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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177-202 (01. August 1902 - 30. August 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0301

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Krankfurt, 13 August. Effektensozielät. Stbends 6'/. ULr.
Treditaktien 21S.60 b.. Disconto-Commandit 18262 b., Golthard
b. G, Prince Henri 97.20 b, HamburL-Ameiik. Packct
10tz.70 b. cpt., Nordd. Llohd 106.75 b. G.. öproz. Argentinier
37.LO b. G,, 4'/,Proz. innere dto. 76.90 b. G-, 4'/zvroz. äußere dto.
<6.90 b. G., Wtltener Stahlröhren 50 b. G„ Anglo Continent.
^uano 91.50 b. G.. Bad. Zuckerfabrik 67.50 b. G, Hibernia
168.30 B. 20 G., Elektr Allgem. (Eoison) 165.20 b. G.. Elektr.
Schuckert 86.10 b. G., Elettriz. Lahmeyer 80.25 b. G.

6'/. bis 6'/. Uhr: —

An der Abendbörse war dcr Verkehr wieder sehr gering.
Mgem. Elektrizität sowie Guano-Aktien nolierten jedoch an»
lchnlich höher._

WasserftaudSnachricht en

Neckar. i Rbein.

Heidelbcrg, 14., 1,31, gef. 0,01m Lauterburg, 13. 4,65, gef. 0,10m
»eUbronn, 13.. 0,73 gest. 0.03m Maxa«, 12.. 4.76. gef. 0,26m
iKannheim, 13, 4,26, gef.0,I6mIRan«heim, 13.. 4,32, gef. 0,19w

Aie neue Kank-Affäre.

