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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177-202 (01. August 1902 - 30. August 1902)
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Grstes Blatt.

Tonnerstag, 2t.Angust 1902

44. Jahrgang. — 194

Erscheint täglich Sonntags ausgenommen. PreiS mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Psg. Durch die Post be-

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vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernomwen. — Anschlag der Jnsercte auf den Plakattafeln der Heidclbcrger Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82

Zur Borgeschichte des deutsch-französifchen
Arieges.

Tie „Kölnischv Zvitung" hat im Jahre 1896 auf
Grund des Buches ües Geuerals Löbrun nachgewiesen,
basz Frantreich, lange bevor bie Frage der spanischen
Tbronwtge auftauchte, znm Kriege entschlossen war, und
daß öer Laiser Napoleon schon im Frühjahre 1870 einen
Feldztigsplan mit dem Erzherzog Albrecht von Oester-
reich entworsen hatte, der von dein Kaiser von Qester-
reich gebilligt worden war. Diese Angaben werden be-
siärigt durch das soeben erschienene sranzösische General-
srabvwerk. Fn diesem auf Veranlassung des Kriegs-
ministers Andrs vcrsaßten Werke wird mit anerkennens-
werter Ossenheit zum crstenmale von amtlicher fran-
zösischer Scite zugegeben, daß Frankreich die Schuld
am Kriege trug.

Das Generalstabswerk giebt, wie eiuem Auszug der
„Köln. Ztg." zu entnehmen ist, zu, daß dcr Krieg uitver-
meidlich war, und daß Napoleon schon anderthalb LAo-
nat nach der schlacht bei Königgrätz dem General Le-
brun gegenüber sich dahin äußerte, daß er eutschlossen
sei, uuter möglichster Lchonung dcr Kräfte des Landes
das Heer zu vergrößern, um siir alle Fälle 'bereit zn sein.
Noch im Fahre 1866 trat in Compiegne unter dcm Vor-
sitze des Kaisers eine aus Marschällen, Generalen uud
ÄAinisiern bestehende Kommission zusammen, dic darin
einig war, daß die Heeresmacht in Anbetracht der Lage
aus 1 Million, aktives Heer, Reserve nnd Landwehr, ge-
bracht werden müsse. Allein im Hinblick auf die be-
vorstehende Weltausstellung und den F-rieden erklärten
die Ltaatsmänner eine solche Heeresvermehrung sür un-
angebracht, und es wurde alsdann im Jahre 1868 nur
die Aufstellung der Mobilgarde in Stärke von 660 000
Mann beschlossen. Dagegen hatte der Kaiser wenigstens
die Neubewafsnung der Jnsanterie mit dem Hinterlade-
gewehr durchgesetzt und gegen Ende 1868 24 Mitrail-
leusen-Batterien ausgestellt. Schon im Jahre 1867
aber hatte der französische Generalstab vielfache Studien
über den Einmarsch sranzösischer Heere in Deutschland
entworsen, aus die wir später zurückkommen werden, aber
erst im November 1869 sprach der Kaiser dem General
Lebrun gegenüber sich dahin aus, daß mau nun ernstlich
einen Feldzugsplan entwerfen müsse, da man sicher auf
die Hülfe Jtaliens sowie auf die moralische, wenn nicht
thatsächliche Hilse Oesterreichs rechnen könn'e. Das Gene-
ralstabswerk sührt daun weiter aus, daß im März 1870
der Erzherzog Albrecht von Oesterreich Frankreich nach
allen Richtungen durchreiste, die Arsenale, die Festungen
und die Kriegshäfen besucht und mehrfach Unterrediingen
mit Napoleon gehabt häbe. Jm April teilte Napoleon
dem General Lebrun mit, daß zwischen ihm und dem Erz-
herzog die baldige Ausstellung eines für Frankreich und
Oesterreich gemeinsamen F e l d z u g s p I a n e s
verabredet worden sei und daß der Kaiser, sobald der
Erzherzog narlf Wien zurückgekehrt sein werde, einen sein
ganzes Vertranen besitzenden General dorthin senden
werde, um den Feldzugsplan in seinen Einzelheiten sest-
znsetzen. Hierzu wurde General Lebrun bestimmt.
Dieser Gencral wurde am 19. April zu einer Vorbesprech-
ung in den Tnilerien zugezogen, an der außer dem Kaiser
der Kriegsminister Marschall Le Boeuf sowie die Generale
Frossard und IarraS teilnahmen. Bei diesem Kriegsrat

r eröfsnete der Kaiser den Generalen die Ansicht des Erz-
i herzogs Albrecht, „nach welcher drei Heere, ein öster-
! reichisches, ein italienisches und ein französisches, von je
100 000 Mann gleichzeitig in Süddeutschland einbrechen
und unteü Ziirj'Massung von s40 000 Jtalienern in
München gegen den oberen Main sich wenden sollten.
Gleichzeitig sollte ein französisches Hauptheer an der
Saar und im Nnterelsaß aufgestellt werdeu, ein öster-
reichisches Heer zwischen Eger und Pilsen." Durch dieses
Zugestän'dnis des französischen Generalstäbs ist festge-
stellt, daß der Kaiser Napoleon schon im April 1870
zum Kriege entschlossen war.

