Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 150-176 (01. Juli 1902 - 31. Juli 1902)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0209

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
don 19 bis 23 Jahrcn standen, studieren 4 Medizin und eine
klassische Philologie, Das Mädchengymnasium, das anfänglich
ein Privatnntcrnchmcn ivar, ist im Jahre 1898 mit 33 Schü-
lerinnen von der Stadt üvernommen wordein

Freibury, 30, Jnli. (Bei der Wahl des Bürger-
eisters) dcr Stadt Freiburg haben von 116 Wahlberechtigten
o3 ihre Stimmen abgegeben. Hr. Bnrgermeister Dr. Thoma
ivnrde mit 82 Stimmen wiedergewählt. Ein Z-ttel war
>Mgültig.

— Tienstnachrichten aus dem Bereiche des 11. Armeckorps.

Tm B e u r l a u b t e n stande. Bcfördert zum Oberleutnant:
Echubert, Hcidclberg; zum Leutnant der Reserve: der Vizefeld-
tvebel S ch n a r r e n v e r g e r, Heidelberg, des Jnf.-Regts.
Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.); Munzinger,
^cumant der Reservc des Hannov. Jäger-Bats. Nr. 10, Heidel-
berg, zu den Reservc-Osfizieren des 8. Bad. Jnf.-Regiments
dtr. 169 versetzt.

Heidelberger Vereinsangelegenheiten.

Vo. Gartenbauvercin. Jm Gartenbauverein hielt gestern
Abend Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Pfitzer einen lehrreichen
Vortrag über Bananen nnd verivandte Pflanzen. Bevor Rcd-
vcr zum Vortrage überging, tcilte er mit, dah der nächste
^iortrag erst am letzten Mittwoch im Oktober stattfinden wcrde.
Damit waren sämrliche ?lnwesenden einverstanden. Alsdann
bcgann dcr Redncr seincn Vortrag. Die Bananen teilt man in
swei Artcn, nnd zwar in solche, welche man zur Zierde hält
hnd in solche, welche als Nahrungsmittel dienen. Bei dcn
Ictztercn anfangcnd, führt Geh. Hofrat Pfitzer ans, dasz diese
Arren nnr in tropischcn Gegenden wachsen könncn, während
ditselbcn hicr in Deutschland nur vereinzelt in Gewächshäu-
scrn gchalten werdcn. Wirft man einen Blick auf diese Pflan-
Scn, so findet man, dah der Stamm nur ein Scheinstamm ist
Mid aus lauter Blättern bcsteht, deren Stengel windenartig
aneinandcr in die Höhe treiben. Der eigentliche Stamm tritt
vrit znr Blütezcit ans Tageslicht und an diesem wachsen dann
die Früchte. Was die Menge der Früchte anbetrifft, so trägt
ein Baum ungcfähr 20 Büschel mit je ca. 20 Früchten, sodah
ein einziger Baum insgesamt ca. 400 Bancmen trägt. Die
Frucht hat die Gestalt einer Gurke und ist gewöhnlich 10—15
Ctm. lang, zeigt drei stark hervortretende Kanten, cine dicke,
gelbe Schale und mehliges, sühes Fleisch, welches in den Tro-
Pcnländern gegesscn wird und den Aepfel nnd Birnen ähnlich
schmeckt. Wcnn Bananen hier nicht bcsonders schmackhaft sind,
so kommt dics dahcr, dah sie in den Tropen unreif abgeschnit-
ten nnd vcrsandt werden. Auf die Zicrbananen kommend,
vcnnt Rcdner an erster Stelle die abesinische Banane, welche
bci uns in Deutschland sehr viel als Dekorationspflanze ge-
sogen wird, dercn Früchte abcr nicht gcniehbar sind. Aber auch
öiese Art bedarf einen gewissen Grad Wärme und stirbt im
Blinter, falls sie nicht im Treibhaus untergebracht wird, ab.
bine weitcre Art ist die japanische Musa, welche vor etwa 10
Hahren näch Dentschland kam. Von dieser Art ist seinerzeit
eine für den botanischen Garten gckanft worden, welche 20
Franken gckostet hat. Dieselbe hat jetzt eine Höhe von 6 Mcter.
Dah die Banancn nicht nur als Nahrnngsmittel und als
Zicrde dienen, sondern dah aus den Blattfasern ein Gespinnst,
^cr sogcnannte Manilahanf, bereitet wird, dürfte bekannt sein.
Von dcn Banancn kam Redncr anf die ihncn verwandten
Pflanzcn zu sprechcn, es sind dies die Cannaceen. Die-
sclben sind eine monokothledonische Pflanzcnfamilie und kom-
wen in etwa 30 Artcn im tropischen Amerika vor, jedoch wer-
l>en anch vcrschicdenc Arten bei nns in Deutschland knltiviert
Und dcr schöncn Blättcr nnd Blüten wegen als Zierpflanze
rn Gärtcn vcrwendet. Dic ersten Cannacecn kamen im Jahre
1570 natk Eurova. Nach einigcn weiteren Erklärungen über
die Cannacccn schloh Redner seinen Vortrag. Herr H e h dankte
Herrn Geh. Hofrat Pfitzer. Alsdann schritt man, wie immer
ain Schlnsse einer Zusammcnknnft, zn der Verlosung von Topf-
hflanzen. _

