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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 177-202 (01. August 1902 - 30. August 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0367

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anwaltschaft denunztert. Diese versetzte denn auch den Dr.
Schürmayer in Anklagezustand unter der Beschuldigung der
fahtlässigen Körperverletzung einmal, weil er die Patientin
nicht hinreichcnd über die cventuellie Gefatzr der Behandlung
aufgeklärt, ferner die Bestrahlung fortgesetzt habe, als Röte
bezw. Verbrennungserscheinungen sich zeigten, und enidlich, weil
er die nicht zu bcstrahlcnden Körperparticn (Hals und Brust)
v.icht genügend geschützt habe. Dr. Schürmaher betonte da-
gegen, die Gutachten, obwohl teils für ihn günstig, seien sachlich
nicht matzgebend, weil zur Beurteilung von Röntgenftrahlen-
Behandlung nur ein Spezialist auf diesem neuartigen und
komplizierten Gebiete kompetent sei. Die wisscnschaftliche
Praxis stehe z. B. gerade auf dem Staudpunkte, dah die Be-
ftrahlung auch nach dem Auftreten der fmglichen Röte fortgesetzt
werden könne. Diese Röte, deren Erzeugung ihm vorgeworfen
iverde, sei gerade das charakteristische Anzeichen der Wirkung der
Behandlung und müsse auftreten. Die Verbrennungserschei-
nungen seien wlssenfchaftlich nachgewiesenermahen nicht direkte
Folgen der Röntgenftrahlen, sondern noch nicht genau erfovsch-
ter Begleitursachen, die man nicht in der Gewalt habe. Die
Dauer und Häufigkeit der Bestrcthlung sei darauf ohne Einfluh.
Oft kämen solche Verbrennungserschein-ungen schon bei 'der
ersten Bestrahlung vor; oft überhaupt gar nicht, selbst bei iu-
tensiver Behandlung. Das besonders Charakteristifche dieser
Röntgenstrahl-Verbrennung sei ihr äuherst langsamer Hei-
lungsverlauf, sowie der Umstand, dah man sie auherordentlich
Milde behandeln müsse. Er stehe darum nicht an, für den
schlimmen Verlauf des Heilungsprozesses die weitere Behand-
lung durch andre Aerzte diese verantwortlich zu machen. Um
zir rechter Würdigung der Sachlage in allen -iefen Beziehungen
zu gelangeu, sei es deshalb nötig, Gutachteu von auerkannten
Spezialisten mif dem Gebiete der Röntgensträhl-Behandlung
einzufordern, z. B. voll den Professoren Schiff und Freund in
Wien, die, wie alle Autoritäten auf diesem Gebiete überhaupt,
ihm rccht geben wiirden. Das Gericht ging indesfen auffälliger-
weise nicht daräuf ein, sonderll kam trotz der zweifelhaften
Haltung der Gutachten zu einer Verurteilung des Dr. Schur-
rnayer zu 300 Mk. Geldstrafe. Gegen das Urteil wird Dr.
Schürmayer Revision einlegen.

Verlosungen.

Anleihe der Stadt Brüssel von 1SV2. Ziehung vom
14. Auaust 1902. Hauptpreise: Ser. 23880 Nr. 14 200000 Fr,
Ser. 28194 Nr. 8 2500 Fr. Ser 13661 Nr. 20 1000 Fr.. Ser.,
23876 Nr. 23, Ser. 28194 Nr. 22 je 500 Fr., Ser. 6832 Nr. 5,
9. 11, 12, 17. 20, 22, Ser. 10913 Nr. 3, 13, 17, Ser. 13661 Nr.
1. 3. 6, 15, 16, Ser. 23876 Nr. 10, 21. Ser. 23880 Nr. 1. 2
5. 10, Ser. 23194 Nr. 4. 5, II. 18, je 200 Fr.. Ser. 6132 Nr.
4. 8, 16, 16, 18, 23. Ser. 13661 Nr. 12. 13, Ser. 23876 Nr. 4.
Ser 23880 Nr 8, 19, Ser. 28194 Nr. 1. 7. 9, 13, 15, 21. Ser.
28211 Nr. 5, 10, 12 je 150 Fr. Die Nummern der folgenden
Serien wurden mit je 110 Frs. gezogen: Ser. 6832 10913
13661 23876 23880 28194 28211.

