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Heidelberger Zeitung — 1900 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1900 - 31. Januar 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37613#0105

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Fernfprech-Anschluß Nr. 82

Xr. 21.

Bouknstaz, dk« 25. Zaumir

ISVV.

Wochen - Chronik.
(Vom 14. bis zum 20. Januar.)
Jan. 14.: Die Mutter der Kaiserin, Herzogin Friedrich
zu Schleswig-Holstein, ist nicht unbedenklich erkrankt.
, 16.: Dem Bundesrath ist die Flo t t en v o r l a g e zu-
gegangcn.
„ 16.: Der Senat der Vereinigten Staaten von Nordamerika
genehmigte den Samoa-Vertrag.
, 17.: Die englische Regierung erklärt, daß die Freigabe
des Dampfers Bundesrath unmittelbar bevor-
stehc.
„ 18. : Die englischen Truppen in Natal haben den Tugela-
flutz überschritten.
19.: Im Reichstag beantwortet Staatssekretär v. Bülow
die Interpellation wegen Beschlagnahme deutscher
Schiffe. Gr weist auf die energischen Reklamationen
Deutschlands und deren Erfolg bin. Die feste und
doch gemäßigte Sprache Bülow's findet in Deutschland
und im Ausland lebhaften Beifall.
„ 20.: Die Zweite badische Kammer erklärt die drei
angefochtenen Landtagswahlen für giltig.

Die Durchsuchung des Reichspostdampfers
„General" in Aden.
In der Pariser Ausgabe des New-Aork Herald
schildert ein amerikanischer Passagier die Rücksichtslosigkeit
der Engländer bei der Entladung des „General"
wie folgt:
Ich war ein Passagier auf dem „General", welches
Schiff hier mit Beschlag belegt wurde und ich bin in der
Lage mitzutheilen, was sich thatsächlich ereignet hat. Der
„General" traf am 4. Januar früh Morgens in Aden
ein und Kapitän Gauhe beabsichtigte sofort Kohlen einzu-
nehmen und noch am Vormittag abzufahren. Kaum hatte
er Anker geworfen, als das Boot eines englischen
Kriegsschiffes am Schiff anlegte, dessen Offizier an
Nord des „General" kam. Er theilte Kapitän Gauhe mit,
daß das Schiff untersucht werde und daß kein Versuch
gemacht werden möchte, den Hafen zu verlassen. Kurz
nach Tagesanbruch kam eine große Abtheilung Matrosen
an Bord, welche die Schiffslucken öffneten und die Ladung
Zu entfernen begannen, während M a r in es olda t en mit
geladenen Gewehren auf dem Deck hin und her
gingen. Die Arbeit des Entladens wurde etwas roh
ausgeführt, aber man hätte kaum erwarten können, daß
es in so nachlässiger Weise geschehen würde, wie es
der Fall war. Große Leichterschiffe werden längseits ge-
legt und in diese wurde die Ladung eilig geworfen im
wahren Sinne dieses Wortes. Dutzende von Kisten
witWaarenwurden zerschmettert, Fässer zum
Bersten gebracht und ihr Inhalt verschüttet.
Mehr als die Hälfte einer großen Menge eiserner
Döhren wurden zerbrochen. Selbst die Eisenplatten
kür ein kleines Dampfboot wurden so verbogen und ver-
geht, daß cs unmöglich sein wird, sie jemals zu gebrau-
chen. Zwei Tage lang regnete es heftig, ein seltener
Fall in Aden. Es wurde aber kein Versuch gemacht,
die Ladung vor dem Regen zu schützen. Sobald
Ein Leichterschiff gefüllt war, wurde es im Schlepptau nach
dem Ufer gebracht und sein Inhalt nachlässig auf den
Kohlen-Quai abgeladen. Hier lagen zwei Tage lang
Unbedeckt Hunderte von Säcken mit Zucker und
eine Menge mit Ellenwaaren gefüllte Kisten, welche auf-
gebrochen waren, um den Briten zu gestatten, den In-
halt kennen zu lernen. Es wurde kein Versuch gemacht,
die mehr dem Verderben ausgesetzten Maaren mit Theer-
luch zu bedecken. Als es Nacht wurde, waren
?.'nige Leichterschiffe nur zum Theil entladen,
ne blieben aber unbedeckt die ganze Nacht längsseits,
^ie Ladung wurde, ohne Rücksicht auf ihren Bestimmungs-
?Et, durcheinandergeworfen und der Schutz für die auf
den Kohlen-Quai gestellten Maaren war so ungenügend,
d"K ein großer Theil derselben gestohlen wurde.
A bemerkte eine Kiste mit Mustern eines Handlungs-
Reisenden, welche aus irgend einem Grunde den Verdacht
Ewes Unteroffiziers erregte. Die Kiste wurde in plumper
i?-eise geöffnet und dann, nachdem die Muster übereinander
wieder in die Kiste hineingezwängt worden waren, in das
Leichterschiff neben landwirthschaftliche Maschinen geworfen.
Die Behörden erklärten zuerst, daß Alles umgeladen
"erden müsse, selbst die Kohlen. Hätte man darauf be-
anden, so wäre der „General" drei Wochen lang
, ,ungehalten worden. Als jedoch die Hälfte der Ladung
Loscht und so eine oberflächliche Besichtigung des Restes
t oglich gemacht, auch ein Loch bis zum Boden des Haupt-
ylenbchältcrs gegraben worden war, erklärten sich selbst
irischen Offiziere davon überzeugt, daß das
aon keine Kriegskontrebande enthalte und so
en sie die Erlaubniß zum Wie dcre inladen der
rü^en. Als das geschah, konnte man die Folgen des
^«sichtslosen Löschens feststellen. Reichlich ein Drittel
d„ E beschädigt. Außerdem war die Ladung so arg
2 j^einandcrgemischt, daß es unmöglich war, in gehöriger
e Ordnung herzustellen. Was nicht zu sehr beschädigt
wj/>! ^"?be leicht hereingcbracht, aber durch die Konfusion
wer^ weiterer Aufenthalt in anderen Häfen hervorgerufen
Mat k "ieles wird ganz fehlen. Die englischen
in ^offn, welche bei der Entladung so energisch arbeiteten,
er Hoffnung, Prisengeld zu erhalten, zeigten weniger