Am 6. Juni traf General Ledrun in Wien ein, und es
wurde nun in mehreren Beratungen mit dem Erzherzog
Albrecht, die am 8., 9., 13. und 14. Juni stattfanden,
ein endgültiger Feldzugsplan sestgesetzt. Da aber Oester-
reich und Jtalien zur Mobilmachung 42 Tage nötig
hatten, so sollte zwar in beiden staaten die Mobilmach-
ung an demsekben Tage ausgesprochen werdcn wis iu
Frankreich, allein Oesterreich und Jtalien sollten dann
zuerst eine bewassnete Neutralität einhalteu, um Preu-
ßen zu zwingen, starke Truppenmassen gegen sie aufzu-
stellen. Als General Lebrun ani 23. Juni dem Kafser
Napoleon^diesen vonr Erzherzog Albrecht persönlich ab-
gefaßten Feldzugsplan vorlegte, war Napoleon nur halb
befriedigt, weil er ein gleichzeitiges Vorgehen aller Heere
! erwartet hatte; allein zur Abänderung des Planes schlte
die Zeit. Es ist nun auffällend, daß im französischen
l Generalstabswerk nicht ausdrücklich darauf hingewicsen
ivorden ist, daß Kaiser Franz Joseph den Feldzugsplan
im allgemeinen wohl billigte, aber nach Lebrun, S. 146,
ganz ausdrücklich erklärt hatte, „daß er den Frieden
wolle und sich zum Kriege nur entschließe, wenn er dazu
gezwungen werde."

Nach den Angaben des .Generalstabs machte der
Herzog von Gramont ani 6. Juli in der Kammer die
erste Diitteilung von der spanischen Thronkandidatur des
Prinzen Leopold und sogleich hielt man den Krieg mit
Preußen nicht nur für möglich, sondern für voraus-
sichtlich nahe bevorstehend. Es wurden jetzt schon in der
Zeit vom 7.—11. Juli, also bevor noch dieUn-
lerredung des G r a f e n B e n e d e t t i mit dem
Könige von Preußen in Ems stattgeftinden hatte, drei
Heere ausgestellt. Das Heer im Elsaß sollte
Marschall Mac Mahon befehligen, ldas zweite Heer in
Lothringen Marschall Bazaine und das dritte, das Re-
seroeheer im Lager von Ehalons der Marschall Canrobert.
Der Kviser selbst, dem der Generalstabschcf Le Boeuf
und sein bisherigcr militärischer Stab beigegeben war,
behielt sich die Oberleitung vor. Wenige Tage später,
am 11. Juli, dem Tage der zwciten Unterredung Bene-
dettis in Ems, änderte der Kaiser diese Heereseintei-
lung und befähl die Aufstcllung nur eines Heeres unter
seinem Oberbesehl. Am 14. Iuli wiirden die Alters-
klassen 1866. 1866, 1867 und 1868 einberufen und hier-
mit wurde thatsächlich der erste Schritt zur Mobilmach-
ung gethan. Zwei Tage später, also noch vor der Kriegs-
erklärung, wurden am 16. Juli die Stäbe der Armee-
korps und der Divisionen anfgestellt. Noch bevor aber
diese Stäbe aufgestellt waren, hatte der Kriegsminister
am 16. Auli den Truppen den Befebl gegeben, an die
Versammlungsorte imElsaß und inLothringen äbzngehen,
und am 16.' Juli, also noch drei Tage vor der Kriegs- '

erklärung, war mit der Beförderung der TruPPen an
dic Grenze begonnen worden. Was aber mehr als alles
andere ein Beweis dafür ist, daß der Kaiser Napoleon
zum Kriege entschlossen war, ist der Umstaud, daß schon
ani 12. Juli der Generalstabsoberst Greslay in Algier
eintraf und dem Marschall Mac Mähon den Befehl über-
brachte, sogleich die schon im Monat Januar zur Ein-
schiffung im Falle eines Krieges bestimliiten Truppen
einzuschisfen und für seine Person sofort nach Paris ab-
zureisen, um von dort sich nach Straßburg zu begeben,
wo er den Befehl über drei Armeekorps zu übernehmen
hatte. Da nun Oberst Gresley zur Rei'se von Paris nach
Nlgier mindestens zwei Tage brauchte, so mußte er schon
am 10. Juli von Paris abgereist sein. Der ungemein
wichtige Befehl zur Einschiffung.dcr algerischen Truppen
war also gegeben worden, bevor die Zwischenfälle in
Ems sich ereignet hatten. Es ist hiermit klar bewiesen,
daß die Vorgänge in Ems nur den Vorwand bildeten,
zu der am 19. ausgesprochenen Kriegserklärung.

