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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 203-228 (01. September 1902 - 30. September 1902)
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Donmrstag, 4. September 1902.

Crstes Blatt.

44. Jahrgang. — 206.



Erscheinttäglich Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's HauS gebracht, bei dcr Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.3S Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

Anzeigenprcis:20 Psg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Psg. Für htesige Geschäfts- und Prtvatanzcigen crmäßigt. — Für die Aufnahmc von Anzeigen an bestimmt
vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag dcr Jnserate auf dm Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und dm städl. Anschlagstellm. Fernsprech-Anschluß Nr. 83

Die Humutte in Kroatien.

Tie iinmittelbare Veranlassung der Tumulte und
Ausschreitungen, die am Lonntag begonnen haben, bil-
dete nach dem Berichte der „N. Fr. Pr." ein in einem
Belgrader Blatte erschieueuer uud vom Agramer „Sibo-
bran"" übernommeiier Artitel, worin den Kroaten
jede Eristenzberechtigung, ja sogar ihre eigene Sprache
und Nationalitäi aberkannt murde. Das serbische Blatt
in Belgrad hatte diesen Artikel gebracht, weil es ärgerlich
darüber war, daß ein Agramer kroatischer Gesaugverein
Vereine anS Bosnien zn seinem Jubiläum cingeladen hatte
und mit diesen ein Hnldigungstelegramm an den „König
von Kroatien" in Wien sandte. Bosnier nehmen
die Serben für die serbische Nation in Anspruch.
Man hat es also hier mit einem nationalen Hader
Zwischen slavischen Volksstämmcn zu thun. Am Sonntag Vor-
mittag sammelte sich vor dem Gebäude der serbischen
Kirchengemeinde eine große Blenschenmenge an, welche
Verwünschungen gegen die iserben ausstoßend und na-
tionale Lieder singend, ein Steinbombardement gegen
die Fenster der im selben Hanse gelegenen Serbischen
Bank eröffnete. Fast sänitliche Fenster des Hauses wur-
den zertrümniert. Inzwischen war die Polizei erschienen.
Berirtene Polizisten suchten die Menge auseinanderzn-
treiben. Tie Temonstranten flüchteten nnd sammelten
sich in andereu Gassen an. Ein Teil zog vor die serbi-
sche Volksschnle, während andere durch die Preradovic-
gasse sich dem Hause des Kaufmanns Matticevic zn-
wendeten. An beiden Orten wiederholte sich das Stein-
bombardement. Die Polizei machte von der blanken
Wnffe Gebrauch und nahm mehrere Verhaftungen vor.
Mehrere Personen wnrden verwundet nnd einige Polizi-
sten von Steinen getroffen. Nachmittags erneuerten sich
die Demonstrationen in verstärktem Maße nnd dauerten
bis in die späte Nacht. Gegen 3 Uhr nachmittags zog
eine große Volksmenge von einem Kaffeehause zuni an-
dern, forderte überall den „Srbobran" ein und ver-
brannte ihn an Ort und Stelle.

Budape st, 3. September. Die A n s s ch r e i-
l ungen in Agram dauerten trotz des über die
Stadt verhängten kleinen Belagerungszustandss die
ganze Nacht. Die Plünderungen der serbischen
Geschäfte werden fotgesetzt. Besorgnis erregt, daß
die meisten Excedenten bewaffnet sind. Das Militär
hat den Anftrag, nur im änßersten Moment von dev
Schußwaffe Gebrauch zu machen. Jm Lause der Nacht
ersolgten zahlreiche Verhastnngen. Aus der Provinz
meldet man gleichfalls blutige Excesse gegen die Serben.

