Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung — 1900 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 51-77 (1. März 1900 - 31.März 1900)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37613#0365

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
^ Erscheint täglich,
sonntags ausgenommen.

Preis
Mit Familienblättern
. monatlich 50 Pf.
lrei in's Haus gebracht,
^urch die Post bezogen
vierteljährl. 1.25 Mk-
"Usichließlich Zustellgebühr.

^rnsprech-Anschluß Nr. 82.



Ins ertions gebühr
15 Pf. für dreispaltige
Petitzeile oder deren Raum.
Für hiesige Geschäfts- und
Privatanzeigcn bedeutend
ermäßigt.
Gratis-Anschlag
der Inserate auf den Plakat-
tafeln der Heidelb. Zeitung
und den Plakatsäulen.

Fcrnsprech-Anschluß Nr. 82


Freitag, den 3Ü. Mm;

IS0V.

Bestellungen
die Heidelberger Zeitung für das II. Vierteljahr 1900
Werden bei allen Postanstalten, den Briefträgern, den
Kenten, bei den Trägern in der Stadt, sowie in der
Spedition, Untere Ncckarstraße 21, angenommen.
Bezugspreis: monatlich nur 50 Pfg., frei in's Haus
^bracht; durch die Post bezogen Mk. 1.25 vierteljährlich,
Zustellgebühr Mk. 1.65.
. . Um Unterbrechungen oder Verspätungen in der
^chklUche,, Zustellung des Blattes zu vermeiden, bitten
die Bestellung, wo sie noch nicht erfolgt ist, nunmehr
Unverzüglich aufgeben zu wollen. Nach Beginn des
"EUei, Vierteljahrs werden bereits erschienene Nummern nur
^ ausdrückliches Verlangen und selbstverständlich nur so-
überhaupt noch vorhanden nachgeliefert.

^ie Flottennovelle in der Budgetkommission.
. In der vorgestrigen Berathung der Bndgetkommission
?Urde, wie wir einem ausführlichen Bericht der Nat.-lib.
rresp. entnehmen, das erste Kapitel, in welchem die
E^gen über die Nothwendigkeit und den Umfang der
^mttenvermehrung zusammengefaht sind, zu Ende berathen
vom zweiten Abschnitt, der die Kosten und Beschaf-
der Mittel behandelt, die erste Frage erledigt, welche
^gerung der sonstigen Reichsausgaben, insbesondere für
j^hr- u„d Ueberseezwecke bis znin Jahre 1920 zu er-
K?Uen sind. Das Ergebniß dieser Debatte war eine
, Stärkung der Tags zuvor durch die Mehrheit des Centrums
'"onnenenbefriedigenden Eindrücke. Die Situation

Üe>v

dadurch gekennzeichnet, daß der Centrumsabgcorvnete
^öber den Abgeordneten Richter darauf festna gelte,
k ^ er sich nur gegen die „Bindung" in der Flotten-
->,^lle erklärt, keineswegs aber gegen die Vermehrung der
^'°tle selbst, sogar eine Bindung für einige Jahre züge-
lnden habe. Besonders bemerkenswerth waren die Auf-
dN^rigen des Staatssekretärs Graf Bülow über die Ziele
Borlage und über die Beziehungen der Regierung zu
N Stoßen Mächten, denen Graf Bülow nachher vertrau-
st Mittheilungen hinzufügte, deren Ergebniß dahin zu-
s«>. ^Massen js^ daß gerade jetzt ein besonders freund-
tztttich-s Verhältniß zu Rußland besteht. Zum Schluß
lj? der Staatssekretär Frhr. v. Thielmann ein anschan-
Bi.'d von dem naturgemäßen Wachsthum der Reichs-
„^hmen und wies nach, daß, soweit irgend eine Vor-
^ derechnung möglich ist, finanziell keine Besorgnisse
der Durchführung der Flottennovclle zu bestehen
dachen. Im Einzelnen verlief die Debatte nach dem
»ini?^"'»il>. Corresp. zugegangeucn Berichte etwa folgender-
en:
Debatte eröffnete, an die Eröffnungen von Tags zuvor
k^Upfen^ der Abg. Bebel, dessen Beweisführung da-
hinauslicf, daß ein ernstlicher Krieg mit England
hicht in Rechnung gestellt werden dürfe (i),
dj/ in diesem Falle alle unsere direkten Feinde sich auf
dx beite Englands schlagen und uns erdrücken wür-
>i^' England sei gewissermaßen der Geldschrank der Welt
könne sich jede Flotte gestatten, Deutschland aber
immer zu schwach bleiben, also: Ablehnung der
iih/^Ncn Floltenverstärkung. (Giebts wohl etwas Kläg-
^ i>en Bebel'schcn Standpunkt? Bebel verlangt,
Deutsche sich vor dem Engländer platt auf den
^gt und um Gnade wimmert, auf daß der starke