Kandel und Aerkeyr.

Marmheim, 21. August. (Produktenbörse.) Per 100 Kilo.
Weizen Pfälzer 16 75 bis 17.—, Norddeutscher —biS —.
Azima 1675 bis 17.00, Theodosta —.— bis —.—, Saxonska
bis —Girka 16.75 bts 17.—. Taganrog 16 50 biS
17.—, rumänischer 16 50 bis 17.50, amerikanische Winter II 17.—
bis —. amerik. Spring —bts —, Kansas II 17.00 biS
—Kalifornier 17.40 bts 17.—, La Plata 17.— bis —,
Walla-Walla 17.25 bis . Bahia blanca 17.50 bis —,

Semence Russe 17.50 bis 17.75, Kernen 17 25 bis 17.50 Rogaen,
Pfälzer 14.75 bis —. Russtscher 15.— bis 15.25, Gerste
hiestger Gegend 1550 bis 16.—. Pfälzer 15.50 bts 16.—
Ungarische —bis —.—, Futtergerste 12.75 bis —.—, Hafer
Badischer alter —.— bis —, Württemberger Alp —bls
—, Norddeutscher —biS —. Russischer 17.50-17.75,
Amerikaner -.— bis —, Mais Amerik. mixed. 13.— biS
—La Plata 12.60 bis , Donau 13.— bis —. Kohl-
reps Deutscher 24.00 bis 24 50. Wicken 17.76 bis —Klee-
samen Deutscher I 105 bis 110, Deutscher II 94.— bis 98.—,
Luzerne 112.—bis 117.—, Provenze 118.— bis 120.—, Esparsette
33.— bis 34—, Amerikaner 94.— biS 100.—, Leinöl mit Faß
67.50 bis —. Rüböl mit Faß 63.50 bis —. Rüböl bei
Waggon 61.50 bis —.—, Petroleum Amerikany 17.60 bts —,
bei Waggon 20.80 bis —.—, in Fässern 22.— biS —.—,
Russtsches 15.90 bis —.—, bei Waggon 19.40 biS —.—, in
Fässern 20.50 bis —. 70er Rohsprtt 42 00, 90er Rohsp.it 27.00,
Nohsprl. versteuert 110.—

Weizenmehl 00 0 1 2 3 4

27.25 25.25 23.25 2225 21.25 1925

Roggcnmehl 00 : 22.75, 0: 19.75.

Tendenz: Weizen etwas fester. Mais höher. Uebriges un-
verändert.

Vcrantwortlich für den redaktionellen Teil K. Montua, für den

Jnseratenteil Th. Bcrkenbusch, beide in Heidelberg.

Am 22. September fällt die Entscheidung in der 2. Klasse
der Darmstädter Schlohfreiheitslotterie über die Viertel Million
Mark, die eventuell gewonnen werdeu kann. Beeile sich daher
jedermann, zur Schluhklasse noch einen Anteil zu erwerben;
für die Spieler 1. Klasse läuft die Erneuerungsfrist am 4. Sep-
tember ab. Der Firma Karl Götz, Karlsruhe, ist eine Haupt-
kollekte für Baden übertragen.

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äsoksll, Olltor-rsilisll, Olltsrröoksll, Lrisisr-Llslltslll sto. in
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Leyuemvr 8itr, olmv ^vävn Druok l
»kg.ll bvLQdts ävn 81emxsl

Lvk-äz? 8odlv.

kür ksrren, Vamen, Xnaben, Äaäeken unä Llnäer.

In allsn I/säsrsortsü unä Loäoülorinsll 2u üadsü.