KLndek und Nerkekr

. Mannheim. 30. Juli. (Aktiev.) Obcrrh. Bank 11759 m.

Ahein. Creditbank 142.10 G- Rhein. Hhpoth.-Vank 179.75 G.
Brauerei Kleinlein. Heidelberg 160 G. Schroedl'kche Brauerei-
Äktien 175.— G. Portland Zement Heidelberg 107 — B.

^ Frankfnrt, 30. Juli. Effektensozietät. Ab-nd86V. Uhr.
Ireditaktten 213.80 b. August. Diskonto-Kommandit 183 30 b.
Äugust, Lübeck Büchen 144.60 b., Gotthard 169.90 B. 80 G.
August. Jtalien. Mittelmeer 86.90 b. Augnst, Westd. Eisenbahn-
Gesellschaft 95.30 B. 20 G„ 3proz. Mexikaner 26.30 b. August,
^/svroz. Chinesen 91.90 b. August, Laura 192 b. Bochumer
176.60 b., Gelsenkirchen 164.30 b., Harpener 163.76 b. G..
Dberschles. EiseN'Jndustrie 113.20 b.. Elektr. Schuckcrt9l b. G.

6V. bis 6V- Ubr: —.

An der Abendbörse waren Montanwerte behauptet, Chinesen
I^cht fest, die übrigen Gebiete nnverändert._

WasserstandSnachrichten
. Neckar. I Rhein.

Heidelberg,31., 1,19, gef. 0,02m Lanterbura. 80., 4,40, gef. 0,00m
Aeilbronn, 30., 0,49, gef 0.00m! Maxau. 30., 4 51. gest 0,01m
Alannhcim 30., 3,93, gef. 0,09m' Mannheim. 30., 3,99, gef. 0,09m

Aer Kaiser in Kmden.

Emden, 30. Juli. Der Kaiser traf heute Vormit-
E«g 10 Uhr 20 Min. auf dem Torpedoboot „Sleipner"
M der Landungsbrücke im Außenhafen ein. Zu seinem
^mpfange waren erschienen die Staatsminister v. Tirpitz
^nd Budde, der kommandierende General des 10. Armes-
Eorps v. Stünzner u. s. w. Das Trompeterkorps des
^ürassier-Regiments v. Driesen (westfälisches) Nr. 4 aus
Diünster begrüßte den Kaiser mit Fanfaren von der Höhe
^s Bahnhofturmes. Nach Besichtigung des Hafenplatzes
°bgab stch der Kaiser mit Gefolge nach der Landungs-
^iücke im Binnenhafcn und fuhr von dort weiter in das
^nnere der Stadt. Bei der Fahrt durch den Binnenhafen
^grüßten die an den Ufern aufgestellten Schulen und
^ereine den Kaiser.

