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Heidelberger Zeitung — 1900 (Januar bis Juni)

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Nr. 101-126 (1. Mai 1900 - 31. Mai 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37613#0499

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Mer Ruderverein und den Wiking in Berlin. Die Heidelberger
Mannschaft ist seit Wochen eifrig an der Uebung und hofft, unsere
Universität in diesem Rennen mit Ehren zu vertreten.
. ** Frauenverein. Heute überwies Herr K. A. Sienoldjr.
?em hiesigen Frauenverein die Summe von Mk. 54 50 als Rest-
betrag seiner Zeit nicht cingelöster Karten für das abgesagte
Wohlthätigkeitskonzert.
, ** Taalbau. Der Pächter des Stadtgartens, Herr Elasten,
?nt am 1. Mat auch den Wtrthschaftsbetrieb im städtischen Saal-
!">u übernommen. Für die Konzerte des städtischen Orchesters
m diese Thatsache insofern von großer Annehmlichkeit, als bei
Uiva eintretendem schlechten Wetter die Musikaufführungen ohne
Schwierigkeit in den Saalbau verlegt werden können, wenn nicht
stda die Räume für den Abend schon vergeben sind. Auch ist es
"ff Vereinsfestlichkeiten von großer Wichtigkeit, daß sowohl der
^tadtgarten als bei etwa plötzlich eintretendem Regen die großen
Md kleinen Säle im Saalbau gegen eine geringe Vergütung be-
nutzt werden können, sofern dies vorausbestellt worden ist.
> * Das Heidelberger Taschenkursbuch, ein handliches Büchlein,
M außer dem Sommerfahrplan der für die hiesige Gegend in
betracht kommenden Eisenbahnen auch Tarife, Kalendarium, In-
ffate und Notizblätter enthält, ist im Verlag von E. Geisen-
°°rfer hier erschienen. Preis 15 Pf.
Wiesloch, 1. Mai. Die Wieslocher Ztg. schreibt: Von einem
zweien Unfall mit tödtlichem Ausgang berichten auswärtige
satter. Es soll hiernach ein Knabe von einem Radfahrer so
??glücklich angefahren worden sein, daß dem Knaben der Absteig-
°"gel in die Schläfe gedrungen und derselbe tobt auf dem Platze
Mieden sei. Von einem derartigen Unfall ist hier glücklicherweise
"'chts bekannt.
r Untergrombach. 28. April. Ein äußerst seltsames Fest wurde
Me nach der Kraichg. Ztg. in hiesiger Gemeinde gefeiert, das
W der diamantenen Hochzeit der Eheleute Josef
r^ndauer l. Herzergreifend war es, wie der von der Last
^ Jahre tiefgebeugte Jubilar von zwei Söhnen an seiner
mit der noch sehr rüstigen Jubilarin der Kirche zugeführt
sfärde. Erhebende Gesänge des Kirchenchors, des Liederkrauz
A der Eintracht wechselten vor und nach der Feier. Herr
Mrrer Graf sprach in schönen Worten über die Bedeutung der
^ seltenen Feier und überreichte unter Verlesung einer Zuschrift
Erzbischofs ein als Andenken an diesen Tag gespendetes
fernes Kruzifix. Nach der kirchlichen Feier bewegte sich der
Uh zum Rathhause, wo dem Jubelpaare vom Stellvertreter
abwesenden Bürgermeisters, dem Gemeinderath Klotz, ein
Glückwunschschreiben Sr. König!. Hoheit des Großherzogs nebst
Usm namhaften Geldgeschenk überreicht wurde. Beim Fest-
>°hl, das in der Kanne stattsand, fehlte es an Reden und
f„°asten nicht; denn zu dieser hohen Feier gesellten sich noch die
fernen Hochzeiten der Kinder des Jubelpaar's Adolf Lindauer,
Mrrenfabrikant, und Josef Lindauer II. Abends brachte der
'Uederkranz" und der .Musikoerein" den Gefeierten ein gelun-
Ständchen und der schöne Tag fand seinen würdigen
"'Kluß.
6. Karlsruhe, 27. April. Zwei freche Straßenräuber
Hi- " sich heute vor dem Schwurgericht zu verantworten: der
tzl"hrige, schon mehrfach wegen Diebstahls, Unterschlagung und
i^ugs vorbestrafte Adolf Schweizer, Metzger aus Ober-
^h'ngen, und der 35 Jahre alte Taglöhner Anton Schuster
tz,? Dillstein, der ebenfalls wegen Diebstahls, Landstreicherei,
K"Ugs, Widerstands und Körperverletzung vorbestraft ist. Sic
^ffstelen am 26. Decemver v. Js., Nachts 11 Uhr, in der Nähe
ij.. Schtllerstapfel in Pforzheim den Bäckermeister Kugele,
>U"8en ihn mit einem sog. Farrenschwanz nieder und nahmen
sh den Ueberzieher und Stock ab. Zwei Stunden später fielen
linden Komiker Becht auf offener Straße an und schlugen so
auf ihn ein, bis er blutüberströmt zusammenbrach. Hierauf
i,Men sie ihm das Geld ab und verdufteten. Der Angefallene,
' den Angeklagten Schuster kannte, erholte sich bald wieder
erstattete sofort Anzeige auf der Polizeiwache, wo er von
k. Wachtmeister mit den Worten abgewiesen wurde: »Das gehe
"lchls an, er solle sich an die Kriminalpolizei wenden". (I)
Heizer gestand die That unumwunden zu, während Schuster
stückig leugnete. Der Staatsanwalt beantragte gegen beide
i»Magte 8 Jahre Zuchthaus. Der Gerichtshof erkannte jedoch
^"betracht der zahlreichen Vorstrafen auf die exemplarische
von 12 Iahren Zuchthaus. Schweizer nahm das
gelassen hin, während Schuster dem Gerichtshof zuries:
shM» Sie mir doch lieber den Kopf heruntergehauen!" Der
^ Bursche wurde sofort abgeführt.
2 Kehl, 1. Mai. Innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich
cffvhl der Radfahrer im diesseitigen Bezirk gerade ver-
Früher waren es rund 500; jetzt ist die Zahl 1000
^s'fht. ZK kommt bei unfern 28 000 Seelen des Amtsbezirks
^ 28 Einwohner ein Nadler.
H. Aus dem Markgräflerland, 2. Mai. Die sehr kühlen

