Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 229 - 255 (1. Oktober 1901 - 31. Oktober 1901)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0631

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
.. Mbbruck bis auf dcn Grund nieder. Das Vieh wurde
Nn» bis auf zwei Schweine, welche in den Flammen
^tarnen. Man vermutet Brandstiftung, da feit einiger Zeit
^verschiedenen Stellen Feuer gelegt wurde.
Heidelberger Bereinsangelegenheiten
H * Evangelischer Bund. Man schreibt uns: Der „Pfälzer
„ Grünet sich über den dieswinierlichen Cyklus des hicsi-
? " Evangelischen Bundes, indem er sich dabei, getreu dem Ge-
^uche seiner Partei, als Einer giriert, der Andersdenkerdin
ein Wässerlein trübt. Er könnte sanft nicht dabei fragen,
hetzt?: Die Vereine des Evangelischen Bundes sind nach
^ Vorgängen auf den Katholikentagen in Bonn und Osnabrück
tnik "ur berechtigt, sondern sogar verpflichtet, ibre Anhänger
d^Ireunde über dcn Unterschied der beroen Konfessionen durch
-wahrte Kenner dieser Materien zu unterrichte». Las wird je-
-k Unparteiische zugeben müssen, der von dort gelesen hat:
Mthoiisch ist Trumpf" (in einem vorwiegend protestantischen
..,^at), oder, der den Nus zum Kreuzzuge gegen alle Anders-
j?"vige von Bonn aus vernommen hrt, oder, der die Refor-
i "tion als Revolution im schlimmen Sinne bezeichnen gehört
in Osnabrück. — Bei seinen Veranstaltungen b'eibt der
^"angelische Bund nur in der Defensive, besonders wenn die
yAräge in einem Geiste gehalten werden sollen, wie es hier
APIant ist und wie aus den einleitenden Worten zum Cyklus,
m diesem Blatte am selben Tage erschienen, als der „PMz.
seinen gehässigen Artikel brachte, zu ersehen ist; sie lauten:
Mr Ortsverein des Evangel. Bundes hegt die Ueberzcugung,
die leidenschaftslose und gerechte Würdigung der tieferen
feineren Unterschiede der beiden Konfessionen mehr als alles
wMe dazu helfen werde, sich die beiden Todfeinde evangelischer
/ugiosität und Kirchlichkeit von der Seele fernzuhalten: die
^okteriose Gleichgiltigkeit und den lieb'osen Fanatismus."
Q Die Württembergia unternahm vorgestern mit zahlreichen
zi^Einsangehörigen und deren Familien einen Ausflug nach
„ Mach, woselbst im „Lamm" eingekehrt wurde. Bei Musik
Tanz nahm der Ausflug einen schönen Verlauf. Zur Vcr-
6, kamen die Danksagungen des Königs und der Königin
z. " Württemberg auf die Gratulation des Vereins zum 10jährigen
hMerungsjubiläum des Königs. Ter 2. Vorstand des Vereins
^te ein Hoch auf das Köntgspaar ans.

