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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150-176 (01. Juli 1902 - 31. Juli 1902)
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Mittrvoch, 16. IM M2

BlaLt.

44. Jahlgang. — 163

Erscheink täglich Sonntags ausgenommcn. Preis mil Famtlienblättcrn monatlich 50 Pfg. in's Haus gebrachk, bei der Expedition und den Zweigsrellcn abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

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dorgeschriebencn Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidclberger Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82

Zum Wücktritt dcs öayerischen Kuttus-
winisters.

Äk ü tt ch e n, 15. Iüli.

An Der Abgeürünelcnkaininer bedauerte heute nach
bnin Äericht ber „Frant's. Ztg." dcr Abg. Oberlandes-
gerichtsrat Geiger nameus ües Zentrums üie Er-
t'rant'ung ües .üultiiLininisters. Tie Erkrantung sei nur
Dorläuscrin seiner Enthebung. Der Minister habe sich
mit einer doppelten Lchuld belaüen. Er habe der Fe-
stigung des chrisllichen Charakters der Schule kernen Wi-
dersland entgcgengesetzt und es gewagt, über öie unlau-
teren und im höchsten Grade bedenklichen Verhältnisse in
ZLürzburg seine eMitzstinnnung zu äußern. Wegen dieser
doppelten Verschulden, wozu vielleicht noch anderes ge-
tommen sei lZurufc links : Viel!), sei er gestürzt und der
liberalen Minderheit geopsert worden. Tie Majorität
des Lolkes nnd üie von dieser chieher geschickten Abge-
ordneten hätten den Sturz des Miuisters als einen
Tckilag gcgen sich empsunden. (Lebhaste Zustimmung
rechts.) Reüner beklagt es, daß die Majorität ües Volkes
rmd der Volksvertretung sür ihre Gesühle kernen Dol-
metscher in jenen Kreisen besitze, welche dem Regenten
am nächsten stehen. (Lebhaste Zustimmung rechts.)
Tiesernft seien die Besorguisse des Zentrums wegcn der
Zukunst. Tas Zentrum wolle jedoch keinen solchen
Schritt unternehmen, wie der liberale Abg. Casselmann
gegen deu Aultusminister. Älber die Befürchtungen und
Besorgnisse des Zentrums greifen weit über die Person
des Kustusministers Landmann hinaus. Die vorliegen-
den Verhältnisse seien geeignet, das Vertrauen in die
Minister zu crschüttern. (Lebhafte Zuftimmung rechts.)
Tie dem Kustusminister widerfahrene Kränkhest möge
nicht zum mindcsten darin ihren Grund haben, daß er in
Angelegenheiten seines Reftorts in Bezug auf die Matz-
Nohmen, welche er als gerecht und als notwendig für das
Staatswohl angeseheu hat, von scinen übrigen Mstusrer-
koüegen verlassen worden ist. Dies Fehlen der Kolle-
gialität gehore auch zu dcn Besorgnissen der Zukunft.
>)ch wiederhole namcns meiner sämtlichen Kollegen d.er
Fraktion, die Verhältnifte sind soweit gediehen, daß
wir in dcr That ernste Besorgnisse hegen und daß wir
die Verhältnifte fur geeignet ansehen, das Vertrauen
in die Berater der Krone zu erschüttern.

Ministerpräsident Graf Crailsheim: Die
Tachlage ist so, daß estr Ministcr erklärt hat, er könne
ll>egen einer durch Anstrengung und Aufregung einge-
i.retenen Erkrankung die Leitung der Geschäfte nicht mehr
lortführen. Wer den Kultusminister kannte, der mußte
das sehen, und so wurde dem Gesuche stattgegeben. Ueber
oie weitcren Tinge ist eine Entscheidung noch nicht ge-
stoffen. So viel steht aber fest, daß der etwaige Rück-
^rstt des Kultusniinisters als eine Aenderung der bis-
derigen Politik des gesamtcn Ministeriums nicht betrach-
!et werden könne. Der leitende Grundsatz unserer Politik
dssteht darin. daß wir zwar den parlamentarischen Ver-
Mltnissen Rechnung tragen, aber uns mit einer politischen
^arrei nicht idenstfizieren. Nach der Verfassung sind wir
^ortreter der Kronc und nicht Mandatare einer politischen
^ortei. Infolgedessen kann die Entlassung eines Mnisters
Mch nicht als ein Schlag gegen eine politische Partei be-

