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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 256 - 281 (1. November 1901 - 30. November 1901)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37097#0772

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Karlsruhe-Land statt an der auch Wahlmänner der
andern staatserhaltenden Parteien teilnahmen. Nach
Empfehlung des bisherigen Abgeordneten, Herrn v.
Stockhorn, durch die Herren Direktor Hoffmann-
Karlsruhe und Pfarrer Reinmuth-Knielingen und ein-
mütiger Zustimmung seitens mehrerer Wahlkreisvertreter
wurde der Antrag, Herrn Landgerichtsdirektor v. Stock-
horn wiederum zum Kandidaten für die bevorstehende
Ersatzwahl aufzustellen, einstimmig angenommen. Dieser
Beschluß wurde Herrn v. Stornhorn in seine Wohnung
übermittelt, worauf der Kandidat persönlich erschien, von
einem stürmischen Hoch der Versammlung begrüßt. Er er-
klärte, daß er die Kandidatur annähme, erstattete Bericht über
seine Thätigkeit im Landtage und entwickelte in kurzen Zügen
das konserv. Programm. Die Rede fand einmütige, lebhafte
Zustimmung. Nachdem Herr Kern-Karlsruhe dann noch
die Wahlmänner aufgefordert hatte, für die Wiederwahl des
Herrn v. Stockhorn energisch thätig zu sein, wurde die Ver-
sammlung geschlossen. Die Ersatzwahl findet, wie wir
hören, nicht vor dem 12. Dezember statt, da für zwei Wahl-
männer, die inzwischen verstorben sind, in Stafforth und
Welschneureuth, je eine Neuwahl stattzufinden hat.
Karlsruhe, 4. Nov. Der Landtag wird,
wie die „Landssztg." hört, erst nach dem 20. No-
vember, aber noch vor S chluß des Monats, zusam-
mentreten.
86. Karlsruhe, 4. Nov. In Sachen des
sozialdemokratischen Wahlflug bl atts
veranstaltet nun auch, der „Bad. Pr." zufolge die Staats-
anwaltschaft Erhebungen. Ein weiteres Mitglied des
Wahlkomitees, Reallehrer Fink wurde bereits vernom-
men.
Hessen.
Darmstadt, 4. Nov. Das Gesamtpräsidium der
Kriegskameradschaft „Hassia" faßte ge-
stern einsnBeschluß, worin dieBeschuldigungen des eng-
lischen Kolonialministers Chamberlain (gegen die Hal-
tung der deutschen Truppen im letzten Kriege gegen
Frankreich) mit tiefster Entrüstung zurückgewiesen wer-
den.

Ans der Karlsruher Zeituug.
— Durch Entschließung der Großh. Steuerdirektiou wurde
der Steuerkommissärdienst Pforzheim-Land dem Steuerkommissär
Karl Richter in Boxberg und der Steuerkommissärdienst Box-
berg dem Steuerkommissär Nikolaus Mack in Karlsruhe über-
tragen; ferner wurde Steuerkommissärassisteut Jakob Fischer
bet dem Großh. Steurekommisfär für den Bezirk Karlsruhe-
Land zum Revidenten ernannt und mit der Versehung einer
Revisorenstelle bei der Katasterkontrole der Steuerdirektion betrautl
Karlsruhe, 4. Nov. Der Kronprinz von Schweden
und Norwegen ist Samstag den 2. abends nach 10 Uhr
von Baden abgereist, und zwar zunächst nach Koblenz zum
Besuch des Erbgroßherzogs und der Ecbgroßherzogin.
Gestern früh begab sich der Kronprinz nach Monrepos
zu den Fürstlich Wicd'schen Herrschaften und von da nach
Segenhaus^ zum Besuch seiner Tante, der verwitweten
Fürstin-Mutter zu Wied. Am Abend reiste Seine König-
liche Hoheit nach Kiel, um heute die Reise nach Stockholm
fortzusetzen. Die Kronprinzessin bleibt noch längere Zeit
bei ihren Eltern und wird infolge einer vor wenigen
Tagen in Schloß Baden stattgehabten Konsultation von
Geheimcrat Dr. Erb aus Heidelberg mit dem Arzt
Dr. Munthe aus Rom sich einer entsprechenden Knr-
behandlnng unterziehen. Dieselbe besteht in möglichst
großer Ruhe mit bestimmt geregeltem Tageslans und vieler
Bewegung in freier Luft, ein Regime, das zur allge-
meinen Kräftigung und Nervcustärkurig bestimmt ist. —
Gestern Vormittag fand in der Schioßkapells in Baden
ein von Hosprediger Fischer abgehattener Gottesdienst
statt, welchem dcr Großherzog und die Großherzogin