^»^ vergangener Woche brachten uusern prächtig blühenden
«"bäumen sehr empfindlichen Schaden, da viele erfroren (?)

Mn empfindlicher Verlust für unsere Kirschen produzirende
. ^Nd.
Baden. Aus Offenburg wird berichtet: Letzten
? ^ ^ daS Reichsgericht in Leipzig das endgiltige Urtheil
viel besprochenen Angelegenheit gefällt. Hiesige Zahn-
hatten im letzten Jahre gegen den „in Amerika
,HO°virten Doctor der Zahnhetlkunde", Herrn
Naz,' Klage auf Unterlassung der Führung des DoctortitelS
Nachdem da« Landgericht die Klage abgewiesen hatte,
NQ vom Oberlandesgericht der Klage stattgegeben und das
Mkf vicht hat nunmehr letzteres Urtheil bestätigt und Herrn
Me Führung des bisher gebrauchten Titels untersagt.
,,i Mt der Fall endgiltig erledigt.
H,.-llateutbericht für Baden vom 24. April 1900, mit.
» ». von dem Internationalen Patentbureau C. Kley er
('Hhvlsruhe (Baden), Fi.iale Mannheim. (Auskünfte ohne
' P.Mn werden den Abonnenten dieser Zeitung gratis ertheilt.)
ffev °Nt-Anmeldungen: P. il 809. Schraublehre zum
der Querschnittflächen von Drähten und Stäben. Ignaz

