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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177-202 (01. August 1902 - 30. August 1902)
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SamsW, 16 August 1902. bvstes Vlatt. ^4. Jahrgana. — . N 1W

Trscheinttäglich SonntagS ausgenommen. Preis mil FamUienblättern monatlich 50 Pfg. in'S Haus gcbracht, bei dcr Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Posl de»

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

8lnzeigcnpreis:20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Neklamezeile 40 Pfg. Für hiestge Geschafts- nnd Privatanzcigcn ermätzigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an besttmmt
vorgeschriÄienen Tagcn wird keirie Verantwortlichkeit übernommcn. — Anschlag der Lnserate auf den Plakattafeln der Heidslberger Zeitung und den städt. Nnschlagstellen. Fernsprech-Anschlnß Nr. 82

Iec Kaiser in Düsseldorf.

n s s e l d o r f, 15. Äug. ÄuLäßlich des BefWches
-des tt.a i s e r s hal die Stadt herrlichen Fahnen- und
Miirlr ndenschmuck angeüsgt. Fn den Feststraßen bis znr
ÄussL llnng sind zahlreiche mit Tannengrün nnd Blumen
umwtindene Flaggenmasten anfgeftellt, die nnt Wappen
geschmückt sind. Fahnen in deutschen nnd preußisckmi und
in den Farben der Stadt Düsseldarf wehen vou ihnen
heiVb. ELenso weisrsi üer Wilhelmsplatz nnd das Bahn-
hofsgebände festlichem Laubschmnck' auf. Am Eingange
der- Graf Adolfstratze ragen zwei mächtige eiserue-Masten,
von denen Reichsbanner in einer Länge von 20 Metern
niederflattern. An der Königsällee, deni Cernelins-
platze und dem Ratingerthor sind Prächtige Ehrenpfor-
ten errichtet. Einrn befonders großartigen 'Anblick ge-
währcn das Kaiser Milhelm-Dcnkmal, das Stadttheater,
küe städtischen Gebvude am Rheinufer, der.Platz vor dem
Ratingerthore, woÄer Kaiser den Vorbeimarsch der Trup-
Pen entgegemiimmt. Die Bürger wetteifcrn, den Auf-
Pntz ihrer Hänserldem Festgewande der Straßen würdig
anzupassen. Tie ganze Ansschniücknng trägt einen ein-
heitlichen, vornehmen Charakter. Jn gleicher Weise legte
auch die Ausstellmrg ein herrliches Festkleid an.

Dormittags grgen'9 Nhr traf der Kaifer hi-ei' ein. Anf
dem Bahnhof waren die Spitzen der Zivil- und Militm
behörden zuni Ewpfange versammelt. OberbLiiiermcister
Vl a r x begrüßte den Kaiser namens der Stadt Tüssel-
dorf und gab seiner Freude über den Besuch Ausdrnck.
Der-Ka i s e r antwvrtete:

Er frene sich, daß es .ihm möglich geworden sei, sein
Mersprechen, D ü s s e Idors und die Aus st.e I l u n g
zn besuchen, zu erstüllen. Schon damals, äls er im Auf-
strage seines Großvaters als junger Student zur Ein-
weihung des Cornelius-Denkmals niach Düsseldorf ge-
ckommen sei, habe er von dem einhelligen Znsammen-
wirken der Bürgerschäft nnd der Knnstlerschaft den schön-
sten Eindrnck gewaanen. Spätec häbe er im Laufe der
Zeit nnter den -vielen Plänen der Städte, die ihm zur
Genehmignng vorgelegt wurden, auch den der Stadt
Düsseldorf zu Gesichi bekommen nnd daraus ersehen kön-
nen, mit welchem Scharfblick die Stadtverwaltnng die
Zuknnft ins Nuge gefäßt, und mit welcher Energie Düs-
seldorf bemüht sei, m seiner Entwicklung vorwärts zu
streben. Es sei ibm deshalb eine große Frende gewesen,
als er von der großen Uusstellnng, die'den Blick Enropas
«uf stch lenke, und von der imnier weiter schreitenden'Ent-
wicklrmg der Städt erfahren habe, die in großem Maß-
stabe ihren Häfen anlegte und ihre Rheinuser ansbaute.
Tie StaÄ Düsfeldorf sei auch eine der'jenigen Städte,
die jeden von der Nützlichkeit der großen
B a s s e r st r a ß en überzeugen müsse. Der Kaiscr
sprach dcmn iier Stadt Düssel'dorf seinen Dank dasür ans,
daß sie den neuen Park am schönen deutschen Rheinstrom
nach seinem Namen benennen wolle. Er wünsche von
ganzem Herzen den Segen Gottes für die Weiterentwick-
lung der Stadt.