Der „Mannh. Anz." schreibt: Die Ruhe, die auf dcm
Gebiere dcs Bankweseiis eingcrrereii zu sein schieu, war uur von
turzer Dauer, und kounre uichr darüber hinwegtäuschen, dast
noch viel Toten zu bestatren seien. Der Verlustbericht, den die
Deutsche G e n o s s e n s ch a f t s b a n k v o n Soergel,
Parrisius u. Co. in Bcrlin ünd Franksurt a. M. zu ver-
vffentlichen endlich sich verpflichtet fühlt, giebt deu Pharisäern
narürlich wicder Vcranlassung, ihr Biedermeierium ins Tages-
Ucht zu rücken. Es ist merkwiirdig, wie rasch ein Nimbus ber-
fliegt und wie schnell in der Behandlung von Götzen ein Wechscl
einrritt: gestern wurden sie angebetet, heute werden sie ver-
flucht. Jedenfalls ist die Thatsache, dah bei einer gröheren,
Uiit 36 Millionen Mark Aktienkapital ausgestatteteu Bank in
Uaiver Weise gewirtschafket wurde, geeigner, auch dem
Philistcr die Augcn darübcr zu öffnen, dah ein blindes Ver-
trauen zu mächtigen Gebäuden nirgends gerechtfertigt ist, und
dah keine Pcrsönlichkeit, welchen Zauber sie auch ausstrahlen
Und welcheBcdcutung sie auch im öffentlichenLeben beanspruchcn
Mag, dic'Gewähr dafür bietet, dah sie diejenigen, dcrcn Kapi-
tal sie verwaltet, alle Zeit ein treuer Haushälter sein werde.
Wir müsscn im vorliegcnden Falle, um den Dingen auf deu
Grund zu gehen, und das Mihgeschick der Deutscheu Gciiosscn-
schaftsbank zu erklSren, die Personenfrage behandeln, denn lei-
der hat dieses Jnstitur lüngft seine schöncn Tradirioncn über
Word geworfen und ist, anstatt Diskontobank für üie Schulze-
Delitzschen Genossenschaften zu bleiben — d. i. der Zweck, zu
dem sic von Soergel und dem älteren Parrisius gegründet
lvurde ^—, unter Hcrrn Siegmund Weill Spekulationsbank
geworden. Niemand wagte es, dicsem Manne, dcm Mitglied
des Aeltesten Kollegiums der Kaufmaiinschaft, des Börsen-
dorstandes und vor allem dcr Börsen-Zulassungsstelle, cnt-
gegenzutretcn, und doch hätte die Omnipotenz des Herrn Weill
längst eine Beschränkung herausfordcrn sollen. Er ijt ein kennt-
nisreichcr, kluger und, wenn cr eine Sache fleihiger Bear-
beitung wcrt erachtet, gcschickter Bankier. Das Unglück dcr
Bank ist es aber, dah ihr Direkror sich im Allgemeinen nicht die
Zeir nahm, auf seine Pflicht als Leiter eines gröheren Geld-
institurs sich zu ücsinneii. Gerade weil mcistens vorausgcsetzt
wurde, dah dic Bank sich weder verblenden lasse, sich in deu
rndustriellen Srrudcl zu stürzen, noch sonst in gewagte Unter-
nehmungeii cinzulassen, wurde bei ihren Leitcrn eine durch keine
Wörsenvorgänge uud keine Parteilichkeit beeinfluhte Ruhe des
Urteils vorausgesetzt, und dicser Ausfassuiig verdankt Herr
Weill die hohen Ehren, die ihm seine Berufsgenossen in dcn
Schoh warfen. Die Genosseiischaftsbank hattc cs nicht nötig,
Modern zu fühlen und zu haiiüeln; denn ihr ist ihr Geschäft
förmlich vorgezeichnet, und selbst ihre Kundschafr ist von vorn-
Herein gcgeben, ohnc datz sie sich um deren Erweiterung irgend-
lvie zu bemühen hättc. Damit ist nicht gesagt, dah nicht für
«inen solidcn Gcschäftsmaiin die Bahn für einc Ausdehnung
des Verkehrs auf solider Grundlage frei wäre. Darum hat
fich abcr, soweit die Pflegc des genosscnschafrlichen Kredits in
Betracht kommt, die Deutsche Gcnossenfchaftsbaiik blutwcnig ge-
kümmerr; sie hat sich das Gcschäft mit den Genossenschaften
förmlich von andern vom Mund wegziehen lassen und ist längst
— auch schon unrer dem früheren Kreisgerichtsrat Parrisius
dem Jüngeren, der im Frühjahr 1901 ausschied — in einen
Unheilvollen Marasmus verfallen. Die Beteiligung an
zweifelhaft industriellen Uiiternehmungen muhte dazu hcr-
halten, die Oeffentlichkeit über die anderweitige Unthätigkeit
Und Unfähigkeit der Bank zu täuschen. Moralische Pflichten,
wie sie unsercs Erachtens eine Bankfirma bei der Einführimg
eines Papiers zum Börsenhandel gegenüber dcn Erwcrbern der
Effekten übcrnimmt, pflegte die Genossenschaftsbank nur daim
anzuerkennen, wcim fic andernfalls hierdurch direkt gefährdct
wurde. Von dem Bewuhtsein volkswirtschaftlicher Pflichten,
wie sie Fleisch und Blut eines anständigen Bankiers durch-
dringen sollten, hat dieses Jnstitut, das seinem ganzen Pro-
tzramm nach in erster Reihe hierzu ausersehen schien, seit vielen
Jahren nichts mehr merken lassen. Es herrschte cin Sichgchen-
lassen, das nur als Schlendrian bezeichnet wcrden darf. Der
jetzt ausgeschjedcne perfönlich haftende Gesellschafter Giebert,
dessen Kurzsichtigkcit für das Schicksal der Bank verantwortlich
gcmacht wird, war wcniger ein böswilligcr als unfähiger Be-
amter. Dah ihm höhere Aufgabcn überwiesen und im Beson-
deren ein Urteil über den Wcrt und die Bedeutung gröherer
Peteiligungen zugetraut wurdc, muhte jedcrmann, auch^ die-.
jenigen, dic den Vcrhältnissen sehr nahe stehen, überraschen,
wenn sie nicht wühten, dah einc solche, jetzt aufgestcllte Be-
chauptung wciter nichts als eine.schöne Lüge, genannt Beschö-
Wgung, ist. Bisher wurde, um es offen herauszusagen, bei
der Bank vergesscn, ein Jnventar aufzustellen; was statt desscn
lleschah, war formalistische Buchhalterarbeit. Erst als fich
herausftelltc, dah der .Knüppel beim Hunde liegt, lieh sich
die Trottclei nicht länger verhiillen, und um dcr weihcn Wcste
der mit dcr Bank vcrwachsenen Pcrsönlichkeitcn willen muhte
«in Mann übcr Bord springcn. Verwundcrlich ist es nur, dah
Direktor Weill nicht rechtzcitig von dcn sonst so beliebten
»Gesundhcitsrücksichten" bcfallcn wurde; der Mut, der ihn
hiervon abbiclt, verdicnt immerhin Anerkcniiung. Soll es
wit der Dcutschen Gcnossenschaftsbank besser werden, so ist cs
^rforderlich, dah an die Stclle der jetzigen Gesellschafter Per-
wnen tretcn, dic vielleicht wcniger als sie „gcehrt", dafür aber
wit volkswirkschaftlichem Blick ausgcrüstct, gewisscnhaft und
dor allcm arbcitsam sind; bei dcr jetzigen schlechten Leitung
w«h die Bank im Sumpf stecken blciben.

