Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 229-255 (01. Oktober 1902 - 31. Oktober 1902)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23861#0809

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Samstag, 25. Ollobcr 19V2. Drittes Blatt. 44. Mrgang. — >r. 250.

Erscheint t ä g l i ch, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweiganstalten abgeholt 40 Pfg. Durch

die Post bezogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschlietzlich Zustcllgebühr.

Anzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen
an bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprecher 82.

Iie internalionate Tuöerkulosen-Konferenz
in Merlin.

BerIin, 23. Oktober. Nach den Begrüßungsan-
sprachen trat die Versammlung in die wissenschastliche
Beratung ein. Zunächst erstattete, nach dem Bericht der
"Frkf. Ztg.", Geheimrat B. Fränkel einen Ueberblick
über die Entwicklung des Kampfes gegen die Tuberkulose
als Volkskrankheit bis zur Begründung des internatio-
nalen Zentralbureaus. Ein Vortrag des Professors
P annwitz über den gegenwärtigen Stand der Tuber-
kulose-BekämPfung mutzte wegen Zeitmangels ausfallen.
Dagegen erstatteten die fremden Delegierten über den
Stand der Tuberkulose-Bekämpsung in den einzelnen
Ländern eingehenden Berücht. An diese Berichte schlotz
sich eine Debatte über die ONittel zur weiteren Propa-
ganda. — Hervorhebung verdienen die Vorschläge von
Sanitätsrat Dr. O b e r t ü s ch e n-Wiesbaden über
Schwindsu-chtsbekämpfung, Schulhygiene und Sozialre-
form. Er verlangt Beteiligung auch der Schule bei
Lösung der einschlägigen Fragen. Die Mitwirkung der
Schule soll ausgehen u) von der Heilbarkeit der Tuber-
kulose, b) von ihrem Charakter als ansteckende Krankheit.
Iedes tuberkulose 5lind ist vom Schulunterricht auszu-
schließen und möglichst in eine Kinderheilstätte zu brin-
gen. Jeder tuberkulose Lehrer muß dem llnterricht sern
bleiben und auch nach seiner Genesung — solange er noch
infiziert ist — ohne Verlust seines Gehaltes solange in
Anstaltsbehandlung bleiben, als dies ärztlich für not-
wendig befunden wird. Bezüglich der Verhütung der
Ansteckungsgefahr kann sich die Schule im weitesten Um-
fange durch Maßnahmen der Prophylaxe bethätigen. Der
Hauptwert ist auf die indirekte Prophylaxe zu legen;
sie umfaßt hauptsächlich: Größere Berücksichtigung der
freien Leibesübungen, Mitwirkung der Schule bei der
Berufswahl, möglichste Unterstützung aller auf Kräf-
tigung der heranwachsenden Jugend abzielenden Bestre-
bungen, Belehrung der Schuljugend über die Natur der
Jnfektionskrankheiten, bezw. die Mittel zu ihrer Verhü-
tung durch auf dem Seminar hinreichend vorgebildete
Lehrkräfte. Eine wirksame Mithilfe der Schule ist je-
doch nur bei der überall durchzuführenden Anstellung von
SchuIärztenzu erreichen.

Na-ch einer Mittagspause wurden die Beratungen un-
ter Leitung von Professor v. S ch r,ö t t e r-Wien fort-
gesetzt. Nach einigen Bemerkungen von Professor von
B a u m g a r t e n-Tribingen iiber den Kampf gegen die
Tuberkulose vom Standpunkte der pathologischen Myko-
logie (Pilzlehre) besprach Dr. van R y n-Brüssel die
Anzeigepflicht bei Tuberkulose. Sie sollte in allen Län-
dern bestehen; denn um die Ansteckungsherde wirksam
zerstören zu können, muß man vor allem über ihren
Sitz unterrichtet sein. Eventuelle Einwürfe sind durch
Hinweis auf das grytze allgemeine Jnteresse zu wider-
legen. Man muß sich jedoch vor schroffem Vorgehen
hüten, um aus der Maßregel weder ein Schreckmittel
Noch eine unnötige Plage zu machen. Deshalb ist schrit4->
weises Vorgehen erforderlich. Erstes Erfordernis ist die
Organisation einer genauen S t a t i st i k der Sterbe-
lälle von Tuberkulosen in denjenigen Ländern, wo
sine solche Statistik npch nicht existiert. Einen Beweis
lÜr die günstigen Erfolge der Anz-eigepflicht und darauf
deruhenden prophylaktischen Matznahmen bieten die Ver-

KLeine Zeitung.