Nach ssmer Rede ließ sich 'der Käiser Bürgermeister
Feistel und einige Herren 'des Stadtvcrordnetenkolle-
giums vorstellen. Dann erfolgt-e der E i n z n g in die
festlich geschmückte Stadt. Die St-raßen, welche der Zng
Passierte, waren von e'iner vieltansendköpfigen Menge
besetzt, Schnlkinder. Vereine und Innungen bildeten
Tpalier, der kaiserliche Wagen wurde von einer Schwa-

dron Husaren eskortiert. Der Zug beivegte sich durch die
Graf Adolfstraße, Königsallee, ElberfeldcirstrHße nnd
Alleestraße zur A ussteIl u n g hm.

Kurz nach 9 llhr betrat der Kaiser die Ausstellung,
wo er von den beiden Vorsitzenden des Komitees, Gch.
Kommerzienrat Lucg nud Professor Ar-itz Röder em-
pfangen wurde. Der Kaiser unternahm daranf einen
Ruiidgaiig, wobei er alle wesentlichen Teile der Aus
stellung eingehend besichtigte. Der Kciiser lietz sich viel-
fach im Betrieb befindliche Maschinen erklären. Auf
dem Wege znm Pavillon begrüßte das zur Ansstellnng
zugelassene Puüliknm den Kaiser stürniisch, welcher
freundlich dankte.

Jn der drei nnd eine halbe Stllnde währeiiden Besich-
tigung der Ausstettung drückte der Käiser wiederholt
seine hohe Befriedigung über die Leistnngen der Jndn
strie, des Gewerbes und der Kunst aus. Vom Pavillou
Krupp aus ging der Kaiser über die Betonausstellung
zum Rhein, bestieg hier den Dampser Swg und fuhr anf
dem Rhein bis znr Haroldstraße. Vsn dort ging die
F-ahrt zum Hanptbahnhof zn Wagen znr Reise nach
! Coblenz.

Tie Ausstellungsleitnng sandte an den K r o n
l pri ii zen folgendes Telegramm: „Enrer kaiserlichen
E imd königlichen Hoheit als dem hohen Protektor unserer
i Ailsstellung machen wir hochbeglückt die gehorsamste
! Älleldung, daß die Bcsichtigimg der Uusstellinig dnrch
! Seine Majestät den Kaiser aufs ällerglücklichste verlanfen
^ ist nnd daß Se. Majestät sich Allerhöchst in lobendster
! Weise über das Iliiternehirien ansgesprochen imd sich von
i nns mit den Worten verabschiedet haben: „Telegraphie-
rcn Sie meinem Sohne, daß ich mit der Ausstellung
höchst zufrieden bin."

Aas neue Aogma.