v. Podbielski und seiner Jnspektionsreise zu erzählen.
U. A. habe der Minister jüngst, als man fragte, warum
er das ihm angetragene Eisenbahnministerium nicht über«
nommen habe, gesagt:

„Jck werde mir doch nich mit dem Lausekanal vorn
Bauch stoßen lassen." Sr. Majestät erklärte er, daß er
eine komische Figur abgeben würde, wenn er als ehe-
maliger Soldat und späterer Post- und LandwirtschaftS-
minister nun auch noch die öffentlichen Arbeiten über-
nehmen würde.

Das klingt ungefähr podbielskisch, aber verwunderlich
wäre eS doch, wenn der kluge Herr sich wirklich derartig
über die noch nicht aufgegebene Kanalpolitik der Regierung
und deS Königs geäußert haben sollte.

Berlin, 13. August. Wie verlautet, soll binnen Kurzem
ein Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für
Bennigsen erfolgen. Namhafte Beiträge zur Aufführung
deS geplanten Denkmals sind bereits gesichert.

Berlin, 13. Aug. Das Telegramm des Kaisers an
den Prinzregenten Luitpold von Bayern wird in
seinen Folgen nicht überall günsttg angesehen. So meint
die „Frankf. Ztg.": Gerade vom Kaiser durfte jener
elementare Ausbruch der Empörung gegen die Majorität
des baherischen Landtages nicht kommen, sollte das Zentrum
nicht die erwünschte Gelegenheit erhalten, die von ihm schon
in Anspruch genommcnen partiknlaristischen Jnstinkte der
bayerischen Bevölkerung für seine politischen Zwecke mit
Erfolg aufzustacheln. Bislang fehlte es ihm dazu an greif«
barem Anlaß, und seine Aufreizungen machten deshalb
bisher geringen Eindruck. Jetzt ist die Waffe, die in wohl-
meinendster Absicht vom Kaiser gegen das Zentrum gerichtet
wurde, den skrupellosen Agitatoren vom Schlage der Heim
und Schädler gegeben und sie wird von ihnen weidlich aus-
genutzt werden.

Poseu, 13. August. Nicht eine Universität, aber eine
Hochschule anderer Art soll nach der „Pos. Ztg." nun-
mehr für Posen beschlossene Sache sein, und damit soll
die früher erwähnte Mission des Prof. v. Halle zusammen-
hängen. Schon in den nächsten Staatshaushaltsetat werden
auf Antrag des Kultusministers die erforderlichen Mittel
eingestellt werden. Ueber die Disziplinen verlautet, daß
diese vorwiegend Gebiete des Handels und Gewerbewesens,
dcr Technologie und Naturwissenschaften umfassen sollen.
Es ist die Anstellung von fünf Professoren und zwei
Lektoren in Aussicht genommen. Die Vorlesungen und
Vorträge, an denen auch Damen teilnehmen können, werdcn
bcreits ImJahre 1903 beginnen und zwar zunächst in den
oberen Räumen des neuen Provinzialmuseums, später in
dem zu errichtenden Vereinshause.

Altengrabow, 13. Aug. Der Kaiser ist gestern
Abend von Neuhaldensleben hier eingetroffen und hat das
kaiserliche Zelt bezogen. Der Kaiser ließ heute Vormittag
auf dem Truppenübungsplatz große Kavallerieübungett mit
12 hier einquartierten Kavallerieregimentern vornehmen und
führte gegen Mittag die Standarteneskadron in das
Barackenlager zurück. Den Uebungen wohnte auch der
Graf von Turin bei. Das Frühstück fand im Kasino
des Regiments statt. Nachmittags erledigte der Kaiser
Regierungsangelegenheiten. Zum Diner war der Graf v.
Turin geladen.

