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Heidelberger Zeitung — 1900 (Januar bis Juni)

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Nr. 101-126 (1. Mai 1900 - 31. Mai 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37613#0503

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, ortrag über »Das kämpfende Deutschthum mit bc-
"nderer Hervorhebung des Krieges in Südafrika"
,M'agt. Wir glauben und wünschen, daß unsere Stadt, die
, ^ an allen nationalen Fragen mit lebhaftem Interesse theil-
^"ommen hat, das auch bei dieser Gelegenheit durch zahlreichen
"Uch der Versammlung beweisen wird.
L ^ Kaiser-Wilhelm-Dentmat Auf dem Platze vor dem
k^lbau >Ü gegenwärtig die Silhouette des geplanten
>o>ler Wilhelm Brunnen-DenkmalS aufgestellt. Wenn man,
der Hauptstraße aus den Ludwigsplatz einbteqend, das
dng oll zu Gesicht bekommt, so ist der erste Eindruck der,
das Denkmal dort nicht an einem günstigen Platz stehen
t^kde. Man bekommt es von schräge der zu sehen und so
der spitze Obelisk das dahinterstehende Saalbaugebäude
^ energisch in zwei ungleiche Häliten. Da nun der Lud-
L^Vlotz der einzige in Betracht kommende Zugang zum
s>?aldau ist, da seiner auf der Gliederung des Saalbaues in
d ?. Portalmitteldau und die zwei symmetrischen Seitenbauten
architektonische Wirkung beruht, so ist es sehr mißlich,
d> ° viele Wirkung durch das Denkmal geradezu zerstört
tzZven würde.^ Will man sich so stellen, daß Denkmal und
des Saalbaues in eine gerade Linie fallen.
».U Muß man einen Platz vor der Südseite des Universitäis-
>> "budes aussuchen. Man findet dann aber, daß das Denkmal
Schanzen Mittelbau des Saalbaus verdeckt. Aus diesen
sich» ^on ist die Ausstellung dieses Denkmals an dem in Aus»
""benommenen Psatz nicht zu empfehlen,
h Operation. Abg. v. Stock Horn er, der conservative Ver-
von Karlsruhe-Land, ist schwer erkrankt und unterzieht sich
,m Volksfreund hier bei Professor Czerny einer Darm-
^tlon aus Leben und Tod.
ZiekiT' Pvlizeibericht. Eine Frauensperson wurde wegen Umher-
tlj^ns verhaftet; drei Studenten mußten wegen fortgesetzter
h bestörung jn den Karzer verbracht werden; vier Personen ka-
7 biegen Ruhestörung zur Anzeige.
Oy ^ Von der Bergstraße, 3. Mai. Die Kirschenblüthe
Ae» " Bergstraße rst bei herrlichem Wetter gut vorüber-
«ij"°v»en. Die zwei kalten Nächte der verflossenen Woche,
Hab» das Thermometer 3 Grad unter Gefrierpunkt fiel.
ihr nichts getban, die Blüthen sind alle frisch und gesund
beis.7,^ Entwicklung schreitet rasch voran. Sie hängen so dicht
«Vs«M daß, wenn nur die Hälfte der Früchte hängen bleibt,
^»lib > dvüe Kirschenernte zu rechnen ist und es ist wirklich den
§iiw, "den nach so vielen geringen Jahren zu gönnen, wieder
slhvn - namhafte Einnahme zu machen, worauf sie sich jetzt
Hst " Auen. Freilich ist noch nicht alle Gefahr vorüber, so lange
hher chteten Eismänner am 12., 13. und 14. Mat nicht vor-
lhstk und. Ebenfalls herrlich, reichlich und schön blühen Aepfel-,
und Zwetschgenbäume und versprechen eine reiche Ernte.
Kim,"u guter Tropfen Asthetmer wäre dieses Jahr sehr an-
Ivvzbw. lieber die Weinberge läßt sich bis jetzt noch nicht
si»b s- 4 viel sagen, da die Reben erst zu treiben beginnen;theilweise
^'"erfroren und das Holz schwarz, theilweise stehen sie gut.
hau; binmenthal, 3.Mai, Am letzten Sonntag ist die Kirchen»
"llc hier endlich zur Entscheidung gekommen. Seit ca.
" streiten sich die Gemeinden Bammenthal und Reilsheim
»ist ^.bes Platzes für die neue Kirche herum und trotzdem die
ist »°f"che diese ganze Zeit her wegen Baufälligkeit geschlossen
^liß , der Gottesdienst in den Schulhäusern abgehalten werden
^lli'i« '"e man zu keiner Einigung gelangen. Erst jetzt, nach-
»w Aussicht gestellt wurde, daß von den staatlichen Behörden
fh rAvtz bestimmt werde, einigte man sich dahin, die alte Kirche
2sts»., -"reu. bezw. das Langhaus neu zu erstellen. Wenn dieser
