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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 281 - 305 (01. Dezember 1902 - 31. Dezember 1902)
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MiitUioch, 3. Dezember 1902. Grstes Blatt. 44. Jahraam. — KL 283

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Zur Weorie der Wotstandsaröei.en.

Von Dr. Georg Sydow.

(Nachdruck vcrbotcn.)

8. 1l. Tie Notstandsarbeiten unö die beste Art ihrer
Regelnng bitden nnter dem Druck der allgemeinen Lage
auf dem Arbeitsmarkte zur Zeit eine der ürennendsten
Fragen der staattichen wie der kommunaten Verwal-
lnngspotitik. Lotange die Arbeitsnachweise in iveit-
gehender Zersptitternng einer durch Gesetz geregetten, ein-
heittichen Zusainmenfassnng in der Hand der Gemeinde
oder des staates ermangeln, sotange die gesetzliche Ar-
beitstosenversicherung sich nicht über den Rahmen parta-
mentarisch-theoretischer Erörterungen erhebt, bteiben sie
das einzig w irksa m e Mittet zur Bekämpfung der
Arbeitstosigkeit. Obwoht dies im Allgemeinen aner-
kannt wird, und Notstandsarbeiten namentlich in neuerer
Zeit von Staat und Kommunen in größerem Umfange
vorgenommen werden, so haftet diesen doch der Mangel
an, daß sie ziemtich Ptanlos, jedenfatts nicht nach einheit-
lichen Grundsätzen ausgeführt werden und daher keine
volle Wirkung erzielt wird.

Die Art der N o t st a n d s a r b e i t e n bestand
bisher sast ausschließtich aus zwei Kategorien, Erdarbei-
ten und Steinektopfen. Ohne Rücksicht auf die indivi-
Lnellen Fähigkeiten, auf Alter oder Beruf des Arbeiters
bekani ein jcder die Schaufet oder den Schläger in die
Hand, um eine dieser Arbeiten zu leisteu. Jn dieser
summarifchen Handhabung der Arbeitsverteitung tiegt
eines der Grundübel der heutigen Nokstandsarbeiten. Es
wirkt kränkend für das Ehrgesüht des geternten Nrbei- !
ters, der in seinem Fache seinen Mann stellt, in einer !
Reihe zu stehen mit dem ungeternten Handtanger bei !
eiuer Arbeit, die ihm entwürdigend dünkt, die mit jeder j
Schauset Erde, mit jedem Stein, den er zerfchlägt, den !
Stachet des Hasses tiefer treibt gegen eine Gesellschafts- !
ordnnng, die ihn zu dieser Erniedrigung zwingt. Hier- i
zu kommt ferner, daß diese Art der Arbeit für eine Reihe !
von Arbeitslosen fast nachteiliger wirkt, als die Arbeits- j
losigkeit selbst, weil ihr Beruf von ihnen eine Finger- j
fertigkeit, eine „leichte Handh verlangt, die bei der groben
Arbeit verloren geht, so daß sie auf längere Zeit em-
pfindlich geschädigt werden. Endlich darf auch die körper-
liche Veranlagung des Einzelnen nicht außer Acht gelassen
werden, es muß dem Arbeiter sein kostbarstes Gut, seine
Gesundheit, die zugleich seine Arbeitskraft darstellt, er-
halten werden. Bei dem jetzigen Verfahren, das den nur
an die Arbeit in geschlossenen Räumen, noch dazu durch
Entbehrungen vielfach geschwächten Arbeiter in der freien
Luft den Veränderungen des Wetters aussetzt, ist feine
Gesundheit schwer gefährdet. Daher muß als der fun-
damentalste Grundsatz aller Notftandsarbeiten die Forde-
rung einer Jndividualisierung derselben nach den be-
ruflichen nnd körperlichen Fähigkeiten des Arbeiters auf-
gestellt werden. Kanu diese natürlich auch nicht bis in
Lie kteinsten Einzelheiten gehen, etwa dem Klenipner nur
Klempnerarbeiten, dem.Mechaniker nur Mechanikerarbei-
ten zuzuweisen, so lasfen sich doch größere Kategorien
verwandter Berusszweige bilden, in die die Einzelnen
ohne Schwierigkeiten eingereiht werden können.