!?e Vetter ihn nicht erdrücke. Pfui Teufel! Wenn
>>r^.°ie allgemeine Auffassung in Deutschland wäre, dann
^"ien die Deutschen nichts Besseres, als von den Eng-


Fürst Margorü.
Roman von Moritz Lilie.
(Fortsetzung.)
XII.

s>* — welch ein Zauber liegt in diesem Worte!
>st endlich erwacht aus langem Schlafe, bat die
m.lten Fessel» des Winters von sich geworfen und
>! den jugendlichen Freier, Lenz genannt, würdig
Ä'istn r°Ü»en. Allüberall, wo feen nnlver Odem weht.
Sträucher und Rasen in frisches schimmerndes
die Blumen legen ihre herrlichsten Farben
senden ihren lieblichsten Dust, und die Bäume
"ch, ihm zu Ehren in ihr wundervolles Blüthen-
Hvüi 'Hoch oben in der würzigen Lust aber schweben
h dx^ieitSmusikanten und singen melodische Liebeslieder
> ivirp^bn Bermählungsseste, das hier auf Erden ge-
der Garten, welcher die Lornfeldersche Villa in der
>,?>lir ^ umgab, hatte sein Festkleid angelegt und wo die
V, - Fn ^ 'dren Gaben kargte, da half die Kunst des Gärtners
^ bder und Maiglöckchen, diese echten Kinder des Früh-
d' !,EN 'dkc wonnigen Düste in die Dämmerung
bunten Tagesichmelterlinge flatterten müde ihrer
ix'K. kan ^ und ihre Slammesverwandten, die Nachl-
bn aus ihren Schlupfwinkeln hervor und statteten
de»kelche„ ihre Abendvisiten ab.
Ihrige °jMr kleinen künstlichen Anhöhe stand eine ge-
er. ,^?ube, umrankt von wildem Wein und Jelänger-
iUm . 'uur kin lauschiges Plätzchen, still und einsam,
V Wa-^oulichen Geplauder wie aeschaffen. Das war es
"b>e>r . ">e drei Menschen, welche in der Laube Platz ge-
lten, hier zusammensührte, und das lebhafte Ge-