Um 10Uhr traf der Kaiser am Rat h aus ein und
^nrde da von Fanfaren begrüßt, die kostümierte Herolde
Rathaustnrme bliesen. Der Kaiser schritt sodann
^'0 Front einer vom 78. Regiment gestellten Ehrenkompagnie
pnd hxx Vertretungen der ostfriesischen Kriegervereine ab.
^odann besichligte er die Denkmäler des Großen Kurfürsten
Aid Friedrichs des Großen. Nachdem die Tochter des
^berbürgermeisters ein Begrüßungsgedicht gesprochen,
N der Kaiser vor dem Rathaus die geretteten Mann-
^aften des gesunkenen Torpedobootes 8. 42 zusammen-
^eten und hielt eine kurze Ansprache, in dcr er seiner
^ieude über das tapfere Verhalten der gesamten Besatzung
seinem tiefen Bedauern über den Tod des Komman-
-Men, sowie einiger Mannschaften, Ausdrack gab. Der

,>er verlieh darauf den Mannschaften Auszeichnungen.
nter Führung des Oberbürgermeisters besichtigte er im
^waus alte Urkunden, den Bilderschatz und unter Führung

des Barons Dr. Pottrier die bedeutende Rüstkammer der
Stadt. Alsdann versammelten sich die städtischen Behörden
im Sitzungssaale des Rathauses, wo der Kaiser unter
einen dort errichteten Baldachin trat. Der Oberbürger-
meister hi'elt eine Ansprache.

Nach der Ansprache des Oberbürgermeisters bedeckte sich
der Kaiser mit einer weißen Marinemütze und führte
u. a. folgendes aus:

Jch bitte Sie, meine Herren, den Ausdruck meines tiefem-
pfundenen Dankes entgegennehmen zu wollen für den begeister-
ten Empfang, den mir die Stadt Emden zu bereiteu die Güte
gehabt hat. Emden ist mit der Geschichte eng verknüpft. Es
war — das glaube ich wohl sagen zu können — kein Zufall,
daß gerade die beiden grötzten Regenten des Hauses Branden-
burg-Preuhen, der Grotze Kurfürst und Friedrich
dcr Grotze, trotz der schweren Kämpfe, die sie fortdauernd
bestehen mußten, um die innere Einigkeit des Landes zu be-
festigen und dasselbe gegen äußere Angriffe zu schützen, Zeit
und Muße gefunden haben, ihr Auge auf den Handel, auf die
See und somit auf die Stadt Emden zu lenken. Es hatte Gott
gefallen, Kaiser Wilhelm dem Grotzen das zu geben, was seinen
Vorgängern versagt blieb, nämlich ein einiges grotzes deutsches
Vaterland wiederherzustellen und das Reich mit gewaltigen
Hammerschlägen zusammenzuschmieden. Jm Reiche steht Preu-
tzen an erster Stelle. Der König von Preutzen hat wiederum
das, was kein deutscher Kaiser in der Lage war sich zu schaffen:
die nötige Hausmacht. Auf dieser Basis ist es nun möglich,
die Aufgcrbe tvieder aufzunehmen, die mit weitschauendcm Blick
meme beiden großen Vorfahren, die Sie mit Recht hier durch
Standbilder geehrt haben, jederzeit vor Augen hatten und durch-
zuführen bestrebt waren. Die Stadt Emden hat, wie biele
Städte unseres Vaterlandes, eine schwere Zeit durchzumachen
gehabt, sie ist eine blühende Handelsstadt gewesen und hat
es erleben müssen, datz der Handel andere Wege einschlug und
datz ihr blühender Wohlstand zurückging; sie hat eine grotze
Rolle in der Geschichte gespielt und trat dann in den Hinter-
grund; aber niemals hat 'Emden durch Schreien, Klagen und
Bittcrkeit den veränderten Zeitcn Rechnung getragen, sondern
im stillen, innigen Gottvertrauen auf die Zukunft gewartet.
Jch möchte diese Eigcnschaft der Friesen und Emdener nicht
besser bezeichnen könncn, aks mit dem Worte, das von meinem
hochseligen Vater gesagt worden ist: Sie haben gelernt zu
leiden, ohne zu klagen. Fürwahr ein grotzes Beispiel, andem
sich viele meiner Landsleute ein Muster
nehmen s 0 lltenI Meine Herrcn I Jch glaube, datz
bessere Tage für Sie im Anzug sind! Dcr Kanal i st g e-
graben, das Hinterland ist für Sie gcöffnet, die Seeschiffe
könncn hereinl Es 'wird an Jhnen liegen, die Konjunktur
auszunützcn. An mir wird es sein, den Frieden zu erhalten,
damit die Stadt Emden einer gcdeihlichen Zukunft entgegen-
gehcn kann. Mit diesem Wunsche trinke ich anf das' Wohk der
Stadt Emden. Sie lebe hochl holll hoch!