Im Luftballon über das Mittelmeer.
.Die gestern schon kurz mitgeteilt, hat Graf de la Vaulx die
>e mit dem von ihm konstruierten Luftballon ston Tou-
aus am Spätabend des 12. d. angetreten. Bei ihm bc-
^wen sich Pie Herren Castille de Saint-Viktor, der Ingenieur
^ wier und Schiffsleutnant Tapissier. Der Ballon ist, soweit
si. als das mit Wasserstoffgas gefüllte Kraftwerkzeug in Be-
xchAt kommt, höchstens durch seinen Umfang bemerkenswert,
platzt nämlich 2000 Kubikmeter mit einer Tragfähigkeit von
HKilogramm. Seine Besonderheit, die auch Wesen und
Hutung der Fahrt ausmacht, besteht in einer Gondel
^ " der Verbindung mit dem Erdball, d. h. mit dem Meer.
Gondel hat die Form eines Parallelogramms von 2,30
Hkwr Länge, 1,60 Meter Breite und 1,50 Meter Höhe. Die
hManik ihrer Verbindung mit dem Ballon ist derart, das; sie
h Normalem Winde stets in horizontaler Lage bleibt, lieber
Gondel ist ein Stück Leinwand ausgespannt mit einer
siWgematte als Schlafzimmer für die Luftschiffer. Außerhalb
Angebracht ein elektrischer Accumulator für den Austausch
tzz Signallichter mit dem Begleitschiff, dem Kreuzer du
sip M. Nach unten befinden sich in der Gondel zunächst
-^sogenannten Deviatoren. Es sind ihrer zweierlei vorhan-
1. Maximal-Debiatoren, das sind gebogene Holzplatten,
zO. wie die Leisten der Fensterjalousieen, drehbar zwischen
Parallelstangen befestigt sind und wagrecht von der Gon-
s^.Ms Wasser herabhängen und deren Stellung vom Luft-
aus geregelt werden kann. Sind sie in das Wasser
i>j^öelassen, so füllt und belastet das Wasser
L Höhlung der Platten derart, daß sic, wie vorhergcgangene
L Uuche in der Seine erwiesen haben, dem Ballon eine Kurs-
§>Mung von 80 Grad gegen die von der Luft auferlegte
flMUng geben können. Die Deviatoren sollen nur bei ziem-
N ruhiger See versucht werden. Die zweite Art sind die
HÄUmaldeviatoren, d. h. flache, in derselben Art angebrachte
UMatten. die je nach ihrem von den Luftschiffern gestellten
dj,'Sungswinkel dem Wasser zwar weniger Widerstand leisten,
U?ber den Kurs des Ballons namentlich hinsichtlich der Ge-
zjMndigkeit immer noch erheblich beeinflussen können. Erne
lx^te besondere Vorrichtung sind Stabilisatoren. Diese sol-
dj die Höhe des Ballons während der Fahrt regeln. Hierzu
hi>i E zunächst die sogenannte Stabilisatorschlange, eine Art
Schlange von 4(4 Meter Länge und schwerem Ge-
Die Schlange schwimmt vertikal im Wasser. Soll der
Uv,-, so wird ein Teil der Schlange aus dem Wasser
siegen. Das dadurch entstehende Mehrgewicht bewirkt
^ Sinken des Ballons. Ein Steigen wird natürlich umgc-
E bewirkt. Ein zweiter hydraulicher Stabilisator soll tue
"9 ausgleichen, die die Ausdehnung des Wasserstoff-
es ° durch die strahlende Sonnenwärme hervorruft und die
starkes Sinken des Ballons zur Folge haben würde. Die-
se i Stabilisator besteht aus zwei zylinderischen Röhren, dm
)>M0 Liter Wasser fassen können. Die Röhren stnd an ber-
b-x'.Enden durchbohrt und offen, ohne jeden Verschluß. Sie
^ Wasser hinabgelassen und können mittels eurer
Ebumpe entleert werden. Die Folge ist, daß sofort das
liDer in sie einströmt. Durch eine andere Einrichtung stnd
tz„/uftschiffer auch in der Lage, selbst das Meerwasser als
^ M zu verwenden. De la Vaulx hat auf den Bau des
ft ?ns Monate verwandt. Bereits im vorigen Jahre trug
Hrg.Mch eine während der Weltausstellung veranstaltete
tzjL°vivettfahrt von Paris bis tief nach Rußland hinern den
iow? davon. Mit noch größerer patriotischer Spannung ver-
, ^6anz Frankreich sein gegenwärtiges Unternehmen,
testier Ballon wird von zwei Schiffen begleitet. Nach Mrt-
ft„ P8°n die bis zum Nachmittag des 13. reichen, hielt sich
?k„Vllon in der Höhe von circa 25 Meter und man gewann
do^Mdruck, daß er die Reise über das mittelländische Meer
^>»E^on werde.
^ Theater- und Kunstnachrichten.
Äün *berg, 15. Oktober. Im Stadttheater gelangt morgen
^>»^4 wiederholt die vräLtiae Over „Maraarethe" (Faust)