Wie schon kurz erwähnt, fanden anch in der Provinz
Kundgebungen, und zwar in den Stüdten Karlsstadt,
Vinkovci, Ogulin, Gospic und Cjarica statt. Jn Gospic
sollen hierbei einige Personen verwundet sein. Anch
wurden mehrere verhaftet und zu Freiheitsstrafen ver-
urieilt. Bei den gestrigen Ausschreitungen wurden 29
Personen verletzt, darunter sechs schwer. Die Verwun-
dnng eines Polizisten durch einen Schuß bestätigte sich
nicht. Die ganze Knndgebung muß vorbereitet gewesen
scin, da einzelne Gruppen genaue Listen von den serbi-
schen Wohnungen hatten. Serbische Kaufleute sind boy-
kottiert, serbische Angestellte aus kroatischen Geschäften
enllassen und die meisten serbischen Geschäfte gesperrt.

Deutsches ReLch.

— Gegenüber den Behauptuugen von agrarischer
Seite, daß die Landwirte ihr Vieh trotz Jnserierens
in Zeitungen nicht verkanfen könnten, tcilen
die Posener Fleischer in der „Pos. Ztg." einige Proben
von geforderten^ViehPreisen mit:

1, Dominimn Stempuchowo verlaugt für 9 Zcntuer schwere
Stiere 46 Mark lebend, glcichbcdeutcnü mit 85 Pfeunig das
Pfund Schlachtgewicht. 2. Molkerei Kosten verkauft Schweine
ab dort mit 50 Mark lebcnd, gleichbedeutcnd 80 Pfcnnig das
Pfund Schlachtgewicht. 8. Dominium Bicgauowv beschickt
den Posencr Vlehmarkt mit zehn Schafen gcringerer Qualität
und fordert 40 Pfcnnig pro Pfund lebend, glcich 00 Pfennig
Schlachtgewicht. Beweis: Zeugnis dcs Schlachthofdircktors
Stauff. 4. Kömglicher Amtsrat Pulst aus Trebishcim beschickt
den Poseuer Wochenmarkt mit 100 Stück Gänsen, Enten und
Hühnern, kann nicht verkaufen und schreibt cincn Jammcr-
bricf an das „Posencr Tagcblatt", dah cr trotz Jnsericrcns
sein Mastvieh nicht los werden könne. Herr P. hat aber
verkauft, und zwar Schweine zu dem Prcis vou 51 Mark
lcbend au dcn Flcischermeister Sturm aus Poscn, fcrncr ciuen
mageren Bullen im Prcise von 84 Mark lebcnd an Fleischer-
mcister Latanowicz aus Posen. Das übrige Vieh dcs Herrn
P. ist zusammcngekaiistes, zum Schlachten unbrauchbares
Zeug.

Baden.

— Den M a n nheimer Tagen widmet der
„Psälzer Bote" einen Nachruf, aus dem einige
Sätze hervorgehoben zu werden verdienen. So sagt er:

Vicle Redner lietzen sich hören, aber nicht alle standen hin-
sichtlich der Begabung in rhctorischer Hinsicht auf der Hühe.

Herrn Dr. Schädler, bessen temperamentvollen Expektora-
tionen man sonst mit Bcgierde lauscht, passierte offenbar
cine kleine (?) E n t g l e i s u n g, als cr die Leistungen
des Staates in sozialer Hinsicht auf Steuern und Kanonen
beschräukte. Solche oratorische Hyperbeln hwben sich Volks-
redncr aller Parteicn schon cinmal geleistet.

Jm ganzen aber kann die Auswahl der Redner cine glück-
liche nicht genannt wevden. Das Verhältnis zwischen Priestern
und Laien erscheint als cin den letzteren ungünstigcs.

Dcr Präsident war geistrekch, witzig, und gewandt; er
stand durchaus auf der Höhe seiner Aufgabe.

Das Tagesgespräch bildete naturgemätz bas Telegramm
des Kai^rs an dcn Regentcri und die immer schwicriger wer-
dende Stellung der Bundesfürsten gegcnüber dem aus Berlin
wehendcn imperialistischen Sturmwinde. Gewicgte Politiker
sehen trübe in die Zukunft.

