Der Unterricht in allen diesen Gegenständen vertheilt sich auf
16 wöchentliche Stunden, auf 12 obligatorische und 4 fakultative,
und kann nur bei unbedingt regelmäßigem Besuche von Nutzen
sein. Hervorzuheben ist schließlich noch der im Vergleich zu
andern Städten billige Preis von 40.—, der auch in Raten
gezahlt werden kann; in Stuttgart beispielsweise beträgt das
Honorar für einen derartigen Kursus 100.—. Nachdem der
Redner mit einigen statistischen Angaben über die günstigen Er-
fahrungen, die man bis jetzt mit dem jungen Unternehmen in
Mannheim gemacht hat, seinen Vortrag beendet hatte, dankte
ihm Professor Mittermaier für seine interessanten Ausführungen
und fügte einige ergänzende Bemerkungen hinzu, die hauptsächlich
die Möglichkeit der Gründung eines ähnlichen Unternehmens in
hiesiger Stadt behandelten, und schloß die Versammlung mit der
Aufforderung, die Bestrebungen des Vereins bei einem etwa
zu Stande kommenden Kurs durch möglichst zahlreiche Anmel-
dungen zu unterstützen.
** Der Männerhilfsverein Heidelberg hielt am Samstag
Abend im Gartensaale der Harmonie seine diesjährige regel-
mäßige Mitgliederversammlung ab. Der Vorsitzende, General-
leutnant z. D. v, Winning» gedachte vor Eintritt in die
Tagesordnung mit warmen Worten des dahingeschiedenen Mit-
giedes, Stadtraths Leimbach, dessen Andenken zu ehren sich die
Versammlung von den Sitzen erhob. Hierauf erstattete Herr
Julius Otto den Kassenbericht. Die Einnahmen aus Mit-
gliederbeiträgen belaufen sich auf Mk. 528, die Ausgaben auf
Mk. 432.55. Der Vermögensstand betrug am 1. März d. I.
Mk. 19 642 50 und hat gegen das Vorjahr wiederum eine Zu-
nahme erfahren. Die Rechnung wurde für richtig erklärt und
dem Rechner Entlastung crtheilt. Die dem Verein für das Jahr
1S00/1 im Falle eines Krieges zufallenden Aufgaben bestehen in
der Uebernahme eines Reservclazareths, der Errichtung und
Unterhaltung einer Verbands- und Verpflegungsstatton am Bahn-
hof und der Ueberführung der mit der Bahn ankommenden
Kranken und Verwundeten nach den Lazarethen. Für diese Auf-
gaben ist nach den Mitthetlungen des Vorsitzenden aufs beste
vorgesorgt. Der Vorsitzende berichtete weiter über die Thätigkeit
des Vereins im abgelaufenen Jahre; derselbe bestand im Wesent-
lichen in der Veranstaltung eines Wiederholungskurses für die
Sanitätskolonne, deren Uebungsmaterial bedeutend erweitert
werden konnte. Hieran reihte Generalleutnant v. Winning
einen Bericht über die Thätigkeit des deutschen Verbandes vom
Rothen Kreuze in dem ausgdbrochenen südafrikanischen Kriege.
Die Berichte über die deutschen Ambulanzen in Transvaal lauten
überaus günstig, sie haben den besten Eindruck gemacht. Schließ-
lich gedachte der Vorsitzende noch des von Dr. Grohmann ge-
leiteten Unterrichtskursus im Sanitätsdienst für Schutzleute, an
dem 30 Mann theilnvhmen. Die Satzungen des Vereins wurden
dem neuen bürgerlichen Gesetzbuch entsprechend abgeändert: die
neue Fassung wurde genehmigt. Der Verein wird in das Ver-
etnsregister eingetragen werden. Hierauf begründete General-
leutnant v. Winning den Antrag auf Gewährung der Mittel
zur Beschaffung einer Uniform für die Mitglieder der Sanitäts-
lolonne. Abgesehen von vielen außerbadischen, hat schon eine
ganze Reihe von Orten im Großherzogthum Baden für die da-
selbst bestehenden Sanitätskolonnen die für das ganze deutsche
Reich gleichmäßig vorgeschrtebene Uniform eingeführt. Heidel-
berg sollte mit der Anschaffung nicht länger Zurückbleiben. Man
darf von der Uniform auch eine Festigung des inneren Zusam-
menhaltes der Kolonne erwarten. Die Kolonne besteht aus 60
Mann und soll vorläufig nicht vermehrt werden. Die Kosten für
die Uniformirung derselben würden sich auf etwas über 1800 Mk.
belaufen. Der Antrag fand in der sich anknüpfenden Besprechung
allseitige Billigung und wurde einstimmig genehmigt. Die
hierauf ersolgende Neuwahl des Vorstandes ergab die Wieder-
wahl der bisherigen Mitglieder derselben durch Zuruf. Ferner
wurde Stabsarzt Dr. Weiche! zum Mitglied zugezogen. Den
Vorsitz wird auch ferner Generalleutant v. Winning führen.
Hrn. Julius Otto wurde neben der von ihm bisher schon beklei-
deten Stelle des Rechners auch das Amt des Schriftführers
übertragen. Der Vorsitzende empfahl sodann die Zeitschrift
„Mittheilungen vom Rothen Kreuze" (jährl. Bezugspreis M. 1.80)
zum Abonnement und gab den Aufruf zur Errichtung eines
nationalen Denkmals für die Kaiserin Augusta zur Kenntniß.
Bevor die Versammlung geschlossen wurde, gab Oberbürger-
meister Dr. Wilckens feiner Anerkennung über die Thätigkeit
des Vereins, von dem einzelne Mitglieder auch für den Frieden
gute Dienste geleistet haben, wie z. B. durch die Ausbildung der
Schutzleute im Sanitätsdienst, Ausdruck; dem Vorstand und be-
sonders dessen verdientem Vorsitzenden sprach er im Namen der
Anwesenden wie der städtischen Verwaltung besten Dank aus.
A Militär-Verein. Beider am letzten Samstag im Vereins-
lokal zum Faulen Pelz vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes
wurden 141 Stimmen abgegeben. Als 1. Vorstand wurde
Fabrikant Karl Fuchs mit 141, als ll. Vorstand techn. Assistent
Jakob Za iß, mit 139 Stimmen gewählt. Elfterer wurde wmit
einstimmig. Letzterer nahezu einstimmig gewählt. Der die Wahl
leitende Schriftführer des Vereins, Sparkassenkontroleur
Leusel, brachte ein von de» Anwesenden lebhaft aufgenommenes
Hoch aus die Neugcwählten aus. Als BerwaltungSrätve
wurde» gewählt die Herren: Andreas Götzelmann, Steuer-
gehilse; Heinrich Reiß, Schlossermeister: Leonhard Spilaer,
Kleidermacker: Adolf Sulzer, Küfer; Karl Stadler,
Bäckermeister; Michael. Höraut, Bahnmeister; Albert Hübner,
Hauptlehrer; Friedrich Dilg, Stadtrath; Ludwig Ritter,
Revisor a. D.; Adam Soy, Kleidermucher. Als Ersatz-
männer die Herren: Wilhelm Hauck, Aktuar; Karl Helwerth.
Wagnerm.; Martin Becker, Leichenordner: Josef Lehn,
Oberpedell.