in der bekannten Besetzung der Haüptpattien zur Aufführung.
Die Partie des Siebcl wi:d diesestnal von Fräulein Beierle
gesungen.
Handel «nd Verkehr.
Mannheim, 14. Oktober. (Aktien.) Heute notierten: Aktien
des Verein chem Fabriken 173 G, Verein Deutscher Oelfabriken
108 bez., Westegsin Stamm Aktien 191 G., Zellstofffabrik Wald-
hof Aktien 210 G.
Frankfurt, 14 Oktober. Effektensoztetät. Abends 6V. Uhr
Kreditaktien 195 b., Diskonto Kommandit 170—169.90 b., Dres-
dener Bank 117 60 b. ult., 117.90 etw. b. cpt., Lombarden 18.60 b.,
Schweizer Nordost 100.70 B. 60 G, Pfalz. Nordbahn sollten
heute Mittag 127 b. u. G. notiert sein, 3proz. Mexikaner 25.60 B.
50 G., 5proz. amort. Mexikaner 41.40 b., Bochumer 159 90 b.,
Elektr.-Ges. Schuckert 88.50 b. G, Elektr.-Ges. Helios 33.70 b.
6V--6V- Uhr:
Mangels Anregung blieb der Verkehr auf allen Gebieten auf
ein Minimum beschränkt.
Eppelheim, 11. Okt. Die ersten Verkäufe in Herbstsand-
blatt sind gestern und heute abgeschlossen worden. Die Preise
bewegen sich zwischen 18 bis 25 Mt. pro Zentner.
Hopfen. Vom Bodensee, 14. Okt. Nachdem lange
Zeit hindurch im Hopfengeschäft in der ganzen Gegend kein
rechtes Leben zu bemerken lvar, sind in der letzten Woche zahl-
reiche Verkäufe abgeschlossen worden, wobei Prima-Ware im
Preise angezogen hat, und die Preise für Mittelware und ge-
ringere Sorten wenigstens fest blieben. Bei alledem ist aber
die Lage unserer Hopfenproduzenten durchaus keine gute, in-
sofern eben der heurige Ertrag nicht einmal die Hälfte einer
Durchschnittsernte betrug.
Weine. Mosbach, 12. Okt.Vorgenommene genaueMessungen
mit der Oechsl'schen Weinmostwage ergaben bei einer auf 15
Grad Neaumur erwärmten Mostprobe aus den Weinbergen
des sogen. Bonschel 65 Grad. Das Mostgewicht wäre jeden-
falls ein günstigeres gewesen, ivenn das fatale Regenwetter
nicht zur Unzeit eingetreten wäre. Die Preise sollen sich
zwischen 27 und 30 Mk. pro 100 Liter bewegen. — Die Wein
lese ist im Glotterthal nunmehr beendet; die Quantität ist
mittelmäßig, die Qualität hingegen gut. Mostgewicht von 70 bis
90 Grad. Käufe wurden schon abgeschlossen von 75 bis 95 Mk.
das Ohm.

Neckar
Heidelberg, 15.186 gef 011 m
Heilbronn. 10 2,28 gest. 1,<>6m
Mannheim-10., 5 31 gest 0,55m

Rhein
Lanterbnr«. 14.. 4,86 gef.0,18w
Maxau, 14, 5,00 gef. 0,10w
Mannheim. 14.5,10. gef. 0,25w