Reichskanzler Graf Bülow scheint mit dem Zentrum völlig
entzweit zu sein, das heitzt das letztcre hat sich von ihm zu-
rückgezogen, weil er offenbar mauchmal nicht in der Lage
ist oder zu sein glaubt, gcmachte Zusagcn zu erfüllcn.

Ein etwaiger Sturz des Ministers von Rheinbabcn würde
ivegen der Fähigkeit dieses Mannes sehr bedaucrt werdcn.
An eine lange Kanzlcrschaft Bülows glaubt man dcrmalen
nicht.

Erhebeuder war dcr Enthusiasmus über das Telegrarmn
des Grotzherzogs von Bädcn; es ist wohl noch nie vorgckom-
men, datz ein Herrscher solche freundliche Worte an eine
Generalversammlung der dcutschen Katholiken gerichtet hat.
Die ganze grotze Versammlung von sicher 8000 Mcnschen sand
sofort den von anderen derartigen Kundgcbungcn ctbweichenden
Ton heraus un>d guittierte mit einem elementarcn Jubelaus-
bruch, Wir Badeuer warcu von berechtigtem Stolze erfüllt,
über die unsercm Landesherrn dargebrachte Huldigung. Wenn
der Schlutz berechtigt sein sollte, datz in die nm den Herrscher
unseres Landes künstlich hergestellte chinesischc Maner Bresche
gelcgt sei, darm wollen wir nns ganz bcsonders freucn.

Jm Gcgensatz zu dem Telegramm des Großherzogs

tral das Danktelegramm des Kaisers nicht aus jenenk
Nahmen hinaus: das übliche „Ntajestät haben anzuneh-
men geruht" und „Majestät lassen danken" durch Herrn
v. Lucanus. Man scheint, so bemerkt der „Pfälzer Bote"
übermütig, in der llmgebung des Kaiscrs sich immer
noch nicht entschlietzen zu können, der alljährlichen großen
Knndgebung des katholischen Volksteils im Deutschen
Neiche diejenige Vedentung beizumessen, die ihr zukommt
nnd anderwärts auch nicht mehr vorenthalten wird.

Da wird gewiß der Kaiser das nächste Jahr sagen
kassen, die größte Freude seines Lebens seien die „Katho-
likentage" mit Schädlerschen Reden vom Kanonen- und
Slenerzettelstaat. Jn Bezug aus die Rede des
Großherzogs ist bereits in der Presse hervorgehoben,
-aß das Begrüßungstelegramm anf das Jubiläum des
Großherzogs hinwies nnd sür Jubiläumshuldignngen
hat der Landesfürst nur sehr freundlichc und herzliche
Dankworte gehabt.

Freiburg i. B., 3. Sept. Heute wurden hicr die
auf drei Tage berechneten Verhandlungen des VereinS
deutscher Eisenverwaltungen unter dem Vorsitz des
Wirkl. Geh. Oberregierungsrats Kranold-Berlin eröffnet.