glaube deshalb, daß dieselbe aus der Diskussion ausschei-
ben sollte. Die Minister sind für ihre Handlungen ver-
antwortlich. Die Auswahl der Dstnister ist aber ledig-
lich Sache der Krone. Der Minister bezeichnet es als
irrig, wenn Abg. Geiger meint, dem Parlamentarischen
Mißtrauensvotum werde der Kultusminister geopscrt.
Der Minister bestreitet, daß die Minister ihren Kollegen
verlassen haben. Meinungsverschiedenheiten bedeuten noch
ckein Verlassen. Was die Würzburger Affäre betreffe,
so habe der Kultusminister gegen den Senat einen Vor-
wurf erhoben, welchen dieser als unbegründet bezeichnet.
Hierbei habe sich der Senat innerhalb der Grenzen seiner
Befugnisse gehalten. Ob die Verwahrung des Senats
.thatsächlich begründet sei, sei eine andere Frage. Von
vornherein sei es nicht zu billigen, daß die Erklärung des
Senats an die Oeffentlichkeit gebracht wurde. Es müsse
sich allerdings erst zeigen, wie die Erklärung an die Oef-
fentlichkeit gekommen sei. Da die Entscheidung über die
Demission des Senats der Krone obliege, müsse die Re-
gierung den Sachverhalt vorher erst eingehend prüfen-
Tie Regierung glaube sich damit einer Schädigung der
„Autorität" nicht aussetzen zn können.

Nach langen Auseinandersetzuugen zwischen dem Knl-
tusetatreferenten, Donikapitular Dr. schädler (Ztr.)
und dem Ministerpräsidenten und nach dcr Erklärung
des Obcrlandesgerichtsrats Wagner, daß sich die Li-
beralen in den Streit des Zentrums um den Knltusmi
uister nicht einließen, wurde das Thema verlassen.


Deutsches Reich

üchret iverden. Die Frage des Verbleibens des Kul-
^winisters ist lediglich eine Personenfrage, und ich

— Tie Z o l It a r i f k o m m i s s i o n setzte gestern
die Beratung des Abschnitts 10u — Waren aus tierischen
Lchnittstoffen — fort und erhöhte in Posiston 609 —-
'Hornstäbe — auf einen Antrag des Abg. Dr. Lpahn
(Ztr.) den Zoll von 10 Mk. auf 60 Mk. Jm übrigen
wurden die Positioncn 608—613 nach der Vorlage er°
ledigt. Tie Zolltariskommission ging sodann zum Ab-
schnitt „Holzwaren" über. Position 614 verlangt
für Roh-, Bau- und Nutzholz 6 Mk., bearbeitet 10 Mk.
Zoll; dazu liegcn mehrere Anträg^ auf Herabsetzmig vor.
Stäatssek'retär Tr. Graf v. Posadowsky erklärt
einen höheren Zoll für nötig, um den Waldbau lohnender
zu machen. Die Position wird dann nach der Vorlage an-
genommen, ebenso die Positiouen 615—620 und 640.
Zu Position 621 wird der Zoll sür bearbeitete Holzstücke
von 15 Mk. des Entwurfs auf 10 Mk. herabgesetzt, die
Positionen 622, 623 und 645 werden nach der Vortage
erledigt. .

Bergen, Norwegcn, 15. Juli. Der deutsche
K aiser entsprach gestern einer Eiuladung des hiesigen
deutschen Konsuls M o h r zum Esseu auf dessen Landsitz.
Die Aacht „Hohenzollern" und der Kreuzcr „Nymphe"
hattcn gestern aus Anlaß des Geburtstages des Prinzen
Adalbert (des dritten Sohnes des Kaisers), der an diesem
Tage sein 18. Lebensjahr vollendet und damit volljährig
wird, über den Toppen geflaggt. Der Prinz, der sich
bekanntlich der Marinelausbahn widmen soll, besucht zur
Zeit die Marineschule. Am heutigen Tage wurde bci
schönem Wetter die Fahrt nach Gudvangen fortgesetzt.
An Bord ist alles wohl.

Baden.

— Zn Sale m sind der Herzog und die Herzogin

Kleine Zeitung.

i. -— Münchcn, 14. Züli. Jm Hofbräuhaus sind
einigen Tagen über sünfhundert Literkrüge iu Be-
sst^ung gestellt worden, bei denen das Schaummaß auf
Centimeter crhöht worden ist. Dstt diesem erfreu-
Schritt ist das Hofbräuhaus wieder seiner Stellung
z ^ Musteranstalt gerecht geworden und es werden nun
z o anch die leisesten Klagen über schlechtes Einschänken
^ verstummeu.

'^adiiicn, 15. Juli. Die Kaiserin ist in Beglei-
der Prinzen Eitel Friedrich^ Udalbert, Uugust
ej., helm und Oskar heute Mttag halb 1 Uhr hier
^etrofsen.