Aus die kürzlich dnrch die Blätker gegangene Mit-
teilnng über Anreguiigen, die körperliche Himmelsahrt
dcr Gottesmutter zu einem neuen Dogma zu machen,
ert'lärten Zentrumsblätter, wie sie betonten, auf Grund
von Jnformatioiien aus Freiburg in der Schweiz, daß
die Mitteitung lügenhast sei. Jnzwischen aber bestätigt
der „Osservatore Cattolico", daß sich das italienische
Komitee für besagten Kongreß konstituiert hat und daß
dieses Komitee den ausdrücklichen Zwcck hat, Z u -
st i m m ii n g s ä u ß e r u n g e n zu deni Blaria-
nischen Kongreß in Freiburg (Schweiz) herbeizuführen,
der bereits mit einem schmeichelhaften päpstlicheii Breve
beehrt worden ist nnd, wie zu hoffen sei, eine hervor-
ragende Wichtigkcit hciüen wird durch die Thatsache, daß
sich von da aus spezielle Wünsche und ernste fromme
Bitten zu den Füßen des heiligen Vaters bewegen wer-
den, uiii die s o heiß ersehnte seierliche
d o g ni a t i s ch e P rokla m ation der Wahr -
heit der körperlichen Auffahrt de r
I u n gfra n M ariazn m H i m m e I zu erkangen.

Hierzu wird der „Allg. Ztg." geschrieben:

Am 8. Dezember 1901 ist das 80jährige Jubiläum
der „Nnbefleckten Empfängnis". Zur Ehren der 60-
jäbrigen Wiederkehr dieses Dogmas wird in Rom ein
Mnrianischer Kongreß abgehalten werdcn und dasür ist
als „Bonguet" die Promnlgierung der „körpcrlichen
HinMnclfahrt dcr Jungfran Maria" bestimmt. Wcr die

Festiitenlitteratnr verfolgt, hat schon längst diesen Plan
toinmen sehen: die Etudes organisieren bereits in ihren
Nliimmerii vom 20. Mai und 5. Jnni den römischett
Kougreß von 1904. Auf dem Lyoner INarieii-Kongrcß
von 1900 war die Resolution gcfaßt wordcn:

„Ter Kongreß drückt den Wnnsch aus, daß, nachdem
sich das Menschengeschlecht dem „heiligen Herzen Jesu"
geweiht hat, das Weltall sich der Jungfrau als „Königin
der Welt" weihe, nnd daß ein Fest eingesetzt werde, das
mit eigenem Ritnell jährlich als Fest der Weltherrschaft
Plariens" gefeiert werde. F-erner soll eine Anrufimgs-
formel an Maria als „Königiii des Pnrgatoriums" in die
Litanci anfgenommen wcrden. Diese Wünsche werden
voranssichtlich bei dem neneii Dogma mit erledigt
tverden."

So liegen die Tinge; es handelt sich somit um eine
Altion des romanischen Elcments in der katholischen
Kirche: wie sich das germanische im Jnteresse seines An-
sehens in den Heimcitländern dazu stellen wird, muß ab-
-gcwartet werdcn.

Deutsches Reich

H o m b n r g, 15. Aug. Die Kais e r i n traf heute
Vormittag t'nrz nach 8 llhr mittels Sonderznges hier ein.
D,e Kaiserin verüeß, leicht anf einen Stock gestützt, den
Salonwagen nnd fuhr im offenen Landauer in Beglei-
tnng des Prinzen Foachim nnd der PrinZessin Lonise
Viktoria, sowie ihrer Hosdame Gräfin von Keller durch
die fcstlich geschniückten Straßen der Stadt, vom Pnbli-
knm jnbeliid begrüßt, zuin Schloß. Zum Empfang anf
dem Bahnhos waren Professvr Esmarch, sowie GemahliNx
geb. Prinzessin von Schleswig-Holstein, Landrat Dr. von
Meister und Bürgermeister Dr. v. Marx erschienen.

Baden.