fichtia» °uch nur als ein Rothbehelf anzusehen ist, da es viel
sh gewesen wäre, eins neue Kirche an einem andern Platz
idrrk« en, so ist es doch zu begrüßen, daß diese Frage endlich
M eine Lösung gefunden hat, denn das kirchliche Leben
«t °k." letzten drei Jahren hier entschieden Noth gelitten uno
I^gvk "lhcr sind wegen der Kirchcnbaufrage oft heftig auf-
hstst» "geplatzt. — Herr Pfarrer Roth hier wird noch :m Laufe
stlistj AtvnatS nach Seckenheim üdersiedeln, wo er, wie wir hören,
ldegu "stk vls Pfarrer gewählt wurde; wir irren wohl nicht,
A Fr,, k annehmen, daß die unerquicklichen Verhältnisse, die sich
M»r^ge der Kirchenplatzfrage hier herauSgebtlder habe», Herrn
«sis " Roth veranlassen, den hiesigen Ort zu verlassen. Es in
l§hrj» bl so mehr zu bedauern, als derselbe während seines neun-
stlvvrg' Hierseins sich große Verdienste um die hiesige Gemeinde
?eret«»ka hat. wir erinnern nur an die Gründung des Frauen-
«K -2°. die Anstellung einer Krankenschwester uno die Erbauung
."übt k?kmderschule, die eine Zierde des Ortes bildet, wie über-
Kil H"r Pfarrer Roth stets reges Interesse und lebhaften An-
.allen öffentlichen Angelegenheiten der Gemeinde ge-
bat. Ein freundliches und dankbares Andenken wird
^rdx,, Hkidenden von der hiesigen Einwohnerschaft bewahrt
!°>g^°tthausen. g. Mai. Gestern wurde, der Wiesl. Ztg. zu-
?>t der neuen Bahnlinie Wiesloch — MeckeSherm
^'ern^E kste Spatenstich gethau. Tie Strecke ist an drei
i, lev zum Bau vergeben. Es sind bis jetzt außer den
-»btesigen Arbeitern schon etwa 150 Italiener beschäftigt,
stiften ^kn noch mehr kommen. Bei diesem unverhältniß-
r'i. Fremdenzug macht sich hauptsächlich die WohnungS-
SAteud, so daß es schwer fällt, die Leute alle unter-
^dsl^bheim, 3. Mai. Sicherem Vernehmen nach hat der
ln Verbindung mit der hiesigen Abtheilung des deut-
>>"iv n "."'dereins an das Kommando der Torpedo-Dt-
««4 d-».'!L^vln die Bille gerichtet, es möge auf der Fahrt
Oberrhein auch Mannheim die Ehre eines Be-
A»^'"kn werden.
N>tag annhcim. 3. Mai. In festlicher Weise wurde heute
L«kk as mit einem Kostenaufwand von circa zwei Millionen
"" neue Schlachthaus eröffnet. Das neue
U"e vn?^ l'teht in unmittelbarer Verbindung mit dem einige
tz^dosn«, erbauten neuen Ltehhos. Diese neue Schlacht- und
«ii»h>etzi„ ->be den baulichen Abschluß des Ostens der
E dea^er Vorstadt. Der Häusercomplex setzt sich zusammen
tzkh, öe?k«l Schlachthallen für Schweine, Kleinvieh und Groß-
tzMich- .Verbindungshalle und dem Kühlhause. Diese drei
l"'l> sozusagen unter einem Dache erstellt, d. h. die
»>Üalltlich-"Eon und dazu gehörigen Geschäfte können im
sollen. vorgenommen werden, ohne in» Freie treten zu
b- »ni,k übrigen Gebäude, wie der Wafserthurm, das Ma-
l>^»Vjxe"''b Kesselhaus, die Sanitäts-Anstalt und Hauptkuttlecei
f>!» ^ies-n nach der Zweckmäßigkeit, weiter oder näher,
tzNchst Vauptgedäudecomplex herum. Dem Haupteingange
Ä"auni « große Schweineschlachthalle, welche in den
H>i- Von ^usschlachtsraum und die Kuitlereiabtheilung zer-
l>er Schweinehalle gelangt man zur Kleinvtehhalle.
^.^gen ..Halle bildet die Großviehschlachthalle. Ihre Ab-
so gewählt, daß SO Rinder darin unlergebracht
vchbich Ben. so daß bei zehnstündiger Arbeitszeit 500 Stück
l«ie lar «s» «Urem Tage geschlachtet werden können. Dieies
R s bhch dadurch zu erzielen, daß mit dieser Schlachthallc,
V"lu >« . beiden anderen .Transportvorrichtungen, wie
^rin u fln>.""-k anderen Schlachthofanlage zweckmäßiger vor-
,'Är Distel,"' Verbindung stehen, vermittelst welcher die
immer wieder frei gemacht werden können, das
Irin Werl,-" . I" die Vorkühlräume und die Kühlhalle ver-
-ikbn.k« Zen-« Die Kühlhalle nimmt 176 größere und
ünd buf. welche durch Eisengitter von einander ge-
IlivÄ.lllaae "ÜE Aufbewahrung von Fletsch dienen. Mit der
- ch etm Klareisfabrikalion verbunden, welche
«bl '

