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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 177 - 203 (1. August 1901 - 31. August 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0329

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1867 Abgeordneter für Halle und den Saalekreis,
^on seinen Werken seien erwähnt diejenigen über Wil-
helm v. Humboldt, Hegel und seine Zeit, Arthur Schopen-
hauer, die romantische Schule, Herder und Max Dunker.
D. Red.)
— Straßburg, 27. Aug. Als am Sonntag ein
»us China heimgekehrter Krieger die
Aewerbslauben entlang ging, begegnete ihm ein junger
Kann, welcher sich über die Auszeichnung des Kriegers
wstig machte. Kurz entschlossen machte der Chinakrieger
llehrt und versetzte dem Spötter zum Gaudium der Um-
behenden eine schallende Ohrfeige._
Theater- und Kunstuachrichten.
. Die Kaim-Konzerte» die in den zehn Jahren ihres Be-
stehens weit über den ursprünglichen Rahmen hinaus zu einem
süddeutschen Institut geworden sind, werden, wie aus München
gerichtet wird, von der kommenden Saison ab einen ständigen
Mnzertzhklus mit Abonnement in neun Städten bilden, zu
^crien außer den Residenzstädten München, Stuttgart, Karls-
ruhe und Darmstadt noch Frankfurt, Nürnberg, Heidel-
berg, Augsburg und Regensburg gehören. In den beiden
Letzteren Städten sind je drei Kaim-Konzerte in die Veran-
staltungen lokaler Vereine eingereiht (Augsburger Orato-
tUenverein und Regensburger Musikverein.)
Handel und Verkehr.
Mannheim, 27. August. (Aktien.) Heute notierten: Pfalz.
«tank-Aktien 114.30 G.. Anilin Aktien 372 G-, Brauerei Eich-
"aum-Aktieu 168 G., Gutjahr-Ak'ien 122 B. Tendenz: still.
^ Frankfurt, 27. Aug. Efsektcnsozterat. Abends 6'/. Uhr.
Moitaktten 193.30 b. Aug, 196.30-SO b. Sevt., Disconto-
swmmandit 173.70 b. Aug. 173.90 b. Sept, Deutsche Bank
Z93.60 b. Sept., Dresdener Bank 129.30 b. Aug., Breslauer
Mkontobank 76.75 b. Staatsbahn 134.90 b. Sept, Lombarden
«>.90 b. Aug., Auatol. Eisenbahn (607«) 84.10 b. G.. Allgew.
Mal- und Straßenbahn 150 50 b. Nord». Lloyd 116 50 b. G.
Ä>roz. Mexikaner 36.50 B. 40 G. cpt., Harpener 150.80 b. G.,
Aberschl. Eisen-Industrie 97.80 b., Aluminium 146.50 b. G.,
^ektr. Schlickert 105 b.. Elektr. Helios 42.60 b.
6'/,-67- Uhr:
Im Einklang mit etwas festeren Notierungen der westlichen
Mörsen zeigte sich bei geringen Umsätzen gegen die Schlußkurse
don heute Mittag meist mäßige Erholung.
Bochumer sollten heute Mittag von 17« bis 27« Uhr 166—
^65 b. notiert sein.
Wafferstand-ttach^chtt».
. Neckar. > Rhein.
Heidelberg, 28 . 1,30. gkst 0,00m Lanterbnr«, 27.4,38. gef. 0,07w
Mibronn, 27.. 0,78. gest. 0.04m? Maxau. 27., 4,65. g-st. 0,13m
Mannheim. 27., 4.04 gef.0 06m ? Mannheim. 27., 4,08, gef. 0,08m
Neueste Nachrichten
. München, 27. Aug. Die oberbayerische Regierung
»ersagte dem Beschlüsse der städtischen Kollegien betr. die
Errichtung von Filialkkassen mit simultanem Charakter
ün den Münchener Volksschulen die Genehmigung. Der
Magistrat beschloß in der heutigen Sitzung sofort einen
Rekurs an das §kultusministerium zu richten.
Berlin, 27. Aug. Als Tag der Zusammenkunft des
Kaisers mit dem Zaren auf der Danziyer Rhede wird aus
Danzig der 10. September angegeben.
Potsdam, 27. Aug. Das Kaiserpaar ist abends um
/V«. Uhr in Wildpark eingetroffen und begab sich nach
Neuen Palais.
- Osnabrück, 27. Aug. In der heutigen Sitzung des
Deutschen Katholikentages hielt Dr. L i e-
° er die erste Rede seit seiner Krankheit. Er ermahnte
Zum Zusammenhalten gegenüber den drohenden Gefahren
llnd betonte die Aufgaben des Volksvereins gegenüber der
Sozialdemokratie.
Konstantinopel, 27. Aug. Die „Köln. Ztg." meldet:
Der französische Botschafter Constans ist gestern mit dem
Drientexpreßzug nach Europa abgereist, nachdem um 11
"hr die französische Flagge auf der Botschaft niederge?
Zogen worden war. An Bord des französischen Kriegs-
schiffes „Vontour" empfing Constans noch den Besuch
»Mes Palastwürdenträgers, der ihn zum Bleiben zu be-
legen suchte. Thatsächlich sind im letzten Augenblicke
»och, als schon alles zur Befriedigung Frankreichs ge-
igelt war, Schwierigkeiten entstanden. Die Abreise des
Botschafters ist nicht als einfacher Urlaub,
sondern in der That als ein Druck zu betrachten, der
üuf die Pforte ausgeübt werden soll. Der einstweilen
»och zurückbleibende Botschaftsrat Bapst erledigt laut
?wem von Constans an das diplomatische Korps ver-
Mrdten Rundschreiben nur die laufenden Geschäfte pri-
vater Natur.
Kapstadt, 27. Aug. Der Führer der Asrikander-
/?nds im Kap-Parlament, Merriman, ist auf seiner
Jgenen Farm in der Nähe von Stellenbosch für ver-