Enthusiasmus beim Wiedereinladcn und die Arbeit zog
sich in die Länge. Da Delagoa-Bay der letzte Hafen ist
(außer Durban), wo der „General" anlegt, so kam er
hier mit Ladung für 16 Häfen bis an die Schiffsluke
gefüllt an. Natürlich war die Ladung für Delagoa-
Bay ganz unten und so mußte der Ladung zuerst
entfernt werden, ehe die Behörden jene besichtigen konnten.
Da keine Kontrebande entdeckt wurde, durfte das Schiff
weiter fahren.
Der Bericht des Amerikaners wird durch die Berichte
deutscher Passagiere bestätigt. Auffallend ist, daß nach
den Aussagen der letzter» der deutsche Konsul, obgleich er
Agent der Dampferlinie ist, sich erst am zweiten Abend
auf dem Schiff blicken ließ und gleichsam nur verstohlen
nachsah, wie es dort zuging.
Ein Berichterstatter meldet noch: Die englische Marine-
mannschaft habe sich beim Wiedereinladen in den Räumen aus
aufgebrochcnen Kisten so sehr gütlich gethan, daß sie
völlig betrunken abgeführt werden mußte. Jede
Disziplin habe aufgehört. Welche Gefühle, so sagt er an
anderer Stelle, unser Herz bewegten, läßt sich überhaupt
nicht schildern, nur wünschten wir alle einmüthig sehnlichst
einige unserer heimathlichen Flottenfeinde herbei, um ihnen
einmal einen praktischen Beweis der Bedeutung einer
Flottenmacht unter die Nase zu reiben. Auf Grund
solcher Erlebnisse muß man jeden als Vaterlandsfcind be-
zeichnen, der Deutschland die Mittel entziehen will, seinen
Angehörigen im Ausland (d. h. sich selbst) Schutz für Ehre,
Eigenthum und Leben zu sichern.

Neue Schulreform.
Wie die Tägl. Rundschau „aus unanfechtbarer Quelle"
vernehmen läßt, trägt sich der Kaiser sehr ernsthaft mit
dem Plane, das höhere Schulwesen in Preußen
einer gründlichen Reform zu unterziehen. Mannig-
fache Erscheinungen des praktischen Lebens, insbesondere
auch die Erfahrungen bei der Ausbildung der Seeoffiziere
haben ihn zu der Ueberzeugung gebracht, daß unser
höheres Schulwesen in seiner heutigen Gestalt zu wenig
die Bedürfnisse des praktischen Lebens berücksichtige, und
er habe deßhalb seine früheren Reformpläne, die bekannt-
lich an dem Widerstande der Schulmännerkonferenz ge-
scheitert seien, wieder ausgenommen. Da der Kaiser den
festen Entschluß ausgesprochen Hobe, diesmal seinen Willen
durchzusetzen, werden voraussichtlich noch im Jahre 1900
einschneidende Veränderungen in der Organisation des
höheren Schulwesens zu erwarten sein. Auf die Einzel-
heiten der geplanten Reformen einzugehen, ist das Berl.
Blatt vorläufig nicht in der Lage; nur soviel kann es
schon jetzt mitheilen, daß die geplanten Aenderungen sich
namentlich auf die letzten Klassen der höheren Schulen be-
ziehen sollen.

