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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150-176 (01. Juli 1902 - 31. Juli 1902)
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DieMD, 1. 1902.

Gxftes Btart.

44. Jahrglmg. — .^'150.

Erscheinttäglich Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblättern monatlich 5V Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Psg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.85 Mk. ausschließlich Zustcllgebühr.

Anzeigenpreis: LO Pfg. für die Ispaltigc Pelitzeile oder dcren Raum. Reklamezeile 40 Psg. Für hiesige Geschafts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
vorgeschriebenen Tagen wird keinc Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelbergcr Zcitung und den städt. Anschlagstellen. Fcrnsprech-Anschluß Nr. 82

Kine H'apstjnöltäumsrede des Heneratoöerst
v. Loe.

Generaloberst v. L o ö hiclt am Zonntag in der
Beeibovcnballe in Bonn 'bei dcr Iubelseier zum 26jäh-
rigcn Papstjnbiläurn eine bemerkenvwerte Reüe, welche
dirett aus dic viclbesvrochene A achener K aiser -
rede Bezng nabm unü gewissermatzen einen Kommen-
tar dieser Rede bildete.

Er sagte nnter anderem:

Fch habe neulich in einer Ansprache an meine alten
Hnsaren an den dcntwürdigen Aimspruch des nnvergetz-
lichen Reichskanziers des Fürsten Bismarck erinnert:
„Wir Teutschen sürchten niemanden autzer Gott." Ter
Ansspruch isl hente wahr und wird es bleibcn, aber
nnr nnter dcr Voranchetznng, datz wir den dcntschen
Erbsehler, die elenden konfessionellen Zäntereicn unter-
lassen, unü datz wir alle ohne llnterschied des religiösen
Bckenntnisses tren zusammenhalten. Protesranten, Ka-
rboliten nnd Israeliten. Fch nenne von dieser Stelle
die Israeliten mit Vorbedacht, weil ich weitz, datz ich
damit im Geisle dcs Ltisters nnserer heiligen
Religion spreche, welcher das Vorbild der Tuldsamkeit
ist. im Sinne meines taiserlichen Herrn, welcher sich in
seiner prachtvollen Rede Gott sei Tank nnter das Kreuz
gesrellt hat, im Tinne des heiligen Vaters, wclcher in
seiner hoben christlichen Anfsassung alle Andcrsglänbigen,
die ehrlich sind, mit derselben Lielie nnd Achtung nmsatzt.
>och nenne die sisraeliten aber nicht allein als Ehrist,
ich nenne sie anch als Soldat, denn ich finde nun einmal
in dem chrisrlichen nnd dem Soldatenkatechismiis keine
Widersprüche. Von diesem «tandpunkte und in diesem
Sinne babe ich vor vierzehn Tagen in diesen Räumen
zn meinen alten Husaren gesprochcn, Protestanten, Ka-
tholiken und Israeliten, denn anch die letztgenannten
halten sich mit stolzcm Bewntztsein ihrer Regimentsan-
gehörigkeir zu meiner Frcnde bier zusammengefunden.
ioa, wabrhastig, zu meincr Frende! Denn unter ihnen
besindet sich einer der tapfersten Husaren des Feldzuges,
cin Bonner Kind. Anch er lebt unter dem Zeichen des
Kreuzes, -cnn er isl nir seine Tapferkeit mit dem Eisernen
Krouz geschnüickr nnd ich drücke ihm bei jeder Begegnung
-ie Hand, wcil ich ihn hochachte. Wenn der Kaiser sein
Rolt wieder zu den Fahnen rnsen sollte, so weiß ich, daß
leine Soldaten ihm alle ohnc llnterschied des religiösen
Vekenntnisses mit derselben Freudigkeit folgen werden,
b>ie damals die Väter seinem Grotzvater.