haftet erklärt worden. Merriman gab sein Wort,
die Farm nicht verlassen zu wollen.
Kapstadt, 27. Aug. Gouverneur Milner ist hier-
her zurückgekehrt. Bei dem Empfange, den ihm die Be-
völkerung bereitete, sagte der Major in einer Ansprache,
Milner werde die loyale Unterstützung der Stadt bei der
Durchführung seiner Politik finden. Milner erwiderte,
sein Empfang in England habe auch nicht den geringsten
Zweifel an dem unerschütterlichen Entschluß des eng-
lischen Volkes und der englischen Regierung gelassen, mit
der in Südafrika eingeschlagenen Politik fortzu-
fahren.
Wolff'« Telegrap Heubureau.
Berlin, 23. August. Der „Lokalanzeiger" meldet aus
Zürich: Die Schiffbaufabrik Escher-Wyp u. Co. stellte 2
Motorboote her, eines für den deutschen Kaiser, das
andere für den Sultan von Marokko.
Osnabrück, 28. Aug. Auf das von derGeneral?
Versammlung der Katholiken Deutschlands
an denKaiser gerichtete Telegramm ist folgende A n t-
wort eingegangen: „Seine Majestät der Kaiser und
König lassen der dort tagenden Versammlung Der Ka-
tholiken Deutschlands für den Ausdruck der Teilnahme
an allerhöchst Ihrem schweren Verluste und für das Ge-
löbnis der Treue und Ergebenheit bestens danken, v.
Lukanus".
Wien, 27. Aug. Aus Saloniki wird berichtet:
Eine bulgarische Bande erschien im Dorfe Kitzik und
nahm nach dem Gottesdienst fünf der angesehensten Orts-
bewohner gefangen. Nach zehnstündigem Gefängnis er-
hielten sie die Freiheit wieder unter der Bedingung, sich
den Bestrebungen des bulgarisch-mazedonischen Komitees
nicht zu widersetzen. Dieselbe Bande nahm an einem an-
dern Orte fünf Türken gefangen, begoß sie mit
Petrol e um undver braun testet ebendig.
Die türkischen Behörden sandten fünfzig Soldaten gegen
die Bulgaren. Es kam zu einem Kampf, wobei drei
türkische Soldaten getötet, acht verwundet und sieben ge-
fangen genommen wurden. Darauf wurde ein ganzes
Bataillon gegen die Bulgaren abgesandt.
Graaffrönnet, 28. August Nach weiteren Urteilen
gegen die in Camdeboo verhafteten Aufständischen wurden
2 für schuldig befunden, die Urteile aber wegen der Ju-
gend der Verurteilten nicht vollstreckt. Vier Aufständische
wurden zu lebenslänglicher Zwangsarbeit auf
der Bermudainscl, zwei, weil sie auf englische Truppen
schossen, wegen Hochverrats und Mordversuchs zum Tode
verurteilt. Diese Urteile wurden bestätigt.
Spezialtelegramme der Heidelberger Zeitung.
Iv Berlin, 28. Aug. Den Aufenthalt des Prinzen
Tschun in Basel besprechend, sagt die „Vossische Ztg.",
der Aufenthalt sei eine U n g c z o g e n h ei t, für welche
der Prinz aber keine Verantwortung trage. Das Blatt
fragt, was geschehen würde, wenn der Prinz den Befehl
erhielte, umzukehren, was nicht unmöglich sei;
jedenfalls werde der Zwischenfall eine Einschränkung des
in Berlin geplanten Empfangszeremoniells herbeiführen,
was angesichts der Art der Mission des Prinzen nur
wünschenswert sei. — Aufsehen erregt, daß der bisherige
chinesische Gesandte in Berlin abgereist ist, ohne die üb-
liche A b s ch i e d s a u d i e n z bei dem Kaiser. (Ver-
mutlich kommt er noch einmal nach Berlin zurück. Red.)
L Berlin, 28. Aug. Eine große Versammlung des
fortschrittlichen Vereins Waldeck beschloß gestern eine
scharfe Resolution gegen das Gumbinner Ur-
teil, worin den Militärgerichten die Fähigkeit zur
Rechtsprechung abgesprochen wird.
v Paris, 28. Aug. Während der Anwesenheit des
Zaren werden zahlreiche russische Studenten
ausgewiesen. — Die Gerüchte, daß die Könige
von Spanien und von Belgien zum Zarenbesuch in Frank-
reich eintreffen, sind unbegründet.
Die chinesische Sühnegesandtschaft.
Basel, 27. Aug. In einem Interview, welches
ein Redakteur der hiesigen „Allg. Schweizer-Ztg." gestern
Abend mit dem den Prinzen Tschun begleitenden neu er-
nannten chinesischen Gesandten für Berlin
hatte, äußerte sich der Erstere dahin, es scheine ihm, als
ob das bereits behobene Unwohlsein des Prinzen Tschun

