnngsleser, jeden Gebildeten in-
teressieren, die aber noch vor wenigen Jahren nur dem Fach-
mann bekannt und nur in schwer zugänglichen teueren Werken
zu finden waren. So finden wir im neuen Brockhaus überall
den Niederschlag der universellen Bildung des modernen zwan-
zigsten Jahrhunderts. Seien es die Gebiete der Technik, der
Industrie, der Naturwissenschaften oder der Sozialpolitik, sei
es sonst ein Feld menschlicher Thätigkeit, der Brockhaus hält
getreue Wacht. Nicht nur in der Vermehrung, Umgestaltung
und Ergänzung der Artikel beobachten wir diese unermüdliche
Umsicht, auch der über alles Lob erhabene illustrative Teil ist
Zeuge dafür. So ist der Artikel „Bogenlicht" mit neuen Text-
figuren ausgestattet, die Tafel „Burgen" ist durch neue Auf-
nahmen erweitert, und sämtliche Kckrten und Pläne sind bis
in die jüngsten Tage ergänzt und zumteil in größerem Formate
als bisher veröffentlicht, z. B. Bremen und Breslau. Daß
die geographischen Artikel die Resultate der neuesten deutsche»,
österreichischen und schweizer Volkszählungen bringen, braucht
kaum mehr gesagt zu werden, ebenso daß die Geschichte der
einzelnen Länder (z. B. Böhmen, Bulgarien, Bolivien, Bra-
silien), bis in die letzte Zeit fortgeführt ist und die neuesten
Forschungen auf allen Gebiete» registriert sind. Kurz, auch
der dritte Band ist ein vollgiltigcr Beweis, daß der BrockhauS
in Wort und Bild auf der Höhe der Zeit steht. Wer hinter
seiner Zeit nicht Zurückbleiben will, der sollte sich dies wirk-
lich billige Werk auschaffeu. Wenn man die Zeilen des Brock-
haus hintereinander aufmarschieren läßt, ist die Spitze dieses
Zuges in Berlin, wenn die Letzten noch in Leipzig sind, eine
Luftliniendistanz von 101 Kilometer. Da ei» Band gebunden
mit Bildern 12 Mark kostet, so kosten 7 laufende Nieter Wissen-
schaft ein e n Pfe n nigl

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montna, für den
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

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III. 1 Birke III. und 2 Ster gemischte Prügel.
Das Holz sitzt am Schwabenweg und bei der Königstnhlwirtschaft.
Ans Abt I. 18. Oberer Schloßhang:
3 fichtene Stämme tV, 123 V, 125 Banstangen I, 317 II, 96 Hagstangen,
25 Baumpfähle, 70 Hagstangen I, 135 II, 35 III, 80 Nebstecken t.
Das Holz sitzt am Blockhansweg bei der Himmelsleiter.
Sämtliches Holz ist frisch gehauen und vollständig entrindet
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