n w etwn IN iriareiLsaorrrallon oerounoen, wellpe
«krf?bze An, Zentner Eis liefert. Weithin sichtbar überragt
" schmucke Wasserthurm, welcher in seinem
die n«, « " Hochreservoir von 180 Kbm. Inhalt bergt,
Tiekk Schlacht- und Viehhofanlage mit dem aus
lorunnen gepumpten Wasser versorgt. Die Gesammt-

anlage wurde nach dem Projekte und unter der Oberleitung des
Herrn Stadtbauraths Uhlmann zur Ausführung gebracht. —
Der Einweihungsfeier wohnten die Spitzen der Staats- und
städt. Behörden, die Vertreter der Metzgertnnungen von Mann-
heim und den umliegenden größeren Städten, zahlreiche deutsche
Schlachthofdirektoren und sonstige Ehrengäste bei. Ansprachen
hielten Herr Oberbürgermeister Beck, der über die Bedeutung
der neuen Anlage sprach, der Direktor des Schlacht- und Vieh-
hofes Phil. Fuchs, der die Grundsätze erörterte, nach denen er
die Anlage verwalten will, und Herr Metzgermeister Daniel Groß
als Obermeister der Mannheimer Innung. An den Eröffnungs-
akt schloß sich ein Festessen, bei welchem Herr Bürgermeister
Martin auf den Großherzog, Oberregierungsrath Lyddin aus
Karlsruhe auf die Mannheimer Stadtverwaltung und Ober-
meister Marx aus Frankfurt auf Herrn Direktor Fuchs toasteten.
Mannheim, 3. Mai. Heute, Donnerstag, in aller Frühe
suchten zwei Damen auf den Anlagen vor L 1 dahier
mit großem Eifer nach einem Gegenstand und erregten dadurch
die Aufmerksamkeit der Passanten. Es war allerdings ein nicht
ganz werlhloses Ding, das dort verloren gegangen war. Die
eine der beiden Damen hatte gestern Abend an der Neckarbrücke
mit ihrem Bräutigam einen Disput ausgefochten, der eine
solche Siedehitze in ihr erregte, daß sic ihren Verlobungsring
vom Finger zog und in den Rasen schleuderte. Heute früh be-
gann dann die Suche. Ob sie von Erfolg war, ist nicht bekannt
worden.
L.R. Karlsruhe, 3. Mat. Der I. Hauptgewinn der Mann-
heimer Matmarkliotterie (ein Viercrzug) im Werlhe von 7000
Mark fiel ivicder in die Hauptkollckte des Herrn Carl Götz hier,
mit verschiedenen größeren Treffern, darunter 1 Reit- und 2 Ar-
beitspferde rc. Der Gewinner des I. Preises ist in der Tauber-
gegend ansässig.
L.6. Freiburg, 3. Mai. Am 30 April fand hier die erste
Immatrikulation an der Universität statt. Man erwartet eine
Gesammtfrequenz von 1700 Sludirenden d. h. etwa 200 mehr
als im vorjährigen Sommersemester. Es wurden auch 5 Damen
immatrikultrt; einige andere Damen konnten zur Imma-
trikulation nicht zugelaffen werden, da sie kein deutsches Avituricntcn-
zeugniß hatten.— Als Privatdozent für Geschichte hat sich lt. Bad.
Ldsztg. Dr. Wahl aus Mannheim habilitirt. — Der Verein
Frauenbildung-Frauenstudium beabsichtigt hier eine Gymnasial-
klasse für Mädchen zu schaffen.

Eingesandt.