nicht der einzige Grund sei, weshalb die Reise nach Ber-
lin nicht fortgesetzt werde, worauf der chinesische Gesandte
etwas stockend erwiderte: Prinz Tschun war allerdings
unwohl, außerdem aber kamen Nachrichten von
Berlin, die ihn veranlaßten, vorläufig hier zu blei-
ben, da er den Forderungen, die man in Berlin an ihn-
stellt, nicht entsprechen kann, ohne ausdrück-
liche Ermächtigung von China.
Basel, 27. Aug. Der bisherige chinesische Ge-
sandte in Berlin Lno-Has-Huean, ist hier angekommen.
Kassel, 27. Aug. Generalmajor v. Richter, Be-
gleiter des Prinzen Tschun, ist gestern auf Wilhelmshöhe
eingetroffen und sofort vom Kaiser empfangen wor-
den. v. Richter ist heute nach Basel zurückgekehrt.
Berlin, 27. Aug. Wenn auch dem Sühneprinzen
Tschun eine gewisse Erschöpfung von der Reise zuge-
stauden wird, so ist doch die Ansicht allgemein, daß das
Anhalten des Prinzen in Basel auf politischen Grund
zurückzuführen ist. Doch weiß man nicht recht, ob der
Prinz von Berlin oder von Peking aus verhin-
dert worden ist. Elfterer Ansicht neigt sich die „Frkf.
Ztg." zu, welche sagt: Es ist anzunehmen, daß man in
Berlin den Empfang der Sühns-Gesandtschaft solange
verweigert, bis China das Friedensprotokoll vollinhalt-
lich anerkennt. Die Sühne-Mission ist ein Bestandteil
des Protokolls und es würde demnach nicht unlogisch
sein, wenn sie erst ausgeführt werden kann, sobald das
Protokoll von China vollzogen ist.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
_Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