ländern hinter die Ohren geschlagen und vom Weltmarkt
verjagt zu werden. Red.)
Abg. Bassermann faßte die Situation dahin zu-
sammen:
Die Flottenvermehrung ist ans der Nothwendigkeit der
Abwehr herausgewachsen. Wir haben nicht die Gewißheit,
daß England uns den Frieden läßt. Unsere Landrüstungen
haben uns den Frieden gewahrt. Wir sind keineswegs zu
schwach, wenn wir pflichtgemäß handeln und unsere Schuldig-
keit thun. Und daß wir das müssen, das ist die unab-
weisbare Schlußfolgerung aus dem schwerwiegenden Ma-
terial, das uns gestern unterbreitet worden ist. —
Die darauf folgenden Einwände des Abg. Richter
bekundeten, wie erschüttert die Stellung der Flottenoppo-
sition ist. Er bestritt, daß in England die imperialistischen
Strömungen im Wachsen seien; dann lehnte er ab, schon
jetzt zu entscheiden, was im Jahre 19i0 nothwendig sei;
darum wolle seine Partei sich nicht binden, denn — es
könne ja sein, daß man 1910 viel mehr Auslandsschiffe
brauche! Eine Aeußerung, daß er in diesem Falle auch
zur Deckung des Mehrbedarfs bereit sei, vermied er. Nach-
dem noch die Abgg. v. Kardorff und Frese der Opposition
gegenüber nochmals hervorgehoben, daß wir eine starke
Flotte brauchen, um für England und Rußland respektirt
und bündnißfähig zu bleiben, nahm der Centrumsabgeord-
nete M ü ll er - Fulda das Wort zu einer bemerkenswerthen
Erklärung. Er schickte voraus, daß er kein Flotten-
enthusiast sei; die Aufklärung des Staatssekretärs des
Auswärtigen habe ihn aber darüber beruhigt, daß die
Ziele der Weltpolitik des Deutschen Reiches auch die Ziele
des Friedens seien. Alle größeren Staaten verstärkten ihre
Schlachtflottcn; dieser Thatsache könnten wir uns nicht
verschließen.
Es folgten dann die schon mitgetheilten Aeußerungen
des Staatssekretärs v. Bülow.
Nochmals legte der Abg. Richter dar, warum er sich
nicht eher entscheiden könne, als bis die Regierung mit
Einzclforderungen komme, worauf wiederum 2 Centrums-
abgeordneteerwiderten. Der Abg. Prinz von Arenberg
legte dar, daß man bei der Annahme des Flottengesetzes
jene politische Entwickelung nicht habe voraussehen können,
die bei den Samoa-Wirren so signifikant in Erscheinung
getretenist. DerCentrumsabgeordnetc Müller-Fulda zog
dann das Fazit der Debatte, und zwar dahin, daß unsere
Flotte im Verhältniß zu dem deutschen Handel die schwächste
ist; daß ferner die Küstenpanzer nicht derart sind, daß sie
noch einmal gebaut werden sollen und daß bei dem Ersatz
des Küstenpanzergeschwaders nur Neubauten von voll-
werthigen Schiffen in Betracht kommen könnten. Die
allein statthafte Herausschiebung der Ersatzbauten sei die
Verlängerung der gesetzlichen Lebensdauer für die kleinen
Kreuzer. Die Novelle sei nur ein Programm.
Gestern setzte die Kommission ihre Berathung fort.
Abg. Gröber (Centr.) betonte, es müsse ein Weg für
die Kostendeckung der Schiffsbauten gesucht werden, daß
eine Anleihe vermieden würde. Abg. Müller-Fulda
(Centr.) erklärte, ehe man sich über so große Ausgaben
für die Flotte schlüssig mache, müsse man ein sicheres
Programm für die Zukunft haben. Staatssekretär T i r p i tz
erklärte gegenüber Bebel, von neuen Flottenstützpunkten sei
keiue Rede; das Marineprogramm umfasse sämmtliche
Ausgaben. Zu Punkt 9 „Fiscalische Panzerplattenfabri-
ken" verlas der Abg.v.Kardorff einen Brief des Abg.
Frhrn. v. Stumm, in dem dieser erklärt, er sei mit der
Panzerplattenfabrckation gar nicht beschäftigt; bet der Dil-
linger Hütte sei er mit '/, des Kapitals betheiligt, von
einem so hohen Gewinne, wie die Presse meldet, könne