Die Lösung für diese Forderung ist schon in dem
zweiten Richtpunkte, der Anordnung der N o t-
standsarb e i t e n enthalten. Nach der bisherigen

Praxis erfolgte ihre Vornahme erst, wenn die Krisis
ausgebrochen war, wenn die Scharen der Arbeitslosen an
die Pforte der staatlichen oder kommunalen Fürsorge
pochten. Wird hier Wandel geschaffen, wird aus der
Linderungs- eine Vorbeugungspolitik, so ist damit ein
großer Schritt zur Besserung gethan. Die Möglichkeit
dazu ist gegeben, Positive Ansätze zu ihrer Verwirklich-
ung bereits vorhanden. Staat wie Gemeinde verfolgen
das Prinzip, in einem größeren Umfange gewisse Arten
privatwirtschaftlicher Betriebe in eigene Berwaltung zu
übernehmen. Diese erfordern neben den aus der Verwat-
tung an sich. hervorragenden Arbeiten, Neueinrichtungen
mannigfacher Art und damit zahlreiche Arbeitskräfte.
Nach dem bisherigen Verfahren wurden diese Arbeiten
nach Bedarf ausgeführt und fielen ganz naturgemäß
mehr in die günstige Jahreszeit, während in der weniger
günssigen die Thätigkeit eingeschränkt wurde. Wie nun,
wenn das Prinzip aufgestellt wllrde, diese Arbeiten so zu
verschieben, daß ihr Hauptgewicht in die für den Arbeits-
markt ungünstige Zeit verlegt würde. Dadurch wäre
mit einem Schlage die Präventivpolitik inauguriert. Für
die Zeit der ungünstigen Geschäftslage in den Privat-
betrieben wäre ausreichende Arbeitsgelegenheit in den
Staats- bezw. Kommunalbetrieben vorhanden, gleich-
zeitig aber auch infolge der Verschiedenartigkeit der Be-
triebe eine genügende Mannigfaltigkeit der Arbeit ge-
währleistet und damit auch die erst ausgestellte Forderung
erfüllt.

Hand in Hand hiermit geht ein weiterer Vorteil.
Einer der gewichtigsten Einwände gegen die Notstands-
arbeiten ist das Mißverhältnis des Aufwandes an
Kosten zu dem erzielten Gewinn. Auf dem angedeuteten
Wege wird dieses Mißverhältnis, wenn auch nicht völlig
beseitigt, so doch gemindert. Der Notstandsarbeiter, der
jetzt eine Thätigkeit zugewiesen erhält, die seinem Kön-
nen mehr entspricht, wird in seinen Leistungen allmählich
ein Niveau erreichen, das hinter dem des dauernd einge-
stellten Kollegen kaum mehr zurückbleibt. Damit wird
der gewichtigste Einwand gegen die Notstandsarbeiten
hinfällig, denn noch etwa vorhandcne llnkosten der Be-
triebsverwaltung werden wohl durch den geringen Lohn
der Arbeiter ausgeglichen.

Hiermit ist zugleich der Nebergang zu dem dritten
Richtpunkte, der Regelung der Löhne bei Notstandsarbei-
ten, gegeben. Solange mit der gegenwärtigen Art der
Arbeiten gerechnet werden muß, kann eine allgemein gil-
tige Regel nicht gegeben, kann insbesondere die Frage,
ob Zeit- oder Akkordlöhne, nicht entschieden werden. So-
lange kann auch nicht die Leistung des Arbeiters sür die
Höhe des Lohnes, sondern müssen äuhere Rücksichten —-
verheiratet oder ledig, Zahl der Kinder, Alter derselben
— maßgebend sein. Der verheiratete Arbeiter muß,
selbft wenn cr weniger leistet als der ledige, einen höheren
Lohn als dieser erhalten. Je mehr sich die Notstands-
arbeiten dem aufgestellten Ziele nähern, desto mehr ver-
liert auch diese schwierige Frage an Kompliziertheit. Der
Arbeiter, der eine im Rahmen seiner Fähigkeiten liegende
Thätigkeit erhält, wird immer mehr seines Lohnes wert
werdeii, seine Leistungen werden zur Grundlage seines
Lohnes werden, die äußeren Rücksichten znrücktreten
können.

Endlich ist damit auch die Antwort auf die letzte
Frage, wie weit sollen die politischen Rechte durch die

Notstandsarbeiten berührt werden, gegeben. L>ie kann
nur lauten, daß eine Beeinträchtigung derselben durch die
Notstandsarbeiten in keiner Weise stattsinden darf. Durch
den Bezug der Armenunterstützung werden die politischen
Rechte des Arbeiters gekürzt. Diese Bestimmung geht
von dem Grnndsatze aus, daß der Arbeiter, der nicht
imstande ist, sich aus eigenen Krästen zu erhalten, auch
nicht zur Teilnahme an der Gesetzgebung berechtigt issi
Dieser Grund trifft bei den Notstandsarbeiten, so wie sis
hier als vollkommen Hingestellt worden sind, nicht zu«
Der Notstandsarbeiter erwirbt seinen llnterhalt wie je-
der andere Arbeiter durch seiner Hände Arbeit; daß ihm
Arbeitsgelegenheit geboten wird, dankt er der Fürsorge
des Staates, auf diese Fürsorge aber hat er ein Recht^
sie kann niemals Politische Entrechtung bedingen.

