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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 256-280 (01. November 1902 - 29. November 1902)
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Moiltag, 3. November 1W2. Crftes Blatt. 44. Iahrgang. — 257.

Lrscheint täglich, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblättern monatlich SO Pfg. in's Hans gebracht. bei dcr Expcdition und dcn Zweiganstalten abgeholt 40 Pfg. Durch

die Post bezogcn vicrteljährlich 1.38 Mk. ausschlietzlich Zustellgebühr.

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auf die

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für die Monate Novcmber und Dezember werden
bei allcn Postanstalten, den Brieflrägern, den Agenten, bei
den Trägern, sowie in der Expedition, Untere Neckar-
stratze 21, angenommen.

Bezugspreis: monatlich nur 31b
in's Haus gebracht; durch die Post bezogen für die
Monate Novcmber u. Dezember zusammen nur M^. 1.16
mit Zustellgebühr.

Der gediegene reiche Jnhalt der „Heidel-
berger Zeitung" ist ihre beste Empfehlung.

Hiirweihiiiigsfeierlichketterr iu Kharlottenörrrg.

Charlottenburg, 2. Nov. Die Feier der Ei n-
weihung ler neuen Gebäude der kgl. akademischen
Hochschulen sür bildende Künste und für Musik
wurde durch eine große Auffahrt der Studierenden der
Berliner Hochschulen eingeleitet. Das schönste Wetter be-
günstigte das farbenreiche Schauspiel. Wohl über hundert
Wagen bildeten cinen stattlichen Zug. Kostbare Banner
und Fahnen, darunter die der Universität, der technischen
und übiigen Hochschulen, wurden von den im großen Wichs
chargierenden Ausschußmitgliedern und Voisitzenden der
Kouleuren und Korporationcn mitgeführt. Ein zahlreiches
Publikum bildete Spalier auf dem Wege zur Hardenberg-
straße und begrüßte um 12'/, Uhr wit lauten Hochrufen
die M aj estäte n, die um 12'/^ Uhr in Berlin eingctroffen,
in einem offenen L lu Daumonl gelenkten Vierspänner mit
einer Eskorle von Gardekürassieren, sich zu der Feier be-
gaben. Vor der neucn Hochschule crwies eine Ehren-
kompagnie des Elisabethenregiments die Honneurs. Unter
Fanfarenklängen und Hochrusen der Spalier bildenden
Studierenden schritten die Majestäten mit großen Ge-
folge zur Aula der Hochschule für die bildenden Künste.
.Der Kaiser trug die Uniform des 1. Garderegiments mit
Generalfeldmarschallabzeichen, die Kaiserin eine stahlblaue
pelzbesetzte Robe. Kultusminister Dr. S tu dt ergriff das
Wort und führte aus, schon Kaiser Friedrich habe die
Verlegung der Hochschulen als uotwendig erkannt. Kaiser
Wilhelm habe die Schwierigkeiten beseitigt, welche der An-
weisung eines geeignetcn Bauplatzes entgegenstanden. Die
Neubautcn seien in ihren mustergiltigen, den Bedürfnissen
der Hochschulen entsprechenden Einrichtuugen von höchster
Bedeutung für die Kunst. Der Minister verlas sodann die
zahlreichen vom Kaiser verliehenen Ordensauszeichnungen
und Titel. Nach dem Minister sprach Anton v. Werner.
Er drückte den Dank der Hochschulen aus. Auch in den
neuen, glänzenden Räumen solle das alte Jdeal hochgehalten
werden: zu forschen und zu streben nach dem Schönen und
Erhabeneu, mit dem Natur und Leben überreich geschmückt
seicn.

