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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 203-228 (01. September 1902 - 30. September 1902)
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Samstag, 13. ScPtembcr 1902. GrSes Blatt. 44. Ialnaana. — IL 214.

E rscheint täglich Sonntags auSgenommen. PreiS mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bci der Expedition und den Zweigsiellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be«

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschlietzlich Zustellgebühr.

A nzeigenpreis: 20 Pfg. für dce Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
borgeschriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate aus den Plakattafeln der Heidelberger Zeitnng und den städt. AniLlagstellen. Fernsprech-Anschluß Nr. 83

Studium und KorifeMon

Ucber Las BckLnutncs LL r S4 LrD e n -
ten ber preiibischM IInwLrsitcitLli teilt Erich Petersitie
in sciuLr Arüeit über „IIuivcrsltätsbLsuch unb Studenten-
schaft" Z-olgendes mit: Nach den letzten brüi Voll>>-
Zählungen betrng dic Zahl üer EbangÄischen Preußens
in Prozcnten M,0, 63,7, 63,6, der K'athalikün 34,4,
34,7, 35,4 und dcr Iudcn 1,2, 1,2, 1,1. Diesen Zahlen
entsprechend müsztcn üic reichsangehörigen Studieren-
den in nngesähr demfelben Verhältnis stehen. Das ist
nnn abcr nicht dcr Fall. Schon anf den -höheren Lehr-
anstalten verschicbt sich das Verhältnis, und zwar zu
Gunsten dcr Judcn und zn ungunsten der Kätholiken;
nur der Verhältnissätz der cvangelischen. L-chüler steht
dem der evangclischen Bcvolkernng ziemlich nahe, isi aber
etwas höher als dieser. Anf sümtlichen höheren Lehr-
anstalten betrugen nämlich in den drei Zeitabschnitten
1886—1890, 1891—1895 nnd 1899—1900 in Hun-
dertteilen des Gesamtbesuches die Evangelischen 70,78,
69,94, 68,98, die Kätholischcn 20,01, 21P6 und 23,22,
die Jnden 8,94, 8,42 nnd 7,55. Nur der Anteil der
Katholiken ist also im Wachstnm begriffen, während
der der Jnden nnd Evangelischen zuruckgeht. Aus der
llniversität erleidet dieses Verhältnis keine erhebliche
VerschiebtlNg. Es kamen im Durchschnitte der obigen dvei
'Ztziträume auf je '100 reichsangehvrige Stttdierende-
Ebanqelische 71,96, 69,13 und 66,80, Katholiken 18,73,
21,44 nnd 24,67, Iüden 8,98, 8,97 nnd 8,11. Der
bedentende Anteil der jüdischen Studierenden tritt hier
also noch stärker hervor, während die Evangelischen und
Katholiken sich ihrem Stärkeverhältnis in der Bevölke-
rung nähern, ketztere aber trotz ihrer Zunähme auch hier
noch immer beträchtlich nnter dem Dnrchschnittsfatze blei-
ben. Allerdings können dicse Zahken auf völlige Zuver-
lässigkeit keinen Anspruch machen, da cmf preußischen
llniversitäten nicht nnr Preußen, sondern neben den hier
nicht berücksichtigten Reichsausländern auch noch eine nicht
kleine Anzahl von anderen Dentschen studsert. Jmmer-
hin übcrwiegen die Prenßischen Studierenden auf preußi-
schen Universitäten doch so sehr, daß die Vergleichung mit
der männlichen Bevölkernng Preußens nicht wertlos
wird. Bemerkenswert ist die verschiedene Verteilung
der Bekenntnisse auf die einzclnen Faknltäten. Ausge-
schlosscn bleiben nntiirlich die beiden theologischen Fakul-
tätcn. Da ergiebt sich denn, daß die Juden sich in ganz
miffälliger Weise der Medizin widmcn; in obigen drei
ZeiträüMen betrngcn die Verhältnissätze der südischen
Mediziner 18,6, 17,07 und 14,60. Die juristische und
Philosophische Fakultät werden von dxn Juden imgesähr
gleichmäßig besucht. Die Evangelischen bringen im
'Gegensatz dazu der Medizin die geringste, allerdings eine
etwas steigendc Neigung entgegen und bevorzugen die
bciden anderen Fakultäten ziemlich gleichmätzig. Die
Katholiken endlich kommen in allen drei Faknltäten un-
gefähr in gleicher Stärke vor, und bei jsder einzelnen
ist ihr Anteil im Wachsen.

Deutfches Reich.

— Der „Reichsanzeiger" veröfsentlicht solgende Or-
densverleihungen: Dem König von Jtalien ist
die Kette zum Schwarzen Adlcrorden verliehen worden.