Csatad (Ung.), 13. Aug. (Frkf.Ztg.) Die Geburt s-
stadt Lenau's war heute anläßlich dessen 100.
Geburtstages festlich dekoriert und beflaggt. An mehreren
Punkien waren prächtige Triumphpforten errichtet. Am
Vormittag hielt die Gemeinderepräsentanz eine Fest-
sitzung, an die sich ein F e st g o t te s d i e n st
in der katholischen Kirche schtoß. Darauf zogen die Fest-
teilnehmer vor das Gemeindehaus, wo der Prästdent des
Denkmalskomitss Burtold eineBegrüßungsansprachehielt. Der
Dichter Franz Herczeg hielt eine Festrede, die vielen Beifall
fand. Nun erfolgte die Grundsteinlegung des Lenau-
Denkmals. Nachmittags vereinigte ein großes Bankett alle
Festteilnehmer.

Petersbnrg, 12. Aug. Der Korrespondent des „Ber-
liner Lokalanz." hatte Gelegenheit, einige hohe Persönlich-
keiten zu sprechen, welche die Revaler Tage in unmit-
barer Nähe des Zaren mitmachten. Alle stnd entzückt von
der Liebenswürdigkeit und Leutseligkeit Kaiser Wilhelms,
die sich auf Schritt und Tritt dokumentierte. Ueberhaupt
war d-r Verkehr zwischen dem Zaren und Kaiser Wilhelm
ein außerordentlich herzlicher. Die Entrevue trug dadurch
einen vollkommen intimen Charakter, da von vornherein
auch die Vereinbarung getroffen worden war, sich gegen-
seitig aller offiziellen Reden zu enthalten. Damit war dem
Besuch der Charakter eines verwandtschaftlichen, freund-
schaftlichen Vorganges gegeben. Ebenso hcrzlich wie ihre
Monarchen bewegten sich auch die beiden ersten Staats-
diener, Graf Bülow und Graf Lambsdorf. Man darf
mit Rechr die Consequenzcn dieses herzlichen Besuches als
weitgehend betrachten. Zunächst schwindet in hiestgen maß-
gebenden Kreisen das Gesvenst eines nahenden Zollkrieges,
das bereits in der Ferne drohte. Man ist nun hier voll-
kommen beruhigt darüber, daß während der Revaler Tage
ein moäii8 vivsnäi gefunden wurde, um beide Staaten
vor großen Verlusten, welche durch Tarifmißverständnisse
entstehen könnten, zu schützen.

Neueste Nachrichten.

Augsburg, 13. Aug. Der „Augsburger Abendzeitung"
Mfolge traf die Königin-Witwe Margherita
°on Jtalien am 11. d. M, abends, von Zürich kommend,
'U Lindau ein.

Bayreuth, 13. August. Heute kehrte der Reichs-
kanzler über Berlin nach Norderney zurück.

Berlin, 13. Aug. (Frkf. Ztg.) Die „Elbinger Ztg.",
°le neuerdings zum Aerger der Konservativen, zu denen
ae für gewöhnlich gerechnet wird, durch mancherlei
vrogrammwidrige Seitensprünge von sich reden macht,
^eiß wiedcr Einiges vom Landwirtschaftsminister Herrn

Ide kerlitL 8kdvol vk LLllMLK««,

Jnstitut zum Zwcstc dcS Stu-
dinms fremdcr Svrachcn, für
Erwachscne, Hcrren u. Damen,
untcr Obcrleitung deS Herrn
Professors

II. I» «erltt-i.

rvsi goläens »lollsillen auk llsr k»srl8si- Veltsusstellung.
Französtsch, Englisch, Jtalienisch. Nusstsch, Spanisch,
Dentsch für Ansländer: nur Lehrer der betreffenden Nation.

Konoersation Kocrespondenz Litteratur
Ueber 180 Zweigschulen. -zt- Prospekle gratis u. franko.

