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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150-176 (01. Juli 1902 - 31. Juli 1902)
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gestimmt, daß die Mtgliederzahl des gesetzgebenden
Rates erheblich vermehrt wird und ihm auch nichtamtliche
Wertreter beigegeben werden. Der Rat in seiner gegen-
wärtigen Zusammensetzung wird auch weiterhin Gesetze
dringenden Charakters erledigen. Aber es wird ge-
plant, daß alle wichtigen Angelegenheiten, in denen die
Entscheidung ohne Verletzung des öffentlichen Jnteresses
verschoben werden kann, für den verstärkten Rat zurück-
gestellt werden sollen.

Amerika.

Chicago, 18. Juli. Nachdem auch weitere Kon-
ferenzeir zwischen den Eisenbahnbeamten und Unterneh-
mem ergebnislos verlaufen sind, befinden sich noch immer
20 Mann im Ausstand. Der Verlust an Löhnen, der den
Frachtverladern und Fuhrleuten bei der Eisenbahn und
anderen Betrieben erwächst, wird auf erheblich mehr
als eine Million Dollars täglich veranschlagt. Dis Lage
ist sehr ernst.

Cingesandt.

Heidelberg, 14. Juli. Wie aus ber veröffentlichten Tages-
ordnung der jüngsten Sitzungen des Stadtrats zu ersehen war,
soll dem Bürgerausschutz eine Vorlage wegen Korrektion üer
Unteren Faulepelzstrahe zur Genehmigung unterbreitet wer-
den. Es ist erfreulich, wieder einmal von einer Stratzenregu-
lierung in einem älteren Stadtteile zu hören, wenn auch die
betreffende Stratze eine sehr abgelegene und vom allgemeinen
Verkehr wenig'berührte ist. Bei diesem Anlatz drängt sich aber
die Frage auf, warum unser Stadtrat seine Aufmerksamkeit
nicht auch der Nkarstallstratze schenken will. Wann wird deren
Korrektion erfölgen? Diese belebte und im Mittelpunkte der
Stadt liegende Stratze, welche den Verkehr mit dem Neckar-
staden und -dem erstehenden neuen städt. Saalbau vermitteln
soll, befindet sich in ihrem nördlichen Teile in einem Entwicke-
lungsrückstand, wie man ihn im modernen Heidelberg kaum
für möglich halten sollte. Schon mit Rücksicht auf die ange-.
strebte Entlastung der Hauptstratze von Lastfuhrwerken wäre

ein Einschreiten hier geboten, denn ein schwer beladener Wagen
kann den durch den Turm am Gewerbeschulgebäude geschaffenen
Engpatz nicht ohne Gefahr passieren. Wenn irgendwo in un-
serer Stadt eine Korrektion notwendig wäre, so ist es ohne
Zweifel diese, und es wäre eine sehr dankbare Aufgabe unserer
städtischen Verwaltung, eine solche recht bald herbeizuführen.

Livis.

* * *

Herdelberg, 15. Juli. Jm Stadtteil Neuenheim versagt
seit Eintritt der warmen Witterung die Wasserleitung
besonders in den oberen Stockwerken jeden Tag mehrmals, was
für sämtliche Familien äutzerst unangenehm ist. Jedenfalls
rührt dieser Wassermangel davon her, datz die in Neuenheim
laufenden Gietzwagen auch in Neuenheim gefpeist werden, so
datz das verhältnismätzig enge Zuleitungsrohr, das unter der
alten Brücke durchführt, nicht imstande ist, hinreichend Wasser
mit dem nötigen Drucke zu liefern. Die Bewohner Neuen-
heims wären verehrlichem Stadtrate daher sehr dankbar, wenn
er anordnen würde, datz die Neuenheimer Gietzwagen in der
alten Stadt, wo Wasser in Fülle ist, gespeist würden, damit
in Reuenheim das nötige Wasser zum Trinken, Kochen usw.
in Zukunft nicht mehr mangle.

Mehrere Neuenheimer Bürger.

Heidelberger Vereinsangelegenbeilen.

-i- Die Heidelberger Abteilung des Vereins badischer Leh-

rerinnen hält am Samstag, den 19. ds M. in der Spitzschen
Restauration in Schlierbach ihre monatliche Zusammenkunft
ab, die letzte in diesem Sommer.

Kandel und Werkehr.

