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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 229-255 (01. Oktober 1902 - 31. Oktober 1902)
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Millwoch, 22. Oltodcr 1W2. Srftes Blatt. 44. Jadroana. — 247

Erscheint t ä g l i ch, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familicnblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweiganstalten abgeholt 40 Pfg. Durch

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an bestimmtcn Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschlffgstellen. Fernsprecher 82.

Die ersten Aöstimmungen in Sachen des
AoMarifs.

Der Reichstag hat gestern die crsten Abstimrnungen
in Sachen des Zolltarifs vorgenommcn. Sie sind so
ausgefallen, wie man nach dem Vorausgegangenen erwarten
mußte: nicht die von dcr Regierung vorgeschlagenen Zoll-
sätze für Roggen und Weizen, sondern die ctwas höheren
der Kommission wurden angenommen. Sehr bedeutend ist
der Unterschied nicht. Die Regierung schlägt Mindestsätze
von 5 Mk. sür Roggen und 5,50 Mk. für Weizen vor,
die Sätze der Kommission lauten auf 5,50 Mk. und
6,00 Mk., also ein Unterschied von 50 Pfg. für den
Doppelzentner. Es ist nun doch jchwer anzunehmen, daß
ein so bedeutungsvolles Werk, wie dec neue Zolltarif
eines ist, an einer verhältnismäßig so geringen Differenz
scheitern sollte. Ehe die dritte Lcsung des Tarifs beginnt,
wird der April herangekommen sein. Die Agrarier haben
also rcichlich Zeit, sich zu überlegen, ob sie die ihnen so
günstigen Zollsätze wegen der 50 Pfennig von der Hand
weisen wollen. Der Reichskanzler hat nochmals mit aller
Entschiedenheit erklärt, die verbündeten Regierungen könnten
nicht höher gehen, als sie gegangen sind. Man wird es
ihm glauben dürfen. Es wäre also sehr zu wünschen,
daß Zentrum und Konservative dem Rechnung trügen und
nch in dritter Lesung für die Regierungsvorlage entscheiden
möchten.

Die freihändlerischen Blätter, welchen den ganzen Zoll-
tarif umwerfen möchten, reden von einer schweren Nieder-
lage der Regierung und feuern einerseits diese, anderer-
seits die agrarische Mehrheit an, ja nicht nachzugeben.
Das sollte beiden Teilen doch schr zu denken geben.
Sollten sie wirklich die Geschäfte des Freisinns und des
Freihandels besorgen und um 50 Pfg. willen ein Werk
umkommen lassen, in dem Jahre lange Arbeit steckt. Das
würde doch von großer Unreife zeugen.

Deutsches Reich.

— Die Kaiserin Auguste Viktoria vollendet
hcute, am 22. Oktober, ihr vierundvierzigstes Lebensjahr.
Von allen Seiten wünscht man der durch Herzensgüte und
liese Frömmigkeit ausgezeichuetcn fürstlichen Frau, daß das
neue Lebensjahr, in das ste tritt, ihr und ihrem Hause
Glück und Segen bringen möge.

— Die „Nordd. Allgem. Ztg." meldet: Die Frage
der Räumung Shanghais wurde in Anbetracht der
im Aangtsebecken jetzt herrschenden Ruhe neuerdings unter
den beteiligten Mächten erwogen. Von einer Seite ist vor-
geschlagen, daß die Räumung mit der Maßgabe ersolgen
möge, erstens, daß ste gleichzeitig und gleichmäßig
seitens aller Beteiligten aus Grund vorheriger Vereinbarung
sich vollziehe; zweitens, daß eine spätere Wiederbe-
letzung Shanghais durch eine Macht den anderen
Mächten gleiche Befugnisse geben würde. Um der letzteren,
immerhin bedenklichen Eventualttät vorzubeugen, macht die
deutsche Regierung zu Punkt 2 den Ergänzungsvorschlag,
daß China sich ausdrücklich verpflichte, im Aangtsegebiet
keiner Macht militärische oder ionstige, gegen den Grnndsatz

der „offenen Thnr" verstoßende Loroeroorteile einzuräumen.
Die chinesische Regiernng eik-ärte bereits ihre Bereitwillig-
keit, auf oiese Bednigunn einiun'Ve-i.