88 Wahlvorbereitung zur Handwerkskammer. Im Stadtraths-
saale fand gestern Nachmittag unter der Leitung des Vorsitzenden
des hiesigen Gewcrbevereins, Altoberbürgermeister Bilabel,
eine Besprechung der bevorstehenden Wahlen zur Handwerkskammer
statt. Die Gewerbevereine des Handwerkskammerbezirks Mann-
heim haben voraussichtlich 12 Mitglieder in die Kammer zu
entsenden. Der Bezirk ist in vier Unterabtheiluugen getheilt,
von denen jede 3 Mitglieder und ebensoviele Ersatzmänner in
Vorschlag zu bringen hat. Zu der diesseitigen Unterabtheilung
gehören die Gewerbevereine Brühl, Eppingen, Elsenz, Gemmin-
gen, Grobsachsen, Heddesheim, Heidelberg, Hemsbach, Hilsbach,
Hohensachsen, Hockenheim, Kirchardt, Laudenbach, Leutershausen,
Lützelsachsen. Reilingen, Schwetzingen. Sinsheim, Steinsfurth,
Walldorf, Weiler. Weinheim und Wiesloch. Mit Ausnahme
der Vereine Brühl, Eppingen, Großsachsen, Hilsbach, Hohen-
sachsen, Hockenheim, Reilingen und Weiler hatten alle anderen
genannten Vereine Vertreter zur Aufstellung von Kandidaten ge-
sandt. Nach lebhafter Besprechung einigte man sich dahin, daß
die Vereine Heidelberg, Sinsheim und Weinheim je einen Ver-
treter stellen und daß die Ersatzmänner den anderen Vereinen
entnommen werden sollen. Zu Mitgliedern der Handwerkskammer
wurden demnach in Vorschlag gebracht für Heidelberg Mechaniker
Löw, als sein Ersatzmann Schlossermeifter Steidel-Wiesloch, für
Sinsheim Buchbindermeister Münzesheimer, als Ersatzmann
Bürgermeister und Zimmermeister Betz in Gcmmingen, für
Weinheim Schceinermeister Friedrich und als Ersatzmann Schuh-
machermeister Burger in Schwetzingen. Die Vorschläge fanden
meistens einstimmige Annahme, nur gegen den Vorschlag für
Sinsheim — Buchbindermeister Münzesheimer — erhob sich
einiger Widerspruch, doch wurde auch dieser mit allen gegen drei
Stimmen angenommen. Der Gewerbevercin Schwetzingen hatte
beantragt, ein Mitglied der Handwerkskammer aus seinen Reihen
zu entnehmen; da aber die vorgeschlagene Vertheilung der
geographischen Lage der Vereine am besten entspricht, so wurde
hievon Abstand genommen. Dagegen wurde ein Ersatzmann aus
dem Gewerbeverein Schwetzingen vorgeschlagen; ferner wurde
Rücksicht darauf genommen, daß die in Aussicht genommenen
Vertreter und ihre Ersatzmänner verschiedenen Zweigen des
Handwerkes angehören und einzelne Handwerke in der dies-
seitigen Wahlunterabtheilung nicht mehrfach zum Vorschlag kom-
men. Nach Beendigung der Besprechung besichtigte ein großer
Theil der Delegirten die anläßlich der heutigen Prüfung in der
Gewerbeschule daselbst ausgestellten Zeichnungen der Gewerbe-
schüler, sowie die Arbeiten aus den Fachkursen für Dekorations-
maler und Schlosser und die gleichfalls in der Gewerbeschule
veranstaltete Ausstellung von Lehrlingsarbeiten, deren Eröffnung
heute stattfindct. Die Ausstellung bleibt 8 Tage geöffnet. Sie
ist reich beschickt; die Betheiligung ist auf Lehrlinge aus dem
2., 3. und 4. Lehrjahre beschränkt.
§ Kapellenchor. Es ist eine schöne Gepflogenheit des
Kapellenchors, jedes Jahr am Palmsonntag ein Konzert zu
geben. Das gestrige war sehr gut besucht. Mag daran das
böse Wetter ein wenig Schuld gewesen sein, so haben sicher
die bekannten, guten Leistungen des Vereins eine große An-
ziehungskraft ausgeübt. Das Programm war dem Ernste
der Zeit entsprechend aufgestellt und wurde gut durchgesührt.
Drei Solisten haben mitgewirkt. Herr F. Stein begann
mit einem Präludium in 6-moll von Mendelssohn. Hätte
der junge Künstler nur eine bessere Orgel gehabt! Er
spielte sehr gut, seine Begleitung der Gesänge und Vivlin-
stücke war vorzüglich. Frl. Sievert aus Ladenburg sang
3 Lieder mit vielem Ausdruck und feinem Verständniß.
Ihre Alt-stimme klingt in der Tiefe ganz prächtig. Herr
Cvisholm hier haste zwei Arien gewählt. Sein inniger
Vortrag gefiel besser als seine nach der Höhe zu etwas
schwache Stimme. Meisterhaft spielte Herr Professor Sammet
(Worms) 3 Biolinsolis; ganz reizend war sein Vortrag eines
Ariosos von Hummel. Der Chor, am Anfang etwas
schüchtern, sang später reckt wacker. Vorzüglich gelungen ist
ihm das letzte Lied: „Wenn der Herr die Gefangenen
Zions." Die Piano-Stellen wurden fein wiedergegeden. Die
Damenstimmen überwiegen an Qualität die der Männer.
Der Tenor war oit zu raub und zu stark.
§ Gewerbeschule. Die hiesige Gewerbeschule war im ver-
flossenen Schuljahr von 575 ordentlichen und 67 außerordentlichen
Schülern besucht. Am Schluß des Schuljahres weist sie einen
Stand von 476 ordentlichen und 58 außerordentlichen, zusammen
554 Schülern auf. Wegen Uebersüllung der Klassen für Metall-
arbeiter mußte eine weitere Klasse für solche eingeschaltet werden.
Die Lchulvecsäumnisse nehmen langsam aber stetig ab. 17
Schüler erhielten auf Grund einer prämiirten Lehrlingsarbett
nach Absolvirung der III. Klasse der Gewerbeschule zu Ostern
vorig»» Jahres das Gesellenreifezeugniß. Mit Beginn des neuen
Schuljahres wird ein freiwilliger Kursus über Elektrotechnik be-
gonnen. Heute Vormittag fand die diesjährige Schlußprüfung
statt. Oberbürgermeister Dr. Wilckens, mehrere Siadträthe
und Mitglieder des Gewerbeschulraths, sowie des Gewerbeoeceins
wohnten derselben bet. Auch diesmal darf die unter der Leitung
von Rektor Lender, der von einem tüchtigen und bewährten
Lehrpersonal unterstützt wird, stehende schule mit Befriedigung
auf die Ergebnisse des abgelaufenen Schuljahres blicken. Einen
weiteren Beweis von den trefflichen Leistungen der Schüler geben
die vielen ausgelegten schriftlichen Arbeiten, sowie die schön
ausgesührten Zeichnungen aus dem Gebiete des Freiband-, des
geometrischen und Projektions- und des Fachzeichnens. Eine
große Anzahl Preise konnte wieder an fleißige Schüler vertheilt
werden. In 8 Sälen waren die Zeichnungen und schriftlichen
Arbeiten ausgestellt; gleichzeitig mit ihnen auch schöne Arbeiten
aus dem von Herrn Krecker geleiteten Fachkurs für
Dekorationsmaler und aus dem von Herrn Hartenstein
getesteten Fachrurs für Schlosser. Diese Fachkurse sind von
großem Werthe und finden auch fleißige Betheiligung.
