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Heidelberger Zeitung — 1900 (Januar bis Juni)

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Nr. 1-26 (2. Januar 1900 - 31. Januar 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37613#0123

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D Erscheint täglich,
sonntags ausgenommen.

Preis
uut Familienblättern
. monatlich 50 Ps.
Haus gebracht,
arch die Post bezogen
vierteljährl. 1.25 Mk.
"slchließlich Zustellgebühr.

^nsprech-Anschlust Nr. 82.
>>-. 25.


Jnst-rtionsgebühr
15 Pf. für die Ispaltige
Petitzeile oder deren Raum.
Für hiesige Geschäfts- und
Privatanzeigen bedeutend
ermäßig:.

Gratis-Anichlag
der Inserate auf den Plakat-
tafeln der Heidelb. Zeitung
und den Plakatsäulen.

Fernsprech-Anschluß Nr. 82

Diklistas, den 30. Zunmr

1900


Bestellungen
Heidelberger Zeitung für die Monate Februar und
Niärz werden bei allen Postanstalten, den Briefträgern, den
seinen, bei den Trägern in der Stadt, sowie in der
Spedition, Untere Neckarstraße 21, angenommen.
Bezugspreis: monatlich nur 50 Pfg., frei in's Haus
gebracht; durch die Post bezogen für die Monate Februar
und Mgrz, wenn am Schalter abgeholt, 84 Pfennig, mit
Zustellgebühr Mk. 1.14.

Der Krieg in Südafrika.
Nach dem Londoner Korrespondenten der Köln. Ztg.
An man sich in London, wo doch alle Nachrichten aus
Südafrika zusammenlaufen, nur mit Mühe Einblick in die
.orgänge verschaffen, die sich auf dem Spionskop und
dessen Umgebung abgespielt haben. Um 3 Uhr
Borgens am 24. überrumpelten die britischen Truppen
^uch einem Berichterstatter der Times von Wagondrift
^us die Buren in deren vorgeschobenen Schützengräben,
Ad diese flohen, nachdem sie auf dreißig Schritt eine
Albe abgegeben hatten. Die Buren eröffnten dann aus
zweiten Linie ihrer Schützengräben ein scharfes Ge-
Ahrfeuer. Doch die Engländer drängten vor und be-
'ktztcn um 4 Uhr den höchsten Kammpunkt. Im weiteren
Arlaufe des Gefechts umzog sich die Höhe mit dickem
Nebel, der erst um 8 Uhr wich, worauf die Buren ein
Mörderisches Gewehr- und Geschützseuer eröffnten, die
Engländer zeitweilig zurückdrängten und in
Ae kritische Lage brachten. Um 10 Uhr trafen
darauf ansehnliche britische Verstärkungen ein und all-
mählich stellte die britische Artillerie das Gleichgewicht
Mittels andauernden Geschützfeuers wieder her. Anscheinend
^wen weitere Verstärkungen von Lord Lyttletons Brigade,
An der Berichterstatter der Daily News läßt die
Anigsschützen und Hochländerschützen anrücken, während auf
A Höhe der Kampf sich hatnäckig hin und her zog.
Nlittlerwerle hatten diese Bataillone von Potgietersdrift
A den schwierigen Anstieg begonnen. Er verlief anfangs
Agsanr und von den Buren unbemerkt; ehe die Truppen
aber den Höhcnrand erreichten, waren sie dem Flanken-
sEUer des Feindes ausgesetzt und dazu war der letzte
^-heil der jähen Höhe am steilsten. Allein die Leute
Aeitetcn sich wacker, zum Theil auf den Knieen und
Kitweise aus Händen und Füßen weiter, bis sie keuchend
A erschöpft den Höhenrand erreichten und sich dort
A Hurrah nicdcrlegten. Dieser Theil des Angriffs
sMelie sich nach einem Bericht des Bureaus Laffan
"Mischen drei und fünf Uhr Nachmittags ab. Nun
aasten diese Bataillone Lyttletons den Nordrand und
Harrens Truppen den Westrand besetzt, während die
A^n jm mittleren Theile verschanzt waren und außer-
von den verschanzten Stellungen auf den Nachbar-
Mhen die britischen Stellungen beherrschten. Abends
Ate nach einem Bericht der Times die englische Artillerie
Aaufgcschafft werden. Ueber die unmittelbare Ursache der
^aunlung fehlten am 29. ds. in London noch alle Näch-
sten; man findet cs dort auffallend, daß Buller nicht
A Nachfolger des verwundeten Generals Woodgate, der
seü Erseht zur Räumung gab, namhaft macht und seiner-
sck, ^ Räumung selbst, sondern nur seinen Be-
Mtuß rechtfertigt, keinen neuen Angriff auf den Spionskop
Unternehmen.
lick ^ Londoner Blätter vom 29. ds. spiegeln begceif-
Mer Wxjse die Enttäuschung und Beklemmung
dAer, die Bullers Rückzug am Vorabend der Eröffnung
in den weitesten Kreisen weckt. Aus den