Anläßlich der dicsjährigen Hcrbstübuugen wurdc nnter
andcrn Vevliehen: Beim 3. Ärmeekorps: der Schwarze
Adlerorden dem General v. Liegnitz, das Großkrenz
des Roten Adlerordens mit Eichenlaub dem General der
Infanterie z. D. v. Spitz in Berlin, der Stcrn zum
Roten Adlerorden 2. lllasse mit Eichenlanb nnd Schwer-
tern dem Gencrallentnant Liebert bcim 6. Korps, das
Großkreuz des Roten Adlerordens mit Eichcnaub dem
kommandierenden General v. Stülpnagel.

— Ueber die gestern erwähnte AngelegLnheit des
Erzbischofs v. Stablewski berrchtet jetzt das
„Posener Tageblatt": Der Kaiser hatte ausdrücklich be-
fohlen, daß am Bahnhofe militärischer Empfang stattfin-
den sollte. Jnäolgedessen waren dort anßer der Gene-
ralität nur der Oberpräsident und der Polizeipräsident
anwesend. Der Kaiser hatte also den Erzbischos von
Posen und Gnesen gar nicht vcrmisten können und hat
ihn auch nicht in das Palais des kommandicrenden Gene-
rals holen lassen, weil der Erzbischof cnlsprechend den
ergangenen Anordnungen des Oberhofmarschallamtes
dort nnt den empsangsberechtigten Spitzen der anderen
Zivilbehörden den Kaiser crwartete.

— Eine neue II niform der Sanitäts -
soldaten wird jetzt probewcise gctragen. L-ie nntcr-
scheidet stch von der alten dadnrch, datz sie einen KlaPP-
kragen hat nnd dic Aufschlägc nnd Achselklappcn Ponceau-
rot sind. Auf den Achselklappen Ist anßerdem der Acs-
kulapstab angebracht worden.

Baden.

Karlsruhe, 12. September. Die evangelische
Kirchengemeindeversammlung hat heute mit allen
gegen eine Stimme eine Eingabe an den Großherzog g e-
gen die Klöster angenommen und unterschrieben.

L.O. Karlsruhe, 12. Sept. Herr Wacker schrcibt
im „Bad. Beob.", daß Direktor Wasmer in Meersburg
sclber um seine Pensioniernng nachgesucht habe und zwar
gegen den Rat seiner Freunde. Sein Nachfolger werde
ein Laie.

Mannheim, 12. Sept. Eine Volksversammlung ist
seitens der hiesigen sozialdemokratischen Partei für nächsten
Sonntag in den großen Saal des Saalbaues einberufen
worden. Jn derselben wird Reichstagsabgeordneter Drees-
bach über die Fleischverteuerung sprechen.

Aus der Karlsruher Zeitung.

— Seine Kömgliche Hoheit der Großherzog habcn
dem Direktor der Obcrrealschule zu Freiburg i. B. Edmund
Rebmann unter Erncnnung dcsselben zum Oberschulrat
die etatmäßige Stelle eines Kollegialmitglieds des Oberschul-
rats übertragen.

— Die Ernenimng des Gerichtsschreibers Richard Schwab
beim Amtsgericht Mamtheim zum Kanzleisekretär beim Land-
gericht Offenburg' wurde auf sein Ansuchen zurückgenommen.
Gerichtsschreiber Hermann Grasberger beim Ämtsgericht
Heidelberg wurdc zum Kanzleisckvctär beim Landgericht Offen-
burg ernannt und Gerichtsschreiber Josef D i c t r i ch beim
Amtsgericht Mannheim zum Amts'gericht Heidelüerg vcrsetzt.

— Dem Gewerbeschulkandidaten Emit Müller in Vil-
lingcn wurde die etatmätzige Amtsstelle eines Gewebbelchrcrs
an der Gcwerbeschule in Metztirch übertragen.

Ausland.

Oesterreich-Ungar«.

Wien, 11. Sept. Der Prager Stadtrat hat, um dcN
fortwährenden Zufluß tschechischerKinderandeutsche
Prager Schulen zu hindern, Delegierte ernannt, die
darüber wachen sollen, daß nichtdeutsche Kinder von
deutschen Schulen zurückgewiesen werden, trotzdem viele
tschechische Eltern wünschen, daß ihren Kindern dentscher
Unterricht eiteilt werde. Aus ähnlichem Anlaß fanden
gestern in Brünn Ausschreitungen der Tschechen gegen die
Brünner Gemeindeverwaltung statt, wobci 9 Personen
verhaftet wurden. Jm deutschen Stadttheater wurde von
den Kundgebern ein Fenster eingeschlagen.

RuUand.

Petersburg, 12. Septbr. Der „Rcgierungsbote"
veröffentlicht ein Rcskript des Kaisers an den Botschafter
Baron v. Staal iii London, worin er ihn auf sein
eigenes Ersnchen wegen seiner zerrüttetcn Gesundheit von
seincm Posten enthebt und ihn untcr aufrichtigem Dank
für seine Dienste zum Äiitgliede des Neichsrates und Rttter
des Andreasordens ernennt.

