belesenstes Blatt Heidelbergs
Der
Wirksames Jnseratenblatt l
11000
700
1000
Heiraths-Gesuch.
Ein solider junger Mann, 24
Jahre alt, evang., mit einem jähr-
lichen Verdienst von 1000 Mk.
und ca. 1000 Mk. Vermögen,
wünscht sich unter günstigen Be-
dienungen alsbald zu verehelichen.
Angabe der Verhältnisse erwünscht.
Gest. Anträge, nicht annonym,
sind unter der Offerte «I. 6. in
der Erpedition d. Bl. abzugeben.
Verschwiegenheit ist Ehrensache.
Königsberg, 2. Okt. Die Fahrt der Ost-
preußen nach Varzin zum Fürsten Bismark ist
auf nächstes Jahr verschoben worden. Der bereits
gewählte Ausschuß bleibt bestehen.
Dortmund, 2. Okt. Heute Vormittag 9-/2
Uhr fanden hier Erderschütterungen mit gewaltigem
Getöse statt. Der Einsturz eines Ofens rief in
der Liebfrauenschule einen gewaltigen Schrecken
hervor. Schulkinder eilten in wilder Hast die Treppe
hinab, mehrere sind verletzt. Aerzte und Feuer-
wehr waren alsbald zur Stelle.
Haag, 2. Okt. Nach einer amtlichen Meldung
ist der Sohn des Sultans von Lombok, der für
den Thronfolger galt, am 29. September gefallen.
Antwerpen, 2. Okt. Bei der heutigen PreiS-
vertheilung in der Ausstellung hat D e u tsch la n d
706 Auszeichnungen erhalten. Es ist dies der
höchste Prozentsatz von allen Nationen.
Paris, 2. Okt. Der Gouverneur des Sudan
meldet aus Kayes von heute, der Befehlshaber von
Timbuktu habe mitgetheilt, daß er sich für die
Ruhe verbürge. Der Gesundheitszustand sei gut.
Rom, 2. Okt. Der Zustand des, wie früher
schon gemeldet, an einem Absceß an der Brust
operirten Cardinals Hohenlohe nimmt eine ernste
Wendung an. — General Baratieri ist zum Kom-
mandeur und der Kommandant Arimondi zum
Offizier des Militärordens von Savoyen ernannt
worden.
Rom, 2. Okt. Die italienische Regierung hat
dem griechischen Konsul Typaldos das Exequatur
entzogen.
London, 2. Okt. Die „Times" meldet aus
Shanghai: 35000 Mann japanischer Truppen
sind an der Küste der Provinz Schantung gelandet.
Neuestes.
Berlin, 2. Okt. Der Reichskanzler Graf
Caprivi ist nach Ablauf seines Urlaubes wieder
in Berlin eingetroffen.
München, 2. Okt. Wegen Umstürzens der
Prinzregentenbüste im Vororte Neuhausen
verurtheilte das Landgericht drei Personen zu zwanzig
fünfzehn und acht Monaten Gefängnis.
und kehrte nicht mehr zurück. Bei der am Sonn-
tag angestellten Suche fand man den jungen Mann
erschossen im Thalheimer Steinbruch, das abge-
fchossene Gewehr lag neben ihm, auf der Leiche
saß der Jagdhund, der Niemanden heranlassen
wollte. Die eingeleitete Untersuchung ergab einen
Unglücksfall, das Gewehr mit Rehposten geladen
ging in unaufgeklärte Weise los und zerschmetterte
dem jungen Mann den Schädel.
* Mainz, 1. Okt. Der heftige Ostwind, der
heute den ganzen Tag über tobte, hat um die
Mittagsstunde am Rhein hier ein Menschen-
leben als Opfer gefordert. Ein aus Neuen-
dorf bei Koblenz gebürtiger Matrose des Personen-
dampfers „Overstolz" wollte zu dem Reinigen des
Verdecks aus dem Strome Wasser mit einem Eimer
in die Höhe ziehen, wobei letzterer von dem Sturme
erfaßt wurde und zwar derart, daß der Matrose
die Kraft verlor und mit in das Wasser gerissen
wurde. Der des Schwimmens unkundige Matrose
verschwand sofort in den hochgehenden Wellen und
kam, trotzdem sich mehrere Nachen alsbald zu seiner
Rettung in Bewegung setzten, nicht mehr aus dem
Wasser zum Vorschein. — Bei der kürzlich beendigten
Gartenbauausstcllunghat man dieselben Er-
fahrungen gemacht, wie bei dem Bundesschießen,
indem die die Lieferungen bethätigenden Geschäfts-
leute derartige Rechnungen gemacht haben, daß trotz
hoher Einnahmen noch ein Defizit resultirte.
* Oberstem, 1. Okt. Heute früh wurde, wie
die „Köln. Ztg." berichtet, eine ganze Familie,
bestehend aus Frau Anstreicher Brinkmann, ihrem
Vater und zwei Kindern, mit Cyankaly vergiftet
gefunden. Der Gatte soll gestern unter Mitnahme
von Geldern entflohen sein.
* Kairo, 1. Okt. Der Hauptingenieur des
Suezkanals Lemasscn, auf welchen vorgestern ein
Arbeier geschossen hatte, ist seinen Wunden erlegen.
Wetter-AusfichLen
für Donnerstag, den 4. Oktober.
Aufheiternd und mild.
Hopfen.
* Schwetzingen, 2. Okt. Die Hopfenpreisc sind
bei uns noch dieselben. Gestern wurden auf der Stadt-
waage 72 Ballen von 40—60 Mk. per Ztr. abgewogen.
Der Preis für schöne Prima-Waare steigt noch etwas.
)-( Plankstadt, 3. Okt. Die Hopfenernte in un-
serem Orte ist nun vollständig beendet. Es liegen noch
ziemlich Hopfen am Platze, darunter auch sehr schöne
und samcnreiche Waare, welche immer noch einen
höheren Preis zu erzielen hoffen. Bisheriger Preis
35-45 Mk. per Ztr.
* Rottenburg, 1- Okt- Hopsenpreise: 40, 45 bis
50 Mk. mit und ohne Trinkgeld, je nach Qualität.
Für Damen
unübertroff. akad. Bekleid. Pratt- u-
Theorrt- Zuschneide - Lehranstalt
Mannheim, 18.
Bekanntmachung.
Die hiesige Spät-
jahrsmesse
beginnt am Montag, den
23. d. M. und dauert 9 Tage.
Heidelberg, 1. Oktober 1894.
Der Stadtrath:
Dr. Wilckens. Webel
Beschwerden
lung des „Neuen General-Anzeiger für
Heidelberg und Umgegend" wolle man
sofort an die Expedition Haupt st raße25
gelangen lassen.
vermischtes.
— Die alte Linde im Hof der Kaiscrburg zu
Nürnberg ist verdorrt. Voriges Jahr trieben noch
einige Neste, Heuer zum ersten Male zeigte sich
keine Spur von Leben in dem ehrwürdigen Baume.