— lleber die Verhältnisse der Presse im G r o ß-
herzogtn m am Schluß des Iahres 1900 entnehmen
>vir dem soebcn erschieiien „Statistischen Jahrbuch sür
das Großherzogtnm Baden, 32. Jahrgang, 1901" fol-
gende Angaben: Im ganzen weist das Großherzogtum
an politischen Zcitnngcn 119 aus, dävon erscheinen täg-
Iich und hänfiger 73, drei- bis viermal in der Woche 63,
ein- bis zweimal in der Woche 13. Nach der Parteirich-
tung wareu 66 liberal, 32 vom Zentrum, 8 demokratisch
nnd freisinnig, 4 soziatdemokratisch, 3 konservativ, 1
deutsch-sozial (antisemitisch) nnd 36 parteilos. Anf die
einzelnen Kreise verteilen sich die politischen Zeitungen
wic folgt: Konstanz 17, Villingen 10, Waldshnt 6,
F-rcibnrg 13, Lörrach 10, Osfenbnrg 14, Baden 10,
Karlsruhe 23, Mannheim 19, Heidelberg 16, Mosbach
12. An sonstigen Blättern und Zeitschriften erscheinen in
Baden 137, davon Verordnnngsblätter sür Staat nnd
Kirche 13, Zeitschristen usm. für Rechtspflege, Verwal-
tinig imd Volkswirtschast 14. für Heilkunde und Kranken-
pslege 1, sür Landwirtschaft (einschließlich Gartenbau)
nnd Tierzncht 9, sür Fndustrie imd Gewcrbe 17, für
Handel und Vcrkehr (einschließlich Fremdenlisten, Saison-
blätter iisw.) 14, sür Kinist und Wissenschaft 10, für
Theatcr imd Mnsik 7, für Sport 1, für llnterhaltung
8 und attßerdcm 7 Anzeigeblätter, so daß die Gesamt-
siimme aller in Baden heransgegebenen Blätter an dem
genannteii Zeitpimkt 286 betrng.

Kleine Zeitung

Baiitzrn, 14. Aug. Dei' ehemalige Chiuakämpfer
D(ax Irenzel in Königsbrück m i ß h gndelte sei-
llen Wter unter den Worten: „Jch werde dir zeigen, wie
Äir es in China machten", mit Fußtritten so schwer,
daß der alte Mann an den Verletzungen gestorben ist.
Frenzel xvurde vom Landgericht Bautzen nur mit drei
Alonaten Gefängnis bestraft. ..

. — Lmittidcii, 16. August. Beim Edelweiypslncken

läi F-exthal jst der 16jährige F-ranzose Max Patissier aus
P»ris vor pen Augen seiner ihn begleitenden Eltern
PLgestürz 1. Er war sofort tot.

. — Ein Prachtportal ans der romanischen Baupcriode

bx-j großen Ansbesserimgsarbeiten an der Hauptkirche
xer SLadt Eßlingsn, der Kirche von Sankt Dionys, ent-
^eckt worden. Als der Nordturm dieser Kirche, die wegen
°er berübmten gotischen Frauenkirche Eßlingens unge-
^chterweise bisher kunstgeschichtlich noch nicht genügend
Yewürdigt worden ist, einer gründlichen Besichtigung
Kllerworfen wnrde, fand man hinter einer Blend- oder
Terspamningsmauer eine spätromanische Pforte von einer
^oßartigkcit der Anlage nnd einem Reichtum der
^chmuckförmen, wie Württemberg keine nnd ganz
Feiitschland nnr wenige besitzt. Leider ist das Pracht-
c°rtal ziemlich stark beschädigt. Die innere Thüröffnnng
F'ßt 2,06 Meter Breite und 3,18 Meter Höhe; nach
mßen verbreitern sich die Gewände bis 6,60 Meter Durch-
iFsser. Tie Leibimgen treppen sich mittcls fünf gevier-
Äter Rrmdsänlen nach innen ab, die anf attischen Basen
istbon >uid an den Kapitälen reiches Blattwerk tragen.
''^chteckige Pfeiler mit Prächtigen Kapitälen schließen !

das rckiche Gebilde an den ^-eiteii ab. Leider ist die F-rei-
legung dieses Prachtportales nicht möglich. 11m aber
doch dieses seltene Banwerk zu erhalten, geht die auch
vom Landeskonservator imterstützte Absicht dahin, das
Portal in ganz genauer Nacharbeit vor dem Nordturm
zwischen den Strcben nen ausznführen oder eine Nach-
bildnng in Gips dem Stuttgarter Gewerbemuseum ein-
zuverleiben.