Aus Ltadt und Land.

Heidelberg, 13. Septcmber
f Todcsfalt. Jm Altcr von 66 Jähren ist diefe Nacht uach
schweeem Lciden Herr Schreinermeister Peter Beck geftorbeu.
Der Vcrbtichcne war ein echter Handwerksmann, üer seinen
Beruf hochhiclt uud für das Handwerk jederzeit mit Wort uud
That eintrat. Ju weitcren Kreisen der Stadt war er besonders
durch seine langjährige Thätigkeit als Diener des Kunftvereius
betannt. 33 Jahre hat er dem Kunstberein einen wesentlichen
Tcil seiner Thätigkeit gewidmet. Er hat nicht nur Bilder aus-
und eingcpackt, sic aufgehängt und expediert, sowie an der
Kasse des Vereins gesessen, sondern er hat in den langcn
Jahrcn ein immer steigendcs Jnteresse an dcr Malerei selbst
genommen und sich allmählich eine ganz gediegenene Kenntms
der moderncn Pilderproduktion erworben. Mit Feucreiser trat er
sür den Kuustverein ciu und ungezähltemale hat er durch Zei-
tungsnotizen das Publikum zum Besuch der Ausstellung des
Vernns ermahnt. Ein asthmatisches Lciden quälte ihu schon
im letzten Jahre. Dazu trat tn neuerer Zeit ein Blasenletdcn
mit äutzerst schmerzhaftcr Komplikation, sodah ihm der Dod
ats Erlöser tam. Ein gediegener Bürger, ein strebsamcr
Handwcrkcr, ein tüchtiger Mensch wird mit dem Vcrblichcncn
zu Grabe getragen.

Der Plnnet Jupiter. Jn den Abcndstunden erblickt man
gcgcnivärtig bei wolkenreichcm Himmcl im Süden, allerdings
zicmlich ticf gegen den Horizont hin, eincn sehr hellen Stcrn
vou gctblich-weißem. ruhigem Licht. Es ist der Planet Ju-
piter, der gröszte aller Wandelsterne, die die Sonnc umkreisen.
Auch wcr dem isterncnhimmel sonst wcnig Aufmerksamkeit
ichcnkt, wird unwiltkürlich durch dcn ruhigen Glanz diescs
hellen Sternes angezogen und znm Nachdcnken angeregt, wenn
cr wciß oder vernimmt, datz derselbe weitaus grötzer und massen-
hafter als unsere Erde ist, ja, datz, wenn die Sonne plötzlich
verschwände, die 'Crdc sich um diesen Stern als ihrcn Zcnüal--
pniikt bcwegen würde. Äuch darin zeigt sich! scine gcwaltige
Bcdeutung, daß cr wicdcrhott Kometcn, die ttus der Ticfe dcs
Wcttraumcs in seine Iiähe kamen, in neue Bähnen gcworfen,
im eigentlichsten Sinnc des Wortes gefangen genommen hat.

ch Warnung vor Auswanderung nach Mexiko. Von ge-
'wisser Seite wird ncucrdings Propaganda für die Answan-

Zie Mume Zähringen, das Stammschloß der

öadischen Aynastie.

Jn der Beilage zur „Allgem. Zeitung" lesen wir:
llnter diesem Titel wurde unkängft aus der „Straß-
vurger Post" von Zahlreichen 'badischen Tagesblättern
oie Nachricht über eine jüngst von sachverständiger Seite
ssbermals angestellte llntcrsuchung der genannten Ruine
Äernommen. Jn eine Kritik des hierbei gemachten Be-
mndes und der daran geknüpften BehauM rgen wollen
st>ir — so sehr sie auch dazu heraussordern — nicht
Eingehen, aber die in der Aufschrist enthaltene Annahme
lann ni-cht unwidersprochen bleiben. Wir stoßen uns
bicht an der Angabe, daß die Burg „1078 zuerst ur-
sUndlich vorkomnst," während dies schon 1008 geschieht
(bergl. Trouillat Monuments de I'histoire de l'ancien
Geche de Bale 1, 160), a'is vielmehr an dem Ausdrucke
i'Stammburg der b-adischen Dynastie", w-as der in Rede
stichende Burgstall nicht gewesen ist und aus verschiedenen
^i'ünden nicht gewescn seitt kann. Daß m-an dies nicht
Uoß außerhalb, sondern fast allgemein anch innerhalb
ILadens anzunehmen scheint, ändert nichts an der That-
Iche, sondern beleuchtet eben nur die Unkenntnis der
.llterrichteten -und nicht unterri-chteten 'Krerse Badens in
^sUer dunklen Frage ihrer Geschichte, auf Grund deren
Pe Burg auch anf dem Orden vom Zähringer Löwen als
^iammschloß siguriert. D-er Titel „Herzog von Zährin-
mU". den sich Kurfürst Karl Friedrich im Jahre 1805,