der Querschnittflächen von Drähten und Stäben.
8 > M Mannheim. Vom 8. Februar 1900 ab. — b. Patent-
>l u n g e n: Nr. 111869. Verbrennungskraftmaschine mit
?>>, "Sewirkuug. F. A. Haselwunder, Mannheim-Neckarau.
März 1899 ab. — o. Gebrauchsmuster-
jungen: Nr. 132 590. Gepreßter Holzsitz mit Ver-
vus einem Stuck Hartholz bearbeitet, glatt oder durch-
>. r>">it rahmenförmiger Unterlage aus Holz, Eisen oder
i,.^Lnaz Köhler, Weinheim, Baden. Vom 28. Februar 1900
- 132 750. Verschließbarer Versandkorb für Kaninchen,
st' xj" Tauben, dessen Deckel und der obere Theil des Korbes
vAo, "i weiten Maschengewebe von Metalldraht besteht,
disi- ^astian, Freiburg t. B, Dreikönigstraße 77. Vom
^Wl900 ab. — Nr. 132 583 Winkelmaßschmiege mit durch


zwei Zahnräder betätigter, vor einem Zeiger vorbeigcführter,
graduirter Scheibe. L. Klusmcyer, Ettlingen. Vom 22. Januar
1900 ab.
Kleine Zeitung.
— Stratzburg, 2. Mai. Gestern trafen hier vier Osficiere
vom Litlhauischen Ulanen - Regiment Nr. 12 aus Inster-
burg auf ihrem Distonzritt nach Straßburg ein. Die Herren
haben die gewaltige Entfernung zu Pferd in 24 Tagen zurück-
gelegt. und Retrer wie Pferde kamen in guter Ver-
fassung an. Das Officicrscorps des hiesigen Husareu-
Rcgiments war mit der Regimentscapelle den schneidigen Reiters-
männern bis Neumühl entgegen geritten, wo eine herzliche Be-
grüßung stattfand, die im Casino des Regiments fortgesetzt
wurde. Die vier Herren werden von hier eine Reise nach der
Schweiz unternehmen, dann hierher zurückkehren und zu Pferd
nach Berlin sich begeben, von wo die Rückreise nach Insterburg
per Eisenbahn erfolgr.
— München, 30. April. Der frühere Vorstand des Ober-
post- und Bahnamts Nürnberg, Oberpostrath Karl v. Euler-
Chelpin, der Vater des Generalleutnants R. v. Euler-Chelpin,
ist, den M. N Nachr. zufolge, gestern im Alter von 90 Jahren
gestorben. Er war einer der wenigen noch Lebenden, die mit
König Otto I. die bayerische Expedition nach Griechenland mit-
gemacht hatten. Früher Ofstcier, trat er nach seiner Rückkehr
aus Griechenland in den Eisenbahn- und Postdienst über.
— Das Grab des 406 v. Chr. verstorbenen großen Tra-
gödiendichters Sophokles soll bei Athen aufgefundeu worden
sein. In dem Sarkophage befanden sich nur noch einige Schä-
delknochen, Münzen und Gefäße. Die stark verstümmelte Grab-
tafel, wird berichtet, enthalte den schwer leserlichen Namen des
Sophokles. Der Fundort liege in einem Weinberge aus dem
Kolonoshügel, eine halbe Stunde außerhalb von Athen.
— Das Abenteuer auf der Hochzeitsreise. Aus Modena
vom 28. April wird berichtet: Graf und Gräfin Lonyay trafen
heute Vormittag mit dem Schnellzuge aus Bologna auf unserm
Bahnhofe ein. Sie reisten in einem Salonwagen, der hier von
dem Zuge adgehängt werden sollte. Das gräfliche Paar hatte
von Bologna aus den Schnellzug Bologna-Modena-Mailand be-
nutzt, wollte aber von Modena aus nicht nach Mailand, sondern
nach Verona weitcrfahren. Während der Salonwagen von dem
Mailänder Zug abgehängt wurde, begab sich Graf Lonyay auf
das Telegraphenamt um eine Depesche abzusenden. Auf einmal
erscholl der Ruf: „Lsrtaima! karts-mal" Graf Lonyay, in dem
Glauben, es handle sich um seinen Zug. eilte mit dem Rufe:
„ksmsnra! karisima!" (Halt! Warten!) auf den Bahnsteig.
Einige Schaffner halfen ihm, während der Zug schon in Bewe-
gung war, in ein Coups. Aber es war nicht der richtige, nach
Verona bestimmte Zug, sondern der Schnellzug nach Mailand.
Sobald die Gräfin Lonyay von dem Zwischenfall benachrichtigt
war, ließ sie ihren Salonwagen von dem nach Verona bestimmten