In einem der Säle befand sich auch die vom Gewerberein mit
Unterstützung der Gewerbejchule veranstaltete Ausstellung von
LehrltngSarbeiten. Im Anschluß an die Prüfung der Gewerbe-
schule wurde die Preisvertheilung für die prämiirten Lehrtings-
arbeiten vorgenommen, die von dem Vorsitzenden des Gewerbe-
Vereins, Atloberdürgermeister Btlavel, mit einer kurzen
Ansprache eröffnet wurde. Er dankte darin Allen, dis dis Ver-
anstaltung der Ausstellung in irgend einer Weise unterstützt Hallen.
An der Ausstellung bethetligten sich 44 Lehrlinge aus dem 2.,
43 aus dem 3. und 2 aus dem 4. Lehrjahre; im Ganzen waren
sonach 89 Arbeiten eingeliefert worden, eine erfreulich große Zahl,
namentlich wenn noch in Betracht gezogen wird, daß Lehrlinge
aus dem 1. Lehrjahre, enlgegen früherer Uebung, diesmal nicht
zugetasfen wurden und diese früher stets einen großen Theil der
Aussteller ausmachten. Eine große Zahl von Preisen konnte
vertheilt werden. Den 1. Preis (Diplom und Geldpreis von 6 ^i.)
erhielten 30 Lehrlinge (13 aus dem 2., 15 aus dem 3. und 2 aus
dem 4. Lehrjahr) den 2. Preis (Diplom und Geldpreis von 3 ^L),
42 (22 aus dem 2 , 20 aus dem 3. Lehrjahr), den 3. Preis
(Diplom) 10 Lehrlinge (6 aus dem 2., 4 aus dem 3. Lehrjahr).
Es wurden demnach im Ganzen 82 Lehrlinge prämiirt, die sich
auch an der Landesausstellung betheiligen dürfen. Das Gesellen-
diplom erhielten 34 Lehrlinge.
StN.O. Die Sommerconzerte des städtische» Orchesters be-
ginnen. wie auch aus den Bekanntmachungen zu ersehen ist,
am 15 April. E? werde» am 1 und 2. Osterseiertag in der
Sckloßwirthschast je ein Mittagscoucert und am Montag, den
2. Osterfeiertag Avends 8 Uhr ein Concert mit Restauration
im städtischen Saalbau staNfinden. Das Orchester zählt wie
im vorigen Jahre 42 Musiker ohne den Dirigenten. Da
der Pavillon in der Sckloßwirthschast im Umbau begriffen
ist, so wird ein provisorisches Orchester-Podium im Freien
aufgeschlagen, damit bei wärmerer Witterung die Concerte
keine Störung erleiden. Der Umbau des Pavillons dürste
bis Anfang des nächsten Monais vollendet lei» und sowohl
in räumlicher als akustischer Beziehung wesentlich bessere
Verhältnisse als seither bieten. Mit Genehmigung des Sladi-
raths wird das seitherige Theaterjournal probeweise für
diesen Sommer als Concert Journal und Fremdenblatl vom
12. April ab weiter erscheinen und die Concertprogramme
des städtischen Orchesters sür die Schloßwirthschaft und den
Stadtaarten enthalten.
Ltädt. Arbeitsnachweisanstalt Heidelberg. (Monatsbericht.)
Nach amtlicher Zusammenstellung wurden im Monat März
1900 im Ganzen 1282 Gesuche eingetragen und zwar: 667
von Arbeitgebern, 387 für männliche und 280 für weibliche,
welche 909 Arbeitskräfte (598 männl. und 311 weitst.) ver-
langten, und denen 735 Arbeitskräfte zugewiesen wurden
(530 männl. und 205 weilst.). Arbeitnehmer wurden einge-
traaen, insofern dieselben einen Eintrag verlangten. 615
(478 männl-, 137 weilst.), von denen 589 sofort Arbeit nach-
gewiesen werden konnte (469 männl. und 120 meid!.). Befriedigt
wurden im Ganzen 967 und zwar: 403 Arbeitgeber (297
männl.. 106 weibl.) und 563 Arbeitnehmer, darunter
445 männl. und 119 weibl. Personen. Außerdem haben noch
297 Arbeitnehmer bei der Anstalt um Arbeit nachgesucht,
welche, da ihnen nicht soiort paffende Arbeit nachgewiesen
werden konnte, auf einen Eintrag verzichteten.
ff Nascher Tod. Gestern Abend halb 6 Uhr wurde Musiker
Ernst Heydenreich von hier während des Schloßkonzerts von
einem Schlaganfall betroffen; er erlitt eine Lähmung der rechten
Seite und verlor das Bewußtsein; in seine Wohnung verbracht,
starb er daselbst heute früh gegen 3 Uhr. Lange Jahre war er
Mitglied des Stadtorchesters und späteren städtischen Orchesters,
bei dem er die Pauke schlug, bis er wegen Kränklichkeit pensionirt
wurde.
* Das Romanfeuilleton findet de: Leser im heutigen
zweiten Blatt.
Q Schöfsengerichtssttzung vom 7. April. 1) Mathias Michaeli,
Steinhauer, Ehefrau in Dossenheim, erhielt wegen Forst-
diebstahls 8 Tage Gefängniß, 2) Johann Nikolaus Heiß, Land-
wirth in Lampenhain, wegen Körperverletzung eine Geldstrafe von
25 3) Maier Marx I. und Moses Marx, Handelsleute in
Baierthal, erhielten wegen Uebertretung der Gewerbeordnung eine
Geldstrafe von je 40 4) Moritz Maier, Handelsmann in
Kleinbockenheim, wurde von der Anklage wegen Uebertretung der
Gewerbe-Ordnung freigesprochen. 5) David Kahn, Handelsmann
in Mannheim, erhielt wegen Uebertretung der Gew.-Ordnung
eine Geldstrafe von 40 6) Oskar Sattler, Mechaniker hier,
wegen Ruhestörung angeklagt, hat die polizeiliche Strafe an-
genommen.
— Polizeibericht. Am Samstag und Sonntag wurden eine
Mannsperson wegen Betrugs, drei wegen fortgesetzter Ruhestörung
und zwei wegen Widerstands und Unfugs verhaftet; drei Personen
kamen wegen Ruhestörung zur Anzeige.
Karlsruhe, 6. April. Unter dem Vorsitz des General-
leutnants z. D. Hosmann hat sich ein Ausschuß gebildet, um
ein Denkmal sur den verstorbenen Prinzen Wilhelm
von Baden zu errichten.
Konstanz, 7. April. Der städtische Voranschlag für
das Jchr 1900 ist ferliggestclll und wird dem Druck über-
geben. Der Sladtraih beantragt die Elbedung jolgendec
Umlage von je 100 Mk- Steuerkapital beziv. Sleueran-
scklaa: Grund- und Häulerstcuer 63 Pka., Gewerbesteuer
63 Pfa.. Einkommensteuer 1 Mk. 89Pfg, Kapitalrentensteuer
8.8 Pfg. Hiernach würde gegenüber den tetzlen 3 Jahren e>i>e
Umlaaeerhöhung um 2 Pfg. eintreten.
Kreisversammlung.
(Schliß.)
15. Die Betheiligung des Kreises an der Ver-
sichern ng g e g e n H a g e > s chad en. Herr Neuwirth be-
zieht sich auf seinen ausführlichen Bericht. Er weist darauf bl"'
daß nun ein anderer Betrieb eintreten müsse, indem an allen
Orten Agenten aufzustellen sein werden. Die Gemeinderäthe würden
passende Agenten, die auch finanziell sicher seien, namvast 1»
machen haben. Und zwar sei keine Zeit zu verlieren, da daS L"-
sicherungsgeschäft alsbald beginne.
