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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 229-255 (01. Oktober 1902 - 31. Oktober 1902)
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6L Waibstadt, 10. Oktober. (D i e U e b e r g a b e der !
B a h n l i n i e N e ck a r b i s ch o f s h e i m-H üffenhardt)
erfolgte am letzten Montag in Anwesenheit von Vertretern
der Grotzh. Generaldirekrion nnd Direktionsmitgliedern der
badischen Lokaleisenbahngesellschafr. Die Bahn ist in der
skurzen Zeir oon kaum acht Monaten fertiggestellt worden.

80 Eberbach, 10. Oktober. (Das Projekt einer
Thalsperre) war dieser Tage Gegenstand einer Bespre-
'chung mehrerer Jnteressenten des INühlgrundes. Sämtliche
Ouellen des Hollergrundes sollen in eiuem groszen, das ganze
Thal absperrende Bassin gesammelt werden. Das in der Nacht
unbenutzt ablaufende Wasser kann auf diese Weise den Werken
nutzbar gemacht werden. Ein Staatszuschutz zu den Vorarbeiten
soll erbeten werden.

80 Mannheim, 10. Okt. (D i e L u d w i g s h a f e n e r
Walzmühle) ist der „N. B. L." xufolge mit der Rheinau-
Gesellschaft wegen Erwerbung eines grötzeren Terrains zur
Erbauung cines M ü hlenwerkes auf der Rheina u in
Berbindung getreteni Die Veranlassung dazu ist zweifellos
darin zu suchen, datz nunmehr auch die Stadt Ludwigshafen
ganz unerwartet mit einer S t e u e r n a ch f o r d e r u n g, wo-
nach dic Steuer nach dem Umsatz, nicht nach §em Erträgnis,
nachzuzahlen wäre, au die Walzmühle herangetreten ist.

Mannheim, 10. Oklober. (Ein müchtiger Feuer-
schei n) war vergangene Nacht gegen 12 llhr am westlichen
Himmel zu beobachten. Jn einem grohen Schuppen der B a d.
A nili n- und Sodafabrik in Ludwigshafen-Hemshof
war ein Brand allsgebrochen. Der aus' Holz bestehende Schup-
pen brannre vollständig nieder. Die Fabrikfeuerwehr, die so-
sort in Aktion trat, verhinderte ein Umsichgreifen des Feuers.
Der Schaden ist grotz, da viel Aether und sonstige Erzeugnisse
der Fabrik in dem abgebrannten Schuppen lagerten.

80 Karlsruhe, 10. Oktober. (Beisetzung.) Untec
grotzer Beteiligung von Leidtragenden und Neugierigen aus
allen Schichten der Bevölkerung wurde heute Nachmirtag das
unglückliche Opfer des Duells,' stud. jur. Reih zur letzten
Ruhe bestattet. Sämtliche Frciüurger Aorps hatten Delegierte
zur Trauerfeier entsandt, wclc^e sich in vollem Wichse mit
Fahnen rings um den mit studentischen Abzeichen und Krän-
zen geschmückten Sarg in der Friedhofkapelle gruppierten. Die
hiesige Studentenschaft, inbesondere das Korps „Frankonia",
dem dcr Gegner des Gefallenen angehört, war ,,in Zivill>
ebenfalls stark vertretcn. Die katholische Kirchenbehörde v e r-
Weigerre die kirchliche Beerdigung; doch erschien (wohl
mit Rücksicht auf die streng kätholischgesinnte Familie des Ber-
storbenenl) Pfarrkurat Stumpf ohne Ornat zur Trauerfeier.
Der Geistliche berlas die Personalien und betonte dann in einer
kurzen Ansprache, datz die Kirche dem Duellanten, de.r das
Opfer einer verkehrten öffentlichen Meinung, eiues falschen
Ehrbegriffs und sündhaften Vorurteils geworden sei, das Be-
gräbnis verweigern müsse. Allein die Kirchenbehörde habe^ihn
ooch geschickt, um den tief üetrnüten Eltern Trost nnd Teil-
rrahme zu übermirteln und auch des Toten im Gebete zu ge-
denken. Nach einem Gebete senkten sich die schwarz umflorten
Fahnen der Chargterten über dem Sarge und die Artillerie-
ikapelle intonierte den Choral: „Es ist bestimmt in Gottes Rat".
Dann setzte sich der Trauerzug in Bewegung: voran das Korps
„Suevia-Freiburg, dann hinter dem Sarge die Angehörigen
und Verwandten des Verstorbenen und zum Schluh die Stu-
dentenschaft. Am Grabe betete der Geistliche drei Vaterunfer;
hierauf legten die Chargierten der Freiburger Korps prachtvolle
Wlumenspenden am Grabe ihres Commisitonen nieder und wid-
meten ihm herzliche Nachruse. Auch ein Vertreter des Korps
„Frankonia"-Karlsruhe überbrachte eine Kranzspende.