140 Bühl, 3. Sept. J'n der Pastoralkonferenz des
Kapitels OtterSweier, die von 30 kathoki s ch e n
G e i st I i ch e n besucht war, kam u. a. auch die Agitation
gegen die Orden znr Sprache. Jn einer von Dekan
Lender abgefaßten Resolution wurde emmütig und auf
das entschiedenste das Vorge'hen vernrteilt, welches deut-
schen Reichsbürgern den Ausenthalt und das Niederlassen
in Baden versngt, welches dnrch ein Gesetz ihnen gewähr-
leistet ist. „Der Paragraph 11 gewährt mit Znstimnuing
der Staatsregierung die Einführnng religiöser Orden
in Baden. Dieses Gesetz besteht zu Recht, und hat die
Genehmigung des Landessürsten vom 9. Oktober 1860.
Es steht also nur der Staatsregierung das Recht dec
Anssührung oder Nichtausführung dieses Gesetzes zu.
Das Volk hat nach Sanktionierung emes Gesetzes kein
Recht mehr, für oder gegen die Aüsführung desselben zu
agitieren. (?) Die Konferenz erklärt deshalb auch mit
allem Nachdruck, daß dieses agitatorische Vorgehen gegen
die Ordensniederlassungen nicht mehr der Ausdruck nn-
bedingten Vertrauens zum Grotzherzog und seiner Re-
giernng, sondern vielmehr des osfenbaren Mißtranens
sei." Die Resolution wurde von dem -Vorstand und
sämtlichen anwesenden Geistlichen des Kapitels Otters-
weier unterzeichnet nnd der Kirchenbehörde vorgelegt.
Dieser Kundgebnng werden sich zweifellos weitere aus
dem ganzen Lande anschließen. — Die Auffassnng, daß
das badische Volk in der Ordensfrage mundtot sei, ist
wirktich sehr bezeichnend sür die Herren vom Zentrum.
Zum Glück verhält es sich anders, und so, wie die 50
Geistlichen für die Zulassung von Männerorden ein-
traten, ebenso dürfen miderc Leute sich dagegen aus-
sprechen.

Bayern.

M ünchen, 1. Septeniber. Nm letzten Btünchener
Viehmarkt standen nur 295 Schweine zum Verkaus,
während sonst zum Montagsmarkt 400—600 Schweine
zugetrieben wurden. Wie ein von Landshut zurückkeh-
render Metzger der „Allg. Ztg." mitteilte, bestand dort
am letzten Markttage die ganze S-chweinezufuhr nur aus
einem Borstentier.

KLeine Zeitung.

Tie Ergcbnissc der Warnemiindcr Hafenbantcn

in wissenschastlicher Beziehung sinü jetzt in den Mitteilun-
Mn der geologischen Landesanstalt zu Rostock von deren
Direktor Professor Geinitz veroffentlicht worden. Wie
üir ihnen entnehmen, sind die Ergebnisse von großem
^nteresse. Besonüers verdient hervvrgehoben zu werden,
oaß ein unterseeischer Waldboden nachgewiesen worden
üt. Bian sand in der Tiese von 6 Meter unter dem
Meeresspiegel einen Waldboden mit eingewurzelten
5oanmsrämmen nnd Schilsstengeln. Dieser Fund darf
als ein weiterer Beweis dafür angesehen werden, daß
Üüher, nach dem Wegschmelzen der großen diluvialen
Eisdecke, Mecklenburg bedeutend höher als jetzt gelegen
haben nuiß und daß damals Mecklenburg mit Dänemark
ats Festland vereinigt war. Von weiterem Jnteresse
S os, daß aus diesem unterseeischen Waldboden neue
-Neeresbildungen lagern. Diese weisen darauf hin, datz
ivater sjch das Land gesenkt haben muß, uüd zwar tiefer
ais rs jetzt liegt. Dadnrch wurde die Ostsee mit der
-cordsee in weiterm Umsange als in der Gegenwart
Verv^^dei^ und es konnten Tiere und Algen in der Ost-
üe einwandern, die man heutigentags in diesem Meere
^iichr nwhr Reste von großen Delphinen

uno Seehunden sowie das Vorkommen kleiner Kiesel-
algen erbringen hierfür den Beweis. Eine gewaltige
'-senge von Muscheln liegt in diesem Wattenmeere begra-
und findet sich in dem schwarzen Klaiboden, der
dem^lanalbett gebaggert wurde und zur Zeit noch
c den Fahrbetten ausgehoben wird. Die Ueberlage-

rung durch seesand und Gerölle weise daraus hin, datz
ein stürmischer Einbruch des Meeres auf diese ruhigen
Watten erfolgt ist, und aus dem jiingeren Torflager geht
die Hebung des Landes zu seiner jetzigen Höhe hervor.
Diese Wattenaölagerungen der sogenanntcn „Litorina-
see" waren in Dänemark und Schweden schon seit län-
gerer Zeit bekannt, während jetzt durch die wissenschaft-
lichen Ergebnisse der Warnemünder Hafenbauten der
erste Nachweis einer sochen Senknng auf dem deutschen
Boden erbracht ist.