— Der Kronprinz auf der Lokomotivc. Bei der

Durchfahrt in Breslau gelegentlich seiner Rückkehr von
Pleß nach Potsdam benutzte der Kronprinz den 22 Mi-
duten betragenden Ausenthalt auf dem Oberschlesifchen
Pahnhofe zu einer eingehenden Besichtigung der Loko-
Rotive des Schnellzuges. Er bestieg die Maschine und
bnterhielt fich mit dem Führer und Heizer über verschie-
^ne Einri-chtungen der Lokomotive, wobei ihn besonders
^er Regulator und die Steuerung lebhaft interessierte,
^rmittels deren der Vor- und Rückwärtslauf der Loko-
Wotive bewirkt wird.

. — Bonn, 23. Oktober. Einen tiefeinschneidenden
Prozeß hat die S t a d t Bonn gegen die R h e i-
h i s ch - W e st f ä l i s ch e S t r a ß e n b a-h n g e s e I l -
phaft verloren. Die letztere, die Nachfolgerin der
Aonner Straßenbahn-Gesellschaft, hatte seinerzeit auf
Arund der ihr verliehenen Konzession Einspruch gegen
Anlage der städtischen elektrischen Bahn Bonn-Beuel
^hoben und den Klageweg beschritten. Vom Bonner
>llndgericht abgewiesen, hat sie nunmehr beim Ober-
Bndesgericht in Köln ein obsiegendes Erkenntnis er-
^pltten, laut welchem der Stadt Bonn der Betrieb der
zpktrischen Bahn vom Staatsbahnhofe in Bonn bis zur
^ZMpe der Rheinbrücks untersagt wird. Außerdem ist
^ Stadt zum Schadenersatz verpflichtet worden.

^ .— Eine streitbare Obcrbürgermcister-Familie giebt
H Ui I en a. Die amtliche „Jenaische Zeitung" schreibt:

^u Oberbürgermeister Wilhelmins S. ist von dem
^Tntner Eduard Dornblut verklagt worden, weil sie
HemDrittengegenüber wiederholt abfällige beleidigende

einigten Staaten, besonders Newyork, wo die Tuberku-
losesterblichkeit in einigen Jahren sich um 3 Prozent ver-
mindert hat. Der Antrag des Vorsitzenden, Zur weiteren
Klärung der Frage zunächst ein i n t e r n a t i o n a l e s
Komitee einzusetzen und später mit speziellen Vor-
schlägen an die verschiedenen Regiexungen heranzutreten,
wurde angenommen. >

Dr. Andvor d-Norwegen sprach über das norwe-
gische Gesetz vom 8. Mai 1900, betr. die Anzeigepflicht
bei tuberkulösen Krankheiten. Jm Großen und Ganzen
habe das Verfahren keine größeren Schwierigkeiten her-
vorgerufen. ^tatistische Resultate werden erst nach Be-
arbeitung der Anmeldungen für 1901 vorliegm. — Ge-
heimer Medizinalrat Kirchner vom preußischen
Kultusministerium glaubt, daß man sich mit einer An-
zeigepflicht bei Todesfällen und in vorgeschrittenen Krank-
heitsfällen bei Wohnungswschsel werde begnügen müs-
sen. — Dr. A. Calmett e-Lille sprach über das „Di-
spensaire Emile Roux" in Lille. Es handelt sich dabei
um Hilfsstellen, die soweit wie möglich von der Stadt-
behörde und den interessierten Gesellschaften unterhal-
ten werden. Sie beabsichtigen nicht, Ersatz der Sana-
torien zu sein, sondern wollen den vielen armen Kranken
ärztlichen und materiellen Beistand gewähren, thnen die
drückendsteu Sorgen abnehmeu und endlich belehrend
wirken im Hinblick aus die Gefahr, die ihnen droht. Die
Erfolge sind so gut, daß die weite Verbreitung solchec
Einrichtungen, namentlich in den Jndustriestädten, sehr
wünfchenswert wäre.

Dem Bericht von Geheimrat Professor Flügge-
Breslau über Matzregeln gegen die Verbreitung der
Phthise in Arbeitssälen, Bureaus usw. ist zu entnehmen:
U n t e r s u ch u n g e n von Staub, welcher 1 bis Ipß
Meter über dem Fußdoden auf Möbeln, Wandvorsprün-
gen usw. abgelagert war, ergaben in Räumen, welche
von zahlreichen Menschen und unter diesen auch von
Phthisikern frequentiert werden, nicht selten einen Gehalt
an infektionsfähigen Tüberkelbazillen. Durch das Ver-
bot, auf den Fußboden zu spucken und das Aufsammeln
des Auswurfes in Spucknäpfen werden daher diejenigen
Vorgänge nicht berührt, durch welche vorzugsweise Tu-
bekelbazillen in Form trockenen Staubes in die Einat-
mungsluft gelangen. Es mutz vielmehr auch darauf ge-
achtet werden, daß Phthisiker ihre Taschentücher täglich
wechscln. Am meisten empfiehlt sich die Verwendung ver-
brennbarer Papiertas-chentücher. Außerdem ist auf Rein-
haltung der Kleidung hinzuweisen. Die zweite oft erheb-
liche Ursache eines Gehaltes der einzuatmenden Luft an
schwebenden Tuberkelbazillen ist die Verstreuung ausge-
husteter Tröpfchen. Heftiges Husten des Phthisikers mit
offenem Munde ist daher möglichst zu vermeiden, wie
sich der Kranke weiterhin unbedingt beim Husten von
anderen Menschen um mindestens Armeslänge fernhalten
und den Kopf abwenden muß.