Karlsruhe, 10. Oktober. (B a d. F r a u e n - V e r e i n.)
Nach dem soeben erschienenen Jähresbericht des Bad. Frauen-
Vereins für 1901 zählte der Verein am Schlusse genannten
Jahres 014 Zweigvereine, d. h. 20 mehr als im Vorjahre.
Die Mitglicderzahl der Zweigvereine beziffert sich auf 48 701,
mit Hinzurechnung der 717 Mitglieder des Vereins in Karls-
ruhe 49 418. Die Gesamtausgaben der Vereine berrugen
670 354 Mk., d. i. 15 664 Mk. mehr äls im Vorjahre, die Ge-
samteinnahmen 728 863 Mk., mehr 4860 Mk. Nach Abzug der
Schulden vom Vermögen beziffert sich das Reinvermögen des
Vereins auf 1 563 227 Mk. Der Thätigkeitsbericht des Ge-
samtbereins giebt ein klares Bild von der Erfüllung der wich-
tigen Aufgaben, die sich der Verein gestellt hat. Hierzu gehört
vornehmlich die Förderung der weiblichen Handarbeiten in den
Volksschulen und des Haushaltungs- 'und Kochunterrichts in
Der Mädchen-Fortbildungsschule. Die unter der Leitung der
°Frau Staatsminister Nokk ftehende Volksbchliothek zählt jetzt
über 7000 Bünde trefflicher Werke.

Bühl A. Waldshut, 10. Oktober. (V e r u n g l ü ck t.)
Gestern Vormittag verunglückte Herr Daniel Kaiser auf schreck-
liche Weise. Er wollte.miOeinem jungen Pferde Klee holen;
das Tier ging durch und schleifte den Bedauernswerten eine
Strecke weit auf dem Weg. Kaiser erlitt hierbei einen Schädel-
bruch und eine Rückenmarkverletzung, sodah der Tod sofort
eintrat.

Jestetten, 10. Oktober. (Erstochen.) Jn der Kreis-
pflegeanstalt dähier wurde dieser Tage der 64 Jähre alte Hilfs-
wärter Vogelbacher von Dietliugen von dem Pflegling Cmil
Rüde von Albert aus geringfügiger Urfache mit einem Messer
derart in die Brust gestochen, dah der Tod schon nach wenigen
Minuten erfolgte. Der Thäter wurde berhaftet und in das
Amtsgesängnis eiugeliefert. Er soll an Epilepsie leiden nnd
deshalü sein geistiger Zustand öfters gestört sem, so daß er
leicht iu Ausregung gerät. Rüde ist 38 Jahre alt.

wegen gestellten Anklage wegen Privaturkundenfälschungen.
Bei den übrigen Anklagepunkten müsse er dem im öffentlichen
Jntereffe entgegentreten. Der Verteidiger des Fuchs Rechts-
anwalt Schmal bezeichnet diesen als Fanatiker des Optimis-
mus, der nicht ins Zuchthaus gehöre.

— Heilbronn, 10. Okt. Heute Vormittag sprachen
der Verteidiger Keefers, der auf milde Beurteilung seines
Klienten plaidierte und der Verteidiger des Angeklagten
Krug, der nur der Teilnahme als Gehilfe in fremdem
Jntereffe an der Bilanzfälschung schuldig sei. Nachmittags
folgt die Replik des Staatsanwalts.