Neueste Nachrichten
München, 14. Okt. (Franks. Ztg.) Vergangene Nacht
1 Uhr fand der Zugführer des um diese Zeit dort eintreffenden
Zuges in Station Truderring bei München niemanden auf
der Station. Er wollte nun, nachdem einige Waggons ab-
gestoßen waren, ins Stationszimmer cintreten, um Meldung
abzustatten. Der hier schlafende, im Dienst befindliche Sta-
tionsaufseher, der in diesem Dienstzimmer jüngst von einem
Unbekannten räuberisch überfallen worden war und deshalb,
der Sicherheit wegen, ein Gewehr neben sich stehen hatte, schoß
in der Schlaftrunkenheit, in der er wohl einen neuen Uebersall
vermutete, gegen die Thüre und traf den draußen stehenden
Zugführer mitten ins Herz.
Berlin, 14. Oktober. Der Abgeordnete Justizrat Al-
bert Träger erhielt anläßlich des fünfzigsten Gedenktages
seines Eintritts in den Justizdienst den Roten Adlerorden
vierter Klasse mit der Zahl fünfzig.
Berlin, 14. Okt. (Franks. Ztg.) Die neueren un-
günstigen Nachrichten über den Gesundheitszustand des
schon seit Jahren leidenden Botschafters Grafen
Hatzfeldt in London legen die Vermutung nahe, daß
binnen Kurzem der Botschafterposten in London anders
besetzt werden wird.
Berlin, 14. Okt. An dem vom Reichskanzler und
der Gräfin Bülow zu Ehren Virchow's und Baccelli's
veranstalteten Diner nahmen außer Virchow und Baceelli
die Minister Posadowsky, Studt und Möller, Generalarzt
Leuthold, Universttütsdirektor Harnack, Oberbürgermeister
Kirschner, Raytschewsky-Petersburg, die Professoren Toldt-
Wien und Terlik-Budapest teil. Während des Mahles
sprachen der Reichskanzler, Virchow und Baceelli.
Grimma, 14. Okt. Der Brunnenbauer Richard Thiele
wurde am Samstag Mittag durch Zusammenstürzen eines
etwa 20 Meter tiefen Brunnens verschüttet. Bis jetzt war die
Rettung unmöglich, obwohl Brunnenbauer und Pioniere aus
Dresden bei den Rettungsarbeiten thätig sind.. Heute Nach-
mittag lebte der Verschüttete noch. Es war vom Nebenschacht
aus möglich, sich mit ihm zu verständigen.
Wien, 14. Okt. Der Kaiser stattete der Gräfin
Lonyay einen längeren Besuch ab.
Antwerpen, 14. Okt. Das holländische Dockarbeiter-
Komitee ersuchte sämtliche Dockarbeiter im Auslande,
vom 1. Januar ab die Ladung und Löschung englischer
Schisse einzustellen und England auf diese Weise zu
boykottieren. Diese Maßregel soll solange angewandt
werden, bis der südafrikanische Krieg beendet ist.
Paris, 14. Okt. (Nachm.) Zur Ba llon fa h rt des Baron
de la Vaulx über das Miticlmeer liegen bis jetzt keine wei-
teren Meldungen vor. Aus Algier wird berichtet, daß das Meer
ruhig ist und daß die den Ballon begleitenden Schiffe demnach
heute Abend dort eintreffen dürften.
Belgrad, 14. Oktober. Mit der kurz vor der ge-
planten Reise des Königspaarcs erfolgten Pulver- und
D y n a m i t e x p l o si o n in Krusevac scheint es eine
eigene Bewandtnis zu haben. Gestern wurde der Eigen-

