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Heidelberger Zeitung — 1900 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 101-126 (1. Mai 1900 - 31. Mai 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.37613#0518

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Amtliche
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
Glücksspiele auf Jahr-
märkten betr.
Nr. 23266. Wir bringen hiermit
zur Kcnntniß der Interessenten, daß
von der Zulassung zu der am 21. Mai
dS. Js. beginnenden Frühjahrsmesse
in hiesiger Stadt unbedingt aus-
geschlossen sind nicht nur alle offenen
sondern auch alle verschleierten
Glücksspiele sowie überhaupt alle
Spiele, bei denen in irgend einer
Form Gewinne ausgesetzt sind. Hier-
her gehören insbesondere die kleinen
Kegelspiele. Würfelspiele, das Ring-

p'atlen« und Bolzenwerfen und ähn-
uche Veranstaltungen.
Heidelberg, den 7. Mai 1900.
KroßH. Bezirksamt.
Dr. Guth-Bender.

Kachelofen.
In der Wirthschoft deS Schlacht-
und ViehhofeS dahier soll ein großer
Kachelofen beseitigt und abgegeben
werden. Angebote hierauf nimmt bis
zum 15. ds. Mts. die unterfertigte
Stelle entgegen.
Heidelberg. 6. Mai 1900.
Stadt. Hochbauamt.

Kleiur Parterre-Wohnung.
Zimmer und Küche sofort zu mictben
gesucht. Zu erfr. Neuenh.-Landsir. 72.

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I)A,nk8A>§Ul1§.
kur alls uns 6rvis86Qkm k'röuuäsoliLktgäieusts
uuä lieböusvüräiAsu ^.ulmsrlrsaiulrsiteu västrsnä äsr
Lruakstvit unä bei äsm sloäoskall uussrsr xutöu Oattiu
uuä Lluttsr sprscksu vir trisrmib uussrsu stsrri-
lioksteu Dunk aus.
u liinckvi',
rum liönig von Portugal.
HeiäolderA, äsu 7. Nui 1900.

I

Aufruf

für die Errichtung eines Denkmals zum Gedächtnis
Weiland S. Großh. Hoheit des
Prinzen Wilhelm von Baden.
Ein langes Menschenalter ist vergangen, seit Prinz Wilhelm von
Baden auf Frankreichs Boden für deutsche Ehre blutete, und drei Jahre schon
ist der ritterliche badische Fürstensohn zu seinen Vätern versammelt. Doch
noch lebt er. wie in den Tagen, da seine hohe eindrucksvolle Gestalt unter uns
wandelte, fort in der Verehrung unseres badischen Volkes, und so lange das
Gedächtniß seines blutigen Ehrentages bei Nuits von den späteren Geschlechtern
hochgehalten wird, so lange wird im Mittelpunkte jenes glorreichen Kampfes
do'l Bild des tapferen Heerführers ragen. Doch nicht bloß in stürmischer
Kriegsnoth hat Prinz Wilhelm dem engeren und weiteren Laterlande sich ge-
weiht: auch in langen Jahren des Friedens war er unablässig für des ganzen
Volkes Sache tbätig, in treuer Aibeit, in aufopferndem Wirken, in echt fürst-
lichem Handeln.
Des Heimgegangenen Prinzen Treue im Leben und Sterben hat ihm
ein köstliches Denkmal im Herzen des badischen Volkes gesichert, das sich auch
äußerlich vor den Augen der Gegenwart und Zukunft erheben soll als ein stolzes
Prinz Wilhelm-Denkmal in Karlsruhe.
Was vielen Tausenden von badischen Kriegern in zahllosen Denkmälern,
welche unsere Städte und Dörfer zieren, geworden ist, die Sicherung ihrer
Namen und Thaten in Erz und Stein, das soll in treuer Dankbarkeit dem
Prinzen Wilhelm werden, damit auch seine eherne Gestalt den Nachgeborenen
die Treue bis in den Tod lehren möge.
Zur Errichtung eines solchen Denkmals und zur Erstattung einer Ehren-
schuld gegen unser ganzes Großherzogliches Haus haben sich die Unterzeichner
dieses Aufrufes zusammengefunden und wenden sich nicht nur an des seligen
Prinzen Kriegs- und Waffeugefährlen, nicht nur an die alten Angehörigen des
Regimenls, das jetzt noch des Prinzen Namen führt, sondern an das ganze
bodische Volk mit der Bitte, die Ausführung d S Planes durch Beiträge zu
unterstützen. Auch das kleinste Schäcslein ist willkommen.
Beiträge werden in Empfang genommen vom Schatzmeister des Comitees,
Herrn Rechnungsrath a. D. Martini, Karlsruhe, Kronenstraße 22, sowie
auch von der badischen Bank in Mannheim und Karlsruhe und der Rheinischen
Creditbank in Mannheim mit ihren Filialen.
Karlsruhe, 27. April 1900.
Der geschäftsführende Ausschuß:
Generalleutnant z. D. Hojmann, Vorsitzender des Comitees zur Er-
richtung des Prinz Wilhelm-Denkmals. Generalmajor z. D. von Wolfs,
Stellvertreter des Vorsitzenden.
Freiherr Rüdt von Köllenberg, Laidgertchtsdireklor, Großherzoglicher
Kammerherr, Mitglied der 1. Kammer; Platz, Oberstleutnant a. D.; Gockel,
Oberstleutnant a. D.; Heus cd, Oieistteuliiant a. D.; Schnetzler, Ober-
bürgermeister; Götz, Professor und Direktor der Kunstgewrrbeschule.
Folgen die Namen der Unterzeichneten, darunter aus unserer Gegend:
Kieutz, Major a. D., Heidelberg; vr. Wilckens, Oberbürgermeister,
Heidelberg.
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^lllsKv 26.