Zug wieder abhängen und beschloß, in Modena die Rückkehr
ihres Gemahls abzuwarten. Nach einer halben Stunde erhielt
sie ein Telegramm aus Reggio, daß ihr Gemahl auf dieser
Station ausgestiegen sei und mit dem nächsten Zug nach Modena
zurückkchreu werde. Dieser Zug war ober erst um 2Vz Uhr in
Modena fällig. Inzwischen war der Präfekt von Modena auf
den Bahnhof geeilt und stellte der Gräfin seinen Wagen zu einer
Rundfahrt durch die Stadt zur Verfügung. Die Gräfin nahm
die Einladung an und besuchte in Begleitung des Präfekten
Comm. Dall'Olio das königliche Schloß sowie einige Kaufhäuser,
wo sie Ansichten der Stadt und ihrer Denkmäler erstand. Um
2^/z Uhr fand sie sich wieder auf dem Bahnhof ein und nahm
ihren Gemahl in Empfang, der über die unfreiwillige Trennung
von seiner Gemahlin sehr ärgerlich war und sich bei ihrer
„kaiserlichen Hoheit" (Graf Lonyay redet seine Gemahlin öffent-
lich stets mit diesem Titel an) tausendmal entschuldigte. Bald
darauf fuhr das gräfliche Paar nach Verona und Bozen-Gries
weiter.
— New-Uork, 2. Mai. Ein furchtbares Gruben-
unglück ereignete sich, wie das Bureau Reuter meldet, in
Schofield, Utah. Mehr als zweihundert Menschen
wurden getödtet; 137 Leichen sind bereits geborgen. Das
Unglück wird auf die Entzündung einer Anzahl Pul-
verfässer zurückgeführt._
Theater- und Kunst-Nachrichten.
Mannheim (Großh. Hof- und Nattonaltheater.) Freitag,
4. Mai (Ab. ö): »Der arme Jonathan".
Darmstadt. (Großh. Hoftheater.) Freitag, 4. Mat: „Ein
Maskenball". Sonntag, 6. Mai: „Die Zauberflöte".
Handel und Berkehr.
Mannheim, 2. Mai. (Aktien.) Oberrh. Bank 124.— G.
Rheinische Kreditbank 144.50 G. Rheinische Hypothekenbank
164.50 G. Heidelberger Aktienbrauerei 147.— G. Schrödl'sche
Brauerei-Aktien 151— G. Portland - Cementwerk Heidelberg
160.— B.
Frankfurt. 2. Mai Effekten so cietät. Abends 6 V. Uhr.
Credit-Aktien 227 70 b. Diskonto-Kommandit 186 40—70 b.
Deutsche Bank 200.50—70 b. G. Dresdener Bank 156 40 b.
Berliner Handelsgesellschaft 161.50 b. Nationalbank für Deutsch-
land 139.70 b. Bayerische Bank (München) 107.50 B. 40 G.
Darmstädter Bank 139.40 b. Staatsbahn 137—137.30 b. Lom-
barden 27.20 b. Northern 75.80 b. Gotthard 141.80 B. 70 G.
Schweizer Central 145 B. 144.90 G, Schweizer Nordost 91.30 B.
20 G. Schweizer Union 80.40 B. 30 G. Jura-Simplon 89:30
b. G. Nordd. Lloyd 127 50 b. G. 4pCt. Italiener 95.50 B.
40 G. 4pCt. Spanier 72.20 b. 5pCt. amort. Mexikaner 42.1,0
b. G. 3pCt. Portugiesen 25.20 B. 10 G. Laura 263.60 bis
264.20 b. Bochumer 257.30—258.40—30 —40 b. Harpener 229.50
bis 230.40 v. Hiberuia 241—241.70—60 b. Oberschles. Eisen-
Industrie 176.80 B. 70 G. Eschweiftr Bergw.-Verein 281 b. G.
BuderuS Eisenwerke 127.50 b. Gelsenkircheu 220.40 b. Concordia
349 b. Friedrichshülte 177.50 b. Bad. Zuckerfabrik 80 d. G.
6V«—6'/- Uhr: Staatsbahn 137.30. Hibernia 241.50.
Die Abendböcse verkehrte in ruhiger Haltung. Die Kurse von
Banken und Montanwerlhen konnten sich meist noch etwas be-
festigen. Spanier waren auf Parts mäßig adgeschwächt.
Frankfurt, 2. Mai. Heidelberger Obligationen 3V«pC.
von 1894: 92.30 b. G.
Berlin, 2. Mai. Heidelberger Straßen- und Bergbahn-
gesellschaft 152.50 b.
Mannheimer Mai-Viehmarkt. Der diesjährige Maivieh-
markl war von Milch- und Nutzvieh stark befahren, die Zahl
! der Pferde dagegen um 250 Stuck niedriger als im Vorjahre.
! Die Schuld hieran trägt der Umstand, daß in diesem Jahre erst-
! mals der Frankfurter Viehmarkt mit dem Mannheimer Markt
i zusammenaefallin ist, während er seither immer aus 8 Tage

