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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 229-255 (01. Oktober 1902 - 31. Oktober 1902)
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DonnersLag, 30. Oktvber 1902. GrKes Blatt. 44. Jahrgana. — 254.

Erscheint täglich, Sonritags ausgcnommen. Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweiganstaltcn abgcholt 40 Pfg. Durch

die Post bezogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschlietzlich Zustellgebühr.

A n z c i g e n p r e i s: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermähigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen
an bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit Wernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschl^gstellen. Fernsprecher 82.

Bestellrnrgen

auf die

fieitleiderger Lettung

für die Monate November und Dezember werden
bei allen Postanstalten, den Biiefträgern, den Agenten, bei
dcn Trägern, sowie in der Expedition, Untere Ncckar-
ftraße 21, angenommcn.

BezugspreiL: monatlich nur
in's Haus gcbracht; durch die Post bezogcu für die
Monate November u. Dezember zusammen nur ML. 1.16
rnit Zustellgebühr.

Der gediegerre reiche Jnhalt der „Heidel-
berger Zeitung" ist ihre bcste Empfehlung.

Die Schweiz, eine deutsche Urovirrz.

Ueber das Thema .„Die Schweiz, eine beutsche Pro-
vinz" sprach dieser Tase in.den Viktoriafälen zu Berlin
d-er belannte Professor B.etter aus Bern, dejsen Rede
bei der Eröffnung des Germanischen Museums in Niiru-
derg in der Schweiz seiWrz.ert vielfach großes Mißfallen
erregte. Der Vortragende gab einen Riickblick aus der
Geschichte seines Vaterlandes und legte dar, daß die
Schweiz zwar stets den Kampf sür ihre Unabhängigkeit
Mgenüber Oesterreich geführt hat, daß sie aber lange
Aeit hindurch noch die Anerkennung der Rechte des
RLrches aussprach. Es giebt heuke noch Gebäude, wo
neben dem örtlichen Wappen der Reichsadler prangt.
Man Letrachtete sich noch lange als ein Glied des Deut-
schen Reiches. Dann äber hat die Geschichte die Schwei-
zer vom Deutschen Reiche weggeführt. Ja es hat eine
Zeit gegeben, wo die Schweiz auch in sprachlrcher Bezieh-
ung ihre eigenen Wege ging; das Schwyzer-Deutsch
sollte die Schriftsprache werden. Dann wäre ein neues
Land entstanden, vielleicht hätte es auch in der Litteratur
eine selbständige Stellung errungen. Zum Glück haben
wir Schweizer aber diesen Schritt nicht gethan. Die
Verbindung mit Süddeutschland war zu eng. Man hat
dann das Hochdeutsche zur Schriftsprache erwählt und
das war entscheidend für die geistige Kultur der Schweiz.
Jn die deutsche Litteratur hat dann die Schweiz manch
Selbständiges hinzugebracht; so namentlich das repübli-
kanische, das söderative und das volksmäßige Element;
in „Wilhelm Tell" zeigt sich der innige Zusammenhang,
an dem die größten deutschen Dichter mit der Natur und
dem geisügen Leben der Schweiz standen. Die Schwei-
zer Dichter haben das auch stets zugestanden. Wenn aber
auch die Schweiz gut deutsch sei, so sei doch auf einen
Anschluß an das Deutsche Reich im politischen Sinne
üicht zu rechnen. Eine andere Frage ist die, ob in ver-
kehrstechnischen Einrichtungen, vielleicht in einer Zoll-
sinion oder in einem Postvertrage, die äutzere Wohlsahrt
deider Länder gefördert werden kann. Den Ausführun-
gen des Vortragenden wurde von den zahlreichen Zu-
hörern lebhafter Beifall gespendet.

Sarah Wernhardt in Werlin.

, Vcrlin, 28. Okobcr. Ueber das Auftreten der Sarah
^ernhardt in „Fedova" urteilt der „Berl. Lok.-Anz.":