— Den neuen Wein hat ein boshafter Mensch „Der
kleine Cohn" zu nennen vorgeschlagen. Ein Leser der
„Rheinischen Weinzeitung" meint, er halte von diesem
Vorschlag nichts, da der 1902er auf keinen Fall so viel
Nachfrage erzielen würde. Wenn man noch wenigstens
Cohnjac aus ihm machen könnte. Das genannte Blatt
bemerkt dazu: Sie haben recht. Uns würde in Anbetracht
dessen, daß wir jetzt die Segnungen der Kellerschnüffelei
haben, der Name „Der kleine Cohn—trolleur" besser ge-
fallen.

Mancher Mensch taugt zu gar nichts, nicht einmal zum
Taugenichts. — Jn der kalten Region der Höflichkeit wird es
der Wahrheit schwer, sich nackt zn zeigen. — Wenn die Seifen-
blasen am schönsten sind, so platzen sie. -— Jmmer pflegen die
Menfchen dasjenige zn tadeln, wozn sie weder Kraft noch Ge-
schicklichkeit haben.

Deutscher KolonialLongreß.

Berlin, 10. Oktober.

Der deutsche Kolonialkongreß ist heute Vor-
mittag in Anwesenheit der Staatssekretäre v. Richthofen,
Posadowsky, Thielmann, Tirpitz und Kraetke und der
Minister Wedell und Schönstedt, sowie des Herzogs Johann
Albrecht von Mecklenburg, vieler Kolonialpolitiker, Offiziere
und Beamten eröffnet worden.

Jn der Bsgrüßungsansprache betonte der
Herzog Johann Albrecht den Zweck des Kongresses,
namentlich zu prüfen, ob wir auf dem rechten Wege sind,
unsere Ziele zu erreichen.

Staatssekretär v. Richthofen, beim Erscheinen leb-
haft begrüßt, entbietet dcm Kongreß die Grüße des Kaffers
und des Reichskanzlers. Heute müsse jeder Deutsche, so
führte der Staatssekretär im Weiteren aus, einsehen, wenn
auch widerwillig, daß die Förderung der kolonialen Ent-
wickelung zu den Lebensinteressen gehört. Dcr Blick müsse
über Europa hinaus auf die große Bühne gcrichtet werden,
wo über die Beteiligung der Völker an der wirtschaftlichen
Erforschung der Welt entschieden wird. Die Kolonialpolitik
und die Ueberseepolitik seien lediglich der Ausdruck der
Thatsache, daß auch wir in dem friedlichen Wettbewerb
die Stellung einnehmen wollen, worauf wir nach unserer
staatlichen Machtentwickelung, der Jndustrie, des Handels
und der Schiffahrt Anspruch haben. Richthofen schloß mit
dem Wunsche, daß, wie in anderen Staaten, auch bei uns
alle Kiäfte für die Erreichung dieses Zieles eingesetzt
werden möchten. Er wisse im Gegensatz zur Andichtung
einer kolonialen Müdigkeit für unsere Nation keinen besseren
Wahlspruch als das Wort des Heldenkaisers: „Wir haben
keine Zeit, müde zu sein". (Lebhafter Beifall.)

Der Direktor des Kolonialamtes Stübel führte
aus, in die Kolonial-Bewegung zog urs die gleiche elementare
Volkskraft hinein, die die nationale Zerrissenheit nicht er-
lragen konnte. Jetzt sei die Kolonialbewegung nicht mehr
aufzuhalten. Schon fange die in den Kolonien gesäte
Saat zu sprießen an. Darum heißt es jetzt nur „Vor-
wärts".

Sodann wurde an den Kaiser ein Huldigungstelegramm
abgesandt.

Den ersten Vortrag hielt Professor Hans Meyer-
Leipzig über das Thema: „Die geographische Grundlage
der Aufgaben in der wirtschaftlichen Erforschung der
Schutzgebiete." Nach ihm sprach Geheimerat Professor
Wagner über „Kriegsflotte, Finanzlasten und Welt-
wirtschaft."

