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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177-202 (01. August 1902 - 30. August 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0397

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Alles, was über den Rahmen der Sonder-Ausstellung hm-
ausgeht, ivar auf der Hauptausstellung vertreten, die allein
Lie Säle zwcier grotzen Etablissements für sich beanspruchte.
.Hier entfaltete sich in grohen Zügen ein Bild der neuesten
Erscheinungen der Mode. Durch übersichtliche Anordnung der
verschiedenen Artikelgruppen wurde eine schnellc und vorzüg-
liche Orientierung über die letzten Neuheiten und sonstiges
Jnteressante des speziellen Branchenmarktes ermöglicht.

Die grotzartige Organisation -dieses ersten und ältesten
Einkaufsverbandes dcr Kurzwaren- und Posamentenbranche
gestattet seinen Angchörigen, auf diesen Ausstellungen binnen
kürzester Zeit ihre Hauptaufträge zu erteilen. Obgleich keiner-
lei Kaufzwang herrscht und jedes Mitglied ganz nach freiem
Ermessen und Bedarf einkaufen kann, kommen infolge der ge-
diegenen Vorbereitungen der Direktion so kolossale Umsätze
^ustande, daß es für die äutzerst günstige Einkaufsgelegenheit
keines weiteren Beweises bedarf.

Die letzte Jahrcsbilanz bom 31. Oktober borigen Jahres
wies folgende Umsätze mif:
s) aus Zentrallager-Be-

zügen.Mk. 1253596,02

l>) ans Delcredere - Be-

zügen .... . . „ 1708635,48 Mk. 2962231,50
o) aus beiden Jahres-

Haupt-Ausstellungen. Mk. 433472,00
ä) aus beiden Jabres-

Sonder - Ausstellungen „ 300445,15
s) aus Nachbestellungen „ 1315384,00
k) aus Sammelaufträgen

auf div. Stapelartikel „ 150696,00 „ 2199997,15

alle sonstigen, mit der Zentrale nicht ver-
rechenbaren Geschäftsumsätze der Mit-
glieder uach fortlaufendcr Schätzung „ 8190072,00
Dic Zahlen sprechen für sich selbst, sowie für die wirtschaft-
lichc Leistringsfähigkeit jedes einzelnen Mitgliedes diescr be-
deutenden' Einkaüfsgeuossenschaft.

Kleine Zeitung.

— Vcrcin dcutscher Fcchtmcistcr. Der im Jahre
1884 ins Leben getretene Verein deutscher Fechtmeister,
dessen Hauptzweck die Anbahnung und Förderung kunst-
gerechten Fechtens nach einheitlicher Methode auf den
deutschen Universitäten und Privatsechtschulen ist, hielt
seine diesjährige Versammlung am 14. und 15. August
in Leipzig ab. Zu den zu erledigenden Punkten der
Tagesordnung gehörte u. a. auch die Prüfung von drei
Kandidaten. Auf Grund der vorschriftsmäßig absol-
vierten Lehrzeit hatten sich gemeldet: Wilh. Goldacker
aus Breslau, Aug. Kaiser aus Heidelberg und Willy
Zeiler aus Remagen: ersterer 'Schüler des Herrn llni-
versitütsfechtmeisters Fr. Hildisch aus Breslau und letz-
tere beide Schüler des Herrn IIniversitäts-Fechtmeisters
E. R. Lorber in Heidelberg. Allen Kandidaten wurde
mit Rücksicht auf ihre guten Leistungm in Theorie und
Praris die Zensur gut erteilt. Die letzteren beiden er-
reichten in einigen Punkten sehr gut. So zeugte auch die
diesjährige Hauptversammlung von dem ernsten Streben
und von dem Eifer, mit welchem der Berein seine Ziele
zu fördern bemüht ist.