— Hamburg, 4. Nov. Seit vorgestern lagert auf
der Elbe ein undurchdringlicher Nebel, der
den Schiffsverkehr unmöglich macht. Von Samstag
Abend bis heute früh konnte kein Schiff in den Hafen
kommen.
— Bremen, 4. Nov. Der Schnelldampfer des
Nordd. Lloyd „Kronprinz Wilhel m", der letzte
Nacht um 12 Uhr 38 Minuten in Plymouth eintraf, hat
wiederum eine glänzende Reise zu verzeichnen. Er legte
die Ueberfahrt von Newyork nach Plymouth in 5 Tagen
8 Stunden 18 Minuten zurück mit einer Durchschnitts-
geschwindigkeit von 23,21 Seemeilen in der Stunde.
Die Maschinen entwickelten eine durchschnittliche Stärke
von 35,628 Pferdekräften. „Kronprinz Wilhelm" über-
traf damit die erste Heimreise um 1 Stunde 30 Minuten
und 0,20 Knoten im Durchschnitt.
— Eine sachverständige Kommission. Bei Beratung
des Fischereigesetzes im preußischen Herrenhause wurden
in die betreffende Kommission gewählt:
Prinz Salm,
Professor Hering,
Herr v. Ploetz,
Herr v. Zander.
Bessere Sachverständige konnten sich die Fische gewiß
nicht wünschen.
— Chinesische Geschütze. Der Lloyddampfer Krefeld
hat 175 alte chinesische Bronzekanonen nach
Deutschland gebracht, die früher auf den Mauern von
Peking ihren Stand hatten. Die zum Teil gewaltigen
Rohre wiegen bis zu 100 Zentner. Aus den daran an-
gebrachten Schriftzeichen geht hervor, daß sie 200 bis
250 Jahre alt und in China von chinesischen Kanonen-
gießern unter Anleitung von Jesuiten hergestellt worden
sind. Auch eine hölzerne Kanone befindet sich darunter.
Ferner hat der Dampfer Krefeld eine größere Anzahl
Lafetten, Fahrzeuge und Mnnitionswagen der chinesischen
Streitkräfte nach Deutschland befördert. Wie verlautet,
sollen die weniger reich verzierten Stücke der kostbaren
Bronze wegen demnächst zur Einschmclzung gelangen, die
übrigen dagegen als historisch wertvolle Knnstgegenstände
dem Marinemuseum einverleibt werden.

mit der Kron'priuzcssin Viktoria und ihren Hausgsnoss n
anwohnten.