gab eine doppelre Enttnuschung: in der ersten Hälfte des
^Fedora"-Sensationsschauspiels war die Künstlerin uber alle
Erwartung gut, in der zweiten Hälfte abier blieb sie hinter den
^ewartungen zurück. Jhre fein zurückhaltende Diskrction in
«sn ersten Akten überrafKte nicht minder, als in den letzten
Aen bie allzu oft nicht die psychologische Tiefe der Rollc er-
sthöpfende, meist nur auss Aeutzerliche gehende Behandlung
Rolle; da war vielsach wohl die grohe Könnerin zu be-
Avndern, das rein Artistische, die vollendete Sauberkcit dcr
Meit — aber sie blieb uns da das Künstlerische schuldig, die
Fsrsönlichkeit, den Naturlaut. Und doch — wenn im letzten
ihre Lippen in einem so wehen Lächeln zucken, dann mutz
wieder an ihre Künstlerschaft glauben. Wundervoll waren
tlllern ihre ersten Szenen, faszinierend war im zweiten Akt
Liebesgetändel mit Loris Jpanoff, entzückend ihr Doppel-
c^el, henn nnter der halb unbewutzten, halb fingierten Liebes-
zV.gabe der Gedanke an Rache lauert und sie in Loris den
sstörder zu entdecken hofft und doch zugleich fürchtet. Aber im
^ken Affckt schwand ihr gestern alles echt Künstlerische. Der
g ^mtzmoment am Totenlager des gemordeten Geliebten blieb
bsPZ autzerlich, und die Schlntzszene des z-weiten Aktes verlangt
sift k stärkere Jnnerlichkeit, als Frau Bernhardt hier zeigte.
Itz hat hter und in den lctzten Akten die Duse künstlerisch Ge-
h uiges geschaffen. -— Die „Köln. Ztg." schreibt: Sarah Bern-
idj y ist keineswegs das, wofür sie sich hält, die grötzte Schau-
r^sierin der Welt, aber sie ist mit ihren Erfolgen, ihrer Riesen-
tzesPsUe, ihrer Willenskraft und ihrem Leben ein Stück Zeit-
schü, ein blendender, keineswegs der wertvollstc Ausschnitt
^8^,. er Emanzipation der moderncn Fran. Die Neugier der
^A^sUer wird Sarah Bernhardt jedenfalls befriedibt haben.
kqhBorhang aufging und die Eingangsszene vorüber war,
^un eine Frau, eine mittelgroße, mit dem bekannten blon-

Deutscheki Reich.

B erli n, 29. Oktvber. Die K o ni m ission über
das K i n d e r s ch u tz g e s e tz sührte heute die Debatte
über Paragraph 4 zu Ende und erweiterte das Ver-
zeichnis de>; sür Kinder verbotenen Betriebe durch einige
Zusätze. llnter anderem sollen Kalt- und Gypsbrenne-
reien, Färbereien, Schmieden und Schlossereien, sowie
Werkstätten, in denen Quecksitber verwandt wird, keine
Kinder beschäftigen dürsen.

— Seit dem Bestehen der U n f a I l v e r s r che -
r n n g s - G e s e tz g e b n n g sind über 605 Millionen
Mark den Versicherten uninittelbar zugut gekommen, da-
von 424ich Millionen den Verletzten, 114 Millionen den
Hinterbliebenen.

— Der „Vosstschen Zeitung" zufolge crscheint dem-
nächst bei E. S. Mittler u. Sohn in Berlin der dritte
Band des Poschingerschen Werkes „Preußens
auswärtige Politik von 1850—59". Es werden darin
Dokumente aus dem Nachlaß des Ministerpräsidenten Otto
v. Manteuffel vcröffenrlicht. Unter dem Material befinden
sich Auslassungen Friedrich Wilhelms IV. und des dama-
ligen Prinzen von Preußen, des nachherigcn Kaisers
Wilhelm I. _

demokratische Antrag wird mit 190 gegen 105 Stimmen bei
ciner Enthaltung abgelehnt.

Position s ch w e i n e s p e ck, im Generaltarif 107a, wird
gemätz den Kommisfionsanträgen, 36 Mark der Doppelzentner,
in einfacher Abstimmung angenommen.

Ucber einen Anrrag Singer auf Vertagung auf morgen
wird gcmätz dem Verlangen Singers namentlich abgcstimmt
und der Nntrag mit 210 gegen 87 Stimmen abgelehnt.

Lchl'iehlich wird ein Antrag Herold angenommen, über
den Antrag Wangenheim betrcffend Mindestzölle in
allen Teilen zur Tagesordnuug üLerzugehen. Dagegen stimm-
tcn dic äutzerstc Rechte, der Bund der Landwirte, dic Anti-
semitcn, dic Frcisinmge Vercinigung und die Sozialdemo-
kraten.

Weiterberatung morgen 12 Uhr.

Aeulscher Weichstag.

Berlin, 29. Okt.

Zolltarifgesetzentwurf.

Fn der sortgesctzten De'Latte übcr die V i e h- uud Flci s ch-
zölle polcmisiert Abg. M ü l l e r-Meiningen (Fr. Vp.)
gegen Dr. Gras v. Posadowsky und die agrarische Verteue-
rungspolitik. Mehrere Mitglieder der Rechten und des Zen-
rrums beantragen Schluh dpr D e b a t t e. Ueber -den
Lchluhaiitrag wird auf Verlangen des Abg. Singer (Soz.)
namentlich aügestimmt und der Antrag mit 180 gegen 85 Stim-
men bei 3 Enthaltungen angenommen.