Forstbezirk Schwetzingen.
Holzversteigerung.
Montag, den 14 Mai 1800,
Morgens 9 Uhr anfangend, werden
im PflugwirthShauS in Brühl
mit Borgfrist versteigert:
135 Pappel-Stämme und Abschnitte
1. Klaffe. 90 desgl. 2. Klaffe. 21 des-
gleichen 3. Klaffe, welches Holz auf
der Kollerinsel zunächst der Fähre
liegt.

Forftbezirk Schwetzingen
Berkauf von Eichenstammholz.
Aus Domänenwald Rheinwald
werden folgende Holzsortimente mit
Borgfrist aus der Hand verkauft:
26 Eichcn-Stämme u. Abschnitte 2.
Klaffe mit 27,89 Fm., 17 desgl. 3.
Klasse m. 12.64 Fm., 7 desgl. 4. Klasse
mit 2,78 Fm., 3 Ausschuß-Eichen
l. Klaffe mit 3,69 Fm.. 8 desgl. 2.
Klasse mit 8,55 Fm., 4 desgl. 3 Kl.
mit 2.68 Fm.
Kauflustige erhalten durch das
Forstamt nähere Auskunft.
Mittheitungeu des Standesamts.
April. Geburten.
24. Adelheid Anna Luise, T. des
Steinhauermeisters Eugen Ripp-
berger.
26. Friedrich Wilhelm, S. deS Kauf-
manns Karl Brauch.
27. Beitha Katharina Maria, T. des
Kaufmanns Joh. Adam Mechler.
28. Ludwig, S. des Glasermeisters
Friedrich Kllnzler.
28. Friedrich Karl. S. des Wagen-
wärters Josef Roth.
28. Luise Elise, T. des Kutscher»
Franz Engelbert Rammet.
28. Johanna. T. des Kaufmanns
Georg Gustav Merz.
29. Wilhelm Martin, S. des Kauf-
manns Wilhelm Wiedemann.
29. Maria Katharina, T. des Land-
wirths Friedrich Christof Wels-
brod.
80. Elisabeth« Anna. T. d. Lokomotiv-
heizers Josef Emil Bahn.
30. Marie Charlotte Ottilie Auguste,
T. des Telegraphen-Assistenten
Johann Georg Dietrich.
30. Susanno, T. des Lokomotiv-
heizers Heinrich Rohieder.
Mai.
1. Lina Luise Lene, T. des Buch-
binders Josef Doll.
1. Wilhelm Karl, S. des Zimmer-
manns Johann Wilhelm Dieter.
1. Jakob, S. des Bergmanns Adam
Heid von Nußloch.
3. Elsa Katharina Marie, T. des
Bäckermeisters Friedrich Anton
Reinig.
4. Irmgard, T. des Privatdozenten
Doctor Rudolf His.
April. Sterbefälle.
30. Marie Taub geb. Wcirather,
67 I. alt.
Mai.
1. Johann Ludwig Vogel, 4 I. alt.
Albert August Mangold, 10 M.
alt.
Walther Oscar Hirsch, 9 M. alt.
Margaretha Kiesel geb. Schuh-
macher, 60 I. alt.
Katharina Winterbauer geb. Fritz
von Hclmstadt, 49 I. alt.
Rosa Scheck« von Waibstadt,
7 I. alt.
Landwirlh Friedrich Christoph
Ritter, 43 I. alt.
Kaufmann Adolph Rothschild von
Krautheim, 29 I. alt.
Bertha Wernwag geb. Stölcker,
47 I. alt.
Mai. Eheausgebote.