Wenn es auch nur Sage ist, daß die Linde von
der Kaiserin Kunigunde (1020) gepflanzt worden
sei, so ist der Baum doch sehr alt, da er schon
1520 als „die alte Linde im Schloßhof" erwähnt
wird, unter welcher die Schwester PirckheimerS, an-
läßlich einer Hochzeit tanzte.
— Dreihundert junge hübsche Mädchen
wurden in Berliner Blättern für die Antwerpener
Ausstellung als Verkäuferinnen oder Büffetdamen
gesucht. Die Bewerberinnen sollten die Gesuche
unter angegebener Bezeichnung an die Erpedition
der Zeitung richten. Die Kriminalpolizei vermuthete
daß cs sich um die Ausbeutung der jungen Mäd-
chen in unlauterer Absicht handle; sie ließ die
Vriefausgabestelle der betreffenden Zeitung über-
wachen. Zwei Tage später erschien ein junger
Mann, welcher sich die eingegangenen Briefe — es
waren zwischen 20 und 30 — aushändigen ließ.
Er wurde zur Wache gebracht und hier seine Per-
sönlichkeit als die des Kaufmanns Jakob Meyer
Keßler festgestellt. Er habe, so erklärt er, keines-
wegs unsittliche Zwecke verfolgt, sondern nur be-
trügerische, denn es sei ihm blos darum zu thun
gewesen, die zwanzig Pfennige in Briefmarken zu
^halten, welche „behufs Rückantwort" jedem Ge-
suche beigefügt werden sollten. Fast alle Bewerber-
innen hatten ihrem Gesuche noch ihre Photographie
°eigefügt. Die Polizei hat ihnen die Bilder zurück-
geschickt mit dem Bemerken, daß ste einem Betrüger
'N die Hände gefallen seien. Von dem Schöffen-
gerichte wurde auf eine Geldstrafe von 100 Mk.
anerkannt. Der Staatsanwalt hatte mit Rücksicht
auf die Gemeinzefährlichkeit solcher Handlungsweise
ssiss Gefängnisstrafe von einem Monat beantragt.
IN leidende weise ich gern
I1tt2NPN unentgeltlich ein
NllTUuII sicher wirkendes Ge-
tränk nach, welches
viele und mich von meinem jahre-
langen Leiden, schwache Verdauung,
Appetitlosigkeit rc., befreit hat.
8. Mtvrse», Altona (Elbe).
Mthkilllngeu d. Staudesamts.
Geburten.
19. Sept. Marie Johanna Frie-
derike Karoline, T. des Stations-
Controleurs Karl Friedrich Seyfried.
— Friedrich, S. d. Kutschers Hch.
Dyroff. 21. Ernst Albin, S. des
Schuh- und Schäftenmachers Robert
Emil Riedel. — Anna Katharina,
T. d. Maurermeisters Friedr. Adel-
helm. 23. Wilhelmine, T.d.Tapeziers
Franz Martin Philipp. 24. Jakob
Hans Christian, S- des Oberpost-
assistenten Christian Hermann Hirsch.
25. Eugenie Helene Therese, T. d.
Kaufmanns Gustav Otto Widemann.
26. Henriette, T. des Gutsbesitzers
Oskar Parish. — Franz Friedrich,
S- des Kassiers Anton Fißler. —
Josef Wendelin, S. d. Schriftsetzers
Friedrich Wolfschlag. 20. Aloys
Adolf, S- des Packträgers Aloys
Personalnachrichten.
* Ernennungen nnd Versetzungen. Der
^voßherzog hat den Oberlandesgerichtsrath Karl Roos
Us Karlsruhe auf sein Ansuchen unter Anerkennung
jswer langjährigen treu geleisteten Dienste wegen lei-
.-nder Gesundheit in den Ruhestand versetzt und ihm
L? Kommandeurkreuz 2. Klasse des Ordens vom
ZsKringer Löwen verliehen. Ferner wurden Landge-
^Htsrath Otto Walli in Karlsruhe zum Oberlandes-
Mpchtsrath ernannt, Notar Dr. Ludwig Di ai bis zur
, ^Herstellung seiner Gesundheit in den Ruhestand
2>wtzt, Notar I. Gehaltsklasse Anton Weindel in
nä^berbischofsheim auf eine Notarsstelle in Heidelberg
ud Notar I. Gehaltsklaffe Eugen Lugo in Hcidel-
z.A "Ä Notarsstelle in Tauberbischofsheim ver-
> tzt. Weiter wurden eingereiht Notar Heinr. Schit-
Versteigerungs-
Ankündigung.
Zufolge richterlicher Verfügung
werden dem Handelsm. Ferdinand
Scligmann in Rohrbach, am
Montag, den 22. Oktober 1894,
Nachmittags 3 Uhr,
im Natbhause zu Rohrbach, die
untenbeschriebencn Liegenschaften auf
dortiger Gemarkung öffentlich zu
Eigenthum versteigert und zuge-
schlagen, wenn der Schätzungspreis
oder mehr geboten wird.
Keschreibunz der Zikgenschasten:
1. Schätzung
L.-B. No. 499. 8 Ar 82 qm.
Hofraite und Hausgarten rm
Ortsetter, auf der Hofraite
stehen: -0 ein einstöckigesWohn-
haus mit gewölbtem Keller, b)
eine Scheuer mit Stall, Ma-
gazin u. Waschküche, o) Wohn-
ungsanbau, ncbenGeorgLudw.
Winter Ehefrau, Gottfried
Hanemann, Valentin Eckert
Ehefrau und Paul Müller
Wittwe und Kinder
2.
L.-B. No. 5259. 9 Ar 35
qm- Acker im See
3.
L.-B. No. 1479. 20 Ar 25
qm. Acker in der Roßbach_
Summa 12 700
Zwölftausend siebenhundert Mark.
Heidelberg, den 13. September 1894.
Der Vollstreckungsbeamte:
Großh. Notar:
Hahn.
Bezirksoffizier, Bezirkskommandeur), oder wenn sie in
Uniform erscheinen, der militärischen Disciplin unter-
worfen.
* Stadttheater. Die zweite Vorstellung brachte
uns gestern bei gut besetztem Hause das Adolf Wil-
brandt'sche fünfaktigc historische Schauspiel „Der Graf
von Hammerstein". Wir fanden in den Hauptrollen
einige alte Bekannte, so Herrn Sigl als Kaiser Hein-
rich II. Herr Sigl hat bereits im vorigen Jahre für
seine Rollen die größte Sorgfalt verwendet; dasselbe
können wir auch angesichts seines gestrigen Auftreten
sagen. Auch Herr Sart 0 ry als Erzbischof von Mainz
spielte gut. Der Bischof Meinwerk von Paderborn von
Herrn v. Gockel, Konrad von Franken von Herrn
Alwing, Graf Otto von Hammerstein von Walter
Colling und Irmgard von Frl. Wachner darge-
stellt, waren zufriedenstellend. Letztere hat das liebende,
hingebende Weib vortrefflich gespielt. Herr Josef
Geissel, als Eckard, ein junger Priester, zeigte sich
in vollem Umfange als wahrer Freund. Die übrigen
Darsteller machten sich um das Gelingen der Darstellung
alle sehr verdient. Was wir noch hervorheben müssen,
das ist das wirklich flotte in Szenegehen des Stücks,
worin sich wieder die Willensstärke Hand eines zielbe-
wußten Regisseurs, des Herrn Direktor Heinrich,
erkennen ließ.
