Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 177-202 (01. August 1902 - 30. August 1902)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0339

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
MitLtvoch, 20. August 1902

Grstes Blatt.

44. Jahigang. — 193

L rsch c inl t äglich Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblattern monatlich SO Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.3b Mk. ausschließlich Zustellgcbühr.

Snzeigenpreis: 20 Pfg. für d>e Ispaltige Petitzeile odcr deren Raum. Neklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Eeschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
vorgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattaseln der Heidelberger Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprech-Anschlnß Nr. 82

Die zoü'politische Lage

wird in riner zlorrespündenz der „Neuen Zürcher Ztg."
in so sachlicher nnd objektiv niichterner Weise beleuchtet,
daß diese Beurteilung auch fiir rcichsdeutsche Leser
von hoheni Werte ist. Weder die Regierung, heißt es
da zulresend, tann den Eutwurf in seiner Kommissions-
umgeslallung annehmen, weun sie ihren wiederholten
feierlichen Ertlärungcu treu bleiben will, noch die Par-
teien, gleichgültig welcher Farbe, vermögen ihn anzuneh-
men, wenn sie uicht verleugnen wollen, was sie bisher
als ihre Ueberzengung vertundigten. Alles in allem:
trilt der Reichstag im Herbst uach den jetzigeu großen
Ferien wieder zusammen, dann müßte in der zweiten
Lesung eutweder kurzer Hand die gauze Kommissions-
arbeil über Bord geworsen uNd ein rascher Entschluß
gruudsätzlicher Art sür oder gegeu die Regierungsvorlage
gesaßt werdcn, weun dcr ungehcure Heuwagen des neuen
Zolllariss uoch durch das Lcheuneuthor der kauseuden
Lession unter Tach gebracht werden soll. Oder es geht
von ueuem die paragraphenweise Durchknetung des gan-
Zen Olofses vor sich und dann ist die größte Aussicht vor-
handen, daß die ihrem Ende sich zuneigcnde Legislalur-
Periode dabei früher zum Schlusse kommt, als die Turch-
beralung des Tarifeulwurfs.

Tchon bei Bcgiun der Komissionsberatuug wurde
dargelegt, wie verlockeud es für fast jede Partei sci, sich
fiir den großen F-eldzug der bevorstehenden Reichstags-
wahlen feiu säuberlich den unerledigtcn Zolltarif auf-
zubewahreu. Tas ist ein herrlicher Bart des Propheten,
um den in den Wählerversammlungeu gestritten und die
Kampscsfahnen entrollt werdeu können. Ilnd die Regie-
rung siüdet schließlich auch währscheiulich besser ihre Rech-
nung, wenn erst jeder sein Mandat für fünf Jahre von
neuem in der Tasche hat. Dann wird mancher, der heute
aus Rücksicht auf seine Wiederwahl sich grundsätzlich
verpflichtet fiihlt, ganz mörderisch zu brüllen, ein wesent-
lich kompromißvcrsläudiger Mann sein, mit dem sich ver-
nünfkig redeu läßt. Man munkelt immer stärker von
einer durch den Reichskauzler schon vertraulich vorbe-
sprocheneu Verlängerung der bestehenden Handelsver-
träge auf ein Zahr mit cinigen befxeundeten ausländischen
Regierungen. Die Möglichkeit, die bald ablaufenden
langfristigen Verträge ohue Kündigung als knrzfrisügc,
jährliche weiter bestehen zu lassen, giebt der Regierung
auch noch ein Mittel in die Haud, nach beendigten Neu-
wahlen einen Teil der Opposition zahmer zn machen,
besonders wenn man erst sieht, däß die Regierung ent-
schlossen ist, von dem Mittel Gebrauch zu macheu. Es
läßt sich Heiite also zehn gegen eins wetten, daß die
nächsten Wahlen mit dem ^-chlachtgeschrei um
den Zolltarif ausgefochten werden. Daß sie eine
wesentliche Aenderung des Reichstags in seiner jetzigen
Zusammcnsetzung herbeifiihren werdcn, glaube ich nicht,
weun nicht vor allcni die Prcußische Regierung selbst bei
den Neuwahlen ihren ganzcn Apparat energisch gegen die
konservativen Agrarier arbeiten läßt. Tazu scheint aber
tvenig Aussicht vorhande».