A u s t a n s

Dänemark.
Stockholm, 3. Nov. Die Friedensstärke ber-
sch w e d i s ch e n A r m e e wird nach Durchführung der
neuen Heeresordnung 46 000 Mann mit 10 400 Pferden
betragen. An den jährlich abzuhaltenden größeren
Hebungen werden sich 60 000 Wehrpflichtige beteiligen.
England.
London, 3. Nov. Anläßlich der Rückkehr des
Herzogs und der Herzogin von Cornwall und
Jork fand am Freitag Abend an Bord der kgl. Jacht in
Portsmouth eine Festtafel statt. König Eduard brachte
einen Trinkspruch aus, worin er u. a. sagte: „Leider dauert
der Krieg immer noch fort; aber wir beten inbrünstig um
Wiederherstellung des Friedens und der Wohlfahrt." (Dieses
Gebet würde wohl erhört werden, wenn der König zu einer
Aenderung der britischen Politik den Anstoß gäbe.) Im
weiteren Verlauf seiner Rede drückte der König die Zuversicht
aus, daß durch die Reise die starken Bande der Zuneigung
zwischen dem Mutterland und den blühenden Kolonien sich
noch enger gestalten werden. Der Herzog von Corn-
wall betonte in seiner Erwiderung die überall in hohem
Maße zum Ansdruck gebrachte loyale Gesinnung gegenüber
dem König und dem Thron. Die Anerkennung des Königs
und des Volkes biete ihm vollen Ersatz für die Anstrengun-
gen der Reise.
Serbien.
Belgrad, 4. Nov. Bei dem Empfange der De-
putation der Skupschtina, die dem Könige die Adresse
überreichte, sagte der König, die Debatte über die
Thronfolge-Angelegenheit sei nach dem
entschiedenen Dementi, das er den betreffenden Gerüch-
ten kürzlich in Nisch entgegensetzte, überflüssig gewesen.
Der König versicherte nochinals, die Angelegenheit werde
Völlig der Verfassung entsprechend und im Einvernehmen
mit der Volksvertretung geregelt werden.
Rußland.
Petersburg, 1. Nov. Der Gehülfe des Finanz-
ministers, Geheimrat Romanow, der nach mehrtägigem
Aufenthalt in Wlodimostock heute von dort nach Port
Arthur abreisen sollte, wird der „Rossija" zufolge das
Rechnungswesen der m an t s ch u ri s chen Eisen-
bahn ve r wa ltun g revi d i eren, das in großer Un-
ordnung ist. Beim Bau der Bahn wurden ganz bcden-

ende Unterschleife verübt. Die meisten wichtigen

Dokumente, Kassenbücher u. s. w. sind auffallender Weise
während der vorjährigen Wirren spurlos verschwunden;
sie wurden angeblich von chinesischen Aufrührerschaaren
gestohlen und verbrannt. Die chinesischen R.bellen scheinen
eine besondere Vorliebe für Kassenbücher und dgl. gehegt
zu haben. Man sieht einer Reihe von Prozessen entgegen.
Italien.
— Der neugeweihte Weihbischof von Stra ß-
burg, Dr. Freiherr Franz Zorn v. Bulach, wurde
mit seinen Familienangehörigen und seinem früheren
Erzieher, dem Ehrendomherrn Pfarrer Ehrhard von
Markirch, heute in einstündrger huldvoller Audienz vom
Papste empfangen. Der heilige Vater überreichte
dem Bischöfe ein prachtvolles Kreuz. An die Audienz
beim Papste schloß sich ein Empfang beim Kardinal-
staatssekretär Rampolla.
Asien.