Heidelberg, im Mai.
Seit Jahren schon wird auf Veranlassung der Gesundheits-
polizei das in hiesiger Stadt produzirte Sodawasser einer
chemischen Kontrole unterworfen, obschon das zur Fabrikation
desselben verwendete städtische Leitungswasser gleichzeitig all-
monatlich die gleiche chemische Prüfung im Auftrag der Behörde
zu bestehen hat. Von den zur Herstellung von Sodawasser
außerdem noch in Betracht kommenden Salzen, Kochsalz und
doppelt kohlensaurcm Natrium, übernimmt für das erstere der
Staat selbst die Garantie seiner Gebrauchsfähtgkeit zu Genuß-
zwecken, bei dem letzteren aber darf eine Verunreinigung in einer
die Gesundheit schädigenden Weise schon allein durch die
Fabrikaltonsmethoden als völlig ausgeschlossen gelten. Das
innerhalb unserer Stadt von dem mit Erdalkalien nur sehr un-
bedeutend belasteten und von physiologisch schädlich wirkenden
Bestandkheilen völlig freien Wasser der Stadtleitung hergcstellte
Sodawasser darf sonach, als doppelt geprüft, mit gutem
Gewissen den Konsumenten überantwortet werden. Wie steht es
aber mit dem Sodawasser, welches in den die Stadt umlagernden
Ortschaften fabrizirt, nach Heidelberg hereingebracht und am
hiesigen Platze dem Publikum zum Genüsse angeboten wird?
Untersteht dieses Sodawasser gleichfalls dauernd, wenn
auch nicht einer bakteriologischen Prüfung, so doch wenigstens
der allergröbsten chemischen Beobachtung? Einsender hat Ursache
zu vermuthen, daß solches nicht der Fall ist, wenigstens ist ihm
nichts darüber bekannt geworden. Es wird Sodawasser von dem
gewiß nicht immer hygienisch einwandfreien Grundwasscr unserer
näher und entfernter gelegenen Dörfer dargestellt, in unsere
Stadt eingeführt und daselbst L taut prix verkauft. Wenn nun
irgendwo und wann die Kontrole eines Sodawassers wirklich
am Platze, ja im Interesse der Menschheit dringend geboten ist,
sollte sie in erster Linie in den Fällen ausgeübt werden, wo wir
allen Grund haben, dem Hauptrohmateriale desselben, dem
Wasser, mißtrauend gegenüber zu stehen. Daß dieses Mißtrauen
gegen die Trinkwasserverhältnisse, zumal der in der Ebene ge-
legenen Orte, wahlberechtigt ist, wird heute keinem mehr fraglich
erscheinen; es braucht in diesem Sinne nur an das freund-
nachbaUiche Vorkommen von Pumpbrunuen und Mistgrube er-
innert zu werden und an die Folgen, die dieses laudwirthschaft-
liche Idyll gegebenen Falls für die Gesundheit der Bewohner
nach sich zieht. Es wäre deshalb zu wünschen, daß das Publikum
Gewißheit über das Staltfinden einer Kontrole des von aus»
-wärt» eingesührten Sodawassers erhielte._
Theater- und Kunst-Nachrichten.
Mannheim (Großh. Hof- und Nationaltheater.) Samstag,
5. Mai: „Die Journalisten". Sonntag, 6. Mai (Ab. A.); „Die
Stumme von Portici".