Marcell's Debüt.
aus dem Theaterleben einer deutschen Mittelstadt.
Von Hans Hagen.
(Schluß.)
bringt Bier. Jedem ein Stammglas. Dem

^izze
3)

fix Mm/rzienrath stellt sie's besonders bequem. Dann plaudert
sst ihm. intereffirt sich für seinen Brillantrinq. Während
latk« niedcrbcugt, streifen ihre Stirnlocken des Kommerziell»
stnen ^"ae. Dann plaudern sie weiter. Poldi bringt
A.^ttel bervor.
Uwra-b- Phänomenal!" ruft einer der Leutnants, »hat
llanz besondere Glanznummer. Muß alles hin.
W alles."
aidi lehnt wieder am Kamin.
^vll>n,°?eu allen werde ich nicht gehören, entgegnet der
n. .ich gehe morgen ins Theater."
direkt?' Sm auch! Nun, ich werde auch hinkommen," ruft
Wn Kollmann-
An stutzt.
Glocke I" rümpfte ein junger Arzt die Nase,
stt's °>kl Phantasie! Wenn man das einmal gesehen hat,
Unug. ^
^ De/»>u»ssen Sie denn, wer morgen den Heinrich gicbt?"
Kommerzienralh bläht sich förmlich auf.
. -W»«?-! Gnst zweifelhafter Größe."
d°r iAA. *nkt der Kommerzienralh und
ex. n ' "wer kennt den Namen nicht!"
' Ersteht -

°en

Na^HIf^eu Fehrmann! Ein Name sag' ich Ihnen, ein
NamxAi^nwigt. Alle nicken. Keiner sagl, daß er den
" noch niemals gehört hat.

wird putcrroth
a Namen nicht!"
rasch einmal verstohlen auf den Theaterzettel.
_g
Fehrmann! Ein
schweigt. Alle

^ einmal verstohlen auf bei
MaAn ^^"bise liegen gelassen hat.

allgemeinen Acußerungen der Mißstimmung über die ganze
Kriegführung und über die militärische und politische Lei-
tung daheim und die Heeresleitung auf dem Kriegsschau-
plätze löst sich allenthalben nur die eine bestimmte An-
sicht ab, daß unter allen Umständen und um
jeden Preis der Krieg zu einem siegreichen
Ende geführt werden müsse. Darin sind die
ministeriellen wie die Oppositionsblätter einig. Jm einzel-
nen gehen die Meinungen zunächst noch weit auseinander.
Man fragt sich, was nun geschehen müsse. Die Preis-
gebung von Ladysmith schwebt in der Luft, doch sind zu-
ständige militärische Beurtheiler dagegen und verfechten die
Ansicht, daß, da die Hauptmacht des Feindes in Natal
stehe, dort auch die Entscheidung zu suchen sei. Jm
Ganzen sind die militärischen Kritiker diesmal am nach-
sichtigsten in der Beurtheilung und erkennen an, daß es
bei dem Rückzug noch viel schlimmer hätte kommen können.
Die Katastrophe, die dem Rückzug vorausging,
ist, wie schon gesagt, noch nicht bekannt. Die Times be-
reitet das Publikum indessen auf sehr Schlimmes vor, in-
dem sie schreibt: Lord Roberts müsse entscheiden, ob es
möglich und gut sei, weitere Versuche zur Befreiung von
Ladyshmith zu unternehmen. Es sei wahrscheinlich,
daß man früher oder später von einer bei-
spiellosen Katastrophe erfahren werde, ähnlich
der Katastrophe von der Uebergabe Jorktowns in Amerika.
Die Regierung werde gut thun, für eine möglichst schleu-
nige Entsendung von 50000 Mann Sorge zu tragen und
Schritte zu thun, weitere 50000 Mann, die erforderlich
seien, einzuberufen. Wo England noch 100000 Soldaten
hernehmen soll, das sagt die Times jedoch nicht.