Peking, 4. Nov. Dis fremden Netzte


Hun g-T schangs erklären, die Krankheit desselben
bestehe in einer Geschwürbildung des Magens.
Afrika.
— Dem von den Engländern verwüsteten S ü d -
afrtka droht die Hungersnot. Schon jetzt sind
die Lebensmittelpreise fast unerschwinglich. Nach emem
Brief aus Bloemfontain kosten dort zum Beispiel: But-
ter 6V2 Mark das Pfund, Eier 31/2 Mark das Dutzend,
Kartoffeln 60 Mark der Sack. Frisches Gemüse ist über-
haupt kaum mehr zu haben. Fleisch ist auch sehr knapp;
jedermann muß es sich morgens vor 7 Uhr besorgen.
Was man sonst fast umsonstbekam, einHammelshintervier-
tel von 5^2 Pfund kostet jetzt 8sH Mark. Seit einem Mo-
nat ist keine Milch zu haben. Die Schafe sterben wie die
Fliegen. Die Obstbäume sind mit einer Art grüner In-
sekten bedeckt, so daß sie dieses Jahr keine Früchte haben
werden, da die Thiere alles kahl fressen.
— Die „Times" veröffentlicht die Zuschrift eines
Zivilisten der lange Zeit die Thätigkeit derenglischen
Truppen in Südafrika beobachtet hat. Unter
anderem erzählt derselbe, daß die Soldaten ihre Patro-
nen, von denen man jedem Einzelnen 300 Stück gegeben
habe, wegwerfen, wenn sie ihnen zu schwer werden. Die
Kaffern und die Buren hätten dann die Patronen in Masse
aufgelesen. Fast alle Buren seien mit englischen Ge-
wehren ausgerüstet und ritten aus Pferden, welche den
Engländern abgenommen seien. An einem Orte habe
der kommandierende englische Offizer, sobald er von der
Annäherung von Buren hörte, die Räumung des
Platzes anbefohlen, wobei 1000 Soldatenanzüge und
Waren im Werte von 8000 Lstr. zurückgelassen wur-
den, welche den Buren in die Hände fielen. Ein anderer
Platz sei in derselben Weise geräumt worden und die
Buren hatten dort 25 000 Patronen und Waren erbeu-
tet. Trotzdem sei der dort befehligende Offizier nicht all-
gesetzt, sondern aus einen hohen Posten anderswo versetzt
worden. Im letzten Monat hatten sich in der Kapkolonie
von einem Regiment 70, von einem anderen 60 und von
einem dritten 90 Mann zusammen ergeben. Einzelne
thäten das zu Hunderten. Davon aber erfahre man durch
die Blätter nichts, weil denselben unter dem Belagerungs-
zustands verboten sei, Kriegsnachrichten zu geben.
Pretoria, 4. Nov. lieber das Gefecht am 30.
Oktober wird noch gemeldet: Die Buren griffen die
Nachhut Bens 0 ns an und erbeuteten zwei Kanonen.
Benson siel bald nach Beginn des Kampfes. Major
W 0 0 dsSamPs 0 n übernahm das Kommando, sam-
melte die Truppen und nahm eine Verteidigungsstellung
ein. Die Buren machten verzweifelte Anstrengungen,

die ganze Streitmacht der Engländer niederzuwerfeü
und gingen wiederholt auf deren Linien los, wurden aber
unter großen Verlusten zurückgeschlagen. Die Verteil
gung der Engländer wurde standhaft ausrecht erhaltet
bis Oberst Barter am 1. November früh mit Ver"
stärkung eintraf. Alsdann zogen sich die Buren zurück..
— „Daily Telegraph" meldet aus Pretoria!
Sampson gelang es, den ganzen Convoi der Truppen iE
die Wagen zu retten. Die Buren ließen in ihrem Angriff
nicht nach und feuerten aus guter Deckung und Verschall-
zungen auf das eilig formierte Lager. Sie vermochte»
aber die beiden Kanonen, welche in offenem Felde 500
Nords von den Kämpfenden entfernt waren, nicht for^
zuschaffen. Barter half nach seiner Ankunft den Feim
zerstreuen. Die Buren, welche gehofft hatten, die gallig
Truppenmacht gefangen zu nehmen, hatten das Gefem
bis zur Ankunft Barters fortgesetzt. Andere Trupps
sind nunmehr zur Verfolgung des Feindes abgegangell
Die Engländer machten einige Gefangene.