Handel und Berkehr.
Frankfurt. 3. Mat ^fsektensocietät. Abends 6V. Uhr.
Credit-Aktien 227 b. Diskonto-Kommandit 185.50 b. Deutsche
Bank 198.40 b. Dresdener Bank 165 40 b. Bayerische Bank
(München) 107.10 B. 107 G. Slaatsbahn 137 b. Lombarden
27.10 b. Gotthard 141.70 B. 60 G. Schweizer Central 144.90 B.
80 G. Schweizer Nordost 92.10 ult. b. 91.90 cpt. b. Schweizer
Union 80.40 B. 30 G. Jura-Simplon 89.40 B. 30 G. 4pCt.
Italiener 95.30 B. 20 G. 5pCt. amort. Mexikaner 42.10 b.
3pCt. Portugiesen 25.10 b. 4pCt. Ungar. St.-Rente Kr. 92 b. G.
Bochumer 256.70—20 b. Harpener 230.40—60 b. Hibernia
241.80 B. 70 G. Oberschles. Eisen-Industrie 178.20 b. Eschweiler
Bergw.-Verein 280 b. G. Gelsenkirchen 220.50 B. 40 G. Con-
cordia 350 b. Elektr. Schuckert 2l1 d. Bad. Zuckerfabrik 81.10
v. G. Armaturen Hilpert 12030 b. G.
6V<—6V- Uhr: Harpener 230.40 P. 30 G. Bochumer 256.50.
Schweizer Nordost 92 cpt.
Mangels Anregung blieb der Verkehr still, doch konnten sich
die Mittags-Schlußkurse auf allen Gebieten gut behaupten.
Schweizer Nordostaklien hatten eine nicht unerhebliche Befestigung
aufzuwcisen
Frankfurt, 3. Mai. Heidelberger Obligationen 3'/«pC.
von 1894 : 92.30 b. G.
Berlin, 3. Mai. Heidelberger Straßen- und Bergbahn-
gesellschaft 152.10 g.
Mannheim, 3. Mai. (Produktenbörse.) Per 100 Kilo.
Weizen Pfälzer 17.— bis —. -, Norddeutscher 17.— bis 17.25,
Aztma 17.50 dis 18.-, Theodofia 18.— bis 18.50, Saxonska
—.— bis —, Girka 17.25 bis 17.50, Taganrog 17.25 bis
17 50, rumänische —.— bis —.—, amerikanische Winter 17.50
bis —.—, amerikan. Spring 17 50 vis —.—, Walla-Walla
17.50 dis —, Milwaukee —bis —, Semence Russe
18— bis —, Kalifornier bis —, La Plata 17.25
bis , Kannsas II 17.— bis 17 25, Kernen 17.25 bis —,
Roggen Pfälzer 15 50 bis 15.75, Russischer 15 75 bis —.—,
Norddeutscher —.— vis ——, Gerste htes. Gegend 15.50 bis
15.75, Pfälzer 16.25 bis 16.50. Ungarische 17.50 bis —,
Futtergerste 13 50 bis ——, Hafer Bad. aller 14 75 bis 15.50,
Norddeutscher 15— bis 15.50, Russischer 13.75 bis 15.50,
Württemderger —.— bis —, Amerikany 14.50 bis —,
Mais Ämerrk. mixed 11.75 bis —.—, La Plata 12.— bis —.—,
Mats Donau 12.— bis —, Kohlreps deutscher neuer 26.50
bis —, Wicken 17.— bis —, Roth Kleesamen 130.— bis
140—, Pfälzer —.— bis —, Deutscher II 85.— vis 95—,

