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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 229-255 (01. Oktober 1902 - 31. Oktober 1902)
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Miltmch, 8. Oktober 1902

Grstes Blatt.

44. Jahrgmg. — 235

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Erscheint t ä g l i ch, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gcbracht, bei der Expedition und den Zweiganstalten abgeholt 40 Pfg. Durch

die Post bezogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschliehlich Zustellgebühr.

Anzeigcnpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder dereu Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für Hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermähigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen
an bcstimmtcn Tagcn wird keine Veraniwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschl^gftellen. Fernsprecher 82.

Die Lage in Südafrika. Deröand deutschec Aröeitsnachweise.

Der Fohanuesburger .storrespoubeut der „Times" f stcächstr'u Douuersag, deu 9. Oktober, tritt der N e r-
rät sriueu ikaudsleuten in Eugland, Lie Lage iu baud dents ch e r A rbeits u a ch weise iu Bcr-
2 ü d a f r i t a uicht uiit unberechtigteiu Optiinisnms, i liu zu eiuer sehr ivichtigeu Konferenz zusaiumen;
sondcrn uuter tlarer Ersassung der real-en Thatsachen s die Frage der Arbeitslosigkeit und der geschästllichen
zu beurteileu. Er slellt als eiue Art Katechisnuis fol-
gettde sechs Theseu auf: Wir ruüssen es uns eiu- für alle-

mal gesagt seiu lasseu, 1. datz wir bisher weder die Liebe
noch die Sympathie der überwiegeudeu Bkehrheit der
Burenberiötterung befiheu, 2. datz wir diese uur durch
gute Regicruug, Gerechtigkeit und Festigkeit, aber nicht
durch übertriebeue Bkilde und Grotzmut, welche die Bu-
reu weder verstehen, uoch würdigeu, gewinneu können;
3. datz man bei der Pazifizierungsarbeit nicht aus dem
Auge lassen, datz die K a p t o l o n ie die Lage in deu
neuen Kolonien aufs innigste beeiuftutzt; 4. das Maß-
regelu zur Beruhiguug der Transvaal- und Oranfeflutz-
Kolonieu uull uud nichtig sind, wenn mau die .Kap-,
kolouic däbei vergißt; o. dah wenn man die Dinge so wie
bisher geheu läßt, die Lage in der Kapkolouie und die
Neuregelung der Tinge in deu neuen Kolonieu sich
immer schwicriger gestalten wird; 6. und eudlich, daß
man äbsolut vermeideu muß, Mitzsttmmnng uuter der
britischen Bevölkeruug und untcr deu loyalgesinuteu Bu-
ren hervorzurufen. Zu dem letzteren Puukte bemerkt die
„Times": Das Gedeihcn des Landes sei bedroht uud
werde bedroht bleibeu, bis es bekaunt sei, daß die briti-
sche Regierung keiue Absicht häbe, sofort eine Kriegs-
steuer in den neuen Kolouien zu erheben uud nach zwei
oder drei Jahren keine höhere Steuer als eine solche
vou 30 bis 50 Milliouen zn erheben. Der verhängnis-
volle Schritt sei noch nicht gethau worden und noch könne
man die Zukunft Südasrikas optimistisch ansehen, so
kange mau das Vertrauen hegen köune, daß die britische
Regierung uicht eine verderbliche Maßregel ergreifen
werde, welche sede Aussicht auf eiu Gedeiheu des Lan-
des zerstöreu müsse.

Aer Kaiser in Königsöerg.

Königsberg, 7. Okt. Der Kaiser ist heute Mit-
iag halb 1 Uhr unter Salutschüssen hier eingetroffen. Er
!ieß sich im Fürstenzimmer des Bahnhofes gleich nach sei-
ner Ankunft Vortrag über die geplante Königsberger
Schloßfreiheit halten und nahm dort den Entwurf
und die Photographie des Projektes entgegen. Sodann fuhr
cr im offenen Zweispänner-Wagen nach der Kaserne des
Gren-rdier-Regiments König Friedrich Wilhelm I., zu dessen
Chef sich der Kaiser bei seiner Anwesenhcit anläßlich des
200jährigen Jahrestages des Bestehens des Königreichs
Lreußen erklärte. Gleich nach 1 Uhr traf der Kaiser vor
der Kaserne am Steindamimr Thor ein. Die Mannschast
des Regiments nahm vor der Kaserne Aufstcllung und
begrüßte den Kaiser mit „Guten Morgen, Majestät". Der
Kaiser begab sich alsdann in das Jnnere der Kaserne,
wo ein Frühstück stattfand, an dem der kommandierende
General, mehrere andere Generale sowie das Offizierkorps
des Regiments und der Gast des Kaisers Fürst von
Dohna-Schlobitten teilnahmen. Nachmittags 3 Uhr reiste
der Kaiser nach Cadinen (Westpreußcn) ab.