Deutsches Reich
— Die Beisetzung der verstorbenen Herzogin Fried-
rich von Schleswig-Holstein hat am letzten Sonn-
tag Nachmittag 2 Uhr in Primkenau stattgefunden. Von
der Schloßkapelle ging der feierliche Zug unter Geläute
der Glocken durch die Straßen der Stadt Primkenau nach
der Gruft an der evangelischen Stadtkirche. Hinter dem
Sarg schritten der Herzog Ernst Günther zu Schleswig-
Holstein und der Kaiser, der mit der Kaiserin Mittags
dort eingetroffen war, der kaiserliche Statthalter Fürst Her-
mann zu Hohenlohe-Langenburg, dann die anwesenden
Prinzen und Fürstlichkeiten, der Oberstkämmerer Graf zu
Solms-Baruth, der kommandirende General des 5. Armee-
korps, Generalleutnant v. Stülpnagel, der Oberpräsident
von Schlesien, Herzog zu Trachenberg, das Gefolge der
fürstlichen Herrschaften, die Vertreter der schleswig-holstein-
schen Ritterschaft, verschiedener Offizierkorps, des schlesischen
Grundbesitzes und der schlesischen Städte, sowie der Ma-
gistrat und die Stadtverordneten von Primkenau. Unter
Gesang und Gebet erfolgte sodann in der Gruft die Bei-
setzung der Herzogin an der Seite ihres Gemahls.
— Da mit Rücksicht auf die am königl. preuß. Hofe
herrschende tiefe Trauer jede persönliche Beglückwünschung
des Kaisers zu seinem Geburtstage ausgeschlossen war,
hat der Reichskanzler diesmal schriftlich seinen Glück-
wunsch übermittelt. Der Kaiser dankte mit den huldvoll-
sten Worten und gab dabei gleichzeitig der Hoffnung Aus-
druck, daß auch im neuen Lebensjahre ihm die treue M i t-
arbeit des Fürsten zu Hohenlohe zum Heile des
Vaterlandes in ungeschwächter Kraft erhalten bleibe.
— Der Centrumsabgeordnete Dr. Lieber war an
seinem alten Magenleidcn erkrankt. Die Köln. Volksztg.
meldete gestern, sein Zustand habe sich verschlimmert. Die
Herzlhätigkeit sei durch Magenkrämpse in Mitleidenschaft

