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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 204 - 228 (2. September 1901 - 30. September 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0532

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beurteilen zu können. Auch in der bayerischen Pfalz verhält
sich der Handel, nachdem in'Offenbach, Veltheim, Rüssels-
Heim, ii. s. iv. Sandblätterverkäüfe am Dach zu 20 Mk. statt-
gefunden hatten, reserviert. Im Elsaß wurden Nebuts' zu
20—32 Mt. je nach der Güte der Gegenden meist von Fabri-
kanten gekauft. Auch in diesem Distrikt ist eine Pause eingc-
treten, indem der Handel anscheinend gewillt ist, nur zu
mäßigen Preisen cinzukaufen. Neben der Befürchtung hin-
sichtlich der Beschaffenheit der Ware tritt bei dem Tabakein-
kauf auch die Rücksicht auf die allgemeine Lage der In-
dustrie, die schwierigen Absatzverhältnisse der Tabakfabrikate,
und vor allem die Vanktrisis, welche ihren Höhepunkt noch
lange nicht erreichten haben scheint, in den Vordergrund. In
alten Tabaken erfreuen sich hauptsächlich Einlagesortcn großen
Begehrs, der jedoch nur einem kleinen, ungenügenden Ange-
bot gegcnübersteht.
Witters Herbstbericht ans der Rhein- nnd
Weinpfalz.
Neustadt a. Haardt, im September 1901.
Sankt Kilian, der Winzer Schutzherr, hat sich seiner
Schutzbefohlenen Lob nnd Dank bis zu den ersten Tagen des
September in vollem Maß erworben. Von Beginn des spät
eintretcnten Frühjahrs an, da alles zu treiben und zu knospen
begann, hat er uns den „allersonnigsten Sonnenschein" ver-
schafft, so daß im diesmal wirklich wunderschönen Monat
Mai die. bekannten drei Eisheiligen von ihrem verheerenden
Einzug fern gehalten wurden, wodurch die ungemein zahl-
reich hervorgetrctcncn Samen des Rebstocks prächtig zur Ent-
faltung kamen. Schon acht Tage nach Pfingsten, anfangs
Juni, setzte die Traubenblnte ein nnd nahm im großen Gan-
zen einen raschen und guten Verlauf, da die ungünstige Wit-
ternngspcriode, die am 19. Juni anhub nnd ein paar Tage
unheilvoll drohte, wegen ihrer kurzen Darier nur von geringem
Einfluß war. Allerdings schien es im Anfang, als ob das
Tierchen Saucrwnrm nnd die Blatt nnd Beere überfallenden
Schinarotzerpilze Oidium und Peronospora, diese Erzfeinde der
Nebenanlagcn, den schönen Ansatz beeinträchtigen könnten;
aber mit doppeltem Eifer ging man ihnen allgemein zu Leibe,

so daß ihre Ausbreitung glücklich eingeschränkt werden konnte.
Zu diesem Erfolg hat aber auch der „allersonnigste Sonnen-
schein" das meiste beigetragen. — Zeitiger als je in einem
Jahrgang — schon Ende Juli —zeigten sich an den frühesten
Rebsorten Helle Beeren und bei einem fast tropisch zu nennen-
den Sonnenwettcr brach die Reife bald allgemein durch. Ob die
Ernte sich hinsichtlich ihrer Güte so hervorragend wie im vorigen
Jahre auswachsen wird—das hängt davon ab, daß uns dieliebe
Sonne auch ferner treu bleibt und die schönen Hoffnungen
nicht durch einen nassen Herbst wieder zu nichts werden.
Ein solch veränderter Umschwung in der Ausreifuug wäre
im höchsten Grade zu beklagen, denn vollkommene Jahrgänge
thnn uns jetzt mehr als jemals not, da durch den zweifellos
eintretenden Ausfall der seither von Panischer» in nicht gerin-
gen Mengen in den Handel gebrachten sog. analysenfesten
Weine eine erhöhte Nachfrage nach dem Naturgewächs sich ein-
stellen wird. Mit dem weiteren Vertrieb jener Nachweine
wird nämlich die im neuen Wcingesetze vorgesehene Kontrolle
wohl aufränmen und demzufolge dürften besonders die kleinen
Wohl aufränmen nnd demzufolge dürften besonders die kleineren
und mittleren Weine eine erhebliche Preissteigerung erfahren,
wenn nicht die Menge der . Herbsterträgnisse wieder einiger-
maßen ausgleichend zu wirken vermag.
Wie ich in meinem Frühjahrszirkular befürchtend be-
richtete, gestattet das am 24. Mai in dritter Lesung vom
Reichstag beschlossene und am 1. Oktober in Kraft tretende
neue Weingesetz den Zusatz von Wasser und Zucker ohne räum-
liche nnd zeitliche Beschränkung, d. h. es darf, solange der
mit diesem Gemisch gestreckte Wein mit wirklichem Wein über-
haupt noch Aehnlichkeit hat, die wässerige Nübenzuckerlösnng
hinein geschüttet werden. Glücklicherweise ist cs aber nach
H 4 des Gesetzes nicht erlaubt, den so vermischten Wein als
Naturwein zu verkaufen. Was als Naturwein bezeichnet
wird, darf nur das vollständig zusatzfreic, durch alkoholische
Gärung aus frischen Weintrauben allein entstandene süffige
Edclnaß sein!
Ludwig Witter, Weingut? bcsitzw,
Kgl, bayerischer und Kgl, wurttembergischer Hoflieferant.
Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.