Krisis steht auf der Tagesordmmg. Ltadtrat Doktor
Ja st r o w aus Eharlottenburg wird deu eiuleitenden
Nortrag über die Erfahrungeu deit Arjbeitsnachweise
bei der letzten Krisis aus dein Arbeitsiuarkte erstatten
uud däbei insbesondere Vorschläge zur besseren Erkenut-
nis deS Umfanges eiuer Arbeitslosigkeit uud zum besse-
reu Ausgleich von Arbeitsaugebot uud Arbeitsnachfrage
(lotaler Zentralisatiou, Verbäuöe, Gewähruug von
Reisegeld) macheu. Uebor Arbeitslosenversicherung und
Arbeitsnachweis wird Prosessor Dr. Herkner in
Zürich, früher in Karlsruhe, reserieren. Jm Anschluß
au di^ Vehaudluugen sollen die Arbeiterheiistätten der
Laudesversicherungsanstalt Berlin iu Beelitz, sowie das
Berliuer Zeutral-Arbeitsnachweisgebäude besichigt wer-
deir

Deutfches Rcich.

— Wiederholt siud in dcr tetzteu Zeit d e u t s ch e
R eichsauge h ö r i g e, die als Techniker oder Werk-
meister iu s P a n ischen Zuckerfäbrikeu oder als Brau-
meister inspanischeu Brauereieu beschäftigt waren, dädurch
empfiudlich geschädigt worden, daß unter Verletzung der
äbgeschlosseuen Anstellungsverträge die fraglichen An-
gestellten ohne Kündig u n g durch die Fabrikleitung
eutlasseu wvrden sind. Es dürfte daher Deutschen, die
solche oder ähnliche Anstelluugen in spauischen Etablisse-
meuts erlaugen wollen, bei Abschluß der bezüglichen Ver-
träge große Vorsicht anzuraten sein. Jnsbesondere
wird es sich empfehlen, vor Annahme einer solchen Stel-
limg bei dem zuständigen deutschen Konsulat Erkundigun-
geu ü'ber die VertraueuswürdiZkeit des Unternehmens
eiuzuzieheu nud iu jedem Falle eiuen notarielleu Ver-
trag, womöglich schon in Deutschland, abzuschließen, wo-
rin die Parteien sich von voruherein bezüglich aller Streit-
fragen der Eutscheidung eiues -schiedsgerichts, vielleicht
des deutschen Konsulats, unterwerfen.

— Der Parteitag der De u t s ch s o z i a l e n Re-
s o r m P a r t e i hat eine Resolution beschlossen und an
deu Baukiertag überuiitteit, in der u. a. soigende zeit-
gemäße Fragen gestellt werden:

,,a) Wie können Treu und Glaubcn in Handel und Wandel,
besonders soweit G-eld-, Krc'dit- u-nd Fondsmarkt in Betracht
kommen, wieder hergestellt Wcrden?

d) Welch-e Matznahmen gedcnken die Börsenkreise zu cr-
greisen, um dem spareudcn Privatpublikum die Verluste zu
ersetzeu, die sie ihm durch- ihre der letzten Krisis voraufgegange-
nen Raubzüge zugefügt haben?

c) Beabsichtigen die Börsenkreise, in Zukunft das Eindrin-
gen zweifelhafter Elemente in i-hrer Mitte zu vevhindern und
auf welche Weise?

Der Vorsitzeude des Bankiertages hat hierauf erklärt,
die Resolntiou sei in Form und Jnhalt ganz und gar un-
würdig und müsse deshatb unbeachtet bleibeu.

— Wie das „American Preß-Burean" in Berlin be-
richtet, habeu sich dort am Freitag A'bend im Hotel Bristol
Biänner der Wissenschaft uud Kuust, des Haudels und
der Fndustrie vereinigt, uni den bereits seit längerer -

Kleine Zeitung.

— Münche», 7. Oktober. Vergarrgene Nacht wurde ein
hiestg-es Bankgeschäft mittels Nachschlüssels geöffnet. Der
Tieb crbcutete dort Obligationen im Werte von
60 000 Mk., während ihm -dic gesondert aufbewahrten Kou-
ponsbogen und Talons entgingen.

— Frankfurt a. M., 7. Oktober. Die deutsch-nationale
Konserenz zur Bekämpfung des Mädchenhandels
hat heute Vormittag ihre Taguug begormen.