Hierauf nahm der Kaiser den dargebotenen Ehrentrunk
an nnd trat auf den Valkon deS RathanseS. Die Mnsik
intonierte die Nationalhymne.

Seine Majestät der Kaiser bestchtigte dami, von der
Bevölkerung überall begeistert begrüßt, das Telegraphen-
amt der Stadt.

Neueste Nachrichten.

s. Mannheim, 30. Juli. Die Handwerkskammer
für die Kreise Mannheim, Heidelberg und Mosbach be-
fürwortete in ihrer heutigen Plenarsitzung den Befähi-
gungsnachweis im Baugewerbe. — Jn einem Hause der
Neckarvorstadt sind sechs Personen an Typhus erkcankt.

München, 30. Juli. Die Kammer der Abgeordneten
verwarf die Petition nm Aufhevung dcs Verbots der
Teilnahme von Frauen an öffentlichen politischen
Vereinen und Versammlungen.

Berlin, 30. Juli. Für ein Denkmal, das den
Opfern der „Primus" - Kata stro ph e auf dem Fried-
hofe zu Ohlsdorf in der Mitte des als Ruhestätte für die
Verunglückten bestimmten Platzes errichtet werden soll, hat
dem Vernehmen nach auch der Kaiser aus seiner Privat-
schatulle einen Beitrag von 500 Mark gestiftet. -

Berlin, 30. Juli. Die „Posener Zeitung" verzeichnet
das Gerücht, daß der Oberregierungsrat Gesch demnächst
in das Finauzministerium berufen wird. Gesch ist derjenige
Beamte, auf dessen Mitteilungen an den Finanzminister
der Provinzialsteuerdirektor Löhning das gegen ihn ein-
geschlagene Verfahren zurückführt.

Hamburg, 30. Juli. Heute Abend fand eine ein-
gehende Bestchtigung des Wracks des „Primus" durch
dcn ersten Staatsauwalt, Geh. Justizrat Muhle-Altona
statt. Auch die Hamburger Polizei hatte einen Vertreter
gesandt. Nach der Besichtigung wurde die Erlaubnis zum
Wegschlagen des Rades gegeben. Der Tancher Beckedorf
gedenkt den „Primus" bis Freitag aufzurichten. Es wurde
festgestellt, daß die „Hansa" den Kohlenbunker des „Pci-
mus" durchschnitt. Hätte der Heizer ein kleines Schott
zwischen dem Kohlenbunker und dem Maschinenraum so-
fort nach der Kollision geschlossen, so hätte sich der
„Primus" länger über Wasser halten können. Steuermann
Peters und der Eigentümer des Dampfers, Pickenpack,
waren kurz vorher zur Besichtigung anwesend.