— Der pcrkommciic Sohn cincs brapen Batcrs. Jn

Newhork wurde Vvr kurzem ein berüchtigter Schwmdler
abgenrteilt, der mit der Behauptnng, ein Freiherr von
Mantenssel zn sein, ans llnglauben sticß. Nnn hat je-
doch der Sekretär des Newyorker deutschen Generalkon-
sulats nach dcr „Groß-Newyorker-Zeitung" die Erklä-
rung abgegeben, daß dcr Verurteilte thatsächlich Jobst
Freiherr v. Manteuffel heißt und der einzige Sohn des
Generalfeldmarschalls v. Manteuffel ist. „Er hat sich
seines Naniens nie würdig gezeigt," so berichtet das ge-
Nttimte Blatt, „und seiue Familie hat sich schou seit lange
von ihm losgesagt. Jobst trat knrz vor dem Kriege in
das 1. Dragoner-Rcgimcnt ein, bewies nber gleich, daß
er kein Soldat sei. Trotz der hohcn Stcllung, die sein
Vater in der Armee bekleidete, mnßte er sich von seinen
Vorgesetzten sagen lassen, daß er der schlechteste Soldat im
Regimente sei. Nur in einem Pnnkte war er selbst dem
schneidigsten Kameraden über, nnd das war im Schnl-
denmachen. Die Wucherer in seinem Garnisonorte haben
nette Sümmchen an ihm verdient. Seine militärische
Lanfbahn war ebenso knrz als rnhmlvs. llm seine
Schwester vor allcn lcichtsinnigen Streichen des Brnders
siclierzustellcn, wnrde 'bestimmt, daß die ans der Dotation
des Vaters stammenden Güter auf sie und nicht auf Aobst

übergeben sollten. Dieser trieb sich später, ein Aben-
teurerleben sührend, in der ganzen Welt nmher nnd
diente n. a. anch in der holländischen Kolonialarmee in
Ostindien. llm das Jahr 1890 hcrum tauchte er wieder
in Tentschland anf; cr befand sich damals schon aus sehr
abschüssiger Bahn. So wnrde er z. B. einmal auf Ver-
anlassung eines Berliner I'uweliers verhaftet, von dem'
er sich Inwelen zur Nnsicht hatte geben lassen, die er dann
versetzte. Anch in Amerika ist dcr so schmählich Geschei-
terte schon eininal gewesen.

— Progrnmmrcdc dcs Aentriims-Nbgcordncten Scbastittn
Nndlkcilcr von Schmalzlliaching.

Von dcr Kunst, sagt cr,
llnd vom Wissen sagt cr,

Kannst net lcben, sagt cr, nnd nct stcrben.

Nur bcim Bicr, sagt er,
llnd bcim Knödcl sagt er,

Kann der Mcnsch, sagt er, net verderben.

Dcnn die Kunst, sagt cr,

Dös is Dunst, sagt er,

Aicher wcnn sie, sagt rr, klerikal.

klnd ivas müssen, sagt er,

Mir noch ivissen, sagt er,

Wenn mir an Katechismus, sagt er, ham?

Dcr beikig' Vatcr, sagk cr,
llnd die Koop'ratcr, sagt er,

Stiidicrcn cch', sagt er, alles z'samm!

Was mir derivischen, sagt er,

Des Iverd g'strichen, sagt er,

Ilnd genchmigt, sagt er, werd nix mchr.

Mir geb'n koan Ruah, sagt er,

Mir war's gmia, sagt er,

's mns; an anders, sagt er, Ministerinm hcrl

(„Jugcnd".)
 
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