keine Rede sein. Abg. Müller-Fulda fragt wegen der
Dauerhaftigkeit der Panzerplatten an. Staatssekretär
Tirpitz erklärt, die alten Panzerplatten habe man bisher
nicht wieder anwenden können wegen der inzwischen einge-
tretcnen Verbesserungen. Die Verwalt»»" könne das Risiko
der Verstaatlichung der Panzerplattensabrik nicht überneh-
men. Die Angaben der Presse über den Verdienst Krupps
seien höchst übertrieben. Wären die Gewinne wirklich so
hoch, so würden sich schon Konkurrenten Krupps von selbst
finden.
Nach einer Pause wurde dann die Frage der etwaigen
neuen Steuern besprochen. Der Staatssekretär v. Thiel-
mann erklärte, neue Steuern würden voraussichtlich gar
nicht nöthig sein. Sollte aber dies doch der Fall sein,
so würde die Regierung die Verdoppelung des
Lotterie-Stempels sowie auch die Besteuerung des
Saccharins Vorschlägen. In der Kommission wurde dann
auf eine ganze Reihe von Steuern von den einzelnen Mit-
gliedern hingewiescn. Fast jedes Mitglied machte einen
Vorschlag zur eventuellen Berücksichtigung. So wurden
vorgeschlagen: Fahrkartenstempel für Billette 1. und 2.
Kl., eine Connossementssteuer, ein Stempel für Schiffsfahr-
karten, Erhöhung des Börsenstempels, eine Reichserbschafts-
steuer, eine Seklsteuer, eine Vermögenssteuer, eine Reichs-
einkommensteuer.
Nach dieser Steuersuche, die aller Wahrscheinlichkeit nach
durchaus überflüssig und unnöthig war, da die Mjtkel für
den Flottenplan durch die natürliche Zunahme der Reichs-
einnahmen sichergestellt werden, vertagte sich die Kommission
bis zum 25. April.

Deutsches Reich.
— Dem Vernehmen nach haben die Militär-Verwal-
tungen die Verträge, welche sie mit ders^Deutschen Ver-
suchsanstalt für Lederindustrie zu Freiberg i. S. be-
hufs Ausbildung der Offiziere der Bckleidungsämter
für eine bessere Kenntniß des Leders sowie behufs Leder-
untersuchungen abgeschlossen hatten, auf eine Reihe von
Jahren erneuert. ^
— Die Nationalztg. erfährt, die dem Kaiser geschenkte
Hohkönigsburg sei zur Aufnahme eines historischen
Museums für elsässische Landeskunde bestimmt; die Wieder-
herstellung werde in Bälde beginnen.
Baden. L. 0. Karlsruhe, 28. März. Die Centrums-
fraktion des badischen Landtags hat wieder einmal eine
Vertrauenskundgebung für ihren Führer, Geistl. Rath
Wacker, vom Stapel gelassen, weil Fieser in der
Sitzung vom 17. März den Centrumsführer der wissent-
lichen Verläumdung und Verdächtigung bezichtigte. Die
entrüsteten Herren mutheten sogar dem Präsidenten
Gönner zu, daß er die bezügliche Erklärung in öffent-
licher Sitzung bekannt gebe. Gönner erblickte jedoch in
dem Vorgehen der Centrumsfraktion einen Tadel seiner
Geschäftsführung und erklärte, sein Amt niederlegen
zu wollen, wenn man auf der Durchführung beharre.
Daraufhin begnügte sich die Fraktion mit einer papicrnen
Vertrauenskundgebung für Wacker.
L.6. Karlsruhe, 29. März. Prinz Karl und
Gemahlin sind an der Influenza erkrankt und müssen
das Bett hüten.
L.6. Karlsruhe, 29. März. Die Großh. Domänen-
direktion beabsichtigt, die Fischzuchtanstalt in Haigerach um
7(>00 Mark anzukaufen.
Badischer Landtag, ö. 6. Karl s ruhe, 29. März.
(53. Sitzung der Zweiten Kammer.) Eingegangen ist
eine Petition aus Freiburg um Einführung der Csncession