Tasür bürgt die Persönlichkeit des Kaiscrs, wie ste
lich zuletzt in Äachen vor der ganzen Welt gezeigt hat.
ichß der heilige Vater die Persönlichkeit des Kaisers, seine
Gerechligkeil gegen scine katholischen llnterthanen, die
geordncten staatlichen nnd kirchlichen Verhältnisse in
Breußen rückhaltlos lobend anerkannt hat, dasür bürgt
Teiner Biajestäl die Berichterstattung seines Gesandten
svahrend zweimaliger Sendung und das Soldatenwort
leines Generals. Datz ich damit nicht habe aussprechen
bsollen, der Papst sände nnn alles nach seiner Ansicht für
bie Katholiken in Teutschland gnt bestellt nnd er sei in
Eolge dessen nicht mehr berechtigt, irgend einen Wnnsch
^uszusprechen, das bedars wohl kaum der Erwähnung.
?-er Vstikan hat auch in Deutschland noch eine Anzahl
bon Wiruschen, die ich Seiner Majestät pflichtgemäß be-
^schtet habe. Es bleibt die Aufgabe der deutschen Re-
gwrnng, sie zu prüfen und zu überlegen, inwieweit sich

ihre Erfüllung mit den Staatsinteressen verträgt. Je-
denfalls ist das freundliche Verhältnis zwischen Kaiser
und Papst, wie es heute besteht, ein nützlicher Faktor
für die sachgemätze Erlcdigung dieser Fragen. Hoffcn
wir, daß das Verhältnis in so günstiger Weise bestehen
bleibt.

Der Redner berichtet dann über seine Anjprache an
den Papst, rühmte den tiefen Eindruck, den dieser anch
aus den protestantischen General von Hausmann gemacht
habe, nnd stellte dann andere Versionen der Aachener
Kaiserrede dahin richtig, daß der Papst seine Aner-
kennung der Glaubensfreiheit für die EKatholiken nicht
durch den Zusatz des Wortes „Allein" nur auf Deutsch-
land beschränkt habe. Die Thatsache aber ist unbestreit-
bar, daß P r e n ß e n in Bezug auf die Glaubensfrei-
heit seiner Bewohner fast allen Staaten voran-
ft e h e. Daß dieser Vorzng ganz besonders im Vergleich
mit dem katholischcn Frankreich gilt, sei weltkundig und
werde auch im Vatikan bereitwillig anerkannt. Jn Bezug
auf Frankreich führte Redner dann weiter aus:

Welchen Eindruck die Aachcner Rede aus die religiös
gesinnten Franzosen gemacht hat, ist mir in den letzten
Tagen aus zuverlässiger Tuelle bekaunt geworden. Die
gläubigen Franzosen bewundern rückhaltlos die Kaifer-
rede in Aachen. Allerdings nicht ohne crnste Betrach-
tungen über die Maßregeln, welche ihre eigene Regie-
rung auf dem religiösen Gebiete, auch in der Armee,
crgreift. Jch bin nicht imstande, aus der Ferne mir ein
llrteil über das Verfahren des französischen Oberkom-
mandos zu bilden. Sollte dasselbe gecignet sein, die
Einigkeit in dem ehrenwerten französischen Offizierskorps
zu schädigen, das Vertrauen in die militärische llnpar-
teilichkeit der Kommandobehörde zü mindern,
so würde ich dies im Hinblick auf die Tüch-
tigkeit einer Armee bedauern, deren glänzende
Tapferkeit, deren große militärische Eigenschaften ich auf
manchem Schlachtfelde bewundert habe. Wir Dentschen
haben keine Veranlassung, die gesunde nülitärische Ent-
wickclung der französischen Armee, welche General Gal-
liset als Kriegsminister bewnndernngswürdig gefördert
hat, zn fürchten. Im Gegenteil! Jeder Soldat ohne
llnterschied der Nationalität mußte sich freuen, einen
ruhmbedeckten kriegserfahrenen General an der Spitze
dieser großen Armee zu sehen, welche als Erziehungs-
PrinziP 'die Disziplin über die Politik stellte. Jch weiß,
daß mein Kaiser, welcher für uns das Vorbild foldati-
scher, ritterlicher Denkungsart ist, meine Anschauungs-
weise billigt, deshalb spreche ich sie hier aus.