früher angesetzt worden war. Ungefähren waren im Ganzen
3435 Stück Vieh. Der Maimarkt trug im Großen und Ganzen
das Gepräge eines flotten Geschäfts. Die Prciss für Schlacht-
vieh sind sich im Allgemeinen gleich geblieben, dagegen haben
diejenigen für Nutz- und Zuchtvieh eine bedeutende Steigerung
erfahren. Der Pferdehandel war lebhaft, insbesondere wurden
schwere Arbeitspferde rasch verkauft und der Markt ziemlich ge-
räumt. Raschen Absatz fand Zucht- und Nutzvieh, welches nach
der lang andauernden Marktsperre viel begehrt wurde. Der
Handel mit Ochsen war lebhaft und war insbesondere nach ans-
gemästeten Thiercn große Nachfrage. Vollfleischige, ausgemä-
sttete Rinder und Kühe wurden schnell verkauft; »ach geringerer
Waare wurde weniger gefragt, doch wurde der ganze Auftrieb
ausverkauft. Der Handel mit Kälbern war mittelmäßig, der
Schweinehandel flott. Sowohl am Montag wie am Dienstag
strömte ein zahlreiches Publikum nach dem Vcehhofe, um sich
dort das Leben und Treiben anzusehen.
Sinsheim, 1. Mai. Heute war der hiesige Schweine-
markt mit 112 Stück Milch- und 12 Läuferschweincn befahren.
Bezahlt wurden für das Paar Milchschweine 16—26 für
Läuferschweine 36 —50
WasserstandSnachrichten.