Oberbürgermeister Dr. Wilckens dankt für die ihm von»
Vorredner für seine Arbeit im Landtag in Bezug auf die Neu-
regelung des Hageloersicherungswesens bezeugte Anerkennung »»»
hebt hervor, daß das Entgegenkommen der Regierung den groß',
ten Dank verdiene. Sodann setzt er ansetnander, in welchen ine»
Punkten die ursprüngliche Vorlage verbessert worden sei. Die-
selbe sei inzwischen auch von der Ersten Kammer genehmige
worden.
Oberamtmann Keim begrüßt daS neue Gesetz. Aber mancher
Landwirth werde stutzig werden, wenn er erführe, daß er eine»
Betrag in der Höhe von zehn Prozent der Reltoprämie in den
staatlichen Hagelversicherungsfond zu zahlen habe, wovon der K">
nur 5 Prozent auf sich nehmen wolle. Andere Kreise nehmen »»
ganzen 10 pCt. auf sich; er wolle mit Rücksicht auf das,
Dr. Blum zu Beginn der Sitzung aasführte, für dieses 3"?
von einem Antrag absehen, aber er bitte für das nächste Jahr .»
ganz auf den Kreis zu übernehmen. Herr Greifs schließt M
dem an und heb: auch seinerseits die energische Thätigkeit ve
Hrn. Dr. Wilckens in dieser Sache hervor. ^
Landeskommissär Pfisterer erklärt, daß im Kreise
hoch — auf welchen von einem Borredner abgehoben wurde
nur bis auf Weiteres die ganzen 10 pEt. vom Kreis übernoM^
Kreis
»erden sollen. Sodann theill der Redner mit, wie man
sr-»» Mosbach die Versicherung organisirt habe. Mit Hülfe de
Bezirksamtes seien überall Bürgermeister oder Rathschreiber a
Agenten aufgestellt Berluste seien »ichr vorgckommen, es werde
vielmehr die Prämien immer pünktlich abgeltefert. Die g»»»
Arbeit lasse sich spielend erledigen. „
Der Voranschlag wird genehmigt, ebenso der 'Antrag, daß
ven 10 pCt. Reltoprämie, die der Versicherte in den
veisicherungsfond zu zahlen hat, 5 pEt. auf die Kreiskasse »
übernehme» seien. ,,
16. Kreisdeitrag für die Heil- und Pfl * g .
an st alt für epileptische Kinder in Kork; wird rw
Debatte genehmigt.
17. S t r a ß c n w e se n. Der Berichterstatter bezieht!.,
auf den Druckbericht. Der ordentliche Aufwand für die Kre>»
straßen-Unterhaltung steige nur ganz langsam, füraußerordenll'w
Aufwand sei ein Posten für einen Hochwafferdurchlaß eingen«
— Der Aufwand für die Kreis st laßen wird genehmigt ,. „ ^
Kreiswege. Der Mehraufwand komme von dem hÄV»,«-
Wechsel des Inspektors in Sinsheim her- Dadurch sei ^
aufgeschoben und müsse nun nachgeholt werden. »ev° ^
seien Rinnen und Dohlen zu machen, sodaß eine Mehrforder» L
von 10 000 eintrete. Das Versäumte könne nur nach und »M
eingeholt werden, wenn man nicht eine noch größere Steige»»^
der Ausgaben haben wolle. Auch habe man die Löhne ^
Straßenwarte ausbessern müssen, zunächst derjenigen >» M
theuersten Gegenden; allmählich müsse man die Verbessern»"
ganz durchführen und zwar aus Gerechtigkeit und Klughe»-
Der ordentliche Aufwand wird genehmigt. Ml
Beim außerordentlichen Aufwand spricht Herr Kral»
die Ziegelhäuser Landstraße, die nicht überall Hochwassers^'
Er wünscht, daß im nächsten Jahre Mittel zur Erhöh»»»
Straße an den betreffenden Stellen eingestellt werden. „(cht
Baurath Wipp ermann bestätigt, daß die Straße
hochwasserfrei sei. Es wäre wünschcnswerth, Vorarbeitr» ^
machen. Eine Verlegung der Straße würde in das ^"'i,gge>»
Herrn v. Bernus eindringen, was vermuthlich zu Weiter»
führen würde. An die Erstellung einer Ncckarbrücke bei B jj„d
Hausen sei vorerst nicht zu denken. Herr Werner-Neckara »Mt,
unterstützt die Anregungen des Herrn Krall, indem er a» > ^
es sei doch ein schwer zu begreifender Zustand, wenn um»' ^
von Ziegethausen mit einem Fuhrwerk nach Heidelberg ^hi>
langen, über Neckargemünd fahren müsse. Major a. D. K ^ v>°
Horn betont, das Projekt solle ausgearbeitet werden, n?-.jai>>»'
Ausführung würde lheuer sein und es sei deshalb unvei
svann es zur Ausführung gelangen werde. cwerb^
Herr Greifs spricht für einen Verbindungsweg ^sctE
Meckesheim, wofür von der Staatsregierung ihm e w-p M
zugesagt sei. Overbürgermeister Dr. Wilckens theilt »> M
nach den Verhandlungen der Budgetkommission eine »»WlN.s
Höhung des Postens für Straßen auf vielleicht eine Mir»
im Staatsbudget zu erwarten sei, sodaß der Staat bei d» .
mehr als das bisherige Drittel werde beisteuern können- ,,i»
Bürgermeister Barth er constattrt, daß Meckesye M e
Schuld sei, wenn der Weg Oberhof-Meckesheim noch » .
stellt sei. . . „„leb'Äk-
Der außerordentliche Aufwand für Kreiswege wird g » ^ W ,
Auf Antrag des Herrn Koeh » horn spricht 1>«. ^ r "
sammlung für Unfall- und H a f t p f l i ch t v e r s > " schgl»,,
der Kletnakkordanten aus. die nicht den BerufsgenWI Kiew,
angehören, da sonst der Kreis leicht in den Soll kam > -a
zahlen zu müssen. Die Prämtenausgabe würde b-" dlu.»"-,-
tragen. Der Ausschuß habe mit zwei Gesellschaften Lerya
angeknüpfl. Bürgermeister Dr. Walz macht »"^Msa»»- t">
bestlmmungen des neuen bürgerlichen Gesetzes autM Mg, ,,
günstiger seien. Man solle vorerst nur provisorisch » »Mg
die Versicherungsgesellschaften ihre Bedingungen ^
Gesetz anzupassen hätten. — Die Versammlung es?» M. M
Ausschuß, auf ein Jahr eine Versicherung
definitive Regelung der Versicherungsfrage soll im n g
erfolgen . .ualts/^'
18. Die Zusicherung eines Ruh ege» McS
den Kreissekretär wird nach Empfehlung ^ dt-
.ld-
rtr»S'
a He-
rz l u m genehmigt.
