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Heidelberger Zeitung — 1900 (Januar bis Juni)

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Nr. 51-77 (1. März 1900 - 31.März 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37613#0257

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Fernsprech-Anschlnß Nr. 82

Xr. 54. Eriks Mt. Montag, dcii 5. Mäis

isov

«

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bei allen Postanstalren, den Briefträgern, den Agenten, bei
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gebracht; durch die Post bezogen für den Monat März,
ü>enn am Schalter abgeholt, 42 Pfennig, mit Zustellgebühr
^5 Pfennig weiter.

Vom Krieg in Südafrika,
In Ladysimth hat es in der letzten Zeit doch schon
*echl bedenklich ausgesehen und es war hohe Zeit für die
Stadt, daß Entsatz kam.
Ueber die Entbehrungen, die die Belagerten zu erdulden
satten, telegraphirt ein Berichterstatter der Times: Wir
hätten vielleicht noch 6 Wochen aushalten können, aber
Unsere Leiden waren groß. Als die Belagerung
ukgonn, waren in der Stadt 12 000 Streitbare, 2000
Zivilisten und 4000 Eingeborene; diese Anhäufung von
Menschen hatte Fieber und Dysenterie zur Folge. 8000
-Nstitärpersonen gingen nach und nach durch das Hospital,
^vtz der strengen Abschließung waren Todesfälle bis Mitte
Januar verhältnißmäßlg selten, von da ab jedoch mehrten
sich, weil die ärztlichen Hülssmittel erschöpft waren.
^ ist kaum möglich, die Leiden zu beschreiben, die die
Zanken seitdem zu erdulden hatten. Wen es einmal ge-
eckt Halle, war verloren. Für die Soldaten reichte» die
Wappen Rationen grade hin, um sie zusammenzuhalten.
Jeden Tag wurden 30 alte Pferde und Maulthiere ge-
Wachtel und in Suppen oder zu Wurst verarbeitet. Von
^iilte Januar bis Ende Februar hatten wir 200 Todte
Win durch Krankheit. Während der letzten vierzehn Tage
Knuten die meisten Feldbatterien nicht mehr bespannt
Werden und die Kanonen lagen tagaus tagein auf den
Schanzen. Für den Fall, daß unsere äußern Vertheidi-
Mrigwerke fielen, war eine innere Vertheidigungslinie cin-
UOichtei worden.
. Der Berichterstatter des Standard ergänzt diese Schil-
°eru„g, jadem er telegraphirt: Die Eavalleriebrigade hat
.Zusagen zu bestehen aufgehört. Am Anfang des Jahres
Wien wir 5500 Pferde und 4500 Maultherc. Gegen
Wdr Januar konnten wir nur mehr 1100 Pferde ernähren
übrigen waren entweder in Braten, Suppen und Würste
. ^wandelt oder laufen gelassen worden, um sich ihr Futter
zu suchen. Für jedes unserer Schiffsgeschütze waren
Wfa„g Februar nur noch 40 Salven vorhanden, während
Vorralh für die Feldgeschütze nur noch zu einigen
kNien Kämpfen hiugereicht haben würde. Die Beschießung
^ während der ganzen Belagerung schwer, doch im
Wz?,, unwirksam. Der Schätzung nach sind seit Beginn
Einschließung 12 000 Geschosse in die Stadt geschleudert
°rden oder durchschnittlich 3 t Sprengkörper auf den Tag,
daxh halten wir nur 35 Tode und 188 Verwundere,
a le Zahlen beziehen sich jedoch offenbar nur auf die
den bunscheu Kanonenkugeln Getroffenen, denn die
li^duimtverluste sind nach einer Angabe der Times erheb-
höher. Sie betrugen seil Beginn der Belagerung
Qs-?. Köpfe, darunter 100 Offiziere; 605, darunter 30
. 'bziere, fielen vor dem Feinde oder starben an Krauk-
äni, 590, darunter 70 Offiziere wurden verwundet,
v Unter solchen Umständen kann man sich in die Freude
d Engländer über die Entsetzung von Ladysmith hinein-
1o> London soll sich am Donnerstag und der darauf
Hunden Nacht in einem förmlichen Rausch befunden
hx- ^>e Buren haben sich inzwischen wohl ganz aus Natal
2. »n^zogen. Buller telegraphirt aus Ladysmith vom
lg aliärz tz'/z Uhr Abends: „Ich finde, daß die Nieder-
^ Buren vollständiger ist, als ich anzunehmen
llj W Der ganze Bezirk ist vollständig von ihnen ge-
bgsl ' und abgesehen von der Höhe des van Reenens-
dvu - W einige Wagen sichtbar sind, kann ich keine Spur
tz^^nen entdecken". Von einer Niederlage spricht
^ indessen fälschlich. Die Buren haben jene Gegend
schrilltg geräumt und rechtzeitig vorher all ihr Ge-
Stn? '"^geschickt. Die Eiscnbahnbrücke bei Modderspruit
'0" haben sie zerstört.
b>ar^aö den westlichen Kriegsschauplatz anbetrifft, so
der "in, Lager von Paardeberg, wie der Berichterstatter
Eschä meldet, die Lebensmittel der Buren vollständig
J»t>l die Artilleriemunition zerstört. Die genaue
^run» insgesammt gemachten Gefangenen beträgt 4300,
ejtzx H5o Oranjer, die übrigen Transoaaler und
Hut g "öW Skandinavier. Die Hauptmacht der Buren
Hgy-.^Wehr westlich von Bloemfontein zur Deckung der
Oranjefreistaats auf's neue Stellung ge-
2. Neuter berichtet darüber aus Osfontein vom
i>eg

»Die Buren stehen ungefähr 7 Kilometer vor
de,, ^ .Wn Stellungen, ihr rechter Flügel lehnt sich an
ihr linker Flügel stützt sich auf einen hohen
8rsxh^ Die Zahl der Buren wird auf 5000 bis 6000
Wenn diese Schätzung richtig ist, wäre die
, "N w " Buren auch hier von vornherein aussichtslos,
Wg h/"u auch bei Magersfontcin 6000 Buren Monate
r doppelt so starken Abthetlung Methuen's erfolg-

reich Widerstand leisten konnten, so wäre ein solcher Ver-
such doch gegenüber dem 40 000—60 000 Mann zählen-
den Heere des Lords Roberts Wahnsinn und müßte die
Katastrophe beschleunigen. Vielleicht sind die Buren in-
dessen stärker, als die britischen Kundschafter bis jetzt
ermittelt haben, und vermuthlich hoffen sie in der Zeit,
die die englischen Truppen zur Erholung bedürfen, auf
weitern Zuzug. Inzwischen werden die Buren sich dort
so sorgfältig einschanzen wie bei Kudusrand, wo die Eng-
länder einen förmlichen Kaninchenbau im großen vorfanden.
Hinter solchen Schanzen sind ihre Truppen, das ist jetzt
durch die Erfahrung erwiesen, vor der britischen Artillerie
ziemlich sicher, und selbst die gefürchteten Lydditgeschosse
vermögen gegen sie nicht viel auszurichten.
Lord Roberts telegraphirte am 2. ds. aus
Osfontein: „Ich komme soeben von einem ganz
eiligen Besuche Kimberleys zurück. Ich war über die
unter der dortigen Bevölkerung herrschende Begeisterung
sehr erfreut. Was unsere Kranken und Verwundeten an-
geht, so sind alle öffentlichen Gebäude in Spitäler ver-
wandelt und das Mögliche für die Behaglichkeit der Leute
geschehen. Die freundliche Art, wie die verwun-
deten Engländer und Buren zusam in en über
die Kriegserfahrungen plaudern, machte auf mich Ein-
druck. Mit Freude sah ich auch, wie unsere Soldaten vor
dem Abmarsche von Modder-River ihre Zwiebackrationen
mit den gefangenen Buren theilten. Einige arme Burschen
waren in dem Lager halb verhungert'"
Auf dem südlichen Kriegsschauplatz machte am 2. d.
General Gatacre mit einer größeren Abtheilung einen
Aufklürungsmarsch in der Richtung auf Stormberg. Die
Buren feuerten aus zwei Geschützen auf die Engländer
deren Artillerie das Burenlager angeblich mit ausgezeich-
netem Erfolg beschoß. Es geht aus dieser Meldung her-
vor, daß die Buren zu genannter Zeit das engliche Gebiet
auf dem südlichen Kriegsschauplatz noch nicht ganz geräumt
hatten.

England und der Afrikanische Krieg.
Die Times ist schon ganz sicher, daß England die
beiden Burenrepubliken in der Tasche hat und schreibt aus
dieser Auffassung heraus: Nichts könnte für das Reich
verhängnißvoller sein, als irgend ein Zeichen von Schwäche
der Reichsregierung oder irgend ein Anzeichen von Geneigt-
heit, sich dem Spruche anderer Mächte zu unterwerfen oder
damit zu zögern, der ganzen Welt ktar zu machen, daß
nach der Herausforderung, die uns zutheil geworden ist,
nach den Opfern, d>e wir gebracht haben, die gesummten
Buren-Republiken mit dem übrigen Theile von Süd-
afrika unter der Herrschaft der Königin vereinigt
werden müssen. Diese Punkte sind jetzt so gut wie er-
ledigt. Die Times erwähnt auch den Gedanken einer
Föderation, meint aber, das ginge langsam. Kanada und
Australien hätten gezeigt, daß Föderation eine Pflanze
sei, die von innen heraus wachsen müsse. Durch einige
Zeit nach der Herstellung des Friedens müßten die Buren-
republiken als Kronkolonien regiert werden, während
die Kapkolonie und Natal ihre Parlamente weiter behalten
könnten. „Es besteht wenig Zweifel", fügt das Blatt
Hinz», daß in wenigen Jahren die britische Bevölkerung
von Südafrika sehr zugenommen haben und die Lösung
des Föderationsproblems dann vereinfacht sein wird.
Auffallend ist di: Schärfe, womit die Times einer ent-
waigen Einsprache der Mächte entgegen tritt. Es scheint,
daß das Blatt eine solche Sprache nicht ganz ohne Anlaß
führt, denn gleichzeitig berichtet das Bureau Laffan,
Chamberlain Hube kürzlich bei dem Generalgouverneur
von Kanada angefragt, wie viel Leute Ka-
nada für Südafrika stellen würde, falls die
dortigen englischen Truppen anderswo ver-
wendet würden. Ihm sei geantwortet worden, etwa
zwölftausend Freiwillige für Südafrika und außerdem Ersatz der
englischen Garnisonen in Halifax, Esquimalt und Bermudas.
Eine gleiche Anfrage ist nach der Daily Mail an den
Premierminister von Neusüd Wales gelangt mit dem
Ersuchen, sie den Premierministern der anderen australischen
Kolonieen vorzulegen. Diese hätten in geheimer Sitzung
darüber bcrathen und Chamberlain wegen der Wichtig-
keit der Anfrage gebeten, ihren Inhalt bekannt geben
zu dürfen. Chamberlain habe aber erst den Kriegsminister
deßhalb befragen wollen.
Natürlich ist die erste Frage, die sich dem Leser dieser
Zeilen aufdrängt, die: wohin glaubt England seine Truppen
aus Südafrika eventuell schicken zu müssen? Nach
Lage der Dinge könnte es sich nur um die afghanische
Grenze handeln, gegen die Rußland in letzter Zeit stark
demonstrirt hat. Die Buren würden natürlich sehr froh
sein, wenn Rußland schleunigst den Abzug Lords Roberts
nach Indien veranlassen wollte; daß es dazu kommt, ist
aber unwahrscheinlich.

Deutsches Reich
— Die Mitschüler des Kronprinzen in Plön,
die bisherigen Oberprimaner des dortigen Kadettenhauses,
Graf v. Hochberg, Sohn des Generalintendanten der
königlichen Schauspiele, v. Sommerfeld und Steinbömer,

I welche mit dem Kronprinzen am 22. Februar die Reife-
prüfung nach den Anforderungen eines Realgymnasiums
vor dem Geheimen Oberregierungsrath Dr. Köpke vom
Kultusministerium bestanden haben, sind laut KabinetS-
ordre ä. ä. Hubertusstock, 24. Februar er., als Fähnriche
in der Armee angestellt.
— Prinz Heinrich begiebt sich mit Familie zu
mehrwöchigem Aufenthalt nach Bad Kreuznach und wird
später der Königin von England einen Besuch ab statten.
Darauf wird Prinz Heinrich mit Familie auf Schloß
Hcmmelmark Sommeraufenthalt nehmen.
— Die Prinzessin Friedrich Karl von
Hessen, die jüngste Schwester des Kaisers, welche mit
ihrem Gemahl und Kindern auf dem Schlosse Rumpenheim
wohnt, war in letzter Zeit nicht unbedenklich erkrankt, be-
findet sich aber nun wieder auf dem Wege der Besserung.
Doch macht die Rekonvaleszenz nur langsame Fortschritte.
— Die Weserzeitung meldet aus London: Nach einer
Washingtoner Meldung wurden von Amerika die Ver-
handlungen wegen eines Handelsvertrages mit
Deutschland vorerst abgebrochen, infolge der
Beschlüsse der Fleischbeschaukommission des deutschen Reichs-
tags über die Einführung strenger Vorschriften bezüglich
der amerikanischen Einfuhr.
Deutscher Reichstag. Berlin, 3: März. Der Reichs-
tag erledigte heute den Etat der Zölle unö Stempel-
abgaben.
Bei den allgemeinen Zöllen brachten die Konservativen ihre
Befriedigung über das neue Mühlenregulativ zum Ausdruck und
verlangten Abschaffung der gemischten Transillager. Die konser-
vativen Abgg. Schwerin-Loewitz, v Kardorff uud
v. Wangen heim forderten die Regierung auf, endlich den
Wünschen der Landwirthschaft entgegenzukommen.
Der Staatssekretär Freiherr v. Thielmann erklärte im
Allgemeinen, daß er der Landwirthschaft wo,hlwollend gegenüber-
stehc, ging aber auf die Einzelwunsche nicht ein.
Beim Titel Zuckersteuer rief eine Resolution der Budget-
kommission, betr. die künstlichen Süßstoffe, eine längere Erörte-
rung hervor.
Abg. Dr. Paasche (ul.) verlangt im Hinblick auf die diffe-
renziell: Behandlung des Zuckers in den Vereinigten Staaten
von Amerika, daß die Regierung energisch die Meistbegünstigung,
die sie Amerika gewährt, auch für sich verlange.
Der Reste des Etats wurde ohne wesentliche Debatte bewilligt.
Nächste Sitzung Dienstag. Kleine Vorlagen.
Baden. Aus Baden, 28. Febr. Nach dem Spezial-
budgel der Verkehrsanstalten für die Jahre 1900 und
1901 belaufen sich die Ausgaben der Eisenbahn-
betriebs Verwaltung für ein Jahr durchschnittlich
auf rund 54,5 Millionen. Die Einnahmen sind dagegen
auf rund 68,5 Millionen Mark berechnet, so daß immer-
hin noch eine erhebliche Reineinnahme von 14 Millionen
Mark für ein Budgetjahr hcrauskäme. Bei der Einnahme
überwiegt der Betrag beim Güterverkehr mit 41,5 Millionen
jenen beim Personenverkehr mit 19,5 um mehr als das
Doppelte. Bei der Bodenseedampfschifffahrts-
vcrwaltung sind die Einnahmen im ersten Budgetjahr
mit 372 800 Mark um 6000 Mark unzulänglich und im
zweiten um 27000 Mark. Im Eisenbahnbaubudget
werden für das badische Bahnnetz für beide Budgetjahre
54,5 Millionen Mark angefordert. Von größeren neuen
Ausgaben fallen in's Gewicht der Bahnhofumbau in
Durlach, dessen Kosten auf 3720000 Mark berechnet
und wofür als erste Rate 1200 000 Mark angefordert
werden. Zur leichteren Bewältigung des durch Eröffnung
des Kehler Hafens zu erwartenden gesteigerten Verkehrs,
sowie der infolge des Umbaues des Offenburger Bahnhofs
in Aussicht stehenden Schwierigkeiten in der Abwickelung
des Güterverkehrs soll am südlichen Ende des Bahnhofs
Appenweier ein UeberholungSgeleis angelegt
werden, wofür 58 000 Mark erforderlich sind. Für die
Anlage eines zweiten Hafenbeckens in Kehl
kommen 1050 000 Mark in Anforderung. Mit Rücksicht
auf die günstigen Erfolge, welche die Jndustriehäfen
Mannheim und Rheinau erzielen, indem sie der in stetem
Aufschwung begriffenen Industrie Gelegenheit zur An-
siedelung zwischen Wasserstraße und Eisenbahn bieten, will
mau auch in Kehl die Möglichkeit hierzu sofort schaffen.
Für Geländeerwerb zum Bahnhofumbau in Basel
werden weitere 2 000 000 Mark in Anforderung gebracht
für den Fall, daß die mit der Regierung von Basel
schwebenden Verhandlungen über die Bahnhofanlage und
den schweizerischerseits zu gewährenden Zuschuß zu einem
befriedigenden Ergebniß gelangen. Für neue Lokomotiven
und Tender sind 5193 600 Mark, für neue Personen-
wagen (insgesammt 275 Stück) find 4 960 300 Mark, für
Gepäck- und Güterwagen (1018 Stück) sind 3 960800
Mark Vorgehen. Für den Bodensee ist ein neues Halb-
salonboot mit 280000 Mark in Aussicht genommen.
ö.6. Karlsruhe, 4. März. Die auf gestern anbe-
raumte Sitzung der Ersten Kammer fiel aus wegen
Ablebens des Geh. Rath Meyer, dem bekanntlich das
Referat über die Ordensanträge des Centrums übertragen
war. An seiner Stelle wird Geh. Rath Dr. Schneider
am 10. März den Bericht erstatten. Korreferent bleibt Graf
von Helm statt. — Die Südd. Reichskorrespondenz be-
zweifelt nicht, daß die Großh. Regierung, wie früher,
auch gegenüber dem Antrag der demokratisch-freisinnigen
Fraktion der Zweiten Kammer betr. gesetzliche Fest-
legung der Eisenbahntarife sich ablehnend ver-
halten wird. — Anläßlich der Berathung des Etats der
 
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