Aus Stadt und Land

Heidelberg. 5 November.
st Todesfall. Gestern Abend ist Herr Revisor Mayer leidA
den schweren Verletzungen, die er vor wenigen Tagen bei d"Z
Unfall in Altnendorf erlitt, erlegen. Aerztliche Kunst war iE
mehr imstande, ihn zu retten und vermochte nur, ihm die groß"»
Schmerzen zu lindern und zu erleichtern. Der Verstorbene, d"-
in weiten Kreisen, bei seinen Kollegen sowohl wie bei allen,
mit ihm in Berührung kamen, allgemeine Achtung und Bellebthff
genoß, hat ein Alter von 71 Jahren erreicht. Sein Leben »
reich an Arbeit, an Erfahrungen und Ehren gewesen. M"»,
denn 50 Jahre hat er in pflichttreuem Eifer seine Dienst'
dem großherzoglichcn Staate gewidmet. Für seine Gatt'»
must cs tiefscymerzlich sei», ihren Mann auf solche Weise f»
vrrlieren und es werden gewiß alle Näherstchenden de» herb"',
Verlust, den sie erlitten bat. zu würdigen wissen. — Amand»
Mayer, am 20. August l831 zu Haslach geboren, katholis«,
Konfession, wurde nach Ablegung der erforderlichen Prüfung!
185l daselbst zum Aktuar ernannt, war in den Jahren 1851-"»
in Stockach beschäftigt, von 1853 -56 in gleicher Eigenschaft
Sinsheim und wurde dort 1856 Amtsregistrator. 1859 find"j
wir ihn in Neustadt i. Schw., 1858-60 in Villingen, 1860-°,
in Eppingen, 1864—71 in Eltenheim, wohin er als Amtsre»^
denl berufen wurde. In den Jahren 1871—76 war er iaAch"st
thätig, bis ihn l-!7- seine Ernennung zum Revisor-hier»",
an das Großherzogliche Bezirksamt führte. Seit dm.',
Zeit wirkte er hier in ununterbrochener Thätigkeit. Durch ff,,
freundliches Wesen erwarb er sich viele Freunde, und als ",
Großherzog am 24. April 1839 dem bewährten Beamten
Ritterkreuz 2. Klasse verlieh, dr freuten sich diese mit ch« »»ß
wünschten rwn Herzen Glück. Wir e.wähnten früher schon,
er in den letzten Jahren sich zweimal einer Staroveratioa
ziehen mußte, die er glücklich überstanden Der Tod hat


jetzt seiner unermüdlichen Schaffensfreude ein unerwartetes
bereitet. Die Bee-digung findet Donnerstag Nm-bmittaa O'/g llbrst»,
Vo. Kaiserpanorama. Nach Schaffhausen, dem Rheinfall, " -

Taminaquelle und Zürich geht die Reise, welche das Panora»!?
diese Woche dem Besucher vor Augen führt. Der Rheim»,,

welcher einem Jeden von der Schule bekannt ist, den zu ffÄ
- ' - ..-- .. . -rn»

aber nicht Jeder Gelegenheit hatte, wird uns hier- in N«'ü,
getreuen Bildern vor Augen geführt und es sollte Niemand ^
Gelegenheit unbenutzt vorübergehen lassen, ihn in Augenschein

nehmen. Auch Zürich mit all seinen Schönheiten geht an -
Besucher vorüber. Dem Züricher See und dem schönen Lall"J,
museum mit seinen Waffensälen dürfte besonderes Interesse "'

gegen gebracht werden. . ,
Besitzwechsel. Der Wirt des Restaurants „Zur LokomoO"