19. Dic Abänderung des Dienstve
Kreisrechners wird ohne Debatte genehmig»- „ g „ » „ >
20. DieErhöüung derZahl derKre'-zi»
neten und die Neueintheilung der »
bezirke wird ohne Debatte genehmigt. - -oee ^
21. Die Wahlen zurGenossenschaf' , ^ e»,»>>
lung der badischen landwirths <h »der ^
rufsgenossenschaft werden auf den Sw
verschoben. , , ,
22. Die Prüfung und Berbeschr»
1898r Kreisrechnung und Landarmenrechnung,
du"«'r ^
b)
16 wöchentliche Stunden, auf 12 obligatorische und 4 fakultative,
und kann nur bei unbedingt regelmäßigem Besuche von Nutzen
sein. Hervorzuheben ist schließlich noch der im Vergleich zu
andern Städten billige Preis von 40.—, der auch in Raten
gezahlt werden kann; in Stuttgart beispielsweise beträgt das
Honorar für einen derartigen Kursus 100.—. Nachdem der
Redner mit einigen statistischen Angaben über die günstigen Er-
fahrungen, die man bis jetzt mit dem jungen Unternehmen in
Mannheim gemacht hat, seinen Vortrag beendet hatte, dankte
ihm Professor Mittermaier für seine interessanten Ausführungen
und fügte einige ergänzende Bemerkungen hinzu, die hauptsächlich
die Möglichkeit der Gründung eines ähnlichen Unternehmens in
hiesiger Stadt behandelten, und schloß die Versammlung mit der
Aufforderung, die Bestrebungen des Vereins bei einem etwa
zu Stande kommenden Kurs durch möglichst zahlreiche Anmel-
dungen zu unterstützen.
** Der Männerhilfsverein Heidelberg hielt am Samstag
Abend im Gartensaale der Harmonie seine diesjährige regel-
mäßige Mitgliederversammlung ab. Der Vorsitzende, General-
leutnant z. D. v, Winning» gedachte vor Eintritt in die
Tagesordnung mit warmen Worten des dahingeschiedenen Mit-
giedes, Stadtraths Leimbach, dessen Andenken zu ehren sich die
Versammlung von den Sitzen erhob. Hierauf erstattete Herr
Julius Otto den Kassenbericht. Die Einnahmen aus Mit-
gliederbeiträgen belaufen sich auf Mk. 528, die Ausgaben auf
Mk. 432.55. Der Vermögensstand betrug am 1. März d. I.
Mk. 19 642 50 und hat gegen das Vorjahr wiederum eine Zu-
nahme erfahren. Die Rechnung wurde für richtig erklärt und
dem Rechner Entlastung crtheilt. Die dem Verein für das Jahr
1S00/1 im Falle eines Krieges zufallenden Aufgaben bestehen in
der Uebernahme eines Reservclazareths, der Errichtung und
Unterhaltung einer Verbands- und Verpflegungsstatton am Bahn-
hof und der Ueberführung der mit der Bahn ankommenden
Kranken und Verwundeten nach den Lazarethen. Für diese Auf-
gaben ist nach den Mitthetlungen des Vorsitzenden aufs beste
vorgesorgt. Der Vorsitzende berichtete weiter über die Thätigkeit
des Vereins im abgelaufenen Jahre; derselbe bestand im Wesent-
lichen in der Veranstaltung eines Wiederholungskurses für die
Sanitätskolonne, deren Uebungsmaterial bedeutend erweitert
werden konnte. Hieran reihte Generalleutnant v. Winning
einen Bericht über die Thätigkeit des deutschen Verbandes vom
Rothen Kreuze in dem ausgdbrochenen südafrikanischen Kriege.
Die Berichte über die deutschen Ambulanzen in Transvaal lauten
überaus günstig, sie haben den besten Eindruck gemacht. Schließ-
lich gedachte der Vorsitzende noch des von Dr. Grohmann ge-
leiteten Unterrichtskursus im Sanitätsdienst für Schutzleute, an
dem 30 Mann theilnvhmen. Die Satzungen des Vereins wurden
dem neuen bürgerlichen Gesetzbuch entsprechend abgeändert: die
neue Fassung wurde genehmigt. Der Verein wird in das Ver-
etnsregister eingetragen werden. Hierauf begründete General-
leutnant v. Winning den Antrag auf Gewährung der Mittel
zur Beschaffung einer Uniform für die Mitglieder der Sanitäts-
lolonne. Abgesehen von vielen außerbadischen, hat schon eine
ganze Reihe von Orten im Großherzogthum Baden für die da-
selbst bestehenden Sanitätskolonnen die für das ganze deutsche
Reich gleichmäßig vorgeschrtebene Uniform eingeführt. Heidel-
berg sollte mit der Anschaffung nicht länger Zurückbleiben. Man
darf von der Uniform auch eine Festigung des inneren Zusam-
menhaltes der Kolonne erwarten. Die Kolonne besteht aus 60
Mann und soll vorläufig nicht vermehrt werden. Die Kosten für
die Uniformirung derselben würden sich auf etwas über 1800 Mk.
belaufen. Der Antrag fand in der sich anknüpfenden Besprechung
allseitige Billigung und wurde einstimmig genehmigt. Die
hierauf ersolgende Neuwahl des Vorstandes ergab die Wieder-
wahl der bisherigen Mitglieder derselben durch Zuruf. Ferner
wurde Stabsarzt Dr. Weiche! zum Mitglied zugezogen. Den
Vorsitz wird auch ferner Generalleutant v. Winning führen.
Hrn. Julius Otto wurde neben der von ihm bisher schon beklei-
deten Stelle des Rechners auch das Amt des Schriftführers
übertragen. Der Vorsitzende empfahl sodann die Zeitschrift
„Mittheilungen vom Rothen Kreuze" (jährl. Bezugspreis M. 1.80)
zum Abonnement und gab den Aufruf zur Errichtung eines
nationalen Denkmals für die Kaiserin Augusta zur Kenntniß.
Bevor die Versammlung geschlossen wurde, gab Oberbürger-
meister Dr. Wilckens feiner Anerkennung über die Thätigkeit
des Vereins, von dem einzelne Mitglieder auch für den Frieden
gute Dienste geleistet haben, wie z. B. durch die Ausbildung der
Schutzleute im Sanitätsdienst, Ausdruck; dem Vorstand und be-
sonders dessen verdientem Vorsitzenden sprach er im Namen der
Anwesenden wie der städtischen Verwaltung besten Dank aus.
A Militär-Verein. Beider am letzten Samstag im Vereins-
lokal zum Faulen Pelz vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes
wurden 141 Stimmen abgegeben. Als 1. Vorstand wurde
Fabrikant Karl Fuchs mit 141, als ll. Vorstand techn. Assistent
Jakob Za iß, mit 139 Stimmen gewählt. Elfterer wurde wmit
einstimmig. Letzterer nahezu einstimmig gewählt. Der die Wahl
leitende Schriftführer des Vereins, Sparkassenkontroleur
Leusel, brachte ein von de» Anwesenden lebhaft aufgenommenes
Hoch aus die Neugcwählten aus. Als BerwaltungSrätve
wurde» gewählt die Herren: Andreas Götzelmann, Steuer-
gehilse; Heinrich Reiß, Schlossermeister: Leonhard Spilaer,
Kleidermacker: Adolf Sulzer, Küfer; Karl Stadler,
Bäckermeister; Michael. Höraut, Bahnmeister; Albert Hübner,
Hauptlehrer; Friedrich Dilg, Stadtrath; Ludwig Ritter,
Revisor a. D.; Adam Soy, Kleidermucher. Als Ersatz-
männer die Herren: Wilhelm Hauck, Aktuar; Karl Helwerth.
Wagnerm.; Martin Becker, Leichenordner: Josef Lehn,
Oberpedell.