— I'ini8 (Ivrnmnino. Vom Grasen Hans Iorck
von Wartenbnrg in Kleinöls, Kr. Ohlau, erhält dis
„Schles. Ztg." solgende Zuschrift: „Anknüpfend an den
Artikel der „Schles. Ztg.", welcher letzhin aus sranzösi-
scher Ouelle nochmals die Thatsache nnzweiselhaft beleuch-
tete, daß längst vor den Emser Ereignisscn der Krieg in
Frankreich beschlossene Sache gewesen sei, will ich auf
einen llmstand ausnierksam machen, den ich noch nirgend
erwähnt gefunden und der doch des allgemeinen Jnteresses
nicht entbehrt, als charakteristisch sranzösisch, ja, mehr
vielleicht noch napoleonisch. Der Kaiser Napoleon III.
nämlich hat eine Medaille in Silber prägen lassen in
der Größe eines Fünffrankenstückes; anf der Vorderseite
sein Bildnis, nach dem üblichen Stempel, geschmückt mit
dem Lorbeerkranz, welchen er nach den italienischen Sie-
gen des Jahres 1859 sich umgelegt hatte, nnd der Jn-
schrift „Napoleon III. — Jmperator", je rechts nnd
links am Kopf, auf der Rückseite in einem zweiten Lor-
beerkranz die Worte „Finis Germaniae 1870". Ein
Münzzeichen sehe ich nicht. Da mir im Augenblick sran-
zösisches Geld nicht zugänglich ist, weiß ich nicht zu sagen,
ob ein solches bei dortiger Prägung sonst üblich ist, mnß

es aber annehmen. ES scheint, daß diese INedaiUe ent-
weder infolge der Angustschlachten nnd deren niederschmet-
ternden Erfahrungen gar nicht zur AnSgabe gelangt ist,
oder aber, daß es glückte, etwa ansgegebener EreiiWlare
wieder habhaft zn werden und die weitere Verbreitung
zn nnterdrücken. Jn meinem Besitze befindet sich ein
Eremplar. Mein in China verstorbener Brnder, der
Oberst Graf Max Aorck von Wartenburg, besaß dasselbe
einige Jahre hindnrch, nnd aus scinem Nachlaß kam es
dnrch Schenkung seiner Witwe an mich. Bcein Bruder
hatte bei einem Ansenthalt in Paris, den ich lcider nicht
genan nach Jahr imd Tag zu Lestiinmen^weiß, welcher
aber wohl in den Beginn der neimziger Iahre fiel, die
Medaille im Schaufenster oder Laden eines Antiquars
geiehen. Das Doküment, wenn ich die Medaille vom
historischen Gesichtspunkt aus so nennen darf, erregte
sein Jntercsse umsomehr, als die Existenz solcher Me-
daille, dieses geprägten srevelhaften Uebermutes nnd
Dünkels, ihm, wie wohl mit wenigen Ausnahmen aller
Welt, unbekannt geblieben war. Die Medaille ging in
seinen Besitz über. Nicht viele weitere Ereinplare dürf-
tcn sich erhalten haben, wenigstens in Dentschland."

— Newhork, 3. September. Aus M artini q u e
wird berichtet, daß durch den letzten Ausbrnch^des M o nt
Pelce 1060 Menschen getötet nnd 1600 verletzt
wnrden. Der Gonverneur verfügte dic Räumung aller
nördlichcn Bezirke. Die Temperatnr aus der ganzen
Jnsel ist unerträglich heiß. Das Meer drang während
der Ernption 40 Fnß weiter vor in Fort de France
als je zuvor.
 
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