tümer des Ladens, in dem die Explosion stattfand, ver-
haftet und unter strafrechtliche Untersuchung gestellt, die
vom Minister des Innern, StefanowZsch, der sich in
Krusevac befinde. beaufsichtigt und geheim geführt wird.
Merkwürdigerweise blieb dieser Eigentümer, Namens Milose-
witsch, unversehrt, trotzdem er sich die ersten Tage nach
der Explosion totkrank stellte. Er hatte auch Zeit, sein
ganzes Bargeld aus dem Laden rechtzeitig in Sicherheit
zu bringen.
Newyork, 14. Oktbr. (Franks. Ztg.) Johann M ost
wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. — Se-
nator Frye entwarf eine neue Dampfersubventions-
vorlage und sucht den Präsidenten Roosevelt dafür zu
gewinnen.
Speziattelegrarnme der Heidelberger Zeit»«g.
Ir. Berlin, 15. Okt. Die vom Generalfeldmarschall
Grafen von Waldersee aus den 17. Oktober beabsichtigte
China-Feier ist infolge des noch nicht völlig befriedigen-
den Gesundheitszustandes des Generalfeldmarschalls bis auf
Weiteres verschoben.
v Gelsenkirchen, 15. Okt. Der Aufsich tsrat der
Wasserwerke des nördlichen Westfälischen Kohlenreviers
beschloß, der „Gelsenkirchener Zeitung" zufolge, den vom
Typhus befallenen Gemeinden 250000 Mark zu über-
weisen.
rv. Christiania. 15. Okt. Das Storthing nahm ein
sofort in Kraft tretendes Gesetz betreffend die Zoll-
erhöhung auf Rohtabak von 175 auf 225, für Rauch-
tabak von 210 aus 270, für Zigarren von 500 auf 600
Oer per Kgr. an._
Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
_Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

vinyoeie I l fix Werner

Lnloäeruia, 0o1ä-6ren«r,
Olxverio, Lanolin, Vaselin, Lzrollu,
Orsm« Irls n lollette-ksaktalan
Lolmtrs der Haut!

üLu fl Ktr. ?6. Heiäell) 61^



MloMorlil/VetittvI «1 LlMKiiAMH
llanptstrssss 120, 2 Treppen.
Institut rum Insrrlco äös Ltuäiums Iromäor 8praoiisa,
kür Lcvaeüssns, Herren unä Damen,
unter Oberleitung ckss Herrn Droksssors A. I). Lerlltr.
Lvsl golllon« LlSÄLlllSH sul llsi- lk»LDlSS»
UWP- -Voltsrisstsllrrng. "HWZ
kranLiislseli, Lnglisvk, Itallsulsvk, Lnssiseli, 8pauisvk,
Deutsolr kür LnsISncker. Lekrer äer betreikenäen diatio«.
Oonvsrsstion Oorrssponäsnr ^ Dittoratur.
iS s Drospskts gratis Ullä krauko. G O

Uäiii vo» LöniS8
sinpüsblt:
Llle ülsuliöirsll unk äsm Oslrists äsr InnsuckslrorLtioii.
Orössts ^.usvvabl in
Iloeltxmils-, LletsAsuLeits- uiitl Dffrenjxeseffenken.
Lriligs, aber teste Drsiss. Aufmerksame Dsäisnung.
Jod. Ar. IM)8. AvMorei, lliuiMlr. 174
Filialen: Loplnenstrasss 13 unä kokrbaelisrstrasss 2,
näobst dem Dabnbok und den LIimksn.
Spezialität: Lalim und OrSmes gefüllte Desserts, Olioeolads und
Dondants, I'raline, grösste Lusvabl.
SoirvonIHrvs — Ookrorsnkrs — ^rrksStL«.

PhiL. Gmtevmann
Hauptstraße 12V Heidelberg Marktplatz S
Vchsr«-Mktzserei,Fltjsch-u.Mllrstwarru°GrschSst1.Ra«ser
empfiehlt sich tn Lieferung von
Prima Mastfleisch jeder Gattung.
Prompte reelle Bedienung.
Täglicher Versandt in allen Stadtteilen kostenfrei.
Gebetsgottesdieuft.
Mittwoch, 16. Oktober.
Peterskirche: 5 Uhr: Herr Stadtpfarrer D. H önig.
Nulmssslioiiss Vilsitsi' am 16. unä 17. Oßtodsr.
(kiaobdruok vorbotsn.)
Hordvsstlio'a von grossbritannisn lisgt noob sing Dsprsssion
von 755 mm, nbor Uassissb-Dolsn nnd Ostprsusssn sing sololls
von vsnig nntsr Nittsl. Dagsgsn ist in dsr Dmgsbung dss
Veisssn ilssrss dsr Doobdruvk auk 775 mm gsstisgsn. Dsbsr
dom südliobsn Ungarn und dor gaarsn Laikanbaibinssi llsgt sin
Dooirdruok von 765 mm. Ilobsr dsm t^rrbsnisohsn älssrs stsbt
dss Daromstsr vsnig untsr Llittsl. Dis poinisobs Dsprsssion
vird glsiobkalls rasob aukgslöst und auob dis Dsprsssion im
Rordvesstsn veird ksins vcsssntliobsn Ltärungsn in klittslsurop»
bsrvorruksu, väbrsnd dis Isiobts Dsprsssion im -8üdsn bsi uns
rnsmiioll lrübis Tsmpsratar bsrvorrukt. §ür Lli ttrv oob und
Donnsrstag ist visiksob nsbiigss, absr noob immsr grösstsn-
tsiis trooksnss und auob ssit^vsiiig aukgsbsitsrtrs Wsttsr ru
sivsrtsn-

