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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 256-280 (01. November 1902 - 29. November 1902)
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Kandel und MerLe-r.

Mavnhrim, 28. Novbr. (Aktien.) Oberrh. Bank 100.— G.
B„ Rbein. Cceditbank 140.60 G. —B., Rhetnischc
Vhpoth.-Bank 180 30 G. —B, Brauerei Kleinlein, Heidel-
berg 162.— G. —B., Schrödl'sche Brauerei-Aktien 170.—G.
B, Portland-Cement Heidelberg 108.— G.-B.

Frankfnrt. 25 Nov Effe ktensozietäl. Abends 6'/« Uhr.
«reditakticn 210.20 b. Dcz.. Disconto-Kommandit 187.30—20 b.
Dez., Darmstädter Bank 137 b. Nov-, Banque Oltomanc 115.90 biS
30 b. Dez.. Dcutsche Bank-Aktien 210.80 b., Westdeulsche Eisenb.
34 b.. bproz. amort. Mexikan. 33 b, 3proz. Portugiesen 30 b.
Dez., Iproz. Türken C 30.65 b. Nov. 5proz. Bulqaren 91.60 b.

cpt., Harpener 167 b. G., Chem. Werke Albert 194 90 b. G.

6'/« bis 6'/, Nhr: —.—.

. Mattere Pariser Notierungen bewirkten mühigen Rückgang
ber von dort beeinslußten Wcrte, wie Poitugiescn und C. Türken.
Me übrigen Gebiece zcigten unveränderte, ruhige Haitung.
bhroz. Silbcr Mexikaner waren etvaS fester.

Neuette Nachrichterr.

^ >' Mniinheim, 20. Nüvcunber. Zur Beralimg der

Eesuiclikeilc'» aniiiszlich der ersten Einweihimg der Feft-
?alir sand gestem eine Litzmig des vürbereitenden Aus-
Ichusses skatt. tis wurde beschlvssen, ein großes Musik-
>esi abinbalten nnter Mitwirknng answärtiger hervor-
^ogender Zolokräste. Tie Lcilnng wird in den Händen
»es Hoskapellineisters Felix Mottl-Karlsruhe, und

ves Hcrrn Hofkapellmeisters Kählcr-Maiiiiheim liegen.
^as Biiisikfest danert 2 Tage nnd findet ain Ostersonn-
wg ,,„d Osterinontag statt. Mr Ostersanistag ist ein
Hidlischer Z-estakt vorgesehcn. Ain Dienstag lnldet eine
e.e'küwer im Hoftheater den Abschlnß.

i Tchopfhcim,' 25. November. (GetöIct.) Gestcrn
l^rirde aiif dem Badischcn Bahnhof in Bascl der Manöverist
^ousriüd H a r r von hier g e t ö t e t, indem er zwischen
Avei Pnfser geriet. Dcr Veriinglücktc hat seincrzeit bei dem
«reibnrger Artillcric-Regiment gcdicnt nnd machte als Frci-
">illigcr dcn Fcldzng in China mit.

München. 25. Nov. General Delarey mit Ge>
^ahlin, Tochter und Schwiegersohn traf heute Vormittag
Uhr von Berlin hier ein. General Delarey, ein
Wchgewachsener, stattlicher Mann, mit energischem Gefichts-
Aisdruck und langem grauem Bart, wnrde, als er dem
3ug entstieg, mit brauseuden Hochrufen begrüßt, während
^raf Du Moulin der Frau und der Tochter des Generals
brächtige Bouketts aus Marschall Niel-Rosen und Nelken
^berrcichte. Das Gedränge war so dicht, daß es Mühc
wstete, die Angekommenen unter den sich immer erneuernden
Hochrusen in den Wartesaal zu geleiten.

Effen, 25. Nov. Heute Nachmittag 5 Uhr fand in
Villa Hügel eine Familientrauerfeier statt,
welcher außer Frau Krupp und deren Töchtern Mit-
^lieder und Freunde der Familie, sowie das gesamte
Direktorium der Firma teilnahmen. Das städtische Orchester
^öffnete die Feier mit Trauerweisen, worauf Pastor Geibel-
Mrden a. d. Ruhr eine tief ergreifende Ansprache hielt,
mit einem Gebet schloß. Mit einer abcrmaligen Trauer-
^eise dcs Orchesters schloß die Feier.

Effen, 25. Nov. Ter Bürgerweister von Capri bat
Oberbürgermeister Zweigert telegraphisch, Capri
oei der Beisctzung des Ehrenbürgers von Capri zu
dertreten.