88 Wahlvorbereitung zur Handwerkskammer. Im Stadtraths-
saale fand gestern Nachmittag unter der Leitung des Vorsitzenden
des hiesigen Gewcrbevereins, Altoberbürgermeister Bilabel,
eine Besprechung der bevorstehenden Wahlen zur Handwerkskammer
statt. Die Gewerbevereine des Handwerkskammerbezirks Mann-
heim haben voraussichtlich 12 Mitglieder in die Kammer zu
entsenden. Der Bezirk ist in vier Unterabtheiluugen getheilt,
von denen jede 3 Mitglieder und ebensoviele Ersatzmänner in
Vorschlag zu bringen hat. Zu der diesseitigen Unterabtheilung
gehören die Gewerbevereine Brühl, Eppingen, Elsenz, Gemmin-
gen, Grobsachsen, Heddesheim, Heidelberg, Hemsbach, Hilsbach,
Hohensachsen, Hockenheim, Kirchardt, Laudenbach, Leutershausen,
Lützelsachsen. Reilingen, Schwetzingen. Sinsheim, Steinsfurth,
Walldorf, Weiler. Weinheim und Wiesloch. Mit Ausnahme
der Vereine Brühl, Eppingen, Großsachsen, Hilsbach, Hohen-
sachsen, Hockenheim, Reilingen und Weiler hatten alle anderen
genannten Vereine Vertreter zur Aufstellung von Kandidaten ge-
sandt. Nach lebhafter Besprechung einigte man sich dahin, daß
die Vereine Heidelberg, Sinsheim und Weinheim je einen Ver-
treter stellen und daß die Ersatzmänner den anderen Vereinen
entnommen werden sollen. Zu Mitgliedern der Handwerkskammer
wurden demnach in Vorschlag gebracht für Heidelberg Mechaniker
Löw, als sein Ersatzmann Schlossermeifter Steidel-Wiesloch, für
Sinsheim Buchbindermeister Münzesheimer, als Ersatzmann
Bürgermeister und Zimmermeister Betz in Gcmmingen, für
Weinheim Schceinermeister Friedrich und als Ersatzmann Schuh-
machermeister Burger in Schwetzingen. Die Vorschläge fanden
meistens einstimmige Annahme, nur gegen den Vorschlag für
Sinsheim — Buchbindermeister Münzesheimer — erhob sich
einiger Widerspruch, doch wurde auch dieser mit allen gegen drei
Stimmen angenommen. Der Gewerbevercin Schwetzingen hatte
beantragt, ein Mitglied der Handwerkskammer aus seinen Reihen
zu entnehmen; da aber die vorgeschlagene Vertheilung der
geographischen Lage der Vereine am besten entspricht, so wurde
hievon Abstand genommen. Dagegen wurde ein Ersatzmann aus
dem Gewerbeverein Schwetzingen vorgeschlagen; ferner wurde
Rücksicht darauf genommen, daß die in Aussicht genommenen
Vertreter und ihre Ersatzmänner verschiedenen Zweigen des
Handwerkes angehören und einzelne Handwerke in der dies-
seitigen Wahlunterabtheilung nicht mehrfach zum Vorschlag kom-
men. Nach Beendigung der Besprechung besichtigte ein großer
Theil der Delegirten die anläßlich der heutigen Prüfung in der
Gewerbeschule daselbst ausgestellten Zeichnungen der Gewerbe-
schüler, sowie die Arbeiten aus den Fachkursen für Dekorations-
maler und Schlosser und die gleichfalls in der Gewerbeschule
veranstaltete Ausstellung von Lehrlingsarbeiten, deren Eröffnung
heute stattfindct. Die Ausstellung bleibt 8 Tage geöffnet. Sie
ist reich beschickt; die Betheiligung ist auf Lehrlinge aus dem
2., 3. und 4. Lehrjahre beschränkt.
§ Kapellenchor. Es ist eine schöne Gepflogenheit des
Kapellenchors, jedes Jahr am Palmsonntag ein Konzert zu
geben. Das gestrige war sehr gut besucht. Mag daran das
böse Wetter ein wenig Schuld gewesen sein, so haben sicher
die bekannten, guten Leistungen des Vereins eine große An-
ziehungskraft ausgeübt. Das Programm war dem Ernste
der Zeit entsprechend aufgestellt und wurde gut durchgesührt.
Drei Solisten haben mitgewirkt. Herr F. Stein begann
mit einem Präludium in 6-moll von Mendelssohn. Hätte
der junge Künstler nur eine bessere Orgel gehabt! Er
spielte sehr gut, seine Begleitung der Gesänge und Vivlin-
stücke war vorzüglich. Frl. Sievert aus Ladenburg sang
3 Lieder mit vielem Ausdruck und feinem Verständniß.
Ihre Alt-stimme klingt in der Tiefe ganz prächtig. Herr
Cvisholm hier haste zwei Arien gewählt. Sein inniger
Vortrag gefiel besser als seine nach der Höhe zu etwas
schwache Stimme. Meisterhaft spielte Herr Professor Sammet
(Worms) 3 Biolinsolis; ganz reizend war sein Vortrag eines
Ariosos von Hummel. Der Chor, am Anfang etwas
schüchtern, sang später reckt wacker. Vorzüglich gelungen ist
ihm das letzte Lied: „Wenn der Herr die Gefangenen
Zions." Die Piano-Stellen wurden fein wiedergegeden. Die
Damenstimmen überwiegen an Qualität die der Männer.
Der Tenor war oit zu raub und zu stark.
§ Gewerbeschule. Die hiesige Gewerbeschule war im ver-
flossenen Schuljahr von 575 ordentlichen und 67 außerordentlichen
Schülern besucht. Am Schluß des Schuljahres weist sie einen
Stand von 476 ordentlichen und 58 außerordentlichen, zusammen
554 Schülern auf. Wegen Uebersüllung der Klassen für Metall-
arbeiter mußte eine weitere Klasse für solche eingeschaltet werden.
Die Lchulvecsäumnisse nehmen langsam aber stetig ab. 17
Schüler erhielten auf Grund einer prämiirten Lehrlingsarbett
nach Absolvirung der III. Klasse der Gewerbeschule zu Ostern
vorig»» Jahres das Gesellenreifezeugniß. Mit Beginn des neuen
Schuljahres wird ein freiwilliger Kursus über Elektrotechnik be-
gonnen. Heute Vormittag fand die diesjährige Schlußprüfung
statt. Oberbürgermeister Dr. Wilckens, mehrere Siadträthe
und Mitglieder des Gewerbeschulraths, sowie des Gewerbeoeceins
wohnten derselben bet. Auch diesmal darf die unter der Leitung
von Rektor Lender, der von einem tüchtigen und bewährten
Lehrpersonal unterstützt wird, stehende schule mit Befriedigung
auf die Ergebnisse des abgelaufenen Schuljahres blicken. Einen
weiteren Beweis von den trefflichen Leistungen der Schüler geben
die vielen ausgelegten schriftlichen Arbeiten, sowie die schön
ausgesührten Zeichnungen aus dem Gebiete des Freiband-, des
geometrischen und Projektions- und des Fachzeichnens. Eine
große Anzahl Preise konnte wieder an fleißige Schüler vertheilt
werden. In 8 Sälen waren die Zeichnungen und schriftlichen
Arbeiten ausgestellt; gleichzeitig mit ihnen auch schöne Arbeiten
aus dem von Herrn Krecker geleiteten Fachkurs für
Dekorationsmaler und aus dem von Herrn Hartenstein
getesteten Fachrurs für Schlosser. Diese Fachkurse sind von
großem Werthe und finden auch fleißige Betheiligung.