Amts- and Kreis-Berkün-igungsblatt.

ZeluiMmachmg.
Die Herstellung der
Mppelheimerlandstraße in
Heidelberg,
hier
Einleitung des Ent-
eignungsverfahrens ge-
gen die Sägereibesitzer
Konrad und Philipp
^ Tchmider ,in Heidelberg
de.0S892- Seine Königliche Ho-
« Sroßhkrzog haben mit Aller-
>1°, -L^-tcmtsministerialenlsäfliebung
^er^loß Mainau, den 30. Sep-
I- Nr. 691 gnädigst aus-

zusprechen geruht, daß die Sägerei-
besitzer Konrad nnd Philipp Schmi-
der in Heidelberg verpflichtet seien,
zur Durchführung des behufs Er-
weiterung der Eppelheimer Landstraße
festgestellten Bebauungsplanes von
ihrem Grundstücke Lagerbuch Nr. 4:98 a
den im Plan blau bezeichncten Ge-
ländestreifeu von 71 Qm. gegen vor-
herige Entschädigung an die Stadt-
gemeinde Heidelberg abzutreten.
Dies wird hiermit gemäß Z 32 des
Enteignungsgesetzes öffentlich bekannt
gemacht.
Heidelberg, den 13. Oktober 1901.
KroA Wad. Bezirksamt:
Dr. Pfister.

Kkkmntmschung.
Jagen von Hunden
betr.
Nr. 106 696II. Mit Rücksicht darauf,
daß in letzter Zeit wiederholt Klagen
bei unS eingelaufen sind, daß herren-
los jagende Hunde in den Waldungen
angetroffen werden, wodurch den
Jagdpächtern ein großer Schaden ver-
ursacht wird, sehen wir uns veranlaßt,
auf die Bestimmung des Z 147 P.-
St.-G.-B. neuerdings hinzuweisev,
wonach an Geld bis zu 10 Mk. be-
straft wird, wer seinen Hund in Feld
oder Wald jagen jläßt, ohne daselbst
jagdberechtigt zu sein.

Die Dienstweisung für Jaadaufscher
bestimmt demnächst ausdrücklich:
8 9. Werden fremde Hunde ohne
Aufsicht in einem fremden Jagdbezirk
jagend betroffen, so stnd dieselben wo-
möglich einzufangen und ist der Be-
sitzer derselben festzustellen.
Wenn die Verursachung weiteren
Schadens durch den ohne Beisein des
Besitzers jagenden Hund in anderer
Weise nicht verhütet werden kann, so
ist es dem Beteiligten anheimgegeben,
je nach der Sachlage zum Zwecke der
Notwehr die Erlegung des Hundes
zu bewirken.
Die Bürgermeisterämter des Land-
bezirks haben dies durch die Schelle
und durch Anschlag an die Gemeinde-

tafcl noch besonders zur Kenntnis
Ortsangehörigen zu bringen.
Heidelberg, den 8. Okt. 1901.
Kroßh. Bezirksamt.
Dr. Holderer.

Ein tüchtiger, fleißiger und zu-
verlässiger
Fuhrknecht
zu alsbaldigem Eintritt gesucht.
P. I. Landfried.
 
Annotationen