gezogen. Der Kranke leide an großer Sch wächc und schlafe
viel. Sein Zustand sei besorgnißerregend. Inzwischen ist
im Befinden Liebers eine Besserung eingetreten.
— Der Gesammtvorstand der deutsch.sozialen
Partei war am Sonntag den 21. Januar in Berlin
versammelt. Es wurden in die Parteileitung gewählt: Der
Reichstagsabgeordnete Werner als Schriftführer, der
Reich stagsabgeordn. Bindewald als stellvertretender Schrift-
fühier und der Reichstagsabgeordnete Dr. Vielhaben als
Kassenwart. Der Reichstagsabgeordncte Liebermann
v on So nnenbe rg hat den Vorsitz in der Partei nieder-
gelegt, weil seiner Ansicht nach durch diese Ergänzungs-
wahlen zur Parteileitung diejenige Politik, die er den ver-
wandten Parteien und Richtungen gegenüber für nöthig
hält, nicht gewährleistet sei. Er verbleibt aber Mitglied
der Partei und der Fraktion.
Deutscher Reichstag. Berlin, 29. Jan. Präsident
Graf Ballestrem theilt ein Danktelegramm der Kaiserin
wegen der Antheilnahme des Hauses beim Hinscheiden ihrer
Mutter mit. Auch vom Kaiser sei aus gleichem Anlaß
ein Danktelegramm eingegangen.
Weiterberathung des Etats, Poste tat, beginnend bei
der Position betreffend Einführung des Postscheck-
verkehrs.
Abq. Dr. Rö s t cke - Kaiserslautern (Bund d. Landw.): Das
Bedürfnitz für den Postscheckveckehr sei nicht dringend, weil
überall Sparkassen beständen, außerdem sprächen erhebliche Be-
denken auch gegen die geplante Organisation des Postscheckver-
kehrs. Ferner würde dieser die Genossenschaften schädigen. End-
lich würde der Postscheckverkehr den mittleren Gewcrbeverkehr
schwächen und mittelbar die Baarmittel der Reichsbank ver-
mehren.
Staatssekretär v. Podb ielski: Die Besorgniß, daß die
Baarmittel der Reichsbank verstärkt werden könnten, treffe nicht
zu. Er sei selber der Vater dieses Kindes, und zwar sei er auf
den Gedanken gekommen auf Grund seiner Beobachtungen sowohl
des wirthschastlichen Lebens in Deutschland als auch der Ver-
hältnisse der Reichspostverwaltung. In Deutschland kursiren 6
bis 7 Milliarden in Anweisungen. Das beweise die Nothweudig-
kcit, den Scheckverkehr einzuführen, durch den außerdem die Ge-
fahr von Veruntreuungen vermindert wird.
Abg. Gamp (Reichsp.) ist befriedigt, daß der Postschcckver-
kehr nicht gleich gesetzlich geregelt werden soll. Es komme da-
rauf an, den richtigen Zinsfuß bet uns zu finden und nach dem
Bedürsniß des Geldmarktes zu regultren. Er beantrage Ver-
weisung an eine Kommission von 21 Mitgliedern.
Staatssekretär v. Po d b ic ls ki: Es würde unendlich schwer
sein, niedrige Sätze später zu erhöhen. Deshalv müßte man,
fo lange der Postscheckoerkehr sich im Stadium des Versuches
befinde, eher höhere Sätze Vorschlägen. Sein Streben gehe dahin,
Ruhe in den Geldmarkt zu bringen.
Abg. Singer (Soz.) bezweifelt, daß nur ideale Gründe für
die Reichspostverwaltung maßgebend gewesen seien. Die hohen
Gebühren würden die kleinen Leute von der Benutzung abschrecken.
Die Einrichtung sei viel zu verwickelt und bureaukratisch. Die
Flottenfrage würde den Zinsfuß noch mehr erhöhen. Der
Staatssekretär gibt zu, daß noch Vieles schematisch sei.
Abg. Büsing (ntl.) begrüßt die Vorlage mit Freude. Der
Postscheckverkehr werde kaum das Genossenschaftsleben beein-
trächtigen.
Nach kurzer weiterer Erörterung wird sodann die Vorlage an
die Budgetkommission verwiesen-
Es folgt die zweite Bcrathung des Postetats.
Abg. Müller-Duisburg wünscht eine Neuregelung des Zei-
tungsbestellgeldes. Bei den jetzigen Verhältnissen werde die
große Presse gegenüber der kleinen Presse bevorzugt.
Staatssekretär v. Podbielki hält eine Aenderung des
gegenwärtigen Tarifs für nothwendig und hofft, daß diese bis
zum 1. April 1901 durchgeführt sei.
Sodann werden die Einnahmen genehmigt.
Morgen 1 Uhr Fortsetzung.
Baden. 8.0. Karlsruhe, 28. Jan. Die national-
liberale Fraktion des Landtags hat sich bereits ein-
gehend mit der Denkschrift über die Wahlrechts-
frage beschäftigt und sich dahin geeinigt, daß zu den
63 aus der direkten allgemeinen Wahl hcrvorgehenden