Heidelberg, 3,.1,47, gef. 0,03 m
Heilbronn, 1., 0.92, gef. 0,06m
Mannheim, 2..3,74, gcf.002m

Rhein.
Lanterbnrg, 2., 4,02. gest. 0,03 m
Maxau, 2., 4,08. gefi. 0,01 w
Mannheim, 2., 3,73, gef. 0,02m

WitterungSdeooachrungen.
Heidelberg, 3. Mai. Thermometerstand (nach 6.) Morgens
7 Uhr: -j- 15,4°. Niederster Stand seit gestern Morgen: -ft 9,3°;
höchster: -j- 22.0". Wind: SW. Himmel: wolkenleer. Baro-
meker - nd: Morgens 7 Uhr: 745 2 mm_
Nerloosungen.
Mannheim, 2. Mai. (Mailotlerie.) Der Biererzug sie
auf Nr. 27443, fernere Hauptgewinne auf die Nr. 16864 43 858
47609 79737 79 973 37667 1!281 42496 62 119.
Neueste Nachrichten.
Düsseldorf, 2. Mai. Die Torpedoboot-Division
ist heute Abend im hiesigen Hafen eingelaufen und wird
morgen früh die Weiterfahrt nach Köln antreten.
Berlin, 2. Mai. Dem Reichstage ging ein Antrag
Levetzow und Genossen zu, der Reichstag wolle be-
schließen, die verbündeten Regierungen zu ersuchen, spätestens
zu Anfang nächster Session einen Gesetzentwurf oorzulegen,
wodurch die Besteuerung des Saccharins und ähn-
licher Süßstoffe in einer der bestehenden Zuckeisteuer und
der Süßkraft künstlicher Süßstoffe entsprechenden Höhe ge-
sichert wird.
Berlin, 2. Mai. Die Waarenhaus stcuer-Kom-
mission des Abgeordnetenhauses lehnte die von dem
Regierungsvertreter befürwortete Wiederherstellung des ge-
strichenen Paragraphen 5 ab, der die Steuer auf 20 pCt.
des gewerbesteuerpflichtigen Ertrages beschränkt, und nahm
sodann den ß 6 mit dem von dem Regierungsvertreter
bekämpften Antrag an, wodurch eine fünfte Waarengruppe
eingesührt wird, sowie einen neuen § 6a, daß bei der
Zerlegung der Waarenhäuser in gesonderte Betriebe die
Sleuerpflicht fortbesteht, wenn die Zerlegung die Ver-
deckung des Waarenhaus-Letriebes erkennbar bezweckt. Nach
der Annahme der unwesentlich geänderten 7—15 war
die zweite Lesung beendigt.
Berlin, 2. Mai. (Franks. Ztg.) Es besteht für
jeden Unheilsfähigen längst kein Zweifel mehr, daß die
Einbringung der erweiterten K analv o rl ag e auf un-
bestimmte Zeit verschoben ist und daß Herr v. Miguel
und die konservativ-agrarischen Kanalgegnec seit dem
vorigen Jahre ganz meisterhaft operirt haben, um ohne
großen Konflikt den mißliebigen Mittellandkanal und die
ganze Kanalpolitik, die mit so großer Impulsivität ein-
geleitet war, lhatsächlich zu vereiteln. Wirklich eine
geniale Leistung, von der Andere lernen könnten. Es
bietet daher nichts Neues, aber es ist immerhin interessant,
daß, wie wir zuverlässig erfahren, ein einflußreiches
Mitglied des Staatsministeriums jüngst auf die Frage nach
dem Zeitpunkt der Einbringung der Vorlage geantwortet
hat, es lasse sich noch gar nicht benrtheilen, wenn Zeit
und Gelegenheit dafür günstig scm würde.
Troppau, 2. Mail Der Landtag lehnte das
Subveiirionirungsgesnch für das polnische Privat-
gymnasium in Teschen ab.
Wolff's Eetegrapyendnreau.
Berlin, 3. Mai. Die Berliner Morgenblätter melden
aus Breslau: Eme zahlreich besuchte Versammlung der
Vertreter der Kunst üns Wissenschaft gründete unter Vorsitz
des Professors Kaufmann einen Goethe-Bund.
Gmunden, 2. Mai. Die Familie Cumberland und
Prinz Max von Baden sind hier eingetroffen.
Für die Redaction veraniwortlich: F. Montua in Hcidclbeig.
WM I. W. Hif«. Keldclimz.
Agentur der Köln. Feuerversich.-Gffellschaft „Colonia" und der
Köln. Unfall-Versich.-Äctlen-GeseUschaft.
Vermittelung von Lieaenschaften und Sypotyeken aller Art.
Lrstss unst Krössto» Hpsoial-LsssohLkt.
Oarrrori u. Klirclor- IALntsI,
ßrö88ts4.n8VLiiltr>Is<instts, tisAsamslltsIll,0»pS8, lläsgsa, Oostnms.
LorgsuräLlcsll null Llonssn tu altsa krsislsgsu
Seminargottesdienft.
Freitag, 4. Mai.
Deterski rche: 5 Ubr: k^err Kandidat S e» ae8.

