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Heidelberger Zeitung — 1900 (Januar bis Juni)

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Nr. 127-149 (1. Juni 1900 - 30. Juni 1900)
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Wochenchronik.
(Vom 17. bis zum 23. Juni.)
Juni 17.: Gerüchtweise verlautet, die Gesandtschaften in Peking
wären eingenommen worden; auch spricht man von der
Ermordung des deutschen Gesandten. Es handelt
sich indessen nur um unbeglaubtgte und nicht glaub-
würdige Berichte.
„ 18.: Die Kriegsschiffe der Mächte bombardiren die
chinesischen Forts bet Taku, die das Feuern
begannen, zerstören sie und taffen sie besetzen. Das
deutsche Kanonenboot „Iltis" hat dabei drei Todte und
sieben Verwundete.
„ 19.: Der Kaiser befieblt die Mobilmachung der Ma-
rineinfanterie, dieselbe wird alsbald nach China
abgehen.
, 19.: Die Fürstin-Mutter von Hohenzollern-
Sig maringen stirbt.
„ 20.: Der Kaiser trifft auf der „Hohenzollern" in Kiel ein.
„ 21.: Der russische Minister des Aeußern, Graf Mu-
rawiew, stirbt plötzlich.
„ 22.: Die Zweite badische Kammer hat drei Steuer-
reform-Gesetzentwürfe in drei Vormittags-
sitzungcn erledigt.
„ 23.: Admiral Seymour mit der nach Peking entsandten
internationalen Entsatztruppe befindet sich zwischen
Tientsin und Peking in bedrängter Lage.

Zu den Wirren in China.
Wie in den letzten Tagen bekannt geworden ist, hat
es an Warnungen in Betreff der Vorkommnisse in China
nicht gefehlt. Der deutsche Gesandte v. Ketteler, welcher
der Landessprache mächtig ist, hat aus die sich vorbereiten-
den Ereignisse hingewiesen. Eine sehr eindringliche Warnung
enthält die Nummer des Nord-China-Herold vom 16. Mai,
die jetzt in Europa eingetroffen ist. An das genannte
Blatt schrieb ein Chinese:
Ich schreibe allen Ernstes, um Sie zu benachrichtigen,
daß ein großer geheimer Plan, der die Ausrottung aller
Fremden in China und die Zurückeroberung alles an sie
„verpachteten" Gebietes zum Zweck hat, existirt. Die
Haupträdelsführer sind: die Kaiserin-Wittwe und die
Prinzen Tsching und Tuan. Mit den Mandschu-Truppen
sollen diese ihr Ziel erreichen; auf die Hilfe der Boxer
rechnet man in dem großen Kampfe, der näher ist, als
die Fremden in China ahnen, ebenfalls. Der
Schlachtruf der Boxer ist: „Schützt die kaiserliche Dynastie
und treibt die „Teufel" in's Meer!" Der Verfasser zeigt
dann an Beispielen, in wie hoher Gunst die Boxer in
Peking stehen: „Ein Zensor, Namens Wang aus Tschih-li,
hatte kürzlich eine Audienz bei der Kaiserin-Wittwe, bei
der auch die Boxer zur Sprache kamen. Die Kaiserin
sagte: „Sie stammen aus dieser Provinz und sollten
wissen, was die Boxer in Tschih-lt denken. Glauben Sie
wirklich, daß, wenn die Zeit zum Handeln kommt, die
Truppen sich an dem Kampf gegen die „fremden Teufel"
betheiligen werden?" „Ich bin dessen gewiß, Eure
Majestät," antwortete der Zensor und fügte hinzu, er
würde die Boxer gern führen, wenn die Zeit gekommen
sei, und vorher würde er Alles thun, bei ihrer Bewaffnung
und Organisation zu helfen. Die Kaiserin nickte zu-
stimmend und sagte dann: „Ja, es ist eine großartige
Gesellschaft. Aber ich fürchte, daß diese Boxer ohne er-