Der Antrag des Abg. Freiherrn v. Wangenheim
^Bd. d. Landwirte), den Minimalzoll für Rindvieh auf 18 Mk.
festzusetzen, wird in einfacher Abstimmung gegen einen Teil
der Rechten abgelehnt. Ferner wird der sozialdemokratische
Antrag auf Bemessung des Zolles nach dem Lebendgewicht
gegen die Siimmen der Sozialdemokraten nnd Freifinnigen
abgelehnr.

Die Abstinimung über den Kommissionsantrag,
Äcn Rindvieh-Minimalzoll auf 14,60 Mk. für den Doppel-
zentner festzusetzen, ist namentlich und ergiebt dessen A n-
nahme mit 161 gegen 120 Stimmen bei 3 Stimmenthal-
tungen.

Nach den Kommissionsbeschlüssen betragen die Zollsätze für
Fleisch frisch 36 Mk., einfach zubereitet 48 Mk.,' zum
feineren Tafelgenutz bereitet 06 Mark für den Doppelzentner.
Drese Sätze werden mit 162 gegen 132 Stimmen bei 4
Stimmenthaltungen angenommen.

Die darauf bezüglichen Zolltarifpositionen des General-
tarifs werden unter Ablehnung verschiedener sozialdemokrati-
scher Anträge in einfacher Abstimmung nach den Kommissions-
beschlüssen gegcn die Stimmcn der Freisinnigen, Sozialdemo-
kraten, deutschen Bolkspartei und einiger Nationalliberalcr ge-
nehmigt.

Ueber den sozialdemokratischen Antrag, Wonach bczüglich
der Zollfreiheit von kleinen Mengen Fleisch im G r e n z v e r-
kehr es bei den bisherigen Bestimmungen bleiben soll, dah
2 Kilogramm mif die Person frei eingeführt werden
können, wird namentlich abgestimmt. Nach der Vorlage soll
der Bundesrat hierüber Bestimmnngen erlassen. Der sozial-

Nachdem mm auch die Vielizölle nach den von der
Regierung als unanne h n, b a r bezcichneten Vorfchlägeir
der Rommission vom Reichstag angenommen worden
sind, sieht es um das ganze Zolltariswerk sehr schlimm
aus. Jndessen, man vergesse nicht, daß wir uns erst m
der zweiten Lesung befinden und daß die dritte doch noch
zu einer Verständigung zwischen Regicrung und Mehrheit
sühren kann. In weiten landwirtschaftlichen Kreisen sieht
man es heute schon ein, daß es srivoler Selbstmord wäre,
wollten die Vertreter der Landwirtschaft den Taris
dcr Regierung zn ^all bringen. Der Kommissionstarif ist
nicht dnrchzusetzen und so würde es bestenfalls bci den
. Sätzen des jetzigen Handelsvertragstarifs bleiben, der so
; ost als ruinös für die Landwirtschaft bezeichnet wordcn ist.
So läßt denn auch bcreitS die „Kreuzzeitung" durchblicken,
daß man zu einer Verständigung gelangen müsse. Auf
welchcr Grundlage, so schreibt das Blatt, eine solche Eini-
gnng würde erfolgen können, wird sich erst nach Erledigung
der zweiten Lesung übersehen lassen. Jst bis dahin'eine
feste Mehrheil für eine bestimmte Fassung des Gesetzes
gewonnen, so wird, falls bei dieser Einigung die bisheri-
gen Erklürnngen der Regierung die gebührende Berücksichti-
gmig gefmiden haben, auch die Regierung nicht anstehen,
einige der Reichstagsmehrheit unentbehrlich erscheinende Ab-
änderungen dcs Gesetzes zuzulaffen. Das konservative
Organ erklärt dann weiter, daß mit einem Wechsel im
Reichskanzleramt durchaus nicht gedient wäre. Falle der
Regierungstarif, so würde ein besserer schwerlich wieder-
kommen. Als Ausfluß dieser anf Verständigung dringen-
den Ausfassung ist auch die Art mid Weise zu betrachten,
wie inan die weitgehenden Anträge Wangenheims im
Reichstag (s. oben) kurzer Hand beseitigt hat.

Baden.