Ueber Krankheitsverhütungs-Vorschriften in Ar-
beitsstätten sprach Dr. Freund - Berlin, Vorsitzender
der Landesverficherungsanstalt Berlin. Er empfiehlt zur
wirksamen Durchführung des von den Trägern der Jn-
validitatsversicherung im Wege der vorbeugenden Kran-
kensürsorge eingeleiteten Kampfes gegen die Tuberkulose
den Landesverficherungsanstalten, analog der beeits ge-
setzlich eingefühten Jnstitution der Unfallverhütungsvor-
schriften, im Wege der Gesetzgebung die Befugnis zum Er-

Aeußerungen über den Privatkläger gethan und unter
anderem behauptet, derselbe hätte die Jenaer Spar-
kasse um 300 Mark betrogen. Die Angeklagte wurde
vom Schöffengericht zu 75 Mark Geldstrafe eventuell
zu fünf Tagen Haft verurteilt. — Der Student der
Chemie Walter Brütt in Jena war klagbar gegen den
Oberbürgermeister S. und dessen Ehefrau sowie gegen
den Hausmann Sch. geworden wegen wörtlicher und
thätlicher Beleidigung. Der Privatklage war Widerklage
entgegengesetzt; es kam zu einem Vergleich, bei dem die
Angeklagten die Gerichtskosten trugen und jede Partei
ihren Änwalt bezahlte. Jn der That eine streitbare
Oberbürgermeister-Familie!

— London, 23. Oktober. E i n e m e r k w ü r d i g e
O r d e n s b r ü d e r s ch a f t hat die Polizei in Bristol
vor einigen Tagen entdeckt. Ein Junge namens Char-
les Maggs wurde wegen Diebstahls vor Gericht ge-
bracht, und der als Zeuge erscheinende Polizeiinspektor
erklärte, er habe in Erfahrung gebracht, daß der Ange-
klagte einer Ordensbrüderschaft angehöre, die sich selbst
als die „Söhne der Ruhe" oder die „Brüder des Schmu-
tzes" bezeichnete. Die Mitglieder dieses Ordens hielten
ihre Zusammenkünfte auf einem Schutthausen ab, und
eine ihrer ersten Pflichten sei, nicht zu hungern, so lange
sie noch etwas zu essen erwischen könnten, Um diesen
Grundsatz zu bethätigen, braucht man zwar nicht erst in
die Gemeinschaft der „Söhne der Ruhe" einzutreten, aber
der findige Polizeiinspektor hatte mehr ausgekundschaftet.
Jeder der „Ruhebrüder" hat die Pflicht, soviel Nah-
rungsmittel zu sammeln, als er nur kann, und diese dann
mit seinen Gefährten zu teilen. Keinem sei gestattet zu
arbeiten, bevor er das 21. L/ebensjahr erreicht habe, und

laß von Krankheitsverhütungsvorschriften zu erteilen.
Die volle Wirkung wird die Jnstitution der Krankheits-
verhütungsvors-chrift erst dann erlangen, wenn die jetzt
bestehende Trennung in der Organisation der Kranken-
und Jnvaliditätsverficherung beseitigt und der Jnvali-
ditätsversicherung auch die Durchführung der Kranken-
versicherung übertragen ist. — Dr. Camille Savoir e-
Paris betontedie Notwendigkeit der Einri-chtung obliga-
toris-cher ürztlicher Ueberwachung von Werkftätten und
sonstigen Arbeitsräumen mit Rücksicht auf die Früh-
diagnose bei Tuberkulose und die Häufigkeit der Ueber-
tragung gerade in Bureaux, Werkstätten usw. — Ritter
Kusy v. Dubray - Wien besprach die technischen Mittel
zur Ausnahme tuberkulosen Sputums zum individuellen
und allgemeinen Gebrauch. Zum Schluß wurde von
verschiedenen Seiten betont, wie wi-chtig es fei, in der
Tuberkulosebekämpfung den Hebel an der Schule anzu-
setzen.