Won den Weschtülsen der Zolttarifkommission.

Nachfolgende Tabelle zeigt die E rhöh u n g e n an,
welche die Kommission an den die Hauptlebensmittel be-
treffenden Positionen des Zolltarifentwurfs der Regie-
rung vorgenommen hat.



Jetziger

Satz der

Beschlnß



Vertrags-

Regierungs-

der Kom-



zoll

vorlage

mission

Roggen.


3.50 Mk.

6.— Mk.

7.— Mk.

Weiicn.


3.50 „

6.50 „

7.50 „

Gerste.


2.- „

1-- „

9- „

Bnchweizen . . .


2-- „

6— „

7-- „

Getreidemehl . . .


7.50 .,

13.50 ,.

18.75 „

Reis.


4.- „

16.- „

18.75 „

Granpen nnd Grütze


7.30 „

16.-

18.75 „

Stärke ....


frei!

16.- ,.

18.- „

Nndeln.


frei!

20.- „

25.- „

Margarine....


frei!

30.- „

80.- „

Kartoffeln, frisch .


srei!

frei!

2.50 „

Gemüse.


srei!

frei!

2.

Obst, verpackt. . .


srei!

6.— „

10.- „

Erdbeeren ....


frei!

15.— „

20.- „

Schweinefleisch . .


srei!

30.- „

45.- ..

„ „ emf. zubereitet 15—17 Mk.

35.- „

60.- „

Schweinespeck. . .


frei!

frei!

36.- „

Wild.


srei!

45.- ,.

70.- „

Würste.


17 Mk.

45.— „

70.- ,.

Bei den nachfolgenden Positionen hat die Kommission
die Sätze des Entwurfs angenommcn.


Jetziger

Satz der

Schmalz.

Vertragszoll

Regiernnqsvorlaqe

. . 10.— Mk.

12.50 Mk.

Butter.


30.- „

Käse.

. . 20.- „

20.- „

Eier..

Rapsöl 1

Rüböl s.

Leinöl j

. - 2.- „

6.- ..

. - frei

12.- „

Bei Beurteilung dieser Zollsätze mnß nian zweierlei
festhalten: 1. daß die Regierung erklärt hat, aus eins
Erhöhung über ihre Vorschläge hinaus nicht cinzugehen,
und 2. daß die Sätze nur als Grundlage für die
Handelsvertragsverhandlungen dienen sollen. Je größer
bei uns die Möglichkeit ist, an den Sätzen nachzulassen,
umsomehr dürfen wir hoffen, bei den andern Staaten
abzuhandeln.

Kleine Zeitung.

— Lcipzig, 17. August. Exners Reoision. Die
Rebision sür den zn 5 Jahren Zuchthaus verurteilten Direktor
Cxncr der vcrkrachten Leipziger Bank wurde geftern beim
Landgericht Lcipzig dnrch Rechtsanwalt Dr. Drucker einge-
reichr. Sie stiitzt sich lediglich anf angebliche formale Fehler,
das Reichsgericht wird sich bald nach üen Ferien mit ihr be-
schafrigen. Jn juristischen Kreisen hält man eine Wiedercholung
der Hauptverhandlung fnr völlig ausgeschlosscn.

— Coblenz, 18. Augnst. R a d f a h r e r- U n g l ü ck. Ein
frcmdcr Radfahrer fuhr in größter Geschwindigkeit den steilen
Hayerweg hinunter. Oberhalb der Häuser, an der ersten Kreuz-
wegstarion, verlor er die Hcrrschaft Lber sein Rad, schlug links
gegen dic Maner, flog dann gegen den dort bcsindlichcn
Garrcnzaun, wo cr sich die Schä'deldecke einstieh und gleich-
zeirig das Genick brach. Ein Mann von hier sprang sofort
herbei, um ihm Hilse zu leiften. Dr. Käuser, der ebenfalls
sofort zur Stelle war, tönntc nur noch den inzwischen schon
eingetretencn Tod fcststcllcn. Bci Durchsicht der Sachen stellte
vian scst, daß dkr Verunglückte der Kriegsgerichtssekretär
^Licsc aus Münster in Westfalcn Ivar und zur Zeit mit sciner
Frau in Psaffendorf zur Sommerfrische wcilte. Er hatte
einen Geldbctrag von etwa 400 Mark bci sich.