rmzuverlässigen Geschichtskennern belehrt, Leilegte,
rst ein Nonsens und bcruht nuf der Verwechselung des
Hortes Zähringen mit Kärnten, das herßt auf der sal-
Aussprache des letzteren. Die Wleitung des Na-

mens Zaringia von Zarinthia ist nichts neues und schon
von Sachs (Bad. Geschichte 1, 12) angegrifsen, der nicht
bedachte, daß die Herleitung eines Herzogstitels von dem
nnbedeutendcn Dorfe oder der ebenso nnbedeutenden
Burg Zähringen inr 12. Jahrhundert ein Zeitverstoß ist.
Zaringia und Ceringia sind nur die gezischte schwäbische
Aussprache von Carintbia, Caringia und dux Zarrngiae
daher ern historischer Anspruchstitel mit marchio Vero-
'nensis, in welcher Beziehung wohl au-ch der Name der
zähringischen Stadt Bern gewählt wurde, dercn Lage an
einer Flußkrümmuna auch sener von Verona ähnlich
ist. Neben Lem lateimschen Bertoidum ducem Caringrs
steht die Uebersetzung „hertogen Bertolde van Zeringe"
im Zeit'brrch §es Eike von Rebgow (herausgegebcn von
Maßm-ann, S. 365, der S. 643 noch mehr solche Ber-
spiele anführt) oder noch schlagender (S. 660): "hertoge
Konrad van Kerent Zeringen". Hier sind also beide Na-
men als gleichbedentend nebeneinander gestellt. Daß
der Kehllaut am Anfang der Wörter häufig gezischt
wurde, dävon gäbe es zahlreiche Belege, deren Aufzäh-
lung uns hrer zu weit führen würde. Auf keinen Fall
kann Berthold I., der 1061 das Herzogtum Kärnten zu-
gesprochen erhielt, oder einer seiner Nachkommen daran
gedacht haben, den Kärtner Herzogstitel aus das unbe-
dentende Zähringen zu übertragen, das, allem Anfchein
nach Reichsgut, schon zu seiner Zeit im Besitze einer frei-
herrlichen Familre von Zähringen srch befand. Der
„Herzog von Zähringen" in diesem Sinne ist das gleiche
Ilnding wie der Zähringer „Löwe", der bekanntermaßen
in Wirklichkeit ein — Adler war.

Kkeine Wrsachen, große Wirkungen.

Anläßlich der ALbernf n n g des 'M a rqnis
d e Äst o n t eb e 11 o vom St. Petersburger Botschafter-
posten erzählt im „Temps" ein anscheinend gut nnter-
richteter pseirdouymer Mitarbeiter — er zeichnet seineil
Artikel ,,-Oida (ich weiß) ein „Kapitel von den Hüten".
Die Geschichte, nm üie es sich handelt, spie'lte während
des Zarenbesuches in Compiegne. Frau Lonbet luü da-
mals die anwesenden Franen der Minister und Würden-
träger ziim dejeuner dinatoire. Während alle anderen
Damen ohnc Hz.it zn Tische saßeu, behielt dic Marqnise
de Moiitebellü den ihrigen aus dem Kopfe und^ that bei
einem zweiten Dejeuner desgleichen. Jnzwischen er-
klärte sie, ihre Manier sei allcin den korrekten Hofsitten
entsprechend, denn Compiegne sei ein Landaufenthalt
nnd daher müßten die Damen schon beim Dejeuner zum
Ailsgeheu odcr Ausfahren bereit sein. Jm Kreise der
übrigen Damen sand man es jedoch unerträglich, daß Lie
Marqnise ilmen eine Lektiem im Punkte vornehiner
Lebensart geben zu wollen schien, nnd so sing man an, sie
zn weiden. Es kam zu bösen Blicken und zn scharfen
Worten nnd die nubehagliche Stimmung dehnte 'sich auch
auf die Gatten dieser Damen aus. Der Gcwährs-
niaun dcs „Temps" gesteht übrigens, daß dieses Hut-
kapitel allein die Abberusiing des Marquis de Monte-
bcllo von St. Petersburg nicht verschnldet habe. Auch
die Taufe des Enkels des Botschafters in der Schloß-
kapclle von Compiegne sei als eine nngebührliche An-
maßnng empfnudcn worden. Marquis de Montebello
eiitschnldigte sich damit, daß er dem Zareu, der Patcn-
! stelle übernommen hatte, die Fahrt nach seinein Familien-

Die heutige Nummer umfaßt drei Vlätter zusammen 14 Seiten.
 
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