Berlin, 25. Nov. (Franks. Ztg.). Die Anträge, welche
S o z i a l d e m o k r a te n gegcuwärtig im ReichStag
^Ni!i ^ 11 dcs Z ollta r i f g esetz e s stellen, sind alle
tii der Kommission gestellt, bcraten und abgelehnt
'^orden. Es heißt aber, daß die sozialdcmokratische Frak-
noch eine ganze Anzahl solcher Anträge vorrätig hat,
zwar bereits bis zu einem Paragraphen 11k. Aus-
UtsloS sind sie natürlich alle. Nnr anf den berühmten
^rimboriischcn Antrag, einen Teil der Erträge der Zölle
eine spätcre Witwen- niid Waisenversvrgimg anzuweisen,
diesx,, Antrag wird der Reichskanzler vielleicht eingeheu.

-

cr scheint wirklich als eine Brückc fnr das Zustandekom-
?>eii dcs Zolltariss dienen zu sollcn, znm höhercn Ruhme

->e,-

K aiisschlaggcbenden Paitci. Daran dachte wohl auch

,pkr Richter, als er hente die Hoffnung andeutete, daß
Zkser Antrag in dritter Lesung noch zu Falle gebracht
^krdcii kömie. Die Mehrheit läßt sich die Verzögermig,
Ze durch die Anträge mid die aiiSführlichcn, begründenden
Zkdcn der Sozialdemokraten entstehen, ohnc die sonst üb-
/che Cmtrüstung gefallen. Sie kömite anch nichts da-
/Egen mnchcn, denn die Sozialdcmokratcn sind so klug
/stvordcn, dic Anträge nicht aus einmal, sondern immer
„ach andern einzubriligen, damit sie nicht
»ch brrühmtkn Btustern alle ziisammen durch Ueber-
zur Tagesordmmg abgetötet werden könncn. Es
H»ii,t aber auch, als ob die Mehrheitsparteien gerade jetzt,
s? sie iwch eifrig hinter dcn Kiilisscn mit der Berstän-
.^UNasnktion besckäftiat sind. die Vcrscklevpmia aarnickt

Ui,

Konstautiuopcl, 25. Nov. Der deutsche Kaiser
hat dmi Sultan teleqrrphsh s-in-n Dr:k füc dsn
mßerordmtlich glärzenden Ewpfang ausgesproch:n. d-r i i
Konstantinopel dem Schnlschiff „Stein" bereitet worden wrr.

Konstautinopel, 25. Nov. Nachdem bereits die beiden
gegen die Ptraten im Roten Meere entsandten
türkischen Kanonenboote in den Dardanellen liegen geblieben
sind, wurde auch noch eines der beiden Schiffe „Jdare"
und „Mahsnsse" in Syri durch Havarie an der Fortsetzung
der Fahrt gehindert. Die Pforte forderte das Marine-
ministerium dringend auf, die Schiffe alsbald durch see-
tüchtige zu ersetzen und jederzeit geeignete Schiffe vollkom-
men ausgerüstet bereit zu halten, da die Pforte sich gegen-
über Jtalien verpflichtete, das Rote Meer gänzlich von
Piraten zn säubern.

New-Uork, 25. Nov. Eme Depesche ans Havamia
meldet: Bei den Unruhen infolge der Ausstands-
bewegung stnd 82 Personen, darunter 5 schwer, ver-
letzt; unter den Verletzten befiaden sich 9 Polizisten. Der
staatssekretär des Auswänigen, der offen msi den Aas-
ständigen sympathisiert, hat seine Entlassmig eingereicht;
Präsident Kaima wiro dieselbe jedoch nicht annehmen, bis
der Ausstand beigelegt ist.

8crn sehen.

>, Berlin, 25. Nov. Dem „Reichsanzeiger" zufolge, ist
Reichsgerichtsrat Miltner die Entlassung aus dem
^chsdienste vom 1. Dezember ab erteilt. Miltner ist be-
^Ntlich zum bayeriscken Justizminister ausersehen. Er ist,
-'l ein Blatt hervorhebt, Katholik und alter Herr der

Werständigungsversuche.

Köln, 25. Nov. Die Verhandlungen über den Zoll-
tarif zwischen den Mehrheitsparteien und d-m Reichs-
kanzler haben nach der „Köln. Volkszsitnng" zn einer Ver-
ständigung geführt. Die Abmichungen werden geheim ge-
halten. DaS Z n st a n d eko mm en sei aesickert.