* Hochstaplerin. Eine Frauensperson, die sich
seit längerer Zeit hier aufhielt, und mehrere Privat-
leute und Geistliche unter der Angabe, ihr Mann be-
finde sich im hiesigen Jrrenhause und eines ihrer Kin-
der müsse in eine Anstalt verbracht werden, mehrere
Geldbeträge zu erschwindeln wußte, wurde gestern
Nachmittag von einem dieser Betrogenen auf der
Hauptstraße angehalten. Sie entwischte ihm jedoch
und konnte man ihrer bis jetzt nicht habhaft werden.
* Polizeiliches. Ein Hausbursche, der seinem
Arbeitgeber verschiedene Kundengelder im Gesammtbe-
trage von 8 Mark entwendete, wurde gestern hier
verhaftet.
General - Anzeiger
für Heidelberg und Umgegend
(Bürger-Zeitung)
kostet
pro M-irat
40 U
und ist somit in Heidelberg
die billigste
täglich erscheinende Zeitung.
Hummel. 30. Karolina Anna, T.
des Malers Johann Georg Emil
Eichholz.
Sterbefälle.
24. Sept. Anna, geb. Antonie,
Ehefrau des Cigarrenmachers Jakob
Becker III. von Mühlhau en, 22 I.
alt. — Katharina Ouati, geb. Pfeil,
65 I. alt, verw. 27. Bertha, T. d.
Expedienten Jakob Bargeld, von
Großsachsen, 8V2 I. alt.—Johann
Christian, S. d. Commissionärs Chr.
Ackermann, l?/. I. alt. — Luise,
T d. Müllers Simon Hauck, 13 I.
alt. 29. Eva Sophie Bertha Mar-
garetha, T. des Eisenbahnschaffners
Jakob Wirt, 3 M. 13 T. alt. 30.
Karl Josef Schäfer, verh. Gaswerks-
Diener, 51 I. alt. — Valentin
Schmitt, Maurer von Bahnbrücken,
78 I. alt. — Helene, T. des Kom-
missionärs Christian Ackermann, 4
I. all. 1. Okt. Jakob Ferdinand,
S. des Taglöhners Jakob Ludwig,
2 M. 29 T. alt.
Eheaufgebote.
24. Sept. Eisenbahnschaffner
Karl Josef Bader mit Maria Anna
Horg. — Bäcker Georg August
Chrrstian Lutz mit Karotine Beate
Bürgel. 25. Formenstecher Georg
Ludwig Müller mit Christine Elisa-
beth« Pfeiffer. — Kutscher Jean
Nicolaus Josef Klein mit Rosine
Friederike Münz. — Reserveheizer
Heinrich Ludwig Gückau mit Kath.
Clormann. — Eisengießer Georg
Walter mit Anna Kümmerle. —
Küfer Salomon Obergfell mit Chri-
stine Margarethe Gering. — Kauf-
mann Friedrich Konrad Ludwig
Kassau mit Anna Katharina Math.
Schupp. 26. Schneider Friedrich
Johann Herkert mit Karoline Schulz.
27. Zimmermann Wilhelm Kern mit
Jakobine Lotz. — Modelleur Jakob
Esser mit Franziska Boppel. —
Waldaufseher Peter Hebert mit Barb.
Ziegler. — Maurer Emil Friedrich
Schmitt mit Josephine Ender. —
Bierbrauer Augustin Köhler mit
Sophie Roll- 28. Müller und Ge-
meinderath Peter Emil Käser mit
Elisabetha Maria Karolina Geisen-
dörfer. — Cementarbeiter Peter
Freidel mit Elisabetha Stein. 29.
Oberkellner Philipp Heinrich Bruch
mit Elisabetha Wilhelm. — Cigarren-
macher Wilhelm Fecht mit Elisabetha
Werner.
Eheschließungen.
25. Sept, prakt. Arzt Dr. med.
Karl August Hermanns mit Maria
Magdalena Schneider. 29. Gastwirth
Theodor Otto Breitner mit Anna
Elisabetha Greßer. — Pflästerer
Wilhelm Lächele mit Susanna Sartor-
— Gärtner Eduard Ruh mit Marg.
Kloh, geb. Schuler. — Anwalts-
Sekretär Leopold Friedrich Brunner
mit Auguste Rohrmann. — Land-
wirth Friedrich Markmann mit Mar-
garetha Schmitt.
Jäger, bkgab sich Samstag Nacht auf den AnstandIterer in Schönau aus der II. in die I. Gehaltsklasse
-.-... — --— und und Notar Heinr. Knecht inMannheirn aus der
III. in die II. Gehaltsklasse. Dem Großh. Notar An-
ton Weindel ist die Notarsstelle Heidelberg III und
dem Großh. Notar Eugen Lugo die Notarsstelle
Tauberbischofsheim I übertragen worden.
Lokale Wittheikrngen
a«S Stadt und Amt Heidelberg.
Heidelberg, 3. Oktober 1894.
* Generalversammlung des Allgemeinen
Badischen Volksschullehrerverbands. Aus dem
Bericht über die Thätigkeit des Lehrervereins und den
Stand desselben im letzten Jahre, welchen Herr Ob-
mann Hehd erstattete, entnehmen wir, daß der Verein
gegenwärtig 3464 Mitglieder zählt, sodaß ihm also
nahezu der gesammte badische Lehrerstand angehört.
Die Einnahmen betrugen im verflossenen Jahre Mk.
12 835.98, die Ausgaben Mk. II 757.84, somit ein
Ueberschuß von Mk. 1078.14. Das Gesammtvermögen
belief sich am 31. Dez. 1893 auf Mk. 11 122.97, gegen
Mk. 9563.53 am Schluffe des Jahres 1892, in Folge
dessen hat sich dasselbe im Berichtsjahre um Mark
1559.44 vermehrt. Der-Antrag auf Errichtung
einer Krankenkasse für den Allgem. badi-
schen Lchrervereiu wurde nach langer Debatte
abgelehnt, dagegen erfuhr der Antrag auf Eintritt
des badischen Lehrervereins in den deut-
schen Lehrer verein nahezu einstimmige Annahme.
Einen etwas stürmischeren Character nahm die Ver-
sammlung an bei Berathung des Antrags auf Ge-
währung des Eintritts der Lehrerinnen in
den badischen Lehrerverein. Der Antrag
wurde schließlich mit bedeutender Majorität genehmigt.
Angenommen wurde ferner der Antrag, daß der Ver-
ein in Zukunft „Badischer Lehrerverein" heißen
soll, sowie der Antrag Herrn Obmann Heyd ferner-
hin für seine Mühewaltung jährlich 3 0 Mk. Honorar
und für die verflossene 6jährige Dienstperiode eine
nachträgliche Vergütung von 500 Mark zu gewähren.