— Hildeshcim, 18. Augnst. Angebliche A! atz -
e g c I u n g. Bor cinigcn Monaten sollre im hiesigen Som-
werrheater die Tragödie „Di'e Sturmglocken" vom Oberlehrer
^-r. Bogcler hierselbst in Szcnc gchen. Die Aufführungen
^nterblicbcn aber, wcil das hiesigc nliramontane Organ in dcm !

Wcrke eine Vcrächtlichmachnng dcr katholischen Konfcssion er-
blickte. Auch cin Protest des lstcsigen Zwergvercins dcs
Ebangclischen Bnndcs hattc keinen Erfolg, sondern man sprach
bereits von einer Versetznng dcs Antors im Disziplinarwege.
Jetzt ist Dr. Bogeler autzer der Reihe zum Professor er-
nannt worden.

— Bcrlin, 20. August. Prof. Schweningcr hat Le-
kann-tlich die Klinik für HautkMnLheiten iaii dcr Charite
aufgeben müssen und einen neucn Lehrauftrag nnter anderem
für Geschichte der Medizin erhaltcn. Dagcgen ist in dcr Presse
und ans ärztlichen Kreisen lcbhafter Widerspruch crfolgt. Auf
diesen antwortct, offenbar aus dem Kultnsministerinm inspi-
ricrt, die „Kreuzztg." Folgcndes: Jcder, dcr nnr cin wcnig
mit den Dingen vertraut ist, weiß, datz es sich allein darnni
gchandelt hat, die Klinik für Hautkrankheiten, dcr Professor
Schweninger vorstand, mit dcr Poliktinik für Hant- nnd Ge-
schlechtskrankheiten zu vcreinigcn. Nachdem nun Schwenin-
ger anf seinen Lehrauftrag für Hautkrankheiten verzichtct hatte,
mutzte ihm, der eind etatsmüßige Profcssur bckleidct, ein an-
derer Lehrauftrag erteilt werden. Hicrbei warcn nainrge-
mäß seine Wünsche in erster Linie maßgebend, und so hat cr
einen Lehrauftrag für Geschichte 'dcr Medizin und autzerdem
für allgemeine Pathologie und Thcrapie 'ephalten. Datz
Schweninger auf diesen Gebieten noch nichts littcrarisch gear-
beitet habe, trifft nicht zu, ist abcr auch für uns ohnc Jntercsse.
denn wic die Dinge lagen, handclte cs sich um die Frage, ob die
Untcrrichtsvcrwaltung cinen Mann, dcr wegcn seincr hervor-
ragcnden Verdienste um dcn Fürstcn Bismarck zum Profcffor
ernannt worden war, jetzt, nachdcm Fürst Bismarck nicht mchr

nntcr den Lcbcnden weilt, einfach aufgeben nnd fallen lasfen
sollte. Diese Frage stellen, heitzt sie beantwortcn. Datz sich
unscre Unterrichtsverwaltung zu einem so pietätlosen Vor-
gehen nicht hergegsben hat, können wir nur mit anfrichtigev
Genngthuung begrützen und was schließlich dcn umstrittencrk
Lehrauftrag betrifft, so trösten wir uns auch damit, daß bci
dcr Lernfreiheit der Studierenden niemand gezwnngcn ist, bei
Herrn Schweninger zu hören, falls ihm dessen Borlesungen
nicht zusagen sollten.

— Neulialdensleben, 17. Angnst. Einc schaIlende
Ohrfeige gab ein junger Mann auf einrm Ballc *eiiicm
Mädchen, das ihm einen Tanz abschlug. Jm Gerichtsver-
fahrcn machte der ohrfeigende Jüngling geltend, cs sei Rechts-
sitte, eine Tanzablehnnng auf dem Tanzboden durch eine so-
fortige Erwiderung der Beleidignng in Gestalt ciner Maul-
schelle zu rächen. Die Richter schenkten den Beteuerungen
dcs jungen Mannes jedoch keinen Glauben und verurteiltcn dcn
rechtskurtdigen Tänzer zn 1 Tag Gefängnis.

— Tie Zahl der Postreisenden geht naturgemätz von Jähr
zu Jahr mchr zurück. Jm vergangenen Jahre bctrug sie im
ganzen Reichspostgcbiet nur noch 1 277 871, eine verschwin-
dend kleine Zahl gegenüber den Millionen von Reisenden, die
von den Eisenbahnen alljährlich befördert werdcn. Vor zehn
Jahren hatte deren Zähl noch 1,9, vor zwanzig Jahren noch
2,4 Millioncn betragen.

-— Dic Dame mit dcn Hüten. Ein heiterer Zwischenfall
ercignete sich türzlich, wie die „Bohemia" mittcilt, bci der
Zollrcoision bci dcm Ostende-Lnxnsexprctzznge in Passan. Dcr
Zollbcamte hatte das umfangreiche Gepück dcr von Ostende
 
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