— Neber die Fahrt Dewets nach Holland wirö
dem „Berl, Tageblatt" noch berichtet: Nachts gegen 2 Uhr
hielt der Zug iu Hannove r, empfangen von einer
tausendköpfigen Menge. Der Zug wurde fast gestürmt.
Tas Publikum kletterte sogar auf die Dächer der Wagen
und die Huldigungen wollten kein Ende uehmen. Dewet
erschien wiederholt am Feuster und hielt, nur mit einem
Hemd bekleioet, eine kurze Ansprache, welche mit donnern-
den Hochrufen erwidert wurde. Unter dem iGesaug
„Deutschlaud, Deutschland über alles" verließ der Zug
mit bedeutender Verspätung die Halle. Dewet sprach sich
sehr gerührt über den Empfang aus, den man ihm uud
feinen Kameraden in Deutschland hat zu teil werden
lassen. Es würden für ihn unvergängliche Tage sein.
— Äuch in Spandau wurden Dewet Ovationen bereitet.
Außer der Viertelmillion, welche den Burengeneralen am
Tonnerstag Abend übergebep wurde, dürften noch etwa
100 000 Mark aus verschiedenen Sammlungen sich er-
geben.

P o t s d a m, 21. Okk. Zn Gegcnwarl des Kaisers
und der Kaiserin wnrde heute Vormittag das hier neu
erricktete Gebäude derKaiserin Augusta-Stiftung
feierlichst eingeweiht. Anwesend waren die Minister Dr.
Studt, Frhr. v. Hammerstein, der Hausminister v. Wedel,
der Präsident des cvangelischen Oberkirchenrats D. Bark-
hausen, der Oberpräsident Dr. v. Bethmann-Hollweg und
Vertreter zahlreicher Behörden. Jn der Kapelle fand ein
Gotiesdienst statt. Domprediger D. Dryander vollzog den
Weiheakt. Hierauf erfolgte eine Besichtigung der Anstalt
durch das Kaiserpaar.

Aeutscher Weichstag.

Berlin, 21. Okt.

Zolltarifgesetz.

Die Beratunz der Mindestzölle sürRoggen und
Weizen wird fortgesetzt.

Abg. Dr. Roesicke - Kaiserslautern (Bund der Laudw.)
bcfürwortet bci dcr herrschenden llnruhe schwer verftändlich
den Antrag Wangenheim.

Abg. Binde w aId (Reformp.) spricht in längercr Rede
im Jmeresse der hessischeu Baucrn für öen Antrag Wangcn-
heim.

Abg. Nlßler (Bayer. Bauernb.) tritt für den Antrag
Heim ein, erklärt jedoch, er werde im N'otfall auch für die Kom-
m isfionsbeschlüsse stimmen.

Adg. Dr. Hahn (Bund d. Landw.) betont, man müsse
erst Jnlandspolitik treibcn. Wenn die Jnteressen des Jnlandes
genügend geschützt seien, dann tönne man cm Weltpolitik
denken. Unfere Stellung zu den auswärtigen Staaten, mit
denen wir Haiidelsverträge abschließen können, ift derart, datz
das Ausland ein viel grötzeres Jnteresse an dem Abschlutz von
Handelsverträgen -hat als wir. Wir können dem Ausland
die Bedingungen für Verträge vorschreiben. Es wird uns
schwer, bem Reichskanzler zu glauben, datz wir bei dem Zoll-
tarif nicht mehr Minnnalsätze einsetzen können, die genügcn
würden, die Landwirtschaft zu schützen und doch gleichzeitlg
den Abschluß von Handelsverträgen ermöglichen. Die deutfche
Landwirtschaft braucht den Zoll von 7,50 Mark gerade für
Sommergetreide.

Nach dem Abgeordneten Dr. Hahn sprechcn die Abgeordne-

ten Hcrold (Zeutr.), Graf Schwerin-Loewitz (kons.) und Dr.
Rocsicke-Kaiserslautern.