Aus dcr Mitte der Versammlung wurde auch angeregt,
dem Schriftführer nnd dem Kassier des Vereins eine
kleine jährliche Vergütung zu gewähren, jedoch erfolgte
in dieser Beziehung kein bestimmter Antrag, sodaß eine
Abstimmung nicht erfolgte. Der Obmann des Ver-
eins, Herr Heyd, entwickelte in einer längeren Rede
sein Programm, nach welchem er den Lehrerverein zu
leiten gedenkt. Dieses Programm, welches in allen
Theilen die lebhafte Zustimmung der Versammlung
fand, ist in folgende Punkte zusammenzufassen:
Für die intellektuelle und gesellschaft-
liche Hebung des Standes: 1) Gründliche Re-
form des Lehrerbildungsweseus a. durch Einführung
einer Allgemeinbildung durch Absolvirung einer min-
destens Massigen Realschule oder Nachweis ähnlicher
Bildung; d. das Seminar soll vorwiegend eine Fach-
schule sein, Einführung von zwei Fremdsprachen, Be-
schränkung der Anforderungen in der Musik; 0. Ver-
bindung einer Massigen Üebungsichule mit dem Se-
minar; ä. Seminar Massig, paritätisch, ohne Internat;
e. Berechtigung des Seminars zur Ausstellung des
Zeugnisses für den einjährig-freiwilligen Dienst. 2)
Konsequente Durchführung der Fachaufsicht, a. Auf-
hebung der technischen örtlichen Schulaufsicht durch den
Ortsschulrath; b. Ausübung technischer Befugnisse nur
durch Fachleute: Ernennung von Bezirksschulhaupt-
lehrern, Ernennung der tüchtigsten und bewährtesten
BezirWchulhauPtlehrer zu Rektoren und Kreisschulräthen,
Ernennung der Oberschulräthe, welche das Respiciat
über die Volksschulen haben, aus der Reihe der Kreis,
schulräthe. 3) Zuzug eines im praktischen Schuldienst
stehenden Volksschullehrers zu den sogenannten Kreis-
schulrathskonferenzen. 4) Aufhebung des 8 38 des
E.-U.-G. 5) Aufhebung der Dienstanweisung. 6) Ab-
änderung des jetzigen Modus der Stellenbesehung. 7)
Aushebung der Lehrer-Lesevereine. 8) Unbedingtes
Festhalten an der Neuschute, ihren Grundsätzen und
Bestrebungen. Für die materielle Hebung
des Standes. 1) Erhöhung des Anfangsgehalts
und Verkürzung der Zulagefristen. 2) Regelung der
Ruhe- und Versorgungs-Gehälter der Lehrer in den
Städten mit Städteordnung. 3) Vergütung der Turn-
stunden gleich anderen Ueberstunden. 4) Einrechnung
der Religionsstunden der Geistlichen in das Stunden-
deputat des Lehrers. 5) Erhöhung der verordnungs-
mäßig festgesetzten Vergütung für Besorgung des Or-
ganisten- nnd Vorsängerdienstes. 6) Anderweitige Re-
gelung der Diäten beim Befuch der amtlichen Konfe-
renzen. Mittel, um diese Forderungen er-
reichenzukönnen. 1. Unentwegte Einigkeit, treues
Feschalten an dem Allg. badischen Volksschullehrerverein.
2) Aufstellung eines Lehrers als Kandidat für ein
Mandat zur 2. Kammer. 3) Bildung eines Preßaus-
schusses zur Bedienung der politischen Presse. 4) Eif-
rige Fortbildung des Einzelnen und Hebung des Stan-
desbewußtseins und Korpsgeistes durch bessere Einrich-
tungder Konferenzen. 5. Gewissenhafte Pflichterfüllung.
8) Musterhafter, solider Lebenswandel. Gegen drei
Uhr Nachmittags waren die Verhandlungen beendigt
und vereinigte man sich hierauf zum Mittagessen.
Bei dem Festbankett im Liederkranzlokal wurden an
Musikstücken von dem hiesigen Stadtorchester vorge-
tragen: Parademarsch von Möllendorf, Ouvertüre zur
Oper „Stradella" von Flotow, Fantasie aus der Oper
„Tannhäuser" von R. Wagner, Walzer „Künstler-
leben" von Strauß und Polka „Oommo il I-u-t" von
Faust. Das Stadtorchester hat zur Erhöhung der
Stimmung wesentlich beigetragen. Die hiesigen Lehrer
haben unter der vorzüglichen Leitung des Hrn. Haupt-
lehrer Herrigl die Lieder „Waldabendschein" von
Schmölzer, „Wie die wilde Rose im Wald" von F.
Mair, „Ständchen" von A. Billeter und „Beim Lieb-
chen zu Haus" von H. Pfeil mit größter Sicherheit
und Volltönigkeit vorgetragen. Ganz besonders an-
sprechend waren die wunderbar schön gesungenen Tenor-
folis des Herrn Zähringer und zwar: „Widmung"
von Schumann und „Der letzte Gruß" von Levi. Die
anhaltenden Beifallsbeweise zwangen ihn jeweils zu
Zugaben. Von dem stürmischsten Applaus waren die
Lieder der Mannheimer Ouartettsänger begleitet. Herr
Brender erfreute die Festgäste durch seinen künst-
lerischen Klaviervortrag „Vsristions brillantes" von
Chopin und Herr Lutz durch einen Violinsolo „^n-
äants" von Singer und „Fantasie" von Zimmer, bei
welchen ihn Herr Brender mit Klavier begleitete. Zwei
in dem Programm vorgesehene allgemeine Lieder trugen
zur Hebung der Stimmung bei. Erst spät trennte
man sich mit echt kollegialischen Gefühlen-
* Die zur Reserve entlasse«»« Mannschafte«
seien auf Folgendes aufmerksam gemacht: Sie haben
sich spätestens 14 Tage nach ihrer Entlassung aus dem
activen Dienst bei dem Hauptmeldeamt, bezw. Melde-
amt oder Bezirksfeldwebel ihres nunmehrigen Wohn-
ortes unter Vorlage ihrer Militärpapiere anzumelden.
Diese Meldung ist auch dann erforderlich, wenn der
Entlassene an dem Orte bleibt, in dem sein bisheriger
Truppentheil in Garnison steht. Jeder Aufenthaltsort
ist der oben bezeichneten Controllstelle anznzeigen. Sie
haben dienstlichen Befehlen der Controllstelle, öffent-
lichen Aufforderungen und Gestellungsbefehlen unbe-
dingt Folge zu leisten. Bei Anbringung dienstlicher
Gesuche und Beschwerden sind die Mannschaften des
Beurlaubtenstandes verpflichtet, den vorgeschriebenen
Dienstweg einzuhalten. In gleichem sind sie im dienst-
lichen Verkehr mit ihren Vorgesetzten (Bezirksfeldwebel,
Heirath.
Ein Beamter, 31 Jahre, sucht
sich mit einer jungen vermögenden
häuslichen Dame zu verehelichen.