Während de Wet im Haag war. trat eiu d'Lwff"
scher Beainter i n iormeller Weise mit der
Mitteiluilg an ihii heran. daß der Käiser die Gevterale
gern sehen möchte. de Wet antwortete -einfach im Namen
seiner Kameraden. dies würde eine Ehre sein imd wenn
der Kaiser es wünsche. würden sie ihm ihre Aufwartung
machen. Dann erhob sich die Frage. wie die Einführung
sein solle. und de Wel stimmte dem Vorschlage zu, daß
er und seine Kameraden durch den britischen Botschafter
in Berlin värgestellt werden sollten. Die kGenerale
glaubten. der Berlanf der Sache würde der sein. daß
sie eine f o r m e l l e Aiitt-eilung vom Berliner Hos-
erhalten würden, daß eine Unterredung erwünscht sei,
nnd daß der britische Botschaster als einführenöer M-
amter bezei-chnet würde. Eine derartige Biitteilung er-
hielten sie aber nicht. Den Generalen wurde dann aber
anf demselben iiiformellen Wege mitgeteilt. sie soll-
ten s e l b st die Iitttiative ergreifen und Sir Frank
Lascelles darmn ersuchen. daß er sie vorstelle. Dies
lehnten die Generale aus dem einfachen Grunde ab. daß
sie sich anf einer privaten Mission zu rein mildthätigeM
Zwecke b-efänden. und daß sie teine auch noch so hochge-
stellte Person um Audienzen ersuchlen.

dlach einer Mitteilung der „Frkf. Ztg." aus deM
Haag sagte General Dewet einem Mitarbeiter des
..Rütterdamscheu Courant", daß erst uach einer Be-
sprechuug mit Delarey uud Botha in Utrecht eine E r -
wideruug aus die Darstellung der „Nordd. Ullg-
Ztg." erfolgen könue. Auf weiteres Drängeu elstlärts
de Wet diese Tarstellimg für unwahr. Im übrigen stellts
de Wet fest. daß der als angeblicher Ratgeber vieliach
angegriffene Dr. Leyds mit der ganzen Sa-che nichts zu
thun gehabt habe.

Fnzwischen haben sich die Bnrengenerale nach lltrscht
begeben, um dort den 77. Gelmrtstag Krügers zu seiern-
Die Gsuerale wurden aus dein Rathaus durch deu Bür-
germeister bewillkommnet und in dem GouvernementS-
gebäude durch eineu Konmnssar der Köuigiu empfangen.
Von der Köingin selbst wurden die Generale bis setzt
uoch uicht empfangeu; eS hat lediglich die Burendeputa-
tion der Fürstin bei ihrer Rückkehr nach dem Haag
Glückwünsche uberbracht. Präsideut Krüger wurde durä)
die Generale abgeholt uud fnhr mit ihnen zum Dom. —
Jnzwischen erklärte General Botha dem „Petit Bleu"-
daß vou der Burenseite authe.ntische Mittsr -
I u n g e u iiber die mit Berlin gepflogenen Verhand-
liingen nicht ausbleiben werden. Er bittet dis
Presse, darauf hinzuweisen, daß die Reise der Generals

TheaLer- nnd KunftnachriHten.

Heidelbcrg, 11. Oktober. (S t a d t t h e a t e r.) Morgen
Sonntag gelangt neu einstudiert die Oper „D e r Trom-
p e t e r v o u Säckiuge n" zur Aufführuug mit Herrn Fritz
Mechler iu der Titelrolle uuü d-cu Herren Feldner, Huuyadh,
-Serelli, Stauffert und Walter iu den anderen Hauptp-artieeu.
Jn deu Fraueurollen treteu auf: Frl. Kaltenbach und Frl.
Tollar, die in der Partie der „Marie" au -diesem Abende de-
'butiert. Moutag geht voraussichtlich- zum letztenmale in dieser
Saisou die Oper „Violetta" (La Traviata) in Szeue.

Konzerte des Kaim-Orchesters. Wie bekanut, wird es uns
beschieden sem, auch in dicsem Wiuter das Kaim-Orchester unter
Weingartiiers Leitung hier zu höreu. Schou das Programm
des ersteu, am Freitag, den 14. November stattfiudeuden Kou-
zertes bietct des Anziehendcu iu Hülle und Fülle. Wagucrs
Vorspiel iu deu Meistersingern ivird das Konzert eröffneu.
Zwei Episoden aus Lenaus Faust vou Liszt und Beethovens
Eroica ergänzen das Programm. Eintrittskarten siiid, tvie in
den Vorjahren, bei Karl Hochstein hier zu haben.