Bcrlin, 25. Nov. (Fraiikf. Ztg.) Der Reichs-
kanzler berat hente Abend wieder mit dcn Führern der
Mehrheitsparteien, einschließlich der Nationalliberalen.
Die Aussichten der Verstäiidignng werden jetzt erhcblich
günstigcr beurteilt als bisher. Ganz aiiffallend opti-
mistisch dcnken die Führer der Mehrheit mid auch manche
an der Leitimg dcr Geschäfte des Reichstages beteiligte
Persouen über die Beseitigmig der geschäftlichen Hmdernisse
imd ciner etwaigen Obstriiktion, sobald erst einmal eine feste
Vercinbarimg über den Zolltarif zwischen Regiermig imd
Mehrheit crsolgt ist. Es gibt allcn Ernstes Politiker,
welche behanpten, daß man dte ganze Sache noch vor Weih-
nachten fertig machen kömic. Das Organ des Bimdes der
Landwirte wird jetzt zurückhaltender. Es hült ein befricdigen-
des Ergebnis zwar uoch für zweifelhaft, meint aber dann,
dte Mehrheit, die dafür eintreten würde, dürste gering sein,
so daß an dieser Klippe das Wcrk iwch scheitern kömitc.
Man sieht, das sind uur noch geringe Bedenken.

Berlin, 2c>. Noobr. Das Zentrum hat sich ent-
schlossen, ein Verständigungsprogramm anzunehmen,
das eine Erhöhung des Gerstenzolls unter Differenzierung
von Braugerste (4 Mk.) und Futtergerste (2 Mk.) vorsieht.
Auch die F reiko nser v at i ven sind für daS Verstän-
digungsprogramm, die De ut s ch kon serv a tive n haben
es dagegen nach langen ecregten Kümpfen mit 2 Dritteln
gegen 1 Drittel abgelehnt. Die Zweidrittelmehrheit
will noch weitere Konzessionen offenbar auf dem Gebiet der
Jndustriezölle im autoiwmen Tarif. Vollkommen gs-
schlossen sind die Nation a l li b e ral e n, die die Haltung
ihrer Vertreter durchaus billigcn. Die Verantwortung des
widerstrebenden Teiles der Konservativen wächst außer-
ordentlich angesichts der Thatsache, daß nunmehr bis jeyt
nur noch etwa 5 bis 10 Stimmen zu den ersorderlichrn
200 fehlen.

-I. Heinehr

6l-os8lr. Lack. IloktiLksi-ÄNt.

8xsxiÄl-6lü86tiäkt

tür kslrlo r-iütlsi-WLi-sir. Iksiss OkkslLlsn
unä Sport-IItoirslHsa.

157 iiauptst!'. Hauptsk«-. 157.

^--waben. Miltner, der erst 45 Jahre zählt, war vordem
"crent im bayrischen Justizmtnisterium.
z, London, 25. Nov. Kolonialminister Chamberlain
Kj beute nach Portsmouth abgereist, von wo er seine
y^ise nach Südafrika antreten wird. Zur Ver-
jr/chiedung des Kolonialministers und seiner Gattin, die
auf der Reise nach Südafrika begleitet, hatten sich auf
ph, Viktoriastation der Premierminister Arthur I. Balfour
r^bie übrigen Minister eingefunden; auch waren zahl-
SrüL Parlamentsmitglieder erschienen. Das Publikum be-
' ^te die Abreisenden mit Hochrufen.
ph^"oudon, 25. Nov. Die „Times" meldet aus Tokio
19. d. M.: Nach einer amtlichen Bekarmtmachung
riek, "ch die japanische Regierung bei der Zurück-
^er Truppen aus Shanghai das Recht vor-
Äpk en, dorthin wieder Truppen zu entseuden, wenn in
HUnft xj„x andere Macht dorthin unter irgend einem
wand Truppen schicken sollte.

SpeMlLelegraume der Heidelb. ZeitMg.

o Essen, 26. November. Dle Ueberführung der Leiche
Hrupps crfolgte gestern Abend gegcn halb 11 Uhr bci Fackel-
belenchtung seirens der Feuerivehr. Der Zug langte erst nach
Mitternacht bcim Stammhause an. Auf die Wagen, in denen
die Chcfs nnd die Familicnangchörigcn satzen, folgte der
vicrspännige Leichenwagen, dessen Pferde von einem Stall-
meister geführt wurden, dann folgten 20 Equipagen, in denen
dic leitenden Beamten satzcn, den Schlutz bildeten vier Wagen
mit Kränzen.

M Bcrlin, 26. November. Die ReichSpartei beschlotz, am
Graüe ihres ehemaligcn Mitgliedcs Krupp cinen Kranz niedcr-
legcn zu lassen, hat aber bon dcr Entsendimg ein-es ihrer
Mitglieder in anbetracht der dcrzeitigen Geschäftslage des
Rcichstagcs Abstand genonimen. Fcrner wird aus Essen ge-
meldet, daß Krnpp vor seinem Tode gcäutzert haben soll, er
fthcide ohne Hatz imd Groll von der Welt nnd vergebe allen
denen, dic ihm Böses zugefügt hätten.