Mit diesen Punkten mußte ein geregeltes System
von Notstandsarbeiten etwa zu rechnen haben. Sie er-
schöpfen natürlich nicht die ganze Frage, sie sollen nur
auf die schwächsten Leiten der bisherigen Anordnung der
Notstandsarbeiten Verweisen und die Richtung deuten, in
der eine Besserung zu erzielen wäre. Gewiß sollen die
Schwierigkeiten nicht verkannt werden, die sich hier ent-
gegcustellen, aber Hindernisse haben sich ftets bei ein-
greifenden sozialpolitischen Mäßnahmen gezeigt, dafür
ist die gesamte Arbeiterschutzgesetzgebung ein einziges
Beispiel. Alle diese Hindernisse sind überwunden worden,
weil da galt wie es hier gilt: „wo ein Wille ist, ist auch
ein Weg." .«

Deutfches Reich.

— Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Zwischen de«
vier Mächten, die an der provisortschen Besetzung
Shanghais beteiligt sind, fand eine Meinnngs»
austausch über die Modalitäten der gleichzeitigen
Zurückziehung der Truppen statt. Das japanische Besatzungs«
korps verließ am 22. November Shanghai. Die Engländer
werden bekanntlich am 20. Dezember nachfolgen. Jm
Anschluß daran werden die deutschen Truppen abziehen.
Der genaue Termin hängt von den Fahrzeiten der ver-
fügbaren Transportschiffe ab. J-denfalls aber wird noch
im Laufe des Januar Shanghai vom deutschen Korps
geräumt sein.

Aeutscher Weichstag.

Berlin, 2. Dezember.

Antrag Kardorff.

Jn der fortgesetzten Debatte übcr die ZulässigteiL
des Antrages Kardorff Aendet fich Abgcordneter Doktor
Pachnicke (Freis. Vg.) gegen die gestrigen Ausführungen
dcr Abgeordueten v. Kröcher und Richter und kritisiert das
Verhalten der Rationalliberalen.

Nachdem Wg. Pachnicke geschlossen, teilte Präsident Graf
Ballestrem mit, daß ein von 31 Mitgliedern uuterstützter
Antrag Kardorsf aus Schluß der Ge-
s ch ä s t s o r d n u n g s d e b a t t e vorliege.

Abg. Singer (Soz.) beantragt, über diesen Antrag zuv
Tagesordnung überzugchen, und bezeichnet den Antrag von
Kavdorff als sinnlos. Redner führt aus, wenn der Antrag
anf Schluß der Geschäftsordnungsdebatte angenommen würde,
würden sosort wieder Abgeordnete zur Geschästsordnung spre-
chen. Seine Partei sei es, die den Parlamentarismus schütze.

Kleine Zeitung.

— München, 1. Dlezember. Von einem hohen Grade von
Theaterbegeisterung berichten die „M. N. N.", in-
dem sie mitteilen, daß eine Anzahl Leute, die zu der letzten Auf-
führung der „G'ötterdämmerung" Gintrittskarten -erlangen
wollten, sich schon vor Mitternacht vor der Theatcrkasse einge-
fnndcn hatten.

— Berlin, 30. Nvvember. Bald nach der Vollendung
des Nationaldenkmals hatten in dem Mosaikfußboden
sich entstellende Risse gezeigt. Das Neichsamt des Jnnern
hatte darauf den Lieferanten des Mosaikbodens, den Jn-
genieur Leistner in Dortmund, sür den Schaden verank-
tvortlich gemacht und ihm üie Restzahlung von 32 000
Mark gesperrt. Herr Leistner hatte dagegen als Ursache
der Risse die Beschasfenheit des Unterbaues bezei-chnet,
der ihm als „bewegungslos" garantiert war, sich aber
nrcht sa bewiesen hatte. Die Angelegenheit ist jetzt, nach
Jahren, durck einen Vergleich erledigt worden. Danach
Zahlt der beklagte Fiskus dem Kläger die Summe von
30 000 Mk. Die Kosten der Beweisaufnahme eiuschließ-
lich der Koften für die vou dem Schiedsgerichte erforder-
ten Gutachten trägt der beklagte Fiskus. Die Kosten des
Schiedsgeri'chts, das heißt die persönlichen Liquidationen
der Schiedsrichter und die Kosten der Vertretung des
Klägers werden geteilt.

— Berlm, 2. Dezember. Heute Mittag trat bci S Grad
Kälte l e i ch t e r Schneefall ein.