Offerten erbittet man unter
Chiffre -4. s5. 100 Hauptpost!.
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wünscht sich unter günstigen Be-
dienungen alsbald zu verehelichen.
Angabe der Verhältnisse erwünscht.
Gest. Anträge, nicht annonym,
sind unter der Offerte «I. 6. in
der Erpedition d. Bl. abzugeben.
Verschwiegenheit ist Ehrensache.
Königsberg, 2. Okt. Die Fahrt der Ost-
preußen nach Varzin zum Fürsten Bismark ist
auf nächstes Jahr verschoben worden. Der bereits
gewählte Ausschuß bleibt bestehen.
Dortmund, 2. Okt. Heute Vormittag 9-/2
Uhr fanden hier Erderschütterungen mit gewaltigem
Getöse statt. Der Einsturz eines Ofens rief in
der Liebfrauenschule einen gewaltigen Schrecken
hervor. Schulkinder eilten in wilder Hast die Treppe
hinab, mehrere sind verletzt. Aerzte und Feuer-
wehr waren alsbald zur Stelle.
Haag, 2. Okt. Nach einer amtlichen Meldung
ist der Sohn des Sultans von Lombok, der für
den Thronfolger galt, am 29. September gefallen.
Antwerpen, 2. Okt. Bei der heutigen PreiS-
vertheilung in der Ausstellung hat D e u tsch la n d
706 Auszeichnungen erhalten. Es ist dies der
höchste Prozentsatz von allen Nationen.
Paris, 2. Okt. Der Gouverneur des Sudan
meldet aus Kayes von heute, der Befehlshaber von
Timbuktu habe mitgetheilt, daß er sich für die
Ruhe verbürge. Der Gesundheitszustand sei gut.
Rom, 2. Okt. Der Zustand des, wie früher
schon gemeldet, an einem Absceß an der Brust
operirten Cardinals Hohenlohe nimmt eine ernste
Wendung an. — General Baratieri ist zum Kom-
mandeur und der Kommandant Arimondi zum
Offizier des Militärordens von Savoyen ernannt
worden.
Rom, 2. Okt. Die italienische Regierung hat
dem griechischen Konsul Typaldos das Exequatur
entzogen.
London, 2. Okt. Die „Times" meldet aus
Shanghai: 35000 Mann japanischer Truppen
sind an der Küste der Provinz Schantung gelandet.
Neuestes.
Berlin, 2. Okt. Der Reichskanzler Graf
Caprivi ist nach Ablauf seines Urlaubes wieder
in Berlin eingetroffen.
München, 2. Okt. Wegen Umstürzens der
Prinzregentenbüste im Vororte Neuhausen
verurtheilte das Landgericht drei Personen zu zwanzig
fünfzehn und acht Monaten Gefängnis.
und kehrte nicht mehr zurück. Bei der am Sonn-
tag angestellten Suche fand man den jungen Mann
erschossen im Thalheimer Steinbruch, das abge-
fchossene Gewehr lag neben ihm, auf der Leiche
saß der Jagdhund, der Niemanden heranlassen
wollte. Die eingeleitete Untersuchung ergab einen
Unglücksfall, das Gewehr mit Rehposten geladen
ging in unaufgeklärte Weise los und zerschmetterte
dem jungen Mann den Schädel.
* Mainz, 1. Okt. Der heftige Ostwind, der
heute den ganzen Tag über tobte, hat um die
Mittagsstunde am Rhein hier ein Menschen-
leben als Opfer gefordert. Ein aus Neuen-
dorf bei Koblenz gebürtiger Matrose des Personen-
dampfers „Overstolz" wollte zu dem Reinigen des
Verdecks aus dem Strome Wasser mit einem Eimer
in die Höhe ziehen, wobei letzterer von dem Sturme
erfaßt wurde und zwar derart, daß der Matrose
die Kraft verlor und mit in das Wasser gerissen
wurde. Der des Schwimmens unkundige Matrose
verschwand sofort in den hochgehenden Wellen und
kam, trotzdem sich mehrere Nachen alsbald zu seiner
Rettung in Bewegung setzten, nicht mehr aus dem
Wasser zum Vorschein. — Bei der kürzlich beendigten
Gartenbauausstcllunghat man dieselben Er-
fahrungen gemacht, wie bei dem Bundesschießen,
indem die die Lieferungen bethätigenden Geschäfts-
leute derartige Rechnungen gemacht haben, daß trotz
hoher Einnahmen noch ein Defizit resultirte.
* Oberstem, 1. Okt. Heute früh wurde, wie
die „Köln. Ztg." berichtet, eine ganze Familie,
bestehend aus Frau Anstreicher Brinkmann, ihrem
Vater und zwei Kindern, mit Cyankaly vergiftet
gefunden. Der Gatte soll gestern unter Mitnahme
von Geldern entflohen sein.
* Kairo, 1. Okt. Der Hauptingenieur des
Suezkanals Lemasscn, auf welchen vorgestern ein
Arbeier geschossen hatte, ist seinen Wunden erlegen.
Wetter-AusfichLen
für Donnerstag, den 4. Oktober.
Aufheiternd und mild.
Hopfen.
* Schwetzingen, 2. Okt. Die Hopfenpreisc sind
bei uns noch dieselben. Gestern wurden auf der Stadt-
waage 72 Ballen von 40—60 Mk. per Ztr. abgewogen.
Der Preis für schöne Prima-Waare steigt noch etwas.
)-( Plankstadt, 3. Okt. Die Hopfenernte in un-
serem Orte ist nun vollständig beendet. Es liegen noch
ziemlich Hopfen am Platze, darunter auch sehr schöne
und samcnreiche Waare, welche immer noch einen
höheren Preis zu erzielen hoffen. Bisheriger Preis
35-45 Mk. per Ztr.
* Rottenburg, 1- Okt- Hopsenpreise: 40, 45 bis
50 Mk. mit und ohne Trinkgeld, je nach Qualität.
Für Damen
unübertroff. akad. Bekleid. Pratt- u-
Theorrt- Zuschneide - Lehranstalt
Mannheim, 18.
Bekanntmachung.
Die hiesige Spät-
jahrsmesse
beginnt am Montag, den
23. d. M. und dauert 9 Tage.
Heidelberg, 1. Oktober 1894.
Der Stadtrath:
Dr. Wilckens. Webel
Beschwerden
lung des „Neuen General-Anzeiger für
Heidelberg und Umgegend" wolle man
sofort an die Expedition Haupt st raße25
gelangen lassen.
vermischtes.
— Die alte Linde im Hof der Kaiscrburg zu
Nürnberg ist verdorrt. Voriges Jahr trieben noch
einige Neste, Heuer zum ersten Male zeigte sich
keine Spur von Leben in dem ehrwürdigen Baume.
Wenn es auch nur Sage ist, daß die Linde von
der Kaiserin Kunigunde (1020) gepflanzt worden
sei, so ist der Baum doch sehr alt, da er schon
1520 als „die alte Linde im Schloßhof" erwähnt
wird, unter welcher die Schwester PirckheimerS, an-
läßlich einer Hochzeit tanzte.