Amerikaner —.— bis —.—, Lucerne 90.— bis 95.—, Provence
95.— bis 100.—, Esparsette 22.— bis 26.—. Leinöl mit Faß
66 — bis —, Rüböl mit Faß 61.— bis —, bei Waggon
—- bis —.—. Petroleum Amerikany 23.— bis —, bei
Waggon 22.35 bis —.—, bet Bassinwag 21.35 bis —,
Russisches —.— bis —bei Waggon 18.75 bis —, bei
Bassinwag. 17 75 bis —Sprit versteuert 119.— bis —,
90er unversteuert 33.50 bis —.
Weizenmehl 00 0 1 2 3 4
27.50 25.50. 23.50 22.50 21.50 19.50.
Roggenmehl 0: 24.25, 1: 21.25.
Tendenz: Weizen unverändert, Roggen höher, Gerste und
Hafer unverändert, Mais fest.
Schiffsnachrichten. Rorddentscher Lloyd in Bremen.
(Agenlur in Heidelberg: Josef Münch, Hauptstraße 1.) An-
gekommen sind folgende Dampfer: „Aller" am 1. Mat in New-
york, „Kaiser Wilhelm der Große" am 1. Mai in Newyork,
„Friedrich der Große" am 1. Mai in Newyork, „Mark" am
30. April in Montevideo, „Prinz Heinrich" am 1. Mai in Hong-
kong, „Hamburg" am 1. Mai in Hongkong.

Wasserstandsnachrichten.

Neckar.
Heidelberg, 4., 1,47, gef. 0,00 m
Heilbron«, 2,0.92, gef. 0,00 m
Mannheim, 3.. 3,81, g est. 0 07 m

Rhein-
Lauterburg, 3.. 4,29. gest. 0,27 m
Maxau, 3., 4,34. gest. 0,26 m
Mannheim, 3., 3,83, gest. 0.10 m

WitterungSbeodachlungen.
Heidelberg, 4 Mai. Thermometerstand (nach 6.) Morgen»
7 Uhr: -j- 13.6«. Niederster Stand seit gestern Morgen: -st 12,5°;
höchster: Z-23.6°. Wind: W. Himmel: zettw. bedeckt. Baro-
meter ind: Morgens 7 Uhr: 754,5 mm.
Verloosungen.
Braunschweiger 2V Thlr.-Loose vom Jahre 1868.
Ziehung am 1. Mai 1900. Gezogene Serien: Nr. 133 150 244
424 612 610 856 918 1278 1411 1556 1791 1809 1822 1831
1974 1988 2262 2303 2123 2594 2919 3043 3105 3106 3508
3525 3545 3926 4334 4518 4718 4769 5050 5468 5545 5743
5969 5982 6144 6159 6297 6389 6880 6983 7065 7558 8384
8477 8581 8634 8813 9054 9279 9280 9234 9316 9481 9510
9593 9611 9613 9738.
Qesterr. 509 fl.-Lvose vom Jahre 1869. Ziehung am
1. Mai 1 >00. Hauplpreise: Serie 3736 Nr. 20 ä 600 000 Kro-
nen. Serie 17554 Nr. 19 ä 100 000 Kronen. Serie 14900
Nr. 15 L 50O00 Kronen. Serie 16008 Nr. 17, Serie 19920
Nr. 14 L 20 000 Krone». Serie 711 Nr. 17. Serie 2546 Nr. 8.
Serie 5044 Nr. 20, Serie 9111 Nr. 3, Serie 9189 Nr. 16,
Serie 9314 Nr. 3, Serie 11061 Nr. 15, Serie 12012 Nr. 9,
Serie 12712 Nr. 12, Serie 12867 Nr. 17. Serie 13278 Nr. 8.
Serie 15578 Nr. 8, Serie 16116 Nr. 20, Serie 17728 Nr. 2 je
10 000 Kronen.