— Aus dcn Alpcn, 29. November. Wir haben seit acht
Mochen keineSonne mehr gesehen — schreibt man dem
--Jnnsbrucker Tagebl." aus Defereppen in Tirol — und kön-
Aen uns daher ganz gut in das Eisbärenland versetzt fnhlen.
^azu kornmt, daß unsere tiefste Temperatur in diesem Monat
dereits 12 Grad Celsius erreicht hat. Jnfolge des neuesten

Schneefalles stecken wir bereits im Wintcr, der unn nach orts-
üblicher Art bis zum schönen Maien andaucrn wird.

— Mailand, 2. Dezember. Jm Hafcn von Genua ist
cin Ponton mit übcr 1000 Baumwollballen abgebrannt.
Der Schaden bcträgt eine halbe Million Lirc.

— Einc Homcr-Hnndschrift in cincr Mnmic. Jn

der groMr Papyrusmasse, welche die englischen Papyrus-
forscher Grenfell, Hunt und Smyly soeben im 1. Bande
der Tebtunisurkunden herausgegebhn haben, befinden
sich, der „Nordd. Allg. Ztg." zufolge, auch die Reste einer
Komer-Handschrift, die zu den ältesten gehört, die wir be-
fitzen. Sie stammt nämlich aus dem 2. Jahrhundert
v. Chr., aus einer Zeit, in der die Homer-Kritik der ale-
xandrinischen Granimatiker in der hochsten Blüte stand.
Ünd in der That zeigt nns der Homer-Papyrus aus Teb-
tunis deutliche Merkmale dieser Kritik. Die um jene
Zeit in Alexandria bestehende Grammatikerschule des
Aristarchos hatte als Hauptwerk eine kritische Ausgabe
der homerischen Gesänge veranstaltet, in der auf Grnnd
einer großen Masse von überlieferten Texten nnd mit
Zuhilfenahme strenger Wort- und Sachkritik die Epen
Homers in eine möglichst gereinigte und 'berechtigte Ge-
stalt gebracht waren. Den Text versah Aristarchos mit
langen textkritischen Anmerkungen, darnit aber der Leser
sofort beim Durchlesen der Verse über ihre Glaubwurdrg-
keit und Bedeutung unterrichtet werde, wurden gleich
am linken Rande des Textes bestimmte Zeichen gesetzt,
die unter dem Namen „Aristarchifche Zeichen" bekannt
sind. Und eben diese Zeichen haben stch auf jenem Bruch-
stück finden lassen. Da sieht man des öftern den berühsii-
ten Ohelos, einen einfachen wagrechten Strich, der besagen
sollte, 'daß der betreffende Vers von Ariftarchos für nnecht

erklärt worden sei. Dann das Antistgma, ein untgekehr-
tes 6, den Asteriskos, ein liegendes Kreuz mit 4 Punkten
u. a. Durch diese Zeichen ist jenes Bruchstück ganz be-
sonders wichtig. Denn nun wissen wir, daß die Homer--
Kritik des Aristarchos sich sehr schnell einen Rus erworben
hat, wir wissen auch, wie die Handschriften aussahen, die
damals von Alexandria in alle gebikdete Welt gebracht
worden sind. Es zeigt stch aber beim genanen Zusehen,
daß alle jene Stellen, die auf dem Papyrus mit einetn
Aristarchischen Zeichen versehen sind, auch in der Ueber-
sieferung der byzantinis-chen Handschriften Bemerkungen
am Rand haben, die etwas Besonderes siber den Wert
der Stellen sagen. Diese neue Homer-Handschrist ver-
danken wir der INunnL eines Krokodiks. Solche Kro-
kodilmumien find noch viele Dutzende uneröffnet in Eng-
land, und es besteht Hoffnung, daß fich, wenn auch diefe
Hüllen einst in die einzeknen Papyrusblätter zerlegt wor-
den frnd, noch weitere wichtige Homer-Papyri finden
wcrden.

— Johanncsbnrg, 30. November. Bei Elands-
f o n t e i n, in der Nähe von Pretoria, wurden Diaman-
ten entdeckt.

Meater- und Kunstnachrichten.

-e- HeidelSerg, 1. Dez. (S t a dtt l, e a t e r.) Freitag
gclangt in einer Vorstellung außer Abomiement Lessings
„Minna von Barnhelm" zur emmaligen Aufführung
—- einc Vorstellung im Wonnement wird nicht bcabsichtigt. Die
Hauptrollen spielen die Damen Hartmann, Milde und Olden
und die Herren Brandt, Brenner, Eckhof, Holstein, Schneider
und Sigl. Alle Preisermäßigungen haben Giltigkeit.
 
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