— Dreihundert junge hübsche Mädchen
wurden in Berliner Blättern für die Antwerpener
Ausstellung als Verkäuferinnen oder Büffetdamen
gesucht. Die Bewerberinnen sollten die Gesuche
unter angegebener Bezeichnung an die Erpedition
der Zeitung richten. Die Kriminalpolizei vermuthete
daß cs sich um die Ausbeutung der jungen Mäd-
chen in unlauterer Absicht handle; sie ließ die
Vriefausgabestelle der betreffenden Zeitung über-
wachen. Zwei Tage später erschien ein junger
Mann, welcher sich die eingegangenen Briefe — es
waren zwischen 20 und 30 — aushändigen ließ.
Er wurde zur Wache gebracht und hier seine Per-
sönlichkeit als die des Kaufmanns Jakob Meyer
Keßler festgestellt. Er habe, so erklärt er, keines-
wegs unsittliche Zwecke verfolgt, sondern nur be-
trügerische, denn es sei ihm blos darum zu thun
gewesen, die zwanzig Pfennige in Briefmarken zu
^halten, welche „behufs Rückantwort" jedem Ge-
suche beigefügt werden sollten. Fast alle Bewerber-
innen hatten ihrem Gesuche noch ihre Photographie
°eigefügt. Die Polizei hat ihnen die Bilder zurück-
geschickt mit dem Bemerken, daß ste einem Betrüger
'N die Hände gefallen seien. Von dem Schöffen-
gerichte wurde auf eine Geldstrafe von 100 Mk.
anerkannt. Der Staatsanwalt hatte mit Rücksicht
auf die Gemeinzefährlichkeit solcher Handlungsweise
ssiss Gefängnisstrafe von einem Monat beantragt.
IN leidende weise ich gern
I1tt2NPN unentgeltlich ein
NllTUuII sicher wirkendes Ge-
tränk nach, welches
viele und mich von meinem jahre-
langen Leiden, schwache Verdauung,
Appetitlosigkeit rc., befreit hat.
8. Mtvrse», Altona (Elbe).
Mthkilllngeu d. Staudesamts.
Geburten.
19. Sept. Marie Johanna Frie-
derike Karoline, T. des Stations-
Controleurs Karl Friedrich Seyfried.
— Friedrich, S. d. Kutschers Hch.
Dyroff. 21. Ernst Albin, S. des
Schuh- und Schäftenmachers Robert
Emil Riedel. — Anna Katharina,
T. d. Maurermeisters Friedr. Adel-
helm. 23. Wilhelmine, T.d.Tapeziers
Franz Martin Philipp. 24. Jakob
Hans Christian, S- des Oberpost-
assistenten Christian Hermann Hirsch.
25. Eugenie Helene Therese, T. d.
Kaufmanns Gustav Otto Widemann.
26. Henriette, T. des Gutsbesitzers
Oskar Parish. — Franz Friedrich,
S- des Kassiers Anton Fißler. —
Josef Wendelin, S. d. Schriftsetzers
Friedrich Wolfschlag. 20. Aloys
Adolf, S- des Packträgers Aloys
Personalnachrichten.
* Ernennungen nnd Versetzungen. Der
^voßherzog hat den Oberlandesgerichtsrath Karl Roos
Us Karlsruhe auf sein Ansuchen unter Anerkennung
jswer langjährigen treu geleisteten Dienste wegen lei-
.-nder Gesundheit in den Ruhestand versetzt und ihm
L? Kommandeurkreuz 2. Klasse des Ordens vom
ZsKringer Löwen verliehen. Ferner wurden Landge-
^Htsrath Otto Walli in Karlsruhe zum Oberlandes-
Mpchtsrath ernannt, Notar Dr. Ludwig Di ai bis zur
, ^Herstellung seiner Gesundheit in den Ruhestand
2>wtzt, Notar I. Gehaltsklasse Anton Weindel in
nä^berbischofsheim auf eine Notarsstelle in Heidelberg
ud Notar I. Gehaltsklaffe Eugen Lugo in Hcidel-
z.A "Ä Notarsstelle in Tauberbischofsheim ver-
> tzt. Weiter wurden eingereiht Notar Heinr. Schit-
Versteigerungs-
Ankündigung.
Zufolge richterlicher Verfügung
werden dem Handelsm. Ferdinand
Scligmann in Rohrbach, am
Montag, den 22. Oktober 1894,
Nachmittags 3 Uhr,
im Natbhause zu Rohrbach, die
untenbeschriebencn Liegenschaften auf
dortiger Gemarkung öffentlich zu
Eigenthum versteigert und zuge-
schlagen, wenn der Schätzungspreis
oder mehr geboten wird.
Keschreibunz der Zikgenschasten:
1. Schätzung
L.-B. No. 499. 8 Ar 82 qm.
Hofraite und Hausgarten rm
Ortsetter, auf der Hofraite
stehen: -0 ein einstöckigesWohn-
haus mit gewölbtem Keller, b)
eine Scheuer mit Stall, Ma-
gazin u. Waschküche, o) Wohn-
ungsanbau, ncbenGeorgLudw.
Winter Ehefrau, Gottfried
Hanemann, Valentin Eckert
Ehefrau und Paul Müller
Wittwe und Kinder
2.
L.-B. No. 5259. 9 Ar 35
qm- Acker im See
3.
L.-B. No. 1479. 20 Ar 25
qm. Acker in der Roßbach_
Summa 12 700
Zwölftausend siebenhundert Mark.
Heidelberg, den 13. September 1894.
Der Vollstreckungsbeamte:
Großh. Notar:
Hahn.
Bezirksoffizier, Bezirkskommandeur), oder wenn sie in
Uniform erscheinen, der militärischen Disciplin unter-
worfen.
* Stadttheater. Die zweite Vorstellung brachte
uns gestern bei gut besetztem Hause das Adolf Wil-
brandt'sche fünfaktigc historische Schauspiel „Der Graf
von Hammerstein". Wir fanden in den Hauptrollen
einige alte Bekannte, so Herrn Sigl als Kaiser Hein-
rich II. Herr Sigl hat bereits im vorigen Jahre für
seine Rollen die größte Sorgfalt verwendet; dasselbe
können wir auch angesichts seines gestrigen Auftreten
sagen. Auch Herr Sart 0 ry als Erzbischof von Mainz
spielte gut. Der Bischof Meinwerk von Paderborn von
Herrn v. Gockel, Konrad von Franken von Herrn
Alwing, Graf Otto von Hammerstein von Walter
Colling und Irmgard von Frl. Wachner darge-
stellt, waren zufriedenstellend. Letztere hat das liebende,
hingebende Weib vortrefflich gespielt. Herr Josef
Geissel, als Eckard, ein junger Priester, zeigte sich
in vollem Umfange als wahrer Freund. Die übrigen
Darsteller machten sich um das Gelingen der Darstellung
alle sehr verdient. Was wir noch hervorheben müssen,
das ist das wirklich flotte in Szenegehen des Stücks,
worin sich wieder die Willensstärke Hand eines zielbe-
wußten Regisseurs, des Herrn Direktor Heinrich,
erkennen ließ.