Ter Pianist Padcrcwski hat aus seinem Vermö-
eiiu deften Zusammcnkommen die deutschen Musik-
tx,, chiasten in hervorragcnder Weise beteiligt sein dürf-
l>y^' lür 50 000 Mark Aktien der Polnischen Rcttungs-
sti Posen gckauft und wird infolgedessen in Lem-
^ieie^" hoch und niedrig als Polnischer Nationalheld

^ Wien, 14. Iuli. Der Leiter der Laibacher Erd-
si^"'*narte, Prosessor Belar, telegraphierte an das hie-
^s,,. ''Iagblatt": Der Zusammensturz des Campanile in
war seit Jahrhunderten vorbereitet durch die
^j^stsenlicit des llntergrundcs, die Einwirkungen der
die häusigen Erd- und Seebeben. Nicht aus-
!di>;stst>en ist, datz das jüugste Erdbeben in Saloniki,

! volle Stunde hindurch den Campanile er-
ch, haben niuß, das Zerstörungswerk voüenüete.
^ejDÜ^^a bereits beobachtete Professor Belar eine starke
ug des Turmes gegen die Stadt, der er aber keine

Bedeutung beimaß, weil bei den oberitalienischen Türmen
eine Neigung bekanntlich die Regel ist. Nach Wagners
Ansicht ist ganz Venedig dem IInter -
gang geweiht. Ter Unterbau ist schlecht gewor-
den, die Piloten werden morsch und verfaulen. Sie
können dem ungeheuren Druck von oben nicht mehr lange
widerstehen. Seit dreißig Jahren werden Lchwankungen
uud Senkungen beobachtet, und es muß fortwährend an
verschiedenen Bauten ausgebessert werdeu. Wenn die
amtliche Kommission trotzdem keine Gefahr konstatierte,
so ist das damit erklärlich, datz gerade in Venediq dcr
Unterbau schwer untersuchbar ist, ferner damit, daß die
italienischen Architekten zwar in künstlerischer Beziehung
iu erster Reihe, aber betreffs der Konstruk'tion und des
Untexbaus nicht auf gleicher Höhe stehen. Wagner ist
nicht für den Wiederaufbau des Turmes, der keinem Be-
dürfnisse mehr entspreche. Wenn aber ein Wiederaufbau
doch vorgenommen werden sollte, so möge er nicht als
Jmitation, sondern in moderneni Stil erfolgen.

— Christmnia, 15. Juli. Ein a m e r i k a n i s ch e s
Geschwade r, bestehend aus dem Linienschiff Jllinois
und den Kreuzern San Francisco, Albany und Chicago
ist gestern Abend hier angekommen. Bei der Einsahrt
zerlirach der Dampfsteuerapparat der Illinois. Die
Manövrierung des Schiffes wurde unm'öglich, sodaß das
Schiff beinahe aus den Strand gelaufen wäre. Die Ma-
schine gab Gegendampf. Bei einem Ant'erversuch zerriß
das eiserne Ankertau und das Schiff geriet infolgedessen
auf Grund. Hierbei wukde der schiffsboden stark beschä-
digt. Das cindringende Wasser wurde niit Hilfe von
Pumpen herausbefördert. Das schiff wurde von selbst
wieder flott gemacht. Tie Pumpen sind ständig in Thä-

von CumberIand mit dem Prinzen Georg Wilhelm
bcim Prinzen und der Prinzessin Max eingetroffen.

Bavern.

Miinchen, 15. Juli. Monsignore Giuseppe
SN acchi, zur Zeit Internuntius fiir Brasilien, ist zum
Nuntius am Hiestgen Hofe ernannt worden. Der neue
Nuntius wird im September seinen bisherigen Wir-
kungskreis in Brasilien verlassen und anfangs Oktober
seinen hiesigen Posten übernehmen.

— Der recht unheilige Zorn, der in einen Teil der
bayerischen Zentrumsblätter die einstweilige Beurlau-
bung des Kttltusministers v. Landmann versetzt hafi
das fast drohende Gebahren dieser sonst so gcrn als Hüter
und Lchützer der Staatsautorität sich ausspielenden Or-
gane gegnüber einer von Sr. Kgl. Hoheit dem Regenten
in Ausübung der landesherrlichen Rechte und Pflichten
getroffenen Eiitscheiduug, findet eine eigentümliche Be-
lenchtiing in einem „Vorschlag zur Güte", den die
„München. Post" unseren klerikalen Parlamentariern zur
Erwägung unterbreitct. Sie schreibt:

Das Zentrum hat dic Mehrheit, mag es mit dcn Sozial-
dcmokratcn ani Tchlusse dcr Landtagssession, dcn wir viel-
leicht in diescm Jahre noch erleben, das Budger a b I e h-
n c n. Dann ist reincr Tisch gemacht, Rcgicrung unll Krone
haben kcin Geld znm Wciterregieren und sind auf Gnade odcr
llngnadc dcr Mehrhcit ausgeliefert. Wie wär's dannt?