Sodann erhob sich der Kaiser und verlas bedecklen
Hcmptes folgendeRederA

„Es gereicht mir zur besonderen Freude, in Gemeinschaft
mit Jhrer Majestät der Kaiseiin und Königin, meiner Ge-
mahlin, der heutigen Feier der Einweihung der für die
akademischen Hochschulen für die bildenden Künste und Musik
neugeschaffenen Räume beiwohnen zu können. Eng verknüpft
ist die Geschichte der Akademie mit den Geschicken meines
Hauses. Von meinem Ahnen, Kurfürst Friedrich III., dem
wir so viele noch beute unerreicht dastehende Kunst-
schöpfungen verdanken, im Jahre 1696 gestifiet, hat die Aka-
demie sich des Protektorats aller meiner Vorfahren an der
Krone zu erfreuen gehabt und von ihnen, soweit nicht die
Not der Zeit und die Sorge und die Erhaltung des Staates
es hinderten, reiche Förderung erfahren. Die 1809 erfolgte
Angliederung einer Abteilung für Musik an die ursprünglich
nur für Malerci, Bildhauerei und Architektur bestimmte
Akademie, die 60 Jahre später erreichte Gründung der Hoch-
schule für Musik, die Ausgestaltung des praktischen Unter-
richts auf den verschiedenen Gebieten der Kunst durch Be-
schaffung von Meister- und Schüler-Aieliers und die ge-
samte Entwicklung dcr Hochschulen bis zur jetzigen Höhe
legen beredtcs Zeugnis ab von der der Akademie zuteil ge-
worbenen königlichen Fürsorge. Daß es aber gelungen ist,
der Hochschule für bildende Künste, welcher die alte historische
Stätte der Akademie Unter den Linden schon seit geraumer
Zeit keine genügende Unterkunft bot, hier in unmittelbarer
Nähe der Schwesteranstalt der technischen Hochschule ein so
schönes neues Heim zu schaffen und zugleich mit ihr die
Hochschule für Musik räumlich zu vereinigen, das verdanken
wir in erster Linie dem unermüdlichen Wirken und der Ent-
fchließung meines in Goit ruhenden Herrn Vaters, weiland
Majestät Kaisers und Königs Friedrich. Von Jugend auf
der Kunst aufs iunigste zugethan und als langjähriger
Proteltor der königlichen Museen um die Entwicklung der-
selben hochverdient, hat der hochselige Herr in treuer Ge-
meinschaft mit seiner feinsinnigen und kunstgeübten Gattin
auf die Fortbildung der deutschen Kunst und des Kuunst
gewerbes segensreichcn Einfluß ausgeübt und sich — selbst
in der Zeit schwerer Heimsuchung — mit warmem Herzen
! die Förderung der Jnteressen der Künstlerschaft angelegen
sein lassen. So gewährte es ihm besondere Freude, daß
es ihm während seiner durch ein tragisches Geschick nur
allzukurz bemessenen Regierungszeit vergönnt war, den seit
Jahrzehnten schwebenden Verhandlungen über den Neubau
der Akademie ein Ziel zu setzen, indem er diesen Platz für
den Bau der Hochschulen jbestimmte und die Ausarbeitung
des Projekts befahl. Als Protektor der Akademie be-
glückwünsche ich sie zu dei heutigen Errungenschast. Zu-
gleich zolle ich gern meine Anerkennung den hervor-
ragenden Leistungen, welche der Unterricht an den beiden
Hochschulen unter der ausgezeichneten Leitung ihrer lang-
jährigen verdienstvollen Direktoren bisher gezeitigt hat.
Wie ich es aber als eine der vornehmsten Pflichten eines
Herrschers ansehe, in seinen Landen die den Menschen ver-
edelnde Kunst zu fördern und auf deren gesunde Entwicklung
scin Augenmerk zu richten, und wie ich währeud meiner
bisherigen Regierung stets darauf bedacht gewesen bin, die-

ser Pflicht gerecht zu ivcrden, so kaun ich auch die jetzige
Gelegenhcit nicht vorübergehen lassen, ohne an Lehrer wie
Schüler die ernste Mahnung zu richten, in enger An-
lehnung an die unerreichbaren klassischenVor-
bilder und in treuerNachfolge derzahlreichen
großen Meister aller späteren Jahrhunderte,
welche dcr Kunst sich gcweiht und sie fortentwickelt haben,
sowie insbesondere derjenigen Meister, welche an der
Akademie gelchrt oder ihre Ausbildung erhalten haben, die
Jdeale der Kunst in den durch Ueberlieferung nnd die un-
wandelbaren Gesetze der Schönhcit, Harmonie und Aesthetik
gewieseneu Bahnen zn hüten und zu pflegen. Seien Sie
sich allezeit der großen Kulturmission bewußt, welche
die von Gott begnadeten Jünger und Träger der Kunst zu
erfüllen habeu: durch ihre Arbeit das Volk in allen seinen
Schichten aus dem Getriebe des alltäglichen Lebens zn den
Höhen der Kunst zn erheben und das den germanischen
Stämmen besonders eigene Schönheitsgefühl und den Sinn
für das Edle zu hegen und zu stärken. Von solchem GeisL
getrageu, werden die beideu Hochschulen — das erwarte
und vertraue ich — ihren großen Aufgaben gerecht werden
und dcm Vaterlande zur Zicrde und züm Segen gcreichcn!"

Professor v. Weruer brachte sodann das Hoch auf
den Kaiscr aus. Nach Vorstellung der Architekteu, Bau-
räte Kayser, v. Großheim nnd Adams, und fremder De-
legierten uuternahmen die Majestäten einen Ruudgang durch
die Baulichkeiten; während dessen begab sich die Festver-
sammlung in den Konzertsaal der Musikhochschule, wv als-
bald auch die Majestäten in der Hofloge Platz nahmen.
Auf der Gallerie hatten die Chargierten Ausstellung ge-
nommen. Prof. Bruch dirigierte hier einen großen ge-
mischten Chor, der mit Orchester- und Orgelbegleitung
Bruch's Hymne: „Schwiugt Euch aus, Posaunenchöre!",
Beethoven's Ouverture: „Zur Weihe des Hauses" und
Häudels „Halleluja" vortrug. Die Majestäten verließm
um 2 Nhr die Hochschule uud begaben sich uach Vorbei-
marsch dcr Ehreukompaguie nach dem Berliner Schloß
zurück. _

Deutfches Reich.