* Hochstaplerin. Eine Frauensperson, die sich
seit längerer Zeit hier aufhielt, und mehrere Privat-
leute und Geistliche unter der Angabe, ihr Mann be-
finde sich im hiesigen Jrrenhause und eines ihrer Kin-
der müsse in eine Anstalt verbracht werden, mehrere
Geldbeträge zu erschwindeln wußte, wurde gestern
Nachmittag von einem dieser Betrogenen auf der
Hauptstraße angehalten. Sie entwischte ihm jedoch
und konnte man ihrer bis jetzt nicht habhaft werden.
* Polizeiliches. Ein Hausbursche, der seinem
Arbeitgeber verschiedene Kundengelder im Gesammtbe-
trage von 8 Mark entwendete, wurde gestern hier
verhaftet.
General - Anzeiger
für Heidelberg und Umgegend
(Bürger-Zeitung)
kostet
pro M-irat
40 U
und ist somit in Heidelberg
die billigste
täglich erscheinende Zeitung.
Hummel. 30. Karolina Anna, T.
des Malers Johann Georg Emil
Eichholz.
Sterbefälle.
24. Sept. Anna, geb. Antonie,
Ehefrau des Cigarrenmachers Jakob
Becker III. von Mühlhau en, 22 I.
alt. — Katharina Ouati, geb. Pfeil,
65 I. alt, verw. 27. Bertha, T. d.
Expedienten Jakob Bargeld, von
Großsachsen, 8V2 I. alt.—Johann
Christian, S. d. Commissionärs Chr.
Ackermann, l?/. I. alt. — Luise,
T d. Müllers Simon Hauck, 13 I.
alt. 29. Eva Sophie Bertha Mar-
garetha, T. des Eisenbahnschaffners
Jakob Wirt, 3 M. 13 T. alt. 30.
Karl Josef Schäfer, verh. Gaswerks-
Diener, 51 I. alt. — Valentin
Schmitt, Maurer von Bahnbrücken,
78 I. alt. — Helene, T. des Kom-
missionärs Christian Ackermann, 4
I. all. 1. Okt. Jakob Ferdinand,
S. des Taglöhners Jakob Ludwig,
2 M. 29 T. alt.
Eheaufgebote.
24. Sept. Eisenbahnschaffner
Karl Josef Bader mit Maria Anna
Horg. — Bäcker Georg August
Chrrstian Lutz mit Karotine Beate
Bürgel. 25. Formenstecher Georg
Ludwig Müller mit Christine Elisa-
beth« Pfeiffer. — Kutscher Jean
Nicolaus Josef Klein mit Rosine
Friederike Münz. — Reserveheizer
Heinrich Ludwig Gückau mit Kath.
Clormann. — Eisengießer Georg
Walter mit Anna Kümmerle. —
Küfer Salomon Obergfell mit Chri-
stine Margarethe Gering. — Kauf-
mann Friedrich Konrad Ludwig
Kassau mit Anna Katharina Math.
Schupp. 26. Schneider Friedrich
Johann Herkert mit Karoline Schulz.
27. Zimmermann Wilhelm Kern mit
Jakobine Lotz. — Modelleur Jakob
Esser mit Franziska Boppel. —
Waldaufseher Peter Hebert mit Barb.
Ziegler. — Maurer Emil Friedrich
Schmitt mit Josephine Ender. —
Bierbrauer Augustin Köhler mit
Sophie Roll- 28. Müller und Ge-
meinderath Peter Emil Käser mit
Elisabetha Maria Karolina Geisen-
dörfer. — Cementarbeiter Peter
Freidel mit Elisabetha Stein. 29.
Oberkellner Philipp Heinrich Bruch
mit Elisabetha Wilhelm. — Cigarren-
macher Wilhelm Fecht mit Elisabetha
Werner.
Eheschließungen.
25. Sept, prakt. Arzt Dr. med.
Karl August Hermanns mit Maria
Magdalena Schneider. 29. Gastwirth
Theodor Otto Breitner mit Anna
Elisabetha Greßer. — Pflästerer
Wilhelm Lächele mit Susanna Sartor-
— Gärtner Eduard Ruh mit Marg.
Kloh, geb. Schuler. — Anwalts-
Sekretär Leopold Friedrich Brunner
mit Auguste Rohrmann. — Land-
wirth Friedrich Markmann mit Mar-
garetha Schmitt.
Jäger, bkgab sich Samstag Nacht auf den AnstandIterer in Schönau aus der II. in die I. Gehaltsklasse
-.-... — --— und und Notar Heinr. Knecht inMannheirn aus der
III. in die II. Gehaltsklasse. Dem Großh. Notar An-
ton Weindel ist die Notarsstelle Heidelberg III und
dem Großh. Notar Eugen Lugo die Notarsstelle
Tauberbischofsheim I übertragen worden.
Lokale Wittheikrngen
a«S Stadt und Amt Heidelberg.
Heidelberg, 3. Oktober 1894.
* Generalversammlung des Allgemeinen
Badischen Volksschullehrerverbands. Aus dem
Bericht über die Thätigkeit des Lehrervereins und den
Stand desselben im letzten Jahre, welchen Herr Ob-
mann Hehd erstattete, entnehmen wir, daß der Verein
gegenwärtig 3464 Mitglieder zählt, sodaß ihm also
nahezu der gesammte badische Lehrerstand angehört.
Die Einnahmen betrugen im verflossenen Jahre Mk.
12 835.98, die Ausgaben Mk. II 757.84, somit ein
Ueberschuß von Mk. 1078.14. Das Gesammtvermögen
belief sich am 31. Dez. 1893 auf Mk. 11 122.97, gegen
Mk. 9563.53 am Schluffe des Jahres 1892, in Folge
dessen hat sich dasselbe im Berichtsjahre um Mark
1559.44 vermehrt. Der-Antrag auf Errichtung
einer Krankenkasse für den Allgem. badi-
schen Lchrervereiu wurde nach langer Debatte
abgelehnt, dagegen erfuhr der Antrag auf Eintritt
des badischen Lehrervereins in den deut-
schen Lehrer verein nahezu einstimmige Annahme.
Einen etwas stürmischeren Character nahm die Ver-
sammlung an bei Berathung des Antrags auf Ge-
währung des Eintritts der Lehrerinnen in
den badischen Lehrerverein. Der Antrag
wurde schließlich mit bedeutender Majorität genehmigt.
Angenommen wurde ferner der Antrag, daß der Ver-
ein in Zukunft „Badischer Lehrerverein" heißen
soll, sowie der Antrag Herrn Obmann Heyd ferner-
hin für seine Mühewaltung jährlich 3 0 Mk. Honorar
und für die verflossene 6jährige Dienstperiode eine
nachträgliche Vergütung von 500 Mark zu gewähren.