— Tas Jntcrmczzo anf dcm Francntagc sn Wies-

bäden. Der „Rhein. Cour." schreibt: Sonntag Nach-
mittag murde uns von dem Vorstande des Fraucntages
mitgeteitt, eine Delegierte des Frauenbundes sei auf der
Friedrichstraße ver'hastet, na-ch dem Revier verbracht und
uach Feststellung ihrer Personalien, ohne eiu Wort der
Enschuldigung, eutlassen wordeu. Da uns dieser Vor-
gang sehr unwahrscheinlich vorkam, erkundigten wir uns
und tonuten Folgendes feststellen: Gestern Nachmittag be-
merktc ein L>chutzmann in der 'Friedrichstraße. eineu
M aun , der von etwa 300 Personen umgeben, langsam
die straße entlang schritt. Der Schutzmaun hegte die
Besürchtung, es sei etwas Plngebührli-ches vorgefallen,
eilte hmzu und ersuchte den Herrn, ihm auf die Polizei-
direktion zu folgen. Hier bat ber Nertreter der heiligen
Hermandad um den Nanien des Betreffenden ulld erfuhr
zu seinem größten Erstaunen, datz er es mit einer
Dame zu thuu häbe, die sich als eine Berliner Dele-
gierte zum Frauentage legitimierte. Der Schutzmanu
jorgte zuerst dafür, daß die schaulusttge Menge von dan-
nen zog und entließ dcmn die sehr entrüstete Dame, in-
dem er ihr, imnier noch zweifelnd, bis nach dem Zivil-
kasino solgte. Wie uns die Erkeunungsszene geschildert

wurde, verlief dieselbe sür die Unbeteiligten sehr humo-
ristisch. Der Fernstehende uimmt die Lehre daraus,
daß die Wiesbadener für die Kteiderreformen der Frauen-
rechtleriunen noch nicht genügend vovbereitet siuch man
hat hier die all-erdings uoch vorsiutfiutliche Ansicht, eme
Frau müsse wie eine Frau aussehen und man könne
nichts Verkehrteres thuu, als Frau-enrechte in Männer-
kleidern verfechten zu wollen. — Nach einer Angabe von
anderer Seite wäre der Auflanf erst erfolgt, als der
Schutzmann die Dame fortführte. Der Polizeipräsident
hat die Dame zu sich gebeten und sie um Entschuldigung
für das Versehen gebeten.

— Hagen, 7. Oklbr. Die Generalversammlung des
evangelischen Bundes ist unter zahlreichcr allge-
meiner Beteiligung der evangelischen Bcvölkerung der Stadt
Hagen zusammengetreten. Oberbürgermeister Cunow begrüßte
die Versammlung namens der evangelischen Eivwohner mit
warmen Worten. An den Kaiser wurde ein Huldigungs-
telegramm abgesandt.

— Greiz, 6. Oktober. Priuzessin Emma,
die älteste Tochter des verstorbeueu Fürsten von Reutz
ältere Linie, hat sich, wie die „Geraer Ztg." meldet, iu
Jda-Waldhaus mit dem Grafen Küni g l, eiuem Nesfen
des Forstmeisters Grafen Künigl, verlobt. Der Bräu-
tigam ist österreichis-cher Offizier.

— Danzig, 7. Oktober. Generalrnajor o. M acke u-
s e u, der Kommandeur der Leibhusareu-Brigade, hat bei
einer Fuchsjagd des westpreußischen Reitervereins durch
einen Sturz mit dem Pferde einen sehr schweren
KuöcheIbruch erlitten. Das Pferd war beim Neh-

Zeit vorbereiteteu „D e u tsch - A m erikanischen
Verein (Germaina-American-Klub) ins Leben zu
rufeu. Die Konstttuirliug erfolgte nach eiustimmiger
Anuahme der nachsteheuden Resolutioii:

„Von d-em Wimsche geleitet, die guten Beziehungen zwischen
dcn Bürgern der Vereinigten Staaten und den-en des D-euffchen
Reichcs zur Wohlfahrt der beideu grotzen Nationen durch Auf-
ktärung, Belehrung und persönliche Annäherung zu kräftigen
und zu fördern, und im Hin'blick auf öie Thaffache, datz das
nümlichc Bestreben in Amerika ebenfalls vorhanden uud durch
die daselbst vor Kurzem crfolgte Begründung d-es Deutsch-
Amerikanischcn Nationalbundes, mit dem Sitz in P'hiladelphia,
bcrcits crfrculich in die Erscheinung getreten ist, beschlictzen die
hente im Hotel Bristol Bersammclten, cin-e ähnliche Organi-
sation mit dem Hauptsitz in Berlin ins Leben zu rufen."