D Blickcburg, 26. Novcmber. Der Kaiser ist heute Abeud
11 Uhr von hier nach Essen abgereist. Der Fürst und der
Erbprinz geleiteten den Kaiser zum Bahuhof.

? Aus dem Haaq, 26. Novcmber. Der Minister des Aus-
wärtigen bcabsichtigt, eincn Konsnlarbeamten nach
Südafrika zu schicken, um die Lage des Handels und der
Jndnstrie in den ehemaligcn Republiken zu prüfen. Es steht
nock nicht fest, ob England g r n e i g t ist, auswärtigen
Konsuln in den ehemaligen Rcpubliken dic Exequatur zu er-
tcilen.

Portsmoutb, 25. Novcmber. Bevor Chamberlain
sich an Bord der „Good Hope" begab, nahm er in Erwidernng
auf eine Unsprache der konservativcn Partei das Wort und
fagtc, er fühle sich durch die Güte seiner Landsleute und
ihre an scinen Besuch in Südafrika geknüpften hoffnungs-
vollcn Erwartungen sehr ermutigt. Er wisse, datz es sehr schwer
sei, allc dicse Erwartungeii zu erfüllen. Die eine Erwartung
wcrde aber nicht getäuscht werden, daß er alles thun werde,
ivas in seinen Kräften stehe. Als dic „Good Hope" unter
den Klängen ihrer Musikkapelle hinausdampfte, begrüßten die
Mannßhaften der dcmeben liegeuden Schiffe und die Znschauer

den Miiiistcr mir lauten Hurrahrufcn, welcher, auf dcr Kom-
maiidobrücke stehend, die Grütze erlvidertc.

11 Pcklng, 26. November. Zu einer geftrigen Versammlung
der Befehlshaber der europäischen Kontingente wurde be-
schlosseu, Len nicht im Dienst bcfindlicheii Soldaten das Tragen
von Feuerwaffen, welches bisher bei den europäischen Kontiii-
genteii gestattet lvar, zn v e r b i e t e n. Der italienische Be-
sehishaber, welcher an der Versammlnng leilnahm. erklärte-
datz bei dem kürzlichen Borfall der österceichische Soldar im
Rccht getvesen sei.

O Oicwyork, 26. Ilovember. Nach eincni Telegramm aus
H a v a ii n a isr dcr Ttratzciiverkehr dorr nicht unrerbrochen,
ivcitere Ausschreirungen kamcn nicht vor. Der Ausstand ist
jedoch immer noch allgemein. Es bestehen aber Anzeichen, die
auf einc Bcendigung desselben hiiideuten. Bei den gestrigen
Unruhen wurden 120 P e r s o n e n vcrletzt.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F? Montuii, fü"dFi

Jnseratenteil Tli. Bcrkenbusch, beide in Heidelberg.

I» eigener Sache.

Fasr cine Spalte braucht das „Heidelberger Tageblatr".
mn uns zu erwidern, imd doch sinden wir wenig, womir es aus
unsere Aussührungen eingcht. Um imsere Lcser nicht weiter
mir dieser Icidigen Angelegeuheit zu laiigiveilcii, ant-
worten Ivir uur kurz. Unsere Ausführnng am Moutag war
nicht in dcm Tone gehalten, wie sie ihn unscre Leser bei uns
gewohnt sind, sie ivar etwas gepfefserter, abcr nach eincm alren
Sprichwort gehört auf eincn groben Klotz eiu grobcr K'eil.
Es ist richtig, datz wir an Grotzh. Staatsanwaltschaft eine Ein-
gabe gerichtet haben, sie möge dem „Heidelberger Tagcblatt"
dic Bczcichnuiig „Verkündigungsblatt" verbicten; unsere Ein-
gabc ist abschlägig bcschieden wordcn, abcr nicht deshalb, tveil
Grotzh. Staatsanwaltschaft die Bezeichnung als berechtigt aus-
drücklich anerkarmt hat, sondcrn des'wegen, weil der Großh.
Staatsanwalt in der Bezeichnung kein öffentliches Jnteresse
gefährder sehen konntc. Der Großh. Staatsanwalt wies nns
anf den Wcg der Privatklagc, den wir aber noch nicht beschritten
haben. Ob vor Jahren durch Grotzh. Bezirksamt festge-
stcllt worden ist, datz die „Heidelberger Zeitung" ihre Eigen-
schaft aks Amtsverkündiger nicht gcnügtc, wissen wir nicht, jetzt
wisscn wir abcr, dasz sie dersclben genllgt; und datz sie lebens-
kräftig ist, bewcist dic starkc Zuiiahme dcr Monncntcnzahl
seit der Ucbernahme durcki die jetzigcn Verleger. Das „Tage-
blatt" schreibt, datz es Bekanntmachungc» dcswegen gratis
veröffentlicht, wcil die „Heidelberger Zeitimg" nicht genügend
verbrcitet wäre. N e i n, u i ch t u m B e k a n n t m a ch u n-
gen u ii s e r e s B e z i r k e s n n d u n s e r c s K rcises
h a n d c l t e s s i ch allei » , sondern nm die Bekanntmach-
imgen aus allen Z e i t n n g e ii, die das „Heidelberger
Tageblatt", j c nachdem i n s e i n c n S p a l i e n n o ch
Platz vorhanden i st, iiachdruckt, um sich den Schein
des vielbcgchrtcn imuingäiiglichcn Pnblikationsorgans zu ge-
ben. Und auf welckie Weisc der „Generalanzeiger" seinen
Sieg zu crreichen sucht, das zcigen dic Plakatc, die cr im hin-
tercn Odcnwakd aufgchängt hat, nach wclchcn das „Tageblatt"
der Landbcvölkerung scine Auflage mit 25 000 und höher an-
gicbt. Jst das lautcrer Wettbcwerb?