Neueste Nachrtchteu.
Köln, 3. Mai. Heute fand eine Vergnügungsfahrt
der Officicre und Mannschaften der Torpedoboots-
divlsion auf der „Hansa" stromaufwärts bis Lülsdorf
statt, die von schönstem Wetter begünstigt war. Während
der Fahrt gab's ein Festmahl, für die Officicre im Salon,
für die Mannschaften auf Deck. Gouverneur General
Frhr. v. Wilczek brachte einen Trinkspruch auf den
Kaiser aus und gab seiner Freude Ausdruck über die in
der Reichstagscommission für die Flottenvorlage erzielte
Einigung. Kapitäiileutnant Funke toastete aus die Ver-
treter des gastfreien Köln und der Festung. Abends traf
die „Hansa" wieder in Köln ein. Officicre und Mann-
schaften begaben sich alsbald nach dem Stadttheater, in
dem als Festvorstellung zu Ehren der Gäste „D:e Meister-
singer" zur Aufführung gelangten.
Berlin, 3. Mai. Der Kaiser richtete an den Präsi-
denten der Ver. Staaten von Brasilien folgendes Tele-
gramm: An dem heutigen, dem Gedächtniß der Ent-
deckung Brasiliens geweihten Festtage übersende Ich Ew.
Excellenz den Ansdruck Meiner aufrichtigen Sympathien
und herzlichen Wünsche für Glück und Gedeihen der be-
freundeten Naston, die Sie so würdig repräsentiren.
Wilhelm I. R.
Berlin, 4. Mai. In den gestrigen Abendstunden
dräugie sich unter den Linden eine tausendköpfige Menge.
Der Verkehr staute sich besonders an dem Triumphbogen
des Brandenburger Thores und dem Kaiser Wilhelm-
Denkmal. Letzteres wurde probeweise illuminirt mit schnee-
weißem und rothem Lichte, im Ganzen 10000 Glühlämpchen.
Die heutigen Morgenblätter bringen Festartikel und
poetische WillkommeuSgrüße.
Rotterdam, 3. Mai. Anläßlich der Abfahrt der Ab-
ordnung der südafrikanischen Republiken nach
Amerika hatten die Schiffe auf der Schelde und im
Hafen Flaggenschmuck in den Farben von Transvaal, des
Oranjefreistaates und Hollands angelegt. Am Einschiffungs-
platze hatten zahlreiche Korporationen mit Musikkapellen
Aufstellung genommen, die nationale Weisen spielten. Eine
Korpcratton stimmte einen Psalm an, in den das Publi-
kum einstimmte.
London, 3. Mai. Der Central News wird aus Lorenz»
Marques vom 1. Mai gemeldet: Die Belagerung
Mafekings soll so gut wie aufgehoben sein, ds der
Kommandant Etoff und eine große Anzahl Buren sich von
dort zurückgezogen Huben. Elvff kehrte nach Pretoria zurück.
Philadelphia, 8. Mai. Der Dampfer „Accomao" gehl dem-
nächst nach Kronstadt mit 3500 Tons Anthracitkohle,
dem erneu Tyeite der großen Menge dieser Kohle, die für die
valtischen Häfen Rußlands bestimmt sind.

Für die Redaction verantwortlich: F. Montua in Heidelberg.


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Univerfitätsgottesdienft.
Sounlag, 6. Mat.
Peterskirche: 11 Uhr: Herr Kirche,irath I). Basscrmaun.
 
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