Aus dcr Mitte der Versammlung wurde auch angeregt,
dem Schriftführer nnd dem Kassier des Vereins eine
kleine jährliche Vergütung zu gewähren, jedoch erfolgte
in dieser Beziehung kein bestimmter Antrag, sodaß eine
Abstimmung nicht erfolgte. Der Obmann des Ver-
eins, Herr Heyd, entwickelte in einer längeren Rede
sein Programm, nach welchem er den Lehrerverein zu
leiten gedenkt. Dieses Programm, welches in allen
Theilen die lebhafte Zustimmung der Versammlung
fand, ist in folgende Punkte zusammenzufassen:
Für die intellektuelle und gesellschaft-
liche Hebung des Standes: 1) Gründliche Re-
form des Lehrerbildungsweseus a. durch Einführung
einer Allgemeinbildung durch Absolvirung einer min-
destens Massigen Realschule oder Nachweis ähnlicher
Bildung; d. das Seminar soll vorwiegend eine Fach-
schule sein, Einführung von zwei Fremdsprachen, Be-
schränkung der Anforderungen in der Musik; 0. Ver-
bindung einer Massigen Üebungsichule mit dem Se-
minar; ä. Seminar Massig, paritätisch, ohne Internat;
e. Berechtigung des Seminars zur Ausstellung des
Zeugnisses für den einjährig-freiwilligen Dienst. 2)
Konsequente Durchführung der Fachaufsicht, a. Auf-
hebung der technischen örtlichen Schulaufsicht durch den
Ortsschulrath; b. Ausübung technischer Befugnisse nur
durch Fachleute: Ernennung von Bezirksschulhaupt-
lehrern, Ernennung der tüchtigsten und bewährtesten
BezirWchulhauPtlehrer zu Rektoren und Kreisschulräthen,
Ernennung der Oberschulräthe, welche das Respiciat
über die Volksschulen haben, aus der Reihe der Kreis,
schulräthe. 3) Zuzug eines im praktischen Schuldienst
stehenden Volksschullehrers zu den sogenannten Kreis-
schulrathskonferenzen. 4) Aufhebung des 8 38 des
E.-U.-G. 5) Aufhebung der Dienstanweisung. 6) Ab-
änderung des jetzigen Modus der Stellenbesehung. 7)
Aushebung der Lehrer-Lesevereine. 8) Unbedingtes
Festhalten an der Neuschute, ihren Grundsätzen und
Bestrebungen. Für die materielle Hebung
des Standes. 1) Erhöhung des Anfangsgehalts
und Verkürzung der Zulagefristen. 2) Regelung der
Ruhe- und Versorgungs-Gehälter der Lehrer in den
Städten mit Städteordnung. 3) Vergütung der Turn-
stunden gleich anderen Ueberstunden. 4) Einrechnung
der Religionsstunden der Geistlichen in das Stunden-
deputat des Lehrers. 5) Erhöhung der verordnungs-
mäßig festgesetzten Vergütung für Besorgung des Or-
ganisten- nnd Vorsängerdienstes. 6) Anderweitige Re-
gelung der Diäten beim Befuch der amtlichen Konfe-
renzen. Mittel, um diese Forderungen er-
reichenzukönnen. 1. Unentwegte Einigkeit, treues
Feschalten an dem Allg. badischen Volksschullehrerverein.
2) Aufstellung eines Lehrers als Kandidat für ein
Mandat zur 2. Kammer. 3) Bildung eines Preßaus-
schusses zur Bedienung der politischen Presse. 4) Eif-
rige Fortbildung des Einzelnen und Hebung des Stan-
desbewußtseins und Korpsgeistes durch bessere Einrich-
tungder Konferenzen. 5. Gewissenhafte Pflichterfüllung.
8) Musterhafter, solider Lebenswandel. Gegen drei
Uhr Nachmittags waren die Verhandlungen beendigt
und vereinigte man sich hierauf zum Mittagessen.
Bei dem Festbankett im Liederkranzlokal wurden an
Musikstücken von dem hiesigen Stadtorchester vorge-
tragen: Parademarsch von Möllendorf, Ouvertüre zur
Oper „Stradella" von Flotow, Fantasie aus der Oper
„Tannhäuser" von R. Wagner, Walzer „Künstler-
leben" von Strauß und Polka „Oommo il I-u-t" von
Faust. Das Stadtorchester hat zur Erhöhung der
Stimmung wesentlich beigetragen. Die hiesigen Lehrer
haben unter der vorzüglichen Leitung des Hrn. Haupt-
lehrer Herrigl die Lieder „Waldabendschein" von
Schmölzer, „Wie die wilde Rose im Wald" von F.
Mair, „Ständchen" von A. Billeter und „Beim Lieb-
chen zu Haus" von H. Pfeil mit größter Sicherheit
und Volltönigkeit vorgetragen. Ganz besonders an-
sprechend waren die wunderbar schön gesungenen Tenor-
folis des Herrn Zähringer und zwar: „Widmung"
von Schumann und „Der letzte Gruß" von Levi. Die
anhaltenden Beifallsbeweise zwangen ihn jeweils zu
Zugaben. Von dem stürmischsten Applaus waren die
Lieder der Mannheimer Ouartettsänger begleitet. Herr
Brender erfreute die Festgäste durch seinen künst-
lerischen Klaviervortrag „Vsristions brillantes" von
Chopin und Herr Lutz durch einen Violinsolo „^n-
äants" von Singer und „Fantasie" von Zimmer, bei
welchen ihn Herr Brender mit Klavier begleitete. Zwei
in dem Programm vorgesehene allgemeine Lieder trugen
zur Hebung der Stimmung bei. Erst spät trennte
man sich mit echt kollegialischen Gefühlen-
* Die zur Reserve entlasse«»« Mannschafte«
seien auf Folgendes aufmerksam gemacht: Sie haben
sich spätestens 14 Tage nach ihrer Entlassung aus dem
activen Dienst bei dem Hauptmeldeamt, bezw. Melde-
amt oder Bezirksfeldwebel ihres nunmehrigen Wohn-
ortes unter Vorlage ihrer Militärpapiere anzumelden.
Diese Meldung ist auch dann erforderlich, wenn der
Entlassene an dem Orte bleibt, in dem sein bisheriger
Truppentheil in Garnison steht. Jeder Aufenthaltsort
ist der oben bezeichneten Controllstelle anznzeigen. Sie
haben dienstlichen Befehlen der Controllstelle, öffent-
lichen Aufforderungen und Gestellungsbefehlen unbe-
dingt Folge zu leisten. Bei Anbringung dienstlicher
Gesuche und Beschwerden sind die Mannschaften des
Beurlaubtenstandes verpflichtet, den vorgeschriebenen
Dienstweg einzuhalten. In gleichem sind sie im dienst-
lichen Verkehr mit ihren Vorgesetzten (Bezirksfeldwebel,
Heirath.
Ein Beamter, 31 Jahre, sucht
sich mit einer jungen vermögenden
häuslichen Dame zu verehelichen.
Offerten erbittet man unter
Chiffre -4. s5. 100 Hauptpost!.
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Ein Mädchen gesetzten Alters, das
in allen häuslichen Arbeiten sowie
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