Deutsches Reich
— Zur Erbauung einer Bismarcksäule für Ber-
lin hat sich der Berliner bürgerliche Bismarck-Ausschuß
mit dem Berliner studentischen Bismarck-Ausschuß vereinigt.
Deutscher Reichstag. Berlin, 24. Januar. Präsi-
dent Graf Balle strem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr
20 Minuten.
Weiterberathung des E t ats des Reichsschatzamtes:
Titel 1 Staatssekretär.
Aba- Lucke (B. d. L.) wünscht eine Abänderung des
BranntweinsteuergesetzeS und berührt eine Reihe land-
wirthschaftlicher Fragen. Ec wird vom Präsidenten zur
Sacke gerufen.
Stanis'ekretär Dr. Frbr. v. Tbielmann: Die A»s-
sühcunge» oes Vorredners verühccea zum größlen Theil nichr
sein Ressort.
Ministerialdirektor v. Fischer beantwortet die Rede
Luckes. Snne Ausführungen sind jedoch unverständlich.
Der Etat des Reichsschatzamtes wird angenommen,
ebenso der Etat des Rechnungshofes und der Reichsschuld.
ES folgt die Weiterberathung des Antrags Agster
und Lenzmann betreffend Vorlegung eines Berg-
gesetzes-
Der Antrag aus Erlaß eine s Berga esetze s wird
nach längerer Diskussion mit einem Zusatzantrag Letocha,
Einbeziehung der Zinkhütten, gegen die Conservativen a n-
genommen.
Nächste Sitzung morgen 1 Uhr: Aenderungen des Straf-
gesetzbuches (lsx Heintze.)
Baden. Mannheim, 24. Jan. Wie man sich nach
der Franks. Ztg. hier erzählt, soll Minister v. Brauer
entschlossen sein, den Eisenbahnbeschwerden des hie-
sigen Handels durch Aenderung einer Organisation — Zu-
sammenlegung des Betriebs- u. des Güterdienstes — und ge-
eignete Besetzung des Postens der neuen Stelle abzuhelsen.
Eine Vorlage zur Bewilligung der neuen Mittel soll noch
diesem Landtage gemacht werden.

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit der Groß Herzog haben dem
Inhaber des technischen Bureaus für Fabrikation und Installation
sanitär-hydraulicher Heizungs, Beleuchtungs- und elektrischer
Anlagen A. Emil Thiergärtner in Baden das Ritterkreuz
erster Klasse de« Ordens vom Zährtnger Löwen, dem Hosrath
Professor Dr. Wilhelm Fl ein er in Heidelberg das Ritterkreuz
des Ordens Berthold des Ersten, dem II. Bicepräsidenten des
Badischen Militärvereins-VerbanbeS Oberstleutnant a. D. Platz
in Karlsruhe das Kommandeurkreuz zweiter Klasse mit Eichen-
laub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen, ferner auf

1. Februar d. I. den Amtsrichter Robert Müller in Mann-
heim zum Landgerichtsassessor daselbst ernannt, sowie den Amts-
richter Ernst Kircher in Lörrach in gleicher Eigenschaft nach
Mannheim versetzt.
— Regierungsbaumeistcr Ernst Dahlinger bei Großh.
Baudirektion wurde zur Großh. Bezirksbauinspektion Emmen-
dingen versetzt, Hauptamtsassistent Otto Ziegler in Mannheim
wurde bis zur Wiederherstellung seiner Gesundheit in den Ruhe-
stand versetzt.
Karlsruhe, 24. Jan- Bei Ihren Exzellenzen dem Minister
des Grobherzoglichen HauseS und der auswärtigen Angelegen-
heiten Herrn von Brauer und Frau von Brauer hat
gestern Abend ein größeres Ballfest stattgefunden, welches Seine
Großherzogltche Hoheit Prinz Maximilian durch seine An-
wesenheit beehrte. Unter der großen Zahl von Gästen, welche
der ergangenen Einladung gefolgt waren, waren auch die Erste
und die Zweite Kammer der Siändeversammlung durch zahlreiche
Mitglieder vertreten.
Karlsruhe, 24. Jan. Der Großherzog ertheilte
heute von 10'/, bis 2 Uhr Audienzen, darunter dem
außerordentlichen Professor Dr. Hcltner an der Unvivcrsität
Heidelberg. Abends 6 Uhr nahmen der Großherzog und
die Grobherzogin an dem Gottesdienst in der Schloßkirche
theil, bei welchem Pfarrer Docrflinger von Jspringen die
Predigt hielt. Nach dem Gottesdienst empfingen Ihre
Königlichen Hoheiten den Pfarrer in Privataudicnz. Gestern
Nachmittag besuchten die Grobherzoglichen Herrschaften den
Professor Schönleber und dann den Professor Keller in
ihren Wohnungen, sowie die Malerin Stromeyer, nachdem
dieselben vor einigen Tagen dem Galeriedircktor Professor
Thoma in seinem Atelier einen Besuch gemacht hatten.
Gestern Abend wohnten Ihre Königlichen Hoheiten dem
Konze.t an, welches der Violinvirtuose Pablo de Sarasate
mit Frau Berthe Marx-Goldschmidt im Museumssaal gaben.
Karlsruhe, 24. Ja». Der bisherige l. Vizepräsident
des Militärvereins-Verbandes, Oberst a. D. Rheinau,
hat dem Großherzog die Bitte unterbreitet, ihn wegen
leidender Gesundheit seiner Stellung zu entheben. Der
Großhcrzog hat sich zu seinem Bedauern, im Hinblick auf
die vorgetragenen Gründe veranlaßt gesehen, diesem An-
suchen stattzugeben, wobei er der besonderen Anerkennung
für die vielseitigen Verdienste des Genannten um die
Militärvereinssache Ausdruck gab. An Stelle des Obersten
a. D. Rheinau wurde von dem Grobherzog der General-
major z. D. Fritsch in Karlsruhe zum 1. Vizepräsidenten
des Militärvereins-Verbandes ernannt.