spräch, das hier geführt wurde, bewies, daß die Anwesenden
sich gern und willig diesem Einflüsse Hingaben. Es waren
Sebald Dornselder, Georg und Valerie, die wieder wie in
früheren Tagen die Abendstunden der schönen Jahreszeit
hier an Valeriens Lieblingsort zubrachten.
Der junge Kaufmann sah noch ein wenig blaß aus und
trug den linken Arm in einer Binde; sonst war er beinahe
völlig wieder hergestellt. Der Schuß war ihm in die linke
Schulter gedrungen und der Blutverlust hatte ihn sehr ge-
schwächt; aber ein bleibender Nachtbeil für seine Gesundheit
war nicht mehr zu befürchten, die Jugendkrast des Ver-
wundeten hatte die Folgen der Blutthat rascher überwunden,
als zu kosten stand.
„Seit jener entsetzlichen Nacht sind heute gerade vier
Monate verflossen," sagte Valerie und ein leichter Schauer
schien sie zu durchrieseln. „Welch ein schreckliches Ende hat
jene kurze Episode genommen, die ich in der Residenz zu-
brachte !"
„Diese Zeit ist für Deine Erfahrungen, für Deine
LebenSklugheit von größerem Werthe. von bedeutenderem
Nutzen gewesen, Valerie, als dies zehn Jahre in den alt-
gewohnten Lebenverhältnissen hätten sein können," meinte
Onkel Sebald, einen zärtlichen Blick auf seine Nichte
werfend. „Welch ein namenloses Unglück drohte Dir, Du
wurdest das Opfer der Selbstsucht und des Dünkels Deiner
Verwandten."
„Und wem habe ich die Errettung aus dieser furchtbaren
Gefahr zu verdanken?" versetzte Valerie mit leise vibrirender
Stimme. „Nur allein Ihnen, Georg. Ihrer Umsicht. Ihrem
Scharfblick. Wie soll ich Ihnen danken?"
„O sprechen Sie nicht von Dank l" fiel der junge Mann
rasch ein, „einen Verworfenen zu entlarven ist ein Verdienst
an der ganzen Menschheit, das jeder Ehrenmann sich zu er-
werben die Pflicht hat."
„Nein, nein," unterbrach Sebald Dornfelder den Jüng-
ling rasch, „Du hast eine große Schmach von unserer Familie

abgewendet, indem Du unermüdlich der Vergangenheit
Margonis nachspürtest und mit Scharfsinn und Ausdauer
alle Momente sammeltest, die sich aus Leben und Charakter
dieses Mannes bezogen- Was wäre aus Valerie geworden,
wenn Du nicht warst? Die Gattin eines Mannes, dem
es nur um das Geld, nicht um die Person zu thun war»
der ihr Vermögen unfehlbar leichtsinnig vergeudet, ver-
spielt und verpraßt und sie dann von sich gestoßen, ihrem
Schicksale überlassen haben würde. Dieses Bubenstück ist
durch Dich glücklich vereitelt worden, Du hast sogar für uns
geblutet und gelitten und hast desha b Anspruch auf unsere
Dankbarkeit."

Er reichte dem jungen Manne die Hand und schüttelte
kräftig die einschlagende Rechte desselben.
„Wenn ich etwas that, so trug ich nur einen Theil meiner
großen Schuld ab," versetzte G-ora lebhaft. „Sie sind mein
Wohltbäter, Herr Dornfelder, Ihnen habe ich olles zu danken,
ohne Sie wäre ich untergegangen, verkommen und ver-
sunken I"
„Es ist mir noch immer ein Räthsel, wie es kam, daß Sie
Verdacht schöpften. Georg." wandte sich jetzt Valerie an diesen.
„Margoni war Ihnen völlig fremd, Sie kannten vorher nicht
einmal seinen N men, noch seine Person, und doch mußten
Sie den Mann nicht für ehrlich halten. Der Arzt hatte es
streng verboten, während Ihrer Krankheit mit Ihnen dar-
über zu sprechen, jede Aufregung hätte Ihnen verderblich
werden können, und wir mußten uns daher mit gelegent-
lichen Bemerkungen, mit flüchtigen Andeutungen begnügen.
Jetzt ist, dem Himmel sei Dank! für Ihre Gesundheit
nichts mehr zu befürchten; wollen Sie uns nicht miltheilen,
wie es kam, daß Sie sich so eingehend mit dem Fürsten be-
schäftigten ?"
(Fortsetzung folgt.)

«
 
Annotationen