Das ncue Schauspiel von Rich. Vosr, „Ein Lebcnskünstler",
hatte, wie mau aus Münche-u meldet, im dortigen Residenz-
theater bei seiuer llräuffü-hruug keiueu durchsch-lagendeu Crfolg.
Der Beisall ward stark bestritten.

Kandek und WerLeyr.

Mannheim, 10. Oktbr. (Aktien.) Oberrh. Bank 107.80 B.
107.28 G.. Rhein. Creditbank 140.50 G. —B.. Rheinische
Hypoth.-Bank 180.M G. —G., Brauerei Kleinlein, Heidel-
berg 185.- G. —B., Schrödl'sche Brauerei-Aktien 167.— G.
—B, Portland-Ceinent Heidelberg 107.— B. —G.

Frankfurt. 10 Oktbr. Effektensozietät. Abends 6'st Uhr.
Kreditaktien 216.80 b., Diskonto Kommandit 187.50 b., Banque
Ottomane 117.25 b., Lombarden 20.60 b, 3proz. Mexikaner 26.75 b.
5proz. amort. do. 41.75 b. G., 5proz. Bulgar. 92.50 b., Harpener
170.75 b., Bad. Zuckerfabrik 71.50 b. G., Elektriz. Schuckert
82 b. G.

6'st bis 6 V, Uhr: —.

Bei ruhigem Verkehr blieb auf allen Gebieten feste Haltung
vorherrschend-

Heidelberg, 11. Oktober. (Marktpreise.) Heu der Zentner

2.80—3.00, Korn-Stroh der Ztr. 1.80-2.00, gem. d. Ztr.
X. 1.50—18V, gelbe Kartofseln der Zentner 2.20—2.30,
Salatkartoffeln 4.20-5.00 Butter in Ballen 1.05—1.10,

in Pfd. 1.10—1.20, Zwiebeln d. Pfd. 5—6 Knoblauch 35
Bohnen 12-15 Geb. Gelbrüben 2—3 Rosenkohl das Pfl
12—15 Schwarzwurzeln 20—25 Eier das St. 6—7 ^
das Hundert 6.20-6.50 Nüsse 100 Stück 60—70 7,
Pfirstche das Stück 2—3 Zwetschgen 160 St. 45—50 Blumen-
kohl d. St. 20-26 Rotkraut 20—25 Weißkraut 8-10
der Ztr. 1.50—1.60 Wirsing das Stück 6—8 Kohlrabi
2—3 Boden-Kohlrabi 8—10 Sellerie 5—6 Lauch
2-3 Rettich 3—5 Meerrettich 20—25 Gurken 5—8

Weiße Rüben d. St. 2—3 Rote Rüben 6—8 Kopfsalat

4— 6 Endivien 4—6 Aepfel d. St. 3—4 d. Pfd. 6—10

Birnen das Stück 2—3 das Pfund 8—10 Gebund Peter-
silie 2—3 Gebund Schnittlauch 1 Radieschen 2—3

Wiesloch, 10. Oktobcr. Der heutige Schwcinemarkt wai
mit 88 Stück Milchschweinen befahren. Preis für das Paar
18—26 ^L, 8 Läuferschweine 45

Eppingen, 10. Oktober. Der heutigeSchweinemarkt war
gut besucht, und waren 453 Stück Milchschweine sowie 26 Läufer
zugeführt. Das Paar Milchschweine kostete 20—30 Läufer
60—85

Waffersta«v»nachrtchre«.

Neckar.

Hetdelberg, 11., 1,10, gest. 0,02w
Heilbronn, 10., 0,37, gef.OMm
Mannheim. 10., 2,71, gest. 0.01m

Pie Iiurengenerake.

unch Deutschlnnd nicht un Entrerntssten dsr Politik des

Kaiscrs feindlich sei; sie trnge einen rein Pl,ilantroPischen
nnd keineswegs potitischen Charakter. Die Generale hcst^
ten das dentsche Burenkomitee wissen lassen, daß sie lieber
anf den Besuch Deutschlands perzichten, als ihm eine
politische Note geben lassen werden. Das deutsche Bnren-
komitee habe dies anch vollmif begriffen.