Zu diesem Seitenblicke auf französische Zustände,
namentlich anf religiösem Gebiete hat mich die Erinne-
rung an mehrfache llnterredungen mit dem .Kardinal
RamPolla während meines Aufenthaltes in Rom
geführt. Der Kardinal, der mein Jnteresse für die fran-
zösische Armee vollkommen teilt, hat keinen Anstand ge-
nommen, mir zuzugestehen, daß dank der Weisheit »nd
Gerechtigkeit unserer Regierung, speziell Seiner Maje-
stät des Kaisers, unsere kirchlichen Zustände hoch über
den französischen stehen.

llcberhaupt hat es mir in Rom zu besonderer Befrie-
digung gereicht, mit diesem hochbesahigten, einsichtsvollen,
billig denkenden Staatsmann in vielen Punkten soweit
übercinzustimmen, als die mannigfache Verschiedcnheit
nnsercs Politischcn Standpnnktes nur irgendwie zuließ.

Mit Freuden habe ich bestätigt gefunden, daß der Kardi-
nal sich in der Verehrung für den Kaiser, in der Wert-
schätzung dessen Freundschaft für die Person Leos des
Dreizehnten, in der Anerkennung der kaiserlichen Gerech-
tigkeit für die deutschen Katholiken, im vollen Einklang
mit dem heiligen Vater befindet. Diese meine Wahr-
nehmung habe ich sowohl Seiner Majestät, als dem
Reichskanzler bcrichtet. Wenn selbswerständlich in unseren
häufigen eingehenden, von gegcnseitigem Vertrauen getra-
gcnen llnterredungen hier und da prinzipiell unlösbare
Ansichtsverschiedenheiten zu Tage traten, so muß ich dank-
bar anerkennen, daß der Kardinalstaatssekretär auch in
diesen Fällen ein taktvolles Verständnis für die Ver-
schiedenheit meine Ltandpunktes zeigte. Es trat dieses
Verstnndnis in besonders anerkennenswerter Weise in einem
Falle hervor, welcher bis jctzt oft die Veranlassung zu peinlichen
Mißverständnissen geboten hat. Als ich dem Kardinal
am «schlnsse meiner Mission in loyaler Weise meinen Ent-
schlnß erklärte, unter Wahrung der Rücksichten auf den
Vatikan auch die Rücksichten gegen den KLnig von Jta-
lien darzulegen, den treucn Bundesgenossen meines Kai-
sers, und die königliche Familie zu erfüllen, da zeigte
er bei sehr begreiflicher eigener Zurückhaltung und unter
voller Wahrung der Würde des Vatikans sein Verständ-
nis für meine Pflicht in taktvoller Weise.

Deutsches Reich.

— Dem Bundesrat ist eine Vorlage zugegangcn, wo-
dnrch das Gesetz betreffend die Schlachtvieh - und
Fleischbeschau vom 3. Juni 1900 in vollem llm-
fange am 1. April 1903 in Kraft lreten soll. Bisher wa-
ren nur einzelne Teile dieses Gesetzes in Kraft gesetzt
worden. Zunächst mußten die umfangreichen, der
Hauptsache nach im Reichsgesundheitsamte entworfenen
Äusführnngsbestimmungen vom Bundesrat festgestellt
werden, was eine geraume Zeit in Anspruch nahm. Nach-
dem diese erlassen waren, kann es auf die Schaffung
eines ausreichcnden und befähigten Fleischbeschanperso-
nals an allen Orten des Reiches, auf die Bereitstellung
der Räume zur Vornahme der Fleischüeschau und anf Äie
Ausstattung dieser Räume niit den nötigen Einrichtun-
gen an. Alsdann mußte teilweise auch die Gesetzgebung
der Einzelstaaten noch in Anspruch genommen und mit
den Bestimmungen des neuen Rcichsgesetzes in Einklang
gebracht werden. Tas ist besonders in Preußen kürz-
lich geschehen, und so kann nunmehr das Fleischbeschau-
gesetz in seinem vollen Umsange am 1. April nächsten
Jahres für das ganze Reichsgebiet in Krast gesetzt wer-
den.