In einem der Säle befand sich auch die vom Gewerberein mit
Unterstützung der Gewerbejchule veranstaltete Ausstellung von
LehrltngSarbeiten. Im Anschluß an die Prüfung der Gewerbe-
schule wurde die Preisvertheilung für die prämiirten Lehrtings-
arbeiten vorgenommen, die von dem Vorsitzenden des Gewerbe-
Vereins, Atloberdürgermeister Btlavel, mit einer kurzen
Ansprache eröffnet wurde. Er dankte darin Allen, dis dis Ver-
anstaltung der Ausstellung in irgend einer Weise unterstützt Hallen.
An der Ausstellung bethetligten sich 44 Lehrlinge aus dem 2.,
43 aus dem 3. und 2 aus dem 4. Lehrjahre; im Ganzen waren
sonach 89 Arbeiten eingeliefert worden, eine erfreulich große Zahl,
namentlich wenn noch in Betracht gezogen wird, daß Lehrlinge
aus dem 1. Lehrjahre, enlgegen früherer Uebung, diesmal nicht
zugetasfen wurden und diese früher stets einen großen Theil der
Aussteller ausmachten. Eine große Zahl von Preisen konnte
vertheilt werden. Den 1. Preis (Diplom und Geldpreis von 6 ^i.)
erhielten 30 Lehrlinge (13 aus dem 2., 15 aus dem 3. und 2 aus
dem 4. Lehrjahr) den 2. Preis (Diplom und Geldpreis von 3 ^L),
42 (22 aus dem 2 , 20 aus dem 3. Lehrjahr), den 3. Preis
(Diplom) 10 Lehrlinge (6 aus dem 2., 4 aus dem 3. Lehrjahr).
Es wurden demnach im Ganzen 82 Lehrlinge prämiirt, die sich
auch an der Landesausstellung betheiligen dürfen. Das Gesellen-
diplom erhielten 34 Lehrlinge.
StN.O. Die Sommerconzerte des städtische» Orchesters be-
ginnen. wie auch aus den Bekanntmachungen zu ersehen ist,
am 15 April. E? werde» am 1 und 2. Osterseiertag in der
Sckloßwirthschast je ein Mittagscoucert und am Montag, den
2. Osterfeiertag Avends 8 Uhr ein Concert mit Restauration
im städtischen Saalbau staNfinden. Das Orchester zählt wie
im vorigen Jahre 42 Musiker ohne den Dirigenten. Da
der Pavillon in der Sckloßwirthschast im Umbau begriffen
ist, so wird ein provisorisches Orchester-Podium im Freien
aufgeschlagen, damit bei wärmerer Witterung die Concerte
keine Störung erleiden. Der Umbau des Pavillons dürste
bis Anfang des nächsten Monais vollendet lei» und sowohl
in räumlicher als akustischer Beziehung wesentlich bessere
Verhältnisse als seither bieten. Mit Genehmigung des Sladi-
raths wird das seitherige Theaterjournal probeweise für
diesen Sommer als Concert Journal und Fremdenblatl vom
12. April ab weiter erscheinen und die Concertprogramme
des städtischen Orchesters sür die Schloßwirthschaft und den
Stadtaarten enthalten.
Ltädt. Arbeitsnachweisanstalt Heidelberg. (Monatsbericht.)
Nach amtlicher Zusammenstellung wurden im Monat März
1900 im Ganzen 1282 Gesuche eingetragen und zwar: 667
von Arbeitgebern, 387 für männliche und 280 für weibliche,
welche 909 Arbeitskräfte (598 männl. und 311 weitst.) ver-
langten, und denen 735 Arbeitskräfte zugewiesen wurden
(530 männl. und 205 weilst.). Arbeitnehmer wurden einge-
traaen, insofern dieselben einen Eintrag verlangten. 615
(478 männl-, 137 weilst.), von denen 589 sofort Arbeit nach-
gewiesen werden konnte (469 männl. und 120 meid!.). Befriedigt
wurden im Ganzen 967 und zwar: 403 Arbeitgeber (297
männl.. 106 weibl.) und 563 Arbeitnehmer, darunter
445 männl. und 119 weibl. Personen. Außerdem haben noch
297 Arbeitnehmer bei der Anstalt um Arbeit nachgesucht,
welche, da ihnen nicht soiort paffende Arbeit nachgewiesen
werden konnte, auf einen Eintrag verzichteten.
ff Nascher Tod. Gestern Abend halb 6 Uhr wurde Musiker
Ernst Heydenreich von hier während des Schloßkonzerts von
einem Schlaganfall betroffen; er erlitt eine Lähmung der rechten
Seite und verlor das Bewußtsein; in seine Wohnung verbracht,
starb er daselbst heute früh gegen 3 Uhr. Lange Jahre war er
Mitglied des Stadtorchesters und späteren städtischen Orchesters,
bei dem er die Pauke schlug, bis er wegen Kränklichkeit pensionirt
wurde.
* Das Romanfeuilleton findet de: Leser im heutigen
zweiten Blatt.
Q Schöfsengerichtssttzung vom 7. April. 1) Mathias Michaeli,
Steinhauer, Ehefrau in Dossenheim, erhielt wegen Forst-
diebstahls 8 Tage Gefängniß, 2) Johann Nikolaus Heiß, Land-
wirth in Lampenhain, wegen Körperverletzung eine Geldstrafe von
25 3) Maier Marx I. und Moses Marx, Handelsleute in
Baierthal, erhielten wegen Uebertretung der Gewerbeordnung eine
Geldstrafe von je 40 4) Moritz Maier, Handelsmann in
Kleinbockenheim, wurde von der Anklage wegen Uebertretung der
Gewerbe-Ordnung freigesprochen. 5) David Kahn, Handelsmann
in Mannheim, erhielt wegen Uebertretung der Gew.-Ordnung
eine Geldstrafe von 40 6) Oskar Sattler, Mechaniker hier,
wegen Ruhestörung angeklagt, hat die polizeiliche Strafe an-
genommen.
— Polizeibericht. Am Samstag und Sonntag wurden eine
Mannsperson wegen Betrugs, drei wegen fortgesetzter Ruhestörung
und zwei wegen Widerstands und Unfugs verhaftet; drei Personen
kamen wegen Ruhestörung zur Anzeige.
Karlsruhe, 6. April. Unter dem Vorsitz des General-
leutnants z. D. Hosmann hat sich ein Ausschuß gebildet, um
ein Denkmal sur den verstorbenen Prinzen Wilhelm
von Baden zu errichten.
Konstanz, 7. April. Der städtische Voranschlag für
das Jchr 1900 ist ferliggestclll und wird dem Druck über-
geben. Der Sladtraih beantragt die Elbedung jolgendec
Umlage von je 100 Mk- Steuerkapital beziv. Sleueran-
scklaa: Grund- und Häulerstcuer 63 Pka., Gewerbesteuer
63 Pfa.. Einkommensteuer 1 Mk. 89Pfg, Kapitalrentensteuer
8.8 Pfg. Hiernach würde gegenüber den tetzlen 3 Jahren e>i>e
Umlaaeerhöhung um 2 Pfg. eintreten.
Kreisversammlung.
(Schliß.)
15. Die Betheiligung des Kreises an der Ver-
sichern ng g e g e n H a g e > s chad en. Herr Neuwirth be-
zieht sich auf seinen ausführlichen Bericht. Er weist darauf bl"'
daß nun ein anderer Betrieb eintreten müsse, indem an allen
Orten Agenten aufzustellen sein werden. Die Gemeinderäthe würden
passende Agenten, die auch finanziell sicher seien, namvast 1»
machen haben. Und zwar sei keine Zeit zu verlieren, da daS L"-
sicherungsgeschäft alsbald beginne.