— Präsidcnt Krügcrs Mcmoircn. Präsident Krüger
hat im Laufe dieses Jahres seine Lebenserinnerungen
zwei hohen Staatsbeamten, die sein besonderes Ver-
trauen genießen, diktiert. Zur Herausgabe dieses Ma-

nuskriptes wurde der Redakteur des „Burenfreundes"
A. Schowalter, der die Jnteressen der Buren seit
langem litterarisch vertritt, nach lltrecht berufen. Ilm
das Verlagsrecht haben sich 27 der größten Verleger der
ganzen Welt beworben und um das hochinteressante Werk
zu erhalten, enorme Summen geboten. Zumal wurden
von amerikanischer Seite große Arsitrengungen gemacht,
in den Besitz des Manuskriptes zu kommen. I. F. Leh-
manns Verlag in München hat nunmehr das Verlags-
recht für alle Länder angekauft und gedenkt das Stan-
dardwerk im November dieses Jahres gleichzeitig in allen
Kultursprachen erscheinen zu lassen.

— Das Schicksal der Sbcrdrup-Expedition. Aus
Christiania wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: Man be-
ginnt jetzt in Norwegen über den Verbleib der Expedition
SverdruPszu diskutieren, obwohl dabei noch immer
betont wird, daß zu irgend welchen Befürchtungen kein
Grund vorhanden sei. Es sind jetzt etwa 4 Jahre und
2 Monate, seit die Expedition auf dem Schiffe „Fram"
den Hafen von Christiania verließ. lleber die genauen
Pläne derselben haben wohl nur Wenige Kenntnis gehabt,
da Sverdrup stets sehr geheimnisvoll that. Offiziell hieß
es s. Zt., es solle das Terrain an der grönländischen West-
küste und von dort nach Norden wissenschastlich unter-
sucht werden. Auf die Frage, ob auch bis zum Nordpol
vorgedrungen werden solle, hatte Sverdrup meistens nur
scherzhafte Anüvorten, wie: „Nein, wenn nicht etwa der
dlordpol mir in die Wege gerät". Jm Jahre 1899 er-
hielt man durch Peary, der am 18. August den „Fram"
im Eise nördlich von Grönland gesehen hatte, die letzte
Itachricht. Man nahm damals an, daß die Expedition
in Pandora Harbour überwintern würds. Seitdem weiß
man iiber das Schicksal Sverdrups nicht das Geringste.
Die Expedition war auf 6 Jahre reichlich und für den
Notfall sogar auf 6 Jahre ausgerüstet. Jhre Dauer
sollte aber, wenn möglich, nur 4 Jahre betragen, und dies
ist der Grund, weshalb man hier und dort bereits be°
ginnt, unruhig zu werden, umsomehr, als der Mehrzahl
der Teilnehmer alle arktischen Ersahrungen fehlten und
man noch von den Nansen-Expeditionen her weiß, wie
schwer schon ein dreijähriger Aufenthalt in den arktischen
Regionen körperlich und mehr noch Physisch auf die For-
scher einwirkt. Jn den Kreisen der hiesigen Regierung
scheint man übrigens die Unruhe nicht zu teilen. Jn den
Zeitungen war behauptet worden, die Regierung wolle
eine Hilfsexpedition ausrüsten, um Sverdrup auszusuchen.
Das ist einstweilen noch nicht der Fall. Es haben nur
ganz privatim Besprechungen mit Personen stattgefunden,
die vielleicht über Sverdrups Absichten etwas Näheres
wissen könnten, um daraushin die Möglichkeiten einer
Aufsuchung zu erwägen. Bestimmte Vorbereitungen sind
nicht in Angriff genommen worden.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für de»
Inseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

VseLsr-, kMptslr. 153

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Spicgeln u. dergl. Bleichen von Kupferstichen, Herrichten vo»
Oelgemülden.

Karl Küstner, Vergolder, Spiegellager.

Bekanntmachung.

Die Erhebnng ciner
Verbrauchsabgabe von
Schanmwein betr.