Dio S ch a u t n. u g - B e r g b a u g o s e l l -
s ch a f t teilt mit, daß am 30. Oktober in Tsiugtan der
erste Kohleuzng eingetrofsen ist. Es ist damit zuiu ersten-
male das erreicht wobden, was den Begründern und den
Leiteru der Schantnng-Eisenbahn nüd Schantnng-Berg-
bangesellschaft vou Ansang an vorgeschwebt hat: aus
dentschen Bergwcrken in Schantnng sind anf der dentschen
Echantnugbahn Kohlen in den deutschen Hafenplatz am
Gelben Bleer befördert worden. Das Ereignis ist in
Tsiugtan als ein für die Kolonie hochbedeutsames ge-
Nnirdigt worden. Nach den hierher gelangten Telegrarn-
nie» habeu sich der Gonvernenr, die Zioil- nnd Militä»
behörden, sowie die Kaufmannschaft beim Eintreffeu des
Kohlenznges auf dein Bahnhof eingefunden, uin der fest-
licheu Stiiumung der Bevölkerung Ausdrnck zn geben,
Die hier eingetrosfencn Proben der neuerschloisencn
.Noble stammen ans dem Weihsienrcvier und sind dcm
4 Bi'eter inächtigen Flötz entuommen, welches der Förder-

1. Konzert des ZSachvereins.

O Heidelbcrg, 2. November.

Nur einer grotzen Künstlerin lann cs gelingen, allein gnf
sich selbst cmgewiesen, während cines ganzen Abends die Zu-
hörerschasr zu fesseln und zur Bcgeisterung hinzureitzen. Datz
Lies Frau Schumann-Heink, dercn gestriger Liederabcnd Las
erste Äonzert Les Bachvereins bildete, in vollem Mahe erreicht
har, bewies der reichlich gespendete anfrichtige Beifall dcs sehr
gut besetzten Saales. Zwar die drei crsten von der Künstlerin
gesungenen Schuberrschen Lieder brachten uns eine kleine Ent-
täusäumg, dic Stimme klang ctwas belegt und flackernd, doch
mit Schuberts anstrengender „Allmacht", nach welchem Ivicder
anderc Sängerinnen leichr crmüdet sind, sang sie sich, dre
Stimme rn mächtigen Töuen voll ausgebend, derart frei, datz
nur wenig mehr von jcnen kleinen ALingeln zu bemerken war.
Zran Schumaim-tzeink ist im Besitze einer Alt- odcr eigentlich
Mezzosopranstimme in sehr grohem Umfang, mächtiger Fülle
^nd hcrrlichem Wohllaute, wcnn auch leider nicht zu lcugnen
rst, datz die Zcit der allerersten Blüte vorüber. Die Künstlerin
hat stch aber nicht, wie so manchc ihrer Genossinn'cn, niit den
grotzen, ihr von der Natur geschcnkten Gaben begnügt, sondern
hat offenbar eifrig an dcren Ansbildnng gearbeitet, denn sie
zeigt eine borzügliche Schule, wclche sie befähigt, deu Ansor-
derungcn dcr vcrschiedensten Meister gerecht zu werden. Wir
erinnern nur an ihr wundervvlles Piano, ihr vorzügliches
.j-egato und ihre trefflichc Atcmführnng, welche ihr ermöglicht,
sangerc Pcriodcn^ ohne Untcrbrcchnng zu singen, cndlich an
U)re deutliche Aussprache. Auch die Auffassung dcr die mannig-
lachstcii Stimmungcn ausdrückendcn Licder muh fast durchwcg
eine vorzügliche gcnannt werden. So wurdcn Schuberts,
mohl dcs heutigen Festes wegcu gewählte, „Litancy auf das Fest
Zllerseclen" mit inniger Frömmigkcit, das sich allerdings für
/ve pastose Srimme weniger eignende „Wohin" frifch uird
^Ehend, die „Allmacht" mit grotzartigem Ausdruck, und „Der