Hierauf nimmt der Reichskanzler Graf Bülow
das Wort zu längeren Ausführungen Lnd gcht auf verschiedene
un Laufe der Debattc gemachte Aeutzerungen ein. Er erklärt,
könnc nicht im Ernste behauptet werden, daß die Landwirt-
'fchaft dcr Jndustrie: geopfert werde. VAlle Bundesfürsten öhne
Ansnahme scien cinverstanden, datz der Landwirtschaft jeder
Zollschntz'. znteil werde, soivcit es mit der Ermöglichung von
Händclsvcrträgen zu vereinbaren sei. Der Reichskanzler pro-
lestiert dagegcn, datz die Rcichsregierung mit der Regterungs-
vorlage dcn Ast absäge, worauf die Regierung sitze. Die Re-
gierung erkcnne an, datz die Landwirtschaft,einen Anspruch auf
besondere Berücksichtigliiig habe. Der Ausdruck dieser Berück-
sichtigung sei die Vorlage; aber alle anderen Erwägungen
dürften dcmgegenüber doch- nicht schweigen. Er sei seit zwei
Zahrcn nach Lcsten Krüften bestrebt, das seinige für die Land-
würschaft zu rhun. Er könne aber nur das Erreichbare durch-
setzcn. 'Für ihp handle es sich dabei nicht um Gnade oder Uu-
gnade. Wenn man von einem etwaigen Regierungswechset
spreche, so emgegne cr, es werde lange dauern,
v is >v i e d e r ein R e i ch s k a n z l c r s ü r die Land-
iv i r t s ch a f t t h u e , was er zu t h un bestrebt
s e i. Zusagen an das Aus-land seien nicht gegeben worden. Die
Regierung kenne aber genau die im Ausland herrschenden Dis-
posirionen. Die verbündcten Regierungen haben von Anfang
an klar und unzweidcurig erklärt, bis zu welcher Grenzs
sic mit den Minimalzöllen gehen können. Cs wäre für Lie
verüundeten Rcgierungcn leicht gewesen, nach den Wünschen
der Rcchten oder^Linken dcn Taris zuzuschneiden. Das durf-
ten sie aber nichi. Redner wendet sich gegen den schweren
Vorwurf des Abgeordneten von Kardorfs, der Rcichskanzler
sage zum Reichstag: „Fritz, Vogcl, oder stirbl"; die Regierung
sei iveit davon «ntfernt, die Mehrhcit in ihrer Meimrng zn
beschränken. Da es sich hier aber um Fragcn bezüglich deI
Äuslandes handle, mühte dic Regierung ein grötzeres Matz von
'Autorität beanspruchen. Der Reichskanzler schließt: Er er--
kläre namens der Regierung nochmals, daß von der Vo r-
lage abweichende A b ä n d e r u n g s a n l r ä g e für
dre vorge schlagenen Mindestsätze für
Roggen und Getreide in jedem Stadium
dcr Beratung sür die Regierung unannehm--
üar seien. (Bewegung.)

Der Reichstag stimmtc zunächst über den Roggenzoll
ab; er lchnte die Anträge Wangenheim und Heim ab und
nalsm dc» vom Reichskanzler für iinannehmbar Wklärtew
K o m m i s s i o n s a n t r a g über Mindestzittle von 5,50 Mk.
mit 187 Stimmcn gegcn 152 Stimmen bei 5 Stimmenthaltnn-
gcn an.

So-dann wird Pos. 1 des Zolltarifgesetzes in der Kom-
missionsfassung 7 Mark (statt 6 Mark der Regierungsborläge)
in cinfacher Abstimmung angenommen. Der Mindestsatz für
Weizen wird in der Kommissionsfassung (6 Mark) mit 194
gegen 145 Stimmen bei 5 Stimmenthaltungen angenommen,
ebenso in einfacher Abstimmung Tarifnummer 2 (Weizen) in
dcr Kommissionsfassung (7,60 Mark)). Hieräüf wird die
weitere Beratung aus morgen Mittag 12 Uhr vertagt.

Bayern.

— Der Erbgroßherzog hat sich vom Offizierkorps
in Koblenz verabschiedet, indem er bei seinem Eintritt
in den großen Saal des Offizierskasinos etwa folgendes
sagte: „Jm Januar nächsten Jahres würden sechs Jahre
berfloffen sein, seitdem ich das VIII. Armeekorps führm
durfte. Da jetzt meine Anwesenheit in meiner
engeren Heimat erforderlich ist, habe ich am
I.Oktober Se. Majestät um meine Entlassung gebeten, die am
15. Oktober bewilligt wurde. Mit dem VIII. Korps werde

1. populärcs Sinfoniekonzert des städlischen
Hrchesters.

O Heidelberg, 22. Oktober.
Während sich rn unseren Nachbarstädten schon seit längerer
ßeit die Konzertsäle zu musikalischen Darbietunge-n aller Art
Keöffnet haben, nahm die hiesige Saison, welche sich, wie das
öanze gesellschaftliche Leben, nach der Wicdereröfsnung, der
llniversität zu richten pflcgt, erst gestern mit dem ersten popu-
;ären Konzert des städrischen Drchesters seinen Anfang,^ wie
ffitens des ziemlich zahlreich erschienenen Publrkrrms dankbar
Merkaimt wurde. Das Orchester hatte seine Ziele^sofort sehr
Mch gesteckt, denn Brähms' 1. Sinfonie in C-moll macht sowohl
technischer Hinsicht, als nach Seite der Auffassung außer-
^pdcrsilich grotze Anforderungen an die Ausführenden, nicht
ssllnder frerlich verlangt sie ein liebevolles Eingehen und Sich-
-rsenken des Zuhörers in die Jntentionen des Komponisten,
Md selbst dann werden sich die oft recht versteckt liegenden ge-
Mssermatzen von Gestrüpp überwucherten Schönheiten nament-
sich des ersten Satzes erst bei öfterern Hören vollständig er-
Metzen. Ob daher diese Sinfonie in einem „populären"
AvNzerte am richtigen Platze steht, erscheint fr-aglich. Dem Ver-
Mndnisse entgegenkommender sind das sehnsüchtige Andante und
gemütlich heitere Allegretto, während der Schlutzsatz wenig-
^ns sciner zweiten Hälfte frisch und fortreitzend wirkt,
,öne datz der allerdings auffallende Nnklang an das Frenden-
Lenra aüs BeethovensNeünter weMtlich zu stören vermag. Die
Msfnhrung bes schwierigen Werkes, von kkeineren Unebenheiten
^ngesehen, war eine durchaus tüchtige. Das Gleiche kann vön
beiden wciteren orchestraken Darbietungen gesagt werden,
stark von Mcndelssohn nnd Gade beeinflutzten gut klingen-
^HOuvcrture „Eine nordische Heerfahrt" des dänischen Kom-
^siten E. Hartmann und der sogenannten „Trompeten-
^berture" von Mendelssohn, eines nicht gerade bedeutenden,
durch seine Frische und Natürlichkeit immerhin erfrcuenden