Haag, 11. Okt. Auf eincm Meeting in Utrecht
gestern Abend d em en tier t e Dewet auf das ausdrück-
lichjte, daß die Generale sich geweigert hätten, die Ein-
ladung deS deutschen Kaisers anzunehmen, oder daß
der Kaiser die Generale eingeladen hätte Will nns ein
Kaiser oder König sehen, dann ist es uns eine große Ehre
nnd wir werden nns sicher alsdann anch an den betreffen-
den Gesandten wenden. Dewet meint, der Kaiser wisse
wahrscheinlich von all dem Geklatsch nichts.

Haag,'10. Okt. Der „Nienwe Rotterd. Conrant",
ein in Burensachen gewöhnlich sehr gut informiertes Blatt,
sagt: Hätte der deutsche Kaiser vollkommen klar ge-
sagt, daß er die Generale zu empfangen wünsche, dann
hütten die Generäle den Gang zu dem englischen Bot-
schafter gemacht. Versuche die „Nordd. Allg. Ztg.", den
Eindruck heroorzurufen, daß die Generale letztereS nicht woll-
ten, dann sage sie die Unwahrheit.

Utrecht, 10. Oktbr. Jm Dom bestieg Krüger
unerwartet die Kanzel. Mit mächtiger Stimme
rühmte er die Generale mid kam dann anf die Mächte zu
sprechen; er sagte, sie hätten wohl Geldunterstützungen ge-
leistet, weiter wolle er sich uicht auslassen, da er sonst die
Politik berühren müsse. „Viele", meinte Krüger, „kommen,
werden warm und gehen wieder von uns, ohne etwas zu
geben. Diese werden bei den Böcken stehen."

Rotterdam, 10. Oktbr. Ans den AeußerungeU
TewetS ging hervor, daß die Generale nach wie vor nicht
das geringste Bedenken dagegen haben, eine Audien?
beim Kaiser Wilhelm dnrch Vermittlung der englischeu
Botschaft nachzusuchen, falls der Kaiser den Wunsch knnd-
giebt, die Generale zu sehen.

Utrecht,'10. Okt. (Frankf. Ztg.) Soeben sprach
ich den General Botha, der mir erklürte, daß die Generale
es für besser hielten, sich oorerst nicht nber die mißglückte
Kaiseraudienz zu äußern.

Neueste Nachrichten.

Rhein.

Lauterburg, 10„ 3,41, gef. 0,04m
Maxa«, 10., 3,39, gef. 0,05w
Mannheim, 10., 2,67, gest. 0.00m

Die Londoner „Daily New s" stellt die leider so
imangenehm oerlausene A u d ienzangelegen
l) e i t folgendermaßen dar:

Düsseldorf, 10. Okt. Die erste MitgliederversammluuS
des BundeS deutscher Verkehrsvereine ist
gestern hier zusammengetreten und unter Beteiligung vou
Vertretern der Stadt, der Eisenbahn- und der Postver«
waltung und der Haudelskammer gut verlaufen. Zum Ver-
bandsvorort ist für 2 Jahre Leipzig gewählt worden.

Berliu, 10. Okt. Der bisherige Direktor im Reichs-
amt des Jnneren, Dr. Hopf, ist an Stelle des in deu
Ruhestand getretenen Wirkl. Geh. Rats Rothe zum U nt e r'
st a a t s s e k r e t ä r und an seiner Stelle Geh. Ober'
regierungsrat Dr. Richter zum Direktor im ReichsaMt
des Jnnern ernannt worden.

Hamburg, 10. Okt. Der „Hamburgischen Börsenhalle"
geht die Nachricht zu, daß der dcutsche Plantagenleiter
Russel in der Nähe von La Guahra von den Auf-
ständischen erschossen worden sei. (Das Wolffsche
Bureau in Berliu bemerkt hierzu: An hiesiger amtltcher
Stelle ist nichts über den Vorfall bekannt.)

Kiel, 10. Okt. Prinz Heinrich hat heute mit seinevl
persönlichen Adjutanten eine Motorfahrt nach DarM'

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