Ausland.
Frankreich. Paris, 24. Jan. Der Libre Parole
zufolge richteten gestern 500 Studenten Glückwünsche
au das Buren Volk, an den Präsidenten Krüger und den
Obersten Villebois.
Afrika. Für den vorigen Dienstag Abend hat Buller
einen Angriff auf die sehr starke Stellung der Buren
beim Spionskopp angekündigt. Eine Meldung
über das Resultat des Angriffs liegt uns indessen indem
Augenblicke, da wir dieses schreiben, nicht vor. Daraus
ist zu folgern, daß der Angriff entweder gar nicht
stattgefunden hat oder daß er erfolglos ge-
blieben ist. Hätten die Engländer gesiegt, daun hätten
sie das sicher schon in alle Welt hinausgerufen. Eine
dritte Möglichkeit wäre die, daß das Ringen noch im
Gange und noch nicht entschieden ist. Die Ungeduld,
Näheres zu hören, ist in England sehr groß, aber auch
auf dem Kontinent ist die Spannung stark. Da die eng-
lischen Behörden die Kabel beherrschen und scharfe Censur
üben, so ist man ganz auf das angewiesen, was sie
gnädigst an Meldungen passtren lassen. — Für den deut-
schen Zeitungslcser empfiehlt es sich sehr, nur auf die
Hauptmeldungen zu achten und das Durcheinander der
Deraclnachrichien nicht zu berücksichtigen, denn lhecks sind
dieselben offensichtlich erfunden, theils ist die Datirung
konfus, theils widersprechen sie einander. Hat man sie
gelesen, so ist man nicht klüger, sondern dümmer wie vor-
her. Die offiziellen englischen Berichte mögen zwar nicht
Alles bringen, aber was sie angeben, das ist zuverlässig
und daran muß man sich halten. Danach war die
Situation am Dienstag so, daß General Warren langsam
Terrain gewonnen und sich bis zur Stellung der Buren
am Spionskop herangeschafft hatte. Buller hatte gleich,
zeitig d'e ihm gegenüber stehenden Buren beschäftigt.
Seine Absicht konnte es nicht sein, vorzugchen, da
er den stehenden Flügel befehligt, während Warren
die Schwenkung ausführen soll. Die Zusammen-
stöße Bullers mit den Buren müssen ziemlich stark
gewesen sein. Eine Nachricht in der gestrigen Franks. Ztg.
spricht davon, daß am Samstag 30 000 Engländer gegen
die Buren vorgegangen seien; sie hätten mehrmals gestürmt,
seien aber schließlich wieder zurückgeworfen worden. Die
Nachricht trägt den Stempel der Uebertreibung an der
Stirn, da die Gesammtmacht der Engländer am Tugela
nicht viel über 30000 Mann beträgt. Außerdem bezieht
sie sich auf den letzten Samstag, während alle Welt darauf
gespannt ist, zu hören, was diesen Dienstag geschehen, ist.

Aus Stadt und Land.
Heidelberg, 25. Januar.
O Schlittschuh-Club Heidelberg. In der Mitgliederversamm-
lung im Eass Wachcer am Abend deS 23. Januar, die leider
wieder sehr schwach besucht war, wurde vom Vorsitzenden mitge-
theilt, daß die Eisbahn vom 11. bis 24. December, also an 14
 
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