'Tod und das Mädchen" mit tiefem Ernste wiedergegeben.
Die Wirkung des letzten Liedes ist allerdings eine noch erschüt-
terndere, wcun dic Worte des Todes von Anfang bis zu Eude
in fast gleicher Tvnstärke/gesnngen werden, svdaß man den
Eiiibruck eines unäblvciidbaren Geschickes gcgen das nicht an-
zukämpfen ist, gewinut. Jn Schumanns tiefpoetischem Lieder-
cykkus „Frauenliebe und Leben" durchlief die Künstlerin alle
Stimmungen des Frauenherzens, zarres Schnen, freudiges Auf-
jubeln, innige Hingebnng und namenlosen Schmerz mit solcher
Wahrhcit, datz wir diesen Tcil des Abcnds als den weihevoll-
stcn bezeichnen möchten. Jndessen reihten fich auch die
drci bekauuteu Braymsschen Lieder und Nobert Franz'
durchaus ebenbürtige „Es hat die Nose sich bcklagt", den
frühcren Gcfängen würdig an. Leider durfte fich die Rose in
der That belkagen, von solch trivialen Gesängen umrrchmt zu
sein, wie die beideu Liedcr von Speugel nnd Mehrkens sind.
Doch verzeihcn wir dcr geehrten Sängeriu die Wahl dieser
beiden Makhwerke, da sie im übrigen ein so wunderschönes
Programm znsammengestellt hatte, nnd uns im Grotzen und
G-anzen einen so erhcbenden Knnstgenutz bereitete, wie er uus
uicht allzu oft zuteil wird.

Zum Schlusse müssen wir noch rühmend des ungenannten
und uns unbekännten Begleitcrs am Klavier gcdenken, der sich
den dem tsmpo rubato ^manchmal etwas zn sehr hul-
digeudcn Jntcntioncn der Sängerin stets in feinsinniger Weise
anzuschmiegen wußte, wenn er auch nach unserem Geschmacke,
der jetzigen Mode folgcnd, die hochbedcntcnden Begleitungen
Schnberts und Schiimaims manchmal so sehr zurücktreten lietz,
datz sie fclbst für dcn mit ihnen genau Vertrauicn nur noch
undeütlich zu erkenncn warcn.

Stadttljeater.

Heidelberg, 3. Novcmber.

„D e r V e r s ch w e n d e r". Original-Zaüberrnärchen in
3 Akien von Fcrdinand Raimund, Mustk von Kreutze r.

Raimuuds „Verschwender" ist immer noch jung, denn dig
Augcnd — dic Jungen an Jahrcn und Erfahrung — lanfen
'rhm zi>, verfolgen das Schicksal des allzu frcigiebigcn Herrn
von Flottwell mit grotzem Jnteresse und kargen nicht mit Be-
zerlgungcn ihrcr Aäteilnahme. Und wenn nun auch hauptfäch-
lieh die WerdenLen und die niemals Fertigcn an dem drama-
rischcn Zaubermärchen volle niid nngeteilte Frcude habcu, so
fteckt doch in der Dichtung gcnug echte Poefie und gcnug dra-
matisches Könueu, nm auch dic Andcren, die eigentlich darüber
hiiiaus sind odcr darübcr hinaus zu fein glaubcn, zn freund-
iichcr Anfmcrksamkeit zu zwingen.

Aus dem Stil dcs Raimundschen Zaubermärchens ist maii
in dcn letzten Jahrzehnten etwas herausgekommcn. Es mag
Darstellcrn, die hauptsächlich in „moderncn" Stücken arbciten,
nicht ganz ieicht sein, sich in diese Art hiil'einzufindcn, wodureh
danu der lcbendigc, kräftige Pnlsschlag, der dnrch die Dich-
tung geht, bceinträchtigt wird. So schien es rrns bei der gestri-
gen Arlfführung, namentlich im Ansang, zu scin, wo die Auf-
führung eineif ctwas zerfahrcnen. schwerfälligen Cindruck
machte, währcnd nach dem Schlutz zu cin eiuheitlicher, kräftiger
Zug durch die Darstellung ging.

Hubschc Aufgaben stellr das Zaubermärchen dem Dekora-
tionsmaler imd dcm Hcrrscher im Reich des Maschinenwesens
gestcrn, ,Dxnn man von ein paar vorwitzigen
absreht, dre am yirmnel schwebten, in der That recht
^.lebliches zn ;chcu. Die auf Wolken thronenden Fecn machten
srch ganz charmant.

,-vitclrolle spiclte Hcrr Holstei n. Er verschwcndets
tuchtig, abcr mcht leichtlebig genug. Erst, als es ihnr schlccht
ging, schren cr in seincr Rolle ganz zu Hause zu sein. Der
Kammerdicner Wolf des Herrn Sigl war wicder cinc hübscho
Charaktersigrir. Rcsolut nnd flott spielte Frl. Mildc das
Kammcrmädchen; das war echtcr, unvcrfälschtcr Raimund. Deo
Tchrciner nnd Bcdiente Valcntin trägt mehr a» dem Stück,
als alle anderen Gestalten dcs Zarrbcrmärchens. Sein Hobel-
lied ist nicht nmzubringen nnd wirkt auch heute uoch. Witz
 
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