1.
2.
2.

4.

1.

2.
3.

3.

5.
5.

5.
5.
5.
5.

mit
mit
mit

mit

1. prakt. Arzt Dr. med. Josua
Schlüpfer mit Eltse Anna Förster.
1. Schlosser Friedrich Christof Schlick-
supp mit Lina Philippina Rein-
hard.

Lokomotivheizer Georg Spengler
mit Elisabeth« Edler.
Monteur Martin Braun mit
Karolina Klingmann.
Hilfsschaffner Johann Georg
Becker mit Anna Moria Fuchs.
Goldarbeiter Karl Friedrich See-
mann mit Ernestine Wilhelmine
Gundlach.
3. Schreiner Wilhelm Christian
Bauer mit Wilhelmine Elise
Oehlschlägcr.
Mai. Eheschließungen.
3. Gastwirth und Obstbaumzüchter
Theobald Lentz mit Katharina
Agatha Schmidt.
Hausbursche Heinrich Georg
Regele mit Eva Wallenwein.
Schloffir Friedrich Eisele mit
Elisabeths MerdeS.
Schreiner Gustav Karl Gottfried
Gllthner mit Christiane Friedertcke
Jung-
Schlosser Christoph Doll
Bertha Feil.
Gypser Johann Gärtner
Theresia Weißkapp.
Schuhmacher Otto Dell
Luise Katharina Schlez.
Fabrikarbeiter Karl Schäfer
_Anna Eiisabetha Guthier._
Bekanntmachung.
Alterthümer betr.
Der Stadtrath plant die Heraus-
gabe einer quellenmäßigen Darstellung
der Geschichte der Stadt Heidelberg,
besonders ln kulturgeschichtlicher Hin-
sicht.
Für die Geschichte Heidelbergs in
der vorgeschichtlichen Zeit, in der
Römerzeit, sowie im frühen und
späteren Mittelalter sind in den letzten
Jahren auf dem Boden der gesammten
Gemarkung, besonders an den Ab-
hängen des Heiligenbergs und in der
Ebene, in dem Reuenheimer und Berg-
heimer Stadtviertel und in dem
Speyerer Baubezirk, hochwichtige Zeug-
nisse zu Tage getreten. Bei der ge-
steigerten Bauthätigkeit unserer Tage
werden sicherlich bei der Anlage von
Straßen und Kanälen, beim Legen
von Gas- und Wasserleitungen und
beim Ausheben des Grundes für Neu-
bauten zahlreiche weitere Spuren der
früheren Besiedelung der Heidelberger
Gemaikung allenthalben sich zeigen.
Wir richten deshalb an die gesammte
Einwohnerschaft, befände, s an die
Herren Architekten, Bau- und Grab-
arbeiten-Unterrehwer, hiesige und aus-
wärtige. die dringende Litte, uns
sofort Anzeige zu erstatten, wenn auf
einem Grundstück Spuren von alten,
besonders römischen, Straßen, W.asser
leitnngen, Entwässerungsanlagen Be-
festigungen, Häusern, Grabstätten, so-
wie Thon- und Glasgefäße, Werkzeuge,
Waffen, Münzen, Gebeine gefunden
werden, damit die Fundplätze genau
vernurkt weiden, sowie geeignetenfalls
technische Aufnahme durch den städti-
schen Geometer erfolgen kann und
fügen bei, daß wir den Findern, be-
sonders Aufsehern, Vorarbeitern und
Arbeitern Fundgeld zahlen werden.
Anzeigen wollen gefälligst so-
fort telephonisch oder persönlich
beim städtischen Tiesbauamt oder
beim Hausmeister Bogt im
RathhauS oder aus dem städti-
schen Gaswerk oder bei Herrn
GymnastnmSdiener Ehmann im
Gymnasium gemacht werden.
Sodann bitten wir. die auf Privat-
eigenthum gefundenen Gegenstände der
städtischen Kunst- und Alterthümer-
sammlung zu überlassen, eventuell
gegen Entschädigung.
Wir erklären uns ferner lederzeit
bereit, Gegenstände, welche für die
Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte

Heidelbergs und der Pfalz
Interesse sind, für die städtische Kunn
und Alterthümersammlnng entgeh
zunebme», und bitten besonders, seU- L
Abbildungen von Stadt und Sch"^
Heidelbergs und seiner Umgebung-
öffentliche oder Privaturkunden, »b

tM

pfälzische und badische Münzen,
Falle beabsichtigten Verkaufes
der Stadt zum Kaufe anzubieten.
Endlich sind wir gerne erbötig,
artige, im Pitvatbesig bcsinduw
Gegenstände unter Wahrung ^
Rechte der betreffenden Eigenthun>
in den Räumen der städtischen Kum
und Alterthümersammlnng au»zustene '
Heidelberg, den 15. Februar 18" '
Aer Stadtratl):
Zwangs-Versteigerung-
Mittwoch, den 9. Mai ds. I., RA
mittags 2 Uhr, werde ich im PiA,
lokale Plöckstraße Nr. 105 dah»j
1 Spiegelschrank, Möbel, Uhren, .
Nähmaschine, 1 Waarenschrank un»
Steinwagen gegen baare Zahlung "
Vollstr-ckungswege öffentlich "
steigern.
Heidelberg, 9. Mai 1900.
Ktnzer, Gerichtsvollzieher
Nachhülfestullden
erthetlt an Realgy nnasiasten *
Studirender der Universität.
Offerten unter k 20 an die Expedn
diese» Blattes. ^
Villah (Schlößchen)
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compl. Betten) und Küche. Die
ist hoch gelegen in der Nähe ^
Waldes in grobem abgeschloi
Terrassengarten. Anfragen an Fra» z-
Weinmann, Frauenaib (bad. SÄ"
wald) erbeten.__
Fremden-Frcqucnz:
Am 7. Mai anaekommen 4L3^e ^


Goneerte
städt Orchrste^

Direktion: -<>.
Herr Musikdirektor P. R
Dienstag, den 8. Ma»
Nachmittags 4 Unr . ^
in der Schtoß-Aestauratlo
AvendS 8'/, Uhr
im Stadtgarte».

Mittwoch, den 9 Dk"''
Nachmittags 4 Uhu
in -er Schloß-Westauratlp
Abends 8>/, Uh«
im Stadlgarten. ^
Eintrittspreis

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besonders die Firma gN°
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pfehlen. Die der Heuttgen ^x„ig^
deigefügte Preisliste w-stt nE^stel^
wie 57 Nummern auf. 3*0 ^
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