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SLkomslsfrtLnä morgvng 7 Ukr: piottsi-bonod;
27. Tkngnst > 23. ^nst
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Lllä VsttsiN
Lopnir. -4-15, 8XV, bsä.
8tooklr. -s-20, 80, bsck.
NiM -P14, 80, volkl.
Lstsrsb. -s-15, 8 XV, bsck.
Dorkm. -s-14. XV, 8ss.
Damb. -s-13, 8XV, bock.
Nomoi -j-18, 80, vllkig.
Koriin -PI 5, 8 XV, Irsit.
§rsnkk. -4-13, 8XV, bsck.
Larlsr. -P13, 8XV, bock.
Nünobn. ->-12, XV, vlkA.
XVion-s-15, XV, bsckookt.
2üriob -P12, V, b. bock,
I-agsno -P17, KXV, vlkl,
»tümLttiivkss Wetton LM 29. »Nl! 30. August.
(Naobckraok verboten.)
Oer Imktdirbol von 745 mm mit einem Nioimum von
740 nun an <lor XVostküsts vom süäiiobon Kor-voZen bsbanptst
sieb noob über äsr öetliobon Witte äsr Koräsoo, Dänemark,
so vio äon süällebsn Teilen von Norwegen nncl gobnoäsn. Heber
äsm inneren kusslanck stobt äas Dsrowstor noob otvras über
Kittel. lieber Oboritaiion liegt eins Depression von 755 mm,
volob' letztere uns riomliob küble Temperatur gsbraobt bat.
Der Koobärnok über 8panisn nnä äem biskaxisobsn Ooiks ist
aber nunwsbr in rasobsm 8tsigsn bsgriiksn nnä äringt über
bravkreiob naob 8üääoutsoblsnä vor; anob von XVsstsn bsr ist
gegen Irianä ein neuer Wobäruok im Lnsug, soüass äsr
no räisobs Dutt^virbsi nunmobr rasok abgeüaobt voräsn äürtts.
Lei voiborrsobsnä süävestiioksn XVinäsn ist kür Donnerstag
nnü k ro itag nur novb rsitveilig bewölktes unü grösstentoüs
trookenes XV etter su orrrartsn.


§ek«antmlch«»g.
Die Rotlaufkrankheit
unter den Schweinen
in Mülben betr.
>, .Ar. 85583 III. Wir bringen hier-
mit zur öffentlichen Kenntnis, daß
-» Mülben (Amt Eberbach) die Rot-
^»sttankheit unter den Schweinen
»^gebrochen ist.
Heidelberg, den 26. Aug. 1901.
Grotzh Bezirksamt.
Heß._
ekailntumchimg.
Die Vornahme einer
Sammlung von Haus
zu Haus bei den katho-
lischen Einwohnern der
Gemeinde Eppelheim
k'Dem katholischen Frauenverein in
pMlheirn wird hiermit gemäß Z 4
landesherrl. Verordnung vom
September 1864 — die Ausübung
V» den Verwaltungsbehörden durch
-s-EPolizeistrafgesetzbuch vorbehaltenen
s»üändigkeiten betreffend — die nach
wo? P--St.-G.-B. erforderliche Be-
s'Mung erteilt, am Sonntag, den
' Teptember d. I. bei den katho-

Amts- und Kreis-BerkünSiguilgsvlatt.
sti»e geb. Ro.t!. Durch Ehever- sch«


lischen Einwohnern der Gemeinde
Eppelheim eine Hauskollekte behufs
Beibringung von Mitteln zur Er-
bauung einer Kleinkinderschule daselbst
zu veranstalten.
Heidelberg, den 27. August 1901.
Kroßh. Bezirksamt:
_Heß._
K»ilIrills»kMttn.
Nr. 51691. Ueber das zum Nachlaß
des am 7. Oktober 1900 in Heidelberg
verstorbenen Kaufmanns Johann
Michael Höfer von da gehörige Ver-
mögen wurde heute am
24. August 1901, nachm. 5 Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet.
Herr Waisenrat I. C. Winter
in Heüelberg wurde zum Konkurs-
verwalter ernannt.
Konkursforderungen sind bis zum
15. September 1901
bei dem Gerichte, entweder schriftlich
oder zum Protokolle des Gerichts-
schreibers unter Beifügung der ur-
kundlichen Beweisstücke oder einer
Abschrift derselben, anzumelden.
Es wurde zur Beschlußfassung über
die Wahl eines definitiven Verwalters,
sowie über die Bestellung eines