Oberbürgermeister Dr. Wilckens dankt für die ihm von»
Vorredner für seine Arbeit im Landtag in Bezug auf die Neu-
regelung des Hageloersicherungswesens bezeugte Anerkennung »»»
hebt hervor, daß das Entgegenkommen der Regierung den groß',
ten Dank verdiene. Sodann setzt er ansetnander, in welchen ine»
Punkten die ursprüngliche Vorlage verbessert worden sei. Die-
selbe sei inzwischen auch von der Ersten Kammer genehmige
worden.
Oberamtmann Keim begrüßt daS neue Gesetz. Aber mancher
Landwirth werde stutzig werden, wenn er erführe, daß er eine»
Betrag in der Höhe von zehn Prozent der Reltoprämie in den
staatlichen Hagelversicherungsfond zu zahlen habe, wovon der K">
nur 5 Prozent auf sich nehmen wolle. Andere Kreise nehmen »»
ganzen 10 pCt. auf sich; er wolle mit Rücksicht auf das,
Dr. Blum zu Beginn der Sitzung aasführte, für dieses 3"?
von einem Antrag absehen, aber er bitte für das nächste Jahr .»
ganz auf den Kreis zu übernehmen. Herr Greifs schließt M
dem an und heb: auch seinerseits die energische Thätigkeit ve
Hrn. Dr. Wilckens in dieser Sache hervor. ^
Landeskommissär Pfisterer erklärt, daß im Kreise
hoch — auf welchen von einem Borredner abgehoben wurde
nur bis auf Weiteres die ganzen 10 pEt. vom Kreis übernoM^
Kreis
»erden sollen. Sodann theill der Redner mit, wie man
sr-»» Mosbach die Versicherung organisirt habe. Mit Hülfe de
Bezirksamtes seien überall Bürgermeister oder Rathschreiber a
Agenten aufgestellt Berluste seien »ichr vorgckommen, es werde
vielmehr die Prämien immer pünktlich abgeltefert. Die g»»»
Arbeit lasse sich spielend erledigen. „
Der Voranschlag wird genehmigt, ebenso der 'Antrag, daß
ven 10 pCt. Reltoprämie, die der Versicherte in den
veisicherungsfond zu zahlen hat, 5 pEt. auf die Kreiskasse »
übernehme» seien. ,,
16. Kreisdeitrag für die Heil- und Pfl * g .
an st alt für epileptische Kinder in Kork; wird rw
Debatte genehmigt.
17. S t r a ß c n w e se n. Der Berichterstatter bezieht!.,
auf den Druckbericht. Der ordentliche Aufwand für die Kre>»
straßen-Unterhaltung steige nur ganz langsam, füraußerordenll'w
Aufwand sei ein Posten für einen Hochwafferdurchlaß eingen«
— Der Aufwand für die Kreis st laßen wird genehmigt ,. „ ^
Kreiswege. Der Mehraufwand komme von dem hÄV»,«-
Wechsel des Inspektors in Sinsheim her- Dadurch sei ^
aufgeschoben und müsse nun nachgeholt werden. »ev° ^
seien Rinnen und Dohlen zu machen, sodaß eine Mehrforder» L
von 10 000 eintrete. Das Versäumte könne nur nach und »M
eingeholt werden, wenn man nicht eine noch größere Steige»»^
der Ausgaben haben wolle. Auch habe man die Löhne ^
Straßenwarte ausbessern müssen, zunächst derjenigen >» M
theuersten Gegenden; allmählich müsse man die Verbessern»"
ganz durchführen und zwar aus Gerechtigkeit und Klughe»-
Der ordentliche Aufwand wird genehmigt. Ml
Beim außerordentlichen Aufwand spricht Herr Kral»
die Ziegelhäuser Landstraße, die nicht überall Hochwassers^'
Er wünscht, daß im nächsten Jahre Mittel zur Erhöh»»»
Straße an den betreffenden Stellen eingestellt werden. „(cht
Baurath Wipp ermann bestätigt, daß die Straße
hochwasserfrei sei. Es wäre wünschcnswerth, Vorarbeitr» ^
machen. Eine Verlegung der Straße würde in das ^"'i,gge>»
Herrn v. Bernus eindringen, was vermuthlich zu Weiter»
führen würde. An die Erstellung einer Ncckarbrücke bei B jj„d
Hausen sei vorerst nicht zu denken. Herr Werner-Neckara »Mt,
unterstützt die Anregungen des Herrn Krall, indem er a» > ^
es sei doch ein schwer zu begreifender Zustand, wenn um»' ^
von Ziegethausen mit einem Fuhrwerk nach Heidelberg ^hi>
langen, über Neckargemünd fahren müsse. Major a. D. K ^ v>°
Horn betont, das Projekt solle ausgearbeitet werden, n?-.jai>>»'
Ausführung würde lheuer sein und es sei deshalb unvei
svann es zur Ausführung gelangen werde. cwerb^
Herr Greifs spricht für einen Verbindungsweg ^sctE
Meckesheim, wofür von der Staatsregierung ihm e w-p M
zugesagt sei. Overbürgermeister Dr. Wilckens theilt »> M
nach den Verhandlungen der Budgetkommission eine »»WlN.s
Höhung des Postens für Straßen auf vielleicht eine Mir»
im Staatsbudget zu erwarten sei, sodaß der Staat bei d» .
mehr als das bisherige Drittel werde beisteuern können- ,,i»
Bürgermeister Barth er constattrt, daß Meckesye M e
Schuld sei, wenn der Weg Oberhof-Meckesheim noch » .
stellt sei. . . „„leb'Äk-
Der außerordentliche Aufwand für Kreiswege wird g » ^ W ,
Auf Antrag des Herrn Koeh » horn spricht 1>«. ^ r "
sammlung für Unfall- und H a f t p f l i ch t v e r s > " schgl»,,
der Kletnakkordanten aus. die nicht den BerufsgenWI Kiew,
angehören, da sonst der Kreis leicht in den Soll kam > -a
zahlen zu müssen. Die Prämtenausgabe würde b-" dlu.»"-,-
tragen. Der Ausschuß habe mit zwei Gesellschaften Lerya
angeknüpfl. Bürgermeister Dr. Walz macht »"^Msa»»- t">
bestlmmungen des neuen bürgerlichen Gesetzes autM Mg, ,,
günstiger seien. Man solle vorerst nur provisorisch » »Mg
die Versicherungsgesellschaften ihre Bedingungen ^
Gesetz anzupassen hätten. — Die Versammlung es?» M. M
Ausschuß, auf ein Jahr eine Versicherung
definitive Regelung der Versicherungsfrage soll im n g
erfolgen . .ualts/^'
18. Die Zusicherung eines Ruh ege» McS
den Kreissekretär wird nach Empfehlung ^ dt-
.ld-
rtr»S'
a He-
rz l u m genehmigt.
19. Dic Abänderung des Dienstve
Kreisrechners wird ohne Debatte genehmig»- „ g „ » „ >
20. DieErhöüung derZahl derKre'-zi»
neten und die Neueintheilung der »
bezirke wird ohne Debatte genehmigt. - -oee ^
21. Die Wahlen zurGenossenschaf' , ^ e»,»>>
lung der badischen landwirths <h »der ^
rufsgenossenschaft werden auf den Sw
verschoben. , , ,
22. Die Prüfung und Berbeschr»
1898r Kreisrechnung und Landarmenrechnung,
du"«'r ^
b)