—- Ein offenesSendschreiben an den
Kaiser Veröffentlicht Professor Lehmann-Ho-
henberg in der neuesten Nummer seiner Zeitschrift
„Volksanwalt". Es heißt darin:

„D i e Stunde der Verjüngnng ist für das
dcutsche Volk gekommenl Du Selbst, mein Kaiser,
hast Hohen Sinnes die Anregung gegeben, datz wir Deutsche
deutsch erzogen werden sollen, aber Du hast in Deinev
Umgcbung noch keine Männer, die über das dazu nötigc biolo-
gisch-technische Wissen berfügen. Deine jetzigen Minister und
Geheimen Räte können das nicht machen; ja sie sind nicht ein-
mal im Stande, die Dinge zn sehen, wie sie sind, und leisten
somit nicht das, was das Volk von ihnen erwarten darf. Ein
Schreiben von mir an den Herrn Reichskanzlcr Grafen Büloiv

Kleine Zeitung.

— Eine ergötzende Szene trug sich kürzlich in

'Rainz am Amtsgericht zn. Ein ca. 71jähriger Mann
Mlle siih mit einem ca. 16jährigen Mädchen verlobt, doch
B die Verlobnng schließlich rückgängig geworden. Der
zwlui erhob nuu Klage auf Herausgabe der Brautge-
lltieuw. liuter großer Hciterkeit der gesamten Auweseu-
,Ä> machte die frühcrc Braut gelteud, daß sie deu Bräu-
^lwin bei einer Krankheit zehn Wochen lang „eingerie-
habe, wofür sie Ersatz verlange. Es fand nun ein
">t lcbhafter Mcinnngsaustausch zwischen den Parteien
Zsst, die P.utter der Beklagten ging sogar gegen den
Tmücr mit dem Sonnenschirm los. Der Kläger er-
tzii- Brantgeschenke dcshalb nicht nüssen zu kön-
E H' weil dieselben von seiner „seligen Frau" herstamm-
nworanf diS „Brant" schlagfertig erwiderte: „Das
üar nicht wahr, Sie habcn ja das Zeng auf dem
^,lo>idhaus gesteigert!" Damit erreichte die Heiterkeit
Höhepnnkt. Schließlich kam ein Vergleich zu
die ehemalige Brant erhält für ihre Bemühun-
u, vom Kläger 100 SN., giebt dagegeu eineu Ring uebst
" >vit Kette heraus.

Tic Kaiscr Wilhelm-Bibliothck in Poscn wird am
'liigust der öffentlichcn Beuützung übergeben werden.
»io> die vollständigste, aber doch die am

lei^^'usteu. zweckmäßigsten und beynemsten eingerich-
stru ^ ihliolhek jein. Tas Büchermagaziu ist bereits
n^./'lcnelll: es enthält einicklließlich des Erdaeschosses
f Ni-lt'craeschosse. Die Bibüothet veginnt mit einem
von ccr. 160 000 Bänden, die zum größten
'ala-ogisicrt und eingestellt sind. Tie BiSliothek I

nürd iede Materie gleichmäßig berücksichtigen, vornebm-
lich auch die moderne Littcxatnr. Der Expeditionsappa-
rat ist so eingerichtet, daß jedes Buch sofort zur Stellc ge-
schafft wird, sobald cs verlangt wird. Einc Rohrpost
nnd zwei Aufzüge bewirken die Verständigung zwischen
Erpedition nnd Nlagazin. Selbst das Büchermagazin
ist elektrisch beleuchtet. Die Bibliotbck hat ihrc cigcne
Trnckcrci und Bnclstnnderei. Wie man sieht, ein Fn-
stitnt, das nnter großen Gesichtspunkten erbant ist nnd
mit großen Prinzipien geleitet werden soll.