Die Ziele des Vereins tassen stch im allgemeinen als
die folgenden bestiuimen: einen Publizistischen Aufklä-
rungsdienft für Deittschlciud und die Vereiuigten Staaten
einznrichten, bei der Vorbereitung von Handelsverträgen
niitzuwirkeu, die Eröffiiiiiig neuer Handelsbeziehungen
Zii fördern, eiue Kauzlei für Auskünfte. jeder Art einzu-
richten, zur Beseitigung von Hemmnisseii des Verkehrs
beiziitraaeii, ein Vereiusorgan mit nützlichen Veröffent-
lichuugen zu gründeu u. s. )v. Zweigvereine sollen in
allen größeren Städten Deutschlands ins Lcken gerufen
werden.

— Jm Sozialdemokratischen Verein zu Nürnberg
berichtete Adolf Braun, Redakteur der „Fränkischen
Tagespost" über den Münchener sozialdemokratischen Partei-
tag. Dabei kam er auch auf seinen Zusammenstoß mit
Auer zu sprechen. Er bestritt, daß er mit der Bekanut-
gabe des Auer'schen Briefes cine Jndiskretion begangen
habe. Wenn in Bricfen des Parteisekrctärs die Haltung
von Parteiblättern zur Verelendungstheorie, die Beurteilung
des Ministeriums Millerand scharf kritisiert wird, so ist
dies doch, fagte Braun, kein privater Verkehr, über den
man Diskrction zu bewahren habe. Auer mag meine Aus-
führung unerwünscht gewesen scin, weil er schon fo oft,
auch in München, betont hatte, daß er stch in die Streitig-
keiten zwischen Revisionisten und Dogmotikern nicht menge,
und nun doch erwiesen wurde, daß er auf das wichtigste
und wirkungsvollste Jnstrument unserer Agitation, auf die
Parteipresse. einen sehr starken Einfluß in
der Richtung der Revisonisten auszuüben bc-
müht war.

Baden.

— Iu eiuem etmas seutimeutaleu Artikel kommt der
„Votksfreuud" zu dem S-chluß, datz es uicht recht
s e i, weun der Staat italieuische Arbeiter statt
der „deutschen steuerzahlenden" einstellt. Das sei keine
staatserhalteude und keine nationale Politik.
Die sozialdemokratische Partei staiid bisher auf dem
Standpuukt, daß mau die Einwauderuug der Jtaliener
nicht verhinderu, sonderu die Jtalieuer für die sozial-
demokratis-che Partei einfangen solle. Darin scheint man
jetzt ein Haar gefunden zu haben und mau wendet sich
vernünftigereii An'sichten zu. Den Wunsch, -aß nttt der
Verwendung von polnischeu und italienischen Lohndrü-
ckern ein Ende gemacht werden möge, haben schon viele
nationalgesinnte Männer erhobeu, ohne bei der sozial-
demokratischen Partei Verständuis oder gar Unter-
stützung zu finden. Wenn es darin anders werdeu soll,
so wird es vielen National-jesinnten lieb und auch ni-cht

men eines Grabens von einem Artillerieoffizier angerit-
teu und dadurch zu Fall gebracht worden.

— Paris, 7. Oktober. Zum jüngsteu Ausbruch des
M ont Pelee meldet noch der Goiiverneur vou Dkar-
tinique: Jn Basse Pointe strömte siedeudes Wasser aus
dem Erdiunern. Ju deu Dörfern St. Marie und Triuite
wurden Erdbeben verspürt, die von unterirdischem Ge-
töse begleitet wareu.

— Ein bedentsnmes Prcisausschreiben ist im Be-
trage vou 12 000 Mark vou 'der Leitnng der Weltaus-
stelluug in St. Louis ertassen worden. Der Gegenstand
des Wettbewerbes bezieht sich auf eine Uebertragung
elektrischer Energie zu wemgsteus eincm Zehntel ciner
Pferdekraft iu einem Abstaud von 1000 Futz ohne Be-
uutzung eiuer Drahtleitimg. Die Ersüllung dieser For-
derung würde einen ueuen Fortschritt in der Entwicke-
limg der Elektrotechiiik bedenten. Da in letzter Zeit viele
Versuche mit Bezug darans gemacht worden sind, so
darf man dem Ergebnis des Wettbewerbes mit Span-
nung entgegensehen.

— Einc Vcrgiiügungsrcisende, die Engländerin
Silvia Clerk, ließ eine Brieftasche mit 100 00Ö Lire in
einem Waggon erster Klasse aus dem Bahnhofe von
Florenz liegen. Sie hatte d-en Verlust nicht gemerkt und
war sehr erstaunt, als ihr ein Bähnbeamter die Taschs
übergab.

— Newhork, 7. Oktober. Ans Kingstown wird ge-
meldet, daß am Montag vor acht Tagen ein nener vnl-
kanischer Ausbruch erfolgte.
 
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