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Blattes bitten wir sofort unmittelbar an uns richten zu
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Expedition dev Heidelberger Zeitung.


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ffo«rett-5ako« 1-011-02.
4 Populäre Symphonie-Konzerte
des städtische» Orchesters.
Direktion: Herr Paul Radig, städt. Musikdirektor,
Die Konzerte finden statt am 15. Oktober und 4. November d. I. und am 4.
und 25. Februar 1902.
Mitwirkende Künstler:
Fra» de la Porta, Herzog!. Braunschweigische Kammersängerin, Herr Emil
Sauer, König!, sächs. Kammervirtuos (Klavier) aus Dresden, Herr Bruno
Wille, König!, sächs. Kammervirtuos (Cello) ans Dresden, Fräulein Lyon
(Mezzo-Sopran), Konzersängerin aus Frankfurt a. M.
Von orößeren Tonwerken sind u. A. zur Aufführung in Aussicht genommen
D'-Albert, Ouvertüre zur Oper „Der Rubin", Beethoven, 6. Symphonie
(Pastorale), Godard, „Poetische Szenen", Gvldmark, Ouvertüre „Im
Frühling", Mendelssohn, Symphonie Nr. 4, Mozart, Symphonie Ls-dur,
Mozart, Haffner-Serenade", Reinccke, Fricdensfeier-Ouvertme,.Raff, Fest-
Onverture „Nun danket alle Gott", Schubert, Symphonie (Rümmer noch
unbestimmt), Richard Wagner, „Siegfrieds Rheinfahrt".
Preise der Plätze: Ein Familienabonnement zu 4 Plätzen für die
4 Konzerte Mk. 16. Einzelabonnement für die 4 Konzerte Mk. 6. Diese
Plätze sind sämtlich numeriert. — Numerierter Saalplatz für ein einzelnes
Konzert Mk. 2. Nichnumerierter Saalplatz für 1 Konzert Mk. 1. Gallcrie-
platz 69 Pfg. Die Kommission behält sich jedoch vor, für einzelne Konzerte
bei den nicht abonnierten Plätzen eine Preiserhöhung jeweilig eintreten zu
lassen. Bei einem Familieuabonnemsnt können sich Mitglieder verschiedener
Familien beteiligen.
AbonnementSanmeldungen und Kartenverkauf bei den Herren
Eugen Pfeiffer und C. Höchst ein. — Den Abonnenten des vorigen
Jahres bleiben ihre Plätze bis Montag, den 7. Oktober reserviert. Nach
diesem Tage kann darüber anderweitig verfügt werden.
Etwaige Wünsche wegen der numerierten Plätze bittet man bei Herrn
Engen Pfeiffer anmelden zu wollen.
Heidelberg, den 20. September 1991.
Städtische Musik-Kommission.

Kiotli's

MMllö

Kernseife

mit Salmiak
ri. Terpentin,

wird sowokl -um Locken cker Wäscke als auck rum H,us-
wascken gekrauckt u. besitrt so Koks Wasckkraft, dass man
dis ckawit gekockte Wäscke wenig mekr ru reiben brauckt.
kiotli's Kernseife
greift die Wäscke nickt an unck ckie Hände der Wäsckerin
geben nickt auf.
mit Lalmiak
u. Terpentin,
ist billig, weil 1 kaquet davon mekr Wasckkraft besitrt, als
3 kaquet billiges scklecktes Lsiienpulver, wslckes nur aus
Soda und sckarfen Lusätrsn bestekt und dis Wäscke ruinirt.
mit Lalmiak
u. Terpentin,

Kiotli's

Kiotli's

lleenseike

ltornskitk

besitrt im Kegensat'r ru billigen sckleckten Terpentin-
Lsilenpulvern, welcks meist kein Terpentin entkrlten,
einen garantirt koken Terpentingekalt.
mit Lalmiak
u. Terpentin,

Kiotli's

Xornsoifs


Die vorgeschriebcnen

entwickelt durck diesen koken Terpentingekalt Oron,
wslckes eins ausserordsntlick reinigende und kleicksnds
Wirkung auf die Wäscke ausübt, okne sie >m Geringsten
anrugreilen und wodurck sick der stets steigende kVbsatr
von 6iotks gsinaklsnsr Kernseife erklärt, kreis per
kaczuet 15 kf. Iksberall erkältlick.
Oeör.HamöerZnh: Am V-Ä-Lstr.
empfehlen für Wintcrbedarf
I«. nach ge siebte Ruhrnuszkohlen,
Lr». „ Anthraeitkohlen,
I». schlackenreinen DsstMations-Koaks
trock. BuchenhoLz nach Belieben zerkleinert,
„ Anfsnerholz „ „ „ ^
Bestellungen werden angenommen bei den Hrn. Gebe. Penner, Haupt-
straße 58. Phil. Kncll, Marktplatz 6 und Luisenstraße 4, parterre.
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In und V, Flaschen, Krügen nnd Siphons empfiehlt
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I. Wierspezialgeschäst,
Fahrtgasse 14.
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