Danzig, 30. Jnli. Der Kronprinz von Sachsen
ist gestern Abend hier eingetroffen und besichtigte heute
Vormittag die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Kronprinz
beabsichtigt, heute Nachmittag 3^° Uhr nach Königsb er g
weiter zu reisen. Der Kronprinz wird, der „Ostpr. Ztg."
zufolge, einer am 1. August in der Gegend von Zinten
(Regierungsbezirk Königsberg) stattfindenden Uebung des
I. Armeekorps beiwohnen. Er nimmt in Wildenhoff beim
Grafen Schwerin Quartier.

Graz, 30. Juli. Der Sängerbundestag wählte heute
Breslau als Ort des nächsten Deutschen Sängerbundes-
festes im Jahre 1906.

Graz, 30. Juli. Die Mehrzahl der Sänger ver-
ließ Graz. Die Sängec wurden, wie aus vielen Landes-
teilen gemeldet wird, überall aufs herzlichste empfangen.

Lemberg, 30. Juli. Der Feld arbeiter-Ausstand
dauert unverändert fort. Ans einzelnen Gemeinden werden
Gewaltthätigkeiten der Ausständigen gemeldet, wes-
halb das Militär verstärkt wurde.

Budapest, 30. Juli. Aus Konstantinopel wird dem
„Pester Lloyd" gemeldet, daß die Kommission, die in Folge

gemeinsamer Beschwerden Oesterreich-Ungarns und RußlandS
zur Absassung von Reformvorschlägen eingcsetzt
wurde, ihren Bericht abgefaßt und dem Sultan vorgelegr
habe. Die von ihr gemachten Vorschläge betreffen unter
Anderem die Reorganisation der Gendarmerie.

London, 30. Juli. Die „Central-News" melden aus
Kapstadt: Louis Botha, De Wet und Delarey
besuchten heute frnh den Gouverneur und den Premier-
minister. Nachmittags schifften sich dte drei Generale nach
Southampton ein. Jhre Wagen wurden durch die Straßen
gezogen, eine große Volksmenge bejubelte sie änßerst herz-
lich. Jn einem der Wagen wurde eine transvaalische Fahne
entfaltet, die anderen Jnsassen des Wagens nahmen aber
die Fahne sosort weg. Die Behörden machten kluger Weise
keinen Versuck. die Demonstrationen zn unterdrücken.

Loudou, 30. Juli. (llnterhaus.) Gibson Bow-
les fragt an, ob die Regierung über die Landankäufe
durch den russischen Konsul auf der Bahreininsel im Per-
sischen Golf in Kenntnis gesetzt sei und ob die Regierung zu
dem Zwecke, Verwicklungen in Persien vorzubeugen, die be-
vorstehende Ankunft des Schahs von Persien benutze, um sich
mit ihm und der russischen Regierung ins Einvernehmen zu
setzen über die Maßregeln zur Sicherung der Unabhängig-
keit und Untastbarkeit Persiens durch eiuen formellen Ver-
trag. Staatssekretär Cranborne beantwortet die erste
Anfrage verneineud. Hinsichtlich der zweiten erklärt er,
er vertraue darauf, daß das Haus von ihm keinc Erklärung
über die Gegenstände verlange, die möglicherweise mit dem
Schah bei Gelegenheit des Besuches besprochen werden.
Premierminister Balfour verkündet, datz Lord Elgin
wahrscheinlich zum Vorsitzenden der Untersuch-
ujngskommission über den Krieg ernannt würde, die
sich mit der Prüfung der Aufwendungen für die Beschaffung
von Soldaten, Munition, Ausrüstungsgegenständen und
Transportmitteln während des Krieges beschäftigen werde
und mit dcr Untersuchung über die kriegerischen Operationen
vor der Besetzung Pretorias.

Lissabon, 30. Jnli. Heute wurde in Portugal ein
leichter Erdstoß verspürt. Schaden wurde nicht ange-
richtet. Dcr Stoß war am stärksten in den Küstenstrichen.

ÜI6 kerlitL 8e!i««! «k

1SV, 2 ^reppeii.