Wemi die Druckerei dcs „Heidelbcrger Tagcülatt" ihr Per-
soual mit 63 Arbeitskräftcii angicbt, so ist das Täuschung 'des
Publikums. W i r rcchncu zum D r u ck ereipersonal
nur diejenigen Mitarbciter, wclche im Maschinen- nnd Setzer-
zimmcr beschäftigt sind, und da.beschäftigt a l l e i n unsere
D r u ck e r c i in der Untercn N e ck a r st r a tz e 20
P e r sone n, das sind im güiistigstcn Falle 5 Leutc we n i-
g c r, wie das „Tagcblatt" und n i ch t ü bcr die H älft e,
ivie cs bchauptct. Wir haben kcine Dienstmädchcn, kcine Zci-
timgsträger uud kein Kontorpcrsoual mitgereckinct, und können
anch, da Ivir kcinc Bucbbinderei nnd Papierhandlnng haben,
von iu dicsen Zweigen bcschäftigtcii Pcrsonen nicht sprcchcn,
abcr davo» war ja auch n i ch t dic Ncdc — es handclte sich
»nr um einc Empfchlimg unscrcr Druckcrci. Um dicsc ge-
nau spczifizicrtc Angabc nbcr drückt sich das „Tagcblatt", es
wcitz ivarum.

Dies unser lehtes Wort in diefer Sachel

vMWi-iß'IiiitrMi-Wr

Ki6illu8-8ie6ol,

(UioinusA ill Unlvsrkorm!)

Ü68t68 Ki6illll8vl

ollsll ullä ill Lspsslll.

Idv Vikloiia 8ckv«! vk

üpriu-liUIirin-ilitut liir 1ü-ivneb^eue (Ilerre» n. »nmell)
§-rsllM8isob, Loglieoli, It<ilisoi8od, Lpioisob, ku-sisoü,
8obvi-süsob. Uontsoü >kür Luslillcksr)

dislions!u.

»auptstr. 91, 2 Irrppen (i. U. ä. Ilrn. .lob, Slisdinülullg).

Uvtsrriolrt -i-on morgsns 9 bis abellcks 10 17br.
kreiserinässiKllnx kiir 8tui1ellten llinl juuxe Kmlklellte.

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kavals ist äer vsus Uuktivirbsl aus cksm atlantlsoirsll Oesan auk
735 mm vsrtiskt veorcksll, so ckass nur lloob au cksr uutsrsll vonau
uvck üdsr cksr kslkallbalbrvssl siv Ooob.äruok vou 765 mm lisgt.
Osr risus stultivirboi ivirck wit ssillsm Orsbpuukt ruvLobst oaob
cksr ulltsron Korcksss uack ckavll vvortsr oorckostvürts vallcksrir.
I)a vvst absr im Ostov uack Korckostsu ooob immsr böbsrsr»
Larometsrstallä babsv als bsi uos, so vvirck siob aw Oouosrs-
t ag uuck krsitag ckas ^Vsttsr avar vorviogsuck bovölkt, absr
ill cksr ttauptsaobs noob riswliob trooksu gsstaltou. lbs milcks
Hsmpsratur vvstck suckausro.
 
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