Jugendwerkes des Meisters. Die Solistin des Abends war
Frau Beatrixe Kernic vom Opernharrs in Frankfurt a. M.,
'deren Sopranstimme namentlich in der hohen mrd tiefen Lage
einen schönen, warm beseelten Klang zeigte, während dre
Mittellage etwas matt klang. Die nachkomponierte Arie der
Katharina aus „Der Widerspenstigen Zähmung" von Götz,
'jener prächtigen Oper, deren feine'Musik cs unbegreislich er-
scheinen läßt, datz sie schon fast der Vergessenheit anheimge-
fallen ist, entsprach ebenso lvie Griegs etwas abgesirngenes
schwermütiges S-olvejgs - Lied weniger dem dem Soubretten-
haften zugeneigten Vortrage der Dame, als' die beiden schelmi-
schen Lieder Mozarts, „Warnung" ünd „Verschweignng", so-
wie Loewes humoristische Kleinigkeit „Die Mutter an der
Wiege". Leider wurden die Vorträge öfters durch recht un-
reines Singen gestört. Von der Zugabe wollen wir, öbwohl sie
den grötzten Beifall der Zuhörer errang, lieber schweigen, der-
artige Kunstprodukte gehören nicht in den Konzertsaal, nament-
lich nicht, lvenn dic Sangerin spielt, als ob sie tm Kostüm
auf der Bühne stünd'e.

Kleine Zeitung.

— Hochschuluachrichten. Wien, 21. Okt. Der Chef-
ingenieur der Union, Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin,
Friedrich Niethammer, ist zum ordcntlichen Professor
der Elektrotechnik an der deutschen technischen Hochschule in
Brünn crnannt worden.

— Berlin, 21. -Oktober. Jn einem Grünkramgc-
schäft der Remickendorferstraße stalst gestern nach einer
Darstellung des „Vorwärts" ein kleines Mädchen eine
kleine Pflaume. Der Geschästsinhaber ergriff das Kind
und züchtigte es. Es sammelte sich eine große Menjchen-
menge, die eine drohende Haltung gegen ihn einnahm.

Er drohte mit einem Revolver und jchoß schließlich.
Ein unbeteiligtes zehnjahriges Mädchen wurde durch
das Herz getrossen nnd war sofort tot. Die Menge
demolierte den Laden und mißhandelte den Jnhaber, der
vcrhastet wurde.

Schlafsucht-Epidemie. Zn llganda ist seit einiger
Zeit eine S ch I a f s n ch t - E p i d c m i e ausgebrochen,
die einen besorgniserregenden llmfang angenommen hat.
Jn den letzten 18 Monaten sollen nicht weniger als
zehntausend Personen 'dieser tückischen Krankheit zuin
Opfer gefallen sein. Früher hat man bereits ähnliche
Beobachtungen am Kongo gemacht, und in geringerem
Maßstabe anch am Niger. Die ersten Änzeichen dieser
Krankheit sind zunehmende Müdigkeit und Gedanken-
tosigkeit. Später tritt Lähmung der Zunge nnd Steif-
heit der Glieder ein, Schmerzen im Kopf und im Nackem
sowie SchwiNdet. Schließltch wird es äußerst schlwer für
den Patienten, sich zu bewegen und es tritt fortwahrende
Schtäfrigkeit ein, verbunden mit heftigem Zittern der
Glieder. Die tetzten Phasen der Krankheit sind oft von
Fieberanfällen begleitet, bis es nicht mehr mögtich isff
den Kranken znm Einnehmen von Nahrung zu bewegen,
woraus dann batd der Tod eintritt.

— Modcrne Landwirtschaft. „No, wia kemma mie aussr
heuer mit insern Sach'?" — „Nöt schlecht! 1200 Mark harr
i kriagt von der Biehversicherung, 800 Mark fürs Hagelwetter«
iaz brauch i blotz no 's Hans onzünd'n, nacha werd's a ganz
guater Hrrbstl"
 
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