L AurMcye
^arrntmachungen.
.^tk^^'delsregister Abth. 4. wurde
Firma.Gu-
VK ^wuller" in Heidelberg.
..." Kunstdrucke! Gustav
KyHyHeidelberg.
47: Die Firma:
Finö" in Heidelberg.
X. »>e,8 offenen Handelsgesell-
-i» solche am 1. Mai 1900 be-


find die Kaufleute Johann
>y und Karl Gustav Fins,
Heidelberg—Neuenheim.

3^ZüD.-Z.48: Firma „^. Wtch-
mann" in Heidelberg. In Lohr ist
eine Zweigniederlassung crrichlet.
Heidelberg, den 2 Mat 1900.
Kroßy. Amtsgericht.
Bekanntmachung^
Den Vollzug der Ge-
werbeordnung, hier die
halbjährige Nachschau in
den Fabriken des 8and-
bezirks betr.
Nr, 46 534. Die Ortspolizei-
behörden der Landgemeinden werden
unter Hinweis auf unsere Verfügung
vom 17. Juni 1892 Nr- 44064 daran
erinnert, daß gemäß § 159 der Ver-

ordnung vom 24, März 1892 (Ges.-
unü V.-O.-Bl. S. 64) im Laufe des
Monats Mat d. Js- wieder eine
ordentliche Nachschau in dcri Fabriken.
Zimmerplätzen, Bauhöfen. Ziegeleien.
Brüchen und Gruben des Gemeinde-
bezirks durch den Herrn Bürgermeister
vorzunehmen und das Ergedniß in die
Verzeichnisse V und IV einzulragen ist.
Zugleich haben die Herren Bürger-
meister in denjenigen Betrieben, in
welchen an Sonntagen Arbeiter be-
schäftigt werden, nachzusehen, obldas
gemäß Z IOöo der Gewerbe-Ordnung
oorgeschriedene Veczetchniß ordnungs-
mäßig geführt wird und ob den be-
treffenden Arbeitern, sofern die Arbeit
täim-- -ls 3 Stunden dauert, oder

die Arbeiter am Besuche des Gottes-
dienstes hindert, das in 8 105 o vor-
letzter Absatz daselbst vorgeschli-ben-
Freisein von der Arbeit an jedem
zweiten bezw. dritten Sonntag ge-
währt wird.
Der Vollzug ist anher a»,„zeigen.
Heidelberg, den 1. Ma> 1900.
Kroßy. Bezirksamt.
Dr. Banr.
Bekanntmachung.
Maul- und Klauen-
seuche betr.
Nr. 37133. Wir bringen hiermit
zur öffentlichen Kenntniß, daß in
Rohrbach die Maul- und Klauen-

leucye erloschen lft und die ungeord-
neten Sperrmaßregeln hiermit auf-
gehoben werden.
Heidelberg, 1. Mai 1900.
Kroßy. Bezirksamt.
_Dr. Baur._
Visitenkarten rc.,
Kautschuk-Stempel
liefert rasch
Franz Ködet, Unterestraße 4,
Papier- u. Kunsthandlung.
Eilt erhaltene Herrenkleider
werden zu den köchstenPreisen gekauft.
I. Mund, Neugassei?.
 
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