K n^r I s r ii h e , 28. Oktober. Die Reden des Ku-
raten Stnmps und des Erzbischofs Dr. Nörber
beim Bankett in der Festhalle werden heute ihrem Wort-
laut nach im „Bad. Beob." abgsdruckt. Man traut wirk-
lich seinen Augen nicht, wenn man liest, welche Herabsetz-
ung der modernen, ehrlich forschenden Wissenschaft und
welche Verherrlichung der Scholaftik des Mittel-
alters der Klirat den Zuhörern zu bieten wagte.
Vorsichtiger sprach der Erzbischos. Doch wird in seiner
Rede stark betont, daß die katholische Kirche „die strei-

den Toupet, nicht ini mindesten mager, aber auch nicht das,
was die Franzosen Potelee nennen, eintreten. Sie ähnelt ei-
gentlich sehr wenig dem klassischen Porträt, das Bastien Lepage
von ihr entworfen hat, auch nicht der Felicia Ruys, die Daudet
im „Naboll" nach ihr konzipiert habcn soll. Das Schönste an
ihr sind die Hände, wunderbare, fein gebildete, mit Ringen
überladene Hände. Jhr Gesicht vermag auch nicht den leisesten
Schimmer von Jugendlichkeit mehr hervorzutäuschen. Aber
die Hände I Sie arkeiten in jeder Bewegung, in jedem Moment
'des Spiels mit. Das zweite Hauptkunstmittel Sarah Bern-
hardts ist ihre Stimme — eine ganz nngemcrn modulations-
tzähige Stimme, bei der jeder Laut verständlich 'war, die alle
Höhen und Tiefen erklrmmt. — Der Bcrlrner Pretzklub ver-
anstaltete für Frau Bernhardt ernen Empfangsabend. An-
derthalb Stunden ließ dre Gefererte auf sich warten: dann
aber ivar sre sehr lrebenswürdrg. Diesen Abend hätte sich der
Berliner Preßklub sparen können.

Weater- und Kunstnachrichten.

Heidelbcrg, 80. Oktober. (Stadttheater.) Morgen
Freitag gelangt wrederholt dre komische Op!er „Die Regiments-
tochter" in der bereits bekannten Besetzung der Hauptrollen
zur Aufführung. Montag geht als Neuheit das sünfaktige
'Schauspiel von Wilhelm Meyer-Förstev ",,A lt - Heide l-
ber g" in Szene. Jn dem Stücke, dessen autzerordentlicher
Erfolg ja allgemein bekannt ist — wurde es' doch in Berlin
bettrls 200mal bor stets ausverkauften Häusern gespielt .—
sinb beschäftigt bie Damen Mrside (mit ihr wird in der Rolle
der Käthie Fräulein Bancr abwechseln), Fischcr und Koch und
das gesamtc Herren-Schauspielpersonal, dencn fich in der Rolle
des Doktor JMner Direktor Heinrrch anschlietzen wird, der an
diesem Abende zum erstenmale in diesem Wrntcr auftritt.

Kleine Zeitung.

— Weimar, 29. Oktober. Die bekannte Fraucnrechtlerin
Frau Dr. Anita A u gspurg ist auf dem Wege zum Bahnhose
von eincm Polizisten verhaftet nnd zur Wache geführt worden.
Daselbst stellte srch heraus, datz dem Polizrsten ein Mitzgrisf
passiert war.

— Die Post auf der Düsscldorfcr Ausstcllung. Es wird
allgemein interessreren, so schreibt man der „Köln. Volkstg.",
etwas Genaueres über die Verkehrs'ergebnrsse dcs Postamtes
auf dem Ausstellungsplatze der Düsseldorfer Jndustrie-, Ge-
werkc- und Knnstausstellung 1902 zu ersahren. Pünktlich,
wre die Ausstellnng selbst, hat auch das Postamt geschlossen, das
vom 1. Mai bis 20. Oktober in Thätigkeit war und sich mit
dem Verkauf bon Postwertzeich'en, der Annahme von gewöhn-
lichen und eirrgeschriebenen Briefsendungen und von Tele-
grammen, ferner mit der Ansgabe von postlagernden Briefen
und Telegrammen befatzte. Jm Gcmzen aufgeliefert worden:
1. gewöhnliche und eingeschriebene Brieffendungen 5 666 04S
Stück, 2. Delegramme 24 448 Stück. Unter den Briefsendun-
gen bcfandcn sich 5 054 015 Stück Postkarten und zwar nahe-
zn ansschließlich Postkarten mit Ansicht. Die Tagesaufliefe-
rung bcträgt also an Bricfsendungen 32 174 Stück, worunter
srch täglich 29 214 Postkarten befunden haben. Den Rekord
weist der 19. Oktober (Sonntag vor Ausstellungsschlutz) auf
mit 64 346 Postkarten.

— Ncwyork, 29. Oktober. Aus Guatemala wird ein
schwerer AusLruch des Vulkans Santa Maria ge-
meldet. Das Getöse war 160 Meilen weit zu höreu. Ein
großer Kaffeedistrikt ist verwüstet.

— Jntcrnationalcr Historikcrkongreß in Rom. Me
„Nationalzeitung" schreibt: Nunmehr ist die Zeit des
großen internationalen Geschichtskongresses
von Rom endgiltig sestgestellt. Als der römische Kon-
greßansschutz am 21. Funi d. I. ankündigte, daß der
 
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