Mom nationak-kiöeralen Detegiertentag.

Ueber die Geschäftc des nat.-lib. Delegiertentages, i
der vom 11. bis 13. Oktober in Eisenach gehalten °
werden wird, wird in deu Mitteilungen für die Ver-

traucnsmänner der nationaliberalen Partei bekannt
gcgeben: „Die Verhandluugcu des erstcu Tages wcrdeu
durch Berichte über die „Allgcmeine Stellung der Par-
tci" zu den großen, nationalen, kulturellen, sozialen
und wirtschastlichen Aufgaben des Reiches eingeleitet.
Sodann wird im Rahnien der Tagesordnung das erste
große Sondergebiet, „Reichssinanzwesen und Finanz-
verhältnis der Einzelstaateu zum Reich" Gegenstand der
Berichterstattung sein. Jn der zweiteu Sitzung soll die
„Verkehrs-, Wirtschafts- und .Handelspolitik" und die
„Mittelstandspolitik" im engeren Sinn des Wortes zur
Bcratung gelangen. Am dritten Tag stehen die „Kolo-
nialpolitik", die „Sozialpolitik" und zum L-chluß auch
die Fragen der „Parteiorganisation und Wahlvorberei-
tung" auf der Tagesordnung. Die Berichterstatter zu
den einzelneu Punkten der Tagesordnung werden dem-
nächst namhaft gcmacht werden. Die Beschickung des
Delegierteutages ist im Organisationsstatut der Partei
gcnau vorgesehen. Die Mitglieder des Zentralvorstandes,
die nationalliberalen Parlamentarier aus dem Reichstag,
aus dem preußischen Landtag und aus den Landtagen
von Bayern, Sachsen, Württemberg, Aadcn und Hesscn,
sowie die Vvrstandsmitglieder der landschaftlichen Ver-
bände haben als solche Sitz und istiimne. Im übrigen
entsendet jede landschaftliche Organisatiou für jeden or-
ganisierten Wählkreis ihres Bezirkes in der Rcgel je
drei Vertreter. Am sonntag, 12. Oktober, findet im
großen K'onzertsaal des „Fürstenhofes" in Eisenach ein
! Festessen statt, am Montag ein Abschiedskommers.

Deutsches Reich.

'— Die Einfuhr verdorbdndn hollän-
d i s ch en FIeisches nach Deutschland hat die Auf-
merksamkeit der Miinsterschen Handwerkskammer auf sich
gelent't, erstens wegen der gesundheitlichen Nachteile, dann
aber auch wegen des dem Metzgerhandwerk in den Grenz-
orten daraus erwachsenden unlauteren Wettbewerbs der
holländischen Verkäuser. Die Kammer hat deshalb, be-
sonders in letzter Zeit, umfangreiche Erhebnngen zur
Sammlung von Niaterial angcstellt, um später an geeig-
ueter Ltelle vorstellig werden zu können.

Baden.

— Einen scchsten Artikel — und zwar wieder einen
fünfspaltigen — widmet Herr Wacker der Professo -
renadresse gegen dic Männerklöster. Jn seiner weit-
schweifigen Weise versichert er, daß die Klöster keine
Gefahr für den konfessionelleu Frieden bilden würdeu.
Täbei giebt er iu chnrakteristischer Weife kund, was er
unter konfessionellem Frieden versteht. Dieser kami, sagt er,
nicht gleichbedeutend sein mit konfessioneller Gleichgil-
tigkeit; er kann nicht gleich sein mit konfessionellcm Misch-
masch: natürlich kaun man auch eine einseitige Begehr-
lichkeit darunter uicht verstehen: endlich kann er auch uicht
gleichbedeuteud sein mit Befriedigung und thatsächlicher
Zusriedenheit. i>Nan sieht, in dem Wackerschen Begriff
des konfessionellen Friedens findet auch die schärfste systc-
matischc Absonderung der Konfessionsangehörigen ihren
Platz. Jn Einem muß man Herrn Wacker leidco recht
geben, uämlich, wenn er schreibt:

Die Herrcn Profcssorcn redcn mit keincm Wortc von dcr
nnnnterbrochenen Thätigkeit ciner ganzen Za-Hl von Orden s-
p r i e st e r n in badischen Landen. An sich als Ganzcs be-

r rrachrct, ist diese Thätigkcit eine st ä n d i g e, das ganze
I Jahr hindurch andanernde; nur für die cinzelnen
Ordenspriester und für die einzclncn Gcmcinden ist sie eine
bloß vorübergchende.

Als die Missionen der Ordenspriester in Badeu be-
gannen, wurden sie da und dort von Zentrumsblättern
mit Begrüßungsartikelu angekündigt. Bald aber kam
ein Wiuk don obeu und seitdem bringcn die Zentrums-
blätter fast gar nichts über die Missionen, die liberalen
Blätter begreislicherweise auch uicht und so vollzieht sich
das Werk gauz im Stillen, was die Presse augeht. Wer
aber Gelegenheit hat, in Orte zn kommen, in denen
Missionen thätig waren, der ersährt, daß sie die koiifessio-
nellen Gegensätze sehr st a r k schüreu, sodaß
eine Eutsre m d u n g zwischeu deu Angehörigen der
verschicdeuen Koufessioüen eiutritt. Es ist sehr zu be-
dauern, daß die Missiouen durch Ordenspriester vor eiui-
geu Aahreu gestattet wurden.

— Der „PfäIzerBot e" bringt cine Auslassung,
die sich aus praktischen Gründen gegen die Absicht der
Romanen wendet, dic leibliche Himmelfahrt Mariä d o g-
matisiere n zu lassen., Werdeu die Romauen darairf
hören?

— Die Einnahmen der bad. Bahnen im Juli ha-
ben gegen das Vorjahr cin Mehr von 358770Mark er-
geben. Jn den ersten sieben Monaten stellt sich das Mehr
auf 682 340 Mark gegenüber der provisorischen und auf
166 820 Mark gegenüber der definitiven Einnahme in der
gleichen Zeit des Vorjahres.

Bavern.

— Jn ihrer Bemerkung über die Veröffentlichnng
desDepeschenwechsels zwischen Kaiser und Prinzregent
sagt die „Angsb. Abendzeitung", der man nicht ohne Grund
gute Beziehungen zum bayerischen Hose nnd znr bayerischen
Regiernng nachsagt, noch: Wir incinen, daß gerade die
Vcrtreter des Reichsgedankens in Bayern die Pflicht haben,
offen und nachdrücklich darauf anfmcrksam zu machen, wie
verhängnisvoll Aktionen von der Art dcs Depeschen-
wechsels bei uns wirken; nach den bisherigen Erfahrungen
können wir allerdings kaum hoffen, daß der Kaiser
einer Einrede zugänglich ist, aber wir wollen
wenigstens unsere Pflicht gethan haben. — Wie die
„Frankf. Ztg." mitteilt, ist die Formuliernng des Ant-
worttelegramms des Prinzregenten, das erst am Tage nach
Empfang des Kaisertelegramms abging, nach glaub-
würdigen Mitteilungen vnter Znstimmung des Minister-
präsidenten und unter Mitwirkung des Freihcrrn von
Podewils vorgenommeii worden derart, daß bei aller
Verbindlichkeit in der Form für jeden Kundigen die Ab-
lehnung der kaiserlichen Censur über den baycrischen Land-
tag zwischen den Zeilen zu lesen war. Wenn man dabei be-
rücksichtigt, daß bei der Abfassung des Antworttelegramms
noch kein Mensch an die Veröffentlichung des Telegramm-
wechscls denken konnte, so ist die im Telegramm des
Prinzregenten bekundete konstitutionelle nnd bayrische
Gesinmiiig, die ohne Zweifel bei dem anderen Teil auf
uiibeschränkte Anerkennnng kanm rechnen durfte, um so
anerkennenSwerter. Es wird damit dokumentiert, daß
auch im privatesten Gefühlsaustaiisch der Prinzregent nnd
das Ministeriiim Erailsheini keinen Zweifel darüber lassen