Jnstitut zum Awecke deS StU-
diumS fremder Sprachc», für
Erwachsene, Herrcn u. Damen,
unter Oberleitung des Hcrrn
Professors

I». I» «vrliltu.

-K» ittve! golllsiis Usclsillen suf äsr psnssr VeltktussteNung.

Französtsch. Englisch. Ztalienisch. Nnsstsch, Spanisch,
Deutsch für Ausländer: nur Lehrer der vetreffenden Natio».

Konversatisn Korrsspondenz Litteratur
ileder 180 Zmeigschulen. Ht- Prospekte gratls u franko,

AMiilielkMiniuc dkk HkidklbcrgnZkiiimz.

i. Berlin, 31. Juli. Dsr „Lokalanzeiger" meldet aus
Gumbinnen: Dem Oberleutnant des hiesigen Artillerie-
regiments, der im vorigen Jahre in Jrsterburg den Leut-
nant Blaskowitz im Duell erschoß, ist der Rest seiner
zweijährigen Festnngshaft erlassen worden.

ä Eisenach, 30. Jnli. Hofrat Professor Josef
Kürschner ist, wie die „Eisenacher Tagespost" er-
fährt, gestern bei einem Ansfluge von Windisch-Matrei
nach Vensdiger an einem Herzschlag gestorben.

r Brunsbüttelkoog, 31. Jnli. Der Kaiser ist an
Bord der „Hohenzollern" nachts 12 Uhr hier eingetroffen
und hat die Weitecreise nach Kiel sofort angetreten.

s. Wieu, 31. Jnli. Der „Neuen Freisn Presse" wird
aus Jnnsbruck geschrieben: Ein Berliner Arzt ist auf dem
Wege von der Rndolfhütte nach Kals an einer ungefähr-
lichen Stelle abgestürzt und bald daranf verschie-
de n. Die Möglichkeit eines Schlaganfallss ist nicht ans-
geschlossen.

5 Paris, 30. Juli. Wie der „Temps" meldet, ist in
Lourdes eine große Feuersbrunst ansgebrochsn,
wobei mehrere Menschen umgekommen sein sollen. Einzel-
heiten fthlen noch._

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den

Jnserarenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

M D s sr V ZL A« ^ kl«k!!6k6rM

üauptstr. Erössbs 1n Hauptsrr.

1»^ kil8t!i6N->6l688«!r68. 15?

8peris!g8so!iSft feinsi' l.säsi-«si-sn u. ksisvsffsktgn

8prsed8tniiüvn: 9—3 vlir.
Seminargottesdienst.

Frettag. 1. August.

Peterskirche 5 Uhr : Herr Liandtdst Fehrs.

NIutMLS8>iotlS8 Wsttsi' LM I. unä 2. üugusi.

(tlsollärLol vsrdowa.)

lüia lloohäraok von 770 mm bstmaxtgt stotr äbsr clgm mitt-
Isrsll m>ck llörällobsll Hrallkrsiob, sovis übsr Sückcksntsoblaack aack
bsbsrrsobt ckls ^sttorlszs voa gsar Nittslsaroxir, Osr Igtrbs
Ollktrvirbsl übsr äsr obsrsll üorckssg ist, vvis Sllgskünckigt, lllltsr
L,büaobllllg »llk 750 mm llsob 8 -bvscksll aack stinllisllck skgorogsll
llllck vvirck ssmsll küoksllg llkiob cksm Ostsa vsitsr kortsstrsn.
Lsi cksll 8bstlnllck8iu8slll ist voa Horckvsstsll bsr sia asllsr Imkt-
virbsl voa vorsrst 755 mm smx-strokksll, ckoob i8t kür I'rsitag
ullck 8 am 8 tsg aoob immsr grÜ88tslltsil8 trooksasz uack bgitsrss
'iVsitsr bsi uur reitvsiligsr LswölhaoZ m äussiobt rn nsbmso»
 
Annotationen