ZptklaiitlegraAAe der HejdelbergerZeiivv-.

c Hohwald, 13. Aug. Der Kro-nprinz ist heute Abend
6lL Uhr von der Besichtigung des SchlosseZ Odilienberg hier
eingetroffen und bei Staatssekretär v. Köller in dessen Land-
haus abgestiegen. Er wird auch dort übernachten und wird
morgcn srüh die Fahrt Lber die Hohkönigsburg nach Rippolds-
weiler fortsetzen.

v. Berli«, 14. August. Das Polizeiprästdium setzte 1000 M.
Belohnung aus für die Ermittelung des Mörders der gestern
Nachmittag in der Jungfernhaide bei Berlin ermordet auf-
gefundencn 9jährigen Elisabeth Baakc aus Charlottenburg.

n Berltn. 14. Ang. Dem „Bcrliner Tagcblatt" zufolge
liefen über das Befindcn Virchows besorgniserregende
Nachrichten ein.

IV Lyon, 13. August. Ein Beschluh des hiesigen Appella-
tionsgerichtshofcs crklärte die Anlegung von Siegeln an die
Schulen der Schwestern von Saint Charles als ungesetz -

1 i ch und vcrfügr über die Abnahme derSiegel.

s Lyon, 13. Äugust. Der Präfekt erhob, imchdem er von dem
Bescheidc dcs Appellationshofes, die die Anlegung der Siegel an
die Schule der Schwcstern von St. Charles für ungesetzlich er-
klärt hatte, Kenntnis erhielt, den Einwand der Unzuständigkeit.
Die Siegel vcrbleiben jetzt an ihrer Stellc, bis der Kompetenz-
gerichtshof endgiltig über die Angelegenheit cntschieden hat.

IV London, 13. August. Der Torpedobotszerstörer „Ho-
vock", der an dcr am Samslag stattfindenden Flottenparade
teilnehmen sollte, stieh heute Nachmittag mit cinem Segel-
schiff zusammen und erlitt Beschädigungen am Bug.

o London, 13. Aug. Der König besichtigtc heute Nach-
mittag in Gegenwart der Königin, einer Anzahl sürstlicher Be-
sncher, der indischen Fürsten und anderer VeRreter die indischen
Truppe» in den Anlagen des Buckinghampalastcs. Die viel-
farbigen Uniformen nnd der prächtigc Aufzug der indischen
Fürsten botcn cin glänzendes Bild.

s London, 14. Angust. „Daily Expreh" teilt mit, daß
die Royal Maillinie, die Pacific-Navigation-Companh nnd die
Messageries Maritimes eine Vereinbarung getroffen hätten,
wcgcn gleichmäßiger Fahrpreise dcr Passagiere nach den süd-
afrikanischen Häfen. Die deutschen Linien seicn in die Verein-
barung nicht einbezogen und man erwartet, dah sie von diesem
Prcisabkommcn scharf in Mitleidenschaft gezogen würden.

n Mrffina, 14. August. Bci Cannitella in Calabrien wurden

2 wahrscheinlich französische Schiffe gefunden. Man glaubt,
daß die beiden Schiffe währeud der Schlacht bei Stromboli im
Jahre 1676 gesuukeii siud.

n Washington, 14. August. Das Kriegsdepartement hat
eine bedeutsame Verordiiimg erlassen, ioelche bestimmt, daß
für dic militärische Erziehung in den öffentlichen bürgerlichen
Schulen hundert Armeeoffiziere Lehrstellcn an Hochschulen und
Universitäten crhalten sollen nnd sich verpflichten sollen, den
Untcrricht nnd dic Erzichung von mindestens hundert Schülern
in militärischcr Weise mid unter militärischer Leitung durch-
znführen. Die Regierung wird den betreffenden Anstalten
auch Gewehrc nnd Munition, sowie Geschütze zur Ausbildung
der Schüler im Militärdienst liefern.

p Siewyork, 14. Ang. Der S ch i f f s b a u t r u st hat die
Zahlungcn für die Schiffswerften und Stahlwerke, auf die er
ein Optionsrecht bcsah, vollständig gcleistet und kann den Be-
tricb jetzt anfangcn.

ii Newyork, 14. Ang. Ein Telegramm ans Port of Spcrin
meldet: 1100 Äufständische griffen Cumang an. Die Zahl der
Verteidiger beträgt nur 350 Mann.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den

Jnseratcnteil Th. Berkenvusch, beide in Heidelberg.

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IVisn -s- 12, IV, vvoltg.
2ürrob -s- 10, 8, vlte.
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IVIutmassIioiiko Wötton sm 15. unck >6. üugust.

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liob suob cksusrucksn Lssssrllug sutgsgoll. Ois Osprsssion übsr
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