Kleine Zeitung.

— Tcr Kaiscr auf dcr Düsscldorfer Ausstellnng.

Vom Besuch des 'Kaisers in der Düsseldorser Ausstellimg
berichtet die „Rh. Westf. Ztg." folgeirde Einzelheiten:
In der Ausstellung der Deutzcr Molorensabrik bekundete
der Kaiser ein eiugeheudes Jnteresse sür eine Schisfs-
maschine, die durch Spiritus getrieben ivird. Er zeigte
dnrch seine eingehcnde Besichtigung, wie wichtig ihm die
Frage der Verwendimg des Spiritns.sür Kraftzwecke er-
scheint. Noch dentlicher trat diese Ausmerksamkeit bei
der Besichtignng der Ansstettniig von Ullrich n. Hentrichs
hc-rvor, wo dic ausgestellten Spiritusinotoren die Anf-
nierksamkeit des Kaisers fesselten. Ter Kaiser bemerkte
hier: „Wir haben ja die Kartosfeln und den Spiritus,
nnd müssen diese zn verwertcn snchen." Jm weiteren
Verlaus der Besichtignng änßerte der Kaiser zu seiner
Begleitung, er habe von Ansländern > gehört, daß die
Ausstellung, was Eisen, Stahl, Maschinen und Bergbau
nnbelangt, die beste Ausstellnng sei, die jemäls veran-
staltet worden set. Er frene sich, daß der Eindruck gerade
aus das Ausland so günstig sei. Jn der Kunstausstellung
tesselte den LPaiser besonders die kunsthistorische Abtei-
lung, die er sich vom Domkapitular Schnütgen in allen
Einzelheitcn zeigen licß. Jnteressant war es, zu beob-
achten, daß der.Kaiscr das Charakteristische tind die ver-
lchiedenen Stilsormen der ansgestellten Kunstschähe voll-
siändig zu beherrschen schien. Unter anderm bemerkte
"r, as sei wnäderbar, wie reich dic Phantasie der Lente
sis der damaligen Zeit gewesen sei. Ucber das Bild von
Iascha Tchneider „Ter Kampf nnd die Währheit" sprach
sich der Kaiser imtcr Hcitcrkeit der Anwesenden abfällig
^us. In Bezug anf den „Ehrenhof", in dem die skulp-

turen ansgestellt sind nnd der aus des Kaisers Jnitiative
entstanden ist, bemerkte der Kaiser, daß dieser das Beste
am ganzen K'imstansstellungspalast sei.

— Gcra, 15. Ang. Wie m a n stenerpflich-
t i ge r H n n d e b e s i tz e r w i r d. Bei dem Wirt eines
größeren Restanrants hatte ein Gast eine ansehnliche
Zeche angepumpt. Da der Gast nicht bezahlte, behielt der
Wtrt den Htind des Schnldners als Psand zuriick. Jn-
zwischen wurden die Himde in der Städt znr Steuerpflicht
angeschrieben, nnd auch der abgepfändete Vierfüßler tam
in Frage. Trvtzdem nnii der Wirt geltend machte, daß
der Hund ihm nicht gehöre, svndern nur gcpfändet sei,
wnrde er znr Steuer herangezogen. Er wnrde nnn
vorstellig bei den Behörden, daß er doch nnniöglich die
Hiiii'destener bezählen köiine, da der Hnnd bei ihm nur
Psandgegeiistand sci. Der Wirt lvnrde mit sciner Ein-
gabe abgewiesen und mußte die stener bezahlen, da man
aimahni, daß, wenn der Hund auch dem Schuldner eigcn-
tümlich gehört, der Wirt zur Zeit der Steuerveranlagimg
dnrch eben die Znpfandnahmc derzeitigcr Besitzer des
Hiindes war.