—- Einc Evisodc niis dcr Schlawt bci Lednii zeigt
in dem damaligen s ä ch s i s ch e n L h r o nfolge r
den entschlossenen nnd stahlharten Feldherrm tlnmittei-
bar neben der nnter dem Befehl des Kronprinzen Albert
stehenden vicrten dentschen Armce focht von der vritten
Armee des späteren Kaisers Friedttch das erste bayeri-
sche Armeekorps: es war slark im Gedränge und General
Freiherr von der Tann suchte nm sächsischen Beistand
nach. Kronprinz Albert konnte t'eine Truppen entbehrcn
und lehnte das Gesuch ab. Der baherische Heerführer
wiederholte es und sandte zur Verstärkung des Eindrncks
den Schwager des Kronprinzen Albert, Herzog .Karl
Theodor in Bayern mik, den später so berühmt ge-
wordcnen Philantropcn nnd Angenarzt. Gerade als der
Herzog das Gesuch des Gencrals v. d. Tann neucrdings
vortrng, platzte ncben den beiden Fürstlichkeiten eine
Granate und streckten die Splittcr einige sächsischc Mann-
schaften nieder. Ruhig und tangsam wandte sich Kston-
prinz Albert an den banerischen Prinzen und sagle: „Lie-
ber Tbeodor, reite znrück nnd berickste Seiner Ercellenz,
daß wir hier anch nicht gerade anf Rosen licgen." So
haben Nngenzengen erzahlt.

— Grnz, 27. Inni. Zu dem hier stattfindenden
söchsten Deutschen «ängerbnndesfeste find bisher 08
Sängerbünde mit 976 Vereinen nnd 11 063 Sängern
angemeldet. 620 Vereine bringen Banner und Fahnen
im Gesamtwerte von 600 000 Kronen mit.

— Parich 29. Juni. Ein .Kabeltelegramm ans
Forl de Fr a nc e vom 26. Juni an den Minister
der Kolonien meldet, die nach Martinigne gcsandte
nnssenschaftliche Abordnnng babe ibr Gntachten dahin ab-
gegcben, daß die Zerstörnng von «t. Pierre dnrch tlsckm
nnd schr heitze Gase, die ihren Weg in der Richlnng
von Nord nach Süd nahmen, vernrsachl worden sei. Die
Zerstörnng Vvn Le Precheur und St. Philomene müsse
gewaltigen Regengüssen zngeschrieben werden. In den
der K'üsie benachbarten Teilen der Znset babe sich eine
Sent'ung des Bodens nickst bemertbar gemackü. Die Lage
am Vnlt'an habe sich gcbessert nnd sei von Störnngen
frei,

— Ncnc Vcrsuche zur Hcrstcllnng knnstlichcr Din-

manten. Jn Privatlaboratorinm des Profcssor G.
Goldschmiedt wurden dnrch R. von Haßlinger ersolg-
reiche Versuche znr Herstellnng van Tiamanlen nach sei-
neni neun Verfahren angestellt. Proiessor Goldschmiedt
hat darüber soeben der Wiener Atadenüe der Wisscn-
schaften berichtet. Hicrnach handelt es sich dabei mn
eine deni südafrikanischen Muttergestein des Diamanten
analog znsammengesetzte, mittels Thermit geschinolzem:
Masse. Die Versuche liefertcn Tiamanten vön der
durchschnittlichen Größe von 0,06 Millimeter als voll-
kommen dnrchsichtige nnd schön ailsgetsildete Oktacder.
 
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