Poldi lehnt noch immer am Kamin, lieber ihr Gesicht
geht ein selbstzufriedenes Lächeln.
„Marcell Fehrmann ist ja noch keine Große ersten
Ranges," erläutert der Kommerzienralh. ^
„Nun aber, er wird's sicher bald sein," fügt der Bank-
direktor hinzu, dem Poldi eben ein paar verliebte Blicke zu-
geworsen hat.
„Darum sage ich ja eben noch keine," fährt der Groß-
kaufmann fort „und wenn er unserem Direktor nicht zu
Hohe Gegenforderungen stellt, ist es möglich, daß er uns ge-
wonnen wird!" ^
„Ich liebe ja die modernen Sachen mcht, mischt sich
das greise Stadtoberhaupt hinein, „aber ich will's meiner
Frau mal sagen, vielleicht machen wir morgen eine Aus-
nahme."

Etwas später als gewöhnlich kommt der Kommerzienrath
nach Hause. Man geht sofort zum Nachtmahl.
„Mußt Du denn morgen unbedingt zu dem Kindtaufs-
schmaus ?" beginnt die Räthin.
„Aber Aurelie. der brave Kunze -wurde unglücklich sein!
„Du könntest wenigstens um sieben Uhr zurück sein."
„Gewiß. Werd' ich sogar. Warum fragst Du denn?"
„Wir möchten gern ins Theater." mischt sich ungeduldig
der Backfisch Nelly ein. „Medizinalraths Käthe und
Geheimralhs Leuchen gehen auch und die Eltern werden
wahrscheinlich Nachkommen. Ach, Papa, der Fehrmann, der
Marcell Fehrmann ist ein prächtiger Mensch!"
„Kennt Ihr ihn denn?"
„Wir sahen ihn zufällig." erklärte die Räthin, „aber bei
Heinrich und Linke, — wir bestellten dort ein Kleid für
Nelly, — sprach man viel von ihm. Soll ein sehr begabter
Künstler sein." ^ ^ ^ „
„Ach nicht wahr. Papa, wir gehen? Mein gutes Lerzens-
papachen, bitte, bitte!"

„Ader Kind, da laß mich doch nur zu Worte kommen.
Ich gehe ja auch. Wir haben drüben ebenfalls viel von ihm
gesprochen. Wird jedenfalls herengagirl werden. Wir sind
alle dafür, wenn er nur dem Direktor nicht zu theuer ist.
Aber Nelly, wo willst Du denn hin?"
„Nur einmal ans Telephon. Als wir von Heinrich und
Linke kamen, traten wir Dr. Fürst's. Denke nur, die
kannten Fehrmann noch garnicht l Nicht einmal den Namen.
Aber sie kommen auch mit, wenn wir gehen. Mills ihnen
gleich sagen!" *
Zwölf Uhr Nachts. ....
In einem feinen Weinrestaurant fitzen ganz allem m
einer stillen Ecke Morccll Fehrmann und Hermann Schüler
beim Sekt- . - ^ .
Die Stimmung ist sehr aninnrt. Der Sekt trägt nur
zum Tbeil die Schuld daran, zum größeren der Ersog, der
glänzende, rauschende I
Marcell hat sein Engagement in der Tasche. Sofort
nach der Vorstellung war der Kontrakt unterzeichnet worden.
Der Direktor hatte selbst darauf gedrungen. Der Kom-
merzienrath hatte es ihm geralhen, das Eisen zu schmieden,
solange es warm ist!
„Nun komm' ich weiter." jubelte Marcell und schenkte
ein, „der Bann ist gebrochen! Und siehst Du, alter
Skeptiker, wer hat mich dahin gebracht? Meine beiden
größten Ideale: Wahre Kunst, wahre Freundschaft! —
Prosit!"
Schüler stieß mit an. Seinen Mund aber umspielte ein
Lächeln.
Ein andermal wollte er es ihm sagen,
sah so reizend aus in seinem Idealismus,
Junge! ,
— Ende. —

heute nicht I Er
der brave, blonde
 
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