Morgen Vormittag finden Befichtigungen, mittags
ein Ausflug nach der neueu Heilstätten-Anlage der Lan-
desversicherungsanstalt Berlin in Beelitz statt. Die wis-
senschaftlichen Verhandlungen werden am Samstag fort-
gesetzt. _—

Deutsches Reich.

Jn dem Maße, wie die Gefahr eines vollständigen
Scheiterns der Zollreform näherriickt, will es „niemand
gewesen sein." Die „Deutfche T a g e s z e i t u n g"
verwahrt fich dagegen, datz ihre Freunde die Schuld trü-
gen, und b-ehauptet, daß man auch jetzt noch wohl zu einem
abschließenden Ergebnis kommen könne, wenn nicht die
Zeit zur Verhandlung und Durchberatung zu knapp
bemessen sei: dafür aber trage die Regierung die Verant-
wortung, weil sie dem Reichstage nicht die nötige Zeit
zur Verfügung gestellt habe. Auch die „S chlesische
M o r g e n z ei t u n g", der nahe Beziehungen zum
Grafen Limburg-Stirum nachgesagt werden, wendet sich
sehr beweglich an den Grafen Bülow und fordert ihn aus,
mehr wie bisher mit den Führern der großen Parteien
Fühlung zu halten. Dann könne noch alles gut werden.
Während sich solchergestalt die Konservativen trotz allem
und allem der Regierung in empfehlende Erinnerung
bringen, stellt das Zentrum s-einen Turm der Re-
gierung als Mittelpunkt einer neuen Sammlungspolitik
zur Verfügung. Eine dahin zielende Auslassung der
„Germania" haben wir schon kurz erwähnt.

Bayern.

— Pfarrer Hebel erklärt, daß die Aeußerung über
bay rische Prinzen und preußische L a-
kaien nicht von ihm sei. Es habe ihm ein ein Mann,
der schriftlich und mündlich viel und fcharf für die Selb-
ständigkeit Bayerns kämpfte, gesagt: „Jch bin des Kam-
pfes müde. Wenn unsere bayerischen Prinzen lieber
preußische Hoflakaien, unsere bayerischen Offiziere lie-
ber preußische Leutnants und unsere bayerischen Beamten
lieber bei den Kartosfelkesseln Ostelbiens als bei den
Fleischtöpfen unseres schönen Bayerlandes sitzen wollen:
habeant sibi! Diese Aeußerung habe er wiederholt und
dazu bemerkt: Man kann solche Aeußerungen nur aufs
schmerzlichste bedauern, aber sie zeigen, wie im Volke

auch dann müsse sich jeder bestreben, fo wenig als mög-
lich zu thun. Diese Söhne der Ruhe streiften in Rotten
umher und bethätigten ihre Grundsätze, soviel als mög-
lich einzuheimsen und so wenig als möglich zu arbeiten.
Der Gefangene wurde durch den Spruch des Richters
gezwungen, wenigstens für drei Wochen den Regeln seines
Ordens untreu zu werden.

— Die Frage nach dem homerischcn Jthaka ruft
eine immer sich erweiternde Litteratur hervor. Gegen den
von Dörpfeld aufgestellten Satz, daß das Jthaka der
Odyssee in dem heutigen Leukas zu suchen sei, richtet
sich ein Programm von Hugo Michael: Das -homerische
und das heutige Jthaka (Iauer, 1902), worin mit Nach-
druck an dem alten Glauben festgehalten wird. Aber der
Verfasser dieser Schrift kann nicht leugnen, daß die
Homerverse einiges enthalten, was aus das Jthaka der
späteren Zeit nicht zutrifft, und wenn er diese Stellen
ändert oder gewaltsam auslegt, so beschreitet er damit
einen Weg, der fehr unsi-cher und zweifelhaft ist. Aber
auch die Jthakefier selbst rühren sich. Ein Apotheker aus
Jthaka, Nikolaus Paulatos, hat in der athenischen Zei-
tung „Patris" eine Reihe von Artikeln erscheinen lassen,
worin er die Haltlosigkeit der neuen Anficht zu erweisen
suchte. Diese Aufsätze hat er nun zu einem kleinen
Heftchcn vereinjgt. Er findet die Aufgabe des alten
Glaübens vorschnell. Jthaka sei noch nicht genügend
durchforscht und durchgraben worden, und ehe dies ge-
fchehen fei, könn-e man die Jnsel nicht ohne weiterss preis-
geben. Er geht dann wie jener deutf-che Gymnasial-
lehrer die homerischen Stellen einzeln durch und gesteht,
nichts zu finden, was zu einer Verlegung der Heimat
des Odysseus dringend nötigt, wenn gleich er selbst ge-
 
Annotationen