Mannheim, 14. Juli. (Produktenbörse.) Per 100 Kilo.
Weizen Pfälzer 18— bis —, Norddeutscher — bis —.—,
Azima 17.25 biS 17.75, Theodosia 17.75 bis 18.20, Saxonska
17.— bis 17.70. Girka 17.10 bis 17.60, Taganrog 17 00 bis
17.50, rumäntscker 16 50 bis 17.50, amertkanische Winter II 18.tX>
bis —.—. amerik. Sprtna —.— bis —.—, Kansas II 17.65 bis
—Kalifornier 17 90 b>s —La Plata 17.35 bis —,

Walla-Walla 17.70 bis —, Bahia blanca 18.— bis —,
Semence Rufle 18.— bis —. Kerncu 18—bis—.— Roaaen.
Pfälzer 15.75 bis 16.-, Russischer 15.75 dis Gerste

hiesiger Gegend 16.— bis —. Pfälzer 16.50 biS 16.7S
Ungarische —.— bis —Futtergerste 13.23 bis 13 50. Hafer
Badischer alter 17.25 bis 18 25, Württemberger Alv 16 50 bis
17.25, Norddeutscher 18.— bis 18 25, Russischer 17.50-18.25.
Amerikaner -.— bis —. Mais Amerik. mixed. 13.— biS
—. La Plata 12.30 biS —Donau 12 30 bis —. Kohl-
reps Deutschcr 26.5« bis Wickm 17.75 bis —Klee-

samen Deutscker l 105 bis 110, Deutscher II 91— bis 98.—.
Luzerne 112.—bts 117.—, Prooenze 118.— bis 120.—, Esparsette
33.— bis 34—, Amerikaner 94.— bis 100.—, Leinöl mit Fatz
68.50 bis —. Rüböl mit Fatz 63.50 bis —. Rüböl bei
Waggon 61.50 bis —.—, Petroleum Amerikany 17.60 bis —.—,
bei Waggon 21.— bts —, in Fäss-rn 22.— bis —.
Russisckes 15.90 bis — —, bei Waggon 19.40 bis —. in
Fäffern 20 50 bis —, 70er Nahsprit 40 00, 90er Rohsprit 24.25,
Rohsprit versleuert 1061.—

Weizenmehl 00 0 1 2 3 4

27.75 25 75 23.75 22 75 21.75 1975

Roggenmehl 60 : 23.25, 0 : 20 25.

Tendenz: Weizen ziemlich unverändert. nur Weißweizen höher.
Rognen un-ierändert. Gcrsle, Haier, Mais vretsbaltend._

Vercmtwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für Le«

Jnseratenteil Th. Berkenbnsch, beide in Heidelberg.

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Nr. 10731. Ein Jnstitut klatisllsl
cks la 8nrckits, 7 rns äs Tollärss m
karis, vreist seit längerer Zeit unter
der Ueberschrift „Heilung der Taub-
heit" nnd cks Llslltöpin" einen
Apparat, sogen. „unfichtbaren
Audiphon Bernard" an, vermittels
dessen die Taubheit uud Schwerhörig-
keit vollständig geheilt werden könne.
Nach den Ermittlungcn des Berliner
Polizeipräsidiums bestehtder Apparat
in zwei Metallplatten, wclche hinter
den Ohrmuscheln zu tragen sind. Hier-
für werden ganz unverhältnismäßig
hohe Preise erhoben. Für die beiden
Metallplatten, einschließlich etnes alS
sogen. Galvanometer beigegebenen
Kompasses, müssen 42.L0 Frcs. bezahlt
werden. Diesem Apparat kommt bei
organischen Gehörleiden keinerlei Heil-
wirkung zu. Autzerdem werden Medika-
mente verordnet, nämlich eine 6"/„
Jodkaliumlösung und ein Schnupf-
pulver, bestehend aus Talcam, chlor-
saurem Kali, Borsäure und Zucker
mit aromatischen Zusätzen. Der Wert
dieser Mittcl beträgt nach der Arznei-
taxe etwa 3 Mark. während das
Jnstitut distions! cks la Lnräito dafür
12 Frcs. verlangt.

Es ist bekannt. daß der Gebrauch
von Medikamenten, welche. wie dies
hier der Fall, ledtglich auf briefliche
Berickte hin, nach Ausfüllung sogen.
„symptomatischer Fragehefte", und
ohne ärztliche Untersuchung verordnet
werden, nicht nur von sehr zwetfel-
haftem Werte, sondern auch häufig
von unmittelbarem Schaden für den
Körper ist.

Es kann deshalb vor der Jnan-
fpruchnahme dieses Jnstituts, das nach
den gemachten Ermittelungen trotz deS
offiziell klingenden Namens lediglich
ein geschäftlicheS Unternehmcn
ist, nicht eindringlich genug gewarnt
werden.

Karlsrnhe. den 26 Juni 1902.

Der Ortsgesundheitsrat.

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