Aus der Karlsruher Zeitung

— Scine Königlichc Hohcit der Großherzog haüen
dcn Rcvidcntcn Konrad Huber zum Rcbifor bci dcm Mini-
stcrinm dcs Großh. Hanscs und der auswärtigen Angclegcn-
hcitcn ernannt.

— Seine Königliche Hoheit der Grotzhcrzog haben
den Borstand dcr Fabrikinspektion, Obcrregicrungsrat Doktor
Fricdrich Woerishoffer untcr Ancrkennung seincr lang-
jährigen, treuen und crsprießlichen Dienste und unter Er-
nennung desselbcn zum Geheimen Obcrregierungsrat auf sein
Ansuchen wegen leidcndcr Gesundheit in den Ruhcstand ver-
setzt.

— Aktuar Konrad Arnold bcim Amtsgericht Heidcl-
berg wurdc zum Sckretariatsassistenten bcim Landgerichr
Mannheim ernannt.

— Der im Jahre 1897 behufs llebcrnahme der Vorstands-
stelle beim Gräflich von Bcrckheimschen Rentamte Wcinheim
aus dcm Staatsdienste ausgeschicdene Oberbuchhalter Anton
Blank ist als Rcvident bci Großh. Domänendircktion wie-
der angestellt worden.

Ausland.

Frankrcich.

Paris, 14. Zuli. Der T r u P p e il s ch a u iu
L o ii g ch a mp s wohute das gesamte diplomatische
Korps, der Erbprinz von Siam, Prinz Tschai Tschang
von China und Ras Makonnen bei. .Kriegsminister
Andre nahm die Parade ab. Präsident Loubet über-
reichte mehreren höheren Offizieren Ordensauszeichnun-
gen und heftete unter großem Beifall der Volksmenge
das Krenz dre E'hrenlegion an die Fahne der Pariser
Feuerwehr. Jnsolge drückender Hitze wurde der M i l i-
tärgouverneu r von Paris, General Faure-Biguet,
unwohl und mußte den Paradeplatz verlassen. Auch
unter den Soldaten war dic Wirtüng der Hitze mehrfach
bemerkbar. Nach dem Vorbeimarsch wurde eine glän-
zende Kavallerieattacke ansgesührt. Präsident Loubet,

tigkeit, um das Lchiff über Wasser zu halteu. Repa-
ratur ist nur in Goetcburg oder Kopenhageu möglich.

— Schwicrigc Pfändnng. (Di e Pfändung
eiues DamPfer s) auf der Havel bei Lpandau ver-
ursachte am L-amstag erhebliche Schwierigkeiten und aus-
regeiide Zwischenfälle. Als der Dampsschiffsbesitzer, der
mit seiuem Fahrzeug am Ufer lag, die Annäheruug sei-
nes Gläubigers in Begleitung eines Gerichtsvollziehers
gewahrte, stieß er das Lchiff mit einem gewaltigen Ruck
ab; da es ohue Tampf war, begann er nük seinem
SNaschinisten und seinen Familienmitgliedern schleuiügst
den Kessel zu heizen, um der Pfändung zu entrinnen.
Gläubiger und Gerichtsvollzieher hatten inzwischen einen
Schiffer veranlaßt, mit ihnen in einem Boot dem flüch-
tigen Dampser nachzusahren; der Schuldner ries dem
Schiffer aber zu, ob er sich nicht schänste, ihm einen Ge-
richtsvollzieher an Bord zn bringen. Diese Worte ver-
fehtten ihre Wirtüng nicht; der Schiffer kehrte um und
setzte die beiden Passagiere wieder ans Land, wobei er
erklärte, er würde sie für k'einen Preis weiterbefördcrn.
Nnn übernahm die Fahrt ein anderer Schiffer; ats dis
beiden Dersotger aber sich anschickten, den Dampfer zu
erklettern, schlug der Schuldner mit einer Bootsstang?
anf sie ein, sodaß sie umkehren nmßten. Hiernach wurde
die Verfotgnng des Dampfers imter polizeilichein Bei-
stand von neuem aufgenommen; uuter heftigem Wider-
stande des Schiffeigentümers wurde nnn der Dampfer
von Gtäubiger, Gerichtsvollzieher und Potizei erklettert;
der Schuldner wnrde überwältigt und an Land gebracht,
nm in Ilntersuchungshaft abgeführt zu werden. Darauf
erst crfolgte die ordnungsmäßige Psändung des Dam-
pfers.
 
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