H.IIsinvsZ'kauk dei ^ « S» i» i» L« I» S La.uVt8ti-a.886 9,

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gsllissosll, grünäst 8iob Isäigliob suk äss
orll8to ullä ullsbIs8siZs Lsstrsbsn äsrvsbrik

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ksbrik niobt nur ibrs Orö88S, 8onäsrn suob
^ äis Ibstssobs nu vsräsuksu, ä»88 äis
^ K „kksü-Ksbms8obillSll" äis K68uedtk8töli uuä
- > dsliedte^tkll suk äsm Nsrkts 8iuä.

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srkrousuäsll Ug^obillSll-Usnäillllg vou

ssl llkillelberg, l.eopolll8ii-. 48.

V?a!ter'5^a5cllms5c!lmen, ZVlangeln unötünger

i8t sbsnksll8 ä»8 Ls8ts, VVS3 ill äi68sr Lrt Ü1I bsbsn ist, Ullä
msobt 8.ob äio8S prskti^obs ^.nsobskkung iu Koigo ibrsr vislsu
Vigsll8obsktsll sobou iu kursor ^sit bsrsblt.

^Ltlll'I'ÜslSI' usllS8ts ullä 8oböll8ts bloäslls, bosts lOibri-
.. . — Lsts, sowio 8smtliobo Loäsrkssrtiksl.

^TrAsirüi'SSsi' kUi> tLii»tisii unS ILSüsIisii.

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U. 300000 — U. 130000 — U. 100000 — dar

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iu äsr II. 2>sbullg vom 18—22. Üoptsmbsr ä. ä., >»»t vtvr» 7 I.e»8S

I leeUvr. I.oso su LIK 6.— ; 12.—; 80.— ullä 60.— okksrisrt

OriL^I M«lL, Larlsrliliö i. 8.

Ill «eiilvldvi-sr karl pketksr u. 1. 7b. ^lsivsiiör.

Il6rriieil8l«r 8iÄllirFbllU88!

j^er5onen5c!liMrt -u/s-m slecksr!

Kkg6lmä88igk rabi-tkn mü Ü68lau>'3tion.

Mlioros llns äon I?lllirx1üll6ll rnit 8allorg.illakarto, wsloll^
ill silintliostöll dsssoron lto8t!lurltnt8 nnä Ilo1v!8, bsi Ilsrrn
Mstrmallll HoIiriNlMil, IIsiäsIbsrA, Issskllrstaäsll, sovvis im
Vsrlrixv dsr llviävlbsrKSr XsitunF nn babsll sinä.

Loncordia.

Samstag, den 23 August,

abknds Vi9 Uhr

FermMsaMMnkunfl

bci unserem Milglied Herrn Ober«
feld zum „Rosenbusch" inSchlier-
vach, wozu die verehrUchen aktiven uad
^nrb-sondcre auch die passiven Mit-
glieder fieundlichü einladet

_Der Vorstand.

Glaser-Arbeiten.

Zum Schulhaus - Neubau im
Stadrteil Neuenheim sollen die
obigen Arbeiten in Accord vergeben
werden.

Angebote hierauf, zu welchen
Formulare nnentgeltlich abgegeben
werden, wollen bis zum
DieuStag, den 26. August l. Is.
vormittags 9 Uhr bei der unter-
zeichneten Stelle abgegeben werden,
bei welcher inzwischen die Zeichni.ugen
und näheren Bedirigungen zur Einsicht
der Bewerber aufgelegt sind.

Zuschlegsfrist 14 Tage.

Heidelberg, den 16. August 1902.

Städt. Kochbauamt.

_Kettengasse 12, II. Stock.

/LLin gebrauchter einfitziger Spor t-
wagen zu kaufen gesucht.

Adresse zu erfragen im Verlage der
S-ideiberger Zeitung.

UIi8l!ilkrNii8.

Hlltsrriobt iiaok bsveälirtsr
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Irittsratur. llasolisr llrkolA ia
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llisss. Llk. 1.— pro 8tulläs.
Or. pbil. ä. 6. 8.,
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Unteren Neckarstraße bis zur
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im Verlag der Zeitung.

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