— Eiil lryr.reichcr Fall hat sich in Leipzig zugetragen.
Ein dortiger Ge'schäftsinhäbcr vermißtc einen Bentel
mit 1800 Mark und da man Verdacht anf einen Ge-
schäftsangestellten hatte, wurde diescr verhaftct. Tags
darauf fand die Fran des Geschäftsinhabers den vermiß-
ten Bentel im Bett. Nun schämte?! sich die Lcnte, ihren
Jrrtnin einzngestehen, nüd erst nach acht Tagen machte
der Geschäftsinhaber einem Polizeibeamleii stNitteilung
vvn dem Fnnde, als er nochmals wegen der Angelegenheit
besragt wnrde. Tas bekam aber dem Ehepaar' schlecht.
Tenn jetzt kehrte das Gericht den Spieß nm nnd ver-
urteilte den Geschäftsmann zu drei Wochen, dessen Fran

zu einer Woche Gefängnis und zwar wegen Freiheits'öe-
raiibung.

— Aus Thüringcn, 16. August. Jn Alte n b n r g,

der Heimat des S k a t s p i e l e s, hat, wie seinerzeit
berichtet, ein Bürger testamentarisch eine Snnime hintec-
lassen, die zur Herstellnng eines dieses geistreiche Kar-
tenspiel verherrlichenden Brnnnens verwcndet iverden
soll. Znr Erlangnng von Entwürscn für diesen Skat-
Brimnen wird jetzt ein öfcntliches Ausschreiben sür in
Dentschland geborene Künstler, Bildhauer odcr Architek-
ten eröffnet. Prvgranmi imd Lageplan mit kleiner bild-
licher Darstellung der 'den Brnimenplatz begrenzendcn
Hanptgebände werden v.om Altenbnrger Städtbanamts
gegen Einsendimg von 2 Mark anSgegeben. Die Kosten
werden allen zurückerstattet, die sich an dein Wettbewerb
mit Entwürfen beteiligcn, die nach Ansicht des Preis-
richteramtes künstlerisches Gepräge haben. Dem PreiZ-
richteramte stehen im ganzen 1000 Märk zur Verteikimg
von dret Preisen ziir Verfügung, deren Höhe im einzel-
nen zii bcstimmen sache deS Preisrichteramtes ist. Die.
Entwürse zu dem Brnnnen sind bis znm 15. Novembcr
1902, mittags 12 tlhr beim Städtrat in Aktcnbnrg S.-A.
einznlicfern.

— Uebcr den WiedcraufblNl des Campnnile berichtct Man
der „N. Fr. Prcssc" aus Vcncdig: Die Sammellistc zum
Wicdcraiifbau dcs Campanile wcist cinc Höhc von 1 398 381
Lire auf. Dic Wcgränmiingsarbcitcn gchcn imn ctwas flotter
von stattcn. Mit dem Wicdcrmifban wird im Frühling 1903
begonncn wcrdcn und man hofft, daß im Hcrbst des Jahrcs
1905 dcr neue Campanile fcrtiggcstcllt scin wird. Dic Trüm--
mcr, dic Kunstwcrt bcsihcn, abcr znm Wicdcraufbau nicht ver-
wcndbar sind, wcrden in cincm cigcncn Saalc, wahrscheinlich
im Dogcnpalaste anfbewahrt werdcn.
 
Annotationen