beim Güterbahnhof, Herr Karl Hanck, verkaufte sein Anwesend
Herrn Jakob Lull von Kirchheim um den Betrag von 58 000
Herr Hanck hatte die Wirtschaft vor einigen Jahren uw
Preis von 19000 Mark erworben. ^
(?) Blauer Montag. Vier an einem Neubau in Neuelch ä
beschäftigte Gypser glaubten wohl das gestrige schöne Wetter ,
dem herrlichen blauen Himmel nicht spurlos und ohne
Feier vorübergehen lassen zu sollen. Sie tranken also nach «„z
Art wacker darauf los und dann kam der zweite Teil der bl«',
Montagsfeier — die gegenseitige Prügelei. Einer der Teilnev"
erhielt einen Messerstich in den Kopf, der andere in das AA
Als die Schutzmannschaft sie mit Mühe und Not in GewalMA
gebracht hatte, geberdeten sich zwei davon wie wahnsinnig-^ ^
dem ohnehin nicht luxuriös eingerichteten „Fremdenzimmer „,r
Neuenheimer Rathauses schlugen sie alles kurz und klein.
werden die inzwischen ins „Hotel Viereck" gebrachten Sch>«ff,,ck
für den blauen Montag mit gemischten Gefühlen den «»
Himmel durch das Eisengitter betrachten, besonders da «M
dieseni Hotel verabreichte „Gänsewein" nicht nur nicht bera«
sondern sogar eine ernüchternde Wirkung haben soll. -v
K Unfall In dem Hause einer an der Hauptstraße
legene» Wetnmirtschaft stürzte gestern ein lediger Glaser d>" "hst
1. in den 2. Stock führende Treppe hinunter und brach sM
den rechten Arm. Der Verletzte befindet sich im akadew»
Krankenhause.
--- Polizeibericht. Verhaftet wurde ein Möbelst»^
zur Strafersteyuna, ein Gerber wegen Hausfriedensbruch Ap
Bedrohung und ein Student wegen Verübung verschieden""
trügereien. 9 Personen kamen wegen Unfugs zur Anr"'».,/
Eberbach, 2. Nov. (Brücke—Schiffahrt.) Die Mo« /
au der Neckarbrücke haben ihre Arbeit beendet und auw^l»
zweite Anstrich ist so weit fertig. Die Betonierung des St"»V
Weges wird noch zwei Tage in Anspruch nehmen. Es blei« ,,,i
noch das Gestück auf der Zufahrtsstraße und die Beschaff" B
auf der Brücke selbst zu fertigen übrig. Es ist also kein off
mehr, daß die Brücke bald dem Verkehr übergeben werden ka«, /
Die Schiffer klagen in letzter Zeit sehr über den MaE- I
Ladung. Der Wasserstand war im Laufe des SoM«",/
günstig, daß große Masseusendungen verladen werden könnt"'
jetzt die Frachtgüter fehlen. ^< st (
Löst Karlsruhe, 3. Nov. (Hopfen- und
Ausstellungen.) Das Ministerium des Innern beabstA^
Ausstellungen von Hopfen und Braugerste aMM,
zu veranstalten Alle 3—5 Jahre sollen mit denselben »fb'
Führungen auf dem Gebiete der Technik des Gersten- und
baues, von Vorrichtungen zur Trocknung von Gerste und
und Gewinnung vorzüglicher Gcrstensaatfrucht verbunden
Zunächst erscheint dem Ministerium eine gutachtliche
des demnächst zusammentretenden Badischen Landwirts««
erwünscht. .
L.O. Karlsruhe, 3. Novbr. (Von der Schul
Prüfung zur Erteilung von Handarbeitsunterricht beugst.
68 Kandidatinnen. Aus dem Lehrerseminar Ettling"» ; ,
45 Kandidaten in den Schuldienst. Am LehrersemiE^giL
Karlsruhe bestanden 49 Lehrer die Dienstprüfung, inM, st
37 Kandidaten. Die Reallehrerprüfung ist für dieses -Emst»)
die Kandidaten der mathematisch-naturwissenschaftlichen A ^ st.
auf 25. November, für diejenigen der sprachlichen Äbten«
3. Dezember und die folgenden Tage festgesetzt. Zn best«-, Ist,
12 Hauptlehrerstellen an der Volksschule in Mannheim » ggs«)
derjenigen in Adelsheim (Befähigung in Französisch "»ffstist"
sowie 21 für Lehrer katholischen und 11 für Lehrer ev«»
Bekenntnisses. „. , , , ; e-)A

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Se). Karlsruhe, 3. Nov. (Technische Hoch!«"
dcr ersten Immatrikulation a>- der Technischen Hochs«»'* O""/
298 und bei der zweiten 103 Studierende ausgenommen-
Anmeldungen sind vocgemerkt, so daß voraussichtlich iw

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