Nr. 10947. Wir bringen hiermit
znr öffentlichen Kenntnis, daß die Ent-
richtnng der städtischen Verbrauchs-
stener für eingeführten Schcmm- und
Kunstwein infolge der Einführung der
Reichs-Schanmweinsteuer in Hinkunft
nicht mehr bei den Großh. Stener-
Einnehmereien, sondern bei den städt.
Verbrauchssteuer-Erheberstellen zu er-
folgen hat.

Auf die Einfnhr und Versteuerung
solcher verbrauchssteuerpflichtigen Wein-
fendungen finden die allgemeinen Vor-
fchriften der städt. Verbranchssteuer-
Drdnung Anwendung.

Heidelberg, den 21. August 1902.

Der Stadtrat:

Fr. Wielandt.

Webel.

Verputzarbeiten.

Die zum Neubau des Ersatzschul-
hauses I Isamt Tnrnhalle) Plöck 105
dahier e>forderlichen Veiputzarbeiten
(einschließlich Drahtputzarbeiten) sollen
in Akkord pegeben werden.

Angebote hierauf wollen spätestens bis
Dienstag, den 2. September d. I-,
vormiltags 9 Uhr

bei iwtcrzeichneter Stelle (Ketter-
gasse 12 > eingereicht werden

Die i äheren Bedingungen und Zeich-
nungen lteaen von AHtlwoch den 27.
August !. Jz. ab zu den üblichen
GeschäftsstUliden im Zimmer Nr. 28
im 3. Stock des Rathauses zur Ein-
sicht auf, woselbst auch die Angebots-
formulare erboven werden können.

Zuschlagsfrist 14 Tage.

Heidelberg, den 25. August 1902.

Städt. Hochbauamt.

Elltsrriobt llLosi bsrväsirtsr
Nstboäs. Xollvsrs., ^orrssp.,
lüttorlltur. Itllssbsi LrkolA ill
trürnsstor 2oit. kriilla 2suZ-
uisso. Nk. 1.— pro 8tulläs.

Or. psiil. ä. 6. 8.,
Onterv Xsskurstrusss 96.

vekanntmachung.

Vom Donnerstag den 28. August 1S02 an findet
täglich in Handschuhsheim der vom Großh. Ministerium genehmigte

Obstmarkt

a) an Werktagen

jewcils von 8 bis 11 Uhr vormittags und von nachmittags 7 Uhr
bis jur eintretenden Dunlrelheit und

d) an Sonntagen

jeweils von Vs8 bis 8 Uhr vormittags bis ;nm 1. Oktober 1902

statt, wozu Käufer und Verkäufer höflichst eingeladen werden.

Nähere Auskunft erteilt das Bürgermeisteramt, von welchem auch
Abdrücke der Obstmarktordnung erhältlich sind.

Handschuhsheim, den 26. August 1902.

Gem eind erat:

gez. Fischer.

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Zustand zu Mk 1000, 1 Kranken-
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Progrsmm

zur Feier des Sedansestes

am

Dienstag, den 2. September 1902.

u) Am Vorabend, Montag, den 1. September:

8V2 Uhr: Zapfenstretch.

b) Am Festtage, Dienstag, den 2. September:

Beflaggnng der öffentlichen Gebäude, Ausschmückung der Krieger-
gräber sowie des Denkmals auf dem Friedhofe und der Gedenktafel im
Rathaus.

Morgens 7 Uhr: Glockengeläute.

Die Einwohncrschast wird gebeten, durch Beflaggen der Häuser zur
Festfeier beizutiagen.

Heidelberg, den 22. August 1902.

Aer Kr. Amtsvorstand: Der Höeröürgermeister:

Dr. Pfister. I V.: Fr. Wielandt.

8«6b6ll M6ä6r 6ill^6trok6ll:

LLsisvr IL.

kroxßstsr EÄrossIivrLvA

?tiotoArg.vur6. litipLrilll-ßormut rm Nß. 3.50.

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