Glänbigerausschusses und eintretenden-
falls über die in Z 132 der Konkurs-
ordnung bezeichneten Gegenstände —
endlich zur Prüfung der angemeldeten
Forderungen auf
Montag, den 23. September 1901,
vormittags 9 Uhr,
vor dem Unterzeichneten Gerichte,
II. Stock, Zimmer Nr. 8, Termin an-
beraumt.
Allen Personen, welche eine zur
Konkursmasse gehörige Sache in Besitz
haben oder zur Konkursmasse etwas
schuldig sind, wird aufgegeben, von
dem Besitze der Sache und von den
Forderungen, für welche sie aus der
Sache abgesonderte Befriedigung in
Anspruch nehmen, dem Konkurs-
verwalter bis zum
15. September 1901
Anzeige zu machen.
Heidelberg, den 24. August 1901.
Der Gerichtsschreiber Großh. Amts-
gerichts :
Grasberger.
Güterrechtsregister.
Eingetragen wurde:
1. Auf Seite 241: August Bar o,
Schlosser in Neckargemünd, und Chri-

stine geb. Ro.th. Durch Ehever-
vertrag vom 14. August 1901 ist die
Gütertrennung gemäß 1427 ff.
B.G.B. vereinbart.

2 Auf Seite242: Karl Friedrich
Greber, Hauptlehrer in Heidelberg,
und Karoltna Marina geb.
Lutz. Durch Ehevertrag vom 16.
August 1901 ist die Errungenschafls-
gemeinschaft gemäß 881619 ff. B.G.B.
festgesetzt.
3. Auf Seite 243: GeorgMichael
Gräf, Wirtschaftspächter in Heidel-
berg. und Helene geb. Zerr er.
Durch Ehevertrag vom 21. August
1901 ist die Errungenschaftsgemein-
schaft gemäß 88 1519 ff. B.G.B. fest-
gesetzt. Dabei ist das in 8 2 des
Ehevertrags bezw. in dem dem Ehe-
vertrage beigefügten Verzeichnisse näher
beschriebene Beibringen der Ehefrau
als deren VorbehaltSgut erklärt.
4. Auf Seite 244: Karl Fins,
Kaufmann in Heidelberg, und Maria
Theresia geb. Emig. Nach 8 1
des Ehevertrags vom 24. März 1899
wirft jeder Eheteil 50 Mk. in die
Gemeinschaft ein, während alles übrige
bewegliche, aktive und passive gegen-
wärtige und zukünftige Beibringen
beider Ehegatten von der Gemein-

schaft ausgeschlossen und verliegen-
schastetwird, gemäß L R.s. 1500/1504.
Heidelberg, den 26. August 1901.
Kr- Amtsgericht.
veffeutliche Schöffeugerichtsfitzurlg
Tagesordnung
Donnerstag, den 29. August 1901.
1) Vorm. 8V- Uhr. Konrad Gleiß
ous Friedberg wegen Unter-
schlagung.
2) Vorm. 8st, Uhr. August Walter
von Geiselhard und Fried. Som-
mer von Mannheim wegen Kör»
perverletzung.
3) Vorm. 8V. Uhr. Johann Adam
Eisenhauer, gen. Brecht, aus
Heidelberg wegen Hausfriedens-
bruch.
4) Vorm. 9 Uhr. Georg Heinrich
Neureither aus Heidelberg wegen
Körperverletzung.
5) Vorm. 9 Uhr. Josef Häußlcr
aus Bühlerthal wegen Beleidi-
gung.
6) Vorm. N/s Uhr. Gottfried Brand
aus Rinexen wegen Körperletzung.
Gesucht
ein Spülichthaus.
Schlierbach Nr. 50.
 
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