fahrene Führer zu schnell handeln und die Regierung in
Unannehmlichkeiten bringen werden mit diesen fremden
Teufeln, bevor alles bereit ist. Diese Boxer müssen an
ihrer Spitze in Tschih-li und Schan-tung einen Verant-
wortlichen Mann haben." Dann war die Audienz be-
endet, und am nächsten Morgen war dieser Zensor, Wang,
Gouverneur von Peking, d. h. er wurde durch einen
Federstrich von einem Beamten sechsten Grades zu einem
solchen vierten Grades gemacht. Von Wang wird man
wahrscheinlich mehr hören.
Die Kassandrastimme hat diesmal nur zu recht be-
halten: man steht heute nicht nur vor einem Aufstand der
Boxer, sondern vor einer Erhebung China's gegen die
Fremden.
Erinnert sei daran, daß genau vor dreißig Jahren,
am 21. Juni 1870, in Tientsin ein Angriff auf die
Europäer erfolgte, bei dem 22 von 28 den Tod fanden.
Es waren hauptsächlich Franzosen. Unter den damals
Entkommenen befand sich ein Herr C., der gegenwärtig
hier in Heidelberg lebt. Die Ursache des Entflammens
der Volksleidenschaft damals war das Wirken der christ-
lichen Missionen, das den Chinesen durchaus zuwider ist.
Inzwischen sind den Missionären die europäischen Mächte
selber gefolgt und haben allerlei Konzessionen in China
erlangt. Das mag die Abneigung gegen die Fremden ge-
steigert haben. Den dogmatischen Ansprüchen des Christen-
thums scheinen die Chinesenköpfe nicht gewachsen zu sein.
Die Chinesen sagen selber, wenn sie ihre bisherige Religion
aufgäbcn, dann würden sie sich lieber dem Muhamcdanismus
zuwenden, den sie — nicht zum mindesten wohl auch wegen
der Zulassung der Vielweiberei — als passender für ihre
Lebensgewohnheiten und Verhältnisse ansehen. Ein ver-
hängnißvoller Jrrthum der Chinesen aber ist es, daß sie
nicht nur das Christenthum, sondern auch die europäische
Kultur unterschätzen und glauben, sich auf die Dauer den
Einflüssen der letzteren erwehren zu können.

Die Vorgänge in China.
Berlin, 27. Juni. Wolffs Telegraphenbureau
meldet: Ein heute früh eingegangencs Telegramm des
kaiserlichen Consuls in Tschifu meldet: Admiral
Seymour ist 14 Kilometer von Tientsin umzingelt.
Er hat 62 Todte und 300 Verwundete und ist schwer
bedrängt. Er verlangt ein Hilfscorps von 2000 Mann.
Dieses ist am 25. Morgens von Tientsin ausgerückt
unter einem russischen Oberkommandanten.
Wir haben dieses uns gestern zugegangene Telegramm
durch Aushang an unserer Expedition bekannt gegeben.
Dasselbe bestätigt in mehreren Punkten die bisherigen
Nachrichten, läßt aber einige Hauptpunkte noch unauf-
geklärt. Bestätigt wird indirekt, daß die internationalen
Truppen Tientsin entsetzt haben, denn andernfalls wäre
man nicht im Stande gewesen, von dort aus mit einem
Corps von 2000 Mann dem Admiral Seymour zu Hilfe
zu eilen. Ueber die Entsetzung Tientsins liegt sogar eine
spezielle Nachricht vor. Danach hätten russische Lan-
dungstruppen den Ort entsetzt. Sie hätten 4 Todte und
20 Verwundete gehabt. Kleinere Abtheilungen der Trup-
pen der anderen Mächte seien mit der russischen Artillerie
in Tientsin eingerückt. Nach einer anderen Meldung wären
zuerst die Engländer und die Amerikaner cingerückl.
Bestätigt wird durch das gestrige Telegramm auch,
daß Seymour sich in der Nähe von Tientsin in Bedräng-
niß befindet; aber die Frage bleibt offen: Befand sich Sey-

mour auf dem Hinwege nach oder auf dem Rückwege von
Peking, als er umzingelt wurde? Offen bleibt auch die
Frage: Haben die Gesandten Peking verlassen, und, wenn
ja, sind sie mit Seymour oder unter chinesischer Bedeckung
abgezogen? Unbeantwortet ist weiter noch die Frage, was
eigentlich alles in Peking passirt ist, seit die Europäer an
der Küste keine Verbindung mehr mit der Hauptstadt
Chinas haben.
Da Seymor nur 14 Kilometer von Tientsin entfernt
war, so kann seine Entsetzung noch am 25. ds. gelungen
sein; jeden Augenblick also kann die Nachricht von seiner
Befreiung in Europa cintreffen.
Von den sonst vorliegenden Nachrichten ist zu er-
wähnen, daß das deutsche Kanonenboot „Iltis" von Taku
aus ein Stückchen den Peiho aufwärts gefahren ist und dort
erkundet hat, daß sich große Mengen Chinesen dem Ort
Tongku nähern; ein Angriff werde erwartet. Tongku liegt
unfern der Mündung des Peiho, die Chinesen, die dorthin
dringen, würden sich demnach zwischen Tientsin und die Küste
einschieben, also die Verbindung beider unterbrechen, was
wohl auch ihre Absicht ist.
Sehr bedenklich ist es, daß auch in andernTheilen
Chinas Anzeichen einer bevorstehenden Erhebung gegen
die Fremden wahrzunehmen sind. Dabei scheint es, daß
das Volk von oben her aysgewiegelt wird. So wird dem
Daily Expreß ans Nanking gemeldet, dort sei Kangyu,
einer der grimmigsten Ausländcrfeinde, heimlich mit Voll-
machten eingetroffen, um die Südprovinzen aufzuwiegeln.
Wofern nicht ein starker Druck des Auslandes auf den
fremdenfreundlichen, aber schwachen und bereits schwanken-
den Vizekönig Luikunyi geübt werde, dürften Kangyus
Anstrengungen Erfolg haben. Auf der andern Seite wird
erzählt, einige Vizeköutge und Gouverneure hätten ein-
gesehen, daß China in einen Krieg mit der ganzen Welt
verwickelt würde, wenn es die Boxer gewähren lasse und
sogar noch unterstütze. Sie hätten der Kaiserin dringend
zur Unterdrückung der Boxer gerathen. Sie selbst hätten
100 000 Mann und für sechs Monate Proviant und er-
warteten nur einen kaiserlichen Befehl, um nordwärts
aufzubrechen. Da keine Antwort erfolgt sei und Fürst
Tuan angeblich die Kaisergewalt usurpirt habe, sollen die
genannten Würdenträger nunmehr unter sich verhandeln,
um ohne Befehl vorzugehcn. Dabei wird indessen sicher
nicht viel herauskommen. Li-Hung-Tschang soll nochmals
ausdrücklich den Befehl erhalten haben, sich nach Peking
zu begeben. Seine Gegner hätten aber erklärt, sie würden
ihn ermorden, bevor er Peking erreiche. Ob er also hin-
geht, bezw. hingelangt, ist zweifelhaft.
Allem Anschein nach will China versuchen, sich durch
eine nationale Bewegung von den fremden Einflüssen zu
befreien. Das Resultat wird indessen schließlich sein, daß
es sich weiter in die Fesseln der westländischen Kultur-
mächte verstrick:. _

Deutsches Reich
— Hauptmann Klehmet von dem in Metz gar-
nisonireudcn 16. Pionierbataillon wurde telegraphisch nach
Kiel beordert, um das Kommando über die nach China
abgehende Pionierabtheilung zu übernehmen.
— Feldmarschall Lord Roberts hatte seiner Zeit
gemeldet, er habe bei dem Vormarsch auf Kroonstad am
Zandriver ein Gefecht gehabt, in dem das „deutsche
Corps" im Burenhcere aufgerieben worden sei. Dem
Berliner Tageblatt wird diese Meldung jetzt bestätigt und
folgende Verlustliste übermittelt: Todt: Leutnant Baron
v. Brachel, Leutnant Günther, Leutnant Teichmann und

Die Irre von Sankt Rochus.
Kriminalroman von Gustav Höcker.
25) (Fortsetzung.)
Das Boot stieß ans Ufer, und die Insassen bezahlten
beim Aussteiaen ihr Ueberfahrtsgeld.
Die Dame hatte keine kleine Münze im Portemonnaie.
Sie drückte dem Fährmann flüchtig ein Markstück in die
Hand, ohne sich darauf herausgeben zu lassen, denn es
lag ihr alles daran, so rasch wie möglich von ihm fortzu-
kommen. Trotzdem sie vermieden hatte, ihm das Gesicht
zuzuwenden. als sie ihm das Geld gab. entging ihr doch
nicht der starke Brannlweinduft, der von dem Manne aus-
^Während die übrigen dem breiten Wege folgten, welcher
geradeaus nach den nächsten Dörfern führte, schlug
sie den am Stromufer sich hinziehenden Fußpfad nach
der Sägemühle ein. Ihr Gang war hastig, ihre Lippen
preßten sich fest aufeinander, als ob sie einen inneren Acrger
^Als^ie die Mühle erreichte, trat ihr aus dem Sägewerk,
zu welchem ein großes, jetzt offenes Thor führte, ein Ar-
beiter, ein alter Mann, entgegen.
„Wo ist der Sägemüller?" redete sie ihn an.
„Er wird wohl oben in seiner Wohnung sein," war die
Schon im Begriff, sich abzuwenden, drehte sie sich noch
einmal um und srug: „Seit wann hat denn der Säge-
müüer den neuen Fährmann angestellt?"
„Mag wohl so um vierzehn Tage herum sein, entgegnete
Die Dome schritt der anderen Seite des Hauses zu und
verschwand unter einem hölzernen, schräg aussteigendem

Vorbau, in welchem eine Treppe nach der Wohnung des
Mühlenbesitzers hinaufsührte.

„Ob ich Neuigkeiten bringe? O ja, Herr Doktor; ich
bin ziemlich vielherumkutschlrt und kann milden Ergebnissen
meiner Kreuz- und Quersahrten wohl zufrieden sein, wenn ich
auch gleich hinzufügen muß, daß es noch immer nur Fuß-
stapfen sind, hinter denen ich einhergehe, und daß die Personen
selbst, die ich greifen möchte, sich meinem Gesichtskreise noch
entziehen."
Es war im Zimmer Doktor Gerths, wo diese Worte mit
gedämpfter Stimme gesprochen wurden, und der vorsichtige
Sprecher war Titus Allram, welcher in der ehrwürdigen
Gestalt des weißbärtigen, blau gedrillten Doktor Hauser dem
Irrenärzte soeben einen zweiten Besuch machte.
„Nein, bitte! wegen mir keine Umstände," sagte er, als
er bemerkte, daß Gerth eine elektrische Kingel in Thätigkeit
setzen wollte.
„Nur eine kleine Erfrischung." bat der Arzt.
„Ich habe bereits zu Mittag gespeist, um den Gewal-
tigen von Sankt Rochus wenigstens in diesem Punkte nicht
belügen zu müssen, falls er mich wieder zum Diner einladen
sollte."
„Er ist verreist."
„Das ist mir sehr angenehm.
„Aber wenigstens ein Glas Wein —"
„Auch dafür muß ich danken. Ich trinke Wein für mein
Leben gern, aber nur, wenn ich ausgechannt bin. Ich
kenne meine Schwäche: aus einem Gläschen werden zwei
und drei, und dann bin ich zu allem aufgelegt, nur nicht zu
ernsten Geschäften."
Doktor Gerth kehrte zu seinem Stuhle zuruck.
„Wer ist Grotjan?" begann der Detektiv seinen Bericht,
indem er die blaue Brille auf die Stirne hinaufschob. „Wer
ist dieser Giotjan. der zuletzt Meckurbriesträger und vorher
Zimmermaler war, nachdem er sich in Magdeburg den Strick

um den Hals gelegt hatte?" Das zu ergründen war der
nächste Zweck meiner Reisen, und ich weiß jetzt, wer er ist."
„Sie wissen — ?" frag Gerih überrascht.
Allram nickte langsam mit dem Kopse und sah den Irren-
arzt mit einem eigentdümlich forschenden Blicke an. Wirst
Du es aber auch gern hören? Muß meine Entdeckung
nicht einen alten Argwohn wieder aufleben lassen, den Du
Dir bereits aus dem Sinne geschlagen hattest? Das waren
Allrams Gedanken, die sich in seinem Blicke aussprachen, die
aber Gerth erst errieth, als er alles wußte, was jener ihm zu
sagen hatte.
„Es forderte keinen besonderen Scharfsinn." fuhr der
Detektiv fort, „um auf den Gedanken zu kommen, daß die
Perfonalien die,es Grotjan sich nur aus falsche Legitimations-
papiere gründen konnten, die er einem anderen gestohlen hat.
In meiner früheren Praxis gehörte dieser Fall zu den All-
täglichkeiten. - Als ich nur durch eine telegraphische Anfrage
die Gewißheit verschafft hatte, daß^ der Malermeister, bei dem
Grotjan unmittelbar vor seinem Selbstmorde gearbeitet, von
seiner Badekur zurückgekehrt sei, reiste ich sogleich wieder
nach Magdeburg und veranlaßte den Meister, in seinen
Lohnlisten nachzusehen, wer damals mit Grotjan zugleich bei
ihm in Arbeit gestanden hatte. Es waren fünf Gehilfen ge-
wesen, eine große Zahl, wenn ich jedem einzelnen derselben
hätte nachspüren müssen. Ich hatte jedoch Glück, denn unter
diesen fünsen trug einer einen Namen, der sür mich eine
große Anziehungskraft besaß. Er hieb — (hier traf den
Irrenarzt wieder jener forschende Blick) — er hieß Bruscher."
„Bruscher?" fuhr Gerth auf, erstaunt und erschrocken
zugleich. Darauf war er nicht gefaßt gewesen.
„Bruscher, Heinrich Bruscher. ja," nickte der Detektiv,
„das ist der richtige Name des höchst verdächtigen Merkur-
driefträaers. Bruscher heißt er, wie Professor Georgis